Autor Thema: Fragen zu Cthulhu Dark  (Gelesen 2074 mal)

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Offline Bluecaspar

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Fragen zu Cthulhu Dark
« am: 10.02.2019 | 10:36 »
Cthulhu Dark ist ein ziemliches Leichtgewicht was die Regeln betrifft. Ich würde es noch ein wenig aufstocken, indem ich den Charakteren noch ein paaar weitere Charakteristikas (z.B. Drives wie in Trail of Cthulhu, oder die Charakteristikas aus Unkown Armies) gewähren würde, wodurch sie dann auch noch einen extra Würfel für Proben erhalten, wenn diese gerade bei der Situation passen. An sich ist es aber für einige One-Shots, wo es eh nicht groß auf Fertigkeiten ankommt sicherlich vollkommen ausreichen.

Wo ich mich allerdings gerade schwer tue sind Verletzungen. Wenn jemand z.B. in eine Schlägerei oder sogar in eine Messerstecherei gerät und er hat bei seiner Probe keinen erfolgt, wie würdet ihr da Verletzungen handhaben? Die Regeln von Cthulhu Dark bieten da leider keinerlei Hilfestellung.

Offline Chiarina

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #1 am: 10.02.2019 | 11:56 »
Die Regeln bieten immerhin die Möglichkeit, dass jemand meint, ein Fehlschlag könnte interessanter sein, als ein Erfolg. Walmsley formuliert hier neutral, traditionellerweise ist das aber natürlich eine Rolle, die ein Spielleiter ausübt.

Wenn also jemand (~ der Spielleiter) meint, ein Fehlschlag beim Kampf gegen Gegner, die keine Mythosmonster sind, könnte interessant sein, darf er einen Würfel werfen. Ist er höher als der höchste Würfel des handelnden Spielers, darf derjenige, der erfolgreich den Fehlschlag ins Spiel gebracht hat (~ der Spielleiter), die Folgen erzählen.

Diese Regel lässt sich auch auf Kampfsituationen übertragen. Ich würde es so machen. Das Spiel bleibt dann narrativ ohne dass zusätzlicher Crunch-Schnickschnack eingeführt werden muss.

(Cthulhu Dark ist großartig! Es wäre meine Systemwahl für eine Cthulhu Runde.)
« Letzte Änderung: 10.02.2019 | 12:01 von Chiarina »
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Offline Bluecaspar

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #2 am: 10.02.2019 | 13:09 »
Hallo Chiarina,

die von dir geschilderten Regeln sind mir soweit vollkommen bekannt. Aber gut, dass du es zum Verständnis für alle anderen noch erwähnst. Wie würdest du das Handhaben, wenn also jemand in einen Kampf einen Fehlschlag hat und vielleicht schon mehrere und Treffer einstecken musste? Ich denke, man könnte ihm erst mal verschiedene Effekte auferlegen (Sterne vor den Augen, Steifes Bein, Schmerzen, etc.), die seine weiteren Handlungen behindern. Wann aber würdest du sagen, dass er ausgeschaltet ist und zu Boden geht?
« Letzte Änderung: 10.02.2019 | 13:11 von Bluecaspar »

Offline Chiarina

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #3 am: 10.02.2019 | 14:10 »
Zitat von: Bluecaspar
Wann aber würdest du sagen, dass er ausgeschaltet ist und zu Boden geht?

Das ist natürlich ´ne Frage, die ziemlich abhängig von persönlichem Geschmack und rollenspielerischer Entwicklung ist (Wieviel D&D steckt in mir? Wieviel davon will ich haben?). Für mich ganz persönlich kann "ausgeschaltet werden" zwar etwas damit zu tun haben, wieviel eine Figur vorher schon einstecken musste, es muss aber nicht zwingend so sein. Allseits bekannt ist der eine Kinnhaken, der schon ausreichen kann um einen Gegner außer Gefecht zu setzen. Eine Notwendigkeit für das Zählen oder Aufrechnen von Wunden o. ä. sehe ich daher in solchen Spielen nicht unbedingt. Auf die Frage gibt es für mich auch keine schnelle, allgemein verbindliche Antwort. Wichtiger als Wunden zählen finde ich aber bestimmte dramatische Gesichtspunkte. Mögliche Antworten könnten also sein:

- Wenn es das Geschehen spannender macht.
- Wenn es eine Abenteuerhandlung nicht abwürgt.
- Wenn es eine neue, interessante Abenteuerhandlung nach sich zieht.
- Wenn es einen überraschenden Twist in das Spielgeschehen einbringt.

