Autor Thema: Tschüss DSA oder: warum ich nicht mehr sammele (und wieder angefangen habe)  (Gelesen 25481 mal)

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Offline Greifenklause

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@ Abaton23
Dein Rant trifft auf DSA4.1 und Vorgänger zweifelsohne teilweise bis sehr zu, aber eben nicht auf DSA5.
Jedenfalls nicht vergleichbar zu den Vorgängern.
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Offline Boba Fett

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@Coramur: Ich sage mal: +1
Wobei ich das Auslassen redundanter Versionen (also HC kaufen, TB und limEd weglassen) als unvollständiges Sammeln ansehen würde.
Ich kann aber auch bewusst Elemente weglassen. Wenn mich Andergast und Nostria nicht interessieren, brauche ich das nicht zu kaufen.
Selbst wenn da Spielregeln drinstehen, sind sie optional.
Wenn ich mich (so geht es mir) für die DSA 5 Regeln nicht interessiere, für Aventurien aber sehr wohl, dann konzentriere ich mich auf die Regionalbeschreibungen.
Und so weiter.
Klar, das ist dann kein eigentliches "Sammeln" in Form von "muss alles haben", aber ich kann trotzdem DSA5 spielen, ohne alles mitnehmen zu müssen.

Klar ist, wenn man gezielt Sammeln will, muß man sich mit DSA5 beschäftigen, um zu erkennen, was man brauchen möchte und was nicht.
Da ist Zeit investieren notwendig.

Ich habe den Eindruck, dass die "alles haben müssen, um nichts zu verpassen" Krankheit das eigentliche Übel ist, von dem man sich losmachen muß.
Interessant finde ich, dass sogar Markus Plötz sagt "Ihr müsst nicht alles kaufen und auch nicht alle Regeloptionen nutzen!"
(Und mal ehrlich, welcher Verlagschef sagt denn so was? Ich kenne Unternehmen, da würde man für solche Aussagen vor dem Kunden zum Chef zitiert
und in Sachen Geschäftsschädigung eingenordet [wobei ich das für kurzsichtig halte. mit Ehrlichkeit und einer Optionalpolitik kommt man meiner Erfahrung nach weiter])
Vielleicht braucht es da schlicht ein Umdenken des Konsumenten.

Was ich auch interessant finde ist die Kolumne von SilentPat (der damit gar nicht mehr so silent ist).
Da stellt sich heraus, warum Crowdfundig gemacht wird und warum es für Verlage attraktiv und wichtig ist.
Ich hab "fucking Crowdfunding" bisher immer grundsätzlich abgelehnt.
Wenn ich jetzt aber lese, dass es für den Verlag durch Marktverlagerung (an Amazon und Konsorten) zu einer Schmälerung der Marge geht, dann kann ich verstehen, dass Direktvertrieb an den Kunden wichtig ist.
Und klar: Crowdfunding ist "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" in Form von Kombination von Öffentlichkeitsarbeit und Direktvertieb.
Als Anhänger von "support your local dealer" muss ich Direktvertrieb nicht gut finden.
Wenn ich aber ehrlich bin, sitzt mein lokaler Händler (Roland) im Raum Aachen und ich im Raum Bremen. Local??? naja.
Beim echten Lokalen Händler (den Bremer Highlander) war ich vielleicht 5x drin und hab 2x was gekauft und das nur, weil ich in Urlaub fuhr und Roland es noch nicht im Angebot hatte.

Also, muss ich weiter ehrlich sein: Einzelhändlervertrieb bei Rollenspiel ist im Rückgang, wenn nicht im Sterben begriffen.
Im Gegensatz zu Kauf von Schuhen, die ich anprobieren möchte oder Tabletops, wo ich im Laden Probe spielen und an Turnieren oder Bemal-Workshops teilnehmen kann,
bringt mir der Einzelhandel vor Ort ohnehin beim Rollenspiel kaum etwas. Ich schreibe das mit Bedauern, weil ich den Läden ihr Auskommen wirklich gönne
und die mir sehr sympatisch sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Aber die lokalen Shops sind ganz ehrlich auch nicht Quell neuer Spieler.
Denn diese Läden kennt nur der, der bereits spielt und sich umschaut, wo er sein Zeug beziehen kann.
Der zukünftige Bestand an Spielern und Konsumenten und damit der zukünftige Bestand des Angebots an Produkten
(Konsumenten generieren Umsatz und sichern den Fortbestand der Produzenten und damit zukünfiges Angebot an Produkten)
wird aus Online-Kommunikation generiert werden -> Youtube-Letsplays, Crowdfunding und ähnliches!
Wenn ich also Geld dahin verteilen will, wo meine Konsumenten-Zukunft gesichert wird, muss ich den Verlagen die das produzieren das Geld zukommen lassen
oder Leuten die Aktionen wie Orkenspalter-TV machen via Patreon meine Unterstützung versichern.
Also spricht auch das für den Direktvertrieb und auch für die Akzeptanz von Crowdfunding...

