Autor Thema: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...  (Gelesen 16232 mal)

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Offline Hotzenplot

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #25 am: 29.01.2019 | 08:29 »
Ich bin nach wie vor sehr interessiert. Was mich in der ganzen Vorstellung hier am meisten befremdet, ist allerdings der Verweis auf die Zauberei mit Spruchlisten und Feuerballvarianten. Das passt irgendwie nicht zum Rest, jedenfalls nicht in meinem Kopf. Bin trotzdem weiter gespannt.  :d
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #26 am: 29.01.2019 | 12:33 »
Absolut.

Mir ist noch nei ein so Harnmaster anmutendes  cinematisches Kampfsystem untergekommen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #27 am: 29.01.2019 | 14:11 »
Das hätten dir Generationen von KoSim-Spielern auch sagen können ;D

Korrekt. Und hier hat man den sichtbaren Beweis! Also, alle Spiele mit Quadraten VERBIETEN! :D

Aber egal wie: Ja, die Anzahl "verwaltenswerter" Treffer bewegt sich im niedrigen einstelligen Bereich.

Es gibt auch noch andere, interessante Szenen - so wie in Stirb Langsam, wo die berühmte Fußverletzung durch die Glasscherben Bruce Willis für exakt eine nachfolgende Szene behindert und danach rennt und spaziert er fröhlich durch die Gegend als ob nix gewesen wäre. :D


Das erste mal, als ich ein Spiel gespielt habe, das quasi damit warb, einen cinematischen Ansatz zu verfolgen, war 7te See, das drei "Gruppen" von NSC Gegnern unterschied. Quasi vom Kanonenfutter zum Endboss.

Gibt es soetwas bei dir auch?

Hintergrund ist, dass ich diese Einteilung auf dem Papier erstmal sehr einleuchtend und spannend fand, im Spiel dann aber sehr schnell gemerkt habe, dass das (mir zumindest) überhaupt keinen Spaß macht. Spätestens der dritte Kampf gegen Kanonenfutter fühlt sich dermaßen künstlich und unrealistisch an, dass ich fortan Kämpfen aus dem Weg gegangen bin (und das mit einem Charakter, dessen social-Skills auf dem Niveau eines Stücks Brot waren).

Aber natürlich gibt es das auch. Gehen die Hauptcharaktere bei LotR, Conan, GoT (oder Vikings oder Last Kingdom) reihenweise durch die Gegner? Ganz klares: ja. Also muss dafür auch eine Mechanik in KotBL existieren.

Anders ausgedrückt: Schlecht gemachtes cinematisch ist einfach schlecht gemacht, aber nach allem was ich von dir lese gewinne ich den Eindruck, dass gut gemachtes cinematisch echt was für mich sein könnte... (ohne zuviel Honig ums Maul schmieren zu wollen :-))

Für mich geht's erst einmal darum, dass Gesehene abzubilden. Deswegen sind sog. "Mooks" Pflicht. Aber als zweites geht es dann schon darum Optionen zu geben. Es gibt ja auch Hollywood-Filme, die realistischere Kämpfe haben. Und Ilethra, das Setting von KotBL ist ja nun einmal eine düstere Fantasywelt, da würde das auch gut passen. Wenn man also eine Welt will, in der die Hauptcharaktere mit einfachen Räubern große Probleme haben (wo's dann schon blutig wird), dann müssen die Regeln eben auch die Möglichkeiten geben auch so eine Art von "Filmreihe" zu rekreieren.

