Autor Thema: Einsteiger Freundlich ?  (Gelesen 17728 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #25 am: 1.01.2018 | 20:43 »
und das ist in der Einsteigerbox nicht so?

Diese Frage verstehe ich nicht. Teddys Post bezog sich doch nicht auf die Einsteigerbox, oder?
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Offline teddypolly

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #26 am: 1.01.2018 | 20:51 »
Doch, tut sie. Das ist einer der Tricks, warum manche (so wie ich) SpliMo manchmal kompliziert finden: Du brauchst die Meisterschaft "Hand des Zauberers" für die Magieschule "Verwandlung". Dann kannst du deine Zauber auf freiwillige Ziele wirken.

Ja, dass ist richtig.
Ich persönlich finde das auch nicht so kompliziert, im Gegenteil gibt es mir die Möglichkeit deutlich mehr Zauber zu bekommen, ohne das die Zauberliste und für mich als Spielleiterin zu kennende Zauber verlängert. Es verändert ja nur für eine Magieschule die Reichweite der Zauber, sonst bleibt alles gleich.

In meinem Beitrag ging es mir auch um Verwandlungszauber gegen unfreiwillige Ziele. Wie in klassischem Märchen: Ich Hexe, du vorlautes Kind, ich Hexe, deswegen du jetzt grunzendes Ferkel.  >;D
Die fehlen mir da. Wobei es durchaus sein kann, dass es diese Art der Verwandlung nicht geben soll, also auch zukünftig nicht. Fände ich schade, würde mir fehlen, aber das wird mir SpliMo nicht verleiden.  :)

 
@teddypolly: Der Magieband kommt ja erst noch.
Ja, da bin ich auch schon sehr gespannt drauf. Wollte eigentlich nur sagen, dass schon das reine GRW aus meiner Sicht so vollständig ist, dass nur die genannten Punkte für mich noch auf Klärung harren.

und das ist in der Einsteigerbox nicht so?
Doch, da ist das auch so.
Die Einsteigerbox ist im Vergleich zur GRW vor allem entschlackt, ist aber meiner Meinung nach genau so "vollständig", sie regelt nur manches etwas simpler und weniger detailliert /komplexer. Wo das GRW aus meiner Sicht Lücken hat, da haben die Einsteigerregeln die aber auch.

Offline Bildpunkt

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #27 am: 1.01.2018 | 20:54 »
Diese Frage verstehe ich nicht. Teddys Post bezog sich doch nicht auf die Einsteigerbox, oder?
nein aber meine. wenn in der einsteigerbox kampf regeln u meisterschaften  auswirkungen einfacher daherkommen waere es fuer mich ein gewichtiges argument es nochmals mit splimo zu probieren. ich hatte mir damals gleich das gwr gekauft und nach ner weile war es uns zu komplex trotz sehr schönen Regelgrundgerüst.
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Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #28 am: 1.01.2018 | 20:59 »
SpliMo ist mit dem GRW (weitgehend) vollständig. Wer eine geringere Komplexität als das GRW haben möchte kann dann auf die Einsteigerbox zurückgreifen. Auch die funktioniert so wie sie ist, ohne einem das Gefühl großer Regel-Lücken zu geben.

Sind die folgenden Punkte in der Einsteigerbox einfacher (weniger kompliziert) geregelt?

1. Fülle an Meisterschaften bzw. Meisterschaften an sich? Vielleicht gar keine, was super wäre.
2. Veränderung der Zauber je nach Qualitätsstufen etc.
3. Das (mich am allermeisten abschreckende) Abgehake von Ressourcen (mit den vielen verschiedenen Strichen)
4. Die ganzen Zustände und Boni/Mali.

Wenn das alles weniger kompliziert geregelt würde in der Einsteigerbox, dann könnte ich mir auch noch eine Chance für Splittermond vorstellen.

Und wieso nur "weitestgehend"? Sollte man Splittermond nicht vollständig mit dem GRW spielen können?
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trendyhanky

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #29 am: 1.01.2018 | 21:10 »
Zitat
Wenn das alles weniger kompliziert geregelt würde in der Einsteigerbox, dann könnte ich mir auch noch eine Chance für Splittermond vorstellen.

Bei DSA gibt es aufgrund der schlechten Regeln haufenweise Alternativversionen. Hast du mal geschaut, ob sowas auch für SpliMo existiert?

Glaube nicht, dass die von dir genannten Minuspunkte nur in deiner Gruppe aufgeschlagen sind. Abhilfe schaffen da immer Hausregeln/Alternative Regelsysteme auf Basis des Originalspiels

Offline Quendan

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #30 am: 1.01.2018 | 21:28 »
1. Fülle an Meisterschaften bzw. Meisterschaften an sich? Vielleicht gar keine, was super wäre.

