Autor Thema: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?  (Gelesen 10581 mal)

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Offline Coramur

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #25 am: 13.03.2019 | 07:43 »
Meine Vermutung ist leider (und da stimme ich ArneBab zu, der darauf verweist, dass das nicht nur im Rollenspiel so ist): Sobald Menschen irgendjemanden identifiziert haben, dem sie - mit welcher Ausrede auch immer - einen Chefhut aufsetzen können (Trainer, Klassensprecher, whatever), tun sie selbst konsequent nichts mehr, sondern schauen erwartungsvoll nach "oben". Von da wird die Lösung schon kommen. Und das Tollste ist, dass man sogar noch beleidigt sein kann, wenn einem die Lösung dann nicht gefällt...

Oder bei der Bundeswehr. Stichwort: Melden macht frei und belastet Vorgesetzte.  >;D

Offline tanolov

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #26 am: 13.03.2019 | 08:04 »
es ist in Rollenspielen so wie in allen anderen bereichen: will ich irgendwas in der Gruppe auf die Beine stellen, brauch ich einen bei dem die Fäden zusammen laufen und der allen sagt was sie zu machen haben. hab ich das nicht schläft die Gruppe entweder ein oder explodiert.   
du fragst was die Spieler so in ihrem übrigen leben tun, wenn du sie fürs Rollenspiel micromanagen musst und die Antwort in den meisten Fällen ist: "nichts regelmäßiges das mehr als zwei Personen erfordert.
man darf sich hier auch mal lobend auf die Schulter klopfen was rpg Runden letzten Endes sind: es ist ein regelmäßiges, wiederholbares Objekt zum unterhaltsamen Zeitvertreib das man (im großen und gsnzen) aus dem nichts heraus schafft.
die meisten Menschen werden das nie hinbekommen.

Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #27 am: 13.03.2019 | 08:12 »
Ich würde sagen, die SL trägt ihren Teil der Verantwortung. Und das ist ein großer Brocken. Aber eben nicht alle Verantwortung.

Ich kenne es jetzt so, dass die SPL selbst sehr um den nächsten Termin bemüht sind.
Also sogar die SL antreiben, wann es denn wieder geht.
Vorgeschichte schreiben ist Typ Sache.
Machen manche gerne, manche nicht.
Essen oder Getränke bringen SPL idR. auch gerne mit.

Ich stehe vielleicht auch gerade auf dem Schlauch. Welche Verantwortlichkeiten sollten SPL denn idealerweise übernehmen?
Ich habe da noch keine Antwort drauf.
Wenn jmd. der nebenher noch viel zu tun hat, pünktlich zu einem Termin erscheint und dann auch da ist (Ohne parallel auf dem Handy zu daddeln), dann ist das doch schon ne Menge.

Edit.
Ich finde die eigentliche Verantwortung der SPL kommt idR. mehr in der Sitzung selbst zum Tragen, als in der Vorbereitung.
Wach sein, da sein, mitspielen, Rücksicht nehmen etc.

Oder mal anders:
Wenn ich nicht leite, sondern SPL bin, dann bin ich vermutlich für manche SL ein Alptraum, denn ob ich mein Zeug immer vollständig zusammen habe, ist nicht garantiert. Ob ich immer pünktlich am Tisch sitzen kann,  auch nicht. Aber zumindest spiele ich mit, und dann bringe ich mich durch Charakterspiel, Storymoves, Ideen aber auch Rücksichtnahme ein. (Deshalb wird mir das Negative wohl auch verziehen, und man kann sogar drüber lachen, wenn ich z. B.  mal wieder keine Würfel habe )

Ich kann von meinen Spielern jetzt nichts verlangen, was ich selbst nicht hinkriege,  von daher finde ich: Wirklich da sein und Mitmachen ist schon eine Menge.  :D
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 08:42 von Issi »

Offline First Orko

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #28 am: 13.03.2019 | 08:55 »
Schuld? Da lädt man sich auf, ob gerechtfertigt oder nicht.
Aber Verantwortung? Die wird einem als SL nunmal zugetragen. Da kann man noch so lange aufstampfen und behaupten, der SL wäre auch nur Spieler und dergleichen. Aber in dem Moment, in dem man die höhere Verantwortung ergreift (und sei es nur durch Vorschläge, welche Rollenspiele man so kennt!) und sich - meist auch noch unterstützt durch größeres Fachwissen - ein Standing erarbeitet, ist man faktisch in der Rolle des Gruppenführers/Teamleiters. Das lässt sich natürlich in manchen Fällen deligieren, aber das kostet auch Energie und Zeit. Und da unser aller Hobby ja nun nicht an jeder Ecke Unmengen von Spielern bereithält sind wir nunmal froh, eine Gruppe zusammenbringen zu können.
Insofern geben die von Weltengeist erwähnten Ratgeber, Forenbeiträge und Endrücke eben auch nur eine realistische Einschäzung wieder.

