Autor Thema: [SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927  (Gelesen 27064 mal)

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #75 am: 30.10.2017 | 09:53 »
IM WOHNZIMMER

Als der Pastor nicht auf Agathes Fragen reagiert, brumme ich unwillig vor mich hin. So einen abstoßenden Gottesmann habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesehen und dann das ganze Gerede von diesem . . . Astronomie? Astrologie? . . . Diesem Astrounsinn, den Agathe mir mehrfach versucht hat auseinander zu setzen. Als der Pastor sich anscheinend beginnt in Rage zu reden, platzt mir unvermittelt die sprichwörtliche Hutschnur. Rüde unterbreche ich den Monolog des offensichtlich kranken Mannes mit lauter Stimme, so als würde ich einen besonders hartnäckigen Studenten über den Mund fahren.

"Nun reicht es aber wirklich, mein Herr!"

Ich mache einen Schritt auf den Pastor zu und hebe - wie Generationen von Lehrpersonal vor mir - mahnend den Zeigefinger.

" Sie sind doch ein Mann Gottes. Dann im Namen von allem was heilig ist, veranstalten sie hier nicht so einen Hottentotten-Zirkus! Ihr Bruder ist kaum unter der Erde und sie reden von ihrem eigenen Bruder wie Torquemeda von dem Häretiker. Ich werde nicht hier stehen und mir weiter anhören, wie sie das Andenken meines Freundes in den Schmutz ziehen und Gift und Galle speien. Reißen sie sich am Riemen, Mann."

Der letzte Satz ist fast schon gebellt und man erkennt einen Abglanz des typisch preußischen Kasernenhoftons darin. Unbewusst hatte ich mich auch vorgelehnt, ganz so als beugte ich mich über ein Pult. Nun aber richte ich mich kerzengerade auf und schnaube noch einmal, nachdem ich meiner - in meinen Augen gerechtfertigten - Empörung Luft gemacht habe. Ein kurzer Seitenblick zu Agathe folgt, wie um mich zu vergewissern, dass mir am Abend keine Standpauke wegen ungebührlichem Verhalten ins Haus steht . . .
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 13:12 von Der Läuterer »
Hans Hermann Lohenstein
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #76 am: 30.10.2017 | 15:22 »
IM WOHNZIMMER

Bastian, der Mann hinter dem Rollstuhl, lässt dessen Griffe los und tritt mit dem rechten Fuss neben den Rollstuhl. Dass der Mann von kräftiger Statur und gross ist, war offensichtlich, aber nun, da er sich zu vollen Grösse aufrichtet, wirkt er doch hünenhaft und bedrohlich.

Der blonde, junge Mann ballt weder die Fäuste, oder zeigt Wut, noch blickt er Dich aggressiv an. Auch gibt er keinen Ton von sich. Der stoische Gesichtsausdruck ist gleich wie zuvor. Er legt lediglich den Kopf kurz auf die Seite, so dass ein trockenes Knacken zu hören ist.

Hieronymus hebt kurz und beiläufig die rechte Hand, die auf der Armlehne ruht. Und Bastian kehrt auf seinen angestammten Platz zurück, ohne jedoch wieder an Grösse einzubüssen.

Hieronymus lächelt freundlich, ohne zu erwidern. Du bist Dir jedoch nicht sicher, ob es vielleicht nicht doch höhnisch ist. Oder verächtlich?

Er scheint nachdenklich. "Sie. Haben eine Ansicht das. Sei Ihnen unbenommen ich. Respektiere das doch wie gut. Kannten Sie meinen. Bruder?"

Er faltet seine dürren Finger. Dann senkt er den Kopf, fast so, als sei er eingenickt. Und formt schliesslich mit seinen Händen eine Raute, deren Spitze zuerst auf sein Kinn, dann auf Dich, zeigt. Als er wieder hoch schaut, blitzen Dich seine Augen kampfeslustig an. "Setzen Sie sich ich möchte das ergründen wie. Gut. Glauben Sie Phillip gekannt zu haben?"
« Letzte Änderung: 30.10.2017 | 15:31 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #77 am: 30.10.2017 | 16:07 »
IN DER KÜCHE

"Der Artikel, den Sie da gerade lesen... Dieser Mann, der Physiker... Der war mal hier."

