Autor Thema: Einsteiger Freundlich ?  (Gelesen 17719 mal)

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Offline SeldomFound

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #50 am: 3.01.2018 | 08:02 »
@ Greifenklause

Das Problem ist nicht, dass es schwer ist diese Meisterschaften zu erwerben.

Das Problem ist, dass man zunächst erkennen muss, dass man diese Meisterschaften für seinen Spielstil benötigt.

In einer meiner ersten Runden wollte ein Spieler die Beine eines Monsters abhacken. Das könnte man als "Umreißen" interpretien, doch das hatte er nicht. Ich konnte einen Kompromis aushandeln.

Bei einer anderen Stelle, sollte ein NSC aufgehalten werden. Er fiel zu Boden durch einen Patzer und ein Charakter wollte ihn festhalten. Doch er hatte nicht "Umklammern". Auch hier kam es dann zu einem Kompromis.

Aus der Sicht der Regeln macht es Sinn, warum die Erzeugung von Zuständen oder Veränderung von Positionen Meisterschaften erfordern. Aus der Sicht eines neuen Spielers, der nur seine Figur spielen will, aber nicht.


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Offline Greifenklause

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #51 am: 3.01.2018 | 08:19 »
@ Greifenklause

Das Problem ist nicht, dass es schwer ist diese Meisterschaften zu erwerben.

Das Problem ist, dass man zunächst erkennen muss, dass man diese Meisterschaften für seinen Spielstil benötigt.

In einer meiner ersten Runden wollte ein Spieler die Beine eines Monsters abhacken. Das könnte man als "Umreißen" interpretien, doch das hatte er nicht. Ich konnte einen Kompromis aushandeln.

Bei einer anderen Stelle, sollte ein NSC aufgehalten werden. Er fiel zu Boden durch einen Patzer und ein Charakter wollte ihn festhalten. Doch er hatte nicht "Umklammern". Auch hier kam es dann zu einem Kompromis.

Aus der Sicht der Regeln macht es Sinn, warum die Erzeugung von Zuständen oder Veränderung von Positionen Meisterschaften erfordern. Aus der Sicht eines neuen Spielers, der nur seine Figur spielen will, aber nicht.


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Ja und nein.
Es gibt diese Fälle, das ist mir bewusst und alles, was irgendwie mit Umreißen oder Waffenlosem Kampf zu tun hat, ist in einer Vielzahl der Systeme mangelhaft oder gar nicht gelöst.
Dennoch: Für diverse Spielstile findet man bei Splittermond recht schnell das, was man sucht. Nicht für alle, aber für erstaunlich viele.
Und dann muss man sich über die Voraussetzungen (anders: DSA4.1) keine großen Gedanken machen, denn vieles Attraktive ist bei HG 1 mit einer einfachen 6 in der Fertigkeit erwerbbar (oder mit den drei freien Meisterschaften) ohne verschiedenste Voraussetzungen, die man sonst noch erfüllen müsste.

Auch gibt es den erstaunlichen Effekt, dass man einen Konzeptansatz wie zB "Berserker" auf verschiedene Arten darstellen kann.
Mir reichte da die Meisterschaft "Vorstürmen" und eine Höchstschadenswaffe. Andere hätten vielleicht Richtung beidhändigen Kampf geschielt (der zugegeben erst auf HG 2 richtig töfte wird) oder die Meisterschaft "Berserker" und wären dennoch "Berserker" jeweils.
Das System hat kaum enge Fesseln, sehr wohl aber ein "an die Hand nehmen" dank Baukastensystem und Archetypen (Ich favorisiere hingegen den Freibau).
Das macht es Anfängern erstaunlich einfach.

Sich einen schlechten Charakter zu bauen (ungleich: Keinen sehr guten), ist bei Splittermond erstaunlich schwer.
Und selbst wenn man was vergessen hat, ist es nach einzwei kurzen Abenteuern oft nachholbar.
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Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #52 am: 3.01.2018 | 09:49 »
Die größte Einstiegshürde bei Splittermond dürfte dadurch entstehen, dass gewisse Aktionen erst durch Meisterschaften freigeschaltet oder sinnvoll werden, was anders als die Einschränkung der Heldengrade nicht offensichtlich ist.

