Autor Thema: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?  (Gelesen 28820 mal)

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Online Maarzan

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #200 am: 19.05.2017 | 14:38 »
RR kann durchaus Spass machen, wenn der SL den SC nicht zu irgendwas zwingt um es sich einfach zu machen. Ein richtiges RR ist halt unausweichlich wie im RL. Schicksal und so...ich hab jetzt nicht gelesen oder über sehen wie die genaueren Details waren aber vllt sollte man mal genau fragen was den Spieler stoert und dann die Gruppe involvieren?

Gruppenverträge finde ich albern

Und es gibt entsprechen viele Leute, denen es KEINEN Spaß macht. Also entscheidet das ein anständiger Mensch nicht einfach mal aus eigener Glorie, sondern klärt das vorher ab und erklärt sich einfach mal zum allentscheidenden Schicksal.

Es sind genau solche Leute, welche das Spieltischklima vergiften und dafür sorgen, dass bei Leuten, die so etwas mitbekommen das Grundvertrauen in die Mitspieler entsprechend sinkt.

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Offline Rhylthar

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #201 am: 19.05.2017 | 15:00 »
Und es gibt entsprechen viele Leute, denen es KEINEN Spaß macht. Also entscheidet das ein anständiger Mensch nicht einfach mal aus eigener Glorie, sondern klärt das vorher ab und erklärt sich einfach mal zum allentscheidenden Schicksal.

Es sind genau solche Leute, welche das Spieltischklima vergiften und dafür sorgen, dass bei Leuten, die so etwas mitbekommen das Grundvertrauen in die Mitspieler entsprechend sinkt.
Wenn es Ihnen keinen Spass macht, äußern sie es bitte selbständig vorher oder bleiben von einem ihnen unbekannten Tisch fern.

Es gibt für mich keine gültige Vorannahme, wie an einem Tisch gespielt werden sollte.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline KhornedBeef

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #202 am: 19.05.2017 | 15:01 »
Und es gibt entsprechen viele Leute, denen es KEINEN Spaß macht. Also entscheidet das ein anständiger Mensch nicht einfach mal aus eigener Glorie, sondern klärt das vorher ab und erklärt sich einfach mal zum allentscheidenden Schicksal.

Es sind genau solche Leute, welche das Spieltischklima vergiften und dafür sorgen, dass bei Leuten, die so etwas mitbekommen das Grundvertrauen in die Mitspieler entsprechend sinkt.
So hart ins Gericht wollte ich mit ihm nicht gehen, aber +1 für "Glorie"
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Offline Greifenklause

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #203 am: 19.05.2017 | 15:01 »
Und es gibt entsprechen viele Leute, denen es KEINEN Spaß macht. Also entscheidet das ein anständiger Mensch nicht einfach mal aus eigener Glorie, sondern klärt das vorher ab und erklärt sich einfach mal zum allentscheidenden Schicksal.

Es sind genau solche Leute, welche das Spieltischklima vergiften und dafür sorgen, dass bei Leuten, die so etwas mitbekommen das Grundvertrauen in die Mitspieler entsprechend sinkt.
Maarzan, das hatten wir schon alles.
Jeder glaubt dir, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast,
aber es gibt eben auch Dutzende von Gruppen, wo es auch OHNE vorherige Absprache hinreichend bis herausragend funktioniert hat.
Du kannst doch einen Allgemeinplatz nicht durch einen anderen Allgemeinplatz entkräften...
« Letzte Änderung: 19.05.2017 | 15:03 von Greifenklause »
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Offline Issi

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #204 am: 19.05.2017 | 15:24 »
Ist "Zwang" wirklich immer Zwang?
Ich würde generell zwischen Zwang und Führung auch nochmal differenzieren.
Beim Tanzen zum Beispiel, hat der männliche Part meist die Führung inne, und leitet die Dame in die entsprechende Richtung.
Wird die weibliche Person nun gezwungen zu folgen, oder tut sie das aus freien Stücken? Und hat die Dame deshalb weniger Spaß?

Das ist vielleicht nicht der beste bildliche Vergleich, den es gibt, aber im Grunde muß man, finde ich, einfach mal feststellen, dass es auch Spieler gibt die sich gerne vom Spielleiter führen lassen, ohne das als Zwang zu empfinden.
Sondern die das vielleicht sogar geniesen. (Dass es Spieler gibt, die schlechte Erfahrung gemacht haben, will und wollte ich gar nicht anzweifeln).