Die Liste lässt sich fortsetzen...
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Offline Scimi

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #4 am: 10.02.2019 | 14:14 »
Das Spiel geht ja ganz stark in Richtung Erzählspiel, d.h. die Würfel entscheiden, welche Richtung die Geschichte nimmt, ohne dass man dazu einen Charakter detailliert verwalten muss.

Sagen wir mal, mein Charakter kommt in eine bedrohliche Situation mit einer handvoll Kultisten und entscheidet sich, gegen sie zu kämpfen. Natürlich kann er auf Kultisten einschlagen, darum wirft er seinen Human Die. In dem Augenblick gewinnt er den Kampf auf jeden Fall, da das System keine Fehlschläge vorsieht. Es wird vielleicht ein knappe Kiste, aber er kommt auf jeden Fall unbeschadet und erfolgreich aus der Sache raus.

Es ist aber auch anzunehmen, dass es da Leute am Tisch gibt, die sich vorstellen können, dass die Sache anders ausgehen könnte. Wenn jemand einen Vorschlag hat, wie die Sache anders ausgehen könnte, kann er einen Failure Die würfeln. Wichtig dabei ist, dass es nicht um ein generelles "das geht schief" geht, sondern um konkrete Vorschläge: "Die Kultisten überwältigen und fesseln dich und sperren dich in eine Besenkammer", "Ich vertreibe die Kultisten, aber ich fange mir eine Kugel, die mein Schienbein zerschmettert", "Du wirst von den Kultisten zusammengestochen und sie fliehen und lassen dich liegen". Und dass wir uns richtig verstehen, *jeder*, der einen Vorschlag hat, würfelt einen Failure Die. Und der Vorschlag, der am höchsten würfelt, gewinnt.

Ok, sagen wir, der Beinschuss gewinnt. Ab da geht die Geschichte weiter und der Charakter hat jetzt eine Beinverletzung. Kurz darauf trifft er die nächste Gruppe von Kultisten. Und so, wie das beim letzten Mal gelaufen ist, beschließt der Spieler, diesmal wegzurennen.
Jetzt ist die Frage, sollte der Spieler an der Stelle seinen Human Die werfen dürfen? Die SL muss entscheiden, ob es in der Situation einem normalen Menschen möglich ist, mit gebrochenem Bein einer Gruppe körperlich fitter Kultisten wegzulaufen. Da können natürlich allerlei Überlegungen herein, z.B. Dunkelheit, Versteckmöglichkeiten, Vertrautheit der Kultisten mit der Umgebung etc., aber es kann halt durchaus sein, dass die SL sagt: "Ok, kein Durschschnittsmensch würde in der Situation den Kultisten entkommen, kein Human Die hier für dich."
Zusätzlich fallen bestimmt mehr Leuten am Tisch Sachen ein, wie die Situation schieflaufen könnte, wenn jemand mit kaputtem Bein einem Kultistentrupp entkommen will, als wenn der Charakter komplett unverletzt wäre.

Das Spiel ist so gedacht, dass die Abzüge und Einschränkungen nicht permanent von den Regeln generiert werden, sondern von den Leuten am Tisch aus der Situation heraus.

Das ist halt eine ganz andere Denke als bei klassischen Rollenspiel. Die Regeln sehen an sich keinerlei negative Folgen und Einschränkungen vor. Aber jeder, der das in einer gegebenen Situation doof findet, kann einen Gegenvorschlag machen und dafür würfeln, selbst der Spieler, der die Probe würfelt.

Offline Der Läuterer

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #5 am: 10.02.2019 | 14:23 »
Ich bin ganz beim Erzählspiel.

Aber, und das ist ein grosses ABER, habe ich schon immer Spieler in der Gruppe gehabt, die mit blossem 'mal so, mal so' nicht klarkamen.