Das ist ebenso etwas, das ich bei Splittermond überhaupt nicht verstehen kann (als Systemeinsteiger). Ich möchte einen Gegner zu Boden reißen. Tja, du hast die Meisterschaft nicht. Du kannst das nicht. Wie bescheuert ist das denn? Warum muss ich erst eine Meisterschaft beherrschen um dies tun zu können?

Egal wie schlecht/ungeübt ich dabei bin, ich sollte es doch wenigstens immer versuchen dürfen. Aber bei Splittermond bekomme ich ein generelles Verbot, wenn ich die Meisterschaft nicht besitze. Sowas finde ich echt ätzend.

Ich weiß, es gibt vielleicht auch andere Systeme, bei denen das so ist. Aber wir reden ja hier über die Freundlichkeit Splittermonds :)

Welchen Sinn hat sowas in Splittermond? Außer dass man schon wieder eine weitere Meisterschaft mehr hat...
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #53 am: 3.01.2018 | 09:54 »
Aber wen du zb. einen Ringer spielen magst, hat der dadurch tatsächlich Bedeutung und er hat auch die Möglichkeit sich gegenüber anderen abzusetzen. Wenn das jeder könnte, bräuchte man so einen Char nicht spielen und würde wieder an Vielfalt verlieren, so nach dem Motto es können eh alle das gleiche.
Zumal „liegend“ in Splittermond ein echt krasser Zustand ist, in all seinen Facetten.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline SeldomFound

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #54 am: 3.01.2018 | 09:59 »
Splittermond ist ein System, dass versucht eher konsequent als intuitiv zu sein.

Ein liegender Gegner ist im Nahkampf um 6 Punkte einfacher zu treffen und kann seine Position ohne eine Akrobatik-Meisterschaft nicht verändern, ohne einen Gelegenheitsangriff auszulösen, der das Aufstehen unterbrechen kann.

Deshalb ist es aus der Sicht der Spielregeln sinnvoll, dass eine solche Positionsveränderung seine Kosten hat.

Splittermond betrachtet besonders den Kampf in erster Linie als ein taktisches Spiel und höchstens an zweiter Stelle als Erzählung oder Simulation.


Beachte, dass du auf der anderen Seite in Splittermond auch körperlose Wesen wie Geister oder Schleime "umreißen" kannst und sie dann als "liegend" gelten. Du kannst sie sogar mit "Umklammern" packen!



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« Letzte Änderung: 3.01.2018 | 10:05 von SeldomFound »

Offline Blizzard

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #55 am: 3.01.2018 | 10:49 »
Das Problem ist nicht, dass es schwer ist diese Meisterschaften zu erwerben.

Das Problem ist, dass man zunächst erkennen muss, dass man diese Meisterschaften für seinen Spielstil benötigt.

In einer meiner ersten Runden wollte ein Spieler die Beine eines Monsters abhacken. Das könnte man als "Umreißen" interpretien, doch das hatte er nicht. Ich konnte einen Kompromis aushandeln.

Bei einer anderen Stelle, sollte ein NSC aufgehalten werden. Er fiel zu Boden durch einen Patzer und ein Charakter wollte ihn festhalten. Doch er hatte nicht "Umklammern". Auch hier kam es dann zu einem Kompromis.

Aus der Sicht der Regeln macht es Sinn, warum die Erzeugung von Zuständen oder Veränderung von Positionen Meisterschaften erfordern. Aus der Sicht eines neuen Spielers, der nur seine Figur spielen will, aber nicht.
Das kann ich aus meiner Erfahrung nur unterschreiben. Und das macht SpliMo auf Cons leider etwas unflexibel/unituitiv vom 'Handling' her-sowohl für den SL als auch für die Spieler. Grade eben -und das hat mir die Erfahrung auch gezeigt-wenn man neu oder noch etwas unerfahren in SpliMo ist. Da wäre es vielleicht besser gewesen, den Schwerpunkt eher in Richtung Zugänglichkeit denn Quantität in der Komplexität zu legen. Oder anders gesagt:
Splittermond ist ein System, dass versucht eher konsequent als intuitiv zu sein.