Gibt es auch in der Einsteigerbox, wenn auch weniger.

Konkret:
- 2x Schwelle 1, 1x Schwelle 2 für Handgemenge
- 4x Schwelle 1, 3x Schwelle 2 für Nahkampf (was alle bewaffneten Nahkampffertigkeiten in der Einsteigerbox zusammenfasst)
- 2x Schwelle 1, 2x Schwelle 2 für Fernkampf (dito für Fernkampffertigkeiten)
- 2x Schwelle 1, 2x Schwelle 2 für alle profanen Fertigkeiten mit wenigen Ausnahmen (Akrobatik hat z.B. 3 auf Schwelle 1; Arkane Kunde nur 1 auf Schwelle 2); dabei gilt zu beachten, dass es 8 Fertigkeiten weniger gibt durch Zusammenlegungen
- 3x Schwelle 1, 1x Schwelle 2 allgemeine Magiemeisterschaften
- 2x Schwelle 1, 1x Schwelle 2 für die enthaltenen Magieschulen (10 Stück)

Zitat
2. Veränderung der Zauber je nach Qualitätsstufen etc.

Es gibt keine Erfolgsgrade in der Einsteigerbox, ergo auch keine Anpassung der Zauber je nach Erfolgsgraden.

Zitat
3. Das (mich am allermeisten abschreckende) Abgehake von Ressourcen (mit den vielen verschiedenen Strichen)

Gibt es auch in der Einsteigerbox für Fokus, nicht für Lebensenergie.

Zitat
4. Die ganzen Zustände und Boni/Mali.

Gibt es deutlich weniger in der Einsteigerbox jeweils (es gibt bspw. nur 4 Zustände), ist aber prinzipiell vorhanden.

Zitat
Und wieso nur "weitestgehend"? Sollte man Splittermond nicht vollständig mit dem GRW spielen können?

Ja, kannst du. Außer du findest eher randständige Themenbereiche elementar für dein Spiel (etwa elaborierte Tierausbildungsregeln oder Beschwörung von Wesen). Dann kann man es vllt "weitestgehend" nennen.

Bei DSA gibt es aufgrund der schlechten Regeln haufenweise Alternativversionen. Hast du mal geschaut, ob sowas auch für SpliMo existiert?

Nein, gibt es bei Splittermond bisher nicht.

Zumal hier ja teilweise Sachen genannt wurden, die elementar zum Regelkern gehören und gar nicht ohne weiteres zu ändern sind, ohne das ganze Balancing nachjustieren zu müssen.


« Letzte Änderung: 1.01.2018 | 21:39 von Quendan »

Tintenklecks

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #31 am: 1.01.2018 | 21:37 »
Edit: -.- Quendan war schneller *shakes fist*

Sind die folgenden Punkte in der Einsteigerbox einfacher (weniger kompliziert) geregelt?

1. Fülle an Meisterschaften bzw. Meisterschaften an sich? Vielleicht gar keine, was super wäre.
2. Veränderung der Zauber je nach Qualitätsstufen etc.
3. Das (mich am allermeisten abschreckende) Abgehake von Ressourcen (mit den vielen verschiedenen Strichen)
4. Die ganzen Zustände und Boni/Mali.

Wenn das alles weniger kompliziert geregelt würde in der Einsteigerbox, dann könnte ich mir auch noch eine Chance für Splittermond vorstellen.

Und wieso nur "weitestgehend"? Sollte man Splittermond nicht vollständig mit dem GRW spielen können?

1. Ja, die Meisterschaften wurden auf das "Wesentliche" reduziert, wobei die Einsteigerregeln nur HG1 und HG2 abdecken (also nur low und mid level, kein high oder epic) - Im Spalter Forum hab ich gelesen, dass eine Erweiterung kommen soll.
2. Erfolgsgrade scheint es generell nicht zu geben, nur Patzer oder Triumpfe (kritische Ergebnisse)
3. Die Abhackerei ist einfacher. Es gibt bei Leben nur noch da oder nicht und beim Mana da, besetzt (kanalisiert) oder weg
4. Bonus/Mali sind wie beim GRW, die Regeln sind nunmal auf diesem Gerüst gebaut... Wie viele andere Rollenspiele (im Moment fällt mir nur D&D wo das eleganter gelöst ist mit der Vorteil/Nachteilmechanik)
« Letzte Änderung: 1.01.2018 | 21:41 von Tintenklecks »

Offline teddypolly

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #32 am: 1.01.2018 | 21:43 »
Sind die folgenden Punkte in der Einsteigerbox einfacher (weniger kompliziert) geregelt?

