Autor Thema: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?  (Gelesen 29891 mal)

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Offline Issi

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #200 am: 20.03.2018 | 13:13 »
Verhindern kann man das nur durch Gruppenkonsens. Es müssen sich alle einig sein, dass man vor allem mit möglichst wenig Aufwand (i. e. Regelkenntniserfordernis) möglichst überzeugende Figuren darstellen kann, die (für uns) interessanten Motivationen folgen. Außerdem passen wir die Figuren den Erfordernissen der Szenarien an. Wenn eine wichtige Fähigkeit in der Gruppe fehlt, lernt die halt in der Vorgeschichte noch jemand etc.

Ok, aber wenn jetzt jmd neu dazu kommt, dann ist der doch auch Teil der Gruppe. Vielleicht sind es dann sogar mehrere Personen. Das verändert ja dann auch den Gruppenkonsens.
Und dann ist noch die Frage: Wer entscheidet ob eine Figur überzeugend ist? IdR. bestimmt doch der Spieler selbst wie seine Figur ist und sein soll.
Wäre eine mächtige Figur dann weniger überzeugend? Und wenn ja, warum?


Zitat
"Optimierung" ist, eine möglichst effektive Figur zu bauen. Wenn ich einen Magier halt statt Altoqua lieber Waeländisch lernen lasse, weil das wahrscheinlich in Szenarien häufiger vorkommt. Oder am besten gleich eine Waffe, die mehr Schaden macht als ein Magierstecken, obwohl das schlecht zu der Figur passt. Etc. In der Praxis läuft es - in Fantasy-Welten - fast immer auf den Bau möglichst kampfstarker Figuren hinaus.
Und was genau ist daran jetzt unerwünscht?
Oder besser: Inwiefern würde die Anwesenheit einer solche Figur deinen persönlichen Spielspass mindern?
(Es ist ja nicht deine Figur)


Edit. Ich verstehe schon, dass man z.B. nicht gleich mit Superhelden starten will, kein Thema.
Ich stelle es mir nur schwer vor, den Spielern im Laufe des Spiels Vorschriften bei der Optimierung zu machen.
Da sollte halt immer noch persönlicher Spielraum für den Spieler übrig bleiben.
Und das Spieler wollen, dass ihre Figuren stärker werden, ist doch auch ein Stückweit normal.
Wenn die Spieler sich freiwillig selbst einschränken wollen, Ok.
Aber ich denke, da sollte man trotzdem einigermaßen kompromissbereit bleiben.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 13:30 von Issi »

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #201 am: 20.03.2018 | 13:19 »
Etc. In der Praxis läuft es - in Fantasy-Welten - fast immer auf den Bau möglichst kampfstarker Figuren hinaus.

Wundert mich nicht besonders. In der typischen Fantasykampagne spielt man ja auch jemanden, der sich (im Gegensatz zu Otto Normalrübenbauer, der, auch wenn er vielleicht etwas Miliztraining hat, lieber zu Hause bleibt und ehrlich seinen Acker bestellt) freiwillig in Gefahr begibt, in der er auch schon mal umkommen könnte; eine kampfschwache Figur ist da in den meisten Systemen dank entsprechend geringerer Lebenserwartung eher kontraproduktiv.

Offline Greifenklause

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #202 am: 20.03.2018 | 13:24 »
... Wenn eine wichtige Fähigkeit in der Gruppe fehlt, lernt die halt in der Vorgeschichte noch jemand etc.
Finde ich einen guten Ansatz. Wenn eine Fertigkeit in der Gruppe fehlt und ein Spieler hat da Bock zu -> Punkte zahlen, aufschreiben, fertig!
Dann konnte der SC das halt schon immer; hat es in der letzten Spielpause gelernt; ist jetzt erst der Denkfehler verschwunden...