Online Maarzan

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #205 am: 19.05.2017 | 15:38 »
Ist "Zwang" wirklich immer Zwang?
Ich würde generell zwischen Zwang und Führung auch nochmal differenzieren.
Beim Tanzen zum Beispiel, hat der männliche Part meist die Führung inne, und leitet die Dame in die entsprechende Richtung.
Wird die weibliche Person nun gezwungen zu folgen, oder tut sie das aus freien Stücken? Und hat die Dame deshalb weniger Spaß?

Das ist vielleicht nicht der beste bildliche Vergleich, den es gibt, aber im Grunde muß man, finde ich, einfach mal feststellen, dass es auch Spieler gibt die sich gerne vom Spielleiter führen lassen, ohne das als Zwang zu empfinden.
Sondern die das vielleicht sogar geniesen. (Dass es Spieler gibt, die schlechte Erfahrung gemacht haben, will und wollte ich gar nicht anzweifeln).


Zwang ist Zwang. Der Unterschied liegt darin, ob du der Dame die notwendigen Signale gibst, in welche Richtung es gehen soll (und beim tanzen ja auch in einer Situation, wo sie dies auch entsprechend erwartet) oder ob du ihre Bewegungsverusche mit Gewalt brichst und in deine Richtung zwingst.

Führung wäre es entsprechend beim Partizipationismus, wo es entsprechend dann auch recht klare Hinweise (und nicht nur blind zu ertastende Schienenhindernisse) gibt und die Spieler eben weil sie so ein Spiel wollen, auch die Augen aufbehalten in der Hinsicht.
 
Es gibt auch Leute, die nicht protestieren oder es so gar gut finden, oder "meist läuft es ja" läßt sich auch auf entsprechende Abschnitte nahezu jeder anderen Dikatur erweitern.
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Offline Issi

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #206 am: 19.05.2017 | 15:45 »
Zitat
Zwang ist Zwang. Der Unterschied liegt darin, ob du der Dame die notwendigen Signale gibst, in welche Richtung es gehen soll (und beim tanzen ja auch in einer Situation, wo sie dies auch entsprechend erwartet) oder ob du ihre Bewegungsverusche mit Gewalt brichst und in deine Richtung zwingst.
Mach mal einen Tanzkurs! :D  Beim Tanzen ist es tatsächlich so, dass der männliche Part die Signale gibt wo es hingeht und der weiblich folgt. Die Führung ist hier ganz klar festgelegt.

Zitat
Führung wäre es entsprechend beim Partizipationismus, wo es entsprechend dann auch recht klare Hinweise (und nicht nur blind zu ertastende Schienenhindernisse) gibt und die Spieler eben weil sie so ein Spiel wollen, auch die Augen aufbehalten in der Hinsicht.
Beim Tanz handelt es sich auch um eine abgesprochene Führung. Die Rollen sind klar verteilt.

Online Maarzan

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #207 am: 19.05.2017 | 15:52 »
Mach mal einen Tanzkurs! :D  Beim Tanzen ist es tatsächlich so, dass der männliche Part die Signale gibt wo es hingeht und der weiblich folgt. Die Führung ist hier ganz klar festgelegt.
 Beim Tanz handelt es sich auch um eine abgesprochene Führung. Die Rollen sind klar verteilt.

Eben, genau das -und alle haben sich wissentlich und willentlich darauf eingelassen.
Aber es gibt auch andere Arten von Tänzen und da oder auch frei in der Disko kannst du dir auch nicht einfach eine schnappen und gewaltsame durch die Gegend schieben mit dem Hinweis bei anderen Tanzveranstaltunegn passt das so.

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Offline KhornedBeef

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #208 am: 19.05.2017 | 15:56 »
Eben, genau das -und alle haben sich wissentlich und willentlich darauf eingelassen.
Aber es gibt auch andere Arten von Tänzen und da oder auch frei in der Disko kannst du dir auch nicht einfach eine schnappen und gewaltsame durch die Gegend schieben mit dem Hinweis bei anderen Tanzveranstaltunegn passt das so.
Schöne Analogie!
"Den anderen Mädels hat es immer Spaß gemacht wie ich es mache, Puppe!" ;)
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Offline Greifenklause

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #209 am: 19.05.2017 | 16:17 »
Nein. Blöde Analogien
und spätestens das hier
...
Es gibt auch Leute, die nicht protestieren oder es so gar gut finden, oder "meist läuft es ja" läßt sich auch auf entsprechende Abschnitte nahezu jeder anderen Dikatur erweitern.

geht einfach zu weit!