1. Fülle an Meisterschaften bzw. Meisterschaften an sich? Vielleicht gar keine, was super wäre.
2. Veränderung der Zauber je nach Qualitätsstufen etc.
3. Das (mich am allermeisten abschreckende) Abgehake von Ressourcen (mit den vielen verschiedenen Strichen)
4. Die ganzen Zustände und Boni/Mali.

Wenn das alles weniger kompliziert geregelt würde in der Einsteigerbox, dann könnte ich mir auch noch eine Chance für Splittermond vorstellen.

Und wieso nur "weitestgehend"? Sollte man Splittermond nicht vollständig mit dem GRW spielen können?
Zu 1-4 wurde ja schon beantwortet.

Alles zusammen spielt sich das meiner Erfahrung nach wirklich deutlich schneller. Ich benutze diese Variante zum Beispiel auch im Spiel mit Kindern.
Ich kann die Einsteigerbox definitv empfehlen. Und wenn sie nicht gefällt ist sie immer noch ein gutes Geschenk, oder ebay-Objekt.

Zur Vollständigkeit des GRW. Ja ist vollständig, mit den Einschränkungen aus meiner Sicht, die ich oben beschrieben habe. Wie gesagt, außer Mondstahlklingen haben wir daher bisher auch alle Regelerweiterungen angeschaut und dann ignoriert. Das GRW reicht uns bisher für das was wir tun wollen.

Die Einsteigerbox bekommt übrigens in den nächsten Monaten auch eine Erweiterung und ist dann auch bis HG4 spielbar. 
Und sie wird auch mit einer eigenen Abenteuerreihe unterstützt -> Mondsplitter.

« Letzte Änderung: 1.01.2018 | 21:49 von teddypolly »

Offline Bildpunkt

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #33 am: 1.01.2018 | 21:47 »
Herzlichen Dank fuer die Erläuterungen. Dann schau ich es mir nochmal an  Die Einsteigerbox kostet ja zudem nicht die Welt ...
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #34 am: 2.01.2018 | 00:11 »
Dann will ich an dieser Stelle auch mal kurz was dazu sagen. Ich habe Splittermond jetzt in/mit verschiedenen Runden gespielt. Zudem ein paar OneShots auf Cons geleitet. Als ich damals mit der ersten Runde angefangen habe, hatten wir das Weltenbuch und einen der ersten Schnellstarter als Regelgerüst, nach dem wir gespielt haben. In der Runde saßen bis auf einen Mitspieler keine unerfahrenen RPGler; sondern eher Leute, die schon einige Jahre Erfahrung haben und einige Systeme kennen. Ich habe diese "Prozedur" aber auch in meinen anderen Runden verwendet, ganz besonders auf Cons. Und wie gesagt, für uns alle war Splittermond damals neu. Ebenfalls neu für uns war das Tick-System. Und obwohl rpg-erfahrene Leute in der Runde saßen und einige Systeme kannten, kannte keiner von uns bis dato etwas Ähnliches oder Vergleichbares wie die Tick-Leiste aus anderen Systemen.

Die Tick-Leiste war für uns alle aber leicht verständlich und hat gut funktioniert. Und auch sonst machte das alles insgesamt einen rundum gelungenen Eindruck. Wir waren bei den Archetypen dann etwas erstaunt, dass die irgendwie alle -durch die Bank weg- eine richtige Palette an Fertigkeiten aufwiesen und in den meisten auch noch überdurchschnittlich gut waren. Die 4 verschiedenen Würfelmöglichkeiten stellten für uns keine allzu große Schwierigkeit dar. Auch das (Be)Rechnen von Erfolgen bzw. Erfolgsgraden war für uns nicht schwer. Zum einen ist das einfache Mathematik, andererseits kannten einige von uns die Sache mit Erfolgen aus anderen Systemen.