Ich kann aber auch Marask verstehen, wenn er sagt:
Das ist ebenso etwas, das ich bei Splittermond überhaupt nicht verstehen kann (als Systemeinsteiger). Ich möchte einen Gegner zu Boden reißen. Tja, du hast die Meisterschaft nicht. Du kannst das nicht. Wie bescheuert ist das denn? Warum muss ich erst eine Meisterschaft beherrschen um dies tun zu können?

Egal wie schlecht/ungeübt ich dabei bin, ich sollte es doch wenigstens immer versuchen dürfen. Aber bei Splittermond bekomme ich ein generelles Verbot, wenn ich die Meisterschaft nicht besitze. Sowas finde ich echt ätzend.

Ich weiß, es gibt vielleicht auch andere Systeme, bei denen das so ist. Aber wir reden ja hier über die Freundlichkeit Splittermonds :)
Ja stimmt schon. In der Hinsicht ist SpliMo vielleicht nicht oder weniger freundlich gegenüber Einsteigern. Das ist, nebenbei bemerkt, ein Punkt, der in Bezug auf das Thema Einsteigerfreundlichkeit gerne mal nicht beachtet oder unter den Tisch fallen gelassen wird, den ich aber als wichtig empfinde. Und ja, ich kann den Ärger darüber verstehen; bei WarHammer Fantasy 2nd war das meine ich auch so. Ich finde das ebenfalls doof.

Die hier angesprochenen Punkte von SeldomFound und Marask erinnern mich an eine Con-Runde, die ich u.a. deswegen in leicht negativer Erinnerung behalten habe. Ich habe eine SpliMo-Runde angeboten; gespielt wurde mit Archetypen aus und nach den Regeln aus dem Schnellstarter. Kurz bevor wir anfangen wollten kam noch ein Spieler hinzu. Auf jeden Fall war ich von dem recht schnell sehr genervt (und ich habe sonst echt eine Engelsgeduld) aber der Typ machte im Kampf mit seinem Charakter nur oder fast ausschließlich Aktionen, die nicht geregelt waren oder die sein Charakter nicht hatte. Ich fand das mega-ätzend, und ich war es irgendwann leid, für den ständig irgendwelche Aktionen in Kampfsituationen improvisieren zu müssen. Zumal er sämtliche Regelauslegungen, die ich in den besagten Situationen als Kompromiss vorschlug, erstmal abgelehnt oder rumdiskutiert hat. Bis ich irgendwann entnervt dazu übergegangen bin, aus der Not eine Tugend zu machen bzw. diesen 'Nachteil' in einen für mich pragmatischen Vorteil umzumünzen, so dass ich gesagt habe: " Das hat dein Charakter nicht, also kann er es auch nicht. Das steht so in den Regeln. Fertig.Aus.Punkt.Basta. Keine weitere Diskussion!" Ich habe das ihm dann auch (so) zu verstehen gegeben, zumal ich gesagt hatte, dass wir nur mit den abgespeckten Regeln vom Schnellstarter spielen. Ich bin ja als SL echt flexibel und kompromissbereit-aber von dem war ich nach kurzer Zeit nur noch angenervt. Später, am Ende, auf die Frage (nach seinem Spieler-)Verhalten hin, meinte der Spieler so zu mir, dass er grundsätzlich(!), was für ihn neue Systeme anbelangt, diese regeltechnisch erstmal ausreizt, in dem er sie auf die Probe stellt, um zu schauen, was die Regeln alles abdecken oder nicht abdecken, und wie die Regeln ausbalanciert sind. In seinem Fall hieß das: Alles das regeltechnisch ausprobieren, was sein Charakter nichtkann bzw. nicht hat. Nur -das hat er mir auch noch gesagt-um zu schauen, wie die Regeln & der SL darauf reagieren. Also ein -wie er es formulierte-"Test der Regeln&des SL". Ich hätte ihm am liebsten den Vogel gezeigt und ihn in das nächste ZfP einweisen lassen. :gaga: Wir hatten dann nochmal auf einem anderen Con eine Runde, und wo er gesehen hat, dass ich SL bin, hat er sich ausgetragen bzw. mir gesagt, dass er nicht mitspielt-eben wegen der SpliMo-Runde von damals, weil wir wohl "inkompatible Spielertypen" wären. Ich habe ihm gegenüber das bestätigt und ihm auch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich ihn nicht hätte mitspielen lassen bzw. ohne Umschweife aus der Runde geschmissen hätte.
Nein, also sowas...