Was soll sowas?
Kann man auch mal sanfter seine Meinung kundtun und seine schlechten Erfahrungen verarbeiten?

Manche mögen RR nicht, andere schon, wieder andere nur bestimmte Spielarten oder nur bei ganz bestimmten SL.
Manche wollen sowas vorher abgesprochen wissen, andere kommen damit klar, sogar besser klar, wenn man auf vorherige Absprachen verzichtet und einfach nach seiner jeweiligen Methode leitet.

Ist deshalb eine Gruppe schlechter oder dümmer als die andere?
Sicher nicht!
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Offline Rhylthar

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #210 am: 19.05.2017 | 16:29 »
All diese Analogien beinhalten eine Erwartungshaltung. Deswegen passen sie für mich nicht wirklich.

Deshalb:
Wenn ich an einen Tisch komme, sollte ich entweder keine haben oder sie deutlich sagen. Aber sicher nicht davon ausgehen, dass die anderen Spieler meine teilen.
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Offline Greifenklause

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #211 am: 19.05.2017 | 16:34 »
Und umgekehrt: Wenn ich als SL eine schon aus meiner Sicht eher exotische (oder vermeintlich progressive, "ganz neu", "aufgeklärt") Einstellung habe, sollte ich diese ebenfalls kommunizieren.
« Letzte Änderung: 19.05.2017 | 16:36 von Greifenklause »
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Offline Wandler

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #212 am: 19.05.2017 | 16:36 »
Da kein Spieler von etwas ausgehen kann, kann es der SL auch nicht. Dass der Spieler den Stil will den er leitet ist genauso wahrscheinlich wie dass der Spielleiter den Stil leitet den der Spieler will :)

Offline Greifenklause

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #213 am: 19.05.2017 | 16:39 »
Da kein Spieler von etwas ausgehen kann, kann es der SL auch nicht. Dass der Spieler den Stil will den er leitet ist genauso wahrscheinlich wie dass der Spielleiter den Stil leitet den der Spieler will :)

Man sollte also immer dann kommunizieren, wenn man diese Übereinstimmung für hinreichend unwahrscheinlich hält.
Demnach sollte die Partei zuerst kommunizieren, die befürchtet, die Übereinstimmung wäre zu unwahrscheinlich.
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Pyromancer

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #214 am: 19.05.2017 | 16:41 »
Oder ganz einfach: Wer nicht redet, fragt, abklärt, der ist am Ende selber schuld, wenn er keinen Spaß hat.

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #215 am: 19.05.2017 | 16:42 »
Japp :)

Offline Issi

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #216 am: 19.05.2017 | 16:49 »
Wenn es einen Spielleiter Schirm gibt, kann man mMn. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch davon ausgehen, das der auch eine Schutzfunktion erfüllt. Wenn ich sowas auf keinen Fall will, wuerde ich auch raten nachzufragen.
Ich kann aber mMn.  nicht erwarten, dass die Gruppe nur wegen mir auf einmal ohne spielt und der SL ab jetzt offen würfelt.
« Letzte Änderung: 19.05.2017 | 16:53 von Issi »

Pyromancer

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #217 am: 19.05.2017 | 16:59 »
Wenn es einen Spielleiter Schirm gibt, kann man mMn. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch davon ausgehen, das der auch eine Schutzfunktion erfüllt. Wenn ich sowas auf keinen Fall will, wuerde ich auch raten nachzufragen.
Ich kann aber mMn.  nicht erwarten, dass die Gruppe nur wegen mir auf einmal ohne spielt und der SL ab jetzt offen würfelt.

Was aber bei mir und meinen Gruppen NIE geschadet hat, war, Dinge anzusprechen: "Wie seht ihr denn XY?" Dass muss auch nicht in eine große Diskussion ausarten. Einem meiner Spieler waren mal meine Kämpfe zu lasch. Hat er gesagt. Zwei der anderen Spieler sahen das ähnlich, zwei anderen war es aber gerade recht, so, wie es war. Und ich hab gesagt: "Ich spiel halt die Gegner. Wenn ihr euch immer nur mit Luschen anlegt, dann sind die Kämpfe eben auch leicht."

An der Spielweise GEÄNDERT hat sich dadurch im Endeffekt nichts, aber dem betreffenden Spieler hat das Spiel hinterher trotzdem mehr Spaß gemacht - einfach dadurch, dass dieser Punkt mal ANGESPROCHEN wurde. Das waren drei gut investierte Minuten!