"Ja! Nun schauen Sie nicht so überrascht."

"Der war im Haus. Ehrlich! Vor drei Jahren muss das etwa gewesen sein." Trudi zuckt die Schultern.

"Nehmen Sie sich ruhig noch den anderen Kanten Pastete. Sie müssen doch gross und stark bleiben. Und solange die noch warm ist. Die Herrschaften bekommen sie später kalt serviert."

"Kann übrigens auch länger her sein... Frau Professorin war ebenfalls zugegen. Irgendwann wurde sie aber müde und ist zu Bett gegangen... Ich wurde dann auch entlassen."

Sie bügelt unbeirrt weiter. "Zumindest hiess er ebenfalls Krassimir. Und sein Kollege, der hiess... wie hiess er doch noch gleich? ... Kirill, glaube ich. Die Nachnamen habe ich vergessen. Wissen Sie, ich hab's nicht so mit den Polacken Namen."
« Letzte Änderung: 30.10.2017 | 16:13 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #78 am: 30.10.2017 | 22:36 »
IM WOHNZIMMER

Mein Blick schweift während Hans Rede zwischen Fußboden und dem Fenster hin und her, weicht Hieronymus aus, um ihn nicht anklagend anzustarrend. Ich bemühe mich um einen neutralen Gesichtsausdruck, obwohl mich Hans plötzlicher Ausbruch irritiert. In erster Linie bin ich jedoch stolz, wie sehr er für seinen Kollegen kämpft, versuche mir das jedoch nicht anmerken zu lassen, damit wir nich noch unhöflicher auffallen. Selbst als Hans mir einen Blick zuwirft, verkneife ich mir ein Lächeln.

Nachdem Hans geendet hat, blicke mich um. Ich sehe, dass zwei der Gäste, ein jüngeres Paar, gerade den Raum betreten hatten, nun aber betreten zu Boden blicken und nicht zu wissen scheinen, ob sie sich setzen oder den Raum gleich verlassen sollen. Ich kann es ihnen nicht verübeln, die Stimmung im Raum ist frostig und auch ich hatte mir diesen Tag anders vorgestellt. Allerdings habe ich nicht vor, Hans in dieser Situation alleine zu lassen. Also wische ich den Staub von dem nächsten Stuhl, setze mich, blicke Hieronymus direkt an und spreche mit betont ruhiger Stimme: "Nun, dann erzählen Sie bitte, wie Ihr Bruder wirklich war."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #79 am: 31.10.2017 | 18:10 »
IM WOHNZIMMER

"Ja Frau Lohenstein die. Lichter am Firmament sind. Schön so wie die Lichter der Gross. Stadt auf dem Kur. Fürstendamm bei Nacht nur nicht. So Kost. Spielig wie die Archenhold-Sternwarte."

Hieronymus knochiger rechter Daumen deutet beiläufig in Richtung Salon und seine dünnen Lippen zittern.
"Dieser Stern. Taler dort Herr."

Er wendet seinen Kopf zur Seite und schaut, als würde er durch die Wand hindurch sehen können und jemanden anschauen.
"Blumberg der Mann. Mit der grauen. Fliege hat mit meinem. Bruder die Sternwarte im Alt-Treptow. Gekauft sie war immer wieder Thema. In der hiesigen Presse. Die zwei Ruskies haben ihn. Und meinen Bruder mit fixen Ideen. Gefüttert sie haben alles. Brav geschluckt Phillip. Hat seine Goldmark und die Zukunft. Seiner Familie in die Sterne geschossen aber."