Splittermond betrachtet besonders den Kampf in erster Linie als ein taktisches Spiel und höchstens an zweiter Stelle als Erzählung oder Simulation.
Ich denke das ist der springende Punkt an der Sache. Ich bin es von meinen bisherigen Systemen und auch von meinem Spiel-und Leitstil eher andersrum gewöhnt bzw. mag es eigentlich lieber andersrum.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #56 am: 3.01.2018 | 11:05 »
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #57 am: 3.01.2018 | 11:11 »
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #58 am: 3.01.2018 | 11:21 »
Zu "Keine Manöver ohne Meisterschaft"
Ja das hat mich bei DSA4.1 schon maximal angekotzt. Wer wäre ich da, dies bei Splittermond jetzt zu verteidigen?
Man könnte solche "intuitiven" Sachen wie Festhalten und Umreißen (NICHT JEDES MEISTERSCHAFTSGEBUNDENE MANÖVER!!!) über nen Zuschlag regeln. +4 beispielsweise.
Dann hat der Profiringer immer noch nen Vorteil. Der Einsteiger ist mit seinem Charakter aber auch halbwegs zufrieden.
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Offline SeldomFound

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #59 am: 3.01.2018 | 11:30 »
Bei Pathfinder gilt, dass man ohne passende Feats bei solchen Manövern Gelegenheitsangriffe verursacht.

Ich bevorzuge es auch eher, wenn die Wirkung abgeschwächt ist oder einen zusätzlichen Nachteil hat.

Wenn ich jemanden umreiße, falle ich mit ihm um. Wenn ich jemanden ohne Technik festhalten will, muss ich beide Hände verwenden und kann ansonsten nichts mehr tun.


Aber das bietet das System nicht von sich aus an, daher zählen solche Hilfslösungen nicht. Das System bietet offensichtlich nur die Taktischen Vorteile an, die aber viel Zeit benötigen (mindestens 15 Ticks).


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Offline Greifenklause

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #60 am: 3.01.2018 | 12:11 »
Das System bietet noch "leicht negative Umstände" und "stark negative Umstände".
Man kann sich etwas aus dem Fenster lehnen und sagen "Dieses Manöver (nicht zwingend jedes andere) ohne die notwendige Meisterschaft anwenden zu wollen, ist ein stark negativer Umstand" ohne gleich in jedem Fall die Unmöglichkeit zu fordern.
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Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #61 am: 3.01.2018 | 12:33 »
Na ich finde den Ansatz schon nicht richtig, wobei ich sagen muss die Splittermond-Regeln nicht gut zu kennen (daher verzeiht mir bitte lyrischen Dünnpfiff, der gleich folgen könnte):

Es liest sich für mich, dass ich erst mit der Meisterschaft "Umreißen" ein Ringer bin. Für diese Meisterschaft sind 6 Fertigkeitspunkte notwendig. Die dazugehörenden Attribute (BEW + STÄ), die den Charakter grundlegend definieren, sind eigentlich total irrelevant.

Charakter A hat Beweglichkeit und Stärke auf je 1. Zudem verfügt er über 6 Fertigkeitspunkte und die benötigte Meisterschaft. Nun könnte er aber einen dicken Ork umreißen, weil er ja die Meisterschaft hat, obwohl er ein unbewegliches, schwächliches Hemd ist?

Charakter B hat BEW 4 und STÄ 4 sowie 6 Fertigkeitspunkte. Er hat sich aber für eine andere Meisterschaft entschieden. Dieser Charakter kann leider nicht umreißen, trotz einer Menge BEW und STÄ, nur weil er die entsprechende Meisterschaft nicht hat. Der Hänfling jedoch, der kann das.