Aus diesem Grund musste ich auch vom Handweln zurück zu handfesten Regeln, die immer gleich sind und für alle gelten.
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Offline Bluecaspar

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #6 am: 10.02.2019 | 15:20 »
@Chiarina
Das man auch gerne ein paar Regeln zu Kämpfen an der Hand haben möchte hat eigentlich nicht unbedingt was mit D&D zu tun. Handgreiflichkeiten treten auch in Detektivgeschichten auf. Auch wenn da nicht gerade der Fokus liegt, ist dass nichts ungewöhnliches. Aber schon richtig, man sollte auf jedenfall den dramaturgischen Effekt immer im Vordergrund haben.

@Scimi
Solche konkreten Beispiele helfen mir am ehesten weiter. Vielen Dank. Eine solche Erklärung hätte auch dem Regelwerk sicherlich nicht geschadet. So hat man schon eine Idee, wie man in solchen Situationen vorgehen kann.

@Der Läuterer
Es gibt Cthulhuabenteuer, wo gar nicht oder nur wenig gekämpft wird. Warum also komplizierte Regeln. Dein Argument ist aber nicht von der Hand zu weisen. Gerade wenn es einem an den Kragen geht, kann das dann bestimmt zu Diskussionen führen. Im Grunde genommen gibt es auch für nichts anderes einen größeren Bedarf an Regeln.

Offline Der Läuterer

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #7 am: 10.02.2019 | 15:42 »
Bei mir gibt es z.B. kaum noch Ansagen über die geistige Stabilität der Chars.

Die Sanity Punkte verwalte ich und ich handwedele dort nach bestem Wissen und Gewissen.
Wenn jemand bei mir einen leichten Hau hat, dann wirkt sich das Ganze über seine veränderte Wahrnehmung aus.

Das funktioniert ziemlich gut und die Aktionen der Chars sind dann ihre Reaktionen auf ihre von mir dargestellten, verfremdeten Wahrnehmungen.
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Offline LushWoods

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #8 am: 10.02.2019 | 15:51 »
By the way: Es gibt da noch den Cthulhu Grey Hack, der ein paar Sachen etwas anders/besser handhabt.
Mit dem haben wir gespielt. War ok.

http://www.story-games.com/forums/discussion/16760/cthulhu-dark-cthulhu-grey-a-hack

Offline Bluecaspar

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #9 am: 10.02.2019 | 16:35 »
@LushWoods
Vielen Dank. Cthulhu Grey könnte eine gute Alternative sein.

Hier ist noch ein Link zu dem Hack von Cthulhu Grey.
 

Offline felixs

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #10 am: 10.02.2019 | 22:42 »
Ich finde Cthulhu Dark auch interessant. Gespielt habe ich es noch nicht.

Was mich davon abhält, Cthulhu Dark zu spielen, ist:
- Gar keine Kampfregeln. Das funktioniert, meines Erachtens, so nicht. entspricht auch nicht meinem Verständnis von Lovecrafts Geschichten.
- Regeln ohne ausgearbeitete Unterschiede der verschiedenen Figuren funktionieren für meine Gruppe mit Sicherheit nicht. Für mich funktioniert es wahrscheinlich auch nicht.
- Das freiwillige Spiel mit der Möglichkeit, wahnsinnig zu werden, ist mir zuviel Zockerei an der falschen Stelle. Ich finde die Idee, für die Erhöhung der Erfolgschancen Wahnsinn zu riskieren an sich gut. Aber Cthulhu Dark ist mir zu dünn, um plausible Einsatzmöglichkeiten einzugrenzen und um mögliche Folgen abzubilden.
- Cthulhu Dark könnte mit Abenteuern, die extra für dieses System ausgelegt sind, wahrscheinlich sehr gut funktionieren. Ich habe aber hauptsächlich CoC-Szenarien (puristisch, nicht pulp!), die ich spielen möchte.
« Letzte Änderung: 10.02.2019 | 22:45 von felixs »
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Offline Makenyo

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #11 am: 15.03.2019 | 23:48 »
Ich kapiers nicht. Kann mir bitte jemand erklären, wie jemand die Regel zu einem Flaw versteht?

Anyone can suggest that you include your Flaw in your dice roll if it is pertinent to the situation. If a Flaw rolls highest, it acts to nullify itself and the next highest die.

Hier ist noch zum besseren Verständnis das ganze Dokument.

