Autor Thema: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core  (Gelesen 40220 mal)

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Offline nördler

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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #100 am: 27.11.2017 | 14:23 »
So, unser erstes Treffen liegt jetzt hinter uns.
Hauptsächlich haben wir unsere Gruppe konzipiert. Ich sag mal, daß hat genau so hingehauen, wie das sein sollte! Wir haben uns gegenseitig inspiriert und bei der Charaktererschaffung alle gemeinsam geplant, gebastelt und geholfen. Ziele und Motivationd er Gruppe sind jetzt so, wie sie in anderen Gruppen erst nach x Abenteuern - wenn überhaupt - erreicht werden.
Trotzdem bin ich noch gespannt auf die anderen Charaktere, denn obwohl ich deren Aspekte ja kenne ist es dennoch spannend, wie die Spieler das jeweils rüberbringen.
Gespielt haben wir dann nur recht kurz, genau genommen den Opener, der aus einem Kampf bestand. Da ist dann wahrscheinlich genaui das passiert, was nunmal passiert, wenn "erfahrene" Rollenspieler erstmals Malmsturn bzw Fate spielen: man wartet passiv ab, was der SL so erzählt und merkt, daß der Spielfluß fehlt. Es ist eine Sache der Übung, denk ich mal, eine Szenerie als Spieler beeinflussen zu können bzw zu müssen!
Ich jedenfalls war angetan und habe erstmal das bekommen, was ich erwartet hatte. Ich glaube, ein paar meiner Mitstreiter/innen waren zunächst eher etwas... unsicher, was das so wird.
Vielleicht ein Zufall: von den fünf Spieler/innen hatten sich zwei intensiver im Vorfeld mit den Regeln -sowohl Malmsturm als auch Fate Core - beschäftigt. Diese beiden sind besser zurecht gekommen, meine ich. Vorbereitung kann also doch zu was nütze sein... ;)
Nächster Termin ist Mitte Dezember. Da wirds dann so richtig los gehen!  :)

Offline LordBorsti

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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #101 am: 27.11.2017 | 17:57 »
Hört sich gut an. War in meiner Gruppe auch nicht anders. Die passiveren Spieler kannst du als Spielleiter ja auch am Anfang gezielter anspielen. Am meisten hilft fragen, fragen, fragen.

- "Was tut dein Charakter?"
- "Wie sieht das aus?"
- "Was will er damit genau erreichen?"

Die drei Fragen verwende ich immer hintereinanderweg, wenn mir nicht klar ist, wie ich etwas mit den Regeln abbilden soll. Damit hast du dann Handlung, gemeinsame Fiktion und Ziel/Intention abgedeckt.
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Offline Moonmoth

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Mal so ganz nebenbei: Unsere Runde läuft weiter - derzeit allerdings von Krankheit immer wieder aufgehalten - und bald kommt das nächste Kapitel mit einem großen Meilenstein, das aber erst noch gespielt werden muss.

Ich habe unser Szenario relativ weit ausgearbeitet, NSC und all den anderen Kram gebaut. Gäbe es Interesse daran, wenn ich das Teil einmal etwas lesbar überarbeite und euch zur Verfügung stelle? Natürlich wäre das alles mit Schwächen, Problemen und all dem anderen Driss ;)
« Letzte Änderung: 4.12.2017 | 21:07 von Moonmoth »
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Offline LordBorsti

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Mal so ganz nebenbei: Unsere Runde läuft weiter - derzeit allerdings von Krankheit immer wieder aufgehalten - und bald kommt das nächste Kapitel mit einem großen Meilenstein, das aber erst noch gespielt werden muss.

Ich habe unser Szenario relativ weit ausgearbeitet, NSC und all den anderen Kram gebaut. Gäbe es Interesse daran, wenn ich das Teil einmal etwas lesbar überarbeite und euch zur Verfügung stelle? Natürlich wäre das alles mit Schwächen, Problemen und all dem anderen Driss ;)

Sehr gerne, immer her damit  :)

Wenn ich's mir aussuchen darf, würde ich Google Docs als Format bevorzugen, dann können wir da vorher zusammen ein kleines Lektorat drüberbügeln.
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Sehr gerne, immer her damit  :)

Wenn ich's mir aussuchen darf, würde ich Google Docs als Format bevorzugen, dann können wir da vorher zusammen ein kleines Lektorat drüberbügeln.

Oh, du unterstützt? Sehr gut, das können wir machen- Danke!. Ich muss da eh noch ein paar Sachen umbiegen, die für unsere Gruppe spezifisch sind - da kann ich es auch gleich in Docs umziehen lassen. Das mache ich in der nächsten Zeit und melde mich bei dir!
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Offline LordBorsti

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Oh, du unterstützt? Sehr gut, das können wir machen- Danke!. Ich muss da eh noch ein paar Sachen umbiegen, die für unsere Gruppe spezifisch sind - da kann ich es auch gleich in Docs umziehen lassen. Das mache ich in der nächsten Zeit und melde mich bei dir!

Über den Regelpart (Statblocks usw.) würde ich drüberschauen :)
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #106 am: 11.12.2017 | 22:12 »
Stand bei uns:
  • Die Spielerinnnen und Spieler sind inzwischen nicht nur gut darin, Aspekte zu reizen - sie erschaffen inzwischen auch Umgebungsaspekte, ohne dass ich sie dazu besonders aufstacheln muss. Denen fällt derartig viel ein - ich muss nur nachkommen, mir da auch ein paar Sachen zum anknüpfen aufzuschreiben. Das macht Spaß!
  • Eine gute Idee ist es, auf eine Karte für die Spieler ein paar merkwürdige Objekte einzuzeichnen, zu denen die Spieler weitgehend selbst die Geschichte zusammenspinnen können. Ich habe einfach eine Art Spirale auf die Karte gezeichnet, die unseren Runengelehrten an die Unendlichkeitsrune erinnerte. Neugierig geworden stellten sie fest, dass da wirklich eine spiralförmiger Weg sich kreisrund tief, tief in den Boden schraubt… hinab in die Scharlachwelt - eine Dimension, in der eine zu einem roten Riesen gewordene Sonne drohend über einer ausgezehrten Welt voller aufgeblähter, kleinzahniger Wesen mit langen, suchenden Zungen hängt. Womöglich werden wir diese und ihre Bewohner eines Tages erforschen. Denn irgendwie kommt das unseren Runengelehrten sehr bekannt vor, der seinem Meister nicht mehr recht traut - wir ahnen nun, dass das aus einem sehr guten Grund geschah.  All das begann mit einem Kringel!
Bald mehr über unseren ersten großen Meilenstein… sofern die Gruppe lange genug lebt. Es gibt da ja noch etwas in Firnheim…
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #107 am: 13.12.2017 | 12:43 »
Was wäre, wenn die Charaktere nun in der Scharlachwelt eine weitere "Rune" finden  >;D
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #108 am: 14.12.2017 | 08:18 »
Was wäre, wenn die Charaktere nun in der Scharlachwelt eine weitere "Rune" finden  >;D