Hieronymus lacht. Oder hustet.
"Zumindest hat wenigstens Blumberg genug. Geld har. Haha. Har. Haha. Har."
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 18:13 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #80 am: 31.10.2017 | 22:16 »
IM WOHNZIMMER

"Wissen Sie, was welche Fragen Ihr Bruder zu beantworten suchte? Es muss sich wohl um etwas sehr wichtiges gehandelt haben, wenn er sein Geld lieber für die Sternwarte ausgab, als für seine Familie?", erkundige ich mich bei Hieronymus. Meine Gesichtszüge haben sich ein wenig entspannt und in meiner Stimme schwingt Verständnis mit, nun da der alte Mann eine Erklärung für den schlechten Zustand des Hauses geliefert hat. Als Hiernymus dann erwähnt, dass die Sternwarte immer wieder für Schlagzeilen sorgte, denke ich angestrengt nach. Politik und das Tagesgeschehen überlasse ich zwar zumeinst Hans und überfliege die morgendlichen Zeitungen nur. Trotzdem bilde ich mir fest ein, dass der Name Archenhold-Sternwarte ernst heute morgen untergekommen ist. "Sagen Sie.", setze ich daher zögernd zu einer Antwort an, "War es nicht auch die Archenhold-Sternwarte, die heute in der Zeitung stand, weil irgendein russischer Wissenschafter eine Frau umgebracht hat?" Zu spät fällt mir auf, dass es wohl nicht gerade der Etikette entspricht, auf einer Totenfeier über Mordfälle zu sprechen, statt vom Verstorbenen. Ich werfe Hans einen entschuldigenden Blick zu, da es ja nicht das erste Mal ist, dass meine Neugier mit mir durchgeht.
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #81 am: 31.10.2017 | 23:48 »
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"Sie müssen."

Die mumienhafte Gestalt senkt den Kopf.
"Sich irren es wurde. Niemand getötet. Aber einer der. Beiden anderen. Erblindete beim Blick durch das Teleskop er. Hat wohl direkt in. Die Sonne gesehen. Dumm gelaufen mit. Lerweile ist das jedoch. Schon Jahre her die mit. Arbeiter hiessen Solntsev und Zvezdanko einer davon endete. In der Klapsmühle."

Er hebt entschuldigend beide Hände von den Armlehnen des Rollstuhls.
"Irgendetwas ging. Wohl entzwei sie mussten ein. Anderes Teleskop kaufen wieder. Für viel zu viele Goldmark sie. Konnten oder wollten. Das alte Teleskop aber. Nicht verkaufen."

"Nein ich. Meinte das Verschwinden. Des Nachtwächters von. Vorgestern er war weg. Kam nicht heim zu. Seiner Frau der Hund. Ist auch verschwunden rätselhaft."
« Letzte Änderung: 31.10.2017 | 23:49 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #82 am: 1.11.2017 | 01:49 »
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"Frau."
Erneut kommt dieses Zischen zw. den Zähnen des Pastors hervor.

"Lohenstein ich werde. Ihnen noch etwas über. Phillip erzählen Sie müssen. Wissen mein Bruder. Hatte nicht ein. Leben sondern derer zwei er. Lebte für seinen Beruf und. Seine Familie lebte für. Ihn er hat dieses zweite Leben. Ausgesaugt wie ein Vampir ob. Beruf oder Obsession die. Familie stand hintenan und hat für ihn. Geblutet und zurückgesteckt Elfriede."

Er leckt sich die Lippen, während er Dich mit seinem lauernd-lüsternen Geier Blick anstarrt.
Du musst Dich unweigerlich fragen, ob dieser Mann überhaupt Augenlider besitzt.

Kein Blinzeln. Keine Regung.
"Würde sich sicher. Nicht beklagen sie. Ist auch viel zu stolz und hat. Ihn wohl auch zu sehr geliebt seine Sternwarte."

Die mumienhafte Gestalt schüttelt den Kopf, so dass ihm zwei Strähnen seines langen, weissen Haares ins Gesicht fallen.
"War ihm wichtiger."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #83 am: 1.11.2017 | 02:04 »
IM WOHNZIMMER

Bastian streicht dem Pastor beiläufig das Haar zurück.
"Zuerst einmal. Hat mein Bruder seine beiden älteren. Kinder vergrault und seine Frau. In den Tod getrieben er. Hat sich zu Beginn. Seiner Karriere völlig seinen. Studien hingegeben an der Universität."

