Autor Thema: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?  (Gelesen 7475 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #25 am: 7.01.2018 | 18:42 »
Für mich persönlich würde ich generell sagen: Egal wie viele Wesenheiten es gibt, Hauptsache, die Menschen werden irgendwie ernst genommen und spielen nicht nur so eine Randexistenz. Das nervt mich furchtbar an vielen klassischen Urban Fantasy Filmen aus dem Horrorbereich, wo nur noch Vampir vs. Magier vs. Werwolf vs. Nephilim usw. kämpft und Menschen nichteinmal Zuschauer sind, sondern nur am Rande erwähnt wird, dass es sie gibt. Superheldenserien sind da ein bisschen erträglicher.

In ein Superheldenuniversum, gerne auch mit einem darquen Anstrich, würde ich so viel wie möglich reinpacken. In ein Horroruniversum eher weniger und am besten nicht die komplett ausgelutschten Viecher. Dämonen, Dämonenbeschwörer, Magier und Feenwesen geht vielleicht noch, Vampire, Werwölfe und Große Alte sind, naja... vielleicht sehr modifiziert möglich, aber eigentlich...
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Supersöldner

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #26 am: 7.01.2018 | 18:43 »
aber ganz ohne Menschen fände ich persönlich schon Komisch.   ich mag es wenn es eine menschliche Mehrheit in einer Urbane n  Welt gibt.

Supersöldner

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #27 am: 7.01.2018 | 18:45 »
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?

Offline KhornedBeef

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #28 am: 7.01.2018 | 18:49 »
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?
Adapt.Improvise.Overcome.

Bzw. Tech, wenn alles andere Fantasy ist.
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Offline 1of3

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #29 am: 7.01.2018 | 18:50 »
Das wichtige dürfte vermutlich eher sein, bei einem Thema zu bleiben. Magie+Aliens+Engel+Dinger aus anderen Dimensionen+Roboter, da bleibt dann halt kein roter Faden hinter der "Mythologie" mehr übrig.

Ich frage mich, was ein roter Faden so tut. Rollenspiel braucht Akteure und eine Situation, also einen Zustand der je nachdem was als nächstes passiert, in verschiedene Richtungen ausschlagen kann. Das muss ein Setting liefern.

Wir können uns dann fragen, was so verschiedene Wesen tun. Sie können natürlich die Exotik erhöhen. Dazu muss man nicht unbedingt erklären, was sie sind oder woher sie kommen. Das ist die Methode der Mos Eisley Cantina. Wir können also einen Zombiebuchhändler haben und einen Dämonenbarkeeper und was weiß ich.

Ergänzend dazu können diese Hüte als Chiffren dienen, um irgendwas zu kommunizieren. Also alle (oder die meisten) Ferengi sind latinumgeil. Romulaner sind so verschlagen. Von solchen Hüten kann man natürlich nur begrenzt viele haben, sonst wird der Code zu kompliziert. Auch in diesem Fall muss man aber nicht viel über diese Hüte erklären. Die sind eben da.

Also, was ist denn z.B. ein Urban-Fantasy-Setting mit rotem Faden? Underworld, wo Vampire und Werwölfe auf diesen einen Urahnen zurückgehen? Tatsächlich fand ich keine Erklärung - Stand Film 1 - noch bedeutend ansprechender.

Vielleicht ist das aber ja auch nur schlecht gemacht. Also wenn ihr mir Settings mit solchen roten Fäden in gut nennen könnt, gern her damit.

Supersöldner

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #30 am: 7.01.2018 | 18:52 »
Tech könnte jeder nutze also kein Vorteil . oder ?

Offline KhornedBeef

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #31 am: 7.01.2018 | 18:57 »
Tech könnte jeder nutze also kein Vorteil . oder ?
Eigentlich ja..Vielleich sind die alle verkalkt, oder es funktioniert bei ihnen nichts richtig,.wie bei Dresden Files.
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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #32 am: 7.01.2018 | 18:58 »
Tech Störung ? Das würde dann aber eine .....Maskerade extrem stören ?

Offline Oberkampf

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #33 am: 7.01.2018 | 19:01 »
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?

Eine Möglichkeit wäre, dass man auf sowas wie eine allgemeine Maskerade verzichtet. wenn die Menschen wissen, dass "da draußen" etwas ist, was sie als Beute betrachtet, treffen sie Vorsichtsmaßnahmen, haben spezielle Institutionen geschaffen und jagen die Viecher. Wenn die regeln auch noch hergeben, dass ein menschliches Anti-Supernatural-Squad eine echte Bedrohung ist, fühlt es sich gleich ganz anders an.