Dies ist ein Punkt, der so oder so ähnlich in unserer Einsteiger-Runde echt auf Unverständnis traf (neben alle anderen weiter oben von mir genannten Gründen). Ich meine, es gab auch noch andere, vergleichbare Situationen. Ich kann mich nur nicht mehr erinnern.

Versteht mich nicht falsch. Ich will das System nicht niedermachen. Dazu kenne ich es nicht ausreichend genug. Aber dies sind eben die Dinge, die für uns Systemeinsteiger nicht begreiflich waren.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #62 am: 3.01.2018 | 12:41 »
Deine Attribute sind nicht irrelevant, da sie in deinen Fertigkeitswert eingehen und somit direkt die Chance beeinflussen, überhaupt zu treffen und das Manöver zu schaffen. Das Hemd mit BEW und STÄ 1 wird das Umreißen gegen den dicken Ork (=vermutlich hoher Körperlicher Widerstand) vermutlich nicht oder nur selten schaffen, eben weil er schwächlich ist. Aber er kann es versuchen, ja.

Das ist auch eine bewusste Designentscheidung, da wir eben nicht die Attribute zum bestimmenden Faktor der Charakterentwicklung machen wollten, sondern eben die Fertigkeit (zu der auch Meisterschaften gehören). Sonst werden Attribute in unseren Augen überproportional stark (was man dann wieder durch andere Steigerungskosten oder Maximalwerte natürlich angleichen könnte, klar - aber das geht dann in eine stark andere Richtung als wir es wollten)

Den Ansatz muss man nicht mögen, klar. Aber es ist nicht so wie in deinem Beispiel genannt, dass die Attribute irrelevant sind. :) Das Hemd mit Umreißen kann Rattlinge umreißen. Der Muskelberg ohne Umreißen nicht. Wenn er das doch will, muss er halt die 5 EP in Umreißen investieren (denn auch wenn er sich erst für eine andere Meisterschaft entschieden hat, ist das ja nicht exklusiv).

Aber den dicken Ork können beide vermutlich nicht umreißen, auch wenn es das Hemd zumindest versuchen kann.

Ein guter Umreißer wäre der Muskelberg mit Manöver Umreißen.

Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #63 am: 3.01.2018 | 12:44 »
In dem konkret von mir umschriebenen Beispiel sind die Attribute absolut irrelevant. Da ich die Meisterschaft haben muss. Agiler Muskelprotz hin und her.

Dass Attribute nicht grundsätzlich irrelevant sind, ist klar :)
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #64 am: 3.01.2018 | 13:10 »
Führen Diskussionen um solche Regeldetails nicht vom eigentlich Thema hier weg?
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Marask

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #65 am: 3.01.2018 | 13:26 »
Nein, da dies für mich zur Frage "Einsteiger Freundlich?" gehört.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #66 am: 3.01.2018 | 13:28 »
Mal folgendes Gedankenspiel:
Wenn "Umreißen" für A inhärenter Bestandteil von Handgemenge ist und er sogar Handgemenge auf 6 gesteigert hat, weil ihn das offensichtlich interessiert, warum hat er dann "Umreißen" nicht genommen als Meisterschaft? Es gibt auf 6 ja eine gratis... drei freie noch dazu... und dann noch die 15 Start-EP...
1) Übersehen?
2) Bzw nicht gewusst, dass es sie gibt? Bzw, deshalb nicht gewusst, weil man denkt, es könnte eh jeder?
3) War ein Archetyp, der nunmal eine andere Meisterschaft hatte
4) Oder "Hossa, Meisterschaft XY ist ja töfte und 'Umreißen' brauche ich bestimmt nicht...

1-3 verdienen mein Mitleid, 4 nicht...

So oder so: 5 EP sind für einen Interessierten(!) nicht die Welt. Einfach nach dem Abenteuer investieren, "Umreißen" freischalten und fertig.
Das ist einfach.