Es gibt natürlich Shops, die ich trotzdem existent sehen möchte - Roland macht zum Beispiel einen unglaublich guten Job UND bietet Zeug, dass man sonst nicht kriegen könnte.
Und dort werde ich auch auf Sachen aufmerksam, von deren Existenz ich sonst gar nicht wüsste.
Dem bleibe ich natürlich treu.

Dem ambitionierten Konsumenten muss aber eine Lehre gewiss sein: Finger weg von Amazon (und ähnlichen Barsortimentern)!
Wie schreibt Pat: "sehr hohe Rabatte und eklig lange Zahlungsziele"

Und für mich bedeutet es, dass ich Crowdfunding weit weniger kritisch gegenüber stehe.
Das impliziert nicht, dass ich das völlig unkritisch wahrnehme.
Völlig unsinnig finde ich zB so manches Stretchgoal, was mir da angeboten wird.
Wenn zum Beispiel gesagt wird: Stretchgoal für Summe X ist ein Lets Play auf Youtube,
dann muss ich gestehen, ärgert mich das. Denn das Lets Play, lieber Verlag, ist Deine Aussenwirkung, Deine Werbung!
Und die möchte ich nicht als Bonusleistung dafür, dass ich Dir Geld gegeben habe.
Sicherlich finanziere ich mit meinem Konsum auch irgendwie die Werbung - logisch.
Aber mehr Konsum von mir und meiner Crowd sollte nicht in "mehr Werbung" resultieren.
Und den Verlagsleiter im Sailormoon Kostüm - das bringt das Produkt und der Verlag jetzt genau wie weiter?
(okay, einen Lacher ist die Aktion sicher wert, aber das darf gern ein einmaliges Ding bleiben.
In 10 Jahren finden das alle peinlich, so wie die Maske des Meisters andere historische Unschönheiten)
Ebenso irritierend finde ich Stretchgoals, die aussagen, dass durch das erreichen dieser Summe dieses oder jenes Quellenbuch produziert werden wird.
Denn davon gehe ich ohnehin aus. Anhand der gefundeten Summe wirst Du, lieber Verlag wissen, wieviel Konsumenten Du hast
und welche weiteren Produkte sich lohnen werden. Danke, dass Du mich darüber informierst -  sogar im Vorfeld.
Aber ein Goal ist das doch nicht wirklich. Das ist nur ganz normales kaufmännisches denken und handeln.
Schenk mir lieber ein Lesebändchen oder irgendwas anderes, was physischen Bestand hat.

Insofern, lieber Hotze:
Mach Dein Ding, entweder guckst Du, was an DSA5 interessant ist oder du kaufst es halt nicht mehr.
Aber dass die Ulisses Jungs und Mädels Crowdfunding machen, das ist notwendig.
Und dass sie damit irgendwo noch im Findungsprozess sind, wohl auch.
Der Markt verändert sich scheinbar drastisch.
Dementsprechend muss sich unser Konsumverhalten anpassen.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 12:04 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Greifenklause

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Offline Fillus

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Sehr schön auf den Punkt gebracht Boba.


Offline Abaton23

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@Greifenklause, ist DSA-5 besser?

- Regelmonster und simulative Kleinfieselei.................................... ........................................ Man hat das Monster um 40% gekürzt. Im Vergleich zu anderen Systemen ist es immer noch ein Monster.
- Wenn Regeln so über mehrere Bücher verteilt sind, dass man sich totblättert.................... Ja, da ist DSA-5 besser geworden. Aber siehe Kaufliste, es hat immer noch enorm viele Regelbücher.
- Ein sperriger Prüfmechanismus mit mehreren Ebenen der Rechnerei................................... In DSA-5 genauso sperrig.
- Einen vielteiligen Spielbogen, den ich während des Spiels hin-und-herblättern muss.......... Der aktuelle Bogen zwingt mit 6 Din-A4-Seiten immer noch zur Blätterei.
- Für Selbstverständlichkeiten des Spielablaufs gesondert Baukästen kaufen müssen.......... Guckst Du die Einkaufsliste von Faras Damion, heute um 9.35 Uhr. Echt heftig!