Was mich an Kämpfen gegen Mooks in anderen Spielen immer gestört hat, ist nicht so sehr das unrealistisch heroische, sondern dass es eigentlich um nichts ging. Es war relativ schnell klar, dass der SL uns nicht einfach so gegen eine Gruppe von Hanseln draufgehen lassen würde. Dass wir gewinnen würden ohne dass es uns was kostet war von vorneherein ausgemachte Sache; das spürt man als Spieler. Und dann wird's mMn langweilig. Knights of the Black Lily bietet mit seinen Fortune Points einen Mechanismus um es in diesen Szenen um etwas gehen zu lassen. Immer noch nicht um Leben und Tod - sondern eine Nummer kleiner, aber trotzdem hoffentlich immer noch wichtig für die Spieler: je mehr Hilfe der dunklen Götter (also des Schicksals) die Charaktere während des Abenteuer benötigen, desto schlechter läuft's für sie... im Epilog. :D

Lange Rede, kurzer Sinn: ja, das gibt's. Aber es muss optional bleiben und man sollte mal mit dem Spielleiter vorher darüber kommuniziert habeb, was für eine Art von Kampagne gespielt werden soll. (Eigentlich immer eine gute Idee.)

Vielleicht sollte ich das im Vollregelwerk mal explizit mit eigenen Sektionen herausstreichen "Die heroisch-cinematische Kampagne" versus "Die blutig-plausible Kampagne" oder so...
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Offline YY

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #28 am: 29.01.2019 | 15:02 »
Also, alle Spiele mit Quadraten VERBIETEN! :D

Bloss nicht - dann wird es doch schwerer, die guten von den schlechten zu unterscheiden ;)

Wenn man also eine Welt will, in der die Hauptcharaktere mit einfachen Räubern große Probleme haben (wo's dann schon blutig wird), dann müssen die Regeln eben auch die Möglichkeiten geben auch so eine Art von "Filmreihe" zu rekreieren.
...
Vielleicht sollte ich das im Vollregelwerk mal explizit mit eigenen Sektionen herausstreichen "Die heroisch-cinematische Kampagne" versus "Die blutig-plausible Kampagne" oder so...

:d

Es ist der Normalfall, dass Systeme mit dem Schlagwort Cinematik hausieren gehen und dann nur genau ihre schmale Schiene fahren.
Ein paar gut erläuterte Stellrädchen sollten/müssten in der Hinsicht aber schon rein - und das machen auch jenseits der Cinematik-Frage nur sehr wenige Systeme in praxistauglicher Form.
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #29 am: 29.01.2019 | 18:42 »
Das Regelwerk ist übrigens online:
www.knightsoftheblacklily.com/downloads/
Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht etwas mehr Platz für Erläuterungen zu haben (wie zB für die unintuitiven, aber filmbasierten Stun/Daze/KO-Punkt-Regeln). Im PDF ist das eigentlich auch kein Problem, ist ja keine Kostenfrage - aber wie lang sollen so Quickstart-Regeln werden bevor ein Zufallsleser sagt: "Och, das ist mir zu lang."

Ich bin für die Diskussion um Mooks, etc. hier ganz dankbar. Vermutlich reicht es nicht nur im Regelwerk eine Anleitung zu geben, WIE man verschiedene Arten von Filmen/Serien man spielen kann. Man müsste (von Anfang an!) auch klar markierte Abenteuer herausbringen, die den entsprechenden Stilen entsprechen - ansonsten wird man schnell auf die eine oder andere Schiene festgelegt.

Das, was das Regelwerk so flexibel macht, ist, dass man Gummipunkte pro Herausforderung (Begegnung) hat. Die können sehr großzügig oder durchgehend NULL sein. Je nachdem ist es ein völlig anderes Spiel. NULL ist OSR-artig: man sollte sich dann niemals auf einen ausgeglichenen Kampf einlassen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #30 am: 29.01.2019 | 19:24 »
 :rtfm:

Zitat
Most of you being doomed to a wandering life, for better or for
worse, you set out to deal with your fate. Some Misfits dream
of nothing more than somehow casting off the outsider's
stench and finding acceptance by the common folks. Few
succeed. Some have higher aspirations, gathering their own
band of Misfits and trying to carve out a name for themselves,
bloodily. Most resign to the vagabond's life, drifting from
place to place, often desperately searching for ways to make a
living. Luckily, there is always plenty of employment available
for unscrupulous, expendable drifters on the war-torn
battlescape of Ilethra. For while many commoners eschew any
of the Misfits' company, both the desperate and the greedy see
them as useful tools in any machinations designed to further
their own ambitions. Whenever a scheming ruler, retainer or
warband requires the deniable services of a thief, spy,
abductor or killer, the seedy taverns of any bustling town will
likely provide the talent they are looking for. And even when
no prospective employer looms, there is still rife opportunity
for determined men and women to make ends meet, be it by
hunting lost treasures or earning bounties.