Erneut lacht Hieronymus. Etwas Sabber fliegt dabei durch die Luft, aber nicht weit genug, um jemanden zu treffen.
"Har. Haha. Har. Haha. Har. Verschrieb er sich nicht. Nur den Studien. Der Physik sondern auch denen der. Röcke anderer Frauen. Es hätte mich nicht. Gewundert wenn ihn der Ehemann einer der Frauen. Seine Kinder oder seine Frau. Umgebracht hätten Lydia. Hätte allen voran Grund genug gehabt der Tod. Ihrer Mutter Sie verstehen?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #84 am: 1.11.2017 | 02:29 »
IM WOHNZIMMER

"Phillip's sogenannte Arbeiten diese."

Auf ein Zeichen hin schiebt Bastian den Rollstuhl näher an Agathe heran, so dass von Eisenstein's grosse Augen noch viel grösser erscheinen.
"Akademischen Veröffentlichungen wurden seit etwa. Fünf sechs Jahren vor. Seiner Kündigung von seinen Doktoranden. Geschrieben und dann unter seinem Namen. Veröffentlicht er hatte den. Ruhm und die Doktoranden. Schlossen mit Auszeichnung."

Erneut muss er lachen, wobei sein Gesicht erschreckend ausdruckslos bleibt.
"Ab gutes Geschäft. Har. Haha. Reichskanzler der Physik. Har. Haha. Har."
« Letzte Änderung: 1.11.2017 | 02:40 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #85 am: 2.11.2017 | 08:32 »
Im Wohnzimmer

Nachdem sich die Lage zuerst etwas beruhigt hatte, habe ich mich auch an den Tisch gesetzt. Bei den Erzählungen des Pastors schwankt mein Gesicht zwischen Schock, Empörung und neu aufflammender Wut. Der alte Geier kann sich offensichtlich einfach nicht zurückhalten. Als dann Agathe auch noch auf das Spiel eingeht, scheine ich das mentale Handtuch zu werfen. Respekt vor den Toten scheint eine Sache zu sein, die jüngerdings, zusammen mit Safaris in den Schutzgebieten und Mitgliedschaft in der Hohenzollernfamilie, aus der Mode gefallen ist. Mit mühsam beherrschter Stimme und nur dem absolut notwendigem Minimum an Zähneknirschen sage ich

" Ein Forscherleben verlangt eben Opfer."

Der Satz klingt wie eine Entschuldigung nicht nur für den Verblichenen, sondern auch für vieles andere in meinem Leben. Doch statt auf die melancholischen Untertttöne des Satzes einzugehen, marschiere ich voran im Text.

" Der wahrhaft Forschende stellt vieles im Leben zurück, um sich der Sache seiner Passion widmen zu können. Meine liebe Frau fragte vorhin schon danach: Woran hat ihr Bruder denn nun geforscht, ehe der Tod kam?"

Erneut verfinstert sich mein Blick etwas und ich schaue düster zu dem Pastor herüber.

Hans Hermann Lohenstein
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #86 am: 2.11.2017 | 21:30 »
IM WOHNZIMMER

"Herr. Professor sie glauben. Sicher dass ich meinen Bruder. Anschwärzen will aber ich. Versuche nur einiges klar zu stellen Sie. Teilen meine Meinung nicht gut. Das bleibt Ihnen überlassen. Sie als Natur. Wissenschaftler sollen darüber urteilen wollen."

