Autor Thema: [Essay] Der Spielleiter  (Gelesen 59467 mal)

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Offline K!aus

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #225 am: 18.09.2017 | 14:54 »
Rein statistisch gesehen sind doch i.d.R. mehr Spieler als SL (ähnliche) Personen in einer Runde.

Ich bin immer verwundert, warum es ständig darum geht wie gut oder schlecht die SL (ähnliche) Person drauf ist.  wtf?

Grob formuliert sind doch die Punkte bzgl. des SL wie die Welt kennen, regelfest, Improvisation, pünktlich, organisiert, die privaten Probleme an den Tisch bringen auch für die Spieler gültig.

Also ist das Gelingen der Runde weniger vom SL abhängig, also von der Menge n der Spieler, wobei i.d.R. n > 1, d.h. mehr Spieler als SL.  ^-^
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Offline KhornedBeef

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #226 am: 18.09.2017 | 15:07 »
Pseudomathe ftw! :)

Gegenstand des Thread ist ja gerade auch der Fall, dass die SL wesentlich mehr Gewicht hat als die Spieler.
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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #227 am: 18.09.2017 | 15:10 »
Hm. Also dass es mehr gute als schlechte SL gibt ist schlicht und einfach falsch.
Beziehungsweise die Ansprüche sind dann recht niedrig. Was ich nicht verurteile, ist ja dann gut für alle Beteiligten. 
Und ich hatte in meinem Leben mindestens 50+ veschiedene Spielleiter ausprobieren dürfen.

Und die Aussage, dass ein SL soviel Einfluss hat als ein Einzelner Spieler, ist als würde man behaupten ein Fußballtrainer hat soviel Einfluß wie ein Fußballspieler.

Das Problem in Foren ist auch, dass viele Poster davon (Teilzeit-)SL´s sind, die sich für besser halten als sie sind.
Und ja, dazu könnte ich auch gehören. Das streite ich nicht ab.

@"Uneingeschränkter Anführer"
Ich schreibe extra "Anführer" und nicht Herrscher. Man muss die Gruppe lenken und die verschiedenen Strömungen nutzen. Und man muss Respekt bekommen. Ohne geht es nicht.

@"Unterwürfig dienen"
Als SL musst du den Spaß eines jeden Spielers im Auge haben. Du musst dich an deren Bedürfnisse anpassen. Wenn auch nur einer keinen Bock mehr hat, wird das die anderen runterziehen. Und solltest du keinen Spaß daran haben, anderen Spielern Spaß zu bereiten oder bist ein Ego-Alphatier, dann solltest du lieber kein SL sein.

Offline Issi

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #228 am: 18.09.2017 | 15:16 »
@
Klaus
Wenn Du mal einen wirklich guten Spielleiter hattest, dann kennst Du den Unterschied. ~;D
Vielleicht tut es aber auch ein wirklich schlechter.  :)

Fazit: Das Glück endet beim Vergleich, finde ich in diesem Kontext tatsächlich wahr.

Just my opinion.
Aber ich stimme Dir Insofern zu, dass es ohne motivierte Spieler auch nicht geht. Und dass die ebenso wichtig sind.


Offline K!aus

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #229 am: 18.09.2017 | 15:22 »
Gegenstand des Thread ist ja gerade auch der Fall, dass die SL wesentlich mehr Gewicht hat als die Spieler.

Aber anscheinend nur wenn es darum geht, dass ein schlechter SL halt nicht gut für die Gruppe ist, weil er jener mit dem meisten Gewicht hat? Wenn ich schon so Sätze von den vielen schlechten SL lese und was sie alles besser machen können.

Es gibt für den SL ein einfaches Mittel nicht schlecht zu leiten, er leitet einfach gar nicht. Dann macht er nämlich nichts, aber auch gar nichts falsch.

Wie willst du dich denn als SL (in diesem Forum?) gut fühlen?

