Autor Thema: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel  (Gelesen 38525 mal)

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Online Isegrim

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #125 am: 18.06.2019 | 09:58 »
"Auf was bezieht sich denn jetzt deine X-Karte?"
"Auf dich. Tschüss."

Auf einer Con, deren Orga selber die X-card für ein gutes Instrument hält, einen Spieler aus der Gruppe zu werfen, weil der die X-card nutzt, ist mE das beste Rezept, sich einen shit storm einzufangen, gegen den der, der ua diesen Thread verursacht hat, recht beschaulich wirken dürfte...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #126 am: 18.06.2019 | 10:10 »
Ich hatte gestern mal drüber nachgedacht, was ich - gerade unter den Rahmenbedingungen einer Convention - für passend halte. Rahmenbedingungen?  Yep. Wenn man sich mal die Programme vieler Cons anschaut, dann überwiegen doch die Runden "konventioneller" Rollenspiele (also derer, bei denen eine SL die Rahmenhandlung vorgibt und ein fertiges Abenteuer besteht). Hinzu kommt, dass viele der SL sich auf einer Con schon auf neue Spieler und neue Gruppendynamiken einstellen müssen, es laut ist etc. pp. Ich denke, es geht nicht zu weit, zu behaupten, die SL tragen die Hauptlast von Con-Runden.

(Ganz neutral, ohne Mimimi!)

In so einer Situation dann von SLen mit der X-Card das ausklammern eines möglicherweise zentralen Elementes (aus der Sicht des Entsprechenden Spielers ja durchaus nachvollziehbar!) zu fordern, halte ich für ungünstig, bzw. würde das lieber als zweiten Sicherungsmechanismus nutzen. Denne s könnte einige SL überfordern oder abschrecken. Und das kann ja auch nicht Zweck der Sache sein. Ich fände es also besser, wenn die SL vorher eine ganz knappe Info ausfüllen, vielleicht sogar als Logo

Was ich gedacht hatte war so eine Art "Parental Advisory" Schema, aber so, dass es detailliert Aspekte anspricht. Meine Idee war es, mehrere (aber wenige) Kategorien von "Explicit" zu haben sowie eine Abstufung darin, wie deutlich die Aspekte voraussichtlich (!) zum Tragen kommen.

Aspekte:

"Explicit..."
- Violence
- Sex
- Horror
- Sexism
- Racism
- …

Abstufungen:

- Kommt nicht vor ("FSK6")
- Wird erwähnt ("FSK12")
- Wird beschrieben ("FSK16")
- Wird ausgespielt ("FSK18")

Das müsste von der SL relativ schnell ausfüllbar sein, und gibt Interessierten Spielern sowohl einen Eindruck, was sie erwartet, als auch einen Rahmen, innerhalb dessen sich die Teilnehmer der Runde während des Spieles bewegen sollen.

(Ja, das ist so ziemlich das, was Ron Edwards mit seinen "lines and veils" anstrebt, aber vielleicht etwas konkreter?)

Offline First Orko

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #127 am: 18.06.2019 | 10:24 »
Was ich gedacht hatte war so eine Art "Parental Advisory" Schema, aber so, dass es detailliert Aspekte anspricht. Meine Idee war es, mehrere (aber wenige) Kategorien von "Explicit" zu haben sowie eine Abstufung darin, wie deutlich die Aspekte voraussichtlich (!) zum Tragen kommen.

Das war ja auch mein erster Ansatz in den Anfängen des Threads. Wie bereits beschrieben habe ich aber beim Anmelden meiner beiden Conrunden schon gemerkt, dass mich das vor ein Problem stellt: Die Runde "Geh nicht in den Winterwald" war thematisch fast vollständig unvorhersehbar. Bis auf "Horror FSK16" hätte ich nichts anderes sicher angeben können - oder alles, um nichts auszuschließen.
Am Ende war es dann ein bisschen Body Horror und Thema Religion. Aber da die Runde zu 70% improvisiert war, konnte ich das nicht vorhersehen. Ich weiß aber auch nicht, ob die Spieler sich angemeldet hätten, wenn auf dem Zettel schon die volle Bandbreite P.A. - Siegel angegeben worden wären... Denn das kann auch irritierend wirken, auch wenn man als Spieler mit den Punkten eigentlich kein Problem hat.

Übrigens auch nochmal eine interessante Selbstbeobachtung in der Retrospektive: Obwohl ich mir für die Nordcon explizit vorgenommen hatte (a) die X-Card mitzunehmen und (b) vor dem Spiel einen kurzen Disclaimer zu bringen á la "Wenn irgendwas euch stört, kurz melden oder die Karte nutzen. Irgendwas, das nicht vorkommen sollte?" - hab ich beides vergessen! Ich vermute mal einfach, weil ich es nicht gewohnt bin und das bisher kein Thema war. Insofern hätte mir persönlich die X-Card auch als Erinnerungsstütze geholfen, um von meiner Gewohnheit abzuweichen ("Stimmt, das wollltest du ja noch erwähnen..").  ^-^
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #128 am: 18.06.2019 | 10:27 »
Das war ja auch mein erster Ansatz in den Anfängen des Threads. Wie bereits beschrieben habe ich aber beim Anmelden meiner beiden Conrunden schon gemerkt, dass mich das vor ein Problem stellt: Die Runde "Geh nicht in den Winterwald" war thematisch fast vollständig unvorhersehbar. Bis auf "Horror FSK16" hätte ich nichts anderes sicher angeben können - oder alles, um nichts auszuschließen.
Am Ende war es dann ein bisschen Body Horror und Thema Religion. Aber da die Runde zu 70% improvisiert war, konnte ich das nicht vorhersehen. Ich weiß aber auch nicht, ob die Spieler sich angemeldet hätten, wenn auf dem Zettel schon die volle Bandbreite P.A. - Siegel angegeben worden wären... Denn das kann auch irritierend wirken, auch wenn man als Spieler mit den Punkten eigentlich kein Problem hat.

Ja, das kann natürlich sein. Und der Ansatz würde natürlich auch nur funktionieren, wenn die SL eine Vorstellung davon hat, was passiert. Nichtsdestotrotz würde es ja auch gleichzeitig einen Rahmen abstecken, den weder SL noch Spieler während der Runde beim Improvisieren verlassen sollen. Dann hätte man eine Grundlage, auf der man gewisse Ideen in so einer Runde ausschließen kann.

Offline Darius der Duellant

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #129 am: 18.06.2019 | 10:31 »
Die Ironie (du benutzt deinen eigenen Egoismus, um den Egoismus der anderen zu kritisieren) ist dir aber schon bewusst, oder?

Ich wusste genau das dieses unsinnige Argument von irgendeinem kommt..
Eine gemeinsame vorausschauende Konsensfindung ist nicht mit einem durchsetzen der persönlichen Befindlichkeiten einzelner im Nachhinein auf eine Stufe zu stellen.


Und nein, es handelt sich hier nicht um beidseitigen Egoismus.
Dem Veganer und Omnivore jeweils zuzugestehen ihr präferiertes Essen zu verspeisen ist eine vollkommen andere Baustelle wie dem einen zu untersagen was der andere nicht mag.
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Offline Alexandro

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #130 am: 18.06.2019 | 10:39 »
Ich wusste genau das dieses unsinnige Argument von irgendeinem kommt..
Eine gemeinsame vorausschauende Konsensfindung ist nicht mit einem durchsetzen der persönlichen Befindlichkeiten einzelner im Nachhinein auf eine Stufe zu stellen.

Das was du beschreibst ist kein Konsens. Es ist nichtmal ein Kompromiss.

Zitat
Und nein, es handelt sich hier nicht um beidseitigen Egoismus.
Dem Veganer und Omnivore jeweils zuzugestehen ihr präferiertes Essen zu verspeisen ist eine vollkommen andere Baustelle wie dem einen zu untersagen was der andere nicht mag.

Ein ziemlich plumper Strohmann. Es ging darum dem Veganer zu sagen "Jetzt hab' dich doch mal nicht so, wir essen hier alle zusammen - wenn du ein Problem mit dem Fleisch auf dem Tisch hast, dann schluck dein Problem runter, weil ich red' dir ja auch nicht in dein Essen rein (und nein, gehen ist keine Option für dich - wir machen dieses Essen nur einmal im Monat und wir nehmen alle verdammt nochmal daran teil)." - zu sagen: "der Markt wird's schon richten" ist praktisch die Definition von Egoismus.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 11:22 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline JollyOrc

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #131 am: 18.06.2019 | 11:02 »
Nur kurz ein Einwurf von der Seite zum Thema WARUM solche Sicherheitstechniken eingeführt werden.

Wenn man irgendwie außerhalb der Norm ist, dann kann es verflucht nervig sein, das immer und immer wieder erklären oder gar rechtfertigen zu müssen. Einige definieren sich dann über diese Außenseiterstellung und fordern "ihr Recht" vehement ein. Daher kommen dann Witze der "wie erkennt man die Veganer auf der Party?". Andere meiden dann alles, wo sie irgendwie auffallen könnten. Das kann bedeuten, dass sie Situationen einfach still durchleiden, oder sie bleiben halt von vornherein weg.

Es geht bei Mitteln wie der X-Card eben auch implizit darum, Leuten den Zugang zum Spiel zu erleichtern, die sonst gar nicht erst mitspielen würden. Und zwar nicht, weil sie sagen "ich spiele ohne $Hilfsmittel nicht", sondern weil sie sich denken "uh, was ist denn, wenn ich mittendrin eine Krise habe, und dann ist das peinlich, und dann lasse ich das vielleicht lieber gleich ganz".

Das soll nicht "uns Expertenrollenspieler" noch expertiger zu machen. Es geht darum, Leute außerhalb des Kreises der "souveränen Selbstdarsteller mit Kenntnis ihrer eigenen Fähigkeiten und Grenzen" den Einstieg zu erleichtern. Sicherheitstechniken wollen den Kreis derer, die mitspielen, erweitern.

Ich selbst habe die X-Card bislang nur einmal als SL mit auf den Tisch gelegt. (Bluebeards Bride, schlicht weil ich mir selbst nicht traute) Warum nicht häufiger? Weil ich sehr selten bis gar nicht mit mir unbekannten Leuten spiele. Und die, mit denen ich spiele, schon wissen und drauf vertrauen, dass ein kurzer Einwurf "uh, können wir $SensiblesThema hier weglassen?" bei mir sofort und ohne Rückfrage zieht.  Insofern spiele ich mit virtueller, implizierter X-Card.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Der Läuterer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #132 am: 18.06.2019 | 11:09 »
Das hier war vor einer Stunde im falschen Thread gelandet.


Ich nehme meine Verantwortung gegenüber den Spielern als SL ernst. Auch ihre Befindlichkeiten.


Kein aber.

Ich nehme auch die Wünsche und Befindlichkeiten derjenigen ernst, die sich bei mir gruseln wollen.

Ich kläre inhaltliche Problemzonen ab.

Sollte mir, nach allem Vorfühlen, dann noch immer jemand damit kommen, dass er eine X Karte haben möchte, dann leihe ich mir den dicksten Edding am Tisch und streiche die Person von der Teilnehmer Liste.
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Offline Jiba

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #133 am: 18.06.2019 | 11:18 »
Schreib das bitte auch so in deine Con-Aushänge. Damit diejenigen, die dein Nicht-Nutzen der X-Card ablehnen, auch gar nicht erst bei Dir auftauchen. So ist allen geholfen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Der Läuterer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #134 am: 18.06.2019 | 11:27 »
Aspekte:

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Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #135 am: 18.06.2019 | 11:28 »
Denn auch wenn er selbst nicht in Szene ist, kontrolliert er darüber Spielinhalte.
Er kann sagen: Will ich nicht. (Ohne Begründung )
Auch wenn es nicht mal seine Figur betrifft,  sondern vielleicht einen ganz anderen SC, NSC etc.
Das bedeutet in jedem Fall Aufmerksamkeit und auch Macht.
Deshalb der Hinweis an die Runde zu beginn das die X-Card als Mittel nicht dazu dient das Spiel zu spielen sondern ein Sicherheitsnetz ist. Wenn der Spieler es als Spielmittel nutzt kann man ansprechen das dies nicht im Sinne des gemeinsamen Spiel ist und wenn es fortgesetzt gemacht wird, sich von dem Spieler trennen. Zumal in deiner Beschreibung anklang, dass der Spieler auch ohne X-Card zu massiv störenden Verhalten neigt.

Ich hatte gestern mal drüber nachgedacht, was ich - gerade unter den Rahmenbedingungen einer Convention - für passend halte. Rahmenbedingungen?
Ich würde die These aufstellen, dass diese Rahmen-Bedingungen zum Großteil auch eine Last darstellen, welche die Spieler mittragen.

Das heißt, die Spieler müssen sich damit zurecht finden, mit ihnen unbekannten Spielern zusammen zu spielen und eine Gruppendynamik zu formen, in der jeder Mitspieler hinreichend viel Spaß hat. Hierbei kann man als SL nur eingeschränkt mit wirken, weil es letztlich die Spieler sind, welche miteinander interagieren. Man muss auch als Spieler mit dem Lärmpegel zurecht kommen, sowohl dahingehend die SL als auch die Mitspieler zu verstehen und hinreichend laut zu sprechen.

Insofern bleibt als Herausforderung für den Spielleiter die Szenario-Gestaltung.
Wobei man neben etwaigen Spielelementen welche für die Gruppe spaßtötend sind, mitunter Herrausforderungen hat wie unterschiedliche Spielstile, die Frage wieviel Railroading es hat und ob sich die Spieler gegängelt fühlen.

Zitat
In so einer Situation dann von SLen mit der X-Card das ausklammern eines möglicherweise zentralen Elementes (aus der Sicht des Entsprechenden Spielers ja durchaus nachvollziehbar!) zu fordern, halte ich für ungünstig, bzw. würde das lieber als zweiten Sicherungsmechanismus nutzen.

Man hat dahingehend auch, ohne weitere Implementierung von zusätzlichen Sicherungsmechanismen, die Rundenausschreibung mit einer groben rückentextartigen Beschreibung. Diese erfüllt den Zweck das sich Spieler entsprechend auf die verschiedenen Elemente der Runde einstellen können. Das heißt, im Grunde ist es eine Mischung aus einer Art FSK-Freigabe und Betonung von Themen.

Bei einer FSK-Freigabe sehe ich die Herausforderung das diese sehr subjektiv ist und auch die Themenauswahl mitunter ein breites Spektrum an Darstellung zulassen. Das heißt, man hat kaum ein klassisches Rollenspiel ohne Violence und wir haben in dem anderen Thread festgestellt das Horror eine weite Bandbreite umfassen kann.

Was jedoch hilfreich sein könnte, wäre wenn man SLs die dahingehend eingeschüchtert sind, konkrete Beispiele gibt wie man auf die X-Card reagieren kann. Ohne dass sich das Szenario zerlegt.
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Offline Roach

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #136 am: 18.06.2019 | 11:42 »
Mutterfaden bereits einmal genügend habe.Zum Thema „wer Probleme hat, kann sich anmelden“ habe ich ein anekdotisches Beispiel, das ich im Mutterfaden bereits einmal erzählt habe:


Ich bin ja Cthulhu-Supporter und leite das System häufig auf Cons. Daher habe ich mir für Runden, in denen Themen auftauchen, die leicht einmal zu Problemen führen, eine Checkliste in Form eines Stimmzettels gebastelt, auf denen mir die Spieler dann die Themen ankreuzen können, bei denen ich gegebenenfalls aufpassen muss. Natürlich stehen auch immer einige Themen auf der Liste, die im Abenteuer selbst nicht vorkommen – ich verwende die Stimmzettel jedes Mal, und ich will die Spieler nicht nötig .spoilern.

Auf einer Con bemerkte ich dann während des Abenteuers dass ein Teilnehmer (m/w/d) an einer kritischen Stelle auf einmal Zeichen von Stress zeigte. Obwohl diese Person auf den Stimmzettel nichts angekreuzt hatte (niemand hatte etwas angekreuzt), habe ich dann das Abenteuer ein wenig „verbogen“, wodurch es zwar an Impact verlor, aber für alle Teilnehmer interessant blieb.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Besagte/r Teilnehmer/in (mir persönlich sehr gut bekannt, weshalb ich den Stress auch nur bemerkt hatte) kam hinterher zu mir, um sich zu bedanken. Ser meinte, ser hätte sihre Reaktion auf das Thema unterschätzt gehabt und sei wohl nur ganz knapp einem Traumaflash entgangen. Dass ser in diesem Thema überhaupt ein Problem hatte, war mir trotz der recht guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen uns bis dahin nicht bekannt gewesen. Da hätte beinahe Unkenntnis des Spielleiters und eine Fehleinschätzung auf Spielerseite über sihre eigenen Befindlichkeiten das Abenteuer zerstört...

Wenn ich mir die bisherigen Argumente in diesem Faden so ansehe – und auch die im Mutterfaden, möchte ich beiden Seiten der Argumente oftmals empfehlen, mit der weiteren Argumentation noch so etwa ein, zwei Monate zu warten: dann wird das Getreide gemäht, und es gibt eine Menge neues Stroh, dass man zu Puppen flechten könnte.  ~;D
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 11:44 von Roach »

snoopie

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #137 am: 18.06.2019 | 11:46 »
War irgendwie klar, dass hier Viele wieder zu cool und krass für eine X-Card sind.
Unsere Runde hat die X-Card auch seit paar Jahren, wurde aber nie eingesetzt. Wir spielen auch schon länger und kennen uns.Wir hatten aber mal einen Gastspieler, der sagte bei den Dont's "bitte keine Vergewaltigungen". Und weil wir die X-Card auf dem Tisch ausgelegt haben, fühlte er sich wohl. Es wären eh keine Vergewaltigungen vorgekommen, aber besser is, ne?

Solche Testosteronbomben wie Der Läuterer, bei dem wohl nur die Harten und und echte Männer (TM) am Tisch sitzen dürfen, finde ich schräg.
Achja, und einige Argumente zum etwaigen Missbrauch der X-Card, und weshalb man sie nicht verwenden sollte ----> kein Kommentar

Online Isegrim

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #138 am: 18.06.2019 | 11:52 »
Solche Testosteronbomben wie Der Läuterer, bei dem wohl nur die Harten und und echte Männer (TM) am Tisch sitzen dürfen, finde ich schräg.

Ich find auch, dass der Thread viel zu friedlich für das Thema ist. Können wir bitte mehr Beleidigungen, persönlich Anfeindungen und Herabsetzungen haben, damit ich mich auch wohl fühle? Sonst zück ich noch die X-card...
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eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #139 am: 18.06.2019 | 12:11 »
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Offline YY

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #140 am: 18.06.2019 | 12:11 »
Das sind doch Phantome, mit denen hier argumentiert wird. Warum wird hier denn mit einem geradezu Monty-Python-esken Extrem argumentiert?

Das Beispiel mit dem Raucher kommt vom Erfinder der X-Card, ist also mitnichten ein Phantom - und ich finde das schon ziemlich absurd.
Wenn jemand wegen Phobien u.Ä. nicht weiterspielen kann, ist das eine Sache.

Aber wegen so einem Kleinscheiß die X-Card nutzen, ist mMn genau das überhöhte Pochen auf nichtige Befindlichkeiten, von denen Darius der Duellant sprach.
Wie will der Spieler denn den Rest seines Lebens damit klar kommen, dass echte Leute tatsächlich in seiner Nähe rauchen?
Ich kann da nichts anderes denken als: Wenn du für einen rauchenden NSC die X-Card ziehst, schaffst du es nie, mit dem Rauchen aufzuhören.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Megavolt

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #141 am: 18.06.2019 | 12:13 »
Und weil wir die X-Card auf dem Tisch ausgelegt haben, fühlte er sich wohl.

Inwiefern ist die X-Card besser als z.B. fundamentale Sprachfertigkeiten, die einen befähigen, zu sagen: "Boah ne, eine detaillierte Folterszene brauche ich jetzt echt nicht"?

Das ist keine suggestive oder rhetorische oder herablassend gemeinte Frage, ich verstehe das wirklich nicht. So macht man das doch normalerweise, dass man das einfach sagt.

Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #142 am: 18.06.2019 | 12:19 »
Ich kann da nichts anderes denken als: Wenn du für einen rauchenden NSC die X-Card ziehst, schaffst du es nie, mit dem Rauchen aufzuhören.
Es können verschiedene Aspekte sein die damit zu tun haben.
Es kann sein das man mit dem Rauchen aufhören mag und es gerade Szenen wo es richtig cool dargestellt werden nicht einfacher machen. Mitunter auch weil es vielen schwer fällt damit aufzuhören.
Es kann sein das wer mit dem Rauche nicht klar kommt weil er mal fast im Rauch erstickt ist und daher leichte Panik bei dem Gedanken dran bekommt.
Es kann sein das man dran denkt das es einem beim Rauchen schlecht geht (Übelkeit, Augenbrennen) was dann auch noch die idyllische Szene ruiniert.
Es kann sein das wem ein Verwandter an Raucherlunge verstorben ist, vielleicht hat er auch nur sowas wie ein Raucherbein vor Augen.

Naja, und als Nicht-Raucher mit Aversion gegen Rauchen (Es stinkt und mir brennen davon schnell die Augen), also ich komme sehr gut normalerweise damit klar Raucher oder verrauchte Orte zu meiden. Zumal es ja glücklicherweise mittlerweile so ist, dass man sich nicht mehr überall von Rauchern zu pesten lassen muss.

Wobei es halt auch nicht darum geht eine Erklärung zu geben und die Gründe der Person zu bewerten, sondern dass das Spiel allen Mitspielern Spaß macht.
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Offline Alexandro

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #143 am: 18.06.2019 | 12:26 »
Zitat
Ich kann da nichts anderes denken als: Wenn du für einen rauchenden NSC die X-Card ziehst, schaffst du es nie, mit dem Rauchen aufzuhören.

Wie schon mehrfach gesagt wurde: was ich im täglichen Leben ertragen muss und was ich in meiner Freizeit ertragen will, sind zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe.

Darius versteht das Wort "Konsens" nicht und ist der Meinung, wenn er den Spielern bereits erlaubt etwas zu tun, womit er selber kein Problem hat, alle Probleme gelöst wären und jedes weitere Entgegenkommen missbräuchlich wäre. Was einfach nur dumm ist.

Auf einer Con, deren Orga selber die X-card für ein gutes Instrument hält, einen Spieler aus der Gruppe zu werfen, weil der die X-card nutzt, ist mE das beste Rezept, sich einen shit storm einzufangen, gegen den der, der ua diesen Thread verursacht hat, recht beschaulich wirken dürfte...

Die X-Karte betrifft erstmal nur die Leute, welche am Tisch sitzen. Wenn jemand meint er müsste auf Twitter noch "nachtreten", dann ist das seine Sache, hat aber nichts mit der Technik an sich zu tun.

Und wer auf einen Con geht, wo die Vorgabe ist, die Runden bitte X-Karten-tauglich zu machen, und dann ein Problem damit hat, dass etwas weg-ge-Xt wird, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. Ich war mal vor Jahren auf einer Veranstaltung, die unser Verein für Rollenspieleinsteiger veranstaltet hat (Schnupperrunden, um das Hobby kennenzulernen). Einer der SL kam nach einer halben Stunde mit stolz geschwellter Brust zurück zum Infostand und beschrieb ausführlich den TPK, den er mit der Gruppe gerade abgezogen hatte (inklusive der blutige Details aus der Runde) - man muss wohl nicht extra erwähnen, dass dieser SL (der auch sonst ziemlich problematisch war) nicht mehr zu diesen Veranstaltungen eingeladen wurde. Die Spieler waren zu dem Zeitpunkt aber schon weiter gezogen (so dass man ihnen nicht sagen konnte, dass der SL einfach ein Arschloch war und nicht repräsentativ für das Hobby) und sind natürlich nicht im Hobby aufgetaucht (kann ich ihnen nicht verdenken).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #144 am: 18.06.2019 | 12:27 »
Hm. Die Frage die sich mir dabei dann stellt ist: Kann ich, wenn ich unter etwas Ähnlichem leide (und das tue ich) - unbedingt erwarten, dass drei, vier, fünf andere Leute etwas, das vielleicht sogar Ziel oder Teil der beabsichtigten Runde war, außen vor lassen. Ich mein das nicht böse, aber ich in der Situation würde mich zurückziehen und die anderen weiter machen lassen, statt da sitzen zu bleiben. Deswegen finde ich die Idee, schon beim Rundenaushang grob in Stichworten festzuhalten, welche Themenbereich wie explizit angesprochen werden sollen. Wenn ich dann mit der X-Card da stehe, kann ich immernoch sagen: Hey, das war so nicht abgesprochen, statt da eher aus dem Blauen zu kommen. Wird klar, wie ich das meine? Man argumentiert dann aus einer ganz anderen Position heraus und kann gewisse Bereiche oder Konflikte von vornherein ausschließen, ohne überhaupt persönlich darüber gesprochen haben zu müssen. Ich finde, das senkt die Hemmschwelle sich zu melden, wenn was schief läuft dann sogar noch.

eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #145 am: 18.06.2019 | 12:35 »
Und wer auf einen Con geht, wo die Vorgabe ist, die Runden bitte X-Karten-tauglich zu machen, und dann ein Problem damit hat, dass etwas weg-ge-Xt wird, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.

Hm, ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich selbst eine solche Runde anbieten würde. Aber nicht, weil ich mich nicht anpassen will, sondern weil mir das zu sehr carte blanche ist und ich im Vorfeld gar nicht versprechen könnte bei jedem möglichen X noch eine funktionierende Runde/Geschichte aufzustellen. Ganz ohne böse Absicht und mit vollstem Verständnis für Leute mit Reizthemen.

(Dann aber ist das alles sehr theoretisch, weil ich eigentlich nur harmlose Settings leite. Bin da selbst viel zu zart besaitet. Das "schlimmste" war auf der letzten HeinzCon eine Runde Space 1889 mit zwei 12/13 jährigen Mädels. Da musste ich dann die gesamte Runde vorher ein bisschen für das viktorianische Frauenbild sensibilisieren und darauf hinweisen, dass das a) anders ist als heute und die sich b) davon aber nicht eingeschüchtert fühlen sollen, wenn die Herren die Damen beschützen oder ihnen die Tür aufhalten etc. Lief dann im Spiel wunderbar - die Mitspieler waren alle super (und erfahrene nicht-Nerd Rollenspieler) und die Mädels hatten richtig coole, actionreiche Ideen. Was ich sagen will: Bin selbst empfindlich und habe mcih halt dran gewöhnt, dass ich manches einfach nciht haben kann. Ich bin ein Sucker für coole Illus und Layout, aber Tales from the Loop scheidet völlig aus!)

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #146 am: 18.06.2019 | 12:41 »
Bezüglich Essen (Ein letzter Vergleich, versprochen  )Ich finde ein: Weil ich es nicht esse, darfst du es auch nicht essen. - in der Tat merkwürdig.
Wenn jemand allergisch ist, Kreuz Kontamination, oder ihm vom z.B. Geruch übel wird ?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline KhornedBeef

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #147 am: 18.06.2019 | 12:46 »
Ich schließe mich der Sache mit Getreideernte und dem Stroh an, ist ja grauenhaft :/ und Donnerwetter! können wir bitte diese bescheuerten Essensanalogien begraben?
Wenn ich auf einer öffentlichen Veranstaltung ein Matjes-Brötchen vom Stand hole und dann kommt kommt mein Nebenmann an und bittet mich das jetzt nicht zu essen, weil er wäre Fischallergiker, dann frage ich ihn ob er auch zulange in der Sonne gestanden hat. Was hat das mit X-Card zu tun? Nichts!
Und wenn ich das jetzt nur falsch verstanden habe, umso besser. RIP
 Mann das ärgert mich. Das Thema bringt einen teilweise echt weiter und dann geht mir bei solchen Posts jedes Mal der Hut so hoch dass ich mich beim Rest abmühen muss, durch den roten Schleier überhaupt klar zu sehen :(
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Der Läuterer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #148 am: 18.06.2019 | 12:47 »
DAS ist eine Fehleischätzung...
Solche Testosteronbomben wie Der Läuterer, bei dem wohl nur die Harten und und echte Männer (TM) am Tisch sitzen dürfen, finde ich schräg.
... und es mag sein, dass ich auch so rüber komme.
Ich nehme eine derartige Einschätzung auch nicht krumm.
Mag sein, dass man mich, aufgrund meiner Haltung und Aussagen hier im Forum. als gefühllosen, kalten Stein ansieht.
Aber die Einschätzung wäre schlicht falsch.

Ganz ehrlich? Jeder kann und soll sich seine eigene Meinung bilden. Ich habe mir abgewöhnt, das beeinflussen oder abändern zu wollen.

Ich leite Horror Szenarien.
Ich leite sie gerne. Und ich mache mir auch gerne viel Arbeit damit.

Damit man Spass am Horror haben kann, muss man sich darauf einlassen (können).
Das kann nicht jeder. Und das will auch nicht jeder.

Denjenigen, die das können und wollen, möchte ich als SL etwas bieten.
Etwas, weswegen wir uns als Gruppe zusammenfinden und spielen.

HORROR ist m.M.n. das am schwierigst zu leitende Genre im RPG überhaupt.
Allein eine gewisse Stimmung zu erzeugen UND Spannung zu halten, ist heikel und damit sind Hemmschuhe und Quertreiber kontraproduktiv und bei mir aussen vor.

Ich haue meinen Spielern nicht ständig, mit der groben Kelle, immer neue Greuel an den Kopf.
Das wäre so platt wie langweilig.

Ich bin als SL kein tumber Schläger.
Ich sehe mich eher als einen Chirurg oder einen Zahnarzt.

Es heisst bei uns: Wir spielen HORROR.
JEDER, der mitmacht, WEISS DAS - weiss, was damit (von mir) gemeint ist.
Man muss als Spieler darauf vorbereitet sein, dass ALLES passieren kann.

Wer das nicht mitbringt ist raus.
Schrecklich einfach.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
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Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #149 am: 18.06.2019 | 12:48 »
Dann zaubert Gandalf sein Schiffchen halt aus der Hand, statt aus dem Rauch. Ist auch gut.
Ich halte diese Szene für so extrem  unatmosphärisch das es zu DSA passen würde.
Es hat keinen Platz in Mittlerde wo ein ich habe Feuer Zauber gemacht ein deutliches Killjoy was here über ganze Landstriche entfernt zur Anzeige bringt
 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”