Hieronymus redet in einem Schwung. Ein Schwall an Informationen ergiesst sich über Euch.
"Sie die kurze oder die lange. Antwort über Phillips Entdeckung. Die kurze. Antwort es gibt zwei Sonnen. In unserem System glauben Sie. Das verstehen Sie das. Dann die lange Antwort mein Bruder. Hat sie mir versucht zu erklären die zweite. Sonne ist kleiner als unser Zentral. Gestirn und hat etwa die 50-fache Grösse. Des Jupiter er nannte. Ihn einen Zwerg. Stern laut den Angaben. Phillips ist 300 x Erdmasse = Jupitermasse. 15.000 x Erdmasse = Dunkle Sonnenmasse. 300.000 x Erdmasse = Sonnenmasse. Dank meines Bruders trägt. Diese Dunkle Sonne nun den Namen. Nemesis und jetzt. Kommt es der Stern ist kalt. Und unsichtbar welch ein Irrsinn mein Bruder. Muss den Verstand verloren haben. Unsichtbar nein das ist er natürlich. Nicht sonst hätte mein Bruder, ihn ja nicht entdecken können man. Kann ihn nur im Infrarot. Bereich sehen ach so natürlich. Mein Bruder behauptete weiter die Dunkle. Sonne würde ebenfalls um unseren Zentral. Gestirn kreisen jedoch. Würde ihre Bahn die Bahn der acht Planeten. Schneiden die Planeten. Würden mit seiner Bahn von Zeit. Zu Zeit auf Kollisionskurs gehen seiner Theorie. Zufolge zerstörte die Dunkle Sonne dabei. Einst einen Planeten zwischen Mars und Jupiter. Der dort jetzt den Asteroiden. Gürtel bildet hanebüchener Unsinn."
« Letzte Änderung: 2.12.2017 | 11:26 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #87 am: 2.11.2017 | 22:26 »
Im Wohnzimmer

Ich mache unwillkürlichen einen Schritt zurück, als Hieronymus mir näher kommt. Mein Blick wandert zum Fenster, durch das man Regenmassen lautlos zu Boden fallen sieht. Obwohl es unwirtlich aussieht, sehne ich mich danach, diesen Raum zu verlassen, diesen Mann, der seinen Geruch nur unzureichend mit großen Mengen Parfum überdeckt, hinter mir zu lassen und frische Luft einzuatmen. Und dennoch schaffe ich es nicht, ihn einfach hier stehen zu lassen, zu sehr fasziniert mich diese seltsame Familiengeschichte.

Als Hans über das Forscherleben berichtet, nicke ich leicht. Immerhin habe ich Hans oft genug am Morgen an seinem Schreibtisch schlafend vorgefunden oder erlebt, dass er sich während eines Theaterbesuchs plötzlich Notizen zu seiner Arbeit macht. Aber ich habe mich nie beschwert und hatte wohl auch nie Anlass dazu. Denn zum einen blieb mir so stets genug Zeit meinen eigenen Interessen nachzugehen. Und zum anderen hat Hans sich ja stets bemüht, neben seiner Arbeit auch Zeit für uns zu finden. Das Haus so verkommen zu lassen, wie es hier offensichtlich der Fall ist, wäre ihm sicher nie in den Sinn gekommen. Insofern finde ich das Verhalten des Verstorbenen doch ein wenig befremdlich, hüte mich jedoch, das Thema anzusprechen und noch weiter Öl ins Feuer zu gießen.

Stattdessen lasse ich mir nochmals die eben gehörte Theorie durch den Kopf gehen. Etwas dergleichen habe ich noch nie gehört, und es klingt - gelinde gesagt - seltsam. Aber Herr von Eisenstein war immerhin Professor, er würde doch wohl kaum so viel Energie für reine Phantastereien aufwenden, oder? "Sagen Sie, Herr Pastor, wenn ich Sie richtig verstehe, dann handelte es sich wohl um keine normale Sternwarte, sondern um eine, mit der man im Infrarot-Bereich sehen kann? Und wissen Sie, ob es ein Buch gibt, in dem man Details zu dieser Theorie nachlesen kann? Sie klingt nämlich durchaus...extravagant, würde ich meinen". Ich habe konzentriert gesprochen, die gespannte Stimmung bewusst ignorierend. Danach mache ich mich auf die seltsamen Blicke gefasst, die ich meist ernte, wenn ich als Frau über astronomische Theorien spreche und setze ein leichtes Lächeln auf, um die Reaktionen zumindest ein wenig abzufedern.
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #88 am: 3.11.2017 | 07:16 »
IM WOHNZIMMER

"Die Archenhold-Sternwarte ist. Im Treptower Park in Alt-Treptow die. Himmelskanone ist der grösste Refraktor der Welt das Gebäude. Hat gar historische Relevanz Albert. Einstein hielt dort seinen ersten. Öffentlichen Vortrag über die Relativitätstheorie. Gehen Sie hin schauen. Sie sich um berufen Sie. Sich auf mich ich werde. Ihnen ein Bevollmächtigungs. Schreiben mitgeben wehe den Ruskies. Sollten sie sich sträuben."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #89 am: 3.11.2017 | 13:20 »
IN DER KÜCHE

"Da sag ick nich nein! Dankeschön, Gnädigste! Ick war ooch schon janz knülle. Aber zum Glück, haste mich jerettet", bedanke ich mich grinsend, während ich schon nach dem zweiten Kanten Pastete greife.