Es gab natürlich die ein-oder andere Sache, die damals noch nicht offiziell geregelt war -da Schnellstarterregeln. Wir haben dann eben improvisiert, was auch kein größeres Problem war. Ich erinnere mich noch wie wir damals dem GRW regelrecht entgegenfieberten, nur um dann nachzuschauen und vergleichen zu können wie wir gewisse Dinge improvisiert geregelt hatten und wie sie dann tatsächlich im GRW geregelt waren. Bei Kämpfen auf der Tick-Leiste konnte man schon erste taktische Kniffe/Manöver ausprobieren-das war spannend und verlieh den Kämpfen eine gewisse taktische Tiefe. Das war aber von uns dann auch mehr so ein vorsichtiges Rantasten und Ausprobieren der verschiedenen taktischen Optionen, die es da gab. Das waren zwar einige, aber dennoch war es in der Summe noch gut überschaubar und sorgte trotzdem für eine taktische Raffinesse & Abwechslung. Na klar, macht man sich da Meta-Gedanken wie "Nutze ich jetzt aktive Abwehr -oder nicht?"-aber das ist völlig legitim, solche Gedanken hat man bei anderen Systemen auch, zumal es sich nicht über den gesamten Kampf jeweils hingezogen hat. Ja, damals -oder zu dem Zeitpunkt- war das ein junges, relativ unbeschwertes und lockeres Spielen. Wir hatten das Gefühl, ein gut funktionierendes System zu haben mit einer soliden Fantasy-Welt. Das hat uns gefallen.

Irgendwie hatten wir so die Vorstellung, dass das GRW ein bisschen mehr beinhalten und gewisse oder fehlende Punkte des Schnellstarters (sinnvoll) ergänzen wird. Bis zum Erscheinen des GRW spielten wir fröhlich weiter. Naja. Und dann kam das GRW. Oder der Anfang vom Ende. Anfangs waren wir-oder besser gesagt: ich-echt angetan vom GRW, ganz besonders wegen der vielfältigen Möglichkeiten zur Charaktererschaffung. Aber dann kamen eben auch die weiteren Kapitel...und irgendwann war das so viel Zeug, dass man teilweise nicht mehr wusste, wo einem der Kopf steht. Ich will das mal an einem Beispiel versuchen zu verdeutlichen: Als wir mit/nach den Schnellstartern gespielt haben, haben wir quasi ein Puzzle mit 100 Teilen zusammen gesetzt. Vom GRW erwarteten wir ein Puzzle mit 300 oder maximal 500 Teilen-und haben eines mit 800 oder 1000 Teilen bekommen. Das soll jetzt nicht heißen, das alles beim GRW schlecht gewesen wäre, denn dem war nicht so. Das GRW hat offene Fragen aus dem Schnellstarter beantwortet und gelöst. Wenn auch nicht immer zum Vorteil-es gab die ein oder andere Sache, die mir beim Schnellstarter besser gefallen hat. Alles in allem hat das GRW aber zu einer Verschlechterung in unserer Runde geführt, weil einfach plötzlich "zu viel Zeug(s)" im Spiel war, das man berücksichtigen musste-was vorher nicht der Fall gewesen ist. Das hatte auch spürbare negative Konsequenzen/Auswirkungen auf die Kämpfe in der Runde, die immer mehr tabletop-artige Züge/Verläufe nahmen-und besagte Meta-Gespräche/Gedanken nahmen fast schon exponentiell zu. Das war dann letzten Endes auch der Grund, warum ich damals nach ca. 2 Jahren SpliMo den Rücken gekehrt habe (ähnlich wie Olibino). Gut, nicht alle Spieler teilten diese Sicht der Dinge, aber bringt ja nix, wenn es dem SL keinen Spaß mehr macht...

Wenn man mich damals gefragt hätte, ob SpliMo einstiegsfreundlich ist, hätte ich gesagt: Ja klar-ausgehend vom Schnellstarter. Und das tue ich eigentlich auch heute noch-das haben mir nicht zu letzt diverse Con-Runden gezeigt, wo ich es geleitet habe. Gleiches gilt wohl für die Einsteiger-Box, die ich aber nicht kenne. Geht man nur alleine vom GRW aus, würde ich aber sagen: Nein, ist es nicht. Dafür ist es letzten Endes zu komplex. Ja, ich weiß es gibt die Möglichkeit, sich vorab ein Bild zu machen indem man sich das PDF anschaut. Aber mal im Ernst: Wer-zumal als Anfänger-liest sich ein 300+ Seiten-Ding durch-und dann auch noch am Monitor? Die "Basics" von SpliMo sind allerdings recht einfach, gut erklärt und leicht verständlich. Von daher würde ich die Einsteiger-Freundlichkeit von SpliMo insgesamt doch eher bejahen.
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trendyhanky

