Autor Thema: Wenn die Regeln nicht sitzen ...  (Gelesen 3154 mal)

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Offline Meister Isegrimm

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Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« am: 11.08.2017 | 15:10 »


Eigentlich eine simple Frage an die Spielleiter oder auch geplagten Mitspieler(innen). Wie geht Ihr damit um wenn bei manchen Spieler(innen) partout wichtige Regeln nicht sitzen. Und ich meine nicht Ausnahmen oder Sonderregeln etc. sonder grundlegende Regeln die dann immer dazu führen, daß der Spielfluss gestoppt wird im Kampf / bei der Actionszene etc. Ich habe da schon einige vorsichtige Ansagen gemacht aber es fruchtet nicht, jetzt habe Ich mal in einem Moment der inneren Aufruhr überlegt in solchen Situation (in-game) dem Charaktere dadurch Nachteile zu verschaffen, um ein wenig mehr Druck zur Eigeninitative einzubauen, aber dann komme Ich mir auch vor wie der böse Oberlehrer.

Also, was tun ?
Aktuelle Runde(n):
DSA3 - Der Kreis des Schwarzen Turms spielen gerade Die Verschwörung von Gareth (Gruppe Aktiv seit 2013)
DSA3 - Die Hüter des Drachenhortes spielen gerade Gen Norden (Gruppe Aktiv seit 2018)

Eulenspiegel

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #1 am: 11.08.2017 | 15:20 »
Jeder Spieler hat bei uns in Actionsequenzen 20 Sekunden Zeit, seine Aktion anzusagen und auszuführen (würfeln und Ergebnis ansagen). Sollte er es in den 20 Sekunden nicht schaffen, dann macht sein Charakter in dieser Runde nichts bzw. er geht in "Volle Verteidigung".

Zugegeben, bei uns wurde die Regel nicht eingeführt, weil die Spieler die Regeln nicht können, sondern weil die Spieler Ewigkeiten darüber nachgedacht haben, was die optimale Aktion wäre und dadurch der Spielfluss extrem verlangsamt wurde. Aber diese 20-Sekunden-Regel sollte auch bei Regel-nicht-kennen helfen. Evtl. könnte man zu Beginn auch eine 30-Sekunden-Regel oder eine 40-Sekunden-Regel einführen.

Offline Anro

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #2 am: 11.08.2017 | 15:25 »
Du redest von OnTable-Rollenspiel denke ich? (vs OnLine)

1. Cheatsheet.
Du kannst versuchen die wichtigen Regeln, die etwas öfter unklar sind in tabellarischer oder Bulletpoint-Variante aufzuschreiben. Du kannst die Spieler meines erachten nach auch dazu verdonnern ihre eigenen zu erstellen. Pluspunkte, wenn Du gut Layouten kannst.
Du kannst auch für jede Version eine eigene Kartei/Magickarte machen, damit das etwas klarer von der Hand geht und kein langes Buch-suchen in den Spaß einschneidet.

2. Spotlightentzug.
Du kannst versuchen dem Missetäter zu sagen "Ok, ich kümmere mich kurz um die Anderen, Du schlägst in der Zwischenzeit nach".
Nicht optimal und wahrscheinlich wird ein dritter helfen, aber das könnte dennoch helfen, weil seine Alternative nur ist "nein, ich will dass alle aufgehalten sind damit ich das erklärt bekomme" zu sagen und das fühlt sich nicht gut an. Geht natürlich nur bei Sachen, wo die anderen Spotlighten können in dem Moment.

Ich glaube, es spielt eine große Rolle, ob es seltene oder häufige Regeln sind. Wenn es Regeln sind, die im Kampf vorkommen oder die Basisprobe, dann ist Zeit wichtig und das müsste verstanden werden.
Ansonsten gibt es vielleicht einen persönlichen Weg. Frag doch mal, warum er sich die Regeln nicht merken kann. Zu selten, Zu Konditonal (Nur wenn in nem 45% Winkel zum Gegner, der die Augen offen hat und den Boden nicht berührt oder irgendwas, was halt verwirrend ist), Zu abgelenkt, Zu uninteressiert an den Proben, Zu Unorganisiert, Zu langweilig ... Irgendwas scheint ja seine Aufmerksamkeitskapazität zu beeinträchtigen.

