Autor Thema: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?  (Gelesen 14293 mal)

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Offline bobibob bobsen

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #75 am: 15.05.2019 | 11:43 »
Ja genau. Die Grundstory würde ich immer vorab mit meinen Mitspielern besprechen. Die sollen sich ja auch passende Charktere bauenund als SL kann ich gleich abkären ob jemand auf bestimmte Spielinhalte keine Lust hat. Mal davon ab das sobald jemand den Kampagnenband sieht die Grundstory eh kar ist. In hoard of the Dragon Queen geht es worum doch gleich.

Offline Sphinx

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #76 am: 15.05.2019 | 12:41 »
An die Abenteuerleser: Warum lest ihr die Abenteuer denn vorher, wenn ihr nicht vorhabt sie zu leiten? Reine Neugierde?

Bei mir ist es einfach das ich sowohl Spiele als auch Leite. Also lese ich recht viel im groben um zu Wissen ob ich es leiten möchte, das ist dann aber eben meist nur der grobe überblick + erste Kapitel. Da bekommt der Spielleiter einer meiner Runden immer schon Panik wenn ich sag: "Ja ich weiß worum es geht". Auf der anderen Seite versucht er das warum auch so krampfhaft geheim zu Halten das es teilweise ansprechend wird.

Beispiel:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Auf der anderen Seite nutzt er aber ganz gerne "Zwischensequenzen" in denen er uns Spielern etwas Erzählt vom dem unsere Charaktere gar nichts mitbekommen.

Ich selbst bin wenig Geheimnisvoll wenn ich etwas leite: Wie gesagt gerade bei längeren Kampagnen möchte ich das auch alle Bock drauf haben, das geht nur wenn ich es in groben Zügen erkläre. Und ich stehe auch auf dem Stand: "Nur weil man die Zusammenhänge versteht, ist man einer Lösung nicht zwingend näher gekommen" Und das Rausfinden wie man ein Problem löst ist IMO das spannendere als irgend ein Rätsel was entweder zu einfach ist, schon x mal dagewesen oder so schwer das die Gruppe ewig im dunkeln Tappt.

Offline Exar

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #77 am: 15.05.2019 | 13:06 »
Normalerweise würde ich Abenteuer als Spieler nicht lesen. Ich hasse Spoiler und würde die Geschichte gerne ohne Vorkenntnisse erleben.
Es ist aber auch schon passiert, dass ein Abenteuer nicht fertig gespielt wurde, aus unterschiedlichen Gründen.
Wenn ich dann weiß, dass ich eventuell nie, oder erst in ferner Zukunft, dazu kommen werde dieses Abenteuer nochmal zu spielen, dann würde ich es mir auch durchlesen.
Immerhin ist das dann für mich so eine Art Abschluss und ich weiß, was noch alles passiert wäre.

Offline Tsuyoshi Hamato

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #78 am: 15.05.2019 | 13:12 »
Ich kann es schon nachvollziehen, wenn einige das Spielen mit Vorwissen aus (Gründen) nicht so problematisch finden. Manche finden auch das heimliche Drehen von Würfen bei allein sich selbst als völlig unproblematisch, denn sie sind ja erfahrene Rollenspieler und können mit ihrer Verantwortung umgehen und durch Mogeln die Gruppe bereichern. Es sollte aber jedem klar sein, dass andere Gruppenmitglieder in dem Vorwissen ein großes Problem sehen können. Es gibt also mE keine Rechtfertigung dafür, dass man sein Kampagnen-Vorwissen nicht seinen Mitspielern inkl. SL offenbart und von diesen absegnen lässt - Genau dieses heimliche Vorwissen (das dann bei seinem Spieler 2 erst bei Session x überhaupt herauskam) hat der Threadersteller beschrieben.
« Letzte Änderung: 15.05.2019 | 13:17 von Tsuyoshi Hamato »

Swafnir

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #79 am: 15.05.2019 | 14:59 »
Ich kann es schon nachvollziehen, wenn einige das Spielen mit Vorwissen aus (Gründen) nicht so problematisch finden. Manche finden auch das heimliche Drehen von Würfen bei allein sich selbst als völlig unproblematisch, denn sie sind ja erfahrene Rollenspieler und können mit ihrer Verantwortung umgehen und durch Mogeln die Gruppe bereichern. Es sollte aber jedem klar sein, dass andere Gruppenmitglieder in dem Vorwissen ein großes Problem sehen können. Es gibt also mE keine Rechtfertigung dafür, dass man sein Kampagnen-Vorwissen nicht seinen Mitspielern inkl. SL offenbart und von diesen absegnen lässt - Genau dieses heimliche Vorwissen (das dann bei seinem Spieler 2 erst bei Session x überhaupt herauskam) hat der Threadersteller beschrieben.