Zitat
"Optimierung" ist, eine möglichst effektive Figur zu bauen. Wenn ich einen Magier halt statt Altoqua lieber Waeländisch lernen lasse, weil das wahrscheinlich in Szenarien häufiger vorkommt. Oder am besten gleich eine Waffe, die mehr Schaden macht als ein Magierstecken, obwohl das schlecht zu der Figur passt. Etc. In der Praxis läuft es - in Fantasy-Welten - fast immer auf den Bau möglichst kampfstarker Figuren hinaus.
Ich stimme zu. Wobei ein balanciertes System da schon Abhilfe schafft. Man kann Splittermond auch powergamen, aber man kann es nicht so gut exploiten wie DSA4.1. Nobrainer ergeben sich weniger. Und mithin ist auch der "authentische Magier mit Stecken (tm)" nicht waffentechnisch so im Nachteil...
Nur als Beispiel.
Powergaming an sich finde ich nicht schlimm. Ich finde es nur schlimm, wenn durch System, Hausregeln oder Spielstil ein "Sog zum Powergaming" herrscht. Das ist oft der Fall in schlecht gebalanceden Systemen oder solchen, die außerhalb des Kampfes zu murksig sind.
Als wir vor langer langer Zeit AD&D2nd spielten, war jeder der Depp, der nicht powergamisierte.
Bei Shadowrung 2-3. hatten wir versucht durch Caps dem einen Riegel vorzuschieben, was leidlich funktionierte.
Bei DSA2-3 ging es halbwegs, aber auch da sparte man eher bei den Nichtkampftalenten ein, damit die Kampftalente nicht abstinkten und traurig machte mich, dass manche Waffen so eindeutig besser waren als andere. Ich mag keine Nobrainer!
Bei DSA4.1 hui, das müsste ich lange ausholen. Es hat sehr vieles besser gemacht, als die Vorgänger, vieles aber auch viel schlechter. Die Powergamingrepräsentanz in den Foren war enorm hoch, was mich erschütterte.
Bei DSA5 hossa: Es gibt keine perfekte Wahl! Aber da muss ich zugeben, dass man vielleicht zuviel am Blingbling eingespart hatte.
Splittermond macht mich glücklich: Ich kann powergamen, ich kann es sein lassen. Der Nichtpowergamer kann jederzeit aufholen.

Das alles ist nicht rerpräsentativ.
Ich will nur daraus hinaus, dass "praktizierter" Spielstil und "favorisierter" Spielstil selten das Gleiche sind, man aber durch ein passendes RW unterstützt werden kann.

Zu guterletzt: Ich wechsel ganz gerne zwischen "Pwoergaming(klassisch)", "PowergamingMINUS" und "BauerngamingPLUS" und favorisiere Systeme, wo ich mir da keinen regelseitig abbrechen oder hintergrundtechnische Snowflakes bauen muss.
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #203 am: 20.03.2018 | 13:27 »
Wundert mich nicht besonders. In der typischen Fantasykampagne spielt man ja auch jemanden, der sich (im Gegensatz zu Otto Normalrübenbauer, der, auch wenn er vielleicht etwas Miliztraining hat, lieber zu Hause bleibt und ehrlich seinen Acker bestellt) freiwillig in Gefahr begibt, in der er auch schon mal umkommen könnte; eine kampfschwache Figur ist da in den meisten Systemen dank entsprechend geringerer Lebenserwartung eher kontraproduktiv.

Dazu kommt, dass es wahrscheinlicher ist, dass Sozial-, Wissens- und Handwerksfertigkeiten hinten wegfallen bzw. der Situation entsprechend abgeschwächt werden, als dass ein fest definiertes
Kampfmanöver das Aktion X erlaubt oder +Y Schaden macht ignoriert wird. Es ist klar, dass man sich gerade in "regelunsicheren" Runden auf die Dinge in der Optimierung konzentriert, die sicher Anwendung finden.

Ich habe erst kürzlich nicht zum ersten Mal einen D&D 3 Diplomancer gesehen, dessen Optimierung auf Diplomatie komplett für die Katz war, weil die SL die Diplomatie-Regeln und seine guten Werte und seinen guten Würfelwurf komplett ignorierte, "der Situation nach angemessen" entschied. Ach ja, am Ende gab's nen TPK. Wär der Diplomancer mal lieber ein Barbar oder magische Artillerie gewesen...