Offline LUCKY_Seb

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #3 am: 11.08.2017 | 15:29 »
Nuja, wir helfen uns gegenseitig. wir spielen aber auch nur alle 4-6 Wochen und Earthdawn ist
da in den Talenten zu komplex und verschachtelt um Druck auf einen einzelnen auszuüben.
(Das könnte, auf lange Sicht, tatsächlich für uns ein Problem geben...)

Sollte die Gruppe dann doch zu langen diskutieren oder unentschlossen sein, baue ich als SL langsam Druck auf...

ansonsten hat Anro schon die Tipps gegeben die sinnvoll sind.

PS Ich würde keinen Nachteil Ingame provozieren, sondern mit dem Spieler reden, und ihm eine Regelbuch mit nach hause geben.
wenn es dann nicht passt es nach dem Motto: du kannst viel mehr aus deine Char raus holen, wenn du ein paar Kniffe kennst etc... also über Belohnung den Ansporn geben, probieren...
« Letzte Änderung: 11.08.2017 | 15:32 von LUCKY_Seb »
Wer alles durchschaut sieht nichts mehr

Offline LordBorsti

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #4 am: 11.08.2017 | 15:40 »

Eigentlich eine simple Frage an die Spielleiter oder auch geplagten Mitspieler(innen). Wie geht Ihr damit um wenn bei manchen Spieler(innen) partout wichtige Regeln nicht sitzen. Und ich meine nicht Ausnahmen oder Sonderregeln etc. sonder grundlegende Regeln die dann immer dazu führen, daß der Spielfluss gestoppt wird im Kampf / bei der Actionszene etc. Ich habe da schon einige vorsichtige Ansagen gemacht aber es fruchtet nicht, jetzt habe Ich mal in einem Moment der inneren Aufruhr überlegt in solchen Situation (in-game) dem Charaktere dadurch Nachteile zu verschaffen, um ein wenig mehr Druck zur Eigeninitative einzubauen, aber dann komme Ich mir auch vor wie der böse Oberlehrer.

Also, was tun ?

Zuckerbrot und Peitsche?

So übern Daumen zähle ich die ersten 6 Sitzungen mit einem neuen Regelwerk immer als Lehrzeit. Meine Spieler können ihre Charaktere während dieser Zeit nach belieben umwerfen oder nochmal umbauen, da sie ja erstmal ein Gefühl für die Regeln bekommen müssen (und ich auch als SL) und einfach lernen was geht und was nicht geht. Ich beobachte während dieser Einführungphase ich auch recht genau durch welche Regeln der Spielfluss gestockt wird und dort helfe ich dann mit Regelübersichten nach. Wenn ich als SL die Regeln anwende kommentiere ich in dieser Zeit auch häufig warum und wieso ich jetzt diese Regel in dieser Situation benutze. Szenarien entwerfe ich auch gerne so, dass sie als "Tutorial" für bestimmte Regelmechanismen dienen.

Nach dieser Einführungsphase erwarte ich, dass jeder Spieler die grundlegenden Regeln sicher beherrscht und wenn er das nicht tut, ist das halt das Problem des Spielers. Im Zweifel treffe ich dann einfach eine Adhoc-Regelung um den Spielfluss aufrecht zu erhalten.

Entscheidend ist natürlich die Frequenz mit der man spielt. Ich spiel auch mit Runden, wo ich die Leute zum Teil ein halbes Jahr nicht sehe. Da kommt man nie aus der Einführungphase raus  ;D
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Noir

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #5 am: 11.08.2017 | 15:47 »
Zitat
Ich habe da schon einige vorsichtige Ansagen gemacht aber es fruchtet nicht, ...

Vielleicht ist da das Problem? Sprich das Problem doch mal klar und deutlich an und sag genau, dass dir das gewaltig auf den Zeiger geht. Wenn jemand mitspielt, dann hat er doch auch die Regeln zu lernen. Jetzt nicht von jetzt auf gleich ... aber nach ein paar Sitzungen sollte jeder alles grundlegende draufhaben. Ich finde, das kann man auch ruhig verlangen.