Das war einer von dreien. Die anderen beiden haben das vorher angemeldet. Aber ja, ich finde auch das geht gar nicht. Allerdings war das auch ein junger Mitspieler, dem würde ich da jetzt auch keine böse Absicht unterstellen. So wie er das rausposaunt hat, war das einfach unbedarft. Daher würde ich den Vergleich mit würfeldrehen - in diesem Fall - ablehnen.

Offline Weltengeist

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #80 am: 15.05.2019 | 19:07 »
Ich kann es schon nachvollziehen, wenn einige das Spielen mit Vorwissen aus (Gründen) nicht so problematisch finden. Manche finden auch das heimliche Drehen von Würfen bei allein sich selbst als völlig unproblematisch, denn sie sind ja erfahrene Rollenspieler und können mit ihrer Verantwortung umgehen und durch Mogeln die Gruppe bereichern. Es sollte aber jedem klar sein, dass andere Gruppenmitglieder in dem Vorwissen ein großes Problem sehen können. Es gibt also mE keine Rechtfertigung dafür, dass man sein Kampagnen-Vorwissen nicht seinen Mitspielern inkl. SL offenbart und von diesen absegnen lässt - Genau dieses heimliche Vorwissen (das dann bei seinem Spieler 2 erst bei Session x überhaupt herauskam) hat der Threadersteller beschrieben.

Danke, 100% Zustimmung! :d
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Offline Rhylthar

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #81 am: 15.05.2019 | 19:23 »
*shrug*

Ohne jetzt Swafnir speziell damit etwas andichten zu wollen, aber warum muss ich sagen, dass ich eine Kampagne schon kenne, wenn ich für mich beschlossen habe, dass ich sie trotzdem spielen will (und kann, ohne zu spoilern) und warum fragt nicht der SL vorher, ob sie jemand kennt, wenn das für ihn ein Problem ist?
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Swafnir

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #82 am: 15.05.2019 | 19:33 »
*shrug*

Ohne jetzt Swafnir speziell damit etwas andichten zu wollen, aber warum muss ich sagen, dass ich eine Kampagne schon kenne, wenn ich für mich beschlossen habe, dass ich sie trotzdem spielen will (und kann, ohne zu spoilern) und warum fragt nicht der SL vorher, ob sie jemand kennt, wenn das für ihn ein Problem ist?

Weil die Mitspieler da vielleicht auch noch ein Mitspracherecht haben? Oder weil es wie eine Unterstellung klingen würde, das zu fragen?
Was würdest du von einem SL halten, der dich nach jedem Wurf fragt, ob du den Würfel gedreht hast?

Nur weil man was will und für sich beschlossen hat, heißt das noch lange nicht dass man damit alle anderen übergehen kann. 

Offline Weltengeist

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #83 am: 15.05.2019 | 19:35 »
Ohne jetzt Swafnir speziell damit etwas andichten zu wollen, aber warum muss ich sagen, dass ich eine Kampagne schon kenne, wenn ich für mich beschlossen habe, dass ich sie trotzdem spielen will (und kann, ohne zu spoilern) und warum fragt nicht der SL vorher, ob sie jemand kennt, wenn das für ihn ein Problem ist?

Weil du damit etwas anders machen willst, als es in so gut wie allen Rollenspielen vorgesehen ist.

Ich kenne jedenfalls kein einziges, bei dem in der Einleitung ("Was ist ein Rollenspiel") steht: "Zur Vorbereitung lesen Spielleiter und Spieler das Abenteuer, und dann tun die Spieler so als hätten sie es nicht gelesen und es kann losgehen."

Wenn du das trotzdem machst, weichst du vom Standard ab, und daher musst du diese Abweichung auch kommunzieren.
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Offline Rhylthar

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #84 am: 15.05.2019 | 20:02 »
Kommt mal eine Ecke runter. Wenn ich das schon lese...Würfeldrehen als Vergleich.  ::)

Es steht btw. in keinem mir bekannten Rollenspiel drin, dass das Spiel zwingend scheisse wird, wenn ein Spieler es schon kennt und damit auch allen Mitspielern automatisch der Spaß verdorben wird. Das ist imho eine ziemliche Übertreibung. Außerdem werden hier schön zwei Dinge in den selben Topf geworfen: Das Lesen der Kampagne nach der Bekanntgabe durch den SL und das vorherige Bekanntsein der Kampagne.

Und ich halte es ebenfalls für eine Übertreibung, dass ich damit quasi bei jeder Runde als Begrüßung sagen muss, dass ich leider nur mitspielen darf/kann, wenn keiner etwas dagegen hat, dass ich leider jedes offizielle Abenteuer für die 5E schon kenne.
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Swafnir

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #85 am: 15.05.2019 | 20:29 »
Kommt mal eine Ecke runter. Wenn ich das schon lese...Würfeldrehen als Vergleich.  ::)

Na ja es ging um Sachen, die aich als SL voraussetze, dass sie nicht passieren. Und daher der Vergleich mit dem Würfeldrehen. Das war kein gleichsetzen  ;)

Offline KhornedBeef

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #86 am: 15.05.2019 | 20:33 »
Ja genau. Die Grundstory würde ich immer vorab mit meinen Mitspielern besprechen. Die sollen sich ja auch passende Charktere bauenund als SL kann ich gleich abkären ob jemand auf bestimmte Spielinhalte keine Lust hat. Mal davon ab das sobald jemand den Kampagnenband sieht die Grundstory eh kar ist. In hoard of the Dragon Queen geht es worum doch gleich.
Moment, Grundstory? Was heißt das? Wenn das nur umfasst, um was es zu Beginn geht, und ob es drastische Themen gibt, kein Problem. Aber eine Kurzzusammenfassung der geplanten Handlung? Nee danke. Ein bisschen Mysterium hatte ich gerne
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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #87 am: 15.05.2019 | 20:34 »
Na ja es ging um Sachen, die aich als SL voraussetze, dass sie nicht passieren. Und daher der Vergleich mit dem Würfeldrehen.

Nun -- es gibt natürlich eine ganze Menge Sachen, von denen man voraussetzen kann, daß sie im Zusammenhang mit dem Spiel normalerweise nicht passieren, und über viele davon würde sich kein SL jemals ernsthaft beschweren, wenn sie dann doch mal vorkommen. Insofern spricht die Auswahl gerade dieses speziellen Vergleichs schon irgendwie für sich.
« Letzte Änderung: 15.05.2019 | 20:40 von nobody@home »

Offline Sphinx

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #88 am: 15.05.2019 | 20:46 »
Moment, Grundstory? Was heißt das? Wenn das nur umfasst, um was es zu Beginn geht, und ob es drastische Themen gibt, kein Problem. Aber eine Kurzzusammenfassung der geplanten Handlung? Nee danke. Ein bisschen Mysterium hatte ich gerne
Ich kenne das als Campaign Pitch
https://docs.google.com/document/d/1pCK2L5xmBPaqh2ZZeuGWLVOaQwZKKeuUKjjrXKXduGU/edit

Heißt man beschreibt die Ausgangslage.
Wie sich das ganze anfühlt Dunkel, Lustig,....
Auch was für grobe Parts zu erwarten sind -> Es geht darum als Guerilla eine feindliche Armee zu schwächen.

Es geht nicht darum zu sagen: Kapitel 1 passiert etwa das, Kapitel 2 geht ihr dann nach XXXX und in Kapitel drei schließen wir das ganze dann mit YYYY ab nachdem ZZZZ passiert ist.
Sprich es ist wage, aber lässt einen eben abschätzen was für eine Art Kampagne es ist. Ich selbst weiß es sehr zu schätzen wenn man vorher durchgeht was gespielt wird, eben weil ich mich dann Charakter Technisch besser drauf einlassen kann, ebenso wie ich es als DM grundsätzlich vorher Abkläre ob alle Bock drauf haben. In meinen Augen macht es keinen sinn eine Kampagne anzufangen in der man 6+ Monate Spielt nur um dann auf halber strecke zu merken das es der hälfte vom Tisch keinen Spaß bringt.
Gut wenn man schon Jahrzehnte zusammen Spielt kann man es wohl auch so einschätzen, aber den Luxus habe ich noch nie gehabt.

Offline Weltengeist

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #89 am: 15.05.2019 | 20:54 »
Und ich halte es ebenfalls für eine Übertreibung, dass ich damit quasi bei jeder Runde als Begrüßung sagen muss, dass ich leider nur mitspielen darf/kann, wenn keiner etwas dagegen hat, dass ich leider jedes offizielle Abenteuer für die 5E schon kenne.

Doch, genau das. Wenn du mit einer neuen Gruppe spielst und das geplante Abenteuer kennst, solltest du das sagen. Das ist keine Übertreibung, das ist grundlegende Höflichkeit gegenüber Leuten, die sonst (zu Recht) davon ausgehen, dass ihr das Spiel so spielt, wie es z.B. in den 5E-Regeln beschrieben wird.
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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #90 am: 15.05.2019 | 20:58 »
Nun -- es gibt natürlich eine ganze Menge Sachen, von denen man voraussetzen kann, daß sie im Zusammenhang mit dem Spiel normalerweise nicht passieren, und über viele davon würde sich kein SL jemals ernsthaft beschweren, wenn sie dann doch mal vorkommen. Insofern spricht die Auswahl gerade dieses speziellen Vergleichs schon irgendwie für sich.
Sehe ich ähnlich. Woher soll man denn wissen, dass dies eine Grundvoraussetzung für den SL ist? Oder besser: Diesen SL.

Eben, wenn er es kommuniziert. Ich als SL habe z. B. 0 Schwierigkeiten damit. Meine Eingangsfrage (nach kurzer, grober Erläuterung zu einem Abenteuer/Kampagne) ist nämlich eher:
"Alle Lust drauf?" Wenn dann ein "Ja" erfolgt, ist erstmal alles in Butter.

Edit:
Gerade die Einführung im PHB 5E gelesen. Sorry, steht nichts von "das Spiel wird so gespielt, dass die Spieler der Charaktere unwissend sind".
« Letzte Änderung: 15.05.2019 | 21:01 von Rhylthar »
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Offline KhornedBeef

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #91 am: 15.05.2019 | 21:03 »
Nur zu Protokoll: es gibt zahlreiche Abenteuer bei denen dann genau so steht "Spieler, ab hier nicht mehr lesen, um euch den Spaß nicht zu verderben." Bei vielen. Dass das irgendwie ein Thema beim Rollenspiel ist, bekommt man also nur bei sehr eingeschränkter Lektüre nicht mit.
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Swafnir

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #92 am: 15.05.2019 | 21:06 »
Nur zu Protokoll: es gibt zahlreiche Abenteuer bei denen dann genau so steht "Spieler, ab hier nicht mehr lesen, um euch den Spaß nicht zu verderben." Bei vielen. Dass das irgendwie ein Thema beim Rollenspiel ist, bekommt man also nur bei sehr eingeschränkter Lektüre nicht mit.

In DEADLANDS steht das deutlich drastischer  >;D.

Offline Tsuyoshi Hamato

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #93 am: 15.05.2019 | 21:09 »
Ich finde Würfeldrehen durchaus vergleichbar. Was ist denn schlecht am Würfeldrehen, wenn niemand es mitkriegt und der Würfeldreher dieses Instrument so einsetzt dass alle Spaß haben?

Offline Rhylthar

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #94 am: 15.05.2019 | 21:13 »
Ich finde Würfeldrehen durchaus vergleichbar. Was ist denn schlecht am Würfeldrehen, wenn niemand es mitkriegt und der Würfeldreher dieses Instrument so einsetzt dass alle Spaß haben?
Fenster mit Steinen einschmeissen kann auch allen viel Spaß machen (selbst schon gemacht; der Schuppen musste abgerissen werden und so waren wenigstens die verrotteten Scheiben schon draußen). Ändert ja nichts daran, dass man es im Allgemeinen als negativ ansieht.
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Online schneeland

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #95 am: 15.05.2019 | 21:14 »
Ich behaupte mal, Würfeldrehen ist schon noch ein, zwei Eskalationsstufen über dem Lesen von Kampagnenmaterial.

Wie aber zuvor auch schon mal angesprochen, muss man was Letzteres angeht m.E. schon unterscheiden:
  • Hat ein Spieler die Kampagne schon vor der Ankündigung gelesen, würde je nach Kenntnislevel etwas anderes spielen wollen, ihm das aber nicht übel nehmen - das ist dann eher eine Frage von "miteinander reden und entscheiden, ob man damit klarkommt"
  • Finge ein Spieler an, die Kampagne nach der Ankündigung zu lesen, hielte ich das für extrem schlechten Stil und wäre wahrscheinlich ziemlich angesäuert
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Offline KhornedBeef

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #96 am: 15.05.2019 | 21:16 »
Ich finde Würfeldrehen durchaus vergleichbar. Was ist denn schlecht am Würfeldrehen, wenn niemand es mitkriegt und der Würfeldreher dieses Instrument so einsetzt dass alle Spaß haben?
Das gehört in seinen eigenen Thread, also muss ich mich auf "Woooohl!*Zungenherausstrecke*" beschränken ;) manche finden es schlecht, ist so, ist jetzt Gesprächsgrundlage.
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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #97 am: 15.05.2019 | 21:18 »
Fenster mit Steinen einschmeissen kann auch allen viel Spaß machen (selbst schon gemacht; der Schuppen musste abgerissen werden und so waren wenigstens die verrotteten Scheiben schon draußen). Ändert ja nichts daran, dass man es im Allgemeinen als negativ ansieht.

Ja, und es sieht so aus dass vielleicht die Hälfte, vielleicht auch mehr der hier Kommentierenden das für "Abenteuer kennen, aber dies nicht kommunizieren" auch so sieht. Wenn man weiß dass die eigene Runde kein Problem mit einer bestimmten Sache hat, dann ist nichts ein Problem, auch Würfeldrehen nicht.

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #98 am: 15.05.2019 | 21:20 »
Ich finde Würfeldrehen durchaus vergleichbar. Was ist denn schlecht am Würfeldrehen, wenn niemand es mitkriegt und der Würfeldreher dieses Instrument so einsetzt dass alle Spaß haben?

Nüscht -- vorausgesetzt, der letztgenannte Punkt trifft tatsächlich zu (und immerhin ist ja für gewöhnlich unter den Würfeldrehern der Spielleiter König, so ganz verkehrt kann die Anwendung dieses Werkzeugs also von vornherein nicht sein). Tatsächlich kommt das dann meinem durchaus ernst gemeinten Argument recht nahe, daß ein System, das Charaktererschaffung durch Auswürfeln handhaben kann, logischerweise auch damit klarkommen müßte, daß sich die Spieler ihre Werte -- solange sie sich an dieselben zulässigen Bereiche halten -- einfach gleich selber direkt aussuchen... ;)

Offline Rhylthar

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Re: Kampagne als Spieler schon gelesen - neuer Trend?
« Antwort #99 am: 15.05.2019 | 21:23 »
Zitat
Finge ein Spieler an, die Kampagne nach der Ankündigung zu lesen, hielte ich das für extrem schlechten Stil und wäre wahrscheinlich ziemlich angesäuert
Grundsätzliche Zustimmung, aber auch hier würde ich wieder differenzieren. Es kommt dann sehr stark auf die Absicht dahinter an und wie es sich am Spieltisch äußert. Jede Falle kennen und sie durch Vorwissen umgehen, taktische Finessen aufgreifen, weil man Gegebenheiten schon kennt, etc. ist wohl schlechter Stil.

Nur, da fällt mir gerade wieder was ein:
Ist man dann auch angesäuert, weil ein Spieler die Stärken und Schwächen bestimmter Gegnertypen aus anderen Abenteuern schon kennt?

Zitat
Ja, und es sieht so aus dass vielleicht die Hälfte, vielleicht auch mehr der hier Kommentierenden das für "Abenteuer kennen, aber dies nicht kommunizieren" auch so sieht. Wenn man weiß dass die eigene Runde kein Problem mit einer bestimmten Sache hat, dann ist nichts ein Problem, auch Würfeldrehen nicht.
Und das ist hier die repräsentative Masse? Und nochmal: Wieso sind die Spieler mehr in der Pflicht als der SL, der eben auch in der Session 0 sagen könnte, dass er gerne etwas spielen würde, was keiner kennt? Oder den einfachen Satz sagt "Ich würde gerne XYZ leiten, kennt das jemand? Ja, okay, dann was anderes."
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