Verhaltensweisen der Spieler, welche vom Setting abhängen, hat DSA-5 auch nicht beeinflusst:
- Wenn sich Spieler mit Bauerngaming mehr beschäftigen, wie mit der Handlung des SL...... Da sind DSAler durch das Setting geprägt "etwas speziell"!
- Dogmatismen, welche die Kreativität der Spieler erwürgen................................................. Viele Spieler nehmen Beschreibungen Aventuriens deshalb dogmatisch, weil es so erdrückend viele sind.
- kindische Stereotypcharaktere.............................. ................................................. .............. Elfen liieben Bäume, sind immer gut, Zwerge müssen goldgierig sein, Thorwaler müssen saufen usw.
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Offline Der Nârr

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@Abaton23: Ich glaube deine Kritik wäre im Blubberlästerthread (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,102322.0.html) besser aufgehoben.

Nicht, dass es da nicht auch schon um die von Sir Hotz-a-plot beschriebenen Probleme der Produktreihe gegangen wäre ;).

Spannend ist für mich hier die Frage, ob sich ein Anbieter eines Rollenspiels wirklich eher an den Sammler oder an den Spieler widmen sollte.

Vielleicht sollte Ulisses einfach ein Label "Sammler-Edition" einführen, damit die Sammler wissen, was sie kaufen müssen? Oder so ne Art Achievements wie bei Steam, "5 Rüstkammern gesammelt = schwer gerüstet Achievement".  :Ironie:
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Offline Greifenklause

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@Abaton
Echt jetzt? Vorurteilspeitsche aus Bullenleder?
@Greifenklause, ist DSA-5 besser?

- Regelmonster und simulative Kleinfieselei.................................... ........................................ Man hat das Monster um 40% gekürzt. Im Vergleich zu anderen Systemen ist es immer noch ein Monster.
Ich kann auch einfach mal 90% nennen. Werfen wir doch einfach mal mit Fantasiezahlen um uns... . Die Regelmonsterei ist arg zurückgegangen und die simulative Kleinfieselei sogar noch stärker*.
Zitat
- Wenn Regeln so über mehrere Bücher verteilt sind, dass man sich totblättert.................... Ja, da ist DSA-5 besser geworden. Aber siehe Kaufliste, es hat immer noch enorm viele Regelbücher.
die aber eben wesentlich weniger
a) wichtige Regeln
b) Regeln mit Exploitgefahr
enthalten.
Zitat
- Ein sperriger Prüfmechanismus mit mehreren Ebenen der Rechnerei................................... In DSA-5 genauso sperrig.
Zustimmung, ändert aber nichts am eigentlichen Sachverhalt.
Zitat
- Einen vielteiligen Spielbogen, den ich während des Spiels hin-und-herblättern muss.......... Der aktuelle Bogen zwingt mit 6 Din-A4-Seiten immer noch zur Blätterei.
Möglich.
Zitat
- Für Selbstverständlichkeiten des Spielablaufs gesondert Baukästen kaufen müssen.......... Guckst Du die Einkaufsliste von Faras Damion, heute um 9.35 Uhr. Echt heftig!
Irrtum.
Du MUSST dir diese Baukästen eben nicht kaufen, weil die meisten da keine Baukästen für Selbstverständlichkeiten sind, sondern lediglich optionale Gimmicks.
Zitat
Verhaltensweisen der Spieler, welche vom Setting abhängen, hat DSA-5 auch nicht beeinflusst:
- Wenn sich Spieler mit Bauerngaming mehr beschäftigen, wie mit der Handlung des SL...... Da sind DSAler durch das Setting geprägt "etwas speziell"!
- Dogmatismen, welche die Kreativität der Spieler erwürgen................................................. Viele Spieler nehmen Beschreibungen Aventuriens deshalb dogmatisch, weil es so erdrückend viele sind.
- kindische Stereotypcharaktere.............................. ................................................. .............. Elfen liieben Bäume, sind immer gut, Zwerge müssen goldgierig sein, Thorwaler müssen saufen usw.
Ehrlich gesagt hast du keine Ahnung, bzw schmeißt teilweise diametrale Sachverhalte in einen Topf.
Bauerngaming ist und war nie etwas schlimmes. Wenn man es so betreibt, wie die Gruppe es will.
Allerdings ging gerade in den Foren gerade bei DSA4.1 das Bauerngaming nicht nur stark zurück, sondern wurde fast schon mit Blattschuss aus dem MG der PG-Fraktion zersäbelt.
Auch PG ist nichts schlechtes. Nur stand das bei DSA4.1 nicht dem BG gleichberechtigt gegenüber sondern bekam Zucker nochundnöcher in den Arsch. Halt warte: Manche Tools waren überhaupt nur spielbar, WENN man PG betrieb.
Vielleicht hatte der Rehdachs sogar die Absicht BG zu stützen und PG zu schwächen, aber er hatte damit das exakte Gegenteil erreicht. PG nochundnöcher im DSA4-Bereich.