Wobei das Verhältnis von Powergaming und Regeltreue ja schon ein spezielles ist und auch wenn man kein Optimierer ist, kann einem ja Regeltreue sehr wichtig sein.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 13:30 von Der Narr »
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Offline Greifenklause

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #204 am: 20.03.2018 | 13:31 »
...In der typischen Fantasykampagne spielt man ja auch jemanden, der sich (im Gegensatz zu Otto Normalrübenbauer, der, auch wenn er vielleicht etwas Miliztraining hat, lieber zu Hause bleibt und ehrlich seinen Acker bestellt) freiwillig in Gefahr begibt, in der er auch schon mal umkommen könnte; eine kampfschwache Figur ist da in den meisten Systemen dank entsprechend geringerer Lebenserwartung eher kontraproduktiv.

Es kommt imho weniger auf "kampfstark" an als auf "soll was reißen können". Was ein vollkommen legitimer Wunsch ist.
Jeder soll Spotlight bekommen. Wenn ein RW neben Superkriegern nur Bauern zulässt, die zu dumm sind auch nur einen Faustschlag ins Ziel zu bringen, braucht man sich nicht wundern, wenn
a) Jeder Krieger spielen will
b) Jeder auf Teufel komm raus den Bauern "verkriegert"

Schlimm wird es doch nur erst dann, wenn ein Spieler (egal ob im vermurksten System oder im "schönen(tm)" System) "immer noch eine Schippe mehr" haben möchte.
Wenn also der genannte Magier im Beispiel von felixs schon mit seiner Zauberei richtig viel erreichen kann, aber dennoch ein toller Kämpfer sein will.
Wenn der Krieger im System bereits vergleichsweise gut ist im Vergleich zu anderen Konzepten, aber es dennoch "Mehr und mehr und MEHR" sein muss.
DAS IST DANN POWERGAMING(BÖSE).... vermute ich.
----

Gegenbeispiel:
Wenn aber der genannte Magier das Erlernen von Langschwert und Co aus dem gleichen Pool finanzieren muss, wie seine ähnlich mächtigen (!)Zauber, kann es im Zweifel kein Powergaming sein (nicht ein Mal Powergaming(klassisch)), da hier nicht "optimiert", sondern nur "umgeformt" wird.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 14:12 von Greifenklause »
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #205 am: 20.03.2018 | 13:38 »
Oder am besten gleich eine Waffe, die mehr Schaden macht als ein Magierstecken,
Warum? oder ich finde diese Behauptung sehr unfundiert und unzutreffend in beide Richtungen
weil die SL die Diplomatie-Regeln und seine guten Werte und seinen guten Würfelwurf komplett ignorierte, "der Situation nach angemessen" entschied.
DSAler spez Borbaradkampagne sind da ja auch toll mit kann man ausspielen, und das Ergebnis steht fest

Wenn also der genannte Magier im Beispiel von XXX schon mit seiner Zauberei richtig viel erreichen kann, aber dennoch ein toller Kämpfer sein will.
Ist aber im Genre ein sehr valides Konzept.
Im Deryni Zyklus  wimmelt es geradezu von ihnen,

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Offline felixs

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #206 am: 20.03.2018 | 13:42 »
Tja... Was soll man dazu sagen.
Natürlich: Wenn die Gruppe sich darauf geeinigt hat, dass kampfstarke Figuren gebaut werden und entsprechend gespielt wird, dann macht man das so.
Aber: Wenn nicht, nicht.

Ich sagte doch, dass ich das anders handhaben würde. Natürlich gibt es keine vollständige Auslöschung einer schwachbrüstigen Gruppe, weil gerade keiner ausreichend gut kämpfen kann. Und natürlich schließt natürlich ein, dass ich als SL einer LP-schwachen Figur entgegenkomme und dass es alternative Möglichkeiten geben muss, bzw. dass Monster (wenn es denn mal welche gibt) dann ggfs. angepasst werden müssen etc. Übrigens sind nicht-Powergaming-Gruppen nicht notwendig besonders schwach. Man hat halt eine "normale", vielleicht auch leicht unterdurchschnittliche Progression. Ist ja nicht so, dass die Figuren dann gar nichts können.