"Det is ja mal'n Ding. ... 'Nen kaltblütigen Mörder unterm eijenen Dach! ... Na, wenn de da mal ruhig schlafen tust! Als wären die Beerdigung und der Knallkopp mit Rädern nich' schon jenug!"
« Letzte Änderung: 3.11.2017 | 13:24 von Joran »

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #90 am: 3.11.2017 | 15:42 »
IN DER KÜCHE

Trudi bügelt fleissig weiter. "Passen Sie auf Ihre Hemdsärmel auf. Sie werden noch ganz schwarz von der Druckerschwärze."

Dann. "Ach, so ein Mord macht noch keine schlechte Gesellschaft, wissen Sie."

"Wer weiss schon was da passiert ist. Vielleicht war es ein tragisches Unglück und der Irre hat nur die Gunst der Stunde genutzt und ist getürmt. Könnte ich ihm kaum verdenken, dass er abgehauen ist. Aber mal ehrlich, klingt das in der Zeitung nicht weit hergeholt? Um es mit Holmes Worten zu sagen. 'Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache.'"

"Ich lese übrigens gerne Kriminalromane. Zur Zeit lese ich Späte Rache. Der Holmes hätte den Fall im Irrenhaus im Nullkommanichts gelöst."

"Denken Sie doch nur was dahinter stecken könnte. Vielleicht hatte der Mann eine heimliche Geliebt, aber der Ehemann kam dahinter, hat ihn geblendet und ihn ins Irrenhaus sperren lassen. Und nun ist der Mann geflohen, um wieder bei seiner Liebsten zu sein. Er sinnt auf Rache und entledigt sich des Nebenbuhlers. Und dann sitzen die zwei Liebenden auf einer Parkbank. Die Sonne scheint den beiden ins Gesicht. Sie kuschelt sich an ihn und erklärt ihm, was sie sieht, während er sie in seinen starken Armen hält."

Trudi seufzt. "Wäre das nicht herrlich romantisch?"
« Letzte Änderung: 3.11.2017 | 21:02 von Der Läuterer »
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #91 am: 3.11.2017 | 17:11 »
IN DER KÜCHE

"Denken Sie doch. Vielleicht wurde der Mann bedroht, erpresst, stand unter Drogen oder Hypnose. Was für ein Fall..."

"Vielleicht ist dieser Polacke auch ein Spion gewesen, der jetzt über die Grenze flieht?"

Sie redet mit Händen und Füssen und zeigt dabei eine ausdrucksstarke Mimik.
"Er hat sich in das Irrenhaus einweisen lassen, um unter den Kranken zu spionieren. Es gibt dort jemanden, auf den er es abgesehen hat. Einen Wissenschaftler vielleicht? Genau. Ein Wissenschaftler ist sein Ziel."

Trudi wirft sich eine dünne Decke über den Kopf und verhüllt ihr Gesicht.
"Genau so wird es gewesen sein. Der Mann verschleierte seine Identität. Er gab nur vor, blind und verrückt zu sein."

Sie schleicht behände um den Tisch. Die Phantasie geht jetzt völlig mit Trudi durch.
"Ha." Sie greift Dir unverhofft mit beiden Händen an den Oberarm, als wöllte sie Dich erschrecken.