Offline mattenwilly

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #6 am: 11.08.2017 | 16:30 »
Bei den Systemen die ich als leitungswürdig (und spielwürdig) betrachte passen die für Spieler relevanten Regeln (ohne CharBau) für jede Charakterart auf zwei DIN A4 Seiten. Die geb ich dem Spieler als Nachschlagewerk/Rezeptsammlung an die Hand und gut ist. Die kann er gern bis zum Ende des Universums als Kochrezept nachlesen, auswendig lernen muss nicht.

Wer dann aber zu dumm/zu faul zum lesen ist lernt spätestens in der dritten Runde eine der SL-Relevanten Regelsätze kennen (SLDV 3/102 - Pflege und Einsatz der Skoda CH-19 Orbital-Bombadierungsplattform) und bekommt KEINEN neuen Charakter mehr. Idioten der "bespass mich" Klasse sind überflüssig am Spieltisch

Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Nick-Nack

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #7 am: 11.08.2017 | 17:38 »
Wie immer hilft, es offen anzusprechen. Vielleicht liegt es daran, dass die Spieler lieber ein einfacheres System spielen würden? Dann wäre dies vielleicht auch eine Lösung. Oder es ist ihnen nicht klar, was aus dem ganzen Regelwust denn elementare Grundlagen sind? Dann hilft es, die mit ihnen durchzusprechen.
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Offline Feuersänger

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #8 am: 11.08.2017 | 17:48 »
Oja, ich kenne die Problematik, und es ist wirklich ultra nervig. Wohlgemerkt: wenn es um die vom TE genannte Prämisse geht, dass _Grundregeln_ nicht sitzen und jedesmal wieder z.B. bei einfachen Angriffen "Was muss ich jetzt würfeln?" kommt.
(Bei einem komplexen System wie z.B. Pfadfinder oder gar einem _komplizierten_ System wie DSA4 wäre es utopisch zu erwarten, dass jeder _alle_ in Frage kommenden Regeln perfekt sitzen hat.)

Wir hatten da zuletzt auch so einen bei uns in der Gruppe... das war insofern ein unglückliches Zusammenspiel von Umständen, weil der Spieler einerseits keinen Bock auf Regeln lernen hatte, andererseits aber die komplexeste Klasse spielte... kann dir da leider nicht sagen wie man das in den Griff bekommen hätte, da wir ihn aus anderen Gründen aus der Gruppe entfernt haben.

Früher war ich mal in einer Gruppe, in der es gleich mehrere Totalausfälle gab, was Regelkenntnis anging... eine Spielerin hat da rundheraus gesagt, sie hat keine Lust Regeln zu "pauken", und die SL hat ihr das durchgehen lassen. Ein anderer hat das zwar so nicht gesagt, kannte aber trotzdem nichtmal die Fähigkeiten seines eigenen Charakters. Resultat: ein total straighter Kampf, in dem die Gegenseite kaum Spezialfähigkeiten hatte, dauerte über 3 Stunden in der Abwicklung. Neulich habe ich quasi den gleichen Kampf (im gleichen Abenteuer) mit meiner aktuellen Gruppe nochmal ausgefochten -- Zeit, 45 Minuten. Ich bitte sich das auf der Zunge zergehen zu lassen: Faktor 400%!
Auch hier gab es keine Besserung, da die SL den Spielern das Recht zubilligte, sich nicht mit den Regeln befassen zu wollen. Die Runde ist dann irgendwann eingeschlafen.

Dagegen ist in meiner aktuellen Runde (nach Entfernung des Störfaktors) alles super: zwar kennt auch hier nicht jeder alle Regeln  auswendig. Aber die Grundmechaniken sitzen und jeder weiß, was der eigene Charakter kann. Und bei allen komplexeren Situationen (z.B.: zufällig auftretendes Monster mit Spezialfähigkeiten) unterstützen sich alle gegenseitig mit dem Wissen, was jeder zufällig parat haben mag. Also auch die Spieler den SL und so. So müssen wir nur relativ selten etwas nachschlagen.