Klar mag es Regelsysteme geben, die besser oder schlechter für irgendwas geeignet sind. Für uns ist konkret die Frage gewesen, ob wir DSA (dann: Welches...), Splittermond oder Midgard spielen sollten. Haben dann Midgard genommen, weil am wenigsten Aufwand und das meiste abgedeckt. Es gibt eine ganze Menge Sachen, die ich in anderen Systemen besser gelöst finde. Und Midgard schleppt ein bißchen Kerkermetzeltradition mit sich rum. Kann man aber ignorieren.

Finde ich einen guten Ansatz. Wenn eine Fertigkeit in der Gruppe fehlt und ein Spieler hat da Bock zu -> Punkte zahlen, aufschreiben, fertig!

Die Punkte sind mir da eigentlich ziemlich egal. Gibt es ggfs. dann auch einfach so, wenn gerade keine Punkte da sind.

Es kommt imho weniger auf "kampfstark" an als auf "soll was reißen können". Was ein vollkommen legitimer Wunsch ist.

Nur um völlig klar zu machen, wie tief die unterschiedlichen Ansichten sich hier unterscheiden: Ich finde das nicht legitim. Bzw. zumindest unnötig, womit sich die Frage nach der "Legitimität" gar nicht stellt. Die Frage sollte sein, ob sich daraus gute Geschichten ergeben.

"Spotlights" anhand von Fähigkeiten vergeben - kann man machen, muss man nicht. Ein Spieler kann auch dadurch besonders aktiv sein, dass sich seine Figur gerade völlig zum Horst macht. Oder auch nicht.

Interessantes Rollenspiel kann beides enthalten.

Um das auch nochmal klar zu machen: Ich bin kein Vertreter der Ansicht, dass eine Figur möglichst wenig können sollte (gibt es überhaupt Vertreter dieser Richtung?) Bei Midgard, bei DSA, bei Splittermond ist es außerdem eigentlich auch unmöglich, Figuren zu konstruieren, die gar nichts können.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 13:49 von felixs »
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Offline Issi

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #207 am: 20.03.2018 | 13:51 »
@
felix
Ich finde nur wichtig ,einen Spieler, der seine Figur gerne optimiert oder gerne eine starke Figur spielt nicht gleich als "Powergamer" abzustempeln.
Es ist mMn. halbwegs normal mit einem "Helden" in ein "Abenteuer" starten zu wollen.
Und eher die Ausnahme wenn man das extra nicht will.

Edit. Daher ist es allgemein gesehen sehr wohl "legitim."
Für Dich im Speziellen nur nicht.

Ich denke, wenn Du einfach zu deinem ganz speziellen Spielstil stehen würdest, ohne Abweichungen davon gleich als "Powergaming" anzugreifen, (Leute, die in Computerspielen besser aufgehoben wären) würde sich auch keiner davon angegriffen fühlen.
Sonst polarisierst Du einfach sehr stark.
Und solltest dich deshalb über entsprechende Reaktionen nicht wundern.;)
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 14:18 von Issi »

Offline Feuersänger

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #208 am: 20.03.2018 | 13:54 »
Unpassender Literatur- oder Filmvergleich in 3... 2... 1...
 :P
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online Faras Damion

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #209 am: 20.03.2018 | 14:06 »
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felix
Ich finde nur wichtig ,einen Spieler, der seine Figur gerne optimiert oder gerne eine starke Figur spielt nicht gleich als "Powergamer" abzustempeln.
Es ist mMn. halbwegs normal mit einem "Helden" in ein "Abenteuer" starten zu wollen.
Und eher die Ausnahme wenn man das extra nicht will.

Bei viele Systeme startet man sehr schwach. Spontan fällt mir Pathfinder und DSA3 ein. Bei Letzteren habe ich mich immer gefragt, wie die Magier durch die Akademieprüfung kommen. :D
In vielen der neueren Systeme, aber auch in einigen alten, sind auch Anfängerhelden fähig, z.B. SR oder Fate.