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #35 am: 2.01.2018 | 00:17 »
Zitat
Vom GRW erwarteten wir ein Puzzle mit 300 oder maximal 500 Teilen-und haben eines mit 800 oder 1000 Teilen bekommen. Das soll jetzt nicht heißen, das alles beim GRW schlecht gewesen wäre, denn dem war nicht so. Das GRW hat offene Fragen aus dem Schnellstarter beantwortet und gelöst. Wenn auch nicht immer zum Vorteil-es gab die ein oder andere Sache, die mir beim Schnellstarter besser gefallen hat. Alles in allem hat das GRW aber zu einer Verschlechterung in unserer Runde geführt, weil einfach plötzlich "zu viel Zeug(s)" im Spiel war, das man berücksichtigen musste-was vorher nicht der Fall gewesen ist. Das hatte auch spürbare negative Konsequenzen/Auswirkungen auf die Kämpfe in der Runde, die immer mehr tabletop-artige Züge/Verläufe nahmen-und besagte Meta-Gespräche/Gedanken nahmen fast schon exponentiell zu. Das war dann letzten Endes auch der Grund, warum ich damals nach ca. 2 Jahren SpliMo den Rücken gekehrt habe (ähnlich wie Olibino). Gut, nicht alle Spieler teilten diese Sicht der Dinge, aber bringt ja nix, wenn es dem SL keinen Spaß mehr macht...

Wie kann das passieren?

Ich meine, wenn ich ein GRW kaufe und bereits lange das System als Quickstarter geleitet habe, dann lese ich mir doch ersteinmal das GRW durch und kann außerdem schon leicht abschätzen, wie es das Spiel im Vergleich zum Quickstarter verändert

Dass man jetzt plötzlich mit dem GRW spielt und erst viel später festtstellt, dass das Puzzle 500 Teile hat, die dann nicht so gut funktionieren, finde ich komisch


Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #36 am: 2.01.2018 | 08:02 »
Ich glaube, festzustellen dass das Puzzle mehr Teile besitzt als erwartet ist schnell festzustellen.

Um festzustellen, wie sich das auf den Puzzlespaß aller auswirkt, muss es gespielt werden. Von daher finde ich das überhaupt nicht komisch.
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Offline Olibino

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #37 am: 2.01.2018 | 10:03 »
Da die Einsteigerregeln hier so gelobt werden: wir haben in unserer Gruppe intensiv diskutiert, ob wir nochmal auf Basis der Einsteigerregeln starten sollen, uns aber dagegen entschieden. Aus folgenden Gründen:

- Das Wort "Einsteiger": Wir sind keine Einsteiger. Wir wollen nurein Regelsystem, dass nicht so kompliziert ist
- Der Support durch den Verlag: Fast alle Zusatzprodukte, egal ob Monsterband oder Quellenbücher gehen davon aus, dass man nach den normalen Regeln spielt. Auch ein Großteil der Abenteuer. Auch nahezu alle Diskussionen im Splittermondforum gehen von den normalen Regeln aus.
- Uns gingen die Vereinfachungen der Einsteigerregeln teilweise nicht weit genug. Z.B. sind wir es von nahezu allen Rollenspielen gewohnt, dass es nur eine Art von Mana-Punkten gibt, anstatt dass man als Zauberer mehrere Arten von Punkten verwalten muß.

Da war es da für uns ein logischerer Schritt, gleich auf ein von Haus aus einfacheres System umzusteigen.

Letztlich muß man sich bewußt machen, dass Splittermond eine hohe taktische Detailtiefe hat. Wenn man das mag, ist es ein sehr gutes System. Wenn man es nicht mag, sind vielleicht andere Systeme einfach besser geeignet.

Offline Weltengeist

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #38 am: 2.01.2018 | 10:40 »
Dass man jetzt plötzlich mit dem GRW spielt und erst viel später festtstellt, dass das Puzzle 500 Teile hat, die dann nicht so gut funktionieren, finde ich komisch

Ist es nicht. Wenn du mit dem GRW anfängst, gehst du davon aus, dass du nur wenige Meisterschaften, Zauber etc. nutzen musst. Dadurch erscheint es recht übersichtlich. Im Spiel stellt sich dann aber heraus, dass das System ohne bestimmte Meisterschaften (z.B. Stehaufmännchen, Rüstungsgewöhnung, Hand des Zauberers...) oder Zauber (z.B. Geh noch nicht) nicht richtig rundläuft. Andere dagegen bleiben in der Praxis tatsächlich eher optional. Und dieses Gefühl für die innere Balance der Regeln stellt sich tatsächlich erst mit der Zeit ein.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #39 am: 2.01.2018 | 15:49 »
Dass man jetzt plötzlich mit dem GRW spielt und erst viel später festtstellt, dass das Puzzle 500 Teile hat, die dann nicht so gut funktionieren, finde ich komisch
Finde ich nicht aus den Gründen, die Marask & Weltengeist dankenswerter Weise schon dargelegt haben. Mit den Regeln & und dem Umfang aus dem GRW spielt es sich stellenweise ganz anders als noch mit den Schnellstarterregeln.