Offline Zarkov

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #12 am: 16.03.2019 | 14:59 »
Anyone can suggest that you include your Flaw in your dice roll if it is pertinent to the situation. If a Flaw rolls highest, it acts to nullify itself and the next highest die.

Wenn dein Makel gerade von jemandem als relevant erachtet wird, würfelst du einen Würfel für den Makel mit. Wenn dieser Würfel die höchste Augenzahl hat, wird nicht nur er selbst ignoriert, sondern auch der Würfel mit der zweithöchsten Augenzahl.

(Oder, anders gesagt: Wenn ein Makel angewandt wird, wirfst du zu deinem regulären Wurf noch einen Makelwürfel nebenher mit. Zeigt dieser Makelwürfel mehr Augen als jeder reguläre Würfel, mußt du den höchsten regulären Würfel ignorieren und den nächstgeringeren regulären Würfel als Ergebnis zählen. Der Makelwürfel selbst zählt nie als Ergebnis.)
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #13 am: 17.03.2019 | 01:02 »
Ok, ich frage mich jetzt aber noch, was ist, wenn ich nur einen regulären Würfel hatte und der Wurf für den Makel viel höher aus. Gilt dann der reguläre Wurf dann als 1 oder als Fehlschlag? Was meinst du?

Offline Zarkov

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #14 am: 17.03.2019 | 16:44 »
Die Kurzregeln bleiben die Antwort schuldig. Aber wenn du mich fragst (und du fragst mich ja ;D), fände ich es aus zwei Gründen nicht unvernünftig, den gefressenen Würfel dann als 1 zu werten.

Zum einen erfordert ein Fehlschlag ja, eine separate Regel ausdrücklich anzuwenden; ohne Fehlschlagswürfel reicht die Ergebnisskala immer von 1 bis 6, selbst mit +1 für Persönlichkeit. Und zum anderen kann man einen Makel ins Spiel bringen und zugleich versuchen, noch einen Fehlschlag zu provozieren. Es ist also sinnvoll, die zwei Regeln getrennt zu halten.

...

Ah, jetzt hab ich so lange widerstanden und krieg doch Lust, mir noch die gedruckte Ausgabe zu besorgen.
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Offline Scimi

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #15 am: 18.03.2019 | 07:41 »
Die Kickstarter-Ausgabe hat allerdings diesen ganzen Flaw- und  Harm-Kurzregelkram nicht. Das aktuelle Cthulhu Dark beschränkt sich ganz puristisch auf Insight Die, Human Die, Professional Die und Failure Dice. Der größte Teil des Buches besteht aus vier eher speziellen Settings mit je einem Szenario dazu.

Offline Makenyo

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #16 am: 18.03.2019 | 22:42 »
@Zarkov
Ich denke auch, dass man das so machen kann. Das ist immer noch schön einfach.

@Scimi
Richtig, dass mit den Makeln gehört nicht zum originalen Grundspiel. Mir gefällt, das Cthulhu Dark auf Fertigkeiten verzichtet. Ich finde aber die Variante, wo noch ein paar wenige Persönlichkeitsmerkmale hinzu kommen ganz gut.

Ich überlege auch noch, einen Drive wie in der Bookhounds Variante für Cthulhu Dark hinzu zu nehmen und so was wie Pillars of Sanity, wie man es auch noch aus Trail of Cthulhu kennt.

Die Drives und die Pillars of Sanity könnten dann genutzt werden um in manchen Situationen die geistige Stabilität auf die Probe zu stellen. Sie sind aber auch genauso eine Quelle um geistige Stabilität zurück zu gewinnen. Außerdem kann man so auch einen Grund definieren, warum ein normale Person versucht dem Mythos auf den Grund zu gehen.

Der Charakter wird dadurch eher durch Dinge beschrieben die seine Persönlichkeit ausmachen und nicht durch Fertigkeiten. Finde ich sehr spannend.

Offline Scimi

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #17 am: 18.03.2019 | 23:04 »
Mich reizt gerade das Reduzierte, was mehr in Richtung LARP und Erzählspiel geht. Für meine nächste Sitzung werde ich für die Leute Aufkleber besorgen, auf die sie Namen und Beruf schreiben können und die sie sich dann auf die Brust pappen können. Und das wird das einzige Stück Papier sein, was die Spieler haben werden. Meiner Erfahrung nach kommen die Spieler, von Charakterbogen und Stiften befreit, von selbst auf eine konsistente Darstellung. Die Spieler spielen halt ihren Charakter und nicht ihren Charakterbogen, weil es den nicht gibt.

Ich muss das noch ein paarmal ausprobieren, aber ich tu mich immer schwer damit, ein ungespieltes System vor der ersten Probefahrt schon mit allerlei Zeug aufzupimpen und dann nie erlebt zu haben, wie sich der Autor das Spiel vorgestellt hat.

Offline Chiarina

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #18 am: 18.03.2019 | 23:53 »
Für alles das, was Scimi im vorigen Beitrag gesagt hat: +1000!
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Offline Zarkov

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #19 am: 19.03.2019 | 17:04 »
Eine Sache braucht man allerdings noch, abgesehen von Namen und Beruf seines Männchens: die Höhe des Wahnsinns. Da gab es vor Jahren von Fantasy Flight mal als Zubehör für irgend ein Spiel eine ganze Tüte mit kleinen Cthulhu-Figuren, die wären dafür wie gemacht. Einfach für jeden Punkt Wahnsinn dem betreffenden Spieler einen kleinen Cthulhu vor den Platz stellen, und für den letzten, entscheidenden Punkt gibt es einen großen Cthulhu ...

Leider war die "Bag of Cthulhu" schon vergriffen, als ich auf Cthulhu Dark gestoßen bin. :'(
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Offline Makenyo

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #20 am: 19.03.2019 | 18:55 »
Ach, ich hab mir einfach die Token von Eldritch Horror mit dem Herz und dem Gehirn genommen, mehrmals ausgedruckt, sie ausgestanzt und auf feste Pappe aufgeklebt. Sehen aus, als hätte man sie aus einem Brettspiel. So brauch man zumindest für die geistige und körperliche Gesundheit keinen Stift mehr in die Hand zu nehmen.

Offline Scimi

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #21 am: 19.03.2019 | 19:01 »
Ich habe mir nur für das Spiel eigene Würfel besorgt, die ich an die Spieler austeile. Der grüne Insight Die zeigt den Wert des Insight Die an, indem er mit der entsprechenden Zahl nach oben auf dem Tisch liegt. Wenn Insight gewürfelt wird, merkt man sich den Wert kurz und legt nachher den Würfel wieder entsprechend hin. Das macht den Würfel auch ein bisschen besonders — es wird nicht damit herumgespielt, man geht sorgsamer damit um, es ist ein kleiner Akt, den Würfel einzusetzen, weil man sich da ein bisschen konzentrieren muss und das nicht nur nebenher machen kann…

Und ich mache da auch immer den ganz großen Zauber drum herum, indem ich sage, dass das der entscheidende Würfel für den Charakter ist, dass *ich* keinerlei Kontrolle über diesen Würfel habe und dass der Einsatz des Würfels nur von Regeln oder vom Spieler selbst entschieden werden kann.

Bei Figürchen hätte ich zuviel Angst, dass die Spieler damit herumfummeln, sie in Formation stellen, Pyramiden bauen etc.

Aber wer passende Marker einsetzen will, da gibt es inzwischen von den ganzen Drittanbietern für Brettspieltoken oder auf Etsy oder von den ganzen Fantasymünzen-Herstellern soviel cthulhuiden Kram in allen Preisklassen, dass da sicher jeder etwas finden kann.  ;D

Offline Makenyo

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #22 am: 19.03.2019 | 22:34 »
Man kann natürlich auch einfach wie ursprünglich vorgesehen die Würfel nehmen.

Ich mag aber Token :). Und glaubt mir, die selber zu basteln ist ganz einfach.

Offline Sir Mythos

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Re: Fragen zu Cthulhu Dark
« Antwort #23 am: 19.03.2019 | 22:53 »
Der Thread war auf jeden Fall sehr aufschlussreich.
Ich hab bisher einmal Cthulhu Dark geleitet und war mit dem System für nen One-Shot sehr zufrieden.
aber gerade das Aufbohren mit Flaw etc. finde ich gut. Das gibt ein bisschen mehr Griff ans spiel.
Und die Grey-Variante werde ich mir auch mal ansehen.  :d
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