So und jetzt kommt der schwarze Peter für den Spielleiter:
Wenn du doch feststellst, dass dein Spieler da fehlinvestiert hatte, weil ihm die Existenz und Notwendigkeit dieser Meisterschaft gar nicht bewusst war, ja Himmelherrgott, lass ihn die Meisterschaften doch wechseln. Streicht er sich halt die andere Handgemenge-Meisterschaft oder eine freie Meisterschaft. Das geht innerhalb von 5 Sekunden.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #67 am: 3.01.2018 | 13:29 »
Oder der Charakter entwickelt sie im Laufe des Abenteuers und zahlt die EP dann mit den nächsten, die er bekommt.
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #68 am: 3.01.2018 | 13:33 »
Mich würde ja interessieren, zu welchem Entschluss Supersöldner mittlerweile selbst gekommen ist, während wir hier munter weiter wie die alten Griechen philosophieren

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #69 am: 3.01.2018 | 13:39 »
Mich würde ja interessieren, zu welchem Entschluss Supersöldner mittlerweile selbst gekommen ist, während wir hier munter weiter wie die alten Griechen philosophieren

Ist ja nicht nur Supersöldner's Baustelle. Auch Blizzard hat da (durchaus) ambivalente Aktien drin.
Und in meiner zweiten Runde sind wir von DSA5 zu meinem DSA1-Retroklon-Hombrew gewechselt,
obgleich DSA5 als ungefähr gleich einsteigerfreundlich bzw nur etwas weniger einsteigerfreundlich wie Splittermond betrachten würde.
Als bekennender Splittermond-Jubelperser bin ich an Gegenargumenten also durchaus interessiert.

Der Retroklon war ursprünglich nur als Tripleshot-Pause gedacht. Nur jetzt lieben sie es mit einer Ausnahme.
Da wüsste ich schon gerne, woran das lag. Mit Splittermond hätte ich denen nicht kommen brauchen.

(Meine erste Runde hingegen ist mit fliegenden Fahnen von DSA4.1 nach Splittermond gewechselt, trotzdessen uns die DSA-Chars richtig ans Herz gewachsen waren)
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #70 am: 3.01.2018 | 13:40 »
mein Eindruck : zugänglich genug damit ich es spielen würde.   aber zu Kompliziert als das ich versuchen würde es zu leiten .

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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #71 am: 3.01.2018 | 13:51 »
mein Eindruck : zugänglich genug damit ich es spielen würde.   aber zu Kompliziert als das ich versuchen würde es zu leiten .

In vorgefertigten Abenteuern und den Monsterbänden haben die Gegner meist alle notwendigen Angaben, dass man gut bis leidlich mit ihnen arbeiten kann.
In Nichtkampfsituationen hilft "15 = einfach", "20 = normal fordernd", "25 gleich schwierig" und "30 = kein Experte? Ich glaube, du bist tot" ganz gut, um einfach drauf los zu leiten.

Bei Informationsfindungen habe ich mich als SL dazu entschieden, dass die gelungene Probe vage Informationen, die aber in die richtige Richtungen führen, gebe,
+1 Erfolg: Die Daten sind valide
jeder weitere Erfolg = Extrainfos
Fallen mir keine Extrainfos ein, gebe ich statt dessen einen positiven Umstand auf eine folgende andere Probe.

Das klappt ganz gut, obgleich ich als SL auch schnell ins Schwimmen komme und mir Zauberei grundsätzlich schon immer als SL schwerfiel
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #72 am: 3.01.2018 | 15:07 »
mein Eindruck : zugänglich genug damit ich es spielen würde.   aber zu Kompliziert als das ich versuchen würde es zu leiten .