Aber ich würde nicht sagen, dass Powergamer Systeme mit schwachen Startcharakteren meiden. Ich kenne auch Powergamer-Spieler, die eine steile Macht-pro-Level-Kurve mögen.
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Pyromancer

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #210 am: 20.03.2018 | 14:07 »
"Optimierung" ist, eine möglichst effektive Figur zu bauen. Wenn ich einen Magier halt statt Altoqua lieber Waeländisch lernen lasse, weil das wahrscheinlich in Szenarien häufiger vorkommt. Oder am besten gleich eine Waffe, die mehr Schaden macht als ein Magierstecken, obwohl das schlecht zu der Figur passt.

Wer entscheidet denn, was zur Figur passt und was nicht? Du für deine Mitspieler? Oder vielleicht doch die selbst?

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #211 am: 20.03.2018 | 14:09 »
Tja... Was soll man dazu sagen.
Natürlich: Wenn die Gruppe sich darauf geeinigt hat, dass kampfstarke Figuren gebaut werden und entsprechend gespielt wird, dann macht man das so.
Aber: Wenn nicht, nicht.

Ich sagte doch, dass ich das anders handhaben würde. Natürlich gibt es keine vollständige Auslöschung einer schwachbrüstigen Gruppe, weil gerade keiner ausreichend gut kämpfen kann. Und natürlich schließt natürlich ein, dass ich als SL einer LP-schwachen Figur entgegenkomme und dass es alternative Möglichkeiten geben muss, bzw. dass Monster (wenn es denn mal welche gibt) dann ggfs. angepasst werden müssen etc. Übrigens sind nicht-Powergaming-Gruppen nicht notwendig besonders schwach. Man hat halt eine "normale", vielleicht auch leicht unterdurchschnittliche Progression. Ist ja nicht so, dass die Figuren dann gar nichts können.
auf welchem Naturgesetz beruht das?
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Offline Greifenklause

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #212 am: 20.03.2018 | 14:17 »
@
felix
Ich finde nur wichtig ,einen Spieler, der seine Figur gerne optimiert oder gerne eine starke Figur spielt nicht gleich als "Powergamer" abzustempeln.
Erstens: Selbstverständlich ist das ein Powergamer
Zwotens: Da wird niemand "abgestempelt". Unterscheide Powergaming im Allgemeinen und die Variante "Powergaming(Böse)"

Ebensowenig ist das normal
Zitat
Es ist mMn. halbwegs normal mit einem "Helden" in ein "Abenteuer" starten zu wollen.
Und eher die Ausnahme wenn man das extra nicht will.
Zum einen gibt es genug Systeme, wo man nichts verschwendet, wenn man als Zuckerbäcker, Bauer oder "Ritter Ohneschlacht" startet und auch nachher noch zum Helden werden kann.
WO DAS ABER ERSCHWERT WIRD, da möchte gerne gleich jeder als "Held" anfangen...

Ergo sitze ich zwischen euren Stühlen.
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Offline Issi

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #213 am: 20.03.2018 | 14:25 »
Zitat
Erstens: Selbstverständlich ist das ein Powergamer
Ok, dann sind geschätzte 90% aller Rollenspieler vermutlich Powergamer. (Falls das reicht)

Zitat
Zwotens: Da wird niemand "abgestempelt". Unterscheide Powergaming im Allgemeinen und die Variante "Powergaming(Böse)"
Wenn das so wäre, würde es mich freuen. Ihnen deshalb gleich ein anders Hobby ans Herz zu legen, empfinde ich allerdings als nicht so freundlich.

Zitat
Ebensowenig ist das normalZum einen gibt es genug Systeme, wo man nichts verschwendet, wenn man als Zuckerbäcker, Bauer oder "Ritter Ohneschlacht" startet und auch nachher noch zum Helden werden kann.
Dem habe ich nie widersprochen.
Mir ging es auch nicht speziell um den "Spielstart", sondern mehr um die Optimierung im Verlauf.
Wieviel Einfluss bekommt der Spieler dabei. Wieviel darf er selbst entscheiden?

Mich interessiert das gleiche wie Pyro:
Zitat
Wer entscheidet denn, was zur Figur passt und was nicht? Du für deine Mitspieler? Oder vielleicht doch die selbst?

« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 14:30 von Issi »

Offline D. Athair

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #214 am: 20.03.2018 | 14:35 »
... meine Erfahrung ist, dass Powergamer nicht beißen. Deswegen können sie gern in meinen Runden mitspielen (solange sie in-game Logik bzgl. Herausforderungen und Problemlösungen durch ihre PG-Logik ersetzen wollen).

Storyteller
dagegen beißen. Warum spielen die nicht gescriptete PC-Rollenspiele? Da bekommen sie doch ihre durchstrukturierte Story. Mit mir in der Rollenspielrunde (Taktiker/Method Actor) nicht.
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Offline Chiarina

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #215 am: 20.03.2018 | 14:41 »
Zitat von: D. Athair
Storyteller dagegen beißen. Warum spielen die nicht gescriptete PC-Rollenspiele?

Weil sie Storyteller und nicht Storylistener sind?
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #216 am: 20.03.2018 | 14:43 »
Also nur weil ich meinen Charakter optimiere und einen starken Charakter spielen möchte, macht mich das noch nicht zu einem "Powergamer", zumindest nicht in meinem Verständnis.

Es geht eher um die Motivation und die Prioritäten.

Ich kenne Spieler, die Ihre Charaktere (nicht immer bewusst) so effektiv erschaffen haben, dass die locker die ganze Gruppe vernichten könnten. Die sind aber trotzdem keine Powergamer, weil Sie gezielt Ihren Charakter und Ihre Motive ausspielen und Ihre Macht durch was auch immer selbst einschränken. Sei es durch Entscheidungen oder moralische Bedenken.

Ein Powergamer mit dem genau gleichen Charakter hat dieses Veantwortungsbewusstsein eben nicht und nutzt seine Macht aus wann immer sich die Gelegenheit bietet. Er sieht sich im Recht, sowohl den Plot als auch Mitspieler zu vernichten, wenn er es kann und einen augenscheinlichen Grund dafür hat.

Man kann Rollenspiel durchaus als kompetitives Spiel spielen, aber ist mit einem kooperativen Spiel (sowohl Spieler als auch DM) nicht immer kompatibel. Deswegen muss man in einer überwiegend kooperativen Gruppe solche Spieler entfernen. Zum Wohle aller, letztendlich.

Ein Powergamer ist aber kein "schlechter" Rollenspieler, sondern einfach ein "anderer" Rollenspieler. Da eine Bewertung vorzunehmen wäre überheblich. Ich darf mir aber trotzdem rausnehmen, mit so jemanden nicht spielen zu wollen.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 14:49 von Krassgeilertyp »

Offline felixs

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #217 am: 20.03.2018 | 14:47 »
Ok, dann sind geschätzte 90% aller Rollenspieler vermutlich Powergamer. (Falls das reicht)

Schätze ich auch so ein.

Ich spiele lieber mit den anderen 10%. Ausnahme bestätigen freilich die Regel. (Und richtiges Old School Roleplaying hat dann auch wieder einen Reiz. Black Hack oder Dungeon Slayers spiele ich durchaus gern mal mit).
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #218 am: 20.03.2018 | 14:50 »
Zu "Storytelling":
Die Mischung macht es.
Ich leite keine Abenteuer ohne Storytelling. NO, NEVER. Aber die anderen Stile haben eben auch ihre Daseinsnischen, bzw -spalten, bzw -Täler.

Zu "Powergaming"
Also nur weil ich meinen Charakter optimiere und einen starken Charakter spielen möchte, macht mich das noch nicht zu einem "Powergamer", zumindest nicht in meinem Verständnis.
Doch macht es, bzw du verstehst da was falsch.

Zitat
Es geht eher um die Motivation und die Prioritäten.

