Ich hab mir nun vor ein paar Tagen endlich auch mal das Spiel geholt, nachdem ich ja nach 7 Jahren endlich mit Kingmaker durch war.
Bin also noch sehr am Anfang, gerade mal Level 3 und bin eben beim Goblindorf angekommen.
Ich habe also bisher nur einen "ersten Eindruck", aber dieser ist, nunja, sagen wir durchwachsen. Also von der Story und den Charakteren her finde ich es schon interessant. Aber das 5E-basierte System ist eine Hypothek. Ganz besonders die falsche Implementierung der Skillchecks mit Auto-Fails auf Nat1, das NERVT wirklich unglaublich. Oder auch dass das Spiel für nicht-wiederholbare Skillchecks nicht automatisch den bestgeeigneten Charakter vorschlägt, und dass man einmal angeklickte Checks (meistens) nicht abbrechen kann um einen besser geeigneten Char auszuwählen. Das ist alles wirklich beschuckt und zwingt einen praktisch zum Save-Scumming.
Auch diese bescheuerte Swinginess im Kampf geht mir wahnsinnig auf die Gonaden, aber das war auch in 5E schon nicht anders und ich kann insofern nicht so tun, als käme das überraschend.
Allgemein eben diese hirnverbrannte Bounded Acc mit ihren Münzwurf-Chancen. Das nervt alles ungemein und ich bin jetzt schon am überlegen, nach Mods Aussschau zu halten die da Abhilfe schaffen.
Umgekehrt muss ich halt einiges in dem Spiel noch lernen, was dort ganz anders funktioniert als zB in Kingmaker -- zB dass man Kisten und Fässer aufheben, herumtragen, placieren, schmeissen kann, und was es nicht noch alles für Möglichkeiten gibt, die Umgebung zu manipulieren. Das finde ich wirklich gut und da freue ich mich darauf, mehr zu entdecken.
Achja, mein Main ist ein Halbelf-Paladin, auch wenn Halbelfen hier wesentlich schwächer sind als im P&P. Mechanisch würde vermutlich ein Hork besser funktionieren, aber dazu konnte ich mich bei diesen unglaublich widerwärtigen Gesichtsmodellen einfach nicht überwinden. Ich habe jdf vor, ihn einfach singleclass durchzuleveln, und etwaige Powerbuild-Ambitionen auf einen späteren Anlauf zu verschieben, wenn ich das Spiel besser kenne (vorausgesetzt es hat mich bis dahin nicht vollends abgeschreckt).
Als Positivum sei auch noch angemerkt, dass ich diesmal - anders als bei so gut wie allen bisherigen D&D-CRPGS - die vorgefertigten Companions nicht praktisch durch die Bank unerträglich finde. Bei den besagten Spielen (zB NWN 1 und 2 in allen Kampagnen, und eben Kingmaker) waren die Gefährten meist entweder rettungslos verskillt oder charakterlich unerträglich, mit wenigen Ausnahmen. Bei BG3 wirken einige der Figuren tatsächlich auf Anhieb sympathisch, oder bringen wenigstens soviel Esprit mit dass man gewillt ist sie eine Weile auf sich wirken zu lassen, und mechanisch darf man sie ja nach eigenem Gusto umskillen. Das weiß ich zu schätzen.