- Der Support durch den Verlag: Fast alle Zusatzprodukte, egal ob Monsterband oder Quellenbücher gehen davon aus, dass man nach den normalen Regeln spielt. Auch ein Großteil der Abenteuer. Auch nahezu alle Diskussionen im Splittermondforum gehen von den normalen Regeln aus.
Wobei man hier fairer Weise sagen muss, dass sich das GRW als Basisregelwerk gegenüber den Schnellstartern einfach durchgesetzt hat. Das macht auch irgendwo Sinn, weil da einfach viel mehr Dinge geregelt und festgelegt sind als noch im Schnellstarter. Zudem ist es auch einfacher , zu sagen man bezieht sich auf das GRW und somit auf ein Produkt (als Nachschlagewerk) statt zu sagen man geht von den Schnellstartern aus-da müsste man ja jedes Mal dazu sagen, auf welchen der Schnellstarter man sich bezieht.

Zitat
- Uns gingen die Vereinfachungen der Einsteigerregeln teilweise nicht weit genug. Z.B. sind wir es von nahezu allen Rollenspielen gewohnt, dass es nur eine Art von Mana-Punkten gibt, anstatt dass man als Zauberer mehrere Arten von Punkten verwalten muß.
Hier bin ich allerdings bei dir. Die Aufschlüsselung bzw. der Aufbau der Magie in SpliMo gefällt mir (also so, wie es erklärt wird). Was mir nicht gefällt ist die praktische Umsetzung mit den verschiedenen Zuständen und dem 'komischen' Abstreichen. Habe auch schon hin und her überlegt, wie man das in der Praxis anders dokumentieren könnte-bin aber bislang noch auf keine gute Idee gekommen.

Zitat
Letztlich muß man sich bewußt machen, dass Splittermond eine hohe taktische Detailtiefe hat. Wenn man das mag, ist es ein sehr gutes System. Wenn man es nicht mag, sind vielleicht andere Systeme einfach besser geeignet.
Nun ich denke, das steht mittlerweile außer Frage, dass SpliMo ein System ist, in dem Taktik eine wichtige Rolle spielt. Und es ist ja nicht so, dass ich taktische Detailtiefe gar nicht mögen würde. Ich mag sie-aber eben nur bis zu einem gewissen Grad oder einem gewissen Punkt. Und wenn es darüber hinaus geht, dann wird es mir zu viel (Micromanagement), dann wird es mir zu taktisch bzw. zu komplex. Und das ist, wohlgemerkt, von System zu System verschieden.
Angenommen wir haben bei der taktischen (Detail)Tiefe eine Skala von 0 (Taktik spielt keine Rolle) bis 10 (absolutes Taktik-Schwergewicht/Monster; Hartwurst gibt's zum 1/2 Preis da die Traglast nur 1/2 T beträgt), würde ich nach all den Jahren sagen, dass mein Grad/Punkt da -je nach System-zwischen 4 und 6 liegt-Im Durchschnitt also bei 5. ;) SplitterMond würde ich aber-wenn wir nur vom GRW ausgehen-bei 6 oder 7 ansiedeln. Mit den Erweiterungen schafft es SpliMo dann locker auf 7 bzw. 8. Und Rolemaster liegt bei 11. >;D*scnr*

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Offline YY

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #40 am: 2.01.2018 | 16:13 »
Angenommen wir haben bei der taktischen (Detail)Tiefe eine Skala von 0 (Taktik spielt keine Rolle) bis 10 (absolutes Taktik-Schwergewicht/Monster; Hartwurst gibt's zum 1/2 Preis da die Traglast nur 1/2 T beträgt)

Randbemerkung:
Taktik ist im Grunde nie sonderlich komplex.
Unübersichtlich wird das "erst" an der Stelle, wo es an die regelseitige Umsetzung geht und diese wiederum durch ihre großen und kleinen Eigenheiten beeinflusst, welche Entscheidungen überhaupt getroffen werden bzw. welche Entscheidungen sinnvoll sind.

Da hat dann jeder seinen Toleranzbereich und die Einordnung hängt maßgeblich - ähnlich wie bei der SoD - davon ab, wie die Autoren das Ganze aufziehen. Liegt das nahe an der eigenen Denkweise, macht man mehr Komplexität mit als wenn es einem völlig gegen den Strich geht.