Natürlich sind sie jetzt neugierig und ich glaube, ich überlege mir schon mal so langsam, was Hinter Dem Tor auf sie wartet. Was wäre? Ich bin ziemlich sicher, etwas ganz anderes als das von mir erwartete passiert, weil die SC wieder auf wilde Ideen kommen.  >;D

Mir fällt generell auf, dass sich in Malmsturm (bzw. natürlich auch in Fate selbst) das gefürchtete "Die Spieler sind komplett auf dem falschen Dampfer und wollen in eine überhaupt nicht geplante Richtung gehen" aus anderen Systemen sehr produktiv nutzen lässt.

Wie ist das in den anderen Runden, erlebt ihr das auch so?


« Letzte Änderung: 14.12.2017 | 08:43 von Moonmoth »
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #109 am: 14.12.2017 | 11:00 »
...
Mir fällt generell auf, dass sich in Malmsturm (bzw. natürlich auch in Fate selbst) das gefürchtete "Die Spieler sind komplett auf dem falschen Dampfer und wollen in eine überhaupt nicht geplante Richtung gehen" aus anderen Systemen sehr produktiv nutzen lässt.

Wie ist das in den anderen Runden, erlebt ihr das auch so?

Meine Vorbereitung auf meine Fate-Hausrunde (wir spielen Dresden Files Accelerated) sieht meistens so aus:

1) Ich überlege mir, welche Ziele/Aktionen die verschiedenen Fraktionen (oder wichtigen NSC) in dem Setting an diesem Spielabend gerade verfolgen und was passiert, wenn die Charaktere nicht eingreifen. Anschließend überlege oder notiere ich mir ein paar Szenen um das Handeln der Fraktionen zu illustieren und zwar immer nach dem Motto "Show! Don't tell!"

2) Des weiteren überlege oder schreibe ich mir Ideen für Szenen auf, die die Charakteraspekte der SCs "herausfordern". Ich versuche die Szenen so zu gestalten, dass der Spieler die Wahl hat, ob der angespielte Aspekt in dieser Szenen negativ (Reizen) oder positiv (Einsetzen) ausgelegt werden kann. Außerdem versuche ich die Szene so zu gestalten, dass der Charakteraspekt nicht länger als "wahr" bezeichnet werden kann, falls der Spieler in der Szene passiv bleibt. Ich habe z.B. einen SC der als Konzept "Der Rabenkönig" hat. Also habe ich ihn immer wieder mit Szenen konfrontiert, die seine Rolle als Rabenkönig herausgefordert haben. Es gab z.B. ein übernatürliches Wesen, das angefangen hat seine Raben zu töten. Der Spieler musste handeln, sonst hätte er sich nicht länger als der "Rabenkönig" bezeichnen können, aber ich habe es dem Spieler überlassen, ob die Vorfälle seine Untertanen zusammenrücken lassen (Einsetzen) oder ob dies seine Autorität als Rabenkönig erschüttert (Reizen).

Am besten ist natürlich, wenn ich es schaffe 1) und 2) zu kombinieren, aber das muss auch nicht immer sein.

Am Anfang das Spielabend benutze ich meine Notizen aus 1) u. 2) um die Spielrunde in Gang zu bringen und danach ist es eigentlich immer nur noch eine Mischung aus den Spielern gut zuhören, sorgfältige Notizen machen und "Sag ja, reize einen Aspekt oder lass würfeln!"

Wenn meine Spieler "auf dem falschem Dampfer" sind, dann ist das entweder das Problem der Spieler, weil sie Charakteraspekt haben, die sie aber eigentlich gar nicht ausspielen wollen oder ich habe die Charakteraspekte falsch interpretiert. Da muss man dann halt ab und an nachjustieren :) . Ich empfehle meinen Spieler immer lieber den Aspektplatz frei zu lassen, als einen Aspekt reinzuschreiben, von dem sie nicht begeistert sind. Ich hab z.B. einen SC, der die meiste Zeit der Kampagne bisher nur mit 3 Charakteraspekten bestritten hat, während ein anderer SC regelmäßig seine  5 Charakteraspekte "rotiert", indem aus einer Auswahl von 7-8 Aspekten nach jedem Spielabend quasi eine neue "Hand" zusammenstellt.
« Letzte Änderung: 14.12.2017 | 11:05 von LordBorsti »
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #110 am: 21.12.2017 | 19:27 »
So, die Fortsetzung!


Das letzte Mal hatten wir unsere Helden im Haus einer ermordeten Murmlerin vorgefunden. Asrera konnte durch ihre Kontakte in der Geisterwelt herausfinden, dass die Mörderin eine Frau war - und dass da noch eine ander Präsenz war, die nicht in dieser Welt zu suchen hatte. Nun ging es also darum, mehr an Informationen herauszufinden. Eine Möglichkeit war, die rätselhafte Söldnertruppe der Roten Axt näher unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, was diese Gestalten wissen. Die Weisen Leute (TM) in der Gruppe beschlossen, einen unauffälligen Typen in die Truppe einzuschleusen - und wer konnte da besser als Spion und Diplomat passen als Manfred Manfredson, der Mann Fürs Grobe? Niemand, ist doch klar. Insbesondere, nach Manfred mit ein paar von Askirs Runen und ein paar Handeln mit Geistern durch Asrera als jemand getarnt wird, der zur Truppe passt. Dummerweise gelingt das Unternehmen nur mit einem erheblichen Haken: Manfred sieht nun tatsächlich genauso aus wie ein Soldat der Roten Axt: Nämlich wie Germund, ein Soldat der im Blutmoor ganz definitiv gefressen worden ist. Peinlicherweise kennen den Mann noch einige im Lager und auch im Bronzekessel und so durfte Manfred Der Meisterdiplomat einige heikle Situationen meistern, die mit "Germund? Ich dachte du bist TOT!" begannen (… und Stunden spitzenmäßiger Unterhaltung für den SL nach sich zogen, wenn ich das mal hinzufügen darf). So richtig weit bringt das Unternehmen die Truppe aber nicht, auch wenn sie das Lager bis zum Adjudanten der Kommandantin infiltrieren und am Ende sogar den Hauptmann Propulus in eine Falle locken und am Ende dafür sorgen, dass er alles in dieser Nacht wieder vergisst. Nur gibt es da die Idee, dass da im Wald etwas sein könnte, das die Gruppe weiterbringt.