Zweitens müssen die Regeln hergeben, dass Beziehungen in die Welt der Menschen wichtig sind. Jeder Charakter muss z.B. zu mindestens zwei Personen aus der Menschenwelt Kontakt halten, die von je einem anderen Spieler gespielt werden. wenn der Spieler sich mit den Problemen dieser Personen beschäftigt, bekommen sein Charakter und ggf. der Charakter des anderen Spielers Gummipunkte.

Drittens ist der Einsatz von Superkräften (Zauberkraft usw.) mit Kosten verbunden, wodurch die Spieler eben nicht jedes Problem mit Zaubern lösen können, sondern mundane Methoden brauchen - die wiederum Interaktion mit Menschen notwendig macht.

Viertens geht es in der Kampagne nicht darum, welche supernatürliche Fraktion die Stadt/das Setting beherrscht, sondern es gibt konkurrierende gemischte Fraktionen. Dinge, die in der Menschenwelt passieren, haben auch eine Bedeutung für die Charaktere.

Das ist jetzt nur so mal aus dem Bauch heraus geschossen. Generell würde ich mich eher an Superheldenserien orientieren, z.B. Gotham oder Arrow (frühe Staffeln) oder Daredevil (erste Staffel), als an Urban Fantasy Serien wie The Originals, Shadowhunters usw. Die erste Staffel von Grimm funktioniert vielleicht als Vorbild. 

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Offline KhornedBeef

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #34 am: 7.01.2018 | 19:02 »
Tech Störung ? Das würde dann aber eine .....Maskerade extrem stören ?
Bei Dresden Files sind es die Zauberer,  deren Anwesenheit halt "unerklärliche " Fehlfunktionen auslöst, und dann muss man da tatsächlich vorsichtig sein. Oder man lebt eh wie ein Penner.
Ist so oder so ein Vorteil für Normalmenschen.
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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #35 am: 7.01.2018 | 20:59 »
Menschen (im Sinne von: die menschliche Gesellschaft) sind eigentlich immer eine Bedrohung für die übernatürlichen Wesen, weil sie a) viel, viel, viel mehr sind (so i.d.R. im Verhältnis 1000 / 1 oder mehr) und b) sich auch in modernen Zeiten gerne mal zu Mobs zusammenrotten. Ja, du bist ein mega wichtiger, super mächtiger Vampir. Wenn der Mob mit Mistgabeln (oder Shotguns)  und Fackeln kommt und dir deine Zuflucht unter dem Hintern anzündet, hast du ein Problem. Einzelne Menschen sind meistens keine Gefahr. Kleine Gruppen von Menschen sind meistens auch keine Gefahr. Große Horden von verängstigten und wütenden Menschen SIND eine Gefahr. Und Menschen werden verängstigt und wütend, wenn sie ihre Mitmenschen blutleer in den Betten finden oder große haarige Monster durch die Straßen laufen.
Es gibt meistens einen Grund, warum Vampire, Werwölfe, Dämonen, Feen, Magier etc. in Urban Fantasy Settings nur eher geringen Wert darauf legen, von den Menschen als das erkannt zu werden, was sie sind.

Zur Ausgangsfrage: Wann ist ein Setting überfrachtet? Das kommt SEHR drauf an. Die Frage ist eigentlich weniger, wie viel rein darf, sondern mehr, wie stimmig die einzelnen Elemente zusammenpassen. "Überfrachtet" wirken Settings meist dann, wenn einzelne Elemente irgendwie flickschusterhaft zusammengetackert sind und die Stellen dazwischen mit Logiklöchern gefüllt sind.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #36 am: 8.01.2018 | 13:22 »
Was wahrscheinlich auch schwierig wäre so viele Verschieden  Arten/Rassen/Völker/Gruppen einerseits unterschiedlich zu gestalten und anderseits aus zu Balancieren so das ein SC nicht durch seien Rassenwahl benachteiligt oder bevorzuge wird.                 Und der Vampir ist immer im weg also wegen der sonne. (in gemischten Gruppen )

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #37 am: 8.01.2018 | 17:05 »
Sobald ein Haufen Gruppen mit unterschiedlicher Mythologie und Core-Story in der Welt rumspringt.

Vampire+Werwölfe+Magi+Dämonen+Hunter in Monte Cooks' WoD passt, weil sie alle durch dasselbe Ereignis entstanden sind und erstmal recht ähnliche Interessen und Ziele haben (erleichtert die Gruppenbildung).