--

So. Viel geschrieben, wenig Lösungsvorschläge? Tja, ich habe da eben einfach noch kein funktionierendes Rezept entdeckt. :/
Wenn ich mich als SL mit solchen lernunwilligen Spielern rumärgern müsste, würde ich vermutlich, ganz ehrlich, passiv-aggressiv reagieren wie weiter oben vorgeschlagen: "Wenn du nicht weißt wie das geht, was du jetzt vorhast, dann liest du das jetzt nach und so lange setzt deine Figur aus."
Wenn das nicht fruchtet, hilft vermutlich nur der Rauswurf.

Der Punkt ist: Kannichnich wohnt in der Willichnichstraße. Wenn ein Spieler nach mehreren Sitzungen immer noch nicht die Grundmechaniken im Griff hat, dann ist er entweder geistig beschränkt, oder hat einfach keinerlei Respekt für seine Mitspieler, deren Zeit er verschwendet und deren Spiel er blockiert.
Im ersteren Fall kann der Spieler zwar nichts für seine Doofheit, ist mir aber trotzdem zu anstrengend mich damit rumzuschlagen. Ich bin ja kein Sozialarbeiter.
Im zweiteren Fall sollte die Konsequenz sowieso klar sein.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline KhornedBeef

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #9 am: 11.08.2017 | 19:36 »
Normalerweise würde ich ja sagen, klärt das vorher, aber das war ja nicht gefragt. Also frage ich mich dann:Woran hattet jelegen? Das mögliche Lernpensum des Spielers muss eben mit dem Anspruch des Systems Schritt halten. Ich nehme mal einfach an, dass das alle so erwartet haben. Dann macht der Spieler entweder weniger als versprochen ( oder schneidet Regeln während der Session nicht so gut mit wie gedacht) oder das System fordert mehr als gedacht. Spätestens letzteres ist nicht immer der Spieler schuld. Ohne genauere Infos werde ich mich jetzt also hüten hier die Fresse aufzureißen mit "mümümü, Problemspieler, narkotisieren und in Polen aussetzen!"
Aus eigener Erfahrung:Bei D&D3.5 hat es ziemlich geknarzt, weil zwischen Sessions nicht "gepaukt" wurde, bei Savage World geht das gut.
Als Maßnahme würde ich dem Spieler so eine Basisfunktionalität durch SL-Nachfragen anbieten ("Willste einfach auf den nächsten draufhauen?") und so das Mitlaufen ermöglichen, aber auch klarmachen, dass er nur glänzen und Jubel ernten kann, wenn er dafür etwas tut. Wenn er die Möglichkeit nicht hat, sei ehrlich und frag ihn ob ihm das weiter Spaß macht.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline 1of3

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #10 am: 11.08.2017 | 21:53 »
Mehr als Leute, die Grundregeln nicht kennen, sind Leute, die hin und her überlegen. Das kann durch geringe Kenntnis dann natürlich in die Länge gezogen werden. "Ich will das und das tun. Was muss ich würfeln?", halte ich für ziemlich unproblematisch.

Offline Blizzard

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #11 am: 12.08.2017 | 09:08 »
Eigentlich eine simple Frage an die Spielleiter oder auch geplagten Mitspieler(innen). Wie geht Ihr damit um wenn bei manchen Spieler(innen) partout wichtige Regeln nicht sitzen. Und ich meine nicht Ausnahmen oder Sonderregeln etc. sonder grundlegende Regeln die dann immer dazu führen, daß der Spielfluss gestoppt wird im Kampf / bei der Actionszene etc.
Einerseits kann das durchaus nervig sein (ich hatte so was auch schon in meinen Runden). Andererseits kann man das auch nicht einfach so pauschalisieren, denn Regel(n) ungleich Regel(n) und Spieler ungleich Spieler. Es gibt z.B. Systeme, die verwenden für die Grundmechanik und den Kampf verschiedene Würfeltypen...und ich würde zudem glaub' schon noch unterscheiden, ob es sich bei dem Spieler um einen Neuling oder jemanden mit Rollenspielerfahrung handelt.

Zitat
Ich habe da schon einige vorsichtige Ansagen gemacht aber es fruchtet nicht,...

Was für Ansagen hast du denn gemacht bzw. in welche Richtung gingen diese Ansagen?