Tatsächlich finden die Abenteuer einige alte Tempelruinen in einer fast ganz überwucherten Senke tief im Wald. Die sehen - merkwürdigerweise merkwürdig imperial aus, wie Ark feststellt. Nach genauerer Betrachtung dort kombinieren sie, dass hier ein Kult für einen Gott namens Skor'laxx schnell enormen Zuspruch gefunden hatte. Offenbar hat dieser den Menschen Liebe und Zuspruch und eine Menge Sex versprochen... und dann gab es viele Wandbilder mit Orgien und noch mehr Orgien. Im zentralen Tempel finden sie mechanische Wächter aus Bronze und nach einem erbitterten Kampf auch den Aus-Schalter (Manchmal kann man mit seinem obskuren Wissen von vor 1000 Jahren auch heute noch praktische Vorteile erschaffen…). Einige mehr oder weniger spannende archäologische Nachforschungen später und nach einigen schimpflichen Beschwörungen der verstorbenen Priesterschaft finden die Heroen heraus, dass Skor'laxx vor langer eigentlich nur ein zur Unterhaltung einer Dame der Oberschicht in eine Statue gebundener Inkubus war. Mit den Jahren wurde er zu einem Gott, als die Statue nach dem Tod seiner Herrin angebetet wurde und eines Tages trat der Jüngling mit den Obsidianaugen von seinem Podest und seine Herrschaft als lebender Gott an. "Das Ende kam mit dem Eis" - hm, ominös. Außerdem kann Skor'laxx keineswegs die Wünsche nach Liebe und Anerkenung seine Anhänger erfüllen, schließlich lebt er von starken Emotionen, wie bei Sex oder… im Todeskampf. Ach ja: Die Hohepriester des Skor'laxx trugen eine Silberkette mit einem schweren Anhänger, so konnte Skor'laxx durch sie sprechen, bevor er zu Fleisch und Blut wurde. So etwas trug auch Mabrun Eisfeuer, die Gattin des Fürsten - stellt die kombinierstarke Truppe fest. Man macht sich auf dem Weg zurück nach Firnheim, um sie und Skor'laxx aufzuhalten…

Das Finale gibt es in ein paar Tagen!
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #111 am: 27.12.2017 | 15:30 »
Auf dem Weg findet man die Leiche von Finella, der allseits populären (und kostspieligen) Schankmaid aus dem Bronzekessel. Auch sie wurde erdrosselt und danach ihr Genick gebrochen. Nach einem Gespräch mit ihrem mittelmäßig erschüttertem Arbeitgeber weiß die Gruppe, dass Mabruns Mann, der Fürst Karnulf nicht nur eine Affaire mit Finella hatte, sondern auch sonst einiges am Laufen hat.
Man beschließt nach eingehender Beratung, Mabrun auf diplomatische Weise davon zu überzeugen, dass die Sache mit dem Emo-Vampir-Gott-Inkubus keine Lösung für ihre persönlichen Probleme und ihr mangelhaftes Ehe- und Liebesleben sein kann. Diplomatische Lösung bedeutet, dass Manfred - der immer noch vom Verlust seiner Familie traumatisiert ist -  sie verführen soll. Das geht nicht so gut - nicht weil Mabrun nicht interssiert wäre - im Gegenteil, sondern weil Manfred sich ziert und ein paar recht gefährliche Fragen stellt. Immerhin sieht er (unter anderem) das ihm beschriebene Amulett und Mabrun legt ihm die Vorzüge ihrer neuen Religion dar. Allerdings hat sie durchaus ein sehr schlechtes Gewissen nach den drei Morden… und in diesem Moment übernimmt Skor'laxx die Kontrolle. Er hat spannende Informationen für Manfred: Er weiß von seinem letzten Angehörigen, seinem Bruder - er weiß dessen Namen und wo er sich befindet. Außerdem könnte er dafür sorgen, dass Manfred wieder "ganz" ist und seine Einsamkeit ein Ende hat… tatsächlich glaubt ihm Manfred jedes Wort. In diesem Moment beschließen die horchenden Freunde des Kriegers, dass sie nicht länger still sein können und brechen durch das Fenster ein. In der Verwirrung schafft es Mabrun, die Kontrolle über ihren Körper wieder an sich zu reißen. Sie bricht zusammen, die Helden vernichten das Amulett.

