Autor Thema: Diskussion über die Art einer Präsentation in der Spielerbörse  (Gelesen 1726 mal)

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Offline Kaskantor

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Hotzenplot: Herausgetrennt aus einem Gesuch mit einer Bitte um eine sehr ausführliche Bewerbung.

Und wieder so ein Aufruf einer „Bewerbung“:(

Dies ist doch das liebste Hobby von den meisten hier Anwesenden.

Kann man sich da nicht einfach in einem Sprachchat treffen und sich bei Interesse kennenlernen?

Ich bin mir sicher, dass wenn man sich nicht vorkommt, wie bei einer Bewerbung um eine Arbeitsstelle, der Zuspruch sicherlich größer wäre.

Ich bin jedenfalls sofort entschlossen, es gar nicht erst zu versuchen, wenn ich hier so etwas wie „Bewerbung“ lese. Vor allem schon nicht, wenn ich als SL auch dann noch den Großteil der Arbeit hätte:)

« Letzte Änderung: 12.02.2021 | 10:22 von Hotzenplot »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline flaschengeist

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Und wieder so ein Aufruf einer „Bewerbung“:(

Dies ist doch das liebste Hobby von den meisten hier Anwesenden.

Kann man sich da nicht einfach in einem Sprachchat treffen und sich bei Interesse kennenlernen?

Ich bin mir sicher, dass wenn man sich nicht vorkommt, wie bei einer Bewerbung um eine Arbeitsstelle, der Zuspruch sicherlich größer wäre.

Ich bin jedenfalls sofort entschlossen, es gar nicht erst zu versuchen, wenn ich hier so etwas wie „Bewerbung“ lese. Vor allem schon nicht, wenn ich als SL auch dann noch den Großteil der Arbeit hätte:)

+1. Ich war nach dem Lesen dieses Beitrags erst schlicht baff und habe dann herzlich gelacht. Mittlerweile glaube ich an Satire  ~;D.

Edit: Falls es keine Satire ist, will ich noch was konstruktives Nachschieben: Der beschriebene Spielstil passt aus meiner Sicht mehr schlecht als recht zu D&D 5. Vielleicht wagt ihr einen Blick über den Tellerrand und probiert mal 13th Age oder Dungeonworld aus.
« Letzte Änderung: 12.02.2021 | 09:05 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Seraph

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Und wieder so ein Aufruf einer „Bewerbung“:(

Dies ist doch das liebste Hobby von den meisten hier Anwesenden.

Kann man sich da nicht einfach in einem Sprachchat treffen und sich bei Interesse kennenlernen?

Ich bin mir sicher, dass wenn man sich nicht vorkommt, wie bei einer Bewerbung um eine Arbeitsstelle, der Zuspruch sicherlich größer wäre.

Ich bin jedenfalls sofort entschlossen, es gar nicht erst zu versuchen, wenn ich hier so etwas wie „Bewerbung“ lese. Vor allem schon nicht, wenn ich als SL auch dann noch den Großteil der Arbeit hätte:)

+1
I had a dream, which was not all a dream.
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Offline Megavolt

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Jetzt seid mal nicht päpstlicher als der Papst. "Bewerbung" ist doch nur eine Formulierung. Wie würdet ihr das denn nennen? Anschreiben? Kontaktaufnahme? Im Endeffekt kommt es auf dasselbe raus, man soll sich vorstellen.

Dass man einen Spielleiter sucht (der im Optimalfall auch noch zur Gruppe passt), ist ebenfalls ein nachvollziehbarer Wunsch. Sich über einen Spielstil lustig zu machen ist dem Tanelorn meiner Meinung nach außerdem unwürdig.

Ob die Jungs die "Kräfteverhältnisse" richtig einschätzen, das steht auf einem anderen Blatt. Vermutlich werden ihnen die Spielleiter nicht die Bude einrennen. Na und?
« Letzte Änderung: 12.02.2021 | 09:18 von Megavolt »

Offline flaschengeist

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Jetzt seid mal nicht päpstlicher als der Papst. "Bewerbung" ist doch nur eine Formulierung. Wie würdet ihr das denn nennen? Anschreiben? Kontaktaufnahme? Im Endeffekt kommt es auf dasselbe raus, man soll sich vorstellen.

Dass man einen Spielleiter sucht (der im Optimalfall auch noch zur Gruppe passt), ist ebenfalls ein nachvollziehbarer Wunsch. Sich über einen Spielstil lustig zu machen ist dem Tanelorn meiner Meinung nach außerdem unwürdig.

Ob die Jungs die "Kräfteverhältnisse" richtig einschätzen, das steht auf einem anderen Blatt. Vermutlich werden ihnen die Spielleiter nicht die Bude einrennen. Na und?


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Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Online Maarzan

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Ich bin jetzt mit so viel story + lockeres D&D5 nicht angesprochen, finde aber den Versuch die Gruppenbildung und was hier als Spielangebot geplant ist hier transparent zu machen vorbildlich.
 :d
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Kaskantor

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Päpstlicher als der Papst?

Was gibt es denn an „ausführlicher Bewerbung“ nicht zu verstehen?
Der letzte Teil in rot, ließt sich halt wie bei vielen Stellenangeboten.
Da liegt mir die Vermutung nahe, dass es sich beim Threadersteller um einen Personaler handelt.

Gegen den Inhalt, den Wünschen usw. habe ich nichts einzuwenden und finde es gut formuliert.

Letzteres stößt mir zumindest bitter auf und deswegen sprach ich es an.

Letzten Endes möchte ich auch einfach den Tipp geben, die Findung von Mitgliedern oder Gruppen lockerer anzugehen und so vermutlich größeren Erfolg zu haben.

Zumindest war das meine Intention.
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Offline Hewisa (gone for good)

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Ich hab in letzter Zeit gelegentlich Klagen gelesen, über Runden, bei denen man sich "bewerben muss" (angeblich oft im DSA-Umfeld, kann ich weder bestätigen noch verneinen; meine DSA-Zeit ist lange her und da gab's keine Bewerbungen) hatte bis dato aber noch nie eine gesehen.

Ich bin da auch ein bisschen zwiespältig, offen gestanden.

Einerseits finde ich es auch begrüßens- und lobenswert, dass bereits im Vorfeld zumindest der Versuch unternommen wird, die Gruppenvorlieben genauer einzugrenzen - hilft ja auch demjenigen, der eine Runde sucht. Am Ende trägt das einfach dazu bei, dass von vorneherein inkpmpatible Erwartungen gleich identifiziert werden und sich alle