Du bist der Meinung, dass du schlecht leitest und hast Angst davor? Dann stürzen sich alle auf sich, dass das normal sei und geben viele Ratschläge, denn immerhin bist du einer von den unzähligen schlechten SL da draußen, die immerhin an sich arbeiten wollen.

Du bist ser Meinung, dass du ein guter SL bist? Ach, komm von deinem hohen Ross runter und übertreib nicht.

Woher willst du das Selbstbewußtsein kriegen, um z.B. einfach mal zufrieden zu sein oder den Mut aufzubringen auf einer Con für fremde Leute zu leiten, ohne die Sorge zu haben hinterher im :T: lesen zu müssen, dass sich einer über seine Con Runde beschwert und du dich fragst ob das deine war?

Es sollte so T Shirts geben: Yes, I GM you sucker!.. oder so ähnlich
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Offline KhornedBeef

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #230 am: 18.09.2017 | 15:26 »
Aber anscheinend nur wenn es darum geht, dass ein schlechter SL halt nicht gut für die Gruppe ist, weil er jener mit dem meisten Gewicht hat? Wenn ich schon so Sätze von den vielen schlechten SL lese und was sie alles besser machen können.
Nö. Außer du hast jetzt nur Krassgeilertyps Posts gelesen.
Zitat
Es gibt für den SL ein einfaches Mittel nicht schlecht zu leiten, er leitet einfach gar nicht. Dann macht er nämlich nichts, aber auch gar nichts falsch.

Wie willst du dich denn als SL (in diesem Forum?) gut fühlen?

Du bist der Meinung, dass du schlecht leitest und hast Angst davor? Dann stürzen sich alle auf sich, dass das normal sei und geben viele Ratschläge, denn immerhin bist du einer von den unzähligen schlechten SL da draußen, die immerhin an sich arbeiten wollen.

Du bist ser Meinung, dass du ein guter SL bist? Ach, komm von deinem hohen Ross runter und übertreib nicht.

Woher willst du das Selbstbewußtsein kriegen, um z.B. einfach mal zufrieden zu sein oder den Mut aufzubringen auf einer Con für fremde Leute zu leiten, ohne die Sorge zu haben hinterher im :T: lesen zu müssen, dass sich einer über seine Con Runde beschwert und du dich fragst ob das deine war?

Es sollte so T Shirts geben: Yes, I GM you sucker!.. oder so ähnlich
Bullshit. Erstens, du bekommst Tips, wenn du sagst dass du selbst unzufrieden mit deinem Leiten bist? Oh Gott, dafür sollte es Schmerzensgeld geben. Haha.
 Und nein, hier gibt es Threads wo Leute schlicht nur sagen "Hab Bammel vorm Leiten" und die meisten posten dann einfach Aufbauendes, oder Tips gegen Lampenfieber.
Tsk tsk

Edit: Hab die Ironie deutlicher gemacht.
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Offline Issi

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #231 am: 18.09.2017 | 15:32 »

Und die Aussage, dass ein SL soviel Einfluss hat als ein Einzelner Spieler, ist als würde man behaupten ein Fußballtrainer hat soviel Einfluß wie ein Fußballspieler.

Das Problem in Foren ist auch, dass viele Poster davon (Teilzeit-)SL´s sind, die sich für besser halten als sie sind.
Und ja, dazu könnte ich auch gehören. Das streite ich nicht ab.

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Ich schreibe extra "Anführer" und nicht Herrscher. Man muss die Gruppe lenken und die verschiedenen Strömungen nutzen. Und man muss Respekt bekommen. Ohne geht es nicht.