Da haben wir doch sowas wie eine Grund-Core-Story.  :d
« Letzte Änderung: 29.01.2019 | 19:38 von Uwe-Wan »
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #31 am: 29.01.2019 | 19:33 »
Aber natürlich gibt es das auch. Gehen die Hauptcharaktere bei LotR, Conan, GoT (oder Vikings oder Last Kingdom) reihenweise durch die Gegner? Ganz klares: ja. Also muss dafür auch eine Mechanik in KotBL existieren.

So, ab hier steig ich aus ;-)

Nein, im Ernst, bin weiterhin ganz bei dir, es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Spielern, die das mögen, und dann ist es gut, wenn das abgebildet werden kann.
Ich muss es ja nicht machen.
Aber das ist tatsächlich für mich ein Qualitätsmerkmal von Filmen: Wenn die "Helden" sich durch Übermachten schnetzeln können, die ihnen Zahlenmäßig mehr als 3:1 überlegen sind, ohne einen Kratzer davon zu tragen... dann finde ich das einfach schlecht (Hobbit... arg...).
Wobei ich mir absolut bewusst bin, dass das eine Geschmacksfrage ist und dass andere ihre pure Freude damit haben.

Das Regelwerk ist übrigens online:
www.knightsoftheblacklily.com/downloads/

Juhuu, wieder was zu lesen...
Das dritte Regelwerk, dass ich parallel konsumiere :-)

Ich bin für die Diskussion um Mooks, etc. hier ganz dankbar. Vermutlich reicht es nicht nur im Regelwerk eine Anleitung zu geben, WIE man verschiedene Arten von Filmen/Serien man spielen kann. Man müsste (von Anfang an!) auch klar markierte Abenteuer herausbringen, die den entsprechenden Stilen entsprechen - ansonsten wird man schnell auf die eine oder andere Schiene festgelegt.

Das fänd ich tatsächlich mal einen ganz interessanten Ansatz. Denn letzten Endes hat YY da recht:
Es ist der Normalfall, dass Systeme mit dem Schlagwort Cinematik hausieren gehen und dann nur genau ihre schmale Schiene fahren.

Die Frage ist dann immer: Welcher Film ist gemeint? Herr der Ringe oder Whiplash?
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Offline YY

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #32 am: 30.01.2019 | 00:04 »
Vermutlich reicht es nicht nur im Regelwerk eine Anleitung zu geben, WIE man verschiedene Arten von Filmen/Serien man spielen kann. Man müsste (von Anfang an!) auch klar markierte Abenteuer herausbringen, die den entsprechenden Stilen entsprechen - ansonsten wird man schnell auf die eine oder andere Schiene festgelegt.

Wenn der Ausstoß an Abenteuern hoch ist, kann man das so machen.

Aber für ein kleines Projekt ist ein gut kommunizierter Baukasten-Ansatz mMn der sinnvollere Weg.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #33 am: 30.01.2019 | 06:55 »
Habe gerade mal nur einen schnellen Blick in den Inhalt der Quickstarter Regeln und ins Impressum geworfen, werde aber leider frühestens am Wochenende dazu kommen, genauer zu lesen.

Aber wenn ich mal neugierig sein darf: Hättest du Lust ein bisschen was zum Hintergrund und der Entstehungsgeschichte von KofBL zu erzählen?