Offline rillenmanni

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #218 am: 19.05.2017 | 17:17 »
Wenn es einen Spielleiter Schirm gibt, kann man mMn. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch davon ausgehen, das der auch eine Schutzfunktion erfüllt. Wenn ich sowas auf keinen Fall will, wuerde ich auch raten nachzufragen.
Ich kann aber mMn.  nicht erwarten, dass die Gruppe nur wegen mir auf einmal ohne spielt und der SL ab jetzt offen würfelt.

Bei mir heißt das nur, dass mir keiner in meine Notizen gucken kann und dass ich diverse Schnellregelübersichten habe. Ich würfele offen am Schirm vorbei.
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Offline Issi

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #219 am: 19.05.2017 | 17:20 »
@
Pyromancer
Auf jeden Fall.
Manche Spieler drücken Unwohlsein auch gerne mal durch Jammern oder Quengeln aus. Zum Beispiel wenn sie Angst haben ihre Figur kommt zu Schaden.
Das ist mMn. auch besser als runterschlucken.

@rillenmanni.
Klar das geht auch.

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Re: Re: Angst vor Railroading?
« Antwort #220 am: 20.05.2017 | 00:59 »
Bei mir heißt das nur, dass mir keiner in meine Notizen gucken kann und dass ich diverse Schnellregelübersichten habe.
Deswegen kann der neue Spieler kurz nachfragen und du antwortest kurz.

Das kostet vielleicht eine halbe Minute und anschließend weiß der Spieler schonmal, wie du zum Würfeldrehen stehst.

Offline Rhylthar

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #221 am: 20.05.2017 | 14:45 »
*Rant Modus an*

Raildroadingdiskussionen nerven mich mittlerweile mehr, als es "Paladin-Orkbaby-Dilemmata"-Threads je getan haben. Aber auch nur, weil es jedesmal auf die gleichen unterschiedlichen Auffassungen von Railroading hinausläuft. Bzw. auf die Frage: Wann oder ist Railroading überhaupt "böse"?

Fassen wir mal ca. 3 Jahre Tanelorn zusammen ( so lange verfolge ich diese Diskussionen):

a) Forge: Railroading ist ein Gefühl der Gängelung von Spielern durch den Spielleiter durch beschnittene Handlungsalternativen--> negativ bewertet.
b) Railroading ist ein neutraler Begriff, der nichts anderes besagt, als dass ein Abenteuer "auf Schienen" verläuft, mit evtl. Eingriffen des SL, damit man sich nicht zu weit von den Schienen entfernt.
c) Railroading wird aufgeteilt: Es gibt "gutes" Railroading: Partizipationismus. Man sagt den Spielern, dass man als SL Eingriffe vornimmt und sie sind einverstanden. Es gibt "böses" Railroading: Illusionismus. Man lässt die Spieler in dem Glauben, sie hätten eine Wahl, die es aber nicht gibt (halte die Zuordnung zu "böse" zwar nicht für richtig, weil ich Abenteuer kenne, die auf diesem Prinzip aufbauen und von Spielern gemocht werden, gestehe aber zu, dass hier eine erhöhte Gefahr liegt, dass Spieler dies nicht unbedingt toll finden müssen).

Packt man ein noch ein paar Sub-Ebenen dazu und man hat die Standard-Diskussion. Nicht ganz, dann gibt es ja noch die Hardliner. In meiner Signatur habe ich einen Spruch zu FATE und Verschwörung, mittlerweile kann ich den auch auf manchen Poster hier anwenden in Bezug auf Railroading. Ich kann nicht verstehen, mit was für einer Paranoia hier argumentiert wird. Man könnte glauben, die Rollenspielgesellschaft wäre infiltriert von grauen Männern, die nichts besseres zu tun haben, als alle Runden mit Railroading anzufixen. Bei den einen schaffen sie es, die anderen zerstören sie.

"Friss oder stirb!"

Für mich ist das gequirlter Bullshit. Eine Runde ist individuell zu betrachten und jede neue Runde ist auch neu zu betrachten, ohne irgendeine Erwartungshaltung. Wenn man selbst Erwartungen an eine Runde hat, hat man diese zu äußern. Aber man kann nicht erwarten, dass es eine allgemeingültige Vorgabe gäbe, wie eine Standard-Gruppe ihr Spiel zu gestalten habe. Deswegen ist auch jedwede Bewertung in meinen Augen auch fehl am Platz.