Zitat
...jetzt habe Ich mal in einem Moment der inneren Aufruhr überlegt in solchen Situation (in-game) dem Charaktere dadurch Nachteile zu verschaffen, um ein wenig mehr Druck zur Eigeninitative einzubauen, aber dann komme Ich mir auch vor wie der böse Oberlehrer.
Moment mal-du willst den Charakter bestrafen, weil der Spieler die Regeln (immer) noch nicht beherrscht? Ich weiß, manchmal liegt die Versuchung nahe, das zu tun. Aber ich kann davon nur abraten und halte es-auch aus pädagogischer Sicht-für einen (völlig) falschen Ansatz. Ich bestrafe ja auch nicht den Teddybären des Kindes, weil das Kind das 1x1 immer noch nicht beherrscht...Oder aber: Äpfel & Birnen (vergleichen)... ::)

Zitat
Also, was tun ?
Zunächst mal: Verständnis & Geduld mit-und vor allen Dingen aufbringen. Nicht jeder bringt das selbe Verständnis für Regeln mit. Und auch wenn für einen (oder die anderen) die Regeln denkbar einfach erscheinen, so muss dies nicht für alle in der Runde gelten. Wenn jemand damit offensichtlich (Verständnis-)Probleme hat, dann versuchen, demjenigen es möglichst einfach zu erklären. Ich z.B. erkläre Regeln gerne auch mal mehrfach (ja, auch wenn es manchmal nervt). Versuch, Beispiele für den Charakter/Spieler einzubauen oder zu schaffen, an denen der Spieler den Umgang mit und den Einsatz der Regeln üben kann. Ich habe bei Leuten, die Probleme mit den Regeln hatten auch schon manches mal -so schulmäßig dann (ab)gefragt, was man da (in der Situation) denn jetzt würfelt bzw. würfeln muss. Wobei ich auch dazu sagen muss: Ich bin ein Mensch mit seeehr viel Geduld-kann aber auch verstehen, dass bei anderen die Geduldsspanne nicht ganz so ausgeprägt ist.  Oh-und eine Regelzusammenfassung oder Übersicht mit den wichtigsten Regeln (als Handout) ist sicherlich nicht verkehrt, denn davon profitieren eigentlich alle Spieler. Das alles natürlich unter der Prämisse, dass jemand wirklich Schwierigkeiten mit den (Grund)Regeln hat bzw. sich diese zu merken.

Wenn jedoch jemand partout Regeln nicht lernen will (so einen Fall hatte ich zum Glück noch nie, scheint es aber wohl zu geben...),dann kann man wohl nur mit dem-/derjenigen ins Gespräch gehen. Und wenn das nicht hilft, greift das Sprichwort: "Wer nicht will, der hat schon."
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Nebula

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #12 am: 12.08.2017 | 10:35 »
ja kenne ich. wir hatten auch die Frau eines Spielers dabei die nach Jahren DSA immer noch nicht wußte wie man eine Probe würfelt (hab ich nie mitgespielt, aber ein anderer Mitspieler kannte die und hat dies immer wieder eingeworfen)

jedenfalls konnte die wirklich nicht die einfachsten Regeln und fragte immer nach: was muss ich da jetzt würfeln. Trotz um die 40, Hausfrau ohne Kinder

Es ging ihr durch, weil auch der Mann sagte: ich spiele nur mit ihr mit

Die Runde ging dann aufgrund anderer Gründe hops, aber würde ich auch nicht nochmal akzeptieren. Ich als SL bin ja schon Leidfähig wenn das Rollenspiel passt und Spaß macht, aber irgendwann muss man doch drauf haben, daß man z.b. bei Traveller 2W6 würfelt+Werte (Attribut+Skill) und wenn man schon dutzende male auf Verhandeln gewürfelt hat (da auch schon jedesmal nachfragte), dies auch bei den nächsten 5x noch weiss...
« Letzte Änderung: 12.08.2017 | 10:39 von Nebula »

Offline Morgi

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #13 am: 12.08.2017 | 10:54 »
Ich finde es kommt immer auf die Umstände an.

Wir haben einen Spieler der auch bei D&D3.5 immer noch nicht weiß was er beim Angriff Würfeln muss, dafür Spielt er seinen Char. so gut das ich ihn in unserer Runde nicht missen möchte. Und da beim Kampf sowieso immer der "Spielfluss" Unterbrochen ist bei uns in der Runde finde ich es zwar manchmal Nervig aber ich kann darüber hinweg sehen.