Vampire+Werwölfe+Magi+Dämonen+Hunter(+Geister+Changelings) geht gar nicht, weil bereits zwei der Gruppen zusammen einen derart unterschiedlichen Spielfokus haben, dass man sie praktisch nicht unter einem Hut kriegt.

Offline 1of3

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #38 am: 10.01.2018 | 07:01 »


             Und der Vampir ist immer im weg also wegen der sonne. (in gemischten Gruppen )

Kannst du auch machen, wie du willst.


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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #39 am: 10.01.2018 | 16:32 »
Ja schon aber Vampire die im Sonnenlicht umher laufen das fühlt sich irgendwie ...falsch an .

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #40 am: 10.01.2018 | 19:47 »
Och, eigentlich wäre das mythologisch nicht so falsch. Dass Vampire bei Sonnenlicht zerbröseln ist ein relativ neues Phänomen, iirc aus den Hammer-Studio-Horrorfilmen. In vorherigen Darstellungen hat ein Vampir, soweit ich das noch richtig im Kopf habe, tagsüber lediglich nicht seine coolen Superpowerz zur verfügung, kann sich aber weitgehend ungehindert bewegen.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #41 am: 10.01.2018 | 20:00 »
vielleicht kann sich der Vampir in einer gemischten Gruppe mit Hilfe der andern bis zu einem gewissen Grad  vor der Sonne Schützen ? Also mit Zaubern die er selbst nicht erlernen kann .   Aber dann wehren reine Vampir Gruppen schwer zu erklären . 
« Letzte Änderung: 10.01.2018 | 20:04 von Supersöldner »

Offline Jiba

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #42 am: 10.01.2018 | 20:06 »
Exakt, @Surtur.

Und @Supersöldner: Menschen mache ich zu einer coolen Fraktion, indem ich den Spielern ganz einfach coole Menschen vor die Nase setze. So... Persönlichkeiten... Charaktere... echte Originale. Gerade dieses ganze übernatürliche Kropzeugs wird ja erst in Abgrenzung zu den Normalsterblichen interessant – mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Übernatürlichen mal Menschen waren und auch so sozialisiert wurden. Unsere Welt mit allen Kulturen, Weltanschauungen, Religionen, Jobs, Hobbies und Modestilen ist so schillernd... da kommt keine magische Subkultur jemals gegen an.

Und eben deshalb bleibe ich meistens bei einer übergreifenden Mythologie oder maximal zwei gegenläufigen. Aber gerade thematisch relativ unverwandtes wie Zombies und Werwölfe oder Feen und Außerirdische oder Science Fiction und Fantasy... das werfe ich nicht in einen Topf.

Ich halte es da wie Blake Snyder in seinem Drehbuchratgeber "Save the Cat": No Double-Mambo-Jambo!
"The audience only accepts one piece of magic at a time." Alles andere, wie z.B. "Cowboys gegen Aliens" wird schnell trashig. Und ich stehe nicht mehr so sehr auf Trash. Ich will, dass die Dinge glaubwürdig, plausibel und straightforward sind.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #43 am: 10.01.2018 | 20:29 »
Wobei ich Feen vs. Aliens spontan ziemlich geil finde... aber ich stehe (manchmal) auch auf Trash.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Chiungalla

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #44 am: 10.01.2018 | 20:50 »
Weniger ist mehr.

Du schmeißt ja auch nicht Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise in den Mixer, weil es dann noch besser schmeckt. :-)

Der Gedanke ein Setting zu haben in dem irgendwie alles geht mag zwar in der Theorie reizvoll sein. In der Realität sorgen aber gerade Limitierungen oft für mehr Kreativität. Und ein überfrachtetes Setting wirkt schnell unglaubwürdig.

Bei TORG funktioniert es ganz gut. Aber da sind die unterschiedlichen Facetten räumlich getrennt. Man weiß also zu jeder Zeit was heute auf dem Menü steht. Aber selbst dort nimmt man das Setting dann eher mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Und was das Abenteuer angeht in dem die Außerirdischen einen Vampir wollen... brauchts das wirklich? Ist doch auch nur ein außergewöhnlicher Anstrich für ein x-beliebiges Abenteuer in dem man für Auftraggeber X Ding Y besorgt. Rechtfertigt das wirklich dafür sowohl Auftraggeber X als auch Ding Y an den Haaren ins Setting zu schleifen?