@"Unterwürfig dienen"
Als SL musst du den Spaß eines jeden Spielers im Auge haben. Du musst dich an deren Bedürfnisse anpassen. Wenn auch nur einer keinen Bock mehr hat, wird das die anderen runterziehen. Und solltest du keinen Spaß daran haben, anderen Spielern Spaß zu bereiten oder bist ein Ego-Alphatier, dann solltest du lieber kein SL sein.
Hat denn irgendjemand behauptet der Spielleiter haette soviel Einfluss wie ein einzelner Spieler?
Habe ich gar nicht gelesen.
Gegenseitiger Respekt sollte mMn. schon vorhanden sein,  bevor das Spiel anfaengt.
Man leitet ja nicht fuer ein Wolfsrudel sondern fuer seine Mitspieler.
Ich finde, wenn Du weisst,  dass Du gut leitest musst Du es niemandem mehr auf die Nase binden und bekommst sogar die Groesse auch mal vor anderen Fehler einzugestehen oder zu korrigieren.
Krassgeil oder? :D

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #232 am: 18.09.2017 | 16:01 »
Hat denn irgendjemand behauptet der Spielleiter haette soviel Einfluss wie ein einzelner Spieler?
Habe ich gar nicht gelesen.
Gegenseitiger Respekt sollte mMn. schon vorhanden sein,  bevor das Spiel anfaengt.
Man leitet ja nicht fuer ein Wolfsrudel sondern fuer seine Mitspieler.
Ich finde, wenn Du weisst,  dass Du gut leitest musst Du es niemandem mehr auf die Nase binden und bekommst sogar die Groesse auch mal vor anderen Fehler einzugestehen oder zu korrigieren.
Krassgeil oder? :D
Ja wurde behauptet. War aber ein Einzelfall, also egal inzwischen.

Gegenseitiger Respekt sowieso. Aber der SL muss Respekt als Anführer bekommen. Der SL braucht durchaus die Position, dass man ihm auch mal blind vertraut  oder schwierige Entscheidungen abnimmt ohne gleich zu meckern.

Den Kommentar mit Nase binden und Fehler eingestehen verstehe ich nicht. Was willst du mir jetzt sagen damit? Bezieht sich offensichtlich nicht auf einer meiner Kommentare, sondern wohl auf eine Erwartung.

Offline Issi

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #233 am: 18.09.2017 | 16:14 »
Das blind Vertrauen koennen stimmt,finde ich.
Das wuerde ich aber eher mit nem "Blindenhundjob "vergleichen. Man vertraut, Dir weil Du oefters bewiesen hast,
dass du sie nicht "fehl leitest. "
Nicht weil Du ihnen gut "sagen kannst wo es lang geht. "
Ich hoffe der Unterschied,  den ich meine,  ist erkennbar.
Mit im Zweifelsfall einfach entscheiden koennen, gebe ich Dir auch Recht aber dass ist eigentlich nur noetig, wenn man sich untereinander nicht einig wird und deshalb eine Loesung her muss.
Verstehe mich nicht falsch, man muss nicht jeden Kleinmist mit den Spielern verhandeln. Aber wenn es mal Einwaende von Spielern gibt, sollte man finde ich schon zuhoeren koennen.

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #234 am: 18.09.2017 | 16:34 »
Das blind Vertrauen koennen stimmt,finde ich.
Das wuerde ich aber eher mit nem "Blindenhundjob "vergleichen. Man vertraut, Dir weil Du oefters bewiesen hast,
dass du sie nicht "fehl leitest. "
Nicht weil Du ihnen gut "sagen kannst wo es lang geht. "
Ich hoffe der Unterschied,  den ich meine,  ist erkennbar.
Mit im Zweifelsfall einfach entscheiden koennen, gebe ich Dir auch Recht aber dass ist eigentlich nur noetig, wenn man sich untereinander nicht einig wird und deshalb eine Loesung her muss.
Verstehe mich nicht falsch, man muss nicht jeden Kleinmist mit den Spielern verhandeln. Aber wenn es mal Einwaende von Spielern gibt, sollte man finde ich schon zuhoeren koennen.
Ich sehe da echt nicht viel Unterschied. Naütrlich muss man meistens nicht sagen wo es langgeht, aber wenn es nötig wird, sollte der SL diese Rolle einnehmen können. Mit Glück ist das nie nötig. Aber ich musste in meinem Leben durchaus 2-3 Mal auf den Tisch hauen und danach wurde es viel besser. Das kann ein Schäfchen-SL nicht tun.