Im Grunde musst Du es Dir überlegen, ich würde es einfach Ansprechen - Pädagogische Erziehungsspielchen finde ich bei Rollenspiel irgendwie Albern. Wird es besser ? Sieht er es ein ? Na dann alles prima - sieht er es nicht ein ? In wie weit ist er trotzdem eine Bereicherung am Spieltisch ?
"Wüste ist schwacher Fels"


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Offline YY

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #14 am: 13.08.2017 | 13:45 »
Ich bin da bei 1of3:
Solange der Spieler zumindest schnell und eindeutig vermitteln kann, was er tun will, geht der Rest auch dann halbwegs schnell von der Hand, wenn ich ihm alle weiteren spielmechanischen Schritte so weit erklären muss, dass er sie durchführen kann.

Leicht exotisches Beispiel:
In meinem alten SR-Umfeld war ein Spieler, der sich bewusst Regeln nicht groß angeschaut hat, um seine Entscheidungen nicht von Regelartefakten und -gegebenheiten verzerren zu lassen.
Natürlich hat der sich damit ein paar Mal auf die Nase gelegt (SR halt  ;D), aber er war sehr entscheidungsfreudig und hat mit seinem Ansatz das Spiel so gut wie nie großartig aufgehalten - an manchen Stellen mussten ihn eben die Regelfuchser ein bisschen mitziehen, aber da die überhaupt nichts mehr nachschlagen mussten, ging das immer flott.


Ich selbst leite öfter mal recht obskure und/oder komplexe Systeme, von daher macht es mir überhaupt nichts aus, in der ersten Zeit der "Regelautomat" zu sein und nicht erwarten zu können, dass mir die Spieler perfekt zuarbeiten.
Andersrum sind Spieler, die sich freiwillig diese Systeme anschauen, dann meist auch so neugierig, dass sie zumindest die Grundzüge in kürzester Zeit drauf haben.


Und kein halbwegs verbreitetes Rollenspiel, das Leute über längere Zeiträume spielen, ist so kompliziert, dass es ein normaler Mensch nicht relativ anwendungssicher lernen könnte.
Wie schon gesagt wurde: Das ist keine Frage von Können, sondern von Wollen.
Und daran ändert man mit ingame-Maßnahmen sicher nichts - jedenfalls nicht in die gewünschte Richtung.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Megavolt

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #15 am: 13.08.2017 | 14:24 »
Leute, die die Regeln nicht drauf haben, spielen das Spiel aus anderen Gründen. Das sollte man sehr ernst nehmen, und jemanden zu Regelhausaufgaben zu verdonnern kann eigentlich nur schief gehen.

Der Rote Baron

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #16 am: 25.08.2017 | 16:18 »
Was Megavolt sagt. Wenn jemand mitspielen will, dann wohl wegen der Leute, denen er dannw ohl auch nicht mit Absicht den Spaß vermiesen will. Und so jemand wird sicherlich auch von sich aus ein Einsehen haben und sich so ein paar Grundregeln merken können und vielelicht auch davon absehen, den von den Regeln her kompliziertesten Charakter zu spielen, sondern von sich aus dann eher auf einen "komplizierten Charakter" denn auf einen "kompliziert zu spielenden Charakter" zu setzen.

Es ist in der Regel auch leicht zu sehen, ob jemand absichtlich schludert bei der Regelkenntnis oder trotz Mühen immer wieder Fehler macht. Letzteres kann sich auch geben, wenn man ein System länger spielt und nicht ständig was anderes macht. Die Routine hilft dann.

Wer allerdings mit Grinsen und "mir doch Wurscht"-Gesicht das  Spiel bremst, sollte dann vielleicht doch was anderes machen. Oder gemacht werden.

Pyromancer

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #17 am: 25.08.2017 | 16:25 »
Es gibt Runden, da ist mir das egal: "Sag mir, was du machen willst, und ich sag dir, was du würfeln musst." funktioniert in vielen Systemen völlig problemlos. Wenn natürlich jeder Charakter X Spezial-Sonderfertigkeiten mit eigenem Regel-Unterbau hat, dann scheitert dieser Ansatz. Und solche Systeme kann man mit solchen Leuten dann halt nicht spielen.