*Rant Modus aus*

« Letzte Änderung: 20.05.2017 | 14:52 von Rhylthar »
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Offline Wandler

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #222 am: 20.05.2017 | 14:50 »
Finde ich sehr schade, aber du fasst es sehr gut zusammen.

Offline Issi

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #223 am: 20.05.2017 | 15:04 »
Mir geht es so.. wenn ich an einen neuen Spieltisch komme: Spiele ich erstmal mit und lasse es auf mich wirken. Wenn mir etwas stark negativ auffallen würde, würde ich es gleich ansprechen.
Ansonsten bin ich Gast in einer Runde und verhalte mich dementsprechend.
Was ich nicht erwarte ist: Dass sich alle meinen Vorstellungen von Spiel anpassen müssen, denn wer bin ich denn?

Wenn es mein eigener Spieltisch ist, nehme ich gerne auf Vorschläge Rücksicht und bespreche Dinge die den Spielern wichtig sind.
Aber ich würde nie für einen einzigen Nörgler, plötzlich meinen Spielstil ändern.
Erst Recht nicht wenn das Spiel mir und dem Rest der Gruppe Spaß macht.

PS: Und es ist finde ich wichtig, dass der Spielleiter Spaß hat, sogar sehr wichtig, nur so kann er mMn. gut leiten.
Und nur so kann es auch den Spielern Spaß machen.
- Das scheint mir doch des Öftern in Vergessenheit zu geraten.


« Letzte Änderung: 20.05.2017 | 15:19 von Issi »

Altansar

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Re: Railroading-Debatte, war: Angst vor Railroading?
« Antwort #224 am: 20.05.2017 | 16:41 »
*Rant Modus an*

Raildroadingdiskussionen nerven mich mittlerweile mehr, als es "Paladin-Orkbaby-Dilemmata"-Threads je getan haben. Aber auch nur, weil es jedesmal auf die gleichen unterschiedlichen Auffassungen von Railroading hinausläuft. Bzw. auf die Frage: Wann oder ist Railroading überhaupt "böse"?

Fassen wir mal ca. 3 Jahre Tanelorn zusammen ( so lange verfolge ich diese Diskussionen):

a) Forge: Railroading ist ein Gefühl der Gängelung von Spielern durch den Spielleiter durch beschnittene Handlungsalternativen--> negativ bewertet.
b) Railroading ist ein neutraler Begriff, der nichts anderes besagt, als dass ein Abenteuer "auf Schienen" verläuft, mit evtl. Eingriffen des SL, damit man sich nicht zu weit von den Schienen entfernt.
c) Railroading wird aufgeteilt: Es gibt "gutes" Railroading: Partizipationismus. Man sagt den Spielern, dass man als SL Eingriffe vornimmt und sie sind einverstanden. Es gibt "böses" Railroading: Illusionismus. Man lässt die Spieler in dem Glauben, sie hätten eine Wahl, die es aber nicht gibt (halte die Zuordnung zu "böse" zwar nicht für richtig, weil ich Abenteuer kenne, die auf diesem Prinzip aufbauen und von Spielern gemocht werden, gestehe aber zu, dass hier eine erhöhte Gefahr liegt, dass Spieler dies nicht unbedingt toll finden müssen).

Packt man ein noch ein paar Sub-Ebenen dazu und man hat die Standard-Diskussion. Nicht ganz, dann gibt es ja noch die Hardliner. In meiner Signatur habe ich einen Spruch zu FATE und Verschwörung, mittlerweile kann ich den auch auf manchen Poster hier anwenden in Bezug auf Railroading. Ich kann nicht verstehen, mit was für einer Paranoia hier argumentiert wird. Man könnte glauben, die Rollenspielgesellschaft wäre infiltriert von grauen Männern, die nichts besseres zu tun haben, als alle Runden mit Railroading anzufixen. Bei den einen schaffen sie es, die anderen zerstören sie.

"Friss oder stirb!"

Für mich ist das gequirlter Bullshit. Eine Runde ist individuell zu betrachten und jede neue Runde ist auch neu zu betrachten, ohne irgendeine Erwartungshaltung. Wenn man selbst Erwartungen an eine Runde hat, hat man diese zu äußern. Aber man kann nicht erwarten, dass es eine allgemeingültige Vorgabe gäbe, wie eine Standard-Gruppe ihr Spiel zu gestalten habe. Deswegen ist auch jedwede Bewertung in meinen Augen auch fehl am Platz.

*Rant Modus aus*

danke.
ich stimme dir da 100proz zu