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #45 am: 10.01.2018 | 21:13 »
Und was das Abenteuer angeht in dem die Außerirdischen einen Vampir wollen... brauchts das wirklich? Ist doch auch nur ein außergewöhnlicher Anstrich für ein x-beliebiges Abenteuer in dem man für Auftraggeber X Ding Y besorgt. Rechtfertigt das wirklich dafür sowohl Auftraggeber X als auch Ding Y an den Haaren ins Setting zu schleifen?

Nach dem Prinzip könnte man auch fragen, ob Fantasy unbedingt Drachen braucht, die Prinzessinen entführen. Ein paar Banditen und die Küchenhilfe vom örtlichen Abenteurer-Rasthupf täten's ja auch... ;)

Allerdings stimmt schon: je mehr "völlig unterschiedliche" Parteien man hat, um so dichter und verwickelter wird das Beziehungsgeflecht. Wenn ich Vampire und Feen und fliegende Untertassen und Cthulhu samt Anhang alle in einem Setting haben will und sie alle jeweils ihren ganz eigenen Super-Spezial-Schneeflocken-Ursprung völlig unabhängig von den anderen (und am besten noch mit gegenseitigen Widersprüchen) haben sollen, dann fängt es irgendwann schon an, im Gebälk zu knarzen. Ein Gegenbeispiel, wie's auch gehen kann, bietet beispielsweise NightLife, wo auch die unterschiedlichsten Monstertypen herumlaufen...aber die bilden im Wesentlichen eine lose Gemeinschaft, haben möglicherweise (spekulativ, selber wissen sie's auch nicht genau) letzten Endes alle mehr oder weniger denselben Ursprung, und teilen sich nicht säuberlich in einzelne Cliquen streng nach Spezies auf. Unterschiedliche Ansichten, Politik, und Auseinandersetzungen gibt's natürlich trotzdem, aber das ist dann eben weniger Vampir gegen Werwolf als beispielsweise Vampir und Werwolf der einen Seite gegen ihre Gegenstücke auf der anderen.

Supersöldner

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #46 am: 10.01.2018 | 22:08 »
Gemeinsamer Ursprung ? Ja das gefällt mir schon aber das würde auch das Potenzial für Spannungen verringern .           Anderseits könnte ja trotzdem jede Rasse ihre erfunden Schöpfung story haben auch wenn es eine Echte gibt an die Mitglieder von jeder Glauben.

Chiungalla

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #47 am: 11.01.2018 | 06:37 »
Nach dem Prinzip könnte man auch fragen, ob Fantasy unbedingt Drachen braucht, die Prinzessinen entführen. Ein paar Banditen und die Küchenhilfe vom örtlichen Abenteurer-Rasthupf täten's ja auch... ;)

Eigentlich nicht. Denn der Drache ist in einem Fantasy-Setting nicht an den Haaren herbeigezogen. Der gehört dahin.
Allerdings bin ich ein großer Freund davon Banditen statt Drachen zu verwenden, wenn das für Abenteuer und Setting gleich gut oder besser funktioniert.

Offline 1of3

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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #48 am: 11.01.2018 | 07:12 »
Eigentlich nicht. Denn der Drache ist in einem Fantasy-Setting nicht an den Haaren herbeigezogen. Der gehört dahin.

Du meinst, dass haben wir schon immer so gemacht?  - Tradition ist natürlich nicht schlecht. Was alle kennen, kann die Spielvorbereitung stark beschleunigen.

Aber wenn alle alles sowieso kennen, warum schreib ich das dann auf?

Ich glaube wir sollten uns der Frage noch mal anders nähern: Wofür mach ich eigentlich dieses Setting? Was tun die Leute dann damit?

Die Diskussion verharrt ein wenig dabei, Setting als Objekt des ästhetischen Empfindens zu behandeln. Das hilft als Anleitung nur wenig.

Zentral ist zum Beispiel, wer die Protagonisten sind. Es gibt einerseits die Variante, wo die Protagonisten mehrheitlich einer Art sind und dann auf allerlei Merkwürdigkeiten treffen. In dem Fall ist die Zahl der Merkwürdigkeiten am besten undefiniert.

Wenn ich dagegen verschiedene Arten als Charakterklassen verwenden will, dann sind es eben Charakterklassen. Da ist es dann wichtig das Konzept auf verschiedene Weise reduzieren zu können.

Gangrel: Naturburschen, Gestaltwandler
Torreador: Künstler, Socialites.

Und auf jeder Reduktionsstufe sollten sich die Klassen gut unterscheiden lassen.


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Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
« Antwort #49 am: 11.01.2018 | 07:34 »
Du meinst, dass haben wir schon immer so gemacht?

Nein.