Natürlich ist die Sache damit nicht ausgestanden. Die inzwischen halbwegs wieder hergestellte Mabrun berichtet davon, wie sie aufgrund… anderweitiger Beschäftigungen ihres Mannes oft Wanderungen über die Ebenen und auch in den Bergen am Gletscher unternahm. Dabei habe sie im letzten Frühjahr eine Höhle gefunden, die der Gletscher freigegeben hatte. Sie konnte ihre Neugier nicht zügeln und stieg hinab. Tief unten fand sie eine Ruinen, eine beschädigte Alabasterstatue und eine Kette mit einem Amulett. Als sie das Schmuckstück anlegte, wurde es warm und sie hörte das erste Mal die sanfte Stimme des Skor'laxx, der nun ihr ständiger Begleiter wurde. Ihre Gefühle machten ihn stark sagte er, aber er bräuchte mehr, um wieder körperlich zu werden und Mabrun endlich helfen zu können. Er bräuchte jemand einsames, jemand dem er helfen könnte. Die abseits lebende Blinde Edda war genau das, aber Mabrun habe keine Ahnung gehabt, dass er sie langsam umbringen würde - und sich dabei ihres Körpers als Werkzeug bediente. Skor'laxx war stärker geworden, selbstbewusster. Allerdings war er nicht zufrieden mit dem Tod der Murmlerin: Ihr Tod berührte zu wenige Leute.  Er wollte mehr. Mabrun hatte Angst, die Kontrolle zu verlieren - vielleicht endgültig. Dann passierte etwas Ähnliches mit Ormund, dem Barden. Sie erzählt, wie Skor'laxx zu Fleisch und Blut wurde, von seinen kohlschwarzen Augen und seinem perfekten Körper, seiner Berühung und ihrer Nacht in seiner Höhle. Dann Finella - bei jedem Mord war sie zwar nicht Herrin ihres Körpers aber doch voll bei Sinnen und bekam alles mit.

Die Helden ahnen, dass die Macht des Gott/Dæmons in seiner Kluft noch stärker ist und rüstet sich entsprechend. Asrera beschwört einen mächtigen Wassergeist aus dem See (Sie hat ja Kontakte…) und man betritt die Höhle. Der Dæmon flüstert ihnen süße Versuchungen ein, jedem Einzelnen… Ark wird gesagt, dass sein (es hat sich herausgestellt, dass er sowohl biologisch als auch vom Denken her ein Mann ist) Meister Sandbart noch lebt, auch nach so langer Zeit, Asrera wird die Wahrheit über ihren Geistervater angeboten und Manfred... der ist eh schon überzeugt. Die Helden stoßen trotzdem weiter vor, bis sie in einer gewaltigen Tropfsteinhöhle Skor'laxx selbst gegenüberstehen. Eine Schlacht beginnt, in der die Überzeugungen unserer Protagonisten bis an ihre Grenze gefordert werden und die Realität der Höhle mehrmals von Skor'laxx verändert wird. Die ersten Anzeichen eines Malmsturms zeigen sich, aber… sagen wir es mal so, mit einigen Basteleien mit dem "Kabelkiefer" und Arks Auge lässt sich eine enorme Feuerkraft entwickeln. (Macht das nicht zuhause nach, Kinder!)

Nun, die Helden kriechen am Ende aus der Kluft, nur durch einen praktischerweise anwesenden Wassergeist gerettet. Skor'laxx ist besiegt. Oder?

Das ist der erste große Meilenstein für unsere Helden. Es geht aber ganz sicher weiter! Was habe ich also gelernt?
  • Fate braucht Zeit zum „reinkommen“
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  • Das System ist lange nicht so „Meta“ wie es sich im ersten Moment liest, es spielt sich recht flüssig.
  • Den Vorwurf mit der geringeren ‚Immersion‘ in das Geschehen aufgrund des starken Spielereinflusses halte ich für ganze großen Mumpitz: Niemand ist tiefer in einer Geschichte als in einer, die man selbst miterzählt
  • Malmsturm hat sich gut bewährt! Die großen Traditionen fordern die Spieler aber mE deutlich mehr als andere Charaktere, was hier bei uns aber sehr motivierend war: Der Runengelehrte hat inzwischen seine eigenen physikalischen Runen angefertigt! Der SL sollte wirklich die Spielhilfe zur Zauberei nutzten, denn die großen Traditionen können enorme Macht erlangen, wenn die entscheidenden Fragen nicht immer beachtet werden.
  • Habt keinen Skrupel beim Machtniveau der wichtigen NPC! Malmsturm kommt erst dann voll in Fahrt, wenn die SC jedes Register ziehen müssen und Konsequenzen, arkanen Stress und was weiß ich für Scheußlichkeiten auf sich nehmen müssen. Meine Lehre: Lieber einmal fliehen und Pläne schmieden, als einen langweiligen „Bossfight“, der nichtmal einen kleinen Malmsturm entfacht
  • Weirder Shit funktioniert super.
  • Bester Redaktions/Autorensupport ever. Danke euch!
  • Ich brauche wirklich den Weltenband. Auf Papier. Den neuen Band. Kein Druck, kein Druck…
« Letzte Änderung: 8.01.2018 | 14:46 von Moonmoth »
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Offline LordBorsti

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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #112 am: 28.12.2017 | 10:09 »
Das liest sich spektakulär  :headbang:

Habt ihr die Malmsturm-Aspekte im Finale benutzt?

Dein "was habe ich gelernt" Absatz kommt mir sehr vertraut vor ;D.

In meiner Hausrunde lief das ganz ähnlich. Wir haben etwas gebraucht, bis wir drin waren, aber danach war Fate auch nicht mehr Meta als andere Rollenspiel-Systeme, eher noch im Gegenteil. Da die Regelmechaniken recht schlank und auch einheitlich sind, muss niemand mehr Regeln nachschlagen und es ist mittlerweile so, dass einige Spieler so tief drin sind, dass sie vergessen Aspekte zu reizen. Daher haben wir neuerdings nach jeder Sitzung eine kurze Zeit für "retroaktives Reizen" eingeführt. Da kann dann jeder Spieler nochmal rekapitulieren und Szenen vorschlagen, in denen er eigentlich einen Fate-Punkt hätte bekommen sollen. Und ja Weird Shit (TM) funktioniert super mit Fate  :ctlu:

Zum Powerlevel von Malmsturm

Nach Fate Core hat die Spielleitung ja 1 Fatepunkt pro anwesendem Spielercharakter pro Szene als Spielleiter-Pool zu Verfügung. Das wird gerne mal vergessen. Auf jeden Fall stehen bei Fate Core in der Grundkonfiguration bei 4 Spielern im Schnitt 12 Fatepunkte (Refresh 3 x 4 = 12) einem Spielleiter-Pool von 4 Fatepunkten gegenüber. Bei Malmsturm sind es dagegen schon 20 Fatepunkte (Refresh 5 x 4 = 20) gegen die 4 Fatepunkte der Spielleitung. Dazu kommen noch weitere Ressourcen der Spieler - Arkaner Stress & Belohnungen, die du ebenfalls in Fatepunkt-Äquivalente umrechnen könntest. Alles in allem haben Malmsturm-Charaktere im Vergleich zu Fate Core locker die dreifache Menge an Ressourcen zur Verfügung, die sie in die Wagschaale werfen können. Als Spielleiter darfst du also ruhig ordentlich auf die Kacke hauen. Einzelne NSC brauchen mindestens eine Spitzenfertigkeit die 2 Punkte über die der Charaktere liegt, besser noch 3 Punkte sonst haben sie den Charakteren wenig entgegenzusetzen. Statt die Spitzenfertigkeit der NSC in die Höhe zu schrauben, kann ich aber auch Horden namenloser NSC empfehlen  ;D. Nicht umsonst sieht das Schlachtengemälde auf der Innenseite des Einbandes so aus, wie es aussieht.