So wie es aussieht, ist das ja im Wesentlichen ein Ein-Mann-Projekt.
WIe kam es dazu, dass du damit angefangen hast, wann hast du damit angefangen, warum auf Englisch?
So professionell, wie das gelayoutet und illustriert ist, kann ich mir vorstellen, dass da nicht nur einiges an Zeit, sondern auch ein mindestens vierstelliger Betrag reingeflossen ist. Finde ich erstmal ungewöhnlich, da die meisten Spiele ja doch eher Liebhaberprojekte sind. Dadurch hebt es sich aber auch positiv ab.

Würde mich freuen, wenn du ein bisschen was zum Hintergrund erzählst.
Liebe Grüße,
BBB
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Offline Clawdeen

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #34 am: 30.01.2019 | 12:40 »


Frauen in zweiter Reihe und als zweite Klasse, dazu ein paar Ausnahmen, die dann doch mal kämpfen dürfen. Auch im Kettenbikini.  :o
Mensch, endlich mal wieder was ganz Modernes hardcore historisch Korrektes völlig Überflüssiges für mich.  ::)
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Offline LushWoods

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #35 am: 30.01.2019 | 12:48 »
Bis zum letzten Satz hätte ich gesagt: Erfolgreich verdreht was da geschrieben steht!
Der letzte Satz: Vermutlich ein Rohrkrepierer an Joke.  :q

Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #36 am: 30.01.2019 | 18:21 »
Okay, kurz etwas zu diesem hochsensiblen Thema bevor ich mich anderen Dingen zuwende.

1. Die Rolle der Frauen: Man hat also diese Idee von einem Dark Fantasy-Setting bei der es darum geht, dass es keine guten Götter gibt und nur die gelangweilten dunklen Götter, die mit den Menschen spielen. Welche gesellschaftliche Stellung würdest du den Frauen in so einem Setting zuweisen wollen - aus rein thematischen Gesichtspunkten? (Eine rhetorische Frage, übrigens.) Meine Schlußfolgerung war jedenfalls: Westeros, nur schlimmer. Westeros ist auch eine gutes Beispiel, denn obwohl es der Damenwelt da allgemein auch nicht so toll ergeht, hat man ja immerhin weibliche Hauptcharaktere, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen. Und trotzdem ist die Serie bei Frauen überaus beliebt, komischerweise. (Wen die Stellung der Frau auf Ilethra stört, der hat dann ja auch immerhin ein schönes Ziel wofür es sich zu kämpfen lohnt. Mit wieviel Hoffnung auf Erfolg... hängt ausschließlich vom eigenen Spielleiter ab.)

2. Der Ketten-Bikini: "Triggert" Menschen in der realen Welt, nicht war? Gibt es einen Grund warum er manche Menschen in einer Fantasywelt nicht genauso "triggern" würde? Womit wir wieder bei den gelangweilten dunklen Göttern in KotBL wären. Wichtiger damit: Gibt es damit einen Grund warum er nicht thematisch wäre? Hinweis: Man spielt in so einem Setting NICHT, weil man der viel hässlicheren realen Welt entkommen will. Da eignet sich zB Epic Fantasy viel besser für. Man spielt in so einem Setting (ähnlich in manchen Cyperpunkwelten) genau deshalb, weil die Umstände eben widrig sind.

3. Im Gegensatz zur Gesellschaft (NPCs): Weibliche PCs unterscheiden sich gegenüber ihren männlichen Kollegen nicht wirklich im Vergleich zu anderen Fantasy-Rollenspielen. Der einzige wirkliche Unterschied: sowohl männliche als auch weibliche PCs sind mehr oder minder rechtlose Außenseiter.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es sind in beiden Fallen thematisch begründete Entscheidungen. Wenn du den Kettenbikini nicht magst, kann ich das verstehen - du kannst ihn gerne weglassen. Aber er ist Kanon. Ilethra ist eine Sch**ßwelt. Wer in einer Sch**ßwelt nicht spielen will, der sollte halt ein anderes Setting wählen.