Dogmatiker hasse ich, auch und gerade weil ich früher selbst einer war.
Aber auch hier ist DSA5 wesentlich freier im Charakterbau als es die Vorgänger je waren. Stereotypen als Inspiration gerne! Als Dogma oder "gutes Rollenspiel(tm), weil steht da so!" pfui deibel.

Ich bestreite nicht, dass einzelne Teile der DSA-Community seeehr anstrengend sind. Glaub mir ich weiß wovon ich rede.
Aber die DSA-Hasser auf der anderen Seite sind nur Wasser auf deren Mühlen und die andere Seite der Medaille.
----

EDIT:
* Obacht:
Klar habe ich in Subsub- und Subsubsubregelwerken Kleinfieselei, nur ist die halt zwingend optional und schädigt das Balancing nicht.
Ob mein nostrischer Ritter jetzt ein Langschwert, ein nostrisches Langschwert oder ein nostrisches Langschwert wie in Klein Dippfuselhausen als "nostrisches Langschwert" bezeichnet, ist fast unerherblich,
denn der in den Subsubregelwerken enthaltene Crunch ist so minimal, dass er nur der Fluffuntermalung dient.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 12:24 von Greifenklause »
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Offline Hotzenplot

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@Abaton23: Dein Rant ist hier fehl am Platz. Klärt das doch bitte im Lästerthread oder wie auch immer.

Insofern, lieber Hotze:
Mach Dein Ding, entweder guckst Du, was an DSA5 interessant ist oder du kaufst es halt nicht mehr.
Aber dass die Ulisses Jungs und Mädels Crowdfunding machen, das ist notwendig.
Und dass sie damit irgendwo noch im Findungsprozess sind, wohl auch.
Der Markt verändert sich scheinbar drastisch.
Dementsprechend muss sich unser Konsumverhalten anpassen.

Ja, das Konsumverhalten muss angepasst werden. Ich spüre auch, dass meine Einstellung gegenüber Crowdfundings eventuell zu überdenken ist.

Mal schauen, was sich noch in Zukunft ändern, vielleicht steige ich dann auch wieder ein. Im Grunde genommen habe ich ja die perfekte Lösung für mich schon genannt: Ein detailliert auswählbares Abo auf bestimmte Produkte. Ist ein Thema für die Kundenbindung in der Marketingabteilung.
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline YY

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Der aktuelle Bogen zwingt mit 6 Din-A4-Seiten immer noch zur Blätterei.

Ist das "nur" der Magierbogen oder jeder Charakterbogen?

Verhaltensweisen der Spieler, welche vom Setting abhängen, hat DSA-5 auch nicht beeinflusst

Dafür kann das System aber auch nur bedingt bzw. mittelbar etwas.

Wie soll man mit einer neuen Edition über Jahre und Jahrzehnte gewachsene Gewohnheiten ändern?

Und andersrum gibt es genug DSA-Gruppen, in denen das kein Thema ist - die gucken aber in die gleichen Bücher, also liegts wohl an was anderem...  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Greifenklause

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Zu Dogmatiker und DSA5:
Wer die Historie der letzten Jahre verfolgt hatte in DSA-Foren, kommt zu dem Schluss, dass die Dogmatiker:
-- Ausgestorben sind
-- DSA5 den Rücken gekehrt haben
-- zur guten Seite der Macht gewechselt haben
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Offline Megavolt

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Wer die Historie der letzten Jahre verfolgt hatte in DSA-Foren, kommt zu dem Schluss, dass die Dogmatiker:
-- Ausgestorben sind
Nicht zuletzt sind auch die Foren selbst ziemlich ausgestorben.  ~;D

Offline Boba Fett

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@Greifenklause, ist DSA-5 besser?