Die Einwände von Spielern sind das wichtigste. Der Hauptjob des SL ist es, ALLE Spieler zufrieden zu stellen. Und manchmal muss man eben besser als der Spieler selbst wissen, was er möchte und was er braucht.

Offline D. Athair

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #235 am: 18.09.2017 | 16:37 »
Hm. Also dass es mehr gute als schlechte SL gibt ist schlicht und einfach falsch.
Stimmt. Weil es mehr schlechte als gute Gruppen gibt. Oder: Eine SL ist immer nur so gut wie ihre Gruppe.
Die Spieleitung leitet - unter Berücksichtigung der Spieler.innen-Wünsche - eine Spielweise, die EINER Spiellogik folgt. Mehr geht nicht. Auch deswegen, weil die SL dann nicht mehr verlässlich ist. Die Mitspielenden haben i.d.R. aber unterschiedliche Präferenzen. Wenn einer der Mitspieler da nicht zu nem kompromissartigen Konsens über die Spielweise, den die SL moderiert, fähig ist, wird die Runde nicht gut. NO Chance! Da kann die SL tun, was sie will.

Heißt: Ne gute SL muss das Spektrum, das sie leiten kann und will kennen UND braucht damit kompatible Spieler.
Wenn die Runde schlecht wird, dann liegt das entweder daran, dass sich die SL nicht genug auf die Spieler einlässt oder, dass sich die Spieler nicht genug auf die SL einlassen. Heißt: Man hat vorher die Spielerwartungen nicht ausreichend kommuniziert UND im das im Spielprozess nicht reparieren können. (Woher ich das weiß? Ich hab genug tolle Runden mit Neuling-SL gespielt und schlechte Runden mit SL, die viel können und mit anderen Gruppen grandios sind.)


Und die Aussage, dass ein SL soviel Einfluss hat als ein Einzelner Spieler, ist als würde man behaupten ein Fußballtrainer hat soviel Einfluß wie ein Fußballspieler.
Der Vergleich stimmt insofern, als dass der Trainer nur sehr beschränkt auf die Dynamik, die sich im eigentlichen Punktspiel entfaltet, eingreifen kann.

@"Uneingeschränkter Anführer"
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Schiedsrichter oder Moderator zu sein reicht für manche Spielweisen. Andere verlangen den Alleinunterhalter. Kommt auf die Gruppe an.

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Als SL musst du den Spaß eines jeden Spielers im Auge haben. Du musst dich an deren Bedürfnisse anpassen. Wenn auch nur einer keinen Bock mehr hat, wird das die anderen runterziehen.
Richtig. Das gilt für die SL selbst auch. Wenn ich Sightseeing-DSA oder Kino-Action-Savage-Worlds leiten soll, dann hab ich keinen Spaß und würde die Runde runterziehen. Also leite ich das nicht.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Chruschtschow

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #236 am: 18.09.2017 | 16:37 »
@Marzaan:
Echt jetzt? Weißt du, wie diese Unterhaltung bei mir ankommt?
Du: "Erkundung geht nicht."
Ich: "Ich habe das für mich durchaus so wahrgenommen. Aber da hättest da wahrscheinlich keinen Spaß dran."
Du: "HALBGAR! Das ist keine Erkundung."
Ich: "Halbgar finde ich das nicht. Aber ich habe da einen anderen Bezug zu Erkundung."
Du: "Du willst allen deinen Spielstil aufdrücken."

Entschuldige, wenn ich dich falsch verstanden habe. Mein derzeitiger Eindruck ist aber, dass dein Absolutheitsanspruch darauf abzielt, mit zu verbieten etwas als Erkundung mit Spaß dran wahrzunehmen, einfach aus dem Grund heraus, dass es nicht dein Spielstil ist.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #237 am: 18.09.2017 | 16:51 »
@D. Athair

Natürlich kann man da noch ins Detail gehen was bestimmte Skills des SL´s angeht. Natürlich gibt es auch Unterschiede in den Systemen und Spielweisen.
Deswegen habe ich in dieser allgemeinen Diskussion auch eine grundlegende These angesprochen.