Ich kenne Spieler, die Ihre Charaktere (nicht immer bewusst) so effektiv erschaffen haben, dass die locker die ganze Gruppe vernichten könnten. Die sind aber trotzdem keine Powergamer, weil Sie gezielt Ihren Charakter und Ihre Motive ausspielen und Ihre Macht durch was auch immer selbst einschränken. Sei es durch Entscheidungen oder moralische Bedenken.
Sowas bezeichne ich beispielsweise als "PowergamingMINUS", ist aber auch was anderes, als in der ersten Zeile deines Posts. Denn wie gesagt, sie schränken ja selbst ein bzw spielen gar keinen "starken" Charakter mehr sondern einen "starken Charakter, anschließend abgeschwächt"

Zitat
Ein Powergamer mit dem genau gleichen Charakter hat dieses Veantwortungsbewusstsein eben nicht und nutzt seine Macht aus wann immer sich die Gelegenheit bietet. Er sieht sich im Recht, sowohl den Plot als auch Mitspieler zu vernichten, wenn er es kann und einen augenscheinlichen Grund dafür hat.
Eben nicht. Der klassische Powergamer versucht alles mitzuziehen, wenn er sozial ist, bzw erwartet schlichtweg, dass alle optimieren und powergamen, wenn er Scheuklappen vor anderen Stilen hat.
Erst die egomanische Variante, die ich gerne "Powergaming(böse)" nenne, ist das, was du hier meinst.

Zitat
Man kann Rollenspiel durchaus als kompetitives Spiel spielen, aber ist mit einem kooperativen Spiel (sowohl Spieler als auch DM) nicht immer kompatibel. Deswegen muss man in ener überwiegend kooperativen Gruppe solche Spieler entfernen. Zum Wohle aller, letztendlich.

Ein Powergamer ist aber kein "schlechter" Rollenspieler, sondern einfach ein "anderer" Rollenspieler. Da eine Bewertung vorzunehmen wäre überheblich. Ich darf mir aber trotzdem rausnehmen, mit so jemanden nicht spielen zu wollen.
Du hattest (s.o.) aber eine Bewertung vorgenommen...
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #219 am: 20.03.2018 | 14:51 »
Zitat
Ein Powergamer mit dem genau gleichen Charakter hat dieses Veantwortungsbewusstsein eben nicht und nutzt seine Macht aus wann immer sich die Gelegenheit bietet. Er sieht sich im Recht, sowohl den Plot als auch Mitspieler zu vernichten, wenn er es kann und einen augenscheinlichen Grund dafür hat.
Das ist zumindest  mMn.Quatsch.
Warum sollte ein Powergamer seine Mitspieler vernichten wollen? Das sind doch seine Gefährten und Freunde.
Seine Unterstützer. Im Rollenspiel kann man nicht alleine gewinnen, sondern man gewinnt zusammen.

Für mich sind Powergamer einfach Leute die gerne optimieren, nicht nur ihre Figuren. Auch die ihrer Mitspieler.
Ich weiß es gibt sicher auch "Powerassos" Aber nicht jeder "Powergamer" ist auch automatisch ein "Powerasso."

Offline felixs

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #220 am: 20.03.2018 | 14:56 »
Für mich sind Powergamer einfach Leute die gerne optimieren

Für mich auch.

Und der Ausgangspunkt war, dass ich mich gefragt hatte, ob für die Leute nicht eigentlich Computerspiele befriedigender sein könnten.

Scheinbar (und wenig überraschend) ist dem nicht so.
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Offline Der Nârr

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« Antwort #221 am: 20.03.2018 | 14:58 »
Ich spiele lieber mit den anderen 10%.
Wäre es dann nicht sinnvoller, für die 10% einen anderen Namen zu haben als für die 90%?

Also wenn 90% der Rollenspieler Powergamer sind würde ich ja sagen, dass Powergaming offenbar ein Teil des ganz normalen Rollenspiels ist...
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #222 am: 20.03.2018 | 14:59 »
Weil sie Storyteller und nicht Storylistener sind?
Stimmt. Jedoch entscheidet die Spielerin doch trotzdem - anhand der von Auswahl von z.B. Gesprächsoptionen - welchen Verlauf die Story nimmt. Die meisten PC-Spiele bieten seit Langem weit mehr als einen Storyausgang.

... der Einwurf soll eigentlich nur eines zeigen:
Spieler.innen haben unterschiedliche Interessen. Nicht in jede Runde passt eine Person die ausgeprägte Ansprüche an "Story-Crafting", "logische spielweltbezogene Problemlösung" oder "Charakter-Optimierung" oder, oder, oder ... hat.