Wer eher bodenständiges Malmsturm spielen will, der sollte einen Blick in die Städten der Verdammnis ins Abenteuer Tentakelfinger werfen. Die dortigen Spielercharaktere haben das richtige Powerlevel für "Hartwurst-Malmsturm"  ^-^
 
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #113 am: 28.12.2017 | 10:31 »
Danke für die letzten beiden Einträge! Sind gerade genau mein Thema. Als "Earthdawn zu Fate" Wechsler (nur Regeln, nicht Setting) sehen wir uns ähnlichen Herausforderungen und Tests gegenüber.

Gerade die Abstimmung von Herausforderungen und Konflikten ist nicht so einfach - da man von zwei Seiten (SC und SL) kommt. Das Ganze auf ein forderndes Niveau zubringen erfordert Erfahrung. Das ist allerdings nicht nur SL Sache - sondern auch Spielerverständnis - Der Fluss von Fatepunkten ist sehr wichtig um die Mindestwürfe "richtig" zu legen  - Dann spielt die angelegte Szenenlänge (doch wieder SL Planung) noch ordentlich mit rein... trotzdem sind wir von Fate überzeugt ... sehr flüssig und schnell...

... Und nach Abschluss unserer jetzigen Earthdawn-Kampagne steht Malmsturm auf dem Programm!
Ich muss es nur noch den Spielern verkaufen - da aber alles Metaller sind, spiel ich einfach nen bißchen Mucke und der Rest ist dann Ponyhof ;)
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #114 am: 28.12.2017 | 10:49 »
Zum Powerlevel von Malmsturm

Nach Fate Core hat die Spielleitung ja 1 Fatepunkt pro anwesendem Spielercharakter pro Szene als Spielleiter-Pool zu Verfügung. Das wird gerne mal vergessen. Auf jeden Fall stehen bei Fate Core in der Grundkonfiguration bei 4 Spielern im Schnitt 12 Fatepunkte (Refresh 3 x 4 = 12) einem Spielleiter-Pool von 4 Fatepunkten gegenüber. Bei Malmsturm sind es dagegen schon 20 Fatepunkte (Refresh 5 x 4 = 20) gegen die 4 Fatepunkte der Spielleitung. Dazu kommen noch weitere Ressourcen der Spieler - Arkaner Stress & Belohnungen, die du ebenfalls in Fatepunkt-Äquivalente umrechnen könntest. Alles in allem haben Malmsturm-Charaktere im Vergleich zu Fate Core locker die dreifache Menge an Ressourcen zur Verfügung, die sie in die Wagschaale werfen können. Als Spielleiter darfst du also ruhig ordentlich auf die Kacke hauen. […]


Äh. ja. Wird oft mal vergessen. Zum Beispiel von mir. Wie in den letzten Sitzungen zum Beispiel. ::)
Danke. :-[  >;D

Nun werde ich mal versuchen, mein Skript in eine vorzeigbare Form zu knüppeln…
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #115 am: 28.12.2017 | 12:35 »
... Und nach Abschluss unserer jetzigen Earthdawn-Kampagne steht Malmsturm auf dem Programm!
Ich muss es nur noch den Spielern verkaufen - da aber alles Metaller sind, spiel ich einfach nen bißchen Mucke und der Rest ist dann Ponyhof ;)

Am besten wendest du dich mal an den AngusMacLeod, der hat damals für seine Runde eine tolle Powerpoint-Präsentation für seine Gruppe als zur Einführung in die Welt und in die Regeln von Malmsturm erstellt. Vielleicht stellt er die dir ja zur Verfügung?


Äh. ja. Wird oft mal vergessen. Zum Beispiel von mir. Wie in den letzten Sitzungen zum Beispiel. ::)
Danke. :-[  >;D

Nun werde ich mal versuchen, mein Skript in eine vorzeigbare Form zu knüppeln…

Gotcha!  ;D
Mir persönlich würde das ja niemals passieren, dass ich vergesse meine Spielleiter Fatepunkte auszugeben. 8] *hust*

Als Inspirationshilfe für dich:

Ein Format für Fate-Abenteuer, dass sich bei uns bewährt hat, besteht aus folgenden Elementen:
- Kurze Einleitung
- Handlungsorte mit kurzer Beschreibung und einem Situationsaspekt
- NSC mit kurzer Beschreibung und mehr oder weniger ausführlichen Statblocks
- Sonstiger Kram um dem SL das Leiten zu erleichtern: z.B. Zeitleisten, R-Maps, Zufallstabellen, Designer Notes usw.
- Stimmen aus .... , die bestimmte Teile des Abenteuers aus einer subjektiven, innerweltlichen Perspektive betrachten.

Ansonsten hilft es bei Fate ähnlich wie bei Dungeon World bewusst Lücken zu lassen, damit Platz für die Beteiligung der Spieler da ist.

Das sind so unsere "best practises", aber vielleicht hast du ja viel geilere Ideen.  :)

No pressure  >;D
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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #116 am: 28.12.2017 | 13:00 »
Am besten wendest du dich mal an den AngusMacLeod, der hat damals für seine Runde eine tolle Powerpoint-Präsentation für seine Gruppe als zur Einführung in die Welt und in die Regeln von Malmsturm erstellt. Vielleicht stellt er die dir ja zur Verfügung?

