Autor Thema: Was war früher wirklich besser?  (Gelesen 9320 mal)

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Offline Maarzan

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #25 am: 20.04.2020 | 16:11 »
Seelig waren die Ahnungslosen... stimmt  schon irgendwo. Man wird mit der Zeit sowohl kritischer als auch selbstkritischer.

Die ganzen Rahmenbedingungen was eigene Zeit und verfügbare Mitspieler angeht waren auch schon einmal besser, wie auch die eigene Resistenz gegen Schlafdefizite.

Persönlich betrachtet, hat aber ein erheblicher Wandel in den formell bedienten Spielstilen stattgefunden, so dass ich mich schon ziemlich als Dinosaurier fühle.

Die natürliche Entwicklung allen Seins: Innovation->Evolution->Degeneration  >;D
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Noir

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #26 am: 20.04.2020 | 16:11 »
Früher war mehr....sense of wonder.
Heute alles schon besser gesehen, erlebt, gehabt....

Jep ... ich denke auch, dass das hier das Hauptproblem ist. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, mein allererstes DSA-Soloabenteuer vor mir zu haben. Das war damals das Ding aus der DSA3 Box. Es war so extrem spannend, durch die Dämonenbrache zu ziehen und zu schauen, was da hinter der nächsten finsteren Ecke lauerte ... inzwischen bin ich halt als Spieler schon durch hunderte finstere Wälder und Sümpfe gewandelt und hab als Spielleiter wohl noch viel mehr davon für andere Spieler simuliert ... da bleibts nicht aus, dass das Spiel früher irgendwie "besser" war ...

Dazu dann damals die Möglichkeit, einfach viel öfter und regelmäßiger zu zocken, weil alle Zeit hatten und vor Ort waren ...

Offline First Orko

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #27 am: 20.04.2020 | 16:21 »
Als jemand, der um 2000 herum zum Rollenspiel gekommen ist und daher diesen Zeitraum für mich als früherTM definiere:
Nicht! Nichts war früher besser! Ne Menge war früher SCHLECHT und zwischen dem ganze Scheiß und der gelebten Mittelmäßigkeit gab es mal ein paar coole Momente - die aber reiner Zufall waren, da wir noch gar nicht genau wussten, was wir da machten und warum genau so und überhaupt....
Boah.. wenn ich daran zurückdenke...  ::) MEISTER mit Profilneurosen und zu viel Ego, pubertär-blutig-überzogene Vampirerunden, dysfunktionale Regelsysteme, Diskussionen über Powergaming um den eigenen Munchinismus zu rechtfertigen, beschissene Fertigabenteuer...  Nee, brauch ich nicht mehr!

Dagegen heute: Eine gigantische Auswahl von Spielstilen, Regelwerken, Settings! Communities, Blogs, Twitterkanäle, YT-Streams für alle Geschmacksrichtungen! Spielunterstützende Technologie!
Aber das Wichtigste: Die eigene Erkenntnis darüber, was mir am Spiel wirklich Spass macht - und was Zeitverschwendung ist und wie ich Letzteres möglichst schnell erkenne. Dafür musste ich halt durch früher durch und dafür war das auch ganz gut. Aber Sense of Wonder? Habe ich viel später noch ganz oft gehabt. Vielleicht hilft es, dass ich eben NICHT durch tausende von Dungeons und Abenteuermodulen völlig abgeklärt wurde und in dieser komischen Zeit Rollenspiel kennengelernt habe, wo zwischen ideologischen Grabenkämpfen so langsam die ersten Nischensysteme erwachsen und völlig neue Ansätze ausprobiert wurden. Aber wenn ich tauschen könne: In mein früher möchte ich wirklich nicht zurück, nein danke!  :P  ~;D
« Letzte Änderung: 20.04.2020 | 16:26 von First Orko »
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Offline Maarzan

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #28 am: 20.04.2020 | 16:31 »
Als jemand, der um 2000 herum zum Rollenspiel gekommen ist und daher diesen Zeitraum für mich als früherTM definiere:
...Dagegen heute:
Eine gigantische Auswahl von Spielstilen, Regelwerken, Settings! Communities, Blogs, Twitterkanäle, YT-Streams für alle Geschmacksrichtungen! Spielunterstützende Technologie!
...