Die Frage ist doch: Wie können wir das ändern?
Zum Einen natürlich durch Delegation und Hoffnung (dass das Vertrauen in die MitspielerInnen gerechtfertigt ist) zum Anderen vielleicht durch "gutes Vorleben" - und zwar in der Situation als Spieler.
Seit ich aktiver SL bin, nehme ich auch meine Rolle als Spieler anders war und versuche mich in diesem Bereich auch stetig zu verbessern. Das kann zum Einen Ingame sein: Ich weiß zBsp, dass ich am Tisch auch die Rolle des "Spielmachers" - der aktiv zum Plot beiträgt und die Gruppe zusammenhält - einnehmen kann, aber mittlerweile versuche ich eher andere Spieler indirekt zu ermutigen, selbst aktiver zu werden und bleibe lieber "Supporter".
Dann durch Moderation: Ich habe auch schon in einem Konflikt, der von Ingamge ins Offgame lief, moderiert - weil die SL überfordert war und es sein musste.
Und das kann man weitertreiben: Die Terminorganisation übernehmen, sich um Essen kümmern (wenn das in der Runde normalerweise SL macht), Aufgaben und Rollen im Spiel klären, Metagespräche anstoßen - all das kann man gerade als erfahrener SL super vorleben, wenn man mal in der Spielerrolle ist.

Ich habe aber auch schon den gegenseitigen Effekt erlebt: Erfahrene und gute Spielleiter mit hohen Ansprüchen/Wünschen an Spieler, die umgehend in die Art Spieler wechseln, die sie selbst nie haben wollen wenn mal jemand anders leitet. Aber das ist nochmal eine Diskussion  >;D
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eldaen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #29 am: 13.03.2019 | 08:58 »
Ich kann von meinen Spielern jetzt nichts verlangen, was ich selbst nicht hinkriege

Aber Spieler dürfen das?

Ich stimme Weltengeist absolut, 100% zu. Ich kann das ganz genau nachvollziehen.
(Meine Stammrunde tickt da völlig anders, aber das ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.)

Ich finde, es müsste auch seitens der Rollenspielbücher mal etwas mehr drauf eingegangen werden, was denn die Pflichten Aufgaben eines Spielers sind. Wenn es um Spieler geht, ist da ganz häufig der Fokus ausschließlich auf den Tollen Sachen™, die man im Rollenspiel so machen kann. In den Spielleiterkapiteln geht es dann um die Arbeit. Gerade in der "New School" wird der Effekt sogar noch verstärkt. (Widersinnigerweise wächst aber trotz mehr Rechten - "Player Empowerment" - nicht die Pflichtenliste der Spieler. Au contraire!) Wenn sich was ändern soll, müsste es sich auch in den Büchern was ändern. Greg Stolze hat da mit seinem "Greg Stolze - How to play Roleplaying Games (as a Player)" ja einen Anfang gemacht. Davon brauchen wir mehr. Ganz vorne in den Büchern.

Um da was zu ändern bräuchten wir eine Gewerkschaft. Oder eine öffentliche MeToo-SL-Debatte.  >;D
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 09:01 von HEXer »

Offline 1of3

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #30 am: 13.03.2019 | 09:04 »
Finden des nächsten Spieltermins ist mein Lackmus-Test. Wenn eine Runde es nicht hinbekommt einen Termin zu finden, wenn ich leiten soll, legt sie offensichtlich nicht hinreichend Wert darauf, dass ich leite.

Ansonsten ist zunächst mal das System Schuld.

Offline ArneBab

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #31 am: 13.03.2019 | 09:06 »
Zitat
Allerdings muss die Orga nicht von der SL kommen. Dafür musst du nur eine SL finden, die kommt, wenn du fragst, wer Zeit hat.
Theoretisch nicht.
Praktisch habe ich aber noch nie erlebt, dass es anders gewesen wäre.