(PS Ilethra is zu allen seinen Bewohnern gemein. Und sie ist disproportional gemeiner zu den Schwachen und Wehrlosen. Aber auch die Starken und Mächtigen sind vor dem langen Arm der dunklen Götter nicht sicher, nicht für immer. Und deren Fallhöhe ist ungemein höher.)
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #37 am: 30.01.2019 | 21:05 »
Aber wenn ich mal neugierig sein darf: Hättest du Lust ein bisschen was zum Hintergrund und der Entstehungsgeschichte von KofBL zu erzählen?

Es ist wie bei anderen Spieleautoren: Ich war immer ein bisschen unzufrieden mit diversen Spielen, die wir gespielt haben. Die Spielmechaniken haben in diversen Spielen zu oft dem widersprochen was ich von der Fiktion erwartet habe. Als Mini-Beispiel verweise ich mal auf diesen aktuellen Thread von mir auf rpg.net: https://forum.rpg.net/index.php?threads/considerations-for-a-next-gen-in-cinematic-fantasy-combat-includes-spoilers-for-game-of-thrones.840677/. (Ich könnte auch auf die Unmengen von Heiltränken hinweisen, die man bei Rolemaster/D&D so mit sich geschleppt hat. Das war so ganz anders als in Filmen oder Romanen, die brauchten so etwas selten.) Also habe ich angefangen zu vergleichen und erhebliche Unterschiede festgestellt. Und dann begonnen mir ein eigenes, halbwegs generisches System zu basteln, was ich irgendwie und irgendwann veröffentlichen wollte. Aber das ist natürlich irgendwo schlecht, man braucht MINDESTENS EIN Setting mit dem man erst einmal das System richtig demonstrieren kann. Zuerst sollten spezifische Settings kommen und dann leitet man davon ein generisches System ab. Das ist viel besser so herum.

Aber man hat natürlich erst einmal keine Idee gehabt. Es hat ungefähr 1 Jahr gedauert bis mir der Gedanke kam: Eine Fantasiewelt ohne gute Götter. Das fand und finde ich interessant. Ich möchte wissen was die Perspektivlosigkeit (ich denke das ist der Kern) mit den Spielern (oder den SCs?) macht. Falls es überhaupt eine Auswirkung hat. Und natürlich was die Perspektivlosigkeit mit so einer Fantasywelt macht.

Das Ganze ist deshalb ein andauerndes Gedankenexperiment. Ich möchte mit Aussagen zu der Spielwelt ein wenig mauern, weil ich bei allem, bei dem ich nicht halbwegs sicher bin, befürchte, dass ich später retconnen muss. Dann lieber jetzt weniger festlegen, auch in einem informellen Kontext.


So wie es aussieht, ist das ja im Wesentlichen ein Ein-Mann-Projekt.
WIe kam es dazu, dass du damit angefangen hast, wann hast du damit angefangen, warum auf Englisch?
Angefangen mit den (generischen) Regeln Herbst 2014. Angefangen mit dem Setting Herbst 2015. Auf Englisch, weil man einfach mehr Reichweite hat - gerade in Zeiten von WWW und PDFs. Mein Englisch ist ganz gut und muttersprachliches Lektorat ist bei einem Quickstart bezahlbar.

So professionell, wie das gelayoutet und illustriert ist, kann ich mir vorstellen, dass da nicht nur einiges an Zeit, sondern auch ein mindestens vierstelliger Betrag reingeflossen ist. Finde ich erstmal ungewöhnlich, da die meisten Spiele ja doch eher Liebhaberprojekte sind. Dadurch hebt es sich aber auch positiv ab.

Würde mich freuen, wenn du ein bisschen was zum Hintergrund erzählst.