Offline Crimson King

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #18 am: 25.08.2017 | 17:29 »
Wenn wir ein komplexes, kleinteiliges Regelwerk verwenden, habe ich schon die Erwartung, dass die Spieler wissen, wie sie ihre Charaktere regeltechnisch ausspielen können. Sollte das nicht klappen, würde ich immer auf ein simpleres Regelwerk umsteigen. Selbst wenn die Spieler da immer noch nicht den großen Bock drauf haben, alle Regeln zu beherrschen, können Mitspieler inklusive Spielleitung dann einfach helfen.

Was garnicht geht, ist, mangelnde Regelkenntnis zu bestrafen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Maarzan

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #19 am: 25.08.2017 | 17:47 »
Wenn wir ein komplexes, kleinteiliges Regelwerk verwenden, habe ich schon die Erwartung, dass die Spieler wissen, wie sie ihre Charaktere regeltechnisch ausspielen können. Sollte das nicht klappen, würde ich immer auf ein simpleres Regelwerk umsteigen. Selbst wenn die Spieler da immer noch nicht den großen Bock drauf haben, alle Regeln zu beherrschen, können Mitspieler inklusive Spielleitung dann einfach helfen.

Was garnicht geht, ist, mangelnde Regelkenntnis zu bestrafen.

Das heißt, der rabiateste Störer bestimmt was gespielt wird.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Pyromancer

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #20 am: 25.08.2017 | 17:55 »
Das heißt, der rabiateste Störer bestimmt was gespielt wird.

Die "regel-unfähigste" Spielerin bestimmt die maximale Regelkomplexität der Runden, in denen sie mitspielt. Ich spiel ja alles, aber nicht mit jedem. Wenn ich ein bestimmtes System auspacken will, dann treffe ich da immer eine Vorauswahl an Spielern - und der Wille, sich in Regeln reinzufuchsen, kann da durchaus ein Kriterium sein.

Offline Maarzan

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #21 am: 25.08.2017 | 18:30 »
Die "regel-unfähigste" Spielerin bestimmt die maximale Regelkomplexität der Runden, in denen sie mitspielt. Ich spiel ja alles, aber nicht mit jedem. Wenn ich ein bestimmtes System auspacken will, dann treffe ich da immer eine Vorauswahl an Spielern - und der Wille, sich in Regeln reinzufuchsen, kann da durchaus ein Kriterium sein.

Ja, aber wo diese Befähigung oder auch Wille steht, wirst du eben oft erst mitten im Spiel feststsellen und der obige Satz hört sich für mich danach an: Dann muss sich der Rest der Runde halt an dieses Niveau anpassen, weil "bestrafen" und das heißt dann letztlich ja ohne diesen Spieler weitermachen darf danach nicht sein.
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Pyromancer

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #22 am: 25.08.2017 | 18:35 »
Ja, aber wo diese Befähigung oder auch Wille steht, wirst du eben oft erst mitten im Spiel feststsellen und der obige Satz hört sich für mich danach an: Dann muss sich der Rest der Runde halt an dieses Niveau anpassen, weil "bestrafen" und das heißt dann letztlich ja ohne diesen Spieler weitermachen darf danach nicht sein.

Wenn es in der Runde nicht passt, sei es menschlich, sei es wegen unterschiedlichen Erwartungen an das Spiel, dann geht man getrennte Wege. Das hat mit "bestrafen" gar nichts zu tun.

Offline Issi

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #23 am: 25.08.2017 | 19:07 »

Eigentlich eine simple Frage an die Spielleiter oder auch geplagten Mitspieler(innen). Wie geht Ihr damit um wenn bei manchen Spieler(innen) partout wichtige Regeln nicht sitzen. Und ich meine nicht Ausnahmen oder Sonderregeln etc. sonder grundlegende Regeln die dann immer dazu führen, daß der Spielfluss gestoppt wird im Kampf / bei der Actionszene etc. Ich habe da schon einige vorsichtige Ansagen gemacht aber es fruchtet nicht, jetzt habe Ich mal in einem Moment der inneren Aufruhr überlegt in solchen Situation (in-game) dem Charaktere dadurch Nachteile zu verschaffen, um ein wenig mehr Druck zur Eigeninitative einzubauen, aber dann komme Ich mir auch vor wie der böse Oberlehrer.