Booom, sowas wäre natürlich der Hammer!  :headbang:

Wer alles durchschaut sieht nichts mehr

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- NSC mit kurzer Beschreibung und mehr oder weniger ausführlichen Statblocks
- Sonstiger Kram um dem SL das Leiten zu erleichtern: z.B. Zeitleisten, R-Maps, Zufallstabellen, Designer Notes usw.
- Stimmen aus .... , die bestimmte Teile des Abenteuers aus einer subjektiven, innerweltlichen Perspektive betrachten.

Ansonsten hilft es bei Fate ähnlich wie bei Dungeon World bewusst Lücken zu lassen, damit Platz für die Beteiligung der Spieler da ist.

Das sind so unsere "best practises", aber vielleicht hast du ja viel geilere Ideen.  :)

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Danke! Ich werde selber noch mal einen letzten Blick auf die Stats werfen und ggf. ein paar Aspekte anpassen, die ich mit der Erfahrung aus der Praxis wohl anders schreiben würde. Dann... lasse ich dich mal drüberschauen. Das mit den Lücken kann ich nur bestätigen, vor allem wenn man wie ich selbst zu überdetaillieren neigt.

Tatsächlich habe ich beschlossen, noch ein paar Zufallstabellen zu erfinden und vielleicht ein paar "Stimmen" dazu zu erfinden.  Dann schaue ich mal, wie und wo ich euch das Ding verfügbar mache.
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Offline LordBorsti

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Tatsächlich habe ich beschlossen, noch ein paar Zufallstabellen zu erfinden und vielleicht ein paar "Stimmen" dazu zu erfinden.  Dann schaue ich mal, wie und wo ich euch das Ding verfügbar mache.

Ich bin gespannt  :)
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Offline AngusMacLeod

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Am besten wendest du dich mal an den AngusMacLeod, der hat damals für seine Runde eine tolle Powerpoint-Präsentation für seine Gruppe als zur Einführung in die Welt und in die Regeln von Malmsturm erstellt. Vielleicht stellt er die dir ja zur Verfügung?

Booom, sowas wäre natürlich der Hammer!  :headbang:

Ich teile die PowerPoint Präsentation sehr gern. Sie bezieht sich beim Einleitungsteil aber erst mal nur auf den Norden, aber man kann sie sich ja beliebig anpassen. Wer sie haben möchte, kann mich gern anschreiben oder auf den unzähligen social media Plattformen anquatschen :)

Danke für das Format für die Abenteuer, ich hoffe, ich finde demnächst mal Zeit meinen OneShot von der DreieichCon zu Papier zu bringen.
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Offline Kardinal

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Tatsächlich habe ich beschlossen, noch ein paar Zufallstabellen zu erfinden und vielleicht ein paar "Stimmen" dazu zu erfinden.  Dann schaue ich mal, wie und wo ich euch das Ding verfügbar mache.

Oh, Stimmen lese (kommentiere/ergänze/korrigiere/liefere) ich immer gern (die "offiziellen" Stimmen sind ja eh meine Baustelle) - also immer her damit!  8)
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Offline Moonmoth

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Oh, Stimmen lese (kommentiere/ergänze/korrigiere/liefere) ich immer gern (die "offiziellen" Stimmen sind ja eh meine Baustelle) - also immer her damit!  8)

Wow! Du siehst mich schon jetzt sehr dankbar. Ein, zwei Wochen wird es noch dauern - soll ja auch gut werden!
 :d
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Offline Etain

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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #122 am: 11.07.2018 | 21:22 »
Es ist eine ganze Weile her, seit unsere Gruppe, geleitet vom lieben Moonmoth, ihre Abenteuer erlebte. Nach Ausflügen in andere Welten und Systeme geht es in etwas anderer Besetzung weiter. Wenn Interesse besteht natürlich nur ;)

Nach dem Erlebnis in Skorlax’ Eishöhle trennten sich die Geisterjäger, um die Erlebnisse zu verarbeiten.
Der Sandsiedler Ark reiste durch die Weiten, um mehr über das Imperium herauszufinden. Wie konnte es sein, dann niemand eine so lange Zeit Nachricht aus seiner Heimat erhalten hatte? Bibliotheken gewährten ihm jedoch keinen Zugang, zu suspekt war der Sandsiedler in seiner imperialen Tracht. Doch die einzigen Informationen, die er erhielt, bezogen sich auf die Handelsliga, mit der nicht viele gerne Geschäfte machen.
Anschließend zog er sich zurück nach Firnheim, um weiter nach Artefakten zu graben und vielleicht passende Teile zum Unterkiefer zu finden. In Firnheim hatte sich der Aufruhr soweit beruhigt. Marbrun konnte noch immer ihre Position halten, hatte aber einiges von ihrer Schönheit verloren. Karnulf war noch immer Fürst von Firnheim.
Manfred Manfredson kehrte zurück zu seinem Bruder Olaf, um ihm das Geld zu bringen, das er verdient hatte. Sie wollen den Wehrbauernhof wieder aufbauen, doch da Olaf nicht mehr laufen kann, geschweige denn stehen, reichte das Geld nicht besonders lang und Manfred musste wieder los ziehen. Zwischendurch war er im Blutmoor, da er die Verbindung zwischen Blutsäufer und diesem unheiligen Ort gespürt hatte. Doch nur der Winter hatte sein Spuren hinterlassen.
Die blinde Galder Asrera machte sich mit ihrem Wolfsbruder Ruadhán auf den Weg, um ihre eigenen Erfahrungen zu verarbeiten. Ihr Bruder Askir, der Runenmagier kehrte nach Grimmwerk zurück, um seine Studien fortzusetzen. Doch als Asrera ihn besuchen wollte, fand sie seine Schreibstube verlassen vor. Seine Kollegen maßen dem nicht allzu viel Bedeutung bei. Er sei ja schon einmal verschwunden, aber zurückgekehrt. Doch die Tatsache, dass Asrera seinen Kompasstalisman in seinem Zimmer fand, beunruhigte sie noch mehr. Seinen Geist konnte sie nicht finden - und auch ihre geisterhaften Gefährten konnten ihn nicht finden. Asrera fasste den Beschluss, anderen Menschen ihre Techniken beizubringen, damit auch andere ihre Verlorenen finden können - mit dem Hintergedanken, dass sie vielleicht auch Askir wieder finden würden. Sie fand einen Wald und einige begabte Kinder, die sie mit sich nahm, um ihnen ihr Wissen um die Geisterwelt und ihre Fähigkeiten zur Kommunikation mit Geistern weiter zu geben.