Die generelle Frage "Warum spielt diese Person nicht Magic (Powergamer), Wargames (Taktiker), Storybuilding-Spiele wie Es war einmal (Storyteller), ... oder halt Computerspiele führt zu nix, weil es ne falsche Frage ist, deren Antwort nirgendwo hinführt.
Im Thema hier wurde das ganz gut erkannt - weshalb die Antworten meist auch die Frage umformuliert haben und hierauf antworten:
"Was/welche Aspekte interessiert Powergamer am Rollenspiel." Das führt schon eher zu brauchbaren Ergebnissen.
« Letzte Änderung: 20.03.2018 | 15:00 von D. Athair »
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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #223 am: 20.03.2018 | 15:01 »
Zu "Storytelling":
Die Mischung macht es.
Ich leite keine Abenteuer ohne Storytelling. NO, NEVER. Aber die anderen Stile haben eben auch ihre Daseinsnischen, bzw -spalten, bzw -Täler.

Zu "Powergaming" Doch macht es, bzw du verstehst da was falsch.
 Sowas bezeichne ich beispielsweise als "PowergamingMINUS", ist aber auch was anderes, als in der ersten Zeile deines Posts. Denn wie gesagt, sie schränken ja selbst ein bzw spielen gar keinen "starken" Charakter mehr sondern einen "starken Charakter, anschließend abgeschwächt"
 Eben nicht. Der klassische Powergamer versucht alles mitzuziehen, wenn er sozial ist, bzw erwartet schlichtweg, dass alle optimieren und powergamen, wenn er Scheuklappen vor anderen Stilen hat.
Erst die egomanische Variante, die ich gerne "Powergaming(böse)" nenne, ist das, was du hier meinst.
Du hattest (s.o.) aber eine Bewertung vorgenommen...
Ich verstehe da gar nichts falsch. Auf so einem Diskussionsniveau können wir das gleich lassen.
Wenn du ein Kunstwort "PowergamingMINUS" erfunden hast, ist das ja toll für dich, aber keine biblische Diskussionsgrundlage.

Ich habe keine Bewertung vorgenommen. Wenn du "s.o." mit einem Zitat füllst, wird es dir wahrscheinlich selbst bewusst. Aber zeig mir doch die Bewertung, dann kann ich dazu Stellung nehmen.

Powergaming ist sicherlich ein komplexes Konstrukt. Ich habe meine Definition durch "zumindest nicht in meinem Verständnis." Anhänge auch als subjekive Sicht zu verstehen gegeben. Du scheinst das Wort ja erfunden zu haben so wie du darüber Lektionen erteilst.

Einen Konsens finden wir wohl alle darin, dass ein Powergamer vor allem "Power" möchte und diese auch einsetzen will, am besten mit maximalen Effekt. Ob man die Mitspieler dazu motiviert dies auch zu tun oder sogar dazu nötigt, ist eine Untersektion. Sie übertrumpfen und den Spielern überlegen sein zu wollen ist sicherlich auch eine Untersektion.

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Re: Powergaming - Warum nicht Computerspiele?
« Antwort #224 am: 20.03.2018 | 15:04 »
Wäre es dann nicht sinnvoller, für die 10% einen anderen Namen zu haben als für die 90%?

Also wenn 90% der Rollenspieler Powergamer sind würde ich ja sagen, dass Powergaming offenbar ein Teil des ganz normalen Rollenspiels ist...

Nein, ich verstehe felixs schon.
Der Bauerngamer mag halt alles nicht, was bereits Bestandteile von Powergaming besitzt.
Während der BauerngamerPLUS vielleicht mit dem PowergamerMINUS noch klarkommt, aber Powergamer und Bauerngamer ins stärkeren Auswirkungen gleichermaßen misstraut.

Dann gibt es Powergamer, die sich suhlen in ihrem Ruhm, achsotoll zu sein, andere, die altruistisch einfach nur gerne die Gruppe retten und dann eine Gruppe, die davon ausgeht, dass gefälligst jeder optimieren solle, alles andere wäre Taschenlampenfallerei.
Jeder dieser drei Powergamer könnte einander misstrauen, da ihre Ziele gänzlich andere sind.

Bei den anderen Spielstilen mag das ähnlich sein können.
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