Also, was tun ?
Hast Du unter den Spielern noch einen "Regelknecht" in der Gruppe? Also einen, der Dir und anderen Spielern helfend zur Seite steht? Setz den mal neben besagten Spieler, dann kann der ihm dann immer zur Seite stehen. Und ihm sagen was er zu tun hat.
Ansonsten. -Einfach Geduld bewahren. Irgendwann sickert das schon nach unten durch. ;)
Edit.
Es gibt kaum Spieler die in ihrer Freizeit ihre "Hausaufgaben" machen und damit vorbereitet zur nächsten Spielsitzung kommen.
Es ist mEN. besser wenn sie es direkt in der Sitzung lernen. In der Situation selbst. Wie in der Fahrschule. "Erst dieser Gang, dann jener."
Und am Anfang fährt es sich viel leichter mit Begleitung. Wenn sie dann "volljährig" sind, braucht es den "Begleitfahrer" nicht mehr..... ~;D
« Letzte Änderung: 25.08.2017 | 19:22 von Issi »

Offline Moonmoth

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Re: Wenn die Regeln nicht sitzen ...
« Antwort #24 am: 25.08.2017 | 19:46 »
Ich habe gerade ein ganz erfolgreiche erstes Abenteuer mit FATE/Malmsturm gespielt und einer Gruppe, von der vielleicht eine Person wirklich in die Regeln hereingeschaut hat. Ich kann wohl auch nicht verlangen, dass von jedem in der Gruppe 400 Seiten Fate Core und nochmal über 400 Seiten Malmsturm gelesen werden - nur weil wir mal ein neues System ausprobieren wollen  ;) In den eher narrativen System und insbesondere in Fate brauche ich aber eine aktive relativ aktive Spielerunde.

Vorabinfo: Das System hat trotz hoher Seitenzahl einen relativ logischen Aufbau mit einfachen Mechanismen und kaum Sonderfällen, dazu gibt es wenig Rechnerei- man kann es also „zusammenreimen“ und muss nicht „Alles wissen“. Ich kann mir vorstellen, dass das bei Regelmonstern wie „Chivalry and Sorcery“ nicht funktionieren wird.

Was zum Erfolg beigetragen hat:
  • Charaktere gemeinsam in der Gruppe bauen: Fragen werden gestellt und beantwortet, man kann sicher gehen dass grundlegende Sachen kapiert werden. Auch weniger Regel-affine Spielertypen bekommen so das Gefühl, dass sie dazu gehören, plus: Der SL bekommt einen Überblick über die Regelfestigkeit der Gruppe.
  • Spickzettel: Wie vorhin schon erwähnt - ein Blatt mit den wichtigsten Regelmechanismen. Du brauchst nicht dauernd zu fragen und kannst nachvollziehen, was die anderen machen.
  • Errungenschaften/(„Archivements“): Eine Idee, die die Fate-Szene von Videospielen geklaut hat und die man gut in anderen Systemen umsetzen kann -  Eine Reihe von Aktionen, die mein Charakter tun kann und die man auf einer Liste abhaken kann, wenn man sie das erste mal geschafft hat. Vielleicht gibts für den vollen Bogen eine Lakritzschnecke oder so als Belohnung? ~;D Meine Gruppe hat diese kleine Sache geliebt!
  • Eine kleine Frage in die Runde nach dem Spiel: Was hat Spaß gemacht, was geht besser, was wurde nicht verstanden?
Bei mir hat es sich also bewährt, regelschwache Spieler aktivieren und einbeziehen. Wenn man wegen Unkenntnis das Spiel jeden Abend eine Viertelstunde aufhält, wird so mancher irgendwann lieber den Mund halten. Also lieber mal nachfragen: „Was willst du gern machen?“ und dann ggf. den Regelanteil vormachen und nachvollziehbar machen - Hauptsache, der Mensch spielt aktiv mit.
« Letzte Änderung: 25.08.2017 | 19:52 von Moonmoth »
Dauerhaft inaktiv.