Du kannst davon ausgehen, dass über die Jahre da schon Arbeit und Geld hineingeflossen sind. Ich würde gerne sehen, was andere damit machen. Und ich würde gerne sehen, was andere für Ideen haben bzgl einer Welt ohne gute Götter. Bei dem Rollenspiel selbst geht's natürlich um Abenteuer erleben, ganz klar. Aber für mich als Autor ist die psychologisch-philosophische Seite interessant. Dass die Spieler auch noch einer marginalisierte Gruppe angehören, ist nur noch so ein Sahnehäubchen oben drauf. :D
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #38 am: 30.01.2019 | 21:30 »


Frauen in zweiter Reihe und als zweite Klasse, dazu ein paar Ausnahmen, die dann doch mal kämpfen dürfen. Auch im Kettenbikini.  :o
Mensch, endlich mal wieder was ganz Modernes hardcore historisch Korrektes völlig Überflüssiges für mich.  ::)

Kann dich gut verstehen.

Das würde ich so auch nicht spielen.

Was jetzt für mich alleine kein KO-Kriterium ist, sondern bedeutet, dass ich es wenn, dann mit Hausregeln spielen würde. (Und es gibt sowieso kein System, das ich freiwillig komplett ohne Hausregeln spielen würde. Irgendetwas ist immer.  >;D )
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #39 am: 30.01.2019 | 21:39 »
Frauen in Kettenbikini weil es die dunklen Goetter wollen? Wohl eher pupertäre Götter...seufz

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #40 am: 31.01.2019 | 21:07 »
Haha, zum Glück habe ich wenig Angst mit pubertierenden Jünglingen assoziert zu werden. ;)

Frauen in Kettenbikini weil es die dunklen Goetter wollen? Wohl eher pupertäre Götter...seufz
Was bringt dich zu der Annahme, dass das eine das andere ausschließt?
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #41 am: 1.02.2019 | 16:56 »
So, bin jetzt durch den Quickstarter durch.
Kurzrezension: die Idee des Settings finde ich klasse, zusammen mit den Illustrationen hat nich das von Anfang an angesprochen. Habe auch selten erlebt, dass jemand seine Grundideen so konsequent zuende denkt und umsetzt.
Nach der Lektüre der Regeln wafe ich zu behaupten: Cinematisches Spiel ist weiterhin nicht meins. Denn (Stichwort Konsequenz): alles, was mich am meinen letzten 10-20 Kinobesuchen gestört hat, finde ich hier super umgesetzt.

Bitte nicht als Kritik am System verstehen, trifft nur leider nach der Erstlektüre so gar nicht meine spielerischen Vorlieben.

Und dennoch finde ich das Spiel nach allem was ich darüber weiß so dermaßen kreativ und gut umgesetzt, dass ich mich auf das Testszenario freue und mir die Regeln wahrscheinlich nur deshalb kaufen werde, um die Umsetzung zu unterstützen.

Gruß,
BBB
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #42 am: 1.02.2019 | 23:43 »
Ein faires Feedback, keine Bange. Ich würde nur eines ergänzen wollen:

Der Kern des Systems ist natürlich die Umsetzung des Genres (nicht nur Filme, obwohl die die Primärquelle für Kämpfe darstellen). Dass dies beim Leser hängen bleiben soll, scheint klar zu sein. Der zweite Punkt, der mir gleich danach wichtig ist, ist die Flexibilität des Fortune Points-System. Fortune Points sind ein Werkzeug des Risikomanagements für den SL - was nicht notwendigerweise Risikominimierung heißt.

Wenn man also will, dass jeder Kampf im TPK enden kann, dann lässt man den Challenge Pool grundsätzlich weg (und vermutlich das ganze FP-Subsystem, außer Power Points für Spezialfähigkeiten). Muss aber dann damit leben, dass die PCs dann und wann wechseln, also sterben. Wenn man ein stark abgefedertes Spiel will (bei dem die Spieler die gleichen Charaktere über eine lange Kampagne hinwegbehalten), dann verwendet man den CP in Kämpfen ausgiebig. Und mein Haputpunkt dabei: eine beliebige Mischung ist möglich. Brandgefährliche Begegnungen können jederzeit gemischt werden mit Kämpfen gegen Mooks bei denen es nur darum geht wie gut die Protagonisten gegen sie gewinnen.