Kurz: Auch wenn sich das Ganze zum großen Teil auf den Bereich Taktik auswirkt, ist das in erster Linie eine Frage von Regelumfang und -ausrichtung.
Taktik an sich hat eine ziemlich niedrige Obergrenze, was die Komplexität angeht.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #41 am: 2.01.2018 | 17:32 »
Zitat
Da hat dann jeder seinen Toleranzbereich und die Einordnung hängt maßgeblich - ähnlich wie bei der SoD - davon ab, wie die Autoren das Ganze aufziehen. Liegt das nahe an der eigenen Denkweise, macht man mehr Komplexität mit als wenn es einem völlig gegen den Strich geht.

Hat aber auch viel mit dem Know-How eines SL zu tun
Wenn ein SL sein System aus dem FF und quasi auswendig kennt, dann läuft auch der Kampf fix. ist er mit dem System überfordert, wirkt sich die Überforderung auf die Spieler aus und das Spiel zieht sich oder hakt

Routinierte und kompetente SL können sogar Schwergewichte so fließend leiten, dass einem als Spieler gar nicht auffällt, wie komplex der Kram ist. Bei anderen SL merkt man s enorm, wenn sie sich am System verheben

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #42 am: 2.01.2018 | 17:48 »
Routinierte und kompetente SL können sogar Schwergewichte so fließend leiten, dass einem als Spieler gar nicht auffällt, wie komplex der Kram ist. Bei anderen SL merkt man s enorm, wenn sie sich am System verheben

Abgesehen davon, dass ich die Wortwahl etwas anmaßend finde (ich bin also bei Splittermond scheinbar entweder nicht routiniert oder nicht kompetent, aha), würde ich dir auch in der Sache widersprechen wollen. Nach meiner Beobachtung bescheißen viele der vermeintlich kompetenten Routiniers, bei denen richtig komplexe Systeme superglatt laufen, einfach nach Strich und Faden, und setzen darauf, dass ihre weniger erfahrenen Spieler es nicht merken. >;D
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #43 am: 2.01.2018 | 17:55 »
Katsching!
Ich meistere Splittermond als Spieler durchaus. Hab für viele Fälle ne Lösung und bin als Spieler sogar zum Taktiker der Runde geworden.
Als SL bevorzuge ich mittlerweile Leichtgewichte wie meinen DSA1-Retroklon-Homebrew. Das eine schließt das andere nicht aus.
Ich tu mich als SL mit JEDEM Magiesystem schwer. Als Spieler fällt mir das manchmal leicht.

Aber bei Splittermond hatte ich nie nen vollkommenen Blindflug wie mir das bei DSA (bis 4.1) gelegentlich und bei AD&D, SR und Midgard sehr häufig passiert ist.
Das System IST gebalanced. Da MUSS ich nicht jede Regel kennen. Die Monstergrade sind ebenfalls hilfreich.
Außerdem habe ich als SL andere Ansprüche: Wenn die da meinen sorgfältig ausgedrixelten Homunkulus/Golem innerhalb kurzer Zeit bei wenig Eigenschaden erledigen.... ja, dann ist das halt so....
Mittlerweile beziehe ich als SL einen Großteil meines Eigenspaßes indirekt über den Spaß der Spieler!
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #44 am: 2.01.2018 | 18:06 »
Wenn ein SL sein System aus dem FF und quasi auswendig kennt, dann läuft auch der Kampf fix.

Dieser Aussage möchte ich mit Blick auf die Kampflängen bei unseren Splimo-Kämpfen ab HG 3 in Verbindung mit sehr guten Regelkenntnissen widersprechen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

trendyhanky

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #45 am: 2.01.2018 | 18:07 »
@Weltengeist

Sorry. Anmaßend sollte es nicht klingen.
Werde nachher meinen Post entschärfen und entschuldige mich für das Missverständnis



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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #46 am: 2.01.2018 | 18:46 »
Wenn ein SL sein System aus dem FF und quasi auswendig kennt, dann läuft auch der Kampf fix. ist er mit dem System überfordert, wirkt sich die Überforderung auf die Spieler aus und das Spiel zieht sich oder hakt
Das System hakt auch dann, wenn Spieler damit überfordert sind. Das gilt nicht nur für den SL. ::). Und dass der SL das System aus dem FF kennen muss für eine schnelle Abwicklung der Kämpfe ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist das (Kampf-)System selbst, und wie komplex das Ganze ist. Der SL kann meinetwegen ein wandelndes Lexikon sein, was sein System anbelangt. Wenn das (Kampf-)System entsprechend sperrig/zäh/unintuitiv ist, ist da im Ab-bzw. Verlauf des Kampfes trotzdem noch Sand im Getriebe.