In diesem Wäldchen, das von den nahen Dörfern nur als “Finsterwald” bezeichnet, obwohl er gar nicht so finster ist, bekam Asrera Besuch von einem ihrer Schüler. Er sprach mit Askirs Stimme: “Die Antwort ist in der Scharlachwelt, eine Mauer ist gebrochen. Sie kommen ... zuerst zu den Geistern.” Der Junge war entsetzt, nicht richtig anwesend und offenbar nicht Herr seiner selbst. Als er sich beruhigt hatte, brach die Galder mit ihrem Wolfsbruder auf, um ihre alten Gefährten zu finden.
Manfred träumte von einer unbändigen Wut, von einer Warnung vor Asrera, die eine große Macht erlangen wollte, die etwas mit den Geistern machen würde, das aufgehalten werden müsste. Er schrieb diesen Traum den Ahnen zu, machte sich aber auf den Weg, sie zu finden, um sie vor sich selbst zu schützen. Auf seiner Reise ereilte ihn ein zweiter Traum. Dieses Mal von einem Studierzimmer mit vielen Schriftrollen. An den Wänden der nur mit dem Nötigsten eingerichteten Möbeln waren Runen gezeichnet - Runen, die dem Hühnen vage bekannt vorkamen. Doch dann der Geruch von Blut. Manfred stand in einer Pfütze von Blut. Und dann erwachte er.
Ark indes wurde von einem seltsamen Gefühl geweckt. Ganz so, als würde das Auge ihn rufen. Kurz darauf hörte er Asreras Stimme in seinem Kopf, die die Worte wiederholte, die sie ihm zum Abschied genannt hatte: “Ich kehre wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und mein Bruder...“

Nur wenige Tage später, als er bei seiner üblichen Erbsensuppe - oder was auch immer dieses Gebräu aus dem namensgebenden Bronzekessel genau war - im Kessel saß, betrat Manfred Manfredson die Schenke. Anskilda, die Magd mit den kräftigen Armen, erkannte den Retter des Dorfes wieder und führte ihn sofort zu seinem alten Gefährten. Gerade als sie sich über die Geschehnisse des letzten Jahres ausgetauscht hatten und festgestellt hatten, dass sie Asrera suchen sollte, betrat eben diese die Taverne, um sich zu ihnen zu setzen. Die Leute bedachten sie immer noch mit Misstrauen.
Ohne Umschweife berichtete Asrera von der Botschaft, die sie von Askirs Stimme erhalten hatte, und auch von seinem Verschwinden. Manfred entdeckte um die Galder herum dunkle Schemen, die ihr durch die Haare strichen. Eine Gestalt legte ihr sogar die Hand um die Kehle. Auf der Ebene der Geister entdeckte Asrera eine dünne knöcherne Hand, die sie würgen wollte. Die Gestalt trat zurück und schien zu grinsen, während andere Drohgebärden in Richtung der anderen Gäste machten. Drohungen, ihnen das Genick zu brechen oder ihnen die Kehlen aufzuschlitzen.
Noch während die Gruppe beriet, was sie nun als nächstes tun sollten - Scharlachwelt? Geister befragen? Was könnte helfen, dort zu überleben? - hörte man ein ersticktes Gurgeln und ein Gast ging mit blutender Kehle zu Boden. Natürlich löste dies eine Panik aus - die nur noch schlimmer wurde, als Asrera die knöchernen Gestalte für ihre Gefährten und damit auch für alle anderen sichtbar machte. Doch wie sonst sollte Manfred, der Mann fürs Grobe, die Kreaturen wie Eis unter seiner blutrünstigen Keule zerschmettern? Die Gestalten hatten es scheinbar auf Asrera abgesehen, doch gemeinsam konnten Ark und Manfred sie zerschlagen.
Nicht verhindern konnten sie, dass die Gäste sie als “Unglücksbringer” betitelten…

Gemeinsam zogen die drei sich zum Gletscher zurück, um zu diskutieren, was sie nun tun sollten. Es gab schließlich eine Mauer zum wieder aufbauen.

Offline Etain

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Re: Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core
« Antwort #123 am: 11.07.2018 | 21:24 »
Oben auf dem Gletscher befragte Ark sein mechanisches Auge. Tatsächlich verfügte dieses über einige interessante Informationen über die Scharlachwelt. Und zwar handelte es sich um eine sterbende Dimension. Die Kreaturen, die sie bevölkern sind schuld an dem Untergang und suchen nun nach einer neuen Welt. Sie stammen nicht ursprünglich aus der Scharlachwelt, sondern zehrten bereits mehrere Welten aus. Die Mauer, von der Askirs Stimme gesprochen hat, beschreibt die Grenzen zwischen den Dimensionen. Es sind zum Beispiel die Dæmonologen des Imperiums gewesen, die diese Grenzen überwinden konnten. Durch das Auftreten des lebenden Gottes (der Incubus Skorlax, dem die Gruppe im Jahr zuvor begegnete) wurden diese Grenzen stark geschwächt, besonders in der Gegend um Firnheim herum. Dementsprechend müsste schon jetzt an der Stärkung der Grenzen gearbeitet werden. Doch zum Wie konnte das Wissen des Auges keine genaue Antwort geben. Man sollte sich an Magie und Geister halten, die Mächtigen vereinen, um sie aufzuhalten, wenn sie in diese Welt gelangen. Doch wer diese Macht besitzt, die dafür nötig ist, das weiß das Auge nicht.