Es ermöglicht sozusagen eine stufenlose Einstellung zwischen knallhartem OSR und butterweichen "modernen" Rollenspielen.

Wenn generell diese beiden Punkte (strikte Orientierung an Genre-Elementen und ein Maxiumum an Flexibilität für den SL bei der Szenen/Abenteuer/Kampagnengestaltung) im Bewusstsein des Leser mit den Regeln des Spiels in Verbindung gebracht werden, dann bin ich hochzufrieden.

PS Dazu gehört übrigens auch die Lösung des in einem anderen Threads bereits angsprochenen Trail of Cthulhu-Problems. Der SL erhält dadurch einfach ein mehr an Optionen wie er spezielle Teile des Abenteuers handhaben will.
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Offline D. Athair

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #43 am: 21.02.2019 | 03:48 »
Zitat
Oh, und das vor kurzem veröffentlichte ... Ich glaube 'Knights of the black Lily'? Oder so ähnlich? Hat auch eine schöne Passage darüber, wie schlecht Frauen es in den Setting haben, weil sie ja das schwächere Geschlecht wären

Aus ner Facebook-Diskussion.
Was ist dazu zu sagen?
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #44 am: 21.02.2019 | 19:38 »
Eine Welt in der es keine guten Götter - welche Vorstellungen assoziiert man damit? Gleichberechtigung? Wirklich? Au weia.

Was Spielercharaktere angeht: Weibliche SCs sind männlichen SCs gleichgestellt: gleich schlecht als Ausgestoßene, mehr oder weniger ganz unten auf der gesellschaftlichen Hierarchie. Wen's stört, dass es weiblichen NSCs im Schnitt schlechter ergeht als männlichen, der lehnt implizit die Grundprämisse des Settings, die a-priori nichts mit Geschlecht zu tun hat, ab. Wer will, kann in der Spielwelt gerne eine Kampagne spielen, bei der es darum dafür zu kämpfen die Lebensumstände von Frauen (zumindest lokal) zu verbessern. Wieviel Aussicht so etwas hat, hängt ja alleine vom SL ab.

Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen.
« Letzte Änderung: 21.02.2019 | 19:40 von Alexander Kalinowski »
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #45 am: 21.02.2019 | 20:01 »
Gibt einfach Leute die sich an sowas aufhängen wollen, was anderes ist das nicht. Einfach ignorieren.  ;)
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #46 am: 21.02.2019 | 20:22 »
Naja, ich versuche begreiflich zu machen, warum Gleichberechtigung für NSCs in diesem Kontext handwerklich schlechte Autorenschaft wäre. Es würde die Glaubwürdigkeit des Gedankenexperiments "Fantasywelt ohne gute Götter" völlig konterkarieren. Es würde signaliseren: Der Autor bemüht sich ja nicht wirklich darum so eine Welt gedanklich zu entwickeln, sondern sorgt sich mehr darum nirgends anzuecken. Es wäre also von vorneherin ein Gedankenexperiment, das nicht einmal halbwegs konsequent angegangen wird.

Also mithin gar kein Gedankenexperiment mehr - warum sollte sich also noch irgendjemand für so etwas banales interessieren?

Was weibliche SCs (und wichtige NSCs) angeht -deren Anzahl ist schlicht vernachlässigbar, so dass sie das Gesamtkonzept nicht unterminieren - ebenso wie vereinzelte Gruppen weiblicher Kämpferinnen. Im Gegenteil: Die scheinbare(?!) Aussichtslosigkeit ihres Kampfes untermalt ja im Gegenteil noch das tragische Element, das über dem Setting hängt. Wie's hingegen am Ende ausgeht - hängt alleine vom SL ab.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #47 am: 24.02.2019 | 10:43 »
@Alexander Kalinowski: Ich versteh dich. Ich wollte damit nur sagen das es immer Typen geben wird die das Scheiße finden, wegen: darum. Da kannst du dir dann einen Knoten in die Zunge argumentieren, die haben dein Werk abgestempelt und damit ist es dann erledigt. Solche Leute ignoriert man am besten, spart Zeit und nerven.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #48 am: 24.02.2019 | 12:00 »
Hallo Alexander,