Dafür gibt es eigentlich keinen sinnvollen Grund. Man sollte das Thema in den meisten Runden vielleicht wirklich mal ansprechen.
Es reicht hier schon, wenn auch nur eine andere Person dabei ist, die wirklich, wirklich spielen will. Das ist die Person, die du wegen der Orga fragen kannst. Es geht im Endeffekt um ein bis drei E-Mails pro Woche: "Wann könnt ihr das nächste Mal?" "Am XX.YY. könnten wir spielen. Wie siehts aus? Wer wäre 18:00 Uhr dabei?" — wichtigste Fähigkeit: Auch wenn 50% der Termine nicht gehen, trotzdem für den nächsten Termin wieder fragen können. Auch wenn mal wieder alle erst einen Tag vorher auf die Nachfrage antworten, trotzdem das nächste Mal wieder 5 Tage vorher fragen und nachhaken. Menschen sind nicht perfekt, wenn jemand das abfangen kann, hilft das schon ungemein.

Für die Anzahl der Termine, die erwartungsgemäß ausfallen, in Statistik schauen — und auf jeden Fall auch spielen, wenn ein Spieler oder eine Spielerin fehlt: https://www.1w6.org/deutsch/anhang/gedanken/statistische-zwaenge-im-rollenspiel-und-kampagnendesign#stat1
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 09:10 von ArneBab »
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #32 am: 13.03.2019 | 09:07 »
Wenn ich in der Lage wäre, würde ich dem Tip oben folgen und jemand anderen leiten lassen. Problem gelöst.
Apropos lösen: vielleicht muss man sich aus der Rollenspielebene lösen und fragen: Was investiere ich in diese Beziehung, was bekomme ich zurück? Wenn das ein krasses Missverhältnis ist, ist es immer schlecht, und das würde ich auch ansprechen.
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #33 am: 13.03.2019 | 09:19 »
Aber Spieler dürfen das?
Gute Frage.
Nur meine Erfahrung: Nicht jeder ist für den SL Job geboren.
Von daher ist da eine Gleichsetzung schwierig.

eldaen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #34 am: 13.03.2019 | 09:29 »
Bei dem Gedankengang kann ich dir grad nicht folgen - könntest du das etwas ausführlicher Erklären?

Offline Der Läuterer

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #35 am: 13.03.2019 | 09:44 »
Ein wirklich interessantes Thema. Danke.

Zum einen ist es m.M.n. einfacher, bei anderen die Ursachen für einen Misserfolg zu suchen als bei sich selbst. Das ist nur menschlich und liegt in der Natur der Sache. Deshalb entlässt man im Sport auch den Trainer.

Demokratie hin, Mitbestimmung her. Selbstkritische Momente in geballter Form neigen dazu, mitunter in einer Depression zu münden oder doch zumindest wiederkehrende Kopfschmerzen zu produzieren. Da beides unangenehm ist, sollte das doch besser bitte nur einen treffen.

Zum anderen braucht eine Gruppe schlicht einen Kopf, der alles im Blick hat, damit das Ganze nicht im Chaos untergeht. Alles zu koordinieren klappt am besten, wenn es einer übernimmt. Deshalb gibt es bei der Armee die Rangordnung.

Kommen wir nun zum Kern. Beim Rollenspiel herrscht ein Ungleichgewicht vor. Der SL trägt zwar die Verantwortung, weil er alles voranbringt und leitet. Es gibt aber keine Hierarchie wie bei der Armee, wo sich alle dem höheren Rang unterzuordnen haben. Hier sind alle gleich und entscheiden demokratisch. Und jeder hat eine Meinung.

Zieht man als SL die Zügel leicht an, ohne dabei gleich despotisch zu werden, neigen viele Spieler zur Flucht oder bocken, weil sie sich ungern fremdbestimmen lassen wollen.

Und wenn man das alles nicht will?
Spieler werden.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
        Method Actor: 96% | Storyteller: 83% | Casual Gamer: 13%

Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #36 am: 13.03.2019 | 09:57 »
Bei dem Gedankengang kann ich dir grad nicht folgen - könntest du das etwas ausführlicher Erklären?