Ich zeche zwar nicht in der Greifenklause, aber:

Ja!
Und das schreibe ich klarer Kritiker der DSA Regeln.

Den Rest klärst Du bitte im Blubberlästerthread. 8)
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Offline Coramur

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Sehe ich genau so, DSA5 IST besser! PUNKT!  8)

(nur um das dogmatische mal zu untermauern  >;D)
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 13:23 von Coramur »

Offline Abaton23

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OK, jetzt ist der Gedanke auch untergegangen und durch die Antworten und Gegenantworten abgeglitten.
Was ich seit einem Jahrzehnt erlebe, ist die Beeinflussung des Spiels durch die Sammelwut. Da diese sehr viel Geld kostet, führt sie dazu, dass Spieler anfangen, ihre "Investitionen" auf biegen und brechen durchsetzen zu wollen.

Das führt zu Auswirkungen auf mehreren Ebenen:

(1) Ich frage in meiner ortsansässigen Runde, "was spielen wir" und sofort kommt die stereotype Antwort Einzelner "DSA!" Wenn man nach dem warum frägt, kommt regelmäßig: "Ich hab ALLES und so VIEL! Also muss es gespielt werden!" Andere Systemvorschläge werden ohne Rücksicht auf Andere massiv verweigert. Dass sich bei dieser Wahl andere Spieler unwohl fühlen, welche aus Höflichkeit lieber schweigen, wird weggeblendet. Deren Stimme zählt eh weniger, da diese an der Menge der beigesteuerten Literatur bewertet wird. Aber was können die anderen dafür, dass einer für sein System so viel Geld ausgibt? Wieso sollen die jetzt mitbezahlen und wenn es nur zur Rechtfertigung eines Einzelnen dient?

(2) Seltsamerweise beherrschen nicht einmal diese Sammler in meiner Community die Masse an Regeln in ihrer Literatur. Dies führt wiederum anstelle der Regelanwendungen zu einer wilden Handwedelei durch den Spielleiter. Unsere Runden haben seit Jahren viele Personen, welche eh wenig Lust auf komplizierte Regeln haben. Durch diese Handwedelei verlieren diese aber komplett den Anschluss und lassen sich irgendwann nur noch lethargisch von den "Insidern" sagen, was sie tun sollen. Die Gruppendynamik geht dabei regelmäßig den Bach runter.

(3) Sammler haben gerne ein Themengebiet und lehnen Neuerungen ab. "Hey, ich hab noch immer nicht ganz DSA 4.1 und Ihr bringt DSA-5? Geht garnicht!" Diese Personen boykottieren dann gerne aus Prinzip sinnvolle Neuerungen in der anstehenden Edition, um ihren Besitzstand zu wahren. In meiner Nachbargruppe darf die Spielerschaft trotz Wunsch fast aller Beteiligter nicht auf DSA-5 umsteigen, weil der DSA-4.1-Sammler Wutattacken kriegt, wenn man seine Sammlung infrage stellt. Auch ich habe die Diskussionen zu DSA-5 auf Foren, Cons und Youtube verfolgt, als es darum ging, was die Spieler wollen. Dabei unterlief ein großer Fehler: Es waren fast nur Besitzstandsspieler anwesend und nicht die Gruppe, welche bisher kein DSA kauften, weil es für sie nicht passte. Die Quintessenz der fragen und Antworten war oft: "Ich will nicht, dass was geändert wird, weil ich schon DSA habe!" Allein die Forenbeiträge zum 3-W20-Wurf, welche die Entwickler vereinfachen wollten, waren in ihrem religiösen Eifer beachtlich. Als Mitarbeiter im Marketing weiß ich, wenn Du Dich verbessern willst, frage nicht die Kunden, welche Du schon hast, sondern die Kunden, welche die Du nicht hast!