These: "Wenn du kein Anführer am Tisch bist oder der Gruppe nicht dienen willst, wirst du es verkacken."

Das kann FATE oder Shadowrun oder DnD 4 oder was auch immer sein. Ohne diese beiden SL-Skills wirst du die Rollenspielleitung per se verkacken.
Sogar DnD 4ed als überwiegendes Brettspiel gespielt zähle ich dazu.

Offline Issi

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #238 am: 18.09.2017 | 17:12 »
Ich sehe da echt nicht viel Unterschied. Naütrlich muss man meistens nicht sagen wo es langgeht, aber wenn es nötig wird, sollte der SL diese Rolle einnehmen können. Mit Glück ist das nie nötig. Aber ich musste in meinem Leben durchaus 2-3 Mal auf den Tisch hauen und danach wurde es viel besser. Das kann ein Schäfchen-SL nicht tun.

Die Einwände von Spielern sind das wichtigste. Der Hauptjob des SL ist es, ALLE Spieler zufrieden zu stellen. Und manchmal muss man eben besser als der Spieler selbst wissen, was er möchte und was er braucht.
Ich kenne auch Szenen, wo sich ein einziger Spieler mal wegen einer Regel aufgeregt hat. (Für den Rest der Gruppe war das aber kein Thema).
Und ja Rollenspieler können manchmal im Spiel sehr emotional werden, da nehme ich mich selbst auch nicht aus.

Wenn dann mein Spielleiter sagt: Sorry, Issi so is es halt, dann würde ich das akzeptieren.
Umgekehrt würde ich das auch machen.

Manche Regelangelegenheiten die eine größere Diskussion herauf beschwören bespricht man auch mMn.am Besten  nach dem Spiel und nicht mittendrinn.
Dann ist es auch manchmal angebracht zu sagen:  "Jetzt machen wir es noch so. Nach der Sitzung sprechen wir darüber."

Edit: Es gibt sehr viel zwischen Despot und Schäfchen-SL. ;)
« Letzte Änderung: 18.09.2017 | 17:15 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #239 am: 18.09.2017 | 17:23 »
...

Edit: Es gibt sehr viel zwischen Despot und Schäfchen-SL. ;)

Dann bin ich wohl Widder!
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Offline Issi

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #240 am: 18.09.2017 | 17:29 »
Dann bin ich wohl Widder!
Auch vom Sternzeichen her? ~;D

Offline Greifenklause

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #241 am: 18.09.2017 | 17:41 »
Ne, da bin ich Schütze:
+2 auf Fernkampf, ein freier kritischer Treffer, +2 auf Verbergen.

Aber wir werden OT.

Gleich gibt es meine dritte Sitzung DSE als SL, bin mal gespannt.
Und konnte hier das ein oder andere mit nehmen.
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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #242 am: 18.09.2017 | 20:14 »
...

Entschuldige, wenn ich dich falsch verstanden habe. Mein derzeitiger Eindruck ist aber, dass dein Absolutheitsanspruch darauf abzielt, mit zu verbieten etwas als Erkundung mit Spaß dran wahrzunehmen, einfach aus dem Grund heraus, dass es nicht dein Spielstil ist.

So etwas kann ja aufklären und ist daher wohl einer der konstruktiveren Beiträge hier. Ich habe hier aber einen 10h Tag hinter mir und einen kleinen Bildschirm, daher aus der Erinnerung und ohne jeweils exakte Zitate.