finde die innerweltliche Logik für den Umgang mit weiblichen Figuren sehr spannend und letztlich konsequent. Gefällt mir, wenn das große Ganze (TM) auch in den Details auffindbar ist - und letztlich sagt es ja nichts über die Existenz weiblicher SCs aus, nur deren Wahrscheinlichkeit...

In diesem Zusammenhang aber eine Frage, die mir vorhin aufgefallen ist: Wie passt die Existenz von Mooks, also quasi Schergen, die de facto keine Gefahr darstellen, in den Plan böser Götter? Es ist zwar nicht zwangsläufig ein Widerspruch, aber irgendetwie sind es doch inkonsequente Götter, wenn sie eine Bedrohuung schicken, die ncht wirklich bedrohlich ist, oder?
Oder ist hier die Idee, dass sie die Helden nur mal nerven wollen?

Wäre interessant zu erfahren ob es dafür eine innerweltliche Begründung gibt...

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Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #49 am: 25.02.2019 | 10:11 »
Wie passt die Existenz von Mooks, also quasi Schergen, die de facto keine Gefahr darstellen, in den Plan böser Götter? Es ist zwar nicht zwangsläufig ein Widerspruch, aber irgendetwie sind es doch inkonsequente Götter, wenn sie eine Bedrohuung schicken, die ncht wirklich bedrohlich ist, oder?
Oder ist hier die Idee, dass sie die Helden nur mal nerven wollen?

Das ist eine interessante Frage - über die ich erst einmal nachdenken musste. Eigentlich lässt sie sich (durchaus zutreffend) ganz bequen beantworten: Die dunklen Götter schauen nicht jederzeit und überall hin. Wie FREUND COMPUTER im Paranoia RPG können die dunklen Götter zwar jederzeit den SC-"Sender" einschalten und schauen was die Charaktere machen, aber die Launen und Aufmerksamkeitsspanne der Götter scheinen extrem unstetig zu sein. Es ist also alles gar nicht durchgeplant, sondern nur bruchstückhaft, aus Launen heraus. (Alles andere wäre ja auch langweilig.)

Darüberhinaus - Mooks sind Menschen, mutmaßlich mit Familien und Freunden. Wie schon im Hinblick auf Frauen auf Ilethra angesprochen: Ungleichheit ist gut, Ungleichheit ist unterhaltsam (für die Götter). Ungleichheit erzeugt Leid und in diesme Fall auch noch Tod. Die Tragödie trifft in diesem Fall also nicht die Party, sondern die Leute, die ihnen in die Quere kommen.

Man könnte die Frage anders fassen: Müsste in einem Dark Fantasy-Setting nicht jeder Gegner hochgefährlich sein? Vielleicht. Je nachdem, wie man die Spielwelt für sich interpretiert. Game of Thrones ist ja auch Dark Fantasy (wenn auch nicht unbedingt optisch, so doch von der Handlung her) und dort gibt's auch No Name-Gegner mit denen kurzer Prozess gemacht wird. Mein Ansinnen ist es jedenfalls über das Regelwerk dem SL Mittel an die Hand zu geben mit der er die Kampagne so spielen kann wie er will. Die Kombination aus Charaktertypen (Mooks, Elite, Boss) und dem Challenge Pool (so eine Art Fate Points pro Encounter) ermöglicht jedenfalls unkomplexe Kallibration: Man macht aus den Mook-Gegnern Elite-NPCs und muss dann halt den Challenge Pool (als zentrale Schraubstelle) kräftig erhöhen - oder die Party muss extrem vorsichtig agieren und den fairen Zweikampf scheuen.
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