Ok. Ich sagte: Ich (als SL) kann von meinen Spielern nix verlangen, was ich selbst (als SPL) nicht hinkriege.
Du darauf:
Zitat
Aber Spieler dürfen das?
Habe ich so verstanden:
Dürfen Spieler von ihrem SL Sachen verlangen, die sich selbst nicht hinkriegen (also SL -Aufgaben) ?

Ich darauf:
Zitat
Gute Frage.
Nur meine Erfahrung: Nicht jeder ist für den SL Job geboren.
Von daher ist da eine Gleichsetzung schwierig.

Vielleicht haben wir auch aneinander vorbeigeschrieben. :)

Offline First Orko

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #37 am: 13.03.2019 | 10:02 »
Spieler werden.
.. und zwar so einer, wie man ihn als SL gerne hätte  ^-^
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #38 am: 13.03.2019 | 10:05 »
.. und zwar so einer, wie man ihn als SL gerne hätte  ^-^
Sehe ich auch so.

Das gleiche kann man auch umdrehen:
"Sei der SL, den Du dir selbst als SPL wünschen würdest."

Wobei es vermutlich leichter ist ein guter Spieler zu sein.
Einfach weil viele Verantwortlichkeiten (SL-Aufgaben) dadurch wegfallen.

Maischen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #39 am: 13.03.2019 | 10:13 »
Finden des nächsten Spieltermins ist mein Lackmus-Test. Wenn eine Runde es nicht hinbekommt einen Termin zu finden, wenn ich leiten soll, legt sie offensichtlich nicht hinreichend Wert darauf, dass ich leite.

Ansonsten ist zunächst mal das System Schuld.

Dann hätte ich schon oft aufgeben müssen. Ich glaube, es ist oft komplizierter. Natürlich geht es auch um Prioritäten. Manchmal ist es aber auch so, dass einige gerne einfach eine gute Zeit haben wollen. Wenn dann bestimmte Personen nicht können, können andere plötzlich auch nicht mehr. Wenn die Location nicht mehr attraktiv ist, will einer nicht mehr etc.

Ich versuche gerade, deswegen nicht beleidigt zu sein, mache keinem irgendwelche Vorwürfe und versuche konstruktiv am Ball zu bleiben. - Alles aktuelle Probleme mit meiner Stammrunde.

Offline First Orko

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #40 am: 13.03.2019 | 10:16 »
Wobei es vermutlich leichter ist ein guter Spieler zu sein.
Einfach weil viele Verantwortlichkeiten (SL-Aufgaben) dadurch wegfallen.

Tatsächlich bin ich mir diesbezüglich nicht so sicher. Denn die Verantwortung(en) als Spieler sind weitestgehend implizit, während die des SL schon eher explizit sind. Welche Dinge der SL vorgibt (Szenenbeschreibungen, Regeln, NSCs ausspielen, Setting kennen usw) ergeben sich ja meist schon durch das gewählte System.
Die Aufgaben in der Gruppe können m.E. gleichermaßen komplex sein aber den Wenigsten ist das bewusst.
Im schlimmsten Fall übernimmt dann die Rampensau die implizite Führung auf Spielerseite und der stille Mitspieler wird einfach überrollt. Oder die Gruppe spielt mit implizit anderen Zielen (Powergamer vs. Dramaturg etc).
Und da würde ich wiederum auf den Startpost verweisen: Diese Aspekte tauchen eher weniger in den Büchern zum Rollenspiel auf.
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Offline Sphinx

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #41 am: 13.03.2019 | 10:23 »
Ich geben dem Eingangspost in sofern recht das Spieler mehr beitragen sollten als nur zum Spieltermin zu erscheinen. Ich erwarte von meinen Spielern zumindest eine Hintergrundgeschichte die einem etwas über den Charakter erzählt. Mit dem einen oder anderen offenen Ende wo man neugierig ist es irgendwann mal zu erforschen.
Das schaffen sie dann auch irgendwie, damit hat sich das aber auch für viele Spieler.

Ich selbst ticke in der Runde wo ich Spiele so: Ich schreibe ein Tagebuch aus sicht meines Charakters, also auch nur was er weiß und so wie er die Dinge wahrnimmt. Es ist ein Cleriker eines Gottes der im Setting nicht sonderlich ausführlich beschrieben ist. Also hab ich zwischen den Spielrunden diese Religion ausgestaltet. Vom Tempel in dem ich ausgebildet wurde über die Strukturen bis hin zu den Personen die dort Arbeiten.
Ich erwarte auch nicht das jemand alles was ich zusammen schreibe ließt, aber es ist da für den fall das der Spielleiter etwas daraus verwenden will. Das ist mein Beitrag zur Runde um eben den DM zu Supporten.