Ich muss an der Stelle aber auch sagen: Als wir damals (:korvin:) angefangen haben, nach/mit den Schnellstartern zu spielen, liefen die Kämpfe erstaunlich gut, übersichtlich und vor allen Dingen flüssig. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hatten aber meine Spieler, weil die sich wirklich gut und gewissenhaft vorbereitet haben-in Bezug auf die Regeln und ganz besonders im Hinblick auf ihre Charaktere. Das hat man in den Kämpfen schon gemerkt. Und daher sage/rate ich auch heute noch jedem, der SpliMo ausprobieren will: Das Spiel-und grade der Kampf-profitieren meiner Erfahrung nach enorm, wenn sich die Spieler gut vorbereitet haben und ihre Charaktere und deren Fähigkeiten und alles was dazu zählt (Meisterschaften, Mondzeichen, etc.)wirklich kennen. Natürlich ist das in anderen Systemen auch so, keine Frage. Aber in SpliMo fand ich es bemerkenswert, wie sehr die Dynamik des Spiels allgemein und besonders in den Kämpfen davon profitiert hat.

Zitat
Routinierte und kompetente SL können sogar Schwergewichte so fließend leiten, dass einem als Spieler gar nicht auffällt, wie komplex der Kram ist. Bei anderen SL merkt man s enorm, wenn sie sich am System verheben
Dann geht es mir wohl so wie dem Weltengeist. Obwohl ich den 'Job' seit mehr als 10 Jahren mache und über ein Dutzend der verschiedensten Systeme geleitet habe bin ich wohl nicht kompetent genug...
Will sagen: Das halte ich für einen Trugschluss. In dieser irrigen Annahme habe ich mir Rolemaster geangelt und mir dabei die Finger verbrannt.
« Letzte Änderung: 2.01.2018 | 18:48 von Blizzard »
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #47 am: 2.01.2018 | 19:10 »
Ich denke, Weltengeist hat es auf den Punkt gebracht:

Die größte Einstiegshürde bei Splittermond dürfte dadurch entstehen, dass gewisse Aktionen erst durch Meisterschaften freigeschaltet oder sinnvoll werden, was anders als die Einschränkung der Heldengrade nicht offensichtlich ist.

Natürlich gibt es dafür einen guten Grund, zumindest aus der Sicht der Entwickler, doch aus der Sicht von neuen Spielern sind manche dieser Entscheidungen unintuitiv und behindern beim Einstieg.

Man sollte Splittermond am Anfang besser nicht ganz streng nach Buch spielen.

Eulenspiegel

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #48 am: 2.01.2018 | 21:58 »
Abgesehen davon, dass ich die Wortwahl etwas anmaßend finde (ich bin also bei Splittermond scheinbar entweder nicht routiniert oder nicht kompetent, aha), würde ich dir auch in der Sache widersprechen wollen. Nach meiner Beobachtung bescheißen viele der vermeintlich kompetenten Routiniers, bei denen richtig komplexe Systeme superglatt laufen, einfach nach Strich und Faden, und setzen darauf, dass ihre weniger erfahrenen Spieler es nicht merken. >;D
Abgesehen davon, dass ich die Wortwahl etwas anmaßend finde (ich bin also bei Splittermond scheinbar am Bescheißen, aha), würde ich dir auch in der Sache widersprechen wollen. Nach meiner Beobachtung kann man Splittermond auch mit kompletten Noobs flüssig spielen, wenn der SL die Regeln flüssig kann. Und zwar die Regeln gemäß GRW. :)

Dieser Aussage möchte ich mit Blick auf die Kampflängen bei unseren Splimo-Kämpfen ab HG 3 in Verbindung mit sehr guten Regelkenntnissen widersprechen.
Könntest du vielleicht erklären, was genau bei euch die Runden in die Länge zieht? Ist es das Gewürfle, das Nachschlagen von Regeln, die Rechnerei, das ewige Nachdenken?

Und überlegen sich die Spieler ihren Zug erst, wenn sie dran sind? Oder überlegen sie schon vorher, während die anderen ihren Zug machen?

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #49 am: 3.01.2018 | 07:34 »
Ich denke, Weltengeist hat es auf den Punkt gebracht:

Die größte Einstiegshürde bei Splittermond dürfte dadurch entstehen, dass gewisse Aktionen erst durch Meisterschaften freigeschaltet oder sinnvoll werden, was anders als die Einschränkung der Heldengrade nicht offensichtlich ist.
...

Gleichzeitig hat man Anfang aber schon einige Meisterschaften "frei Haus", so dass für jeden was dabei sein sollte.
Und wenn man was vergessen hat, bringen die ersten EP schon Abhilfe.
Steigern und Individualisieren gehen erstaunlich einfach von der Hand.
Da hätte ich anfangs anderes erwartet.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros