Autor Thema: Pulpiges Cthulhu Feeling  (Gelesen 7894 mal)

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Offline Der Läuterer

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Pulpiges Cthulhu Feeling
« am: 4.10.2018 | 23:50 »
Als ich 1984 mit Cthulhu begann, habe ich zuvor AD&D-artige Systeme bespielt.
Und so haben wir es dann auch mit CoC gehalten. Immer Plan A. Immer drauf. Und immer grössere Kaliber.

Das war damals, aus meiner heutigen Sicht, grosser Mist. Wir kannten es nicht anders.
Da hätten wir auch gleich mit nem Paladin und nem Wizard gegen Shoggoths kämpfen können.

Aber damals fanden wir das mega cool.
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Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #1 am: 5.10.2018 | 08:05 »
Alles hat seine Zeit ! ~;D

Wobei ich meine, dass „immer grössere Kaliber“ mit Pulp noch nicht so viel zu tun haben.

Action, bzw Dynamik, ist bestimmt ein Hauptbestandteil von Pulp-Abenteuern, aber da müssen noch andere Zutaten rein, um den Actionbrei zum Pulpgenuss werden zu lassen. Welche? Tja. Habe noch keine allgemeine Definition von Pulp im Zusammenhang mit Rollenspiel gefunden. Irgend eine Art von Humor gehört für mich wohl auch dazu.

Und Pulp-Cthulhu? Wie gehen Grauen und Pulp zusammen? Keine Ahnung, aber in zwei Wochen haben wir eine Runde Pulp-Cthulhu geplant, bin sehr gespannt was dabei herauskommt.

Offline Der Läuterer

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #2 am: 5.10.2018 | 08:25 »
Etwas Action ist das Salz in der Suppe. Das möchte ich auch nicht missen.

Doch Pulp-Cthulhu?
Man spielt 'Queen of the Spiders' ja auch nicht mit nem Bibliothekar und nem Arzt durch; wobei der Arzt kurzfristig nützlich sein könnte - überaus kurzfristig.
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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #3 am: 5.10.2018 | 08:27 »
Was ich bisher so gehört und gelesen habe, ist Pulp-Cthulhu eher die Spielrichtung in Amiland. Habe es selbst aber noch nicht erlebt.
Und warum auch nicht - mit entsprechender Bewaffnung einfach mal auf ein paar Monster losgehen macht auch mal Laune.
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Offline Mr Grudenko

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #4 am: 5.10.2018 | 08:43 »
Habe noch keine allgemeine Definition von Pulp im Zusammenhang mit Rollenspiel gefunden.

Liegt vielleicht daran, dass Rollenspiel in DnD mit einer großen Portion an Sword & Sorcery / Mittelalter Pulp begann. ;-)
Für mich sind die wichtigsten Kennzeichen für Pulp halt klare Ausgangslage und Konfliktlinien, das die Gegner immer moralisch 'böse' sind, selbst wenn der/die Protagonist(en) evtl. nach eigenen Regeln lebt (z.B. im Noir) oder von Egoismus getrieben wird (z.B. viele fast alle Conan Geschichten). Dabei auch immer den kleinsten gemeinsamen Nenner (z.B. stereotype Charaktere) und die niederen Instinkte (die für den Leser dann aber wieder durch das Moralsystem abgefedert wird) im Blick behalten.
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Offline Der Läuterer

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #5 am: 5.10.2018 | 08:54 »
Es geht mir nicht darum, dass Cthulhu keinen Spass machen soll/darf. Oder dass man jedwede Action oder Ballerei streichen sollte.

Vielmehr geht es mir um das Feeling des Settings an sich.

Cthulhu kam als RPG nach D&D. Und hat sich von dessen Hack & Slash anstecken lassen; natürlich auch um Spieler = Kunden zu gewinnen, die nichts anderes kannten.

Kaum ein Szenario von Chaosium damals - und zumeist auch heute noch - das keinen Dungeon Crawl enthielt.

Die Bezeichnung 'Monster of the Week' kommt ja nicht von ungefähr.

Aber müsste es nicht eher 'Monster for the Weak' heissen?
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Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #6 am: 5.10.2018 | 09:17 »
Liegt vielleicht daran, dass Rollenspiel in DnD mit einer großen Portion an Sword & Sorcery / Mittelalter Pulp begann. ;-)
Für mich sind die wichtigsten Kennzeichen für Pulp halt klare Ausgangslage und Konfliktlinien, das die Gegner immer moralisch 'böse' sind, selbst wenn der/die Protagonist(en) evtl. nach eigenen Regeln lebt (z.B. im Noir) oder von Egoismus getrieben wird (z.B. viele fast alle Conan Geschichten). Dabei auch immer den kleinsten gemeinsamen Nenner (z.B. stereotype Charaktere) und die niederen Instinkte (die für den Leser dann aber wieder durch das Moralsystem abgefedert wird) im Blick behalten.

Gute Kennzeichen, finde ich. Rambo in Afghanistan (keine Ahnung, der wievielte Teil das war) erfüllt ja zB diese Kennzeichen; ist das damit ein Pulp-Streifen? Und wo ist dann die Schnittmenge zB zu Indiana Jones? Also irgendwas fehlt noch, jedenfalls gefühlt.

Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #7 am: 5.10.2018 | 09:24 »
Es geht mir nicht darum, dass Cthulhu keinen Spass machen soll/darf. Oder dass man jedwede Action oder Ballerei streichen sollte.

Vielmehr geht es mir um das Feeling des Settings an sich.

Cthulhu kam als RPG nach D&D. Und hat sich von dessen Hack & Slash anstecken lassen; natürlich auch um Spieler = Kunden zu gewinnen, die nichts anderes kannten.

Kaum ein Szenario von Chaosium damals - und zumeist auch heute noch - das keinen Dungeon Crawl enthielt.

Die Bezeichnung 'Monster of the Week' kommt ja nicht von ungefähr.

Aber müsste es nicht eher 'Monster for the Weak' heissen?


Einen Austausch über feelings finde ich ziemlich schwierig, weil die Gefühle ja doch sehr subjektiv sind.
Wahrscheinlich habe ich auch noch nicht erfasst, worum es Dir geht. Möchtest Du auf eine Unvereinbarkeit zwischen überlebensgroßen Pulp-Helden und der Hilflosigkeit von Mythos-Investigatoren hinaus?

Offline Rhylthar

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #8 am: 5.10.2018 | 09:26 »
Cthulhu und Pulp gehen schon. Ich verweise da gerne noch mal auf "The Two-Headed Serpent", was mir wirklich gut gefallen hat.

Es geht ja nicht nur um das "Wegmoschen" der Gegner, das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Aber wenn ich auf einmal dann mit Mi-Go-Technologie hantiere, wilde Verfolgungsfahrten durch eine größere Stadt veranstalte, etc., dann ist das eben "mehr" als puristisches Cthulhu, dass für mich einen viel größeren investigativen Charakter hat. Kurz: Pulp heisst halt Action...und manchmal auch unglaubliche Action.
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Offline Der Läuterer

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #9 am: 5.10.2018 | 09:32 »
Die einzige Geschichte von Lovecraft, die ich kenne und welche ich nach heutiger Definition als pulpig bezeichnen würde, ist THE DUNWICH HORROR.

Dort geht es wirklich zu wie in den Cthulhu CoC Szenarien.

Aber was ist mit den vielen anderen Geschichten?

Da gibt es keine Kämpfe, ausser in den Köpfen der Protagonisten, die ihre Wahrnehmung hinterfragen und um ihren Verstand ringen.
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Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #10 am: 5.10.2018 | 09:34 »
Die einzige Geschichte von Lovecraft, die ich kenne und welche ich nach heutiger Definition als pulpig bezeichnen würde, ist THE DUNWICH HORROR.


Was ist denn die heutige Definition von Pulp? Und wo hast du sie her?

Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #11 am: 5.10.2018 | 09:35 »
Cthulhu und Pulp gehen schon. Ich verweise da gerne noch mal auf "The Two-Headed Serpent", was mir wirklich gut gefallen hat.

Es geht ja nicht nur um das "Wegmoschen" der Gegner, das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Aber wenn ich auf einmal dann mit Mi-Go-Technologie hantiere, wilde Verfolgungsfahrten durch eine größere Stadt veranstalte, etc., dann ist das eben "mehr" als puristisches Cthulhu, dass für mich einen viel größeren investigativen Charakter hat. Kurz: Pulp heisst halt Action...und manchmal auch unglaubliche Action.

Ja, die Kampagne liest sich klasse! Hast du sie gespielt oder geleitet?

Offline Antariuk

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #12 am: 5.10.2018 | 09:36 »
Achtung! Cthulhu operiert ja zu großen Teilen mit Pulp-Ästhetik (inklusive Ausreißern ins Ernsthafte), das ist also nach wie vor aktuell.

Dass man, wenn man den WW2 Rückblende des Hellboy Films nachspielt, den Mythos nicht so behandeln kann wie in einem "typischen" Ermittlungsabenteuer, ist natürlich unvermeidbar. Finde ich auch nicht verkehrt, weil solche Kontraste belebend für die Szene sind.
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Offline Leonidas

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #13 am: 5.10.2018 | 09:40 »
Achtung! Cthulhu operiert ja zu großen Teilen mit Pulp-Ästhetik (inklusive Ausreißern ins Ernsthafte), das ist also nach wie vor aktuell.

Dass man, wenn man den WW2 Rückblende des Hellboy Films nachspielt, den Mythos nicht so behandeln kann wie in einem "typischen" Ermittlungsabenteuer, ist natürlich unvermeidbar. Finde ich auch nicht verkehrt, weil solche Kontraste belebend für die Szene sind.

Kann ich so unterschreiben. Aber auch hier: was ist denn genau Pulp-Ästhetik?
Abstrakt beschrieben, meine ich, nicht exemplarisch am Einzelfallbeispiel dargestellt.

Offline Nodens Sohn

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #14 am: 5.10.2018 | 09:45 »
Es gab mal ein Pulp-Cthulhu von Pegasus:
"Der Hexer von Salem"-Abenteuer in der Welt des Robert Craven. Dieses Cthulhu basierte auf den Groschenromanen und später Sammelbänden deren Autor Wolfgang Holbein ist.
Das Buch war nicht nur ein eigenes Cthulhu-Setting, sondern es war mit Zauber und Monster vollständig alleine spielbar.

Das war sehr launig.
« Letzte Änderung: 5.10.2018 | 09:51 von Nodens Sohn »

Offline Antariuk

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #15 am: 5.10.2018 | 10:03 »
Kann ich so unterschreiben. Aber auch hier: was ist denn genau Pulp-Ästhetik?
Abstrakt beschrieben, meine ich, nicht exemplarisch am Einzelfallbeispiel dargestellt.

Die Helden sind gut, die Bösen sind böse. Kein langatmiges Etablieren mit zig Details, sondern Tempo und direkt Konflikt. Handlanger und Schergen sind i.d.R. keine Gefahr, halten die Helden aber auf. Showdown gerne vor dramatischer Kulisse. Nur mal so als ein paar Anreißer. Pulp ist sehr vielfältig und auch nicht wirklich ein eigenes Genre im klassischen Sinn, aber man kann viele gemeinsame Merkmale aufzählen.
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Offline Rhylthar

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #16 am: 5.10.2018 | 10:27 »
Ja, die Kampagne liest sich klasse! Hast du sie gespielt oder geleitet?
Nur gelesen. Aber die Autoren haben Anmerkungen drin, wie ihre Testgruppen so vorgegangen sind. :)
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Offline Cugel

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Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #17 am: 5.10.2018 | 10:32 »
Auch ich habe schon in den 80er Jahren mit Cthulhu, damals noch von Hobby Products, begonnen.

Als SL habe ich wohl öfter pulpig geleitet, ohne den Begriff Pulp überhaupt zu verwenden.

Ich sagte meinen Spielern, sie dürfen sich die Attribute so hoch wählen wie sie möchten und
so viele %Punkte für Fertigkeiten verwenden, wie sie es mit gesundem Menschenverstand für
ihren Charakter verantworten können. Übertrieben hat da nicht wirklich jemand. Die Figuren
hatten aber viel drauf und konnten es auch gut. Die Lebenspunkte  der Charaktere wurden
nicht verändert, daher waren sie immer noch recht anfällig. Aber als SL hat man ja die Macht
über seine Würfel und daher war die Sterblichkeit unter den Charakteren nicht besonders hoch.  ;)

Diese Art zu spielen ist recht gut angekommen. Auf Cons bin ich jedoch ab und zu auf Puristen
getroffen, die das nicht wollten. Bei den Abenteuern waren hin und wieder schräge Mischungen
aus puristischen und frei gebauten Figuren am Tisch. Später ging ich dann dazu über vorgefertigte
Figuren anzubieten, natürlich frei gebaut.

Ein, von einem höheren Säugetier aus der Ordnung der Primaten, geplünderter Planet, auf seiner Himmelfahrt ins Nichts.

Offline Rhylthar

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #18 am: 5.10.2018 | 10:43 »
Ich komme eigentlich aus der Puristen-Ecke, weil wir es als Gegensatz zu D&D/Shadowrun gespielt haben.
Es ging halt um "übernatürliche Detektivgeschichten". Was wir ein wenig vernachlässigt haben, war ein konsequentes Absinken in den Wahnsinn.

War wohl ein wenig "Bookhounds of London" und "Hudson and Brand", um mal neuere Cthulhu-Produkte zu nennen.
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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #19 am: 5.10.2018 | 11:19 »
Es gab mal ein Pulp-Cthulhu von Pegasus:

Korrekterweise gibt es ein Pulp-Cthulhu als normales Regelwerk (ziemlich aktuell) und das alte  Hexer von Salem welches auf den Hohlbein-Büchern beruht. Letzteres hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Ersteres spielt im "normalen" Cthulhu-Universum.
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Offline Nodens Sohn

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #20 am: 5.10.2018 | 11:28 »
Korrekterweise gibt es ein Pulp-Cthulhu als normales Regelwerk (ziemlich aktuell) und das alte  Hexer von Salem welches auf den Hohlbein-Büchern beruht. Letzteres hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Ersteres spielt im "normalen" Cthulhu-Universum.

Ach ja, das neue Pulp-Cthulhu hatte ich noch gar nicht auf meinem Schirm.

Offline Der Läuterer

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #21 am: 5.10.2018 | 11:53 »
Wahrscheinlich habe ich auch noch nicht erfasst, worum es Dir geht.
Es geht mir tatsächlich um zwei Dinge.

Zum einen find ich es schade, dass es kaum Szenarien gibt, die nicht in einem finalen Konflikt münden.

Zum anderen wollte ich mal wieder eine Cthulhu Diskussion anstossen... Mit einem Thema, das mich gerade beschäftigt.
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Offline ghoul

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #22 am: 5.10.2018 | 11:57 »
Ich habe nie verstanden, warum man bei Cthulhu unterscheiden soll zwischen atmosphärischen Ermittlungen und Action-Spiel. Für mich geht beides Hand in Hand.
Es gibt todlangweilige deutsche Ermittlungsabenteuer und völlig banale Chaosium-Abenteuer, aus beiden Ländern gibt es aber auch wahre Perlen.

Und wozu soll man sogenannte Pulp-Veröffentlichungen mit Gut-Böse-Konflikten, Stereotypen und erzwungenen hollywoodartigen Action-Klamauk-Szenen abfeiern?  ::)
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Offline Der Läuterer

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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #23 am: 5.10.2018 | 11:59 »
Was ist denn die heutige Definition von Pulp? Und wo hast du sie her?
Kurz: Pulp heisst halt Action...und manchmal auch unglaubliche Action.
So würde ich das auch definieren.

Ursprünglich wurde mit Pulp ja nur die schlechte Papierqualität der 'Schund-Literatur der Groschen-Heftchen' bezeichnet, unabhängig vom Genre.
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Re: Pulpiges Cthulhu Feeling
« Antwort #24 am: 5.10.2018 | 12:03 »
Und wozu soll man sogenannte Pulp-Veröffentlichungen mit Gut-Böse-Konflikten, Stereotypen und erzwungenen hollywoodartigen Action-Klamauk-Szenen abfeiern?  ::)

Weil Sie auch extrem Spaß machen können zu spielen.

Cthulhu ist halt werde ausschließlich klassische "deutsche" Ermittlungsarbeit noch pulpige "amerikanische" Action sondern kann sowohl das eine als auch das andere sein.
Oder auch beides in einem Abenteuer - je nachdem, wo die Gruppe gerade drauf Lust hat.

Bezüglich der Abenteuer gebe ich dir recht. Es gibt sowohl gute und stimmungsvolle als auch schlechte und öde Abenteuer in beiden lagern.
Die größte Problematik die ich sehe ist die, dass man das passende Abenteuer zur Stimmung der Gruppe haben sollte (oder gut anpassen/improvisieren können sollte).
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