In einigen Punkten vom TE denke ich aber auch anders.
Z.B. die Terminplanung: Da möchte ich gar nicht das es jemand anderes übernimmt, denn ich bereite den Spieltag vor und ich möchte wissen wer Anwesend ist. Klar ist einfach eine Vertrauens/Komunikationsfrage ob man das jemand anderes überlassen will. Aber da bin ich schon ganz gerne der Diktator der alle Fäden in der Hand hat.

Auch finde ich es nicht unangemessen auf die Vorlieben der Spieler einzugehen und das zu Spielen wozu alle lust haben. Alle schließt in dem Fall natürlich den Spielleiter ein. Ich hatte auch schon den Fall wo mir ein Hintergrund von einem Spieler absolut nicht gefallen hat. Nicht weil er schlecht war oder unpassend. Sondern einfach weil ich nichts damit anfangen konnte, das hab ich auch genau so weitergegeben.


Ich meine man muss sich als Spielleiter eben nicht jeden Schuh anziehen. Wenn sich mal zwei Spieler wegen irgendwas blödsinnigem nicht grün sind, wird aber leider vom Spielleiter erwartet das er sich diesen Schuh anzieht und das gaze klärt. Juhu ich bin ganz außer mir anstatt Spaß zu haben, irgendwelche "Probleme" aus der Welt schaffen zu müssen. Als wenn man der Gruppenleiter im Kindergarten ist -,-. Zum glück sind gerade alle meine Runden friedlich was das Angeht.

Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #42 am: 13.03.2019 | 10:23 »
Zitat
Im schlimmsten Fall übernimmt dann die Rampensau die implizite Führung auf Spielerseite und der stille Mitspieler wird einfach überrollt. Oder die Gruppe spielt mit implizit anderen Zielen (Powergamer vs. Dramaturg etc).
Klingt das jetzt blöd, wenn ich hier auch dem SL auch eine (Mit) Verantwortung geben würde?
Ich habe eine ganze Zeitlang mit einer "Hoppla jetzt komm ich-Person" zusammen gespielt, und kann deshalb sagen: Das kann der Spieler nur machen, solange die SL und die Mitspieler das auch unterstützen.
Sobald die SL sagt: Stop! Du bist jetzt nicht daran, sondern Spieler: X, Y; Z, dann kann der SPL das nicht weiter durchziehen.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Mitspieler, die dann sagen: "Halt jetzt mal den Mund, du bist jetzt nicht dran."

Wobei ich finde, das gegenseitige  Rücksichtnahme eigentlich eine Grundvoraussetzung für das gemeinsame Spiel ist, und kein besonderer Skill.
Aber wahrscheinlich sieht es in der Realität oft anders aus.

« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 10:26 von Issi »

eldaen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #43 am: 13.03.2019 | 10:31 »
Klingt das jetzt blöd, wenn ich hier auch dem SL auch eine (Mit) Verantwortung geben würde?

Ja. In diesem Thread ist die SL unschuldig und die Spieler schuldig.  8]

Nein, im Ernst: Das ist doch genau der Punkt. Warum muss denn der SL die Aufgabe zufallen, das Zwischenmenschliche zu regeln? Oder auch nur dafür mitverantwortlich zu sein? Die SL hat ohnehin schon genug Verantwortungsbereiche. Kann man es da erwachsenen Menschen nicht selbst überlassen, miteinander klarzukommen? Damit man sich als SL auch auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann?



Offline First Orko

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #44 am: 13.03.2019 | 10:35 »
Nein, im Ernst: Das ist doch genau der Punkt. Warum muss denn der SL die Aufgabe zufallen, das Zwischenmenschliche zu regeln? Oder auch nur dafür mitverantwortlich zu sein? Die SL hat ohnehin schon genug Verantwortungsbereiche. Kann man es da erwachsenen Menschen nicht selbst überlassen, miteinander klarzukommen? Damit man sich als SL auch auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann?