FAZIT:
- Sammelwut kann zu Denkblockaden und Dogmen am Tisch führen.
- Sie kann auch die evolutionäre Entwicklung eines Systems blockieren.
Sammelwut ist eine Privatangelegenheit und sollte nicht dazu führen, andere Spieler damit unter Druck zu setzen.
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Offline Greifenklause

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@ All
Mal so aus dem Nähkästchen (hoffe, das bleibt noch IT):
-- Ich hatte eine langjährige DSA(4)-Runde, die ist nach kurzem Test mit fliegenden Fahnen zu Splittermond gewechselt. Bekäme ich die irgendwie zu DSA5? Ich denke, nein. Der einzige Grund noch mal DSA zu spielen, wäre unsere lang gewachsene DSA-Charakterrunde und da würden wir dann beim ungeliebten DSA4.1 bleiben.
-- Ich hatte ein weitere langjährige DSA4.1-Runde, die ich nach ängerer Pause wieder aktivierte. Die hätte ich auf gar keinen Fall zu DSA4.1 mehr bekommen, da zu komplex und verworren, insbesondere in der Charaktererschaffung. Mit DSA5beta und später DSA5fertig hatte ich sie dann aber. Und siehe da: Einer kaufte sich die "Streitenden Königreiche", ein anderer das GRW, obgleich ich schon zwei (!) hatte.
Ich gebe zu, dort spielen wir jetzt meinen Homebrew DSE.

Was heißt das?
Gibt es was besseres als DSA5? Sicherlich!
Aber heißt das, DSA5 sei nicht wesentlich besser als DSA4.1? Sicherlich nicht!

Gleichzeitig mit einem aufgefrischten System haben sie halt auch ihre Produktpolitik wesentlich geändert und an neue Maximen angepasst.

Du kannst DSA5 nur mit dem GRW spielen. Du kannst es auch mit allen Magiebänden und allen Regionalbänden spielen. Dadurch ändert sich aber nichts wesentlich. Lediglich etwas mehr Farbe und Tiefe kommt ins Spiel!

Natürlich gibt es noch Ausnahmen wie
-- magische Traditionen, die sich der Baukastenästhetik etwas entziehen
-- Kampfstilsonderfertigkeiten mit ingame Voraussetzungen
Beides hätte ich gerne freier und abwandelbarer, das war es aber auch schon.
Wegen der Kampfstilsonderfertigkeiten und ähnlicher kleiner Gimmicks würde ich mir aber nur höchst selten ein RW kaufen.
Wegen der magischen Traditionen schon eher.

@ Abaton23
Schöner Post!
Jetzt sitzen wir im gleichen Boot. Du glaubst gar nicht welchen Gegenwind ich bekam, als ich seinerzeit in den Foren DSA5 und die HA gegenüber anderen alten Hasen verteidigte. Lässt mich immer noch schaudern.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 13:31 von Greifenklause »
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trendyhanky

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Bei mir ist es umgekehrt.
Weil soviel zu DSA5 erscheint und erscheinen wird fange ich erst gar keinen Neueinstieg in DSA an.

Offline Greifenklause

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Weil soviel zu DSA5 erscheint und erscheinen wird fange ich erst gar keinen Neueinstieg in DSA an.
Aber spielst du überhaupt aktiv DSA4?
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trendyhanky

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Zitat
Aber spielst du überhaupt aktiv DSA4?

Nee, gar kein DSA.
Aber ich würde es vllt spielen wenn ich nicht wüsste, dass monatlich soviel erscheint (siehe OP).

Offline Greifenklause

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Offline Abaton23

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@Greifenklause
Ja, in der ersten Post schwang der Frust mit, welchen ich jahrelang mit den Sammelwütigen hatte. Als sich die Gruppe irgendwann doch auf ein passenderes System für die Leute geeinigt hat, welche mit so vielen Regeln überfordert waren, wurde das Spiel ingame vom jeweiligen Sammler blockiert. Das hat 2x zum Zusammenbruch der Gruppe wegen jeweils einem anderen Sammler geführt. Ich lebe hier am Land. Da findest Du nicht Spieler an allen Ecken. Insgeheim hätte ich gern die Sammlungen von beiden abgefackelt. :gasmaskerly:
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Offline Marask

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Nimm nur das GRW!
Das reicht. Genug DSA-Flair ist drin!

Das reicht (mir) eben nicht.

Ich habe ja, wie gesagt, das GRW im Taschenbuchformat. Ich plante für meine Runde ein Einführungsabenteuer aus eigener Feder. Alles war soweit durchgeplant. Ich wollte konkret werden und siehe da, es finden sich keine Werte für Orks (Gegner) im GRW! Abenteueridee hinfällig. Und Orks sind für eine Fantasie-Welt echt nichts ungewöhnliches.

Bis heute weiß ich nicht, in welcher Publikation Orks als Gegner aufgeführt werden.