Du kommst zu spät. DA war das Kind schon lange in den Brunnen gefallen.  8)

"Alle Geschmacksrichtungen" sehe ich jetzt nicht wirklich so vertreten.
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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #29 am: 20.04.2020 | 16:42 »
Du kommst zu spät. DA war das Kind schon lange in den Brunnen gefallen.  8)
Davor wiederum passt der alte Satz: "Wir hatten ja nichts." :korvin:  8)
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Offline Gunthar

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #30 am: 20.04.2020 | 16:59 »
Welches alte System (Jahr 2000 oder vorher) würdet ihr heute noch gerne spielen (wollen)?

Sicher wäre Star Wars D6 auf der Liste. (Tolles System, aber viel zu wenig gespielt.)
Dann AD&D 1 und 2.
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Noir

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #31 am: 20.04.2020 | 17:03 »
DSA 3 würde ich zumindest nochmal mitspielen!

Offline Gunthar

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #32 am: 20.04.2020 | 17:07 »
DSA 3 würde ich zumindest nochmal mitspielen!
Und das war genau der Grund, dass wir mit DSA aufgehört hatten.  :q :gasmaskerly:
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Offline Ludovico

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #33 am: 20.04.2020 | 17:12 »
Also kann man von früher nix übernehmen in Sachen Leitstil, Setting- oder Regeldesign, weil alles Scheisse war bis auf, dass wir mehr Zeit hätten?  wtf?

Noir

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #34 am: 20.04.2020 | 17:22 »
Und das war genau der Grund, dass wir mit DSA aufgehört hatten.  :q :gasmaskerly:

Kommt halt immer darauf an, womit man anfing. Ich hab mit DSA 3 angefangen und 4 war dann für mich das Ende ;)

Offline Maarzan

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #35 am: 20.04.2020 | 17:32 »
Also kann man von früher nix übernehmen in Sachen Leitstil, Setting- oder Regeldesign, weil alles Scheisse war bis auf, dass wir mehr Zeit hätten?  wtf?

So global kann man da sglaube ich nie sagen, da es davon abhängt WOFÜR übernehmen.
Es ist ja nicht so, dass damals alles schon perfekt gewesen wäre. Manche Sachedn haben sich weiterentwickelt, andere nicht (teils, weil inzwischen "tot") und wieder andere haben sich in eine Richtung weiterentwickelt, welche alte Fans irgendwo zurüchgelassen hat.
Aber welche Antwort du bekommst wird primär davon abhängen, wen du fragst.

Ich würde gerne eine neue, vertiefende Rolemastervariante sehen.
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Offline Moonmoth

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #36 am: 20.04.2020 | 17:36 »
Ich glaube gar nicht, dass das Rollenspiel früher wirklich besser war – ganz ehrlich, ich wiederhole hier einfach was ich von anderen auch schon gelesen habe: Nein, die Szene ist in großen Teilen freundlicher und offener geworden, die Spielweise selbst hat sich auch klar weiterentwickelt; das ganze Hobby ist unvergleichlich besser zugänglich auch für zig Leute, die früher niemals mit ihm in Kontakt geraten wären.

Ich würde etwas ganz anderes als entscheidenden Unterschied zu früher festmachen: Uns selbst. Die meisten von uns sind eben nicht mehr die 14jährigen, die mit großen Augen das erste Mal einen W20 in die Hand nahmen oder gerade die "Drachenlanze" Romane gelesen hatten, die Zeit, Zeit, Zeit hatten und bestenfalls Leute rund um sich, die ebenfalls ein Übermaß an Langeweile hatten und nur zur gern mal wieder die Hausaufgaben - äh - verschoben haben und dafür durchaus mal 400 Seiten Regeln verschlingen konnten.

Gut, heute weiß man vieles besser, aber da sind auch Jobs, Familien, Kinder, Internet und zahlreiche andere Nebensachen, die uns ständig von der Hauptsache ablenken wollen: Rollenspiel.  ~;D


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Offline unicum

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #37 am: 20.04.2020 | 17:37 »
Früher hatte alles den Zauber des neuen,...


Offline Weltengeist

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #38 am: 20.04.2020 | 17:43 »
das ganze Hobby ist unvergleichlich besser zugänglich auch für zig Leute, die früher niemals mit ihm in Kontakt geraten wären.

Da reden wir wohl von verschiedenen "Früher"... In meinem "Früher" standen D&D und DSA in jedem Spielwarenladen, und die Erstausgabe von DSA hat mehr Boxen verkauft als alle deutschsprachigen Rollenspiele in den letzten fünf Jahren zusammengerechnet... ;)
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline Zarkov

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #39 am: 20.04.2020 | 17:44 »
Also kann man von früher nix übernehmen in Sachen Leitstil, Setting- oder Regeldesign, weil alles Scheisse war bis auf, dass wir mehr Zeit hätten?  wtf?

Die OSR-Leute haben ein paar Sachen gerettet, die es wert waren, und sie zurück ins allgemeine Bewußtsein eingebracht. Sonst sehe ich wirklich nicht viel, was verschütt gegangen, aber eine "Rettung" wert wäre.
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline First Orko

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #40 am: 20.04.2020 | 17:47 »
Ja genau, das OSR früher ist zwar nicht mein früher gewesen, aber da sehe ich tatsächlich Mehrwert, bzw was daraus entstanden ist.
Spielen ,Leiten: da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich mich in 20 Jahren durchgängig verbessert habe.
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Offline Kaskantor

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #41 am: 20.04.2020 | 17:48 »
Früher als wir jünger waren, war man einfach leichter zu begeistern und es wurde nicht alles hinterfragt.
Es war spannend eine Geschichte zu erzählen und zu erleben. Klar haben wir versucht nach den Regeln zu spielen, aber man war bei weitem nicht so verbissen, wie das heute so mancher Erwachsener ist.
Heute ist die Erwartungshaltung einfach viel größer und wenn es einem keinen Spaß macht redet man von Lebenszeitverschwendung.
Früher war das eher so:“ Ich hab jetzt 3 Stunden geleitet, jetzt bist du dran. Ok, gebt mir ein paar Minuten und ich denk mir was aus. Oder, so genug Fußball gespielt, was wollen wir machen? Ach lass uns eine Runde Shadowrun spielen. Ok, machen wir.“
Wäre aus heutiger Sicht undenkbar. Da spielt man noch 1-2 mal im Monat, dass man genug Zeit hat, was ordentliches vorzubereiten.
Heute kommen wir ohne Battlemap, musikalische Untermalung, Kerzen und komplett umgebaute Kellerräume garnicht mehr aus.
Da müssen langatmige Kampagnen her, Wochen vorher muss der Termin stehen, dass sich alle bei ihrer Frau die Erlaubnis abholen können zu spielen usw. Dazu hat gefühlt jeder 1000 Dinge zu tun, die einem immer wichtiger sind als RPG. Da wird nach 4 Wochen spielen der Aufstieg auch schnell mal beim Spielen gemacht, weil man ja keine Zeit hatte. Aber im nächsten Smalltalk wird angegeben, das man aus lauter Langeweile am Samstag 10 Std Diablo am Stück gespielt hat.
Und ich finde, dass der Spielleiter immer das letzte Wort haben dürfte. Immerhin kennt er die Geschichte und macht sich auch die Gedanken und die Arbeit. Und wenn sich Parteien nicht einig sind, muss einer eine Entscheidung treffen, dass das Spiel weiter geht. Diskutieren kann man dann nach der Session. Der SL kann aber auch mal auf die Spieler zugehen und mal fragen wie sie was finden. Mache ich oft, aber letztendlich entscheiden tue ich, wenn ich leite.

Eins noch, obwohl ich Technik liebe und voll umfänglich nutze.
Früher waren wir einfach nicht so abgelenkt wie heute, es gab schlicht keine Handys, Tablets oder gar Online spielen. Da war jeder bei der Sache auch mit kleinen Geschichten statt immensen Kampagnen und es gab viel, viel weniger Crunch, weil wir meistens nur ein GRW und hier und da mal ein Sourcebook hatten. Hier und da hat sich mal einer ein neues Spiel im Laden gekauft und das hat man dann gespielt und fertig. Keine 1000 Rezis lesen, die eh einem eine Meinung aufdrücken usw.

Also mal soviel zu meinem Eindruck, wie es bei mir und einigen meiner Mitspieler in den letzten ca. 30 Jahren Rollenspiel gelaufen ist.

"Da muss man realistisch sein..."

Offline unicum

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #42 am: 20.04.2020 | 18:04 »
Da reden wir wohl von verschiedenen "Früher"... In meinem "Früher" standen D&D und DSA in jedem Spielwarenladen, und die Erstausgabe von DSA hat mehr Boxen verkauft als alle deutschsprachigen Rollenspiele in den letzten fünf Jahren zusammengerechnet... ;)

Hatten die nicht sogar Werbung im Fernsehen?

Offline Zarkov

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #43 am: 20.04.2020 | 18:37 »
Andererseits, wenn es den OSR-Krempel nicht gäbe, wer hätte das Bewußtsein, daß da was fehlt? Vielleicht gibt es ja noch in einem vergessenen Winkel ein Spielmodell, eine Herangehensweise, eine Grundeinstellung, die es wert wäre? Ich wäre halt nur nicht sicher, wo.

Das ist natürlich auch von den eigenen Vorlieben abhängig. Der YY z.B. scheint ja einige Sachen zu vermissen, während ich eher noch das eine oder andere auf den Geröllhaufen der Geschichte befördern würde.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #44 am: 20.04.2020 | 18:37 »
Früher kannte man nicht so viel und war daher viel leichter zu begeistern.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #45 am: 20.04.2020 | 18:40 »
Welches alte System (Jahr 2000 oder vorher) würdet ihr heute noch gerne spielen (wollen)?

Ich spiele gerade Werewolf: The Apocalypse 2nd Edition von 1994. Sehr schönes Buch, sehr schönes System.
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Offline Gunthar

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #46 am: 20.04.2020 | 18:46 »
Ach ja. Früher dauerte ein Level-Up höchstens 5 Minuten.  :d Heutzutage muss man den zwischen den Sessionen machen, weil es sonst zu lange dauert.  :o Diese Lektion haben wir bei D&D 5e gelernt. Wollten den Level-Up eigentlich bei langen Rast durchführen, doch gewisse Klassen brauchen da doch länger zum Entscheiden, welche Sprüche oder Fähigkeiten sie lernen wollen.
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Offline Maarzan

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #47 am: 20.04.2020 | 18:54 »
Ach ja. Früher dauerte ein Level-Up höchstens 5 Minuten.  :d Heutzutage muss man den zwischen den Sessionen machen, weil es sonst zu lange dauert.  :o Diese Lektion haben wir bei D&D 5e gelernt. Wollten den Level-Up eigentlich bei langen Rast durchführen, doch gewisse Klassen brauchen da doch länger zum Entscheiden, welche Sprüche oder Fähigkeiten sie lernen wollen.
Früher gab es Excel ...  ~;D

...und ggf bessere Regelkenntnisse der Beteiligten.  Ich meine, wo bleibt die Vorfreude vor dem Steigern. 

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Offline Gunthar

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #48 am: 20.04.2020 | 19:05 »
Früher gab es Excel ...  ~;D

...und ggf bessere Regelkenntnisse der Beteiligten.  Ich meine, wo bleibt die Vorfreude vor dem Steigern.
Du glaubst nicht, wie es in unserer D&D 5e Gruppe zu und her geht.  8] >;D Nach fast jedem mehrbesseren gekillten Monster wird gefragt, ob es für den Level-Up reicht.  >;D ~;D
(Unsere Hausregel ist, dass das Killen eines Monsters, das Charakterlevel +1 oder mehr an CR hat, einen Level-Up gibt. Ansonsten gibt es keine XP.)
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Offline Maarzan

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Re: Was war früher wirklich besser?
« Antwort #49 am: 20.04.2020 | 19:08 »
Du glaubst nicht, wie es in unserer D&D 5e Gruppe zu und her geht.  8] >;D Nach fast jedem mehrbesseren gekillten Monster wird gefragt, ob es für den Level-Up reicht.  >;D ~;D
(Unsere Hausregel ist, dass das Killen eines Monsters, das Charakterlevel +1 oder mehr an CR hat, einen Level-Up gibt. Ansonsten gibt es keine XP.)

Aber gehört zu der Vorfreude nicht auch zu wissen, auf was man sich da freut? Haha, ab nächste Stufe ist mein Waldläufer Oberförster mit XY als neuem 2. Level-Spruch und treffen tu ich dann auch besser um 1. Und die Stufe danach treffe ich noch einmal besser,  meine Rettungswürfe gehen 1 hoch und ich kann mit Waldviechern sprechen. So in der Art.
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