Autor Thema: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]  (Gelesen 14024 mal)

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Luxferre

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Legenden von Andor  :d

Habe ein fantastisches, kooperatives Spiel für meine Frau und mich gesucht.
Gestern gestartet und heute Abend geht es weiter.
Ersteindruck: prima!
« Letzte Änderung: 29.03.2018 | 20:52 von 6 »

Offline JS

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #1 am: 29.03.2018 | 13:55 »
Das stimmt, Andor macht vieles richtig; auch die Erweiterungen lohnen sich und die kostenfreien Bonusprodukte aus dem Netz.
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Rhylthar

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #2 am: 29.03.2018 | 14:02 »
Legenden von Andor  :d

Habe ein fantastisches, kooperatives Spiel für meine Frau und mich gesucht.
Gestern gestartet und heute Abend geht es weiter.
Ersteindruck: prima!
Also explizit auch für 2 Spieler geeignet?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Turgon

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #3 am: 29.03.2018 | 14:21 »
Jup, Andor klappt sehr gut zu zweit.

Luxferre

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #4 am: 29.03.2018 | 14:44 »
Das war Voraussetzung für den Kauf.
2 Personen, kooperativ.

Ich berichte die Tage  :d

Offline Rhylthar

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #5 am: 29.03.2018 | 14:45 »
Das war Voraussetzung für den Kauf.
2 Personen, kooperativ.

Ich berichte die Tage  :d
Hab meine Frau schon angefixt, nachdem ich mit Cthulhu Confidential leider überfordert war.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline felixs

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #6 am: 29.03.2018 | 18:37 »
Legenden von Andor  :d

Habe das auch in verschiedenen Besetzungen sehr gern gespielt. Beim ersten Versuch mochte ich es damals übrigens nicht, seitdem hat sich aber mein Verhältnis zu Komplexität und Spielzeiten so gewandelt, dass ich Andor inzwischen fast allen anderen Abenteuerspielen vorziehen würde. Auch die Notwendigkeit, Kämpfe gezielt zu führen und nicht einfach alles zu metzeln, gefällt mir sehr gut.
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Offline smerk

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #7 am: 29.03.2018 | 19:37 »

Auch ich habe nur positive Erfahrungen mit Andor gemacht. Mein Sohn als zweiter Mitspieler im Alter von acht Jahren war nach der ersten Partie schwer angefixt. Wir haben immer einen Charakter aus der "Neue Helden" Box genommen - der Wassergeist von Kheelan war eine dankbare Unterstützung.


Luxferre

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Re: Die Legenden von Andor
« Antwort #8 am: 29.03.2018 | 19:39 »
Bin gerade nach Hause gekommen und schmeiße gerade den Kamin an ... das Brett ist noch von der Einführungsrunde gestern aufgebaut und ich freu mich wie Bolle, dass es heute Abend weitergeht   :d

Offline Crimson King

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #9 am: 30.03.2018 | 10:39 »
LvA ist mein Favorit unter den Coops. Allerdings muss man mit dem später sehr happigen Schwierigkeitsgrad klar kommen.

Bei BGG ist das Spiel vergleichsweise schlecht bewertet. Meine Vermutung ist, dass das daran liegt, dass viele das Spiel wie Runebound spielen und voll auf die Nase fliegen. Das Spiel sieht zwar aus wie ein klassisches Abenteuerspiel, verlangt aber im Gegensatz zu ebendiesen ein großes Maß an Planung und echter Kooperation.
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J.W. von Goethe

Offline Megavolt

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #10 am: 30.03.2018 | 10:50 »
Ich fand das Spiel nicht gut und habe es wieder verkauft vor einiger Zeit. Ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, was uns daran gestört hat: Ich glaube, man musste seine Spielschritte sehr kleinteilig und sehr messerscharf planen, und wir sind halt eher Beer & Pretzel Brettspieler, wir wollen lachen und labern. Außerdem ist bei uns kein schöner Fantasy-Vibe übergesprungen, und das hatte ich eigentlich erwartet.

Insofern kann ich Crimson King absolut zustimmen, nur bei uns war halt eine andere Erwartungshaltung da, bzw. andere Wünsche ans Spiel.

Mein Koop-Brettspiel-Evergreen ist das alte Herr der Ringe-Brettspiel, alle verlieren immer gemeinsam, das ist genau der richtige Spirit. :) 
« Letzte Änderung: 30.03.2018 | 11:06 von Megavolt »

Offline Megavolt

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #11 am: 30.03.2018 | 10:58 »
dass viele das Spiel wie Runebound spielen und voll auf die Nase fliegen.

Ich sage jetzt hier noch was dazu, jaja Doppelpost und off-topic, ihr seid da mal großzügig:

Bei Runebound wie auch bei Descent habe ich das Problem, dass ich mit dem Design nicht klar komme. Zu bunt, zu kinderig, zu albern, insgesamt zu doof. Normalerweise stört mich das nicht, aber ganz konkret bei Runebound hat mich das einfach echt aus der Immersion gerissen (habe es ebenfalls wieder verkauft).

Terrinoth heißt die Welt, gell? Wenn die mal ein bisschen mehr gritty oder weniger flashy wäre, dann wäre sie mMn erheblich besser. Wie seht ihr das?


Offline felixs

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #12 am: 30.03.2018 | 12:17 »
Ich fand das Spiel nicht gut und habe es wieder verkauft vor einiger Zeit. Ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, was uns daran gestört hat: Ich glaube, man musste seine Spielschritte sehr kleinteilig und sehr messerscharf planen, und wir sind halt eher Beer & Pretzel Brettspieler, wir wollen lachen und labern. Außerdem ist bei uns kein schöner Fantasy-Vibe übergesprungen, und das hatte ich eigentlich erwartet.

Ich glaube auch, dass es das sein könnte. Das Spiel sieht halt aus wie ein Fantasy-Abenteuer. Ist es ja auch. Die Erwartung daran ist traditionell die eines (durchaus im positiven Sinn) aufgeblasenen Würfelspiels mit ein wenig Kampftaktik. Das ist bei Andor alles ziemlich anders und man muss sich erstmal darauf einlassen, dass es anders ist.

Dazu kommt ein echter Nachteil bei Andor: Man kann viele Szenarien eigentlich nicht gut im ersten Durchgang schaffen, sondern eher im zweiten oder dritten, wenn man schon weiß, was einen erwarten könnte und ein bißchen darauf hin baut. Das liegt auch daran, dass die Szenarien vorsehen, dass bestimmte Teilregeln erst während des Spiels gelesen werden - dann kann es aber schon zu spät sein, um diese (sehr wichtigen) Regeln noch in der Planung nutzend oder abwehrend berücksichtigen zu können.

Terrinoth heißt die Welt, gell? Wenn die mal ein bisschen mehr gritty oder weniger flashy wäre, dann wäre sie mMn erheblich besser. Wie seht ihr das?

Ich mag gritty nicht. Insofern gefällt mir alles andere besser.
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Offline Chiarina

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #13 am: 30.03.2018 | 12:36 »
Alles ´ne Frage der Übung.

Ich spiele Andor mit meinen Kindern (inzwischen 13 Jahre) seit knapp 3 Jahren, wir sind zu dritt (...und spielen ohne Zwerg). Inzwischen haben wir alle Legenden durch, es fehlt nur noch die letzte aus dem letzten Ausbaukasten (...bei der wir gerade zum ersten Mal gescheitert sind).

1. Man lernt dazu. Es dauert ein paar Runden, bis man alle Möglichkeiten auf dem Schirm hat und flexibel agieren kann. Wir waren so etwa nach drei oder vier Legenden drin im Spiel. Meine Kinder sind keine großartigen Taktikspieler, konnten aber gut mithalten. Es ist durchaus nicht so, dass immer nur ich die gute Idee habe.
2. Die Legenden sind in meinen Augen unterschiedlich schwer... was nicht unbedingt schlecht ist. Wenn man ein bisschen drin ist, bekommt man die einfacheren Legenden durchaus schon beim ersten Versuch hin.
3. Die schwierigeren Legenden dauern eben eine Weile. Wir haben für die beiden happigsten 6 oder 7 Versuche gebraucht, bis es zum ersten Mal geklappt hat. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass man manchmal seine Strategie nochmal überdenken muss, manchmal sogar mehrfach, ein anderer ist letztlich Glück - auch darauf kommt es manchmal an.
4. Toll finde ich, dass die erfolgversprechenden Strategien wirklich sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt Legenden, da kommt es darauf an, möglichst viel Kampfkraft zusammenzubekommen. Bei anderen Legenden kommt es darauf an, dass man sich möglichst lang bedeckt hält um dann kurz vor Schluss plötzlich loszuschlagen. Dann wieder gibt es Legenden, da kommt es sehr auf das Timing an und man muss mit seinen Figuren zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Manchmal ist es gut, als Gruppe unterwegs zu sein, manchmal ist es gut, sich strategisch zu verteilen, oft genug ist beides notwendig und man muss es schaffen, im richtigen Moment die zunächst verstreuten Charaktere zusammenzuführen. Das ist die eigentliche Stärke des Spiels.

(Was mich manchmal nervt: Die Sprache in den Fluff-Texten. Da wird schon sehr tief in die Klischee-Kiste gegriffen. Nagut... das ist wirklich nicht Fokus des Spiels.)
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Offline Crimson King

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #14 am: 30.03.2018 | 13:00 »
Ich spiele Andor mit meinen Kindern (inzwischen 13 Jahre) seit knapp 3 Jahren, wir sind zu dritt (...und spielen ohne Zwerg). Inzwischen haben wir alle Legenden durch, es fehlt nur noch die letzte aus dem letzten Ausbaukasten (...bei der wir gerade zum ersten Mal gescheitert sind).

Entscheidend ist, dass man nicht wie in klassischen Abenteuerspielen einfach mal los ziehen, Monster verkloppen und leveln kann. Mit cleveren Teenagern kann man das gut spielen, zumal das Grundspiel die Schwierigkeit angenehm ansteigen lässt, aber das Spiel ist auch mit einer Erwachsenengruppe keineswegs Bier&Brezel.
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Offline felixs

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #15 am: 30.03.2018 | 15:33 »
Ich finde schon, dass Andor als ziemlich entspanntes, thematisches durchaus auch glücksbetontes Spiel ganz gut funktioniert - in diesem Sinne durchaus ein Spiel für Bier und Snacks. Aber es funktioniert halt anders als die üblichen Fantasy-Klopp-Spiele; das muss die bier- und snackfreudige Gruppe verstanden haben.

Die Texte auf den Karten finde ich ok.
« Letzte Änderung: 31.03.2018 | 21:45 von felixs »
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Offline Sterndeuter

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #16 am: 31.03.2018 | 14:45 »
Aus meiner Sicht kann ich das Spiel auch nur empfehlen.


Bisher sind wir noch beim Basisspiel.
Dabei ist uns zweimal der Fehler unterlaufen, dass wir die Aufgaben nicht mehr komplett auf dem Schirm hatten und dann nach Beendigung der jeweiligen Legende feststellen mussten, dass wir einen Teil der Aufgabe nicht erledigt hatten:-)
Also nochmal . . .

Luxferre

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #17 am: 3.04.2018 | 19:16 »
Ich wollte erst etwas schreiben, wenn wir etwas weiter gespielt haben. Das haben wir nun ...
Die letzte Mission wird sicherlich die Tage starten, aktuell sind wir durch sehr spannende und aufreibende 4 Missionen, erfolgreich!, durchgekommen. In der ersten Mission haben wir uns die Freiheit genommen und derbes Würfelpech und fatale Fehlentscheidungen einfach 2 Züge zurückzudrehen und nochmals versucht.

Meine Frau (sehr wenig fantasyaffin, spielt und würde keine Rollenspiele spielen) spielt die Kriegerin und ich den Magier. Ich supporte sie desöfteren im Kampf, was zu ziemlich coolen Situationen führte. Es bringt uns beiden sehr, sehr viel Spaß!

Der Wiederspielfaktor ist zwar gegeben, aber das ist nicht unbedingt etwas für mich. Bis auf wenige Ausnahmen gucke ich auch Filme nicht mehrfach, serien erst recht nicht ... im Spiel ist das nicht anders, wie es scheint. Also müssen wohl demnächst Ausbauspiele her  >;D :d

Ich kann es jedem Pärchen empfehlen, die gern kooperativ eine spannende und etwas schwierige Geschichte erleben wollen und auch in der Hitze des Gefechtes GEMEINSAM spielen. Einzelgängeraktionen werden mit dem Tod bestraft! Härter, als bei DSA  >;D

*****/5


Offline felixs

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #18 am: 3.04.2018 | 19:53 »
Der Wiederspielfaktor ist zwar gegeben, aber das ist nicht unbedingt etwas für mich. Bis auf wenige Ausnahmen gucke ich auch Filme nicht mehrfach, serien erst recht nicht ... im Spiel ist das nicht anders, wie es scheint. Also müssen wohl demnächst Ausbauspiele her  >;D :d

Legende 3 ist doch recht variabel.

Was aber noch viel variabler ist, ist die Sternenschild-Legende. Die kann man auch als Feind jeglicher Wiederholung gut mehrmals spielen (außer man hat sehr merkwürdiges Pech beim Zusammenstellen der Kartenstapel).
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Offline ghoul

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #19 am: 4.04.2018 | 12:50 »
Jetzt habt Ihr mich angefixt, hab es auch bestellt. Wehe es ist nicht gut!  ;)
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline Puklat

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #20 am: 4.04.2018 | 14:43 »
Hmm... ich möchte eure Euphorie nicht bremsen, aber so super finde ich das Spiel nicht.
Ich habe es mehrfach versucht und hatte mich anfangs auch echt auf das Spiel gefreut, aber es überzeugt mich einfach nicht.

Problem 1:
Der Zufall. Gerade einer der ersten Legenden muss man etwas suchen und dafür unter Plättchen schauen. Diese können nun entweder sehr günstig liegen oder extrem ungünstig. Wenn man verliert, nur weil die Lösung unter dem "letzten" Plättchen lag, finde ich das extrem unbefriedigend. Insbesondere wenn man deswegen mehrfach hintereinander verliert und weiß, dass man es geschafft hätte, wenn es etwas näher gewesen wäre. Und selbst eine andere Taktik kann da nicht helfen, weil man eben nicht sagen kann "hier ist es auf jeden Fall nicht zu finden". Denn nur Versuch macht da klug. Aber vielleicht haben wir da auch eine Aufbauregel überlesen... dann allerdings mehrfach, was uns (oder insbesondere mich) noch dümmer dastehen lassen würde. ;)
Dass man würfeln muss und auch da Pech oder Glück haben kann, ist geschenkt. Das gehört zum Spiel dazu. Damit habe ich kein Problem. Aber dieser teilweise übermächtige Zufallsfaktor... der stört mich, auch wenn ich den nur in einer der (3?)  gespielten Legenden so deutlich hatte.

Problem 2:
Immersion(?) (heißt das so?)
Ich finde das Artwort super. Das sieht sehr sehr schön aus. Und auch die Geschichte wirkt interessant. Die Ereignisse sind meistens passend gewesen. Man kann sich einigermaßen gut in die Welt hineinversetzen.
aber:
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Problem 3:
Der Erzählstein. Für manche macht das die Würze aus, für mich ist es Frust pur und braucht dringend eine Hausregel.
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Man kann da sicher eine Hausregel finden (z.B. nur für jedes zweite Monster rückt der Stein vor, etc.). Aber ich habe auf Grund der andere Probleme, die ich mit dem Spiel habe, gar keinen Lust mich damit auseinanderzusetzen.

Das Spiel ist sicher gut... aber eben nicht für mich. Geschmäcker sind eben verschieden. Und ich woltle nur mal eine etwas kritischere Stimme einbringen, damit nachher nicht noch viel Enttäuschung aufkommt, wenn man hier nur die Begeisterung mitbekommt. :-)

Meine Frau mag das Spiel, sie hat keine Probleme mit den Atmosphärekillern. Aber da es mich so massiv gestört hat, haben wir das Spiel nicht mehr aus dem Regal geholt. Dafür haben wir ausreichend andere Spiele an denen wir uns beide nicht stören bzw. die uns beiden Spaß machen.

Momentane Highlights: Gloomhaven; Pandemie Legacy (beide Seasons)

andere Koop-Spiele, die gut zu zweit spielbar sind und Spaß machen:
Flash Point, Todesengel (Warhammer 40k Kartenspiel), Eldritch Horror



Noch kurz zu Legenden von Andor: Die habe ich nun verkauft und hoffe, dass sie von ihrem neuen Besitzer noch oft und gerne gespielt werden.

Offline felixs

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #21 am: 4.04.2018 | 15:13 »
Diese negativen Punkte kann ich alle gut nachvollziehen. Einige davon haben mich anfangs abgeschreckt, ich hatte dann aber kein Problem mehr damit, nachdem ich mich darauf eingelassen habe, wie das Spiel halt funktioniert.

Der Erzählerstein hat keinen direkten Bezug zur Spielwelt - er repräsentiert das Fortschreiten der Geschichte und der Zeit. Ist ein wenig abstrakt, funktioniert aber für mich.

Einen Stufenanstieg gibt es in der Tat nicht und man verliert bis zum nächsten Szenario alle Ausrüstung. Mich stört das nicht, aber ich sehe, dass einen das stören könnte. Andor würde anders nicht funktionieren, da sich die Helden in jedem Szenario sehr unterschiedlich entwickeln können (und teilweise auch müssen). Man sollte die verschiedenen Legenden also wohl als Einzelszenarien auffassen.

Ohnehin muss man dem Spiel an einigen Stellen ein wenig künstlerische Freiheit zugestehen. Aber das ist grundsätzlich ein Problem von Abenteuerspielen. Wirklich plausibel ist der Stufenanstieg innerhalb weniger Tage oder gar Stunden nicht - trotzdem machen das fast alle Spiele so oder so ähnlich.
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Offline TKarn

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #22 am: 4.04.2018 | 15:18 »
Nachdem wir im ersten Anlauf im ersten Abenteuer tausendmal gescheitert sind, haben mein Junior und ich es letztes Jahr durchgespielt. Vielleicht sollte ich mir mal die Erweiterungen zulegen.
Da wollen wir mal sehen, was passiert!

Offline Puklat

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #23 am: 4.04.2018 | 16:20 »
@felixs
Was den Erzählstein angeht, hat er sehr wohl direkten Bezug zur Spielwelt. Er symbolisiert das Voranschreiten der Zeit. Aber warum  schreitet die voran, wenn ein Varg tot umfällt? In der gleichen Zeit hätte man sonst was machen können (Feld erkunden, handeln, ...), aber nein, die Zeit verrinnt einfach so.
Klar, soll das abstrakt sein, aber es hat einen direkten Einfluss auf die Spielwelt und bezieht sich darauf. Gerade, da dadurch auch Ereignisse ausgelöst oder beendet werden (Der Prinz "haste nicht gesehen" erscheint, z.B.)
Für mich ist das leider nicht abstrakt genug... :(

Kann man den Prinz überhaupt sinnvoll einsetzen? Er wäre extrem hilfreich, aber in der Zeit die einem bleibt, ist der doch kaum an den Ort des Geschehens zu bringen. :-(


Wenn es Einzelszenarien sind, dann würde ich als Designer das aber auch so kennzeichnen und nicht so tun als wäre das alles zusammenhängend und fange dann doch immer wieder mit "Neulingen" als Helden an. Da hätte ein "Monate später, die Helden waren bereits weitergezogen, als..." in der Einleitung zum zweiten Szenario gereicht.
Oder eine "Aufgrund von XY verloren die Helden einiges an ihrer Kraft/Ausrüstung ..."
Das kann man sicher auch weniger aufgesetzt formulieren und machen.

Jeder meiner Kritikpunkte für sich ist nicht so gravierend, aber die Kombination macht es für mich leider aus. Und vermutlich spielt die bittere Enttäuschung mit rein, da ich mir von dem Spiel viel erhofft hatte, aber nur sehr wenig gehalten wurde.  ;)

Stufenanstiege im Sauseschritt gibt es in vielen Spielen, aber sogar Maus und Mystik kriegt das besser hin, auch wenn die Regel "du darfst nur einen Gegenstand behalten, der nicht zur Startausrüstung gehört" bei mir im ersten Moment den "Andor-Reflex" ausgelöst hat. ;)


Wie gesagt, Gloomhaven (ab Oktober auch auf Deutsch erhältlich), macht das (bisher nach 5 Partien) deutlich besser. Aber eben auch in einer anderen Preis- und Komplexitätsklasse.

Offline Chiarina

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Re: Die Legenden von Andor[war aus "Was habt Ihr neues?"]
« Antwort #24 am: 4.04.2018 | 16:28 »
Zitat von: Puklat
Was den Erzählstein angeht, hat er sehr wohl direkten Bezug zur Spielwelt. Er symbolisiert das Voranschreiten der Zeit.

Nein, er symbolisiert das Voranschreiten der Erzählung. Und wie in jeder Erzählung werden Kämpfe irgendwann langweilig. Also müssen die Spieler eine Lösung finden, die Erzählung auf eine spannende Art und Weise zu Ende zu führen.

Ich habe keine Probleme mit dem Erzähler. Genialer Mechanismus, finde ich.
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