"Und genau in dieser Zeit in der Anstalt horcht er sich um. Ein Wissenschaftler hat eine Formel entdeckt, welche die Macht hat die Welt zu zerstören. Und dieses Wissen will er ihm entreissen, koste es was es wolle. Und er tut dies, um die Weltherrschaft an sich zu reissen. Denken Sie doch, wie spannend das wäre."
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Offline trondetreublatt

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #92 am: 4.11.2017 | 09:56 »
IM WOHNZIMMER

Der unerwartete Tod eines Mannes, den ich als Freund betrachtete. Sein verlottertes, fast geisterhaftes Haus. Die eigentümlichen Zeichnungen rings an den Wänden, die quietschenden Fensterläden, die klauenhafte Pflanze und dann noch der unerwartete Auftritt dieses mumienhaften Menschen - all das sorgt dafür, dass sich eine ganz eigentümliche Stimmung meiner bemächtigt, fast schon eine Trance, ein Geisteszustand, wie ich sonst nicht kenne.

Ich stehe mitten im Wohnzimmer wie eine Salzsäule, während sich die Unterhaltung vor mir entfaltet. Ich starre diesen seltsamen Menschen an, der eine morbide Faszination auf mich ausübt. Der so offensichtlich schwer krank ist, dessen Krankheitszeichen ich aber nicht zu deuten weiß. Und der irgendwie auch nicht krank wirkt. Natürlich, er ist an einen Rollstuhl gefesselt, sein Gesicht ist eine Ruine, seine Haut scheint fast abzublättern... aber ich kenne chronisch kranke Menschen. Wirklich schwer kranke Menschen. Und jeder davon, den ich bisher kennenlernte, war zumindest ein Stück weit auch innerlich gezeichnet. Schwächer. Ängstlicher. Mit stumpfen Augen, brüchigem Haar, schwacher Stimme, vergehend. Der Pastor hingegen spricht zwar eigentümlich abgehackt, aber jedes Wort strotzt vor Energie. Seine Augen leuchtend, schneidend. Sein Haar zwar weiß, aber lang und voll. Sein Lebenswille ungebrochen. Als würde er von irgendetwas angetrieben, etwas, das er in seinem Inneren trägt und das dort brennt. Ein Feuer, dass sich kaum im Zaum halten lässt.

Und die Dinge, die er sagt!
Sicher, auch ich kannte den Professor nicht besonders gut, wenn ich einmal darüber nachdenke. Besuche zum Tee, Schachspiel, Unterhaltungen über den Fortschritt der physikalischen und biologischen Wissenschaften. Über die Rassenhygiene und die Zukunft des deutschen Volkes. Er war stets ein inspirierender Gesprächspartner, aber von sich selbst gab er nie besonders viel preis. Aber ein Mensch, der seine Kinder vergrault? Seine Frau in den Tod getrieben hat? Und ein solcher Schürzenjäger soll er gewesen sein? Das passt überhaupt nicht zu dem Mann, den ich kennengelernt habe. Das kann doch einfach nicht wahr sein! Oder?

"Herr von Eisenstein," melde ich mich schließlich zu Wort. Noch halb in meinem seltsamen Geisteszustand, kommen die Worte nur leise hervor. Ich räuspere mich, versuche es noch einmal, lauter diesmal: "Sie sagten, ihr Bruder hätte seine erste Frau in den Tod getrieben. Eine ungeheuerliche Anschuldigung. Wie meinen Sie das? Was werfen Sie ihm vor? Meinen Sie seine... Eskapaden... an der Universität?"
« Letzte Änderung: 4.11.2017 | 10:11 von trondetreublatt »
Dr. Ludwig Gotthold Degebach
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #93 am: 4.11.2017 | 13:11 »
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"Herr Doktor das wollen Sie. Doch gar nicht. Wissen das wollen Sie. Mich doch gar nicht. Fragen ich habe Sie beobachtet beobachtet wie Sie mich beobachten mich anblicken beäugen studieren mich. Analysieren zu ergründen versuchen weshalb dieser. Welke Körper dieses Vermächtnis. Des Verfalls noch immer. Atmet und nicht schon längst in feuchter. Erde. Verrottet ich. Bin ein medizinisches Wunder."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #94 am: 4.11.2017 | 13:20 »
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"Gut Cécilie ja Cécilie."