Mein Empfinden:

Ausgangsfrage/these: "Warum SL doch nicht "zu ersetzen sind?!"
ICH:  Weil für eine ganze Reihe Spielstile die Erkundung bestimmter Settingelemente/strukturen spielspaßbestimmend ist und diese Erkundung dafür bestimmte Charakteristiken (Stabilität, Unbekanntheit) haben muss.
WAI (wer auch immer): Das stimmt doch gar nicht. Story-/spielleiterlose Spiele machen das doch ganz anders.
ICH: Ja, aber genau dieses anders ist ja in diesen Stilen so gar nicht gewollt, sondern deren Erkundung erfordert dort diese bestimmten Eigenschaften, die sich mit spielleiterlos typischerweise beissen.
WAI: Erkundung brauchst du doch bloss einfach anders definieren, dann passt es wieder. Wie kann man nur so engstirnig und unflexibel sein. Wir haben doch in unserem Favoritenstil schon alles.
ICH:  :smash: :puke: :bang:

Und dieses nicht an der Sache, sondern per semantischer Verschleppung zu argumentieren passiert ja auch nicht hier als erstem Thema.
In Summe habe ich da mitgenommen: Dein Thema/Spielstil/Problem gibt es gar nicht erst, die Details/Argumente sind daher völlig egal und werde ich ignorieren.
Und wenn du das anders siehst, bist du eben engstirnig, unflexibel und uninformiert.

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #243 am: 18.09.2017 | 20:20 »
Ausgangsfrage/these: "Warum SL doch nicht "zu ersetzen sind?!"
Nope.
Ausgangsthese: "SL-lose Spiele sind gescheitert. Ohne SL geht es nicht."
Und dann kommst Du:
Zitat
ICH:  Weil für eine ganze Reihe Spielstile die Erkundung bestimmter Settingelemente/strukturen spielspaßbestimmend ist und diese Erkundung dafür bestimmte Charakteristiken (Stabilität, Unbekanntheit) haben muss.
WAI (wer auch immer): Das stimmt doch gar nicht. Story-/spielleiterlose Spiele machen das doch ganz anders.
ICH: Ja, aber genau dieses anders ist ja in diesen Stilen so gar nicht gewollt, sondern deren Erkundung erfordert dort diese bestimmten Eigenschaften, die sich mit spielleiterlos typischerweise beissen.
WAI: Erkundung brauchst du doch bloss einfach anders definieren, dann passt es wieder. Wie kann man nur so engstirnig und unflexibel sein. Wir haben doch in unserem Favoritenstil schon alles.
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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #244 am: 18.09.2017 | 20:35 »
Nope.
Ausgangsthese: "SL-lose Spiele sind gescheitert. Ohne SL geht es nicht."
Und dann kommst Du:
genau genommen  ging es mit #183 und der Antwort auf globale Aussagen zum fließenden Inhaltserzeugen los.

Aber schon da habe ich denke ich klar aufgezählt das dies nur für einige und für welche Spielstile diese Aussage gilt.
Für diese Stile ist SL-los "gescheitert", bzw. unpassend.
Und damit im Umkehrschluss kann das für nicht darunter fallende Stile völlig anders aussehen.
Über diese Stiel und deren Bedürfnisse habe ich mir aber gerade keine Aussage angemaßt.
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alexandro

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #245 am: 18.09.2017 | 20:57 »
WAI: Erkundung brauchst du doch bloss einfach anders definieren,

Nope. Erkundung ist Erkundung - ich habe aufgezeigt, warum das was diese Spiele machen eben auch Erkundung ist. Wenn einige nur "Memory" kennen und das als einzige Art von Erkundung wahrnehmen, dann ist das ihr Problem. Ich kann durchaus mit mehreren Arten von Erkundung leben.

Man kann es natürlich auch enger definieren, aber wie man hier sieht schießt man sich damit leicht selbst ins Bein: nach der engen Definition von Erkundung, welche Sett und du hier vertreten, wäre nämlich z.B. Hexcrawl (ein Genre, welches von den Spielern der alten Schule gerne mal als das Paradebeispiel für Erkundung herangezogen wird) eben KEINE Erkundung.
« Letzte Änderung: 18.09.2017 | 21:10 von alexandro »