Seh ich auch so. Es wird auch gern überschätzt, was ein SL leisten _kann_! Verdammt - ich habe vor kurzem für den Verein für 6 (SECHS!) Spieler BtW geleitet! War nicht geplant, und normal mach ich bei 4 Spielern dicht... aber "Alles für den Dackel, alles für den Verein"und so  ;D
Da musste ich: Regeln erklären, gemeinsame Charaktererschaffung begleiten, Zufallstabellen fürs Abenteuer erstellen (aus den Infos der SC-Erschaffung), Szenen anspielen, Ideen aufgreifen, Rulings machen... und dann noch Spotlight im Blick halten? Bei 6 Spielern?
Fuck, no way!  :gasmaskerly:
Ich meine: Klar, kann man versuchen. Aber ohne Selbstverantwortung der Spieler (die hier zum Glück mehrheitlich gegeben war) ist es sehr naiv anzunehmen, dass der SL hier mehr als die Spieler selbst steuern könnte. Oder überhaupt signifikant.
Wobei es Systeme gibt, die da unterstützen können mit Regeln und Resourcen für Erzählrecht und dergleichen.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 10:37 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #45 am: 13.03.2019 | 10:37 »
Ja. In diesem Thread ist die SL unschuldig und die Spieler schuldig.  8]

Nein, im Ernst: Das ist doch genau der Punkt. Warum muss denn der SL die Aufgabe zufallen, das Zwischenmenschliche zu regeln? Oder auch nur dafür mitverantwortlich zu sein? Die SL hat ohnehin schon genug Verantwortungsbereiche. Kann man es da erwachsenen Menschen nicht selbst überlassen, miteinander klarzukommen? Damit man sich als SL auch auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann?
Gute Frage.
Nur meine Erfahrung: " Im Spiel ist keiner mehr erwachsen."-
Das hat Seine Vor -und auch Nachteile. Man ist in seiner Fantasie und eher im "Inneren Kind" als im "Erwachsenen -Ich", was ja ansich was Wunderschönes ist.
Was dadurch halt manchmal verloren geht, ist der kühle Kopf.
Und den hat , zumindest meiner Erfahrung nach, noch am ehesten die SL.(Weil sie nicht mit einem persönl. Charakter  involviert ist, und das Meta Wissen hat)
Hinzu kommt, dass die SL durch ihre Sonderrolle im Spiel noch am ehesten als Moderator oder Mediator fungieren kann.

Edit. Ich kann mich jetzt als SPL (wie es schon angesprochen wurde) auch in den allermeisten Fällen selbst moderieren. Einfach weil ich oft genug leite, und mir meistens auffällt, wenn ich mir zufiel Spotlight nehme. Wenn es mir nicht auffällt, was durchaus sein kann (wenn es z.B sehr emotional bzw. spannend ist), dann bin ich trotzdem froh, wenn mir der SL eine Grenze setzt.
Spieler die sogut wie nie oder gar nicht leiten, haben z.T. nicht unbedingt diese Wahrnehmung. (Und das ist nicht wertend gemeint).
Und die sind dann meist auch dankbar, wenn sie im Eifer der Situation modereriert werden, natürlich mit dem Ziel, dass das gemeinsame Spiel gut weiterlaufen kann.

« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 11:09 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #46 am: 13.03.2019 | 11:03 »
Bei mir ist entweder das System oder die Würfel schuld. Die SL oder die Mitspieler/-innen sind nie schuld.

eldaen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #47 am: 13.03.2019 | 11:33 »
Gute Frage.
Nur meine Erfahrung: " Im Spiel ist keiner mehr erwachsen."-
Das hat Seine Vor -und auch Nachteile. Man ist in seiner Fantasie und eher im "Inneren Kind" als im "Erwachsenen -Ich", was ja ansich was Wunderschönes ist.
Was dadurch halt manchmal verloren geht, ist der kühle Kopf.
Und den hat , zumindest meiner Erfahrung nach, noch am ehesten die SL.(Weil sie nicht mit einem persönl. Charakter  involviert ist, und das Meta Wissen hat)
Hinzu kommt, dass die SL durch ihre Sonderrolle im Spiel noch am ehesten als Moderator oder Mediator fungieren kann.

Edit. Ich kann mich jetzt als SPL (wie es schon angesprochen wurde) auch in den allermeisten Fällen selbst moderieren. Einfach weil ich oft genug leite, und mir meistens auffällt, wenn ich mir zufiel Spotlight nehme. Wenn es mir nicht auffällt, was durchaus sein kann (wenn es z.B sehr emotional bzw. spannend ist), dann bin ich trotzdem froh, wenn mir der SL eine Grenze setzt.
Spieler die sogut wie nie oder gar nicht leiten, haben z.T. nicht unbedingt diese Wahrnehmung. (Und das ist nicht wertend gemeint).
Und die sind dann meist auch dankbar, wenn sie im Eifer der Situation modereriert werden, natürlich mit dem Ziel, dass das gemeinsame Spiel gut weiterlaufen kann.



Aber ist das nicht ein ganz schön absolutistisches Spielleiterbild?

Offline felixs

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #48 am: 13.03.2019 | 11:47 »
Ich spiele nur mit erwachsenen Menschen, die sich auch so verhalten. Und trotzdem ist es nicht einfach, das tradierte Bild des "Meisters" als Gruppenchef zu durchbrechen.
Und damit fällt dem "Meister" dann eben eine ganze Menge Verantwortung zu. Meine Versuche, das abzugeben, bzw. entsprechende Aufforderungen zurückzugeben, fruchten zwar, aber nur sehr langsam.

Zum Glück funktioniert das Zwischenmenschliche in meinen Gruppen derzeit problemlos. Um Termine kümmern sich zwar nicht alle, aber zumindest bleibt es nicht am SL hängen.

Was allerdings nicht funktioniert, ist die von mir als SL gewünschte Mitgestaltung der Spielwelt. Die Erwartung seitens aller Spieler ist, dass es im Kopf des SL eine fertige Welt gibt, die man sich auf Aufforderung in beliebigem Detailgrad heranzoomen und bespielen kann. Immerhin sind wir so weit, dass es keine Enttäuschung mehr darüber gibt, wenn ich bestimmte Sachen schneiden möchte, weil ich sie nicht vorbereitet habe und weil mir spontan nichts dazu einfällt. Die Szene selbst mitzugestalten, oder selbst Vorschläge zur Gestaltung der Welt zu machen, funktioniert leider nicht so gut. Auch bei vorheriger An- und Absprache ist das bisher nie gelungen.

Geschwärmt wird allerdings von einem DSA-"Meister" (den ich nicht kenne) der durch perfekte Kenntnis von Welt und Regeln in der Lage war, sehr dichte Immersion zu moderieren. Es ist für alle OK, dass wir jetzt anders spielen. Aber noch lieber hätte man die fertige Welt, die abrufbaren Regeln für alles und würde sich als Spieler darin treiben lassen.
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #49 am: 13.03.2019 | 12:11 »
Aber ist das nicht ein ganz schön absolutistisches Spielleiterbild?
Woran machst du das fest? (Ehrliche Frage)
Denn es liegt mir fern, das ganze undifferenziert zu betrachten oder es gar so stehen zu lassen.

Es geht ja nicht darum, dass der SL irgendwelche Spieler therapieren muss.
Oder, dass er dafür verantwortlich ist, dass die sozial inkompatibel sind.
Ist er nicht.
Sondern nur darum, dass er gegebenfalls mal als Moderator oder Mediator tätig wird. Falls erforderlich.
Und wenn die SL und die Mitspieler entscheiden, mit einem bestimmten SPL können oder wollen wir auf Dauer nicht spielen, dann ist das auch OK.

Edit.
Es gibt auch mehrere Ebenen.
Muss ich rein auf der Spielebene mal eine Grenze ziehen?
Oder muss ich mich gar von einem Spieler als Person abgrenzen?

Dass der SL rein auf der Spielebene mal eingreift und z.B. dafür sorgt, dass auch die stilleren Spieler etwas Spotlight abbekommen, statt immer nur der, der am lautesten schreit, finde ich jetzt ziemlich naheliegend.
Wenn ich als SL dauernd  nur einem Spieler zuspiele, und der Rest der Gruppe sitzt daneben und langweilt sich, dann habe ich als SL mMn. was verkehrt gemacht.

Ich möchte mich als SL auch nicht hinsetzen und sagen:  Also wir haben jetzt da ein Problem oder einen Problemspieler in der Gruppe.
Entweder ihr regelt das jetzt alleine unter euch, oder ich leite nicht mehr, weil. -will ich nicht, geht mich nichts an-.
Als SL bin ich ein Mitspieler wie jeder andere auch. Also geht es mich auch etwas an.
Ich kann mich deshalb nicht nur zurück lehnen und die Hände zusammen falten.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 12:30 von Issi »