Hieronymus scheint sich zu sammeln. Wirkt nachdenklich und bedrückt.
"War die jüngste Tochter von. Moritz von Blanckenburg. Des Politikers geboren. Durch die Gnade. Des Herren 1865 gestorben. Durch eigene Hand 1897 Sie wissen. Nicht wie es. War wie sehr sie. Gelitten hat. Was."


"Wollen Sie hören. Dass ich als Mann Gottes. Diesen Engel als Selbstmörderin verdammen. Sollte da sie sich schwer gegen Gott. Versündigt hat die Bibel. Betrachtet noch immer Selbstmord wie Mord nur Gott. Ist den Dogmen meines Glaubens nach. Derjenige der darüber entscheidet wann. Und wie der Mensch stirbt diese Macht. In die eigenen Hände zu. Nehmen ist gemäss der Bibel Gotteslästerung das ist. Etwas das mich innerlich zerreisst."
« Letzte Änderung: 4.11.2017 | 16:56 von Der Läuterer »
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Joran

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #95 am: 4.11.2017 | 15:09 »
IN DER KÜCHE

Ich bin sorgsam darauf bedacht, mir meine Belustigung nicht anmerken zu lassen, als Trudi die romantische Szene auf der Parkbank schildert. "Jau ... und gleich drauf hab'n se 'n Knopp jemacht ... direkt uff der Parkbank ... die beeden Hübschen! Ist doch klar! So spielt das Leben!"

Aber ich kenne das oft einsame und unglückliche Leben dieser Frauen, die sich ein privates Glück in eigener Familie nicht leisten können, die vergeblich auf den Mann warten, der sie aus dieser ausweglosen Tristesse erlöst.

"Ja, das müsste man mal ausklamüsern! Na, vielleicht hatte der Kloppi ooch 'n Techtelmechtel mit der Schwester. Und vielleicht hat der Hausmeister Lunte jerochen und wollt' se verpetzen ... Wer kann's schon wissen? ... Armes Ding!"

"Ich mochte Krankenschwestern immer!"

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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #96 am: 4.11.2017 | 17:06 »
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Der Pastor schaut auf den Boden.
"Wollen Sie. Hören wie es. Geschah detaillierte Einzelheiten zu ihrer. Verzweiflung zu ihrer nagenden Selbst. Anklage wollen Sie. Wissen wieviel Blut aus. Cécilie herausgeflossen ist dass sie sich. Noch im Todes. Kampf befand als ihre. Zwölfjährige Tochter sie fand Lydia. Hat das nie verwinden. Können Sie haben keine Ahnung. Was das Kind hernach durch. Gemacht hat."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #97 am: 4.11.2017 | 19:55 »
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Hieronymus greift in die Innentasche seiner Jacke und holt einen Zettel aus seiner Brieftasche.
"Hier nehmen Sie Doktor diese. Zeilen hat Lydia. Mal geschrieben da."

Der Zettel ist stark abgegriffen und die Schrift ist zum Teil verblichen. Es ist eine kindliche Schrift.
"War sie dreizehn Jahre. Alt hören Sie was. Ich Ihnen sage lesen Sie."
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #98 am: 4.11.2017 | 23:23 »
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"Vielen Dank!", antworte ich dem Pastor, als er eine Einladung zu der Sternwarte ausspricht. So viel Großzügigkeit hätte ich ihm gar nicht zugetraut, aber vielleicht lasse ich mich von seinem Äußeren auch zu sehr beeinflussen.

"Lydia ist derzeit im Ausland, nicht?", bringe ich mich dann wieder ins Gespräch, "Ich glaube, Frau Professor von Eisenstein erwähnte, dass ihr Gatte jüngst ein Paket von Ihr erhielt. Oder verwechsel ich da etwas?"
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Re: [SoA 1. Akt] Tot & begraben
« Antwort #99 am: 5.11.2017 | 00:46 »
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"Ja nein Sie. Verwechseln nichts Lydia. Ist Missionarin in Britisch Indien sie lebt. Auf den Andamanen in einer Dschungel. Station die meisten der Inseln sind unbewohnt aber. Auf einigen Inseln leben primitive. Wilde der einzige halbwegs zivilisierte Ort ist wohl Port Blair. Aber was will man. Erwarten das Ganze ist eine Strafkolonie."
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