Autor Thema: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.  (Gelesen 11919 mal)

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Offline Chaos

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #25 am: 29.06.2019 | 17:48 »
6. Götter haben immer was mit Religion zu tun
Wer entweder nicht an die (real-existierenden!) Götter glaubt oder wer sie öffentlich ablehnt, der dürfte einen schweren gesellschaftlichen Stand haben - was wiederum die Einstellung zu den Göttern färben dürfte. Ansonsten: ja, Götter können durchaus für Prinzipien stehen.

Mir gefällt da der Ansatz in den Scheibenwelt-Romanen. Wenn dort jemand öffentlich die Existenz der Götter (oder ihre Eignung als Objekte der Anbetung) leugnet, blitzt es einmal heftig, und übrig bleibt ein Paar rauchende Sandalen und eine Botschaft im Sinne von "Doch, es gibt uns!".
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Offline Eismann

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #26 am: 29.06.2019 | 19:32 »
Kommt alles in allem natürlich auch schwer darauf an, was man als Sterblicher überhaupt von den Göttern mitkriegt, und natürlich was sie sind, können und wollen. Auch ohne hat es ja ganz gut in so ziemlich allen Kulturen geklappt, sich alles mögliche auszumalen.

Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #27 am: 29.06.2019 | 19:39 »
Götter sind meistens nicht göttlich genug. Wer der treue Diener des Kriegsgottes ist, der kriegt nach innigem Gebet +2 Mut und +2 Schaden?

What? Was für ein schwächlicher und dümmlicher Einsatz göttlicher Macht.

Offline Alexandro

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #28 am: 29.06.2019 | 20:06 »
Counterpoint
a) der Kriegsgott muss seine Macht auf tausende von Anhängern verteilen
b) der Anhänger soll erstmal beweisen, dass er auch ohne "Stützräder" zurechtkommt - der Kriegsgott unterstützt keine Versager (der auserwählte Champion des Kriegsgottes bekommt dann mehr Macht, muss sich dann aber auch mehr beweisen und ist weniger frei in den Dingen, die er machen darf)
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Offline Chaos

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #29 am: 29.06.2019 | 20:06 »
Götter sind meistens nicht göttlich genug. Wer der treue Diener des Kriegsgottes ist, der kriegt nach innigem Gebet +2 Mut und +2 Schaden?

What? Was für ein schwächlicher und dümmlicher Einsatz göttlicher Macht.

Ein würdiger Diener des Kriegsgottes braucht nicht mehr als +2 Mut und +2 Schaden. Der Kriegsgott hilft keinen feigen Schwächlingen.
« Letzte Änderung: 29.06.2019 | 20:15 von Chaos »
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Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #30 am: 29.06.2019 | 20:11 »
Ein würdiger Diener des Kriegsgottes braucht nicht mehr als +2 Mut und +2 Schaden. Der Kriegsgott hilfe keinen feigen Schwächlingen.

Wer würdig ist, der braucht den Kriegsgott nicht, und wer unwürdig ist, dem hilft er nicht?

Dieser Kriegsgott scheint mir ein ganz Schlauer zu sein!   ~;D

Offline Eismann

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #31 am: 29.06.2019 | 20:13 »
Hat über die Jahrtausende gut funktioniert.

Offline Feuersänger

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #32 am: 29.06.2019 | 20:16 »
Götter sind meistens nicht göttlich genug. Wer der treue Diener des Kriegsgottes ist, der kriegt nach innigem Gebet +2 Mut und +2 Schaden?

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Thor lootet nicht.

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Offline Alexandro

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #33 am: 29.06.2019 | 20:23 »
Wer würdig ist, der braucht den Kriegsgott nicht, und wer unwürdig ist, dem hilft er nicht?

Wer würdig ist, der bekommt den nötigen Push um noch größere Taten zu vollbringen.

Nur: woher soll der Kriegsgott wissen, ob die jeweilige Person würdig ist? Also gibt er erstmal einen Teil seiner Macht raus, schaut was der Sterbliche damit anfängt und kann bei Bedarf ihn immer noch mehr geben. Erscheint mir als solide Strategie.
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Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #34 am: 29.06.2019 | 20:24 »
Wenn ich der Großinquisitor wäre, ihr wärt alle sowas von fällig.

Offline Eismann

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #35 am: 29.06.2019 | 20:26 »
Aber kann es einem göttlichen Wesen nicht schlicht total egal sein? Ich mein, wozu braucht er "würdige Diener"? Er ist schließlich ein Gott.

Offline Alexandro

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #36 am: 29.06.2019 | 20:26 »
Großinquisitoren haben im Polytheismus sowieso nichts zu suchen (ebenso wie der Gedanke, dass Götter allmächtig, allwissend und unfehlbar wären).  :-*
« Letzte Änderung: 29.06.2019 | 20:28 von Alexandro »
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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #37 am: 29.06.2019 | 20:26 »
Wenn ich der Großinquisitor wäre, ihr wärt alle sowas von fällig.

Die Götter lieben Häretiker. Sie bieten wunderbares Material für Zielübungen.

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Offline Maarzan

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #38 am: 29.06.2019 | 20:29 »
Wie irgendwo anders schon: Es kommt auf die Metaphysik der Spielwelt an, was denn nun Sinn ergibt und was nicht.
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Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #39 am: 29.06.2019 | 20:29 »
Aber kann es einem göttlichen Wesen nicht schlicht total egal sein? Ich mein, wozu braucht er "würdige Diener"? Er ist schließlich ein Gott.

Das finde ich einen guten und ziemlich belastbaren Ansatz, wäre dann aber wohl eher der Bereich Cosmic Horror. Oder die Realität.  ~;D

Fantasy Polytheismus ist ja irgendwie deutlich bodenständiger. Götter wollen was und würdige Diener müssen hupfen.

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #40 am: 29.06.2019 | 20:30 »
Aber kann es einem göttlichen Wesen nicht schlicht total egal sein? Ich mein, wozu braucht er "würdige Diener"? Er ist schließlich ein Gott.

Weil die anderen Götter auch welche haben, natürlich. ;)

Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #41 am: 29.06.2019 | 20:32 »
Neben dem totalen Desinteresse an der Welt, mit dem man sehr weit kommt, können sich Götter in einem Fantasy-Polytheismus alternativ vor allem auch durch mangelnde Allmacht auszeichnen. Das reduziert die Menge der möglichen Probleme signifikant.

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #42 am: 29.06.2019 | 20:38 »
Das finde ich einen guten und ziemlich belastbaren Ansatz, wäre dann aber wohl eher der Bereich Cosmic Horror. Oder die Realität.  ~;D

Fantasy Polytheismus ist ja irgendwie deutlich bodenständiger. Götter wollen was und würdige Diener müssen hupfen.

Vielleicht werden Sterbliche auch meist mehr oder weniger ignoriert, außer wenn sie aus der Masse herausstechen. Und dann werden sie eher Spielbälle der Streitereien unter den Göttern, so wie Odysseus.
Oder man machts wie die Azteken. Die hatten da mit der Idee, Götter füttern zu müssen, einen interessanten Ansatz, weshalb die Sterblichen fleißig schaffen (und opfern) mussten, damit die Welt nicht vor die Hunde geht.

Offline Megavolt

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #43 am: 29.06.2019 | 20:43 »
Was auch gut funktioniert ist, dass das Handeln der Götter sich dem begrenzten Verständnis der Sterblichen schlicht entzieht. Götter sind erratisch. Cool ist die Variante, dass man Wille und Walten der Götter zu einem gewissen, recht geringen Prozentsatz erkennen kann, weswegen sich Strebsamkeit lohnt und sie dann und wann Wirkung zeigt, dass aber die meiste Zeit die Götter einfach nur rätselhaft sind. Damit kommt man auch weit.

Offline Chaos

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #44 am: 29.06.2019 | 20:45 »
Was auch gut funktioniert ist, dass das Handeln der Götter sich dem begrenzten Verständnis der Sterblichen schlicht entzieht. Götter sind erratisch. Cool ist die Variante, dass man Wille und Walten der Götter zu einem gewissen, recht geringen Prozentsatz erkennen kann, weswegen sich Strebsamkeit lohnt und sie dann und wann Wirkung zeigt, dass aber die meiste Zeit die Götter einfach nur rätselhaft sind. Damit kommt man auch weit.

Oder aber, wie bei den alten Griechen, die Götter sind größtenteils schlicht Arschlöcher. Mit dem richtigen Verhalten hat man eine sehr gute Chance, sein Leben lang ignoriert zu werden - aber ein einziger Fehler, wenn die Gottheit gerade aufpasst, und ZACK, schon hast du ein Riesenproblem.
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Offline Maarzan

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #45 am: 29.06.2019 | 20:50 »
Was auch gut funktioniert ist, dass das Handeln der Götter sich dem begrenzten Verständnis der Sterblichen schlicht entzieht. Götter sind erratisch. Cool ist die Variante, dass man Wille und Walten der Götter zu einem gewissen, recht geringen Prozentsatz erkennen kann, weswegen sich Strebsamkeit lohnt und sie dann und wann Wirkung zeigt, dass aber die meiste Zeit die Götter einfach nur rätselhaft sind. Damit kommt man auch weit.

Zumindest der Spielleiter sollte dann aber immer noch eine Vorstellung davon haben, was Sache ist.
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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #46 am: 29.06.2019 | 20:51 »
Neben dem totalen Desinteresse an der Welt, mit dem man sehr weit kommt, können sich Götter in einem Fantasy-Polytheismus alternativ vor allem auch durch mangelnde Allmacht auszeichnen. Das reduziert die Menge der möglichen Probleme signifikant.

"Allmacht" ist ohnehin ein eher unpraktisches Attribut. Zum einen kann's logischerweise maximal eine Gottheit geben, die tatsächlich alle Macht für sich hat (indem sie dann für nichts und niemand anderen im Universum etwas übrig läßt, eventuelle jederzeit zurückholbare Leihgaben vielleicht mal ausgenommen), also beißt sich das mit "richtigem" Polytheismus von vornherein. Zum anderen ist nicht mal die Existenz auch nur einer solchen Gottheit tatsächlich garantiert -- ein monotheistisches Setting mit genau einem "echten" Gott kann aber andererseits durchaus eines Tages leicht belämmert feststellen, daß wohl es doch "nur" einen mit begrenzten Fähigkeiten hat.

Und letztendlich sind Götter mit begrenzten Kräften (GmbK?) auch einfach leichter für Menschen sowohl im Setting als auch außerhalb desselben am Tisch ihrerseits als Personen beziehungsweise Charaktere zu begreifen und handzuhaben. Wir sind nicht allmächtig und die Götter auch nicht? Aha, schon haben wir wenigstens das gemeinsam...! :)

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #47 am: 29.06.2019 | 20:56 »
Und letztendlich sind Götter mit begrenzten Kräften (GmbK?) auch einfach leichter für Menschen sowohl im Setting als auch außerhalb desselben am Tisch ihrerseits als Personen beziehungsweise Charaktere zu begreifen und handzuhaben. Wir sind nicht allmächtig und die Götter auch nicht? Aha, schon haben wir wenigstens das gemeinsam...! :)

Vor allem, wenn du diesen einen Alleinegott dann als Endboss gekillt hast, wer macht dann die Drecksarbeit den Laden am Laufen zu halten ...  ~;D
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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #48 am: 29.06.2019 | 21:07 »
Vor allem, wenn du diesen einen Alleinegott dann als Endboss gekillt hast, wer macht dann die Drecksarbeit den Laden am Laufen zu halten ...  ~;D

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: X Dinge, die bei Fantasy-Polytheismus falsch laufen.
« Antwort #49 am: 29.06.2019 | 21:20 »
Oder aber, wie bei den alten Griechen, die Götter sind größtenteils schlicht Arschlöcher. Mit dem richtigen Verhalten hat man eine sehr gute Chance, sein Leben lang ignoriert zu werden - aber ein einziger Fehler, wenn die Gottheit gerade aufpasst, und ZACK, schon hast du ein Riesenproblem.
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...und die Spielercharaktere sind herumziehende Ausgestoßene, weil es heißt, dass sie die Aufmerksamkeit der Götter mit sich bringen. Kommt mir bekannt vor. ;)

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Also in Bezug auf Sterbliche dürfen die Götter ruhig allmächtig sein, sonst wirken sie nicht gerade sehr göttlich. Und wie sich das untereinander gestaltet, dass ist ja in der Regel fürs Abenteuer uninteressant.
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