Ark brachte die Runen aus seiner Vision auf Pergament und Manfred erinnerten sie an den Traum aus der Mönchszelle, denn ihr Stil ähnelter denen aus seinem Traum. Asrera schlug vor, mit diesem Pergament nach Grimmwerk zu gehen, denn dort hatte ihr Bruder schließlich studiert. Dort gab es Runenmagier, die ihnen vielleicht helfen konnten.
Doch zu allererst führte der Weg die Gruppe zum Wachlager der roten Axt. Asrera wollte den Hauptmann Propulus, der sie noch immer fürchtete, als Wächter zur Spirale schicken. Doch er ließ sich nicht ausfindig machen. So machten sie sich allein auf zur Spirale, dem Weg, der sich immer um sich selbst windend in die Tiefe führt und vor einem Tor zur Scharlachwelt endet.  Auf dem Weg fand Manfred zwei Dolche in Lederscheiden, die scheinbar den ganzen Winter über im Schnee und nun im Schlamm lagen. Es handelte sich um zwei Bronzedolche, in deren Schneiden Zähne einer unbekannten Kreatur eingearbeitet sind. Menschenzähne sind es wohl nicht. Die Schneiden sind aber auch zu fein gearbeitet, als dass es sich hierbei um Waffen handelt, die zum Kampf geeignet sind.
Bei der Spirale angekommen, ließ sich schnell eine Veränderung zum letzten Besuch fest stellen - die Sonne brannte geradezu vom Himmel, auch die Luft selbst war wärmer, der Boden geradezu verbrannt. Ruadhán, Asreras Wolfsbruder, gefiel es gar nicht und er zog sich in den wald zurück. Im Umkreis von etwa zweihundert Schritt konnte die Schamanin keine Geister spüren. Auch war kein Vogelgezwitscher zu hören, nur Insekten. Manfred und Ark konnten sogar Rauchschwaden entdecken, die aber vielleicht auch nur Dunst sein konnten. Am Rand der Spirale spürte man die trockene Hitze, die von unten herauf wallte.
Asrera beschloss,  einen Feuergeist zu beschwören, der über dieses Gebiet wachen sollte, bis die Gruppe aus Grimmwerk oder mit einer passenden Lösung zurück gekehrt war. Der Geist erschien als Gestalt auf zwei Beinen, ganz wie ein brennender Mann auf einem Schlachtfeld. Es sollte auch sein Vorteil oder ein Vorteil seinesgleichen sein, wenn die fremde Präsenz nicht mehr die Welt bedroht. Doch der Geist war nicht stark genug, um in personifizierter Gestalt über die Spirale zu wachen. Manfred beobachtete die Verhandlungen mit Skepsis. Sein Traum, den er von den Ahnen erhalten hatte, hatte ihn schließlich vor der jungen Galder gewarnt.

Auf dem Weg nach Grimmwerk suchte Asrera sich einen Sepulter, um die arkane Kraft, die sich in ihr gesammelt hatte, als sie im Kessel die Geistergestalten sichtbar gemacht hatte. Manfred, noch immer misstrauisch, folgte ihr und sah, wie das Moos des abgelegenen Haines aufleuchtete, als die Kraft in die Natur zurückkehrte.
Die Gruppe passierte auch das Dorf Gnegh, in dem vor einem Jahr der Runenmagier der Gruppe schon einmal verschwand. Hier schmückte man und schien ein Fest vorzubereiten, doch als man der Gruppe gewahr wurde, holten die Eltern ihre Kinder schnell wieder in die Häuser, obwohl auch gewinkt wurde. Eine junge Maid erklärte dann, was es mit den Blumen auf sich hatte - nach dem harten Winter sollte es ein Frühlingsfest geben. Die Felder konnten nun endlich bestellt werden, die Räuber hielten sich fern vom Dorf und die Heidekönigin sollte auch kommen. Zumindest hatte sie es die letzten Jahre getan. Die junge Frau freute sich über die Gruppe und lud sie ein, zum Fest am Abend zu bleiben, obwohl sie ein wenig Angst vor dem Wolf zeigte - dafür umso mehr Interesse an Ark.

Am Abend hatte Ruadhán, dem der Trubel zu viel wurde, sich in die Hügel zurück gezogen. Die Geister und die Emotionen der Menschen zeigten Freude und Zufriedenheit, auch die derer, die von etwas abgelegeneren Höfen ins Dorf gekommen waren. Ein junger Mann zeigte besonders große Bewunderung für Manfred und seine Taten, vor allem aber seinen Werdegang. Hainar hieß der junge Mann und er hielt ausgerechnet den Geister fürchtenden Manfred und die Geisterfreundin Asrera für ein Paar, was beide vehement bestritten. “Asrera ist niemandem versprochen”, schloss Manfred dieses Thema ab.
Als es Zeit für die Tänze wurde, stimmte Ark ein altes Lied in seiner Muttersprache an. Es klang nach einer Hymne, auch wenn niemand die Worte verstand. Seine Stimme klang angenehm, wenngleich nicht geübt.
Später am Lagefreuer fanden sich einige Paare und auch Manfred und Asrera waren schon leicht angeschwipst, als die Heidekönigin Ulrika auf das Fest kam, begleitet von sanftem Mondlicht und einigen wenigen Flötenspielern. Ihre schöne, bis auf einen Umhang aus Heidekaut unbekleidete Gestalt verzauberte Ark und ganz besonders auch Manfred, der in den folgenden Stunden immer wieder die Nähe der Seyder suchen wollte. Nach einiger Zeit folgte sie Arks Bitte und verließ den Platz der Tanzenden, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Die Bedrohung in Firnheim betraf schließlich auch sie. Sie schlug vor, einen mächtigen Geist zu beschwören und den - da sie mit Emotionen arbeitet - auf ihre Seite zu bringen. Nun gab es einen Namen, den Asrera ihr geben konnte, nämlich der ihres Ziehvaters. Natürlich hatte Ulrika von dem Geisterkönig gehört. Einem Geisterkönig, wie Asrera betonte. Obwohl sie gewarnt wurde, wie sehr Ynwen die Menschen hasst, wollte sie versuchen, ihn am nächsten Tag von ihrer Sache zu überzeugen, wenn Asrera ihn rufen würde.

Nach diesem Austausch und dem Beschluss, die Beschwörung am nächsten Tag stattfinden zu lassen, mischte sich die Gruppe wieder unter die Feiernden. Ark spielte, wie früher bei den Sandsiedlern, auf der Trommel und erinnerte sich an einige Gesichter seiner früheren Freunde. Manfred hatte die Hoffnung auf eine Nacht mit der Heidekönigin noch nicht aufgegeben. Und auch Asrera schien unter den Feiernden jemanden gefunden zu haben, mit dem sie vielleicht eine gewisse Zeit ihres Lebens verbringen würde.