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #246 am: 18.09.2017 | 21:03 »
genau genommen  ging es mit #183 und der Antwort auf globale Aussagen zum fließenden Inhaltserzeugen los.
Genau genommen ging es mit #1(!) und die Reaktionen darauf los. Ich kann es Dir gerne zitieren wenn Du willst.
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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #247 am: 18.09.2017 | 21:08 »
@gute Spielleiter: ich denke das Potenzial ist bei vielen vorhanden, nur trauen sie sich halt nicht. Spielleiten hat lange Zeit den Nimbus einer Geheimwissenschaft gehabt und es gab kaum brauchbare Tipps, die über "man muss es halt können" hinausgingen. Das hat viele abgeschreckt und diejenigen welche nicht angeschreckt wurden waren halt die Ego-Huren, welchen das Feedback (welches oft recht unspezifisch war) ihrer Spieler egal war (oder halt das Gegenteil, diejenigen die es machen, weil "es sonst keiner machen wollte"). Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen.

Heute sind wir, denke ich, weiter und können genauer identifizieren, was wir vom Spiel erwarten, was das Feedback an den SL erleichtert, sowie genauer kommunizieren, was der SL eigentlich zu machen hat. Das war ein Prozess, der nicht einfach war und der auch bei weitem nicht abgeschlossen ist, aber der durchaus in die richtige Richtung strebt.

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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #248 am: 18.09.2017 | 21:11 »
Heute sind wir, denke ich, weiter und können genauer identifizieren, was wir vom Spiel erwarten, was das Feedback an den SL erleichtert, sowie genauer kommunizieren, was der SL eigentlich zu machen hat. Das war ein Prozess, der nicht einfach war und der auch bei weitem nicht abgeschlossen ist, aber der durchaus in die richtige Richtung strebt.

Was sich nicht geändert hat, ist das es immer noch keiner machen will...  ~;D
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Re: [Essay] Der Spielleiter
« Antwort #249 am: 18.09.2017 | 21:21 »
Nope. Erkundung ist Erkundung - ich habe aufgezeigt, warum das was diese Spiele machen eben auch Erkundung ist. Wenn einige nur "Memory" kennen und das als einzige Art von Erkundung wahrnehmen, dann ist das ihr Problem. Ich kann durchaus mit mehreren Arten von Erkundung leben.

Man kann es natürlich auch enger definieren, aber wie man hier sieht schießt man sich damit leicht selbst ins Bein: nach der engen Definition von Erkundung, welche Sett und du hier vertreten, wäre nämlich z.B. Hexcrawl (ein Genre, welches von den Spielern der alten Schule gerne mal als das Paradebeispiel für Erkundung herangezogen wird) eben KEINE Erkundung.


Erkundung ist nicht gleich Erkundung, denn die diffgerenzierenden gesuchten Qualitäten der von diesen Spielstilen gesuchten Erkundung habe ich bereits genannt.
Denn genau die machen den Unterschied aus, ob das ohne SL (oder adequate Substitution) so auch klappen kann oder es Probleme geben wird.
Eine weitere beliebige Aufweichung der Definition geht also am Diskussionsziel völlig vorbei.
Wobei ich "Erkundung" für etwas, was man selbst gerade willkürlich ins Leben gerufen hat sehr befremdlich finde, aber seis drum.

Letztlich würde dann auch nur für die spielleiterlos problembehafteten Stile und deren Interessensfokus/Erkundungstyp ein anderer Kunstbegriff stehen - meinetwegen funktionale Strukturerkundung in Abgrenzung zu was da sonst noch kommen mag
An der Diskussionslage hat das außer zugenommener Sperrigkeit nichts geändert. Es gibt bei diesen eigentlich durchaus unterschiedlichen Stilen ein Grundbedürfnis nach spielerischem "settinggeborenem" Entdecken von bisher unbekannten Strukturen und der Auseinandersetzung mit deren Funktionen und Wechselwirkungen inkl. dem eigenen Charakter.

Ob Hexcrawl dann FS-Erkundung ist oder nicht, hängt von der jeweiligen gesuchten Struktur (deren Natur/Fokus ist wie gesagt bei den verschiedenen "FS"-Erkundungsstilen immer noch unterschiedlich.)  und der strukturbildenden Grundlagen dieses Hexcrawls ab.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...