Wenn du jemanden hast, bei dem du ein neues System zumindest anfangs probespielen kannst, ist das ja ohnehin oft der Königsweg. :d
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #73 am: 3.01.2018 | 18:33 »
Auch Blizzard hat da (durchaus) ambivalente Aktien drin.
Also ich habe meine Pro&Contra-Gründe in Bezug auf SpliMo, denke ich, recht ausführlich dargelegt. Und im Ggs. zu(m) Supersöldner kann ich auch auf (m)einen Erfahrungsschatz gespielter und (hauptsächlich) geleiteter SpliMo-Runden zurückgreifen. Letzten Endes gilt es ja für mich nun, die Pro-und die Contra-Argumente gegeinander abzuwägen und eine Entscheidung zu fällen, ob ich bei SpliMo bleibe -oder nicht.
Und ja, da spielen solche Aspekte wie Einsteigerfreundlichkeit durchaus mit rein.

Besagtes Abwägen habe ich jetzt in der letzten Zeit und während wir hier (und im anderen) Thread eifrig rum diskutiert haben, vorgenommen. Ich habe sämtliche SpliMo-Runden, an denen ich beteiligt gewesen bin -egal, ob als SL oder Spieler-nochmals intensiv Revue passieren lassen. Habe eine Liste erstellt mit allen Punkten, die gut waren und den Punkten, die mir nicht gefallen haben. Und auch wenn es sich in den Diskussionen der letzten Zeit vielleicht nicht so angehört haben mag (von meiner Seite aus), habe ich mich letzten Endes doch dazu entschieden, bei SpliMo zu bleiben. Das wird den ein-oder anderen hier jetzt vielleicht überraschen, aber letzten Endes ausschlaggebend für mich war(en) zunächst mal, dass alle Runden-selbst die mit dem nervtötenden Spieler-wirklich gut waren. Es hat allen Spaß gemacht und vor allen Dingen hat es den neuen Spielern sehr gut gefallen. Ja, die Tick-Leiste hat halt nun mal diesen Brettspiel-Charme, aber ich kann nicht leugnen, dass sie auch gute Eigenschaften hat, wie z.B. das plausible Darstellen des Waffenbalancings. Und selbst mit der Magie konnte ich mich bislang eigentlich irgendwie arrangieren. Und es freut einen einfach als SL, wenn man Leuten ein neues System vorstellt und die das alle cool finden.

Ich habe ja mal geschrieben, dass mein Kumpel & ich uns bei den Runden hauptsächlich darauf fokussiert haben, SpliMo für neue Leute zugänglich zu machen bzw. neue Leute für SpliMo zu begeistern. Ich denke, das habe ich (mein Kumpel leitet noch nicht so lange SpliMo) ganz gut hinbekommen. Und ich glaube, das ist auch zunächst der richtige Weg (für mich). Ich werde da auch einfach weiter mein Hauptaugenmerk drauf haben. Wer (taktisch) tiefer spielen will, der kann das gerne tun-aber in erster Linie eben nicht bei mir als SL. Ich werde den alten Weg, den ich damals eingeschlagen habe, beibehalten bzw. wieder aufnehmen, den damit hatte ich die besten Spiel-und Systemerlebnisse in den Runden. Sprich: Als Grundgerüst dient der Schnellstarter und die Regeln daraus. Das Grundgerüst wird durch einige bzw. die wichtigsten Sachen aus dem GRW ergänzt und modifiziert. Stichwort: Hausregeln. Mit aufnehmen werde ich die Gedanken/Bedenken von Weltengeist, Marask und JS und werde sie in mein Regelgerüst für SpliMo einbauen bzw. umbauen. Und ich glaube damit habe ich meinen
Königsweg.
für SpliMo gefunden. :) Wenn es euch interessieren sollte, dann stelle ich euch meinen SpliMo-Homebrew mal gesondert bzw. in einem gesonderten Thread vor. Das kann aber noch etwas dauern; ich muss mich jetzt erstmal wieder in SpliMo reinfuchsen,äh reinva(r)gen. ;)
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Re: Einsteiger Freundlich ?
« Antwort #74 am: 3.01.2018 | 18:42 »
Saubere Entscheidung:)
Ich spiele jetzt nun auch seit 25+ Jahren Rollenspiel und ich habe das perfekte System für mich auch noch nicht gefunden. Irgendetwas gibt es immer zu mäkeln und genau das bringt mich auch immer ins Wanken und führt dazu, dass ich mal wieder versuche in unserer Runde das System zu wechseln.
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