Autor Thema: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel  (Gelesen 38533 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #200 am: 18.06.2019 | 16:51 »
Ich hatte auch nicht vor, mein schönes Matjesbrötchen explosiv in Richtung des Gegenübers zu veraerosolisieren.
Nein, du hattest einfach nur kriminell ignorant-verantwortungsloses Handeln propagiert - die X - Card ist eine Sicherheitsmaßnahme, im Prinzip ist das gleiche als ob  jemand der ein Treibstofflager mit ungesichertem Licht betritt
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eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #201 am: 18.06.2019 | 16:53 »
Mal eine Frage: Ich bin Borderliner und habe ernste Probleme mit Zurückweisungen (sei es Kritik, sei es Terminabsagen, Unkonzentriertheit wenn ich etwas sage). Außerdem habe ich Schwierigkeiten, soziale Situationen richtig einzuschätzen. Ich fände die Karte auch echt hilfreich. Darf ich als SL dann auch die X-Karte benutzen?

Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #202 am: 18.06.2019 | 16:58 »
Wenn Spieler Spielinhalte einbringen mit denen man als Spielleiter ein Problem hat, kann man auf die Karte tippen, und die Spieler darum bitten von dem Thema oder Handlung abzusehen respektive sie ggf. zu retconnen.

Wenn Spieler bspw. auf die Idee kommen von sich aus zu beschreiben wie ihre Charaktere auf Folter zurückgreifen, wie ihre Charaktere sexuell übergriffig werden, wie ihre Charaktere sich in Gewalt ergehen, wie ihre Charaktere Sachen rein bringen wie bspw. Kinder, Spinnen oder andere Themen die einen als SL angehen.

Man sitzt schließlich mit am Tisch.

Das es gegen die genannten Phänomene hilft, die eher außerhalb des Spiels sind, wage ich aber zu bezweifeln.
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eldaen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #203 am: 18.06.2019 | 16:59 »
Naja, sie sind außerhalb der Spielwelt, aber nicht außerhalb des Spieles, weil es ja eine soziale Aktivität ist.

Aber was ist, wenn ich - und das könnte ja passieren - ich aus den genannten Gründen falsch reagiere, wenn ein Spieler die X-Card zieht und böse werde, die Runde abbreche, oder das was ich mir vorgestellt hatte, durchboxe?

Edit: Und nein, das ist kein extra konstruiertes Beispiel oder eine Falle. Ich meine das ernst.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 17:04 von HEXer »

Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #204 am: 18.06.2019 | 17:07 »
In dem Fall hilft die X-Card nicht, sondern eher zu sagen:
"Ist cool von euch, aber ich merke gerade das ganze ist nichts für mich."

Zumal es wohl ein Dialog wäre wie:
*tap* SL: "Was stört dich gerade?" Spieler: "Die Schlangen."
(Der SL macht die Schlangen weg und sagt es seien Lianen)
*tap* SL: "Was stört dich gerade?" Spieler: "Die Spinnen,... oh und das Ungeziefer."
Der SL schaut nach, fragt nach Alternativen, der Spieler räumt ein "Eigentlich der Jungel". Man spricht normal miteinander, das sich der Jungel in "Durch das wilde Urwaldgestrüpp" nicht rausnehmen lässt, und verabschiedet sich.

Das wäre der Idealfall

Aber angenommen, diese Erkenntnis  passiert nicht so knall auf Fall, sondern über einen langen Zeitraum verteilt.
Das würde im Worst Case bedeuten, dass der Spieler weiter am Tisch bleibt. Und der SL jede Szene mit Getier schneiden muss, wegen einem Spieler.

Wenn diese Erkenntnis schnell kommt, kann man ja noch präventiv und frühzeitig aussteigen.
Im anderen Fall, harrt man vielleicht die ganze Sitzung lang aus, in der Hoffnung, dass man die nächste Tierszene Dank der X Card. wieder überspringen kann.
Zum Missfallen der anderen Spieler.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #205 am: 18.06.2019 | 17:18 »

Das würde im Worst Case bedeuten, dass der Spieler weiter am Tisch bleibt. Und der SL jede Szene mit Getier schneiden muss, wegen einem Spieler.
Nein, im Worst Case gerät ein Mitspieler wegen sowas in Lebensgefahr, gefolgt von Traumata und andere  Gesundheitsschäden werden ausgelöst.
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Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #206 am: 18.06.2019 | 17:25 »
Nein, im Worst Case gerät ein Mitspieler wegen sowas in Lebensgefahr, gefolgt von Traumata und andere  Gesundheitsschäden werden ausgelöst.
Damit das nicht passiert, gibt es doch die X-Card.
Da muss er nur drauf tippen, und kann sich sicher sein, dass die Szene übersprungen bzw. geschnitten wird.

Offline falo21

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #207 am: 18.06.2019 | 17:26 »
Nein, im Worst Case gerät ein Mitspieler wegen sowas in Lebensgefahr, gefolgt von Traumata und andere  Gesundheitsschäden werden ausgelöst.

HM?.  Das ist wahrscheinlich fast genauso wahrscheinlich wie eine treffer durch einen herabfallende Kuh vor meiner Tür.

Offline KhornedBeef

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #208 am: 18.06.2019 | 17:28 »
Da muss ich jetzt doch nachhaken. Wie entsteht denn die Lebensgefahr im Dschungel-Beispiel?
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Offline falo21

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #209 am: 18.06.2019 | 17:29 »
Da muss ich jetzt doch nachhaken. Wie entsteht denn die Lebensgefahr im Dschungel-Beispiel?

Ich vermute durch die Körperliche Reaktion auf das schreckauslösende Ereigniss

Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #210 am: 18.06.2019 | 17:29 »
Naja, sie sind außerhalb der Spielwelt, aber nicht außerhalb des Spieles, weil es ja eine soziale Aktivität ist.
Es bezieht sich so ziemlich auf die Spielwelt bzw. das aktive spielen und nicht die Aktivitäten drum herum.

Zitat
Aber was ist, wenn ich - und das könnte ja passieren - ich aus den genannten Gründen falsch reagiere, wenn ein Spieler die X-Card zieht und böse werde, die Runde abbreche, oder das was ich mir vorgestellt hatte, durchboxe?
Manchmal baut man halt Mist?
Ist so ähnlich als wenn man die Truppe TPK't weil einem die Spieler hart auf die Nüsse gehen. (mir noch nicht passiert)
Ist so ähnlich als wenn man einen Spieler anblafft er soll das Handy weg stecken wir seien am spielen. (hab ich mal gemacht)
Ist dann nicht besonders schön, aber halt irgendwo menschlich.
Normalerweise sind einem die Leute nicht böse, wenn man sich einsichtig zeigt.

Das wäre der Idealfall
Es ist mehr so verkürzt. Ebenso wie man als Spielleiter durchaus sagen kann "Wenn Szenen mit Getier nicht gehen kann ich das respektieren, ich kann aber das Abenteuer nicht so anpassen." eventuell kann der Spielleiter noch den Spieler um Hilfe bitten oder sich eine 5-Minuten-Denkzeit nehmen. Ich halte es aber unwahrscheinlich das der Spieler da mit der X-Card schon fast morst und man dann tapfer drum rum baut.

Ich mein, nur weil man nicht nach den Gründen fragen sollte und auch nicht darf, heißt das ja nicht das man ein Redeverbot bzgl. des Spielers hat.
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Offline Rhylthar

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #211 am: 18.06.2019 | 17:35 »
Zitat
Es könnte sein das Hund von einem anderen großen zerfleischt wurde. Es könnte sein das der eigene Hund vor kurzem starb. Es könnte sein das er selbst mal von einem gebissen wurde. Es könnte sein das er vielleicht das Kotzen kriegt weil mal wieder das Bild vom großen bösen Wolf bemüht wird, mit dem in seinem Heimatort ein lokales Rudel schon erfolgreich zum (teilweisen) Abschuss freigegeben wurde. Es könnte sein das die Person bei Wölfen oder Hunden Panik bekommt (weil zu oft von derlei beim Werbung verteilen angefallen, zuviele Geschichten wo die böse waren in der Kindheit, Pech bei der Bildung der Neurochemie..). Es könnte vermutlich noch viele andere Gründe haben.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Das war nicht mein Beispiel. Auch nicht das aus diesem Thread.

Ich habe sehr deutlich dargelegt, was der Grund ist. Und, wie YY auch schon sagte, ist dies dann für viele (mich eingeschlossen) über das Ziel hinausgeschossen. Vollkommen unempathisch: Trivialitäten. Für ihn nicht? Okay, dann sind wir inkompatibel. Also warum es dann krampfhaft versuchen, es kompatibel zu machen?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Lichtschwerttänzer

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Offline Megavolt

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #213 am: 18.06.2019 | 17:43 »
Die X-Card passt im Großen und Ganzen schon deshalb nicht zum Rollenspiel (seltene Ausnahmen kann ich natürlich ohne Weiteres anerkennen), weil das einfach ein höchstkommunikatives Spiel ist. Wer nicht kommunizieren kann, und deshalb die X-Card bräuchte, der ist eigentlich per se rollenspielungeeignet. In der echten Welt scheint mir die X-Card sehr viel geeigneter, da fallen mir unmittelbar so einige Umstände ein, wo sie gut wäre.

Im Rollenspiel bräuchte man stattdessen die R-Card, um die rollenspielspezifischen Dinge zu blockieren, über die man am Tisch keinen Bock mehr hat zu diskutieren.

Der Kampf dauert zu lange? R-Card!
Der Spielleiter monologisiert? R-Card!
Mary Sue im Anmarsch? R-Card!

DAS wären sinnvolle Sicherheitstechniken!  ~;D

Offline Rhylthar

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #214 am: 18.06.2019 | 17:47 »
Ich kann Sicherheitstechniken schon etwas abgewinnen.

Aber, wie Du schon sagst, mittels Kommunikation, verbal oder non-verbal (Aufstehen und Gehen wäre z. B. auch eine Sache). Es gibt einfach Themengebiete, in denen man nicht alle Eventualitäten einplanen kann. "Horror" ist ja genau so ein Ding, auch (Alternate)-History könnte so etwas sein.

Aber die Frage "Warum?" kategorisch auszuschließen...not my cup of tea.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Maarzan

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #215 am: 18.06.2019 | 17:54 »
Ich kann Sicherheitstechniken schon etwas abgewinnen.

Aber, wie Du schon sagst, mittels Kommunikation, verbal oder non-verbal (Aufstehen und Gehen wäre z. B. auch eine Sache). Es gibt einfach Themengebiete, in denen man nicht alle Eventualitäten einplanen kann. "Horror" ist ja genau so ein Ding, auch (Alternate)-History könnte so etwas sein.

Aber die Frage "Warum?" kategorisch auszuschließen...not my cup of tea.

Warum vor allem auch das Versteifen auf die Maximalforderung der missbrauchsanfälligen "X-Card" und das völlige Ignorieren der Zwischenstufen, hmm?
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Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #216 am: 18.06.2019 | 17:58 »
Ich habe sehr deutlich dargelegt, was der Grund ist. Und, wie YY auch schon sagte, ist dies dann für viele (mich eingeschlossen) über das Ziel hinausgeschossen.
FALSCH!

Es ist für dich und ein paar Personen hier im Forum und auf Facebook über das Ziel hinausgeschossen. In der Praxis hat man "Empfindlichkeiten-Rücksicht nimmt mir meinen Spaß Sensibelchen" nicht.

Ich hatte vor der NordCon, dank der immer wieder aufkommenden Argumentation, die Maarzan auf die Spitze brachte, ziemliche Angst bei meinen WoD-Gruppen die X-Card zu benutzen.
War total unbegründet.
So in der Praxis waren es alles normale, nette Menschen, welche die X-Card gerne hatten und begrüssten (zu ~90% hatten sie noch nie davon gehört).

Insofern, ganz praktisch gesagt, kann man es nutzen ohne das Leute Panik kriegen (weil sie Missbrauch wittern oder Angst haben das ihr Lieblingsthema rausgepliept wird).
In Runden im Horror-Genre oben drein.
Zitat
Vollkommen unempathisch: Trivialitäten. Für ihn nicht? Okay, dann sind wir inkompatibel. Also warum es dann krampfhaft versuchen, es kompatibel zu machen?
Man kann es ja auch unempathisch, rücksichtslos und egoistisch angehen.
Man sollte aber dann nicht behaupten empathisch, rücksichtsvoll und tolerant zu sein.

Ansonsten achte ich auf Kompatibilität:
1. Weil das eigene Opfer effektiv nicht vorhanden ist.
Das eigene Glück hängt für mich nicht am Wolf, an dem gemeinsamen rauchen oder so.
Ich halte die Aussage: "Wenn der Wolf fehlt leidet mein Wohlbefinden" für eine absolute Übertreibung und letztlich eine direkte Lüge.

2. Weil man mit der Kompatibilität neue Erfahrungen macht.
Ich mag es mit anderen Personen zu spielen und für mich Erfahrungen zu sammeln. Das funktioniert aber nicht (gut), wenn sie unglücklich sind, sich angemacht fühlen oder gar den Tisch verlassen.

3. Weil man mit der Kompatibilität andere für das Spiel begeistern kann.
Es gibt normalerweise andere coole Elemente die ich zeigen mag. Das System, die Setting, der Stil zu leiten. Jetzt ein Wolf, Zigarillo oder andere Elemente gehören eher nicht dazu und ich sehe keinen Grund das dann nicht wieder kompatibel zu machen, auf das der andere Spaß hat.
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Offline Rhylthar

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #217 am: 18.06.2019 | 18:02 »
Zitat
In der Praxis hat man "Empfindlichkeiten-Rücksicht nimmt mir meinen Spaß Sensibelchen" nicht.
In der Praxis habe ich auch noch nie "Ich gewöhne mir gerade das Rauchen ab"- oder "Ich mag Hunde so doll...bitte keine Wölfe als Gegner"-Sensibelchen gesehen.

So, sind wir fertig?

Zitat
Ansonsten achte ich auf Kompatibilität:
1. Weil das eigene Opfer effektiv nicht vorhanden ist.
Das eigene Glück hängt für mich nicht am Wolf, an dem gemeinsamen rauchen oder so.
Ich halte die Aussage: "Wenn der Wolf fehlt leidet mein Wohlbefinden" für eine absolute Übertreibung und letztlich eine direkte Lüge.
Vorsicht. Ganz vorsichtig.

Das Wort "Lüge" macht Dich gerade sehr unsympathisch. Auf der einen Seite behaupten, die Empfindlichkeiten seien wichtig, aber wenn andere dann welche haben, die Dir nicht passen, sind es Lügen. Dünnes Eis, liebste Teylen...ganz dünnes Eis.
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Offline falo21

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #218 am: 18.06.2019 | 18:04 »
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.msg134758769.html#msg134758769

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.100.htmlhttps://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.msg134759128.html#msg134759128

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.msg134758997.html#msg134758997

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.msg134759136.html#msg134759136

Sehr schön, was sollen die links jetzt einem sagen?
Ich sehe da keine antwort auf meine aussage.  Wobei ich auch einen untershcied zwischen einer phobie als eine in erster Linie Geistige erkrankung die Körperliche auswirkungen hat und eine körperliche erkrankung, die geistige auswirkungen hat, bei allergien.

Offline Maarzan

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #219 am: 18.06.2019 | 18:07 »

Ich halte die Aussage: "Wenn der Wolf fehlt leidet mein Wohlbefinden" für eine absolute Übertreibung und letztlich eine direkte Lüge.


Und jetzt hat jemand am Tisch schon einen Wolfsjäger gebaut und du zerschießt ihm mit dieser Editierung das Spiel.
Oder es versucht gar jemand damit seine Probleme mit aufkommenden Wölfen in seiner RL-Gegend da auszusondieren ... .

Einseitige Entscheidungen ohne Kommunikation und Abwägung sind immer Scheiße, da man vorher eben nicht sicher sagen kann, auf welcher Seite nun was wirklich anfällt.

Man erinnere sich nur an all die hochemotionalen, hitzigen aber auch ebenso kontroversen Diskussionen hier und ähnlichersites und auch zu ins RL überschwappenden Themen. Die sollen dann nicht Auswirkungen auf die Benutzung so einer X-Card haben? Und der erste soll gewinnen?
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 18:12 von Maarzan »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #220 am: 18.06.2019 | 18:12 »
Sehr schön, was sollen die links jetzt einem sagen?
Das ein Veto gegen bestimmte Nahrungsmittel zu missachten durchaus Lebensgefährliche Folgen haben kann, ich war mal mit jemand der Fischallergie hatte in einer Runde - erfuhr das durch Zufall(Fischplatte) - d.h. gegebenenfalls hätte durch Kreuzkontamination die Allergie getriggert werden können wie bei Roach durch die Erdnussflips
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Offline Maarzan

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #221 am: 18.06.2019 | 18:15 »
Das ein Veto gegen bestimmte Nahrungsmittel zu missachten durchaus Lebensgefährliche Folgen haben kann, ich war mal mit jemand der Fischallergie hatte in einer Runde - erfuhr das durch Zufall(Fischplatte) - d.h. gegebenenfalls hätte durch Kreuzkontamination die Allergie getriggert werden können wie bei Roach durch die Erdnussflips

Und keiner braucht für so etwas eine X-card, da er gute und allgemein verständliche Gründe für sein Anliegen hat.
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Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #222 am: 18.06.2019 | 18:16 »
In der Praxis habe ich auch noch nie [..]
Du hast behauptet die X-Card wäre für viele über das Ziel hinausgeschossen.
Ich kann dir darauf entgegen das ich aus der Praxis hinaus die Behauptung als Falsch bezeichnen kann. Das ich in der Praxis niemanden erlebt habe, der eine auch nur ansatzweise mit der hier vorhanden Ablehnung reagiert.

Zitat
Das Wort "Lüge" macht Dich gerade sehr unsympathisch.

Ach, das tut mir aber leid. <- Eine Lüge meinerseits

Du machst hier auf dicke Hose das du unempathisch bist, sprichst von krampfhaft und kommst wortwörtlich mit "hätte, hätte" an, möchtest dich dann aber beschweren wenn ich eine offensichtlich konstruierte aka gelogene Aussage als solche bezeichne?
Komm' das ist wirklich eher peinlich.

Well, oder magst du ernsthaft behaupten, dass jedes Szenario ohne Wölfen deinem Wohlbefinden merklich und bedeutend abträglich ist.

Zitat
Auf der einen Seite behaupten, die Empfindlichkeiten seien wichtig [..]
Wie du in meinem Post sehen kannst:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111112.msg134759104.html#msg134759104
Habe ich deutliche Einschränkungen bezüglich meiner Einschätzung gepostet:
Einmal davon abgesehen, dass du es irgendwie geschafft hast Befindlichkeiten mit Empfindlichkeiten zu verwechseln.
Nachdem ich nicht wenige Tastenschläge darauf verwendete, darzulegen das ich dort eine Unterscheidung mache.
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Offline Der Tod

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #223 am: 18.06.2019 | 18:18 »
Mich erinnert die Diskussion hier stark an ein Weiterbildungsseminar zum Thema sexueller Belästigung am Arbeitsplatz (ohne auch dieses Thema noch aufmachen zu wollen): Im Vorfeld haben sich alle immens die Köpfe zerbrochen, wie denn dieses oder jenes problematische Szenario zu handhaben sei; es wurden diverse Ängste besprochen, welche Schutzmechanismen wirken, welche von böswilligen Akteuren ausgehebelt werden könnten etc. etc.

Als dann die Coaches auftraten, haben sie innerhalb ihrer ersten Sätze diesen ganzen schier undurchdringlichen Wirrwarr aufgelöst. Und zwar mit der Aussage: 99% der Menschen verhalten sich wie soziale Wesen. Und 99% von euch sind in der Lage, soziale Verhältnisse schnell und zuverlässig zu deuten. Es lässt sich mit vielem theoretisieren der Teufel an die Wand malen, aber in Wirklichkeit werden Kommunikationswerkzeuge, auf die sich eine Gruppe geeinigt hat, nicht einfach so missbraucht. Wenn man keine Psychopathen am Tisch sitzen hat, dann achten die meisten für gewöhnlich den Gruppenkonsens und bemühen sich darum, sich wie vernünftige Erwachsene zu verhalten.

Will sagen: Niemand muss sich von Sicherheitstechniken bedroht fühlen. Es sind Kommunikationshilfe, d.h. sie soll einer Gruppe helfen, Probleme untereinander besser lösen zu können. Schaut euch die X-Card und bitte bitte auch die anderen bisher erwähnten Möglichkeiten doch einfach mal ergebnisoffen an. Als Möglichkeit, etwas neues zu erfahren und vielleicht etwas zu lernen. Und dann testet es einfach mal. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Strohmänner sich sofort in Rauch auflösen und einfach nichts schlimmes passiert. Denn auch wenn man es hier vielleicht nicht immer merkt - auch Rollenspieler sind sozial kompetent. :P
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 18:22 von Der Tod »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #224 am: 18.06.2019 | 18:22 »
Und keiner braucht für so etwas eine X-card, da er gute und allgemein verständliche Gründe für sein Anliegen hat.
das erzähl mal jenen hier, die solche Aufforderungen mit zu lange in der Sonne gestanden kommentieren würden

Wenn ich auf einer öffentlichen Veranstaltung ein Matjes-Brötchen vom Stand hole und dann kommt kommt mein Nebenmann an und bittet mich das jetzt nicht zu essen, weil er wäre Fischallergiker, dann frage ich ihn ob er auch zulange in der Sonne gestanden hat.
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