Das ist nur ein Beispiel für noch ein paar andere Dinge.

Abenteuer und System hatten sich erledigt.

Das ist das was mich stört, so viel Zeug und nicht wissen wo was steht. Ärgerlich.
Power Gamer: 25% Butt-Kicker: 33% Tactician: 71% Specialist: 38% Method Actor: 75% Storyteller: 92% Casual Gamer: 46%

Offline Greifenklause

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Nimm nur das GRW!
Das reicht. Genug DSA-Flair ist drin!
Das reicht (mir) eben nicht.

Ich habe ja, wie gesagt, das GRW im Taschenbuchformat. Ich plante für meine Runde ein Einführungsabenteuer aus eigener Feder. Alles war soweit durchgeplant. Ich wollte konkret werden und siehe da, es finden sich keine Werte für Orks (Gegner) im GRW! Abenteueridee hinfällig. Und Orks sind für eine Fantasie-Welt echt nichts ungewöhnliches.

Bis heute weiß ich nicht, in welcher Publikation Orks als Gegner aufgeführt werden.

Das ist nur ein Beispiel für noch ein paar andere Dinge.

Abenteuer und System hatten sich erledigt.

Das ist das was mich stört, so viel Zeug und nicht wissen wo was steht. Ärgerlich.

Das musst du auch nicht wissen....
Ist doch (jedenfalls für SC-ähnliche Figuren) eh n Freibau!
bau dir n Menschen mit hoher KON, niedrigen Soziattributen. Geb ihm ne Mischung aus ner Jagdprofession und ner kämpferischen Profession und ZACK du hast n ORK-SC.
(Ja, ich weiß, jetzt haben gerade zwei Hardcorer in Deutschland nen Schlaganfall bekommen.... aber so einfach ist es!)

Und bei NSC kannst du es dir sogar noch einfacher machen.
Such dir nen xbeliebigen Soldaten-NSC. Vernachlässige etwas die Rüstung und geh merh auf Offensive, ZACK Orkgegner.

Du willst jetzt sofort einen haben?
Bitte sehr:
HARTOK, der Orkkrieger (erfahren)
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Offline Marask

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Dein Beitrag geht leider vollständig am Thema vorbei.

Da ich glaube, dass Du insgeheim schon verstanden hast, worum es mir geht, belasse ich es dabei :)

Danke für die Daten, aber ich brauche sie zum Glück nicht mehr.
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Offline Faras Damion

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Das reicht (mir) eben nicht.

Ich habe ja, wie gesagt, das GRW im Taschenbuchformat. Ich plante für meine Runde ein Einführungsabenteuer aus eigener Feder. Alles war soweit durchgeplant. Ich wollte konkret werden und siehe da, es finden sich keine Werte für Orks (Gegner) im GRW! Abenteueridee hinfällig. Und Orks sind für eine Fantasie-Welt echt nichts ungewöhnliches.

Bis heute weiß ich nicht, in welcher Publikation Orks als Gegner aufgeführt werden.

Das ist nur ein Beispiel für noch ein paar andere Dinge.

Abenteuer und System hatten sich erledigt.

Das ist das was mich stört, so viel Zeug und nicht wissen wo was steht. Ärgerlich.

Uhm, dafür gibt es doch das Regel Wiki:
http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/Best_Ork.html

Ich habe auch meine Probleme mit DSA5, aber Regeln und Werte zu finden, ist super einfach.
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Offline Greifenklause

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Dein Beitrag geht leider vollständig am Thema vorbei.

Da ich glaube, dass Du insgeheim schon verstanden hast, worum es mir geht, belasse ich es dabei :)

Danke für die Daten, aber ich brauche sie zum Glück nicht mehr.

Du hast geschrieben, dass du zwingend für deine Kampagne offizielle Orkwerte benötigt hättest.
Ich sagte, nein, die kann man einfachst improvisieren.
Was ich brauche, sind Werte für außergewöhnliche Gegner, da hätte ich dir sogar zugestimmt.
Aber ne Fingerübung wie ein orkischer Gegner. Ich bitte dich!
Nimm n Räuber und schreibe "Hauer" dran.

Diese Kleinkrämerei ("wie exakt muss ein Ork aussehen? Habe ich ihm vielleicht einen Punkt PA zuviel gegeben?") ist doch gerade das, was immer wieder zu Vorurteilen gegenüber der DSA-Community führt.

EDIT:
Danke an Faras
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros