Autor Thema: D&D Smalltalk  (Gelesen 87491 mal)

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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #200 am: 29.06.2020 | 13:06 »
Der ganze Text entstand damals mehr oder weniger aus der immer wieder aufkeimenden Diskussion, dass der Schurke bzw. die Sneak Attack zu stark sei, ab Beginn der Edition. Wenn man sich aber mal die tatsächlichen Einschränkungen anguckt, die u. a. in den leider nicht mehr abrufbaren 4 Artikeln erläutert wurden, konnte man schnell erkennen, dass es eben nicht so ist.
Neben den ganzen Einschränkungen am noch dazu, dass der Schaden den ein Schurke so raußhauen konnte im Vergleich zu dem der anderen Klassen garnicht mal so hoch war, und der typische Weapon Finesse/TWF Build ziemlich feathungrig war.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #201 am: 29.06.2020 | 13:10 »
Es ist sicher unstrittig dass die Backstab Regeln in 2E etwas suboptimal waren. Aber ich finde das das Konzept des Anschleichens und dann verheerend Angreifens passt sehr gut zum Rogue. Sneak attack macht den Rogue eher zum mageren Ersatzkämpfer.
Insofern eher eine Verschlimmbesserung.
Aber wenn das konzept so umsetzen will müsste zum einen Sneak Attack deutlich mehr Schaden machen und zum anderen müsste der Schurke dann auch ohne Sneak Attack vernüftigen Schaden raushauen können.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #202 am: 29.06.2020 | 13:26 »
In gewisser Hinsicht ist Sneak Attack vom Konzept her nichts Halbes und nichts Ganzes -- wenn ein Dieb/Schurke einen Gegner hinterrücks ermeucheln kann, warum kann das ein entsprechend hinterhältig vorgehender Kämpfer nicht genauso gut, wenn nicht sogar besser? Immerhin verbringt der vermutlich mehr Zeit damit, zu studieren, wie man Leute und andere Kreaturen effizient vom Leben (oder was auch sonst immer) zum Tode befördert, als so'n läppischer Fassadenkletterer und Taschendieb, der das, wenn überhaupt, bestenfalls als Nebenfach mitnimmt...

Aber D&D hat das nun mal seit den Anfangstagen der Diebesklasse fest im Klischee verankert, also werden wir das zumindest in D&D wohl auch nicht wieder los. (Anderswo kann man das Thema natürlich wieder anders angehen.) Bleibt ab einem gewissen Punkt nur noch, einfach das heißlaufende Hirn ein paar Gänge herunterzuschalten und mit schulterzuckendem "is' halt so" zu anderen Themen überzugehen.

Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #203 am: 29.06.2020 | 13:31 »
Zitat
In gewisser Hinsicht ist Sneak Attack vom Konzept her nichts Halbes und nichts Ganzes -- wenn ein Dieb/Schurke einen Gegner hinterrücks ermeucheln kann, warum kann das ein entsprechend hinterhältig vorgehender Kämpfer nicht genauso gut, wenn nicht sogar besser? Immerhin verbringt der vermutlich mehr Zeit damit, zu studieren, wie man Leute und andere Kreaturen effizient vom Leben (oder was auch sonst immer) zum Tode befördert, als so'n läppischer Fassadenkletterer und Taschendieb, der das, wenn überhaupt, bestenfalls als Nebenfach mitnimmt...
Deswegen Schurke, nicht Dieb. Der Schurke (Assassine) kann es deswegen auch um einiges besser als der Schurke (Dieb).
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline SeldomFound

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #204 am: 29.06.2020 | 13:54 »
Der Archetyp des Rogue/Thief stammt aus Fafhrd and The Gray Mouser, so weit ich weiß.

Wobei Fafhrd eher ein Fighter-Rogue und Gray Mouser ein Fighter-Rogue-Wizard war, wenn ich das richtig verstanden habe.


Der Punkt ist: Bei 3.0 brachte Monte Cook diese Einstellung von Rolemaster mit, dass quantifizierte Simulation ein Kriterium für gutes Rollenspiel sei.

Um ihn von einem Interview mit RPG Codex zu zitieren, in Antwort darauf, was die 3. Edition auszeichnen würde:

"Unified mechanical systems, well-defined rules, and a heavy dose of quantified simulation. If you want an effect -- a spell, a trap, a creature, etc. -- you quantify it in pre-described ways. If you make an NPC or creature, it functions in the world in the same way that PCs do."

Das ganze Interview ist hier: https://rpgcodex.net/content.php?id=8374


Natürlich, Monte Cook selbst ist auch für Numenera verantwortlich, was im starken Kontrast zu dieser Herangehensweise steht.
« Letzte Änderung: 29.06.2020 | 13:59 von SeldomFound »

Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #205 am: 29.06.2020 | 14:00 »
Zitat
If you make an NPC or creature, it functions in the world in the same way that PCs do

Das führte dann dazu, dass meine Gruppe nach der Begegnung mit einem Kobold Rogue/Assassin sich auf die Suche nach Schmieden machte, die Armors of Fortification herstellen konnten. Good ol´times.  >;D :gasmaskerly:
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #206 am: 29.06.2020 | 14:24 »
In gewisser Hinsicht ist Sneak Attack vom Konzept her nichts Halbes und nichts Ganzes -- wenn ein Dieb/Schurke einen Gegner hinterrücks ermeucheln kann, warum kann das ein entsprechend hinterhältig vorgehender Kämpfer nicht genauso gut, wenn nicht sogar besser?

Kann er ja im Prinzip auch -- da ist der Gegner überrascht und flat-footed und frisst erstmal ne bis zum Anschlag aufgedrehte Power Attack... xD
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline Ainor

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #207 am: 29.06.2020 | 15:19 »
Aber wenn das konzept so umsetzen will müsste zum einen Sneak Attack deutlich mehr Schaden machen und zum anderen müsste der Schurke dann auch ohne Sneak Attack vernüftigen Schaden raushauen können.

Es ist ja kein Naturgesetz dass Rogues wenig Schaden machen....

wenn ein Dieb/Schurke einen Gegner hinterrücks ermeucheln kann, warum kann das ein entsprechend hinterhältig vorgehender
Kämpfer nicht genauso gut, wenn nicht sogar besser?

Weil verstecken etc. nicht seine Stärke ist.

Immerhin verbringt der vermutlich mehr Zeit damit, zu studieren, wie man Leute und andere Kreaturen effizient vom Leben (oder was auch sonst immer) zum Tode befördert, als so'n läppischer Fassadenkletterer und Taschendieb, der das, wenn überhaupt, bestenfalls als Nebenfach mitnimmt...

Offenbar nicht, sonst hätte der Kämpfer Sneak Attack, und nicht der Rogue.

Aber D&D hat das nun mal seit den Anfangstagen der Diebesklasse fest im Klischee verankert, also werden wir das zumindest in D&D wohl auch nicht wieder los.

Naja, also wenn man sich die Unterschiede zwischen Rittern und Assassinen anschaut ist es irgendwie naheliegend zwei verschiedene Klassen zu haben...


Der Archetyp des Rogue/Thief stammt aus Fafhrd and The Gray Mouser, so weit ich weiß.

Ich glaube da war auch so ein Hobbit beteiligt...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #208 am: 29.06.2020 | 15:49 »
Weil verstecken etc. nicht seine Stärke ist.
Woodelf- Fighter mit Dex 16 und gemaxtem Stealth vs Half-Orc Rogue Brute mit Dex 12, der auf Heimlichkeit scheißt. Je nach Level und Edition 4-17 Punkte Unterschied beim Verstecken/Schleichen zugunsten des Fighters.
Der Half-Orc kann Sneak Attack, der Woodelf nicht.

Es git tatsächlich keinen logischen Grund, warum dieses Feature nur auf den Rogue beschränkt sein sollte, ausser halt Klassenbalancing. ;)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #209 am: 29.06.2020 | 15:51 »
Woodelf- Fighter mit Dex 16 und gemaxtem Stealth vs Half-Orc Rogue Brute mit Dex 12, der auf Heimlichkeit scheißt. Je nach Level und Edition 4-17 Punkte Unterschied beim Verstecken/Schleichen zugunsten des Fighters.
Der Half-Orc kann Sneak Attack, der Woodelf nicht.

Es git tatsächlich keinen logischen Grund, warum dieses Feature nur auf den Rogue beschränkt sein sollte, ausser halt Klassenbalancing. ;)

Der Fighter war halt damit beschäftigt zu lernen, wie er alle(!) Waffen und Rüstungen benutzen kann.

Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #210 am: 29.06.2020 | 15:54 »
Mach aus dem Wood Elf Fighter einen Ranger, gib ihm "Skirmish" oder ähnliches und bilde die Oberkategorie "Precision-based Damage".

Schon kann man es über Feats oder ähnliches quasi jeder Klasse zukommen lassen. "Colossus Slayer", "Hunter´s Mark", ... in der 5E sind für mich durchaus ähnliche Dinge.
Wäre D&D ein Baukastenmodell, wäre dies wohl eine Standardmöglichkeit.
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #211 am: 29.06.2020 | 15:55 »
Weil verstecken etc. nicht seine Stärke ist.

Schön und gut, aber dabei geht's ja allenfalls darum, überhaupt erst mal in die Position zu kommen, nicht um den Angriff, wenn man die Chance denn erst mal hat (sei es, weil da ein unaufmerksamer Gegner einem auf dem Schlachtfeld den Rücken zuwendet, oder weil ein zu vertrauensseliger NSC, der genau weiß, daß man da ist, aber trotzdem nicht mit einer Attacke rechnet, dasselbe tut).

Zitat
Offenbar nicht, sonst hätte der Kämpfer Sneak Attack, und nicht der Rogue.

"Offenbar" ist daran gar nichts -- und wenn die Frage eigentlich auf den Sinn der vorhandenen Regeln abzielt, dann ist ein "Die Regeln sind halt so, wie sie sind, und basta!" schlicht eine Nullaussage. Natürlich sind die Regeln so, wie sie sind (irgendwie müssen sie ja sein), aber ist das schon der Weisheit letzter Schluß?

Zitat
Naja, also wenn man sich die Unterschiede zwischen Rittern und Assassinen anschaut ist es irgendwie naheliegend zwei verschiedene Klassen zu haben...


Nicht jeder Kämpfertyp ist gleich ein Ritter. Der kann genausogut auch einen vergleichsweise "dreckigen" Söldner, Glücksritter, oder Arenakämpfer darstellen...ganz davon abgesehen natürlich, daß auch ein Ritter selbst leicht gleichzeitig von Adel und ein verräterisches Miststück sein kann. Sind halt nicht alle gleich Paladine.

Zitat
Ich glaube da war auch so ein Hobbit beteiligt...

Erinner' mich doch noch mal gerade daran, wieviele Gegner eigentlich Bilbo so ermeuchelt hat. Irgendwie komme ich nicht auf allzu viele. ;)

Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #212 am: 29.06.2020 | 15:58 »
Zitat
Der kann genausogut auch einen vergleichsweise "dreckigen" Söldner, Glücksritter, oder Arenakämpfer darstellen...ganz davon abgesehen natürlich, daß auch ein Ritter selbst leicht gleichzeitig von Adel und ein verräterisches Miststück sein kann. Sind halt nicht alle gleich Paladine.
Söldner: Fighter oder Fighter/Rogue
Glücksritter: Rogue
Arenakämpfer: Je nachdem...wenn als Arenakämpfer ausgebildet, dann wohl Fighter/Rogue

Ich verweise damit gerne mal auf die 3.5-Ära, in der Prestigeklassen solche Dinge wunderbar abdecken konnten, auch gerne mit Sneak Attack und ähnlichem. :)
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #213 am: 29.06.2020 | 16:08 »
Söldner: Fighter oder Fighter/Rogue
Glücksritter: Rogue
Arenakämpfer: Je nachdem...wenn als Arenakämpfer ausgebildet, dann wohl Fighter/Rogue

Ich verweise damit gerne mal auf die 3.5-Ära, in der Prestigeklassen solche Dinge wunderbar abdecken konnten, auch gerne mit Sneak Attack und ähnlichem. :)

Ganz im Ernst, außerhalb von D&D mache ich mir um die Unterscheidung zwischen Fighter und Rogue schon gar keinen großen Kopf mehr -- die ist nun mal künstlich und wird in klassenlosen Systemen, wo ich einfach direkt die Fertigkeiten meines Charakters festlegen kann, auch nicht mehr gebraucht. Viele Shadowrunner beispielsweise dürften schon einfach aufgrund ihres generellen Tätigkeitsprofils eh irgendwie beides sein... :)

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #214 am: 29.06.2020 | 16:34 »
Es ist ja kein Naturgesetz dass Rogues wenig Schaden machen....
ABer zumindestns in 3rd Edition und 5e läuft es in der Regeln darauf hinnaus das die DPR eines Schurken mit Sneak Attack eingermaßen OK und ohne Sneak Attack ein Witz sind (zumindest wenn man erstmal aus dem Lowlevel Bereich raus ist).
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #215 am: 29.06.2020 | 16:37 »
ABer zumindestns in 3rd Edition und 5e läuft es in der Regeln darauf hinnaus das die DPR eines Schurken mit Sneak Attack eingermaßen OK und ohne Sneak Attack ein Witz sind (zumindest wenn man erstmal aus dem Lowlevel Bereich raus ist).
In der 3rd Ed. hängt es halt davon ab, wie man weiter vorgeht. Und an welche Sachen man rankommt inkl. PrC. ;)
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Ainor

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #216 am: 29.06.2020 | 18:35 »

"Offenbar" ist daran gar nichts -- und wenn die Frage eigentlich auf den Sinn der vorhandenen Regeln abzielt, dann ist ein "Die Regeln sind halt so, wie sie sind, und basta!" schlicht eine Nullaussage. Natürlich sind die Regeln so, wie sie sind (irgendwie müssen sie ja sein), aber ist das schon der Weisheit letzter Schluß?

Klar, aber zu sagen der Rogue ist ein Fassadenkletterer und Präzisonsangriffe sollten die Stärke des Kriegers sein (der ja sonst schon alles kampfrelevante besser kann) hilft auch nicht weiter.

Nicht jeder Kämpfertyp ist gleich ein Ritter. Der kann genausogut auch einen vergleichsweise "dreckigen" Söldner, Glücksritter, oder Arenakämpfer darstellen...

Den kann man bei Bedarf als Multiclass oder Mischklasse darstellen.

Erinner' mich doch noch mal gerade daran, wieviele Gegner eigentlich Bilbo so ermeuchelt hat. Irgendwie komme ich nicht auf allzu viele. ;)

Die Klasse hieß Dieb, nicht Meuchler.
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #217 am: 29.06.2020 | 18:46 »
Die Klasse hieß Dieb, nicht Meuchler.

...und trotzdem hatte sie als eingebaute Klassenfunktion gleich von Anfang an eben das Meucheln, vulgo Backstab/Sneak Attack. Wenn jetzt also gerade einer der Diebe, die D&D als Vorbild gedient haben sollen, die noch nicht mal hat, dann ist das allermindestens mal ein interessantes Detail.

Letzten Endes kann man nicht beides haben. Entweder gehören hinterlistige Angriffe grundsätzlich zum "Dieb" dazu, dann ist er eben auch ein Meuchler...oder sie tun es nicht, aber dann wirkt es entsprechend seltsam, wenn die Klassenregeln sie trotzdem für alle Diebe festschreiben.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #218 am: 29.06.2020 | 19:02 »
...und trotzdem hatte sie als eingebaute Klassenfunktion gleich von Anfang an eben das Meucheln, vulgo Backstab/Sneak Attack. Wenn jetzt also gerade einer der Diebe, die D&D als Vorbild gedient haben sollen, die noch nicht mal hat, dann ist das allermindestens mal ein interessantes Detail.

Letzten Endes kann man nicht beides haben. Entweder gehören hinterlistige Angriffe grundsätzlich zum "Dieb" dazu, dann ist er eben auch ein Meuchler...oder sie tun es nicht, aber dann wirkt es entsprechend seltsam, wenn die Klassenregeln sie trotzdem für alle Diebe festschreiben.

Woher kommen deine Dichotomien? Der Meuchler hat ja sogar recht schnell eine eigene Klasse erhalten. Einschließlich Meucheltabelle. Backstab ungleich Assissonate!

Der Hinweis auf den Hobbit ist schräg, weil das nicht das einzige literarische Vorbild ist und wenn wir Gary glauben dürfen auch weniger gewichtig als der Grey Mouser.


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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #219 am: 29.06.2020 | 19:12 »
Woher kommen deine Dichotomien? Der Meuchler hat ja sogar recht schnell eine eigene Klasse erhalten. Einschließlich Meucheltabelle. Backstab ungleich Assissonate!

Na, ist doch toll! Wenn es schon einen ganz eigenen Meuchler gibt, dann braucht der Dieb den Backstab ja erst recht nicht mehr -- ist ja nicht mehr seine Rolle!

Zitat
Der Hinweis auf den Hobbit ist schräg, weil das nicht das einzige literarische Vorbild ist und wenn wir Gary glauben dürfen auch weniger gewichtig als der Grey Mouser.

Nun, der Hinweis kam von Ainor. Ich habe ihn nur aufgegriffen.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #220 am: 29.06.2020 | 19:18 »
Na, ist doch toll! Wenn es schon einen ganz eigenen Meuchler gibt, dann braucht der Dieb den Backstab ja erst recht nicht mehr -- ist ja nicht mehr seine Rolle!

Nun, der Hinweis kam von Ainor. Ich habe ihn nur aufgegriffen.

Meucheln und hinterhältiger Angriff sind zwei unterschiedliche Dinge. Das Denken in Rollen hilft vermutlich nur begrenzt, um D&D in seinen Ursprüngen zu verstehen.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #221 am: 29.06.2020 | 19:27 »
Meucheln und hinterhältiger Angriff sind zwei unterschiedliche Dinge. Das Denken in Rollen hilft vermutlich nur begrenzt, um D&D in seinen Ursprüngen zu verstehen.

Sind sie das? Wenn ein "Meuchler" und ein "Dieb" beide jeweils einem Opfer von hinten einen Dolch in den Rücken jagen und besagtes Opfer dann nach kurzem Röcheln tot umfällt -- wo, bitteschön, ist da der Unterschied? wtf?

Und was "D&D in seinen Ursprüngen" angeht, bin ich mir durchaus bewußt, daß Gary & Co. da gerade in den Anfangstagen einfach fröhlich reingeschmissen haben, was ihnen gerade in den Sinn kam. Ob diese Dinge dann für Leute, die -zig Jahre später vielleicht mal einen entfernten Ableger ihrer Hausregeln spielen würden, ihrerseits überhaupt noch Sinn ergeben würden...glaubst du ernsthaft, das hätte die damals auch nur entfernt gejuckt?

Offline takti der blonde?

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #222 am: 29.06.2020 | 19:37 »
Sind sie das? Wenn ein "Meuchler" und ein "Dieb" beide jeweils einem Opfer von hinten einen Dolch in den Rücken jagen und besagtes Opfer dann nach kurzem Röcheln tot umfällt -- wo, bitteschön, ist da der Unterschied? wtf?

Und was "D&D in seinen Ursprüngen" angeht, bin ich mir durchaus bewußt, daß Gary & Co. da gerade in den Anfangstagen einfach fröhlich reingeschmissen haben, was ihnen gerade in den Sinn kam. Ob diese Dinge dann für Leute, die -zig Jahre später vielleicht mal einen entfernten Ableger ihrer Hausregeln spielen würden, ihrerseits überhaupt noch Sinn ergeben würden...glaubst du ernsthaft, das hätte die damals auch nur entfernt gejuckt?

Als der Assassine eingeführt wurde, konnte er entscheiden statt hinterhältig anzugreifen (Backstab) jemand zu meucheln (assassinate). Das sind allein schon mechanisch unterschiedliche Dinge und auch von der Fiktion her.

Zu deiner Frage: Ja, meinem Eindruck nach war es Gary et al durchaus wichtig eine "legacy" zu hinterlassen. Dazu kommt, dass es auch durchaus einiges an Leuten gibt, für die es (weiterhin) Sinn ergibt.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #223 am: 29.06.2020 | 19:59 »
Der AD&D1-Assasin war ein wahrer Killer beim Meucheln! Nix mit "mal x Schaden mehr" - ist das Opfer überrascht (wie ihn "Warum ziehst du den Dolch, Luise?!"), dann kann der Assasin einen Meuchelwurf machen. Keinen Trefferwurf.
Der Meuchelwurf gelingt bei Charakteren mit gleicher Stufen-/ Trefferwürfelzahl zu 50%, modifiziert durch die Umstände (Opfer ist misstrauisch - oder sturzbetrunken). Je größer der Unterschied an Stufen, desto höher bzw. niedriger ist die Chance.

Der Assassin würfelt also und wenn er kleiner/gleich seiner Chance würfelt, ist das Opfer tot.
Sofort.
Kein Trefferwurf.
Kein Schadenswurf.
Kein Rettungswurf.
Platt.
Alle.
Ein Gewester.
RK -6, 130 Trefferpunkte? Doed wie ein Norwegischer Blauling, den man an seinem Käfigstock festgetackert hat!

Gelingt der Wurf nicht, so nimmt das Opfer immer noch normalen Waffenschaden. Deshalb ist es klug, die Waffe auch noch zu vergiften - was der Assassine natürlich auch gut kann.

Ob man den im Verlies gut gebrauchen kann, weiß ich nicht. Aber wenn man in der Sadt mal richtig aufräumen will, trägt der Assassin bestimmt einen Haufen Müll auf die Kippe!

Und als SC würde ich Fehden mit der Assassinengilde immer meilenweit aus dem Weg gehen, den Verkleiden können sie sich auch noch toll. Und ab der dritten habe sie Diebesfähigkeiten (Klettern können sie aber schon vorher)

Der Tod ist nur eine neckische Verkleidung, eine unbedachte Begegnung und einen vergifteten Dolch weit entfernt ...
« Letzte Änderung: 29.06.2020 | 21:34 von General Kong »
A bad day gaming is better than a good day working.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #224 am: 1.07.2020 | 10:20 »
Als der Assassine eingeführt wurde, konnte er entscheiden statt hinterhältig anzugreifen (Backstab) jemand zu meucheln (assassinate). Das sind allein schon mechanisch unterschiedliche Dinge und auch von der Fiktion her.

Der mechanische Unterschied kommt vor allem daher dass "von hinten erdolchen" sich im Trefferpunktsystem so schlecht darstellen lässt. Aber ausserhalb der Regeln ist es genau dasselbe, ausser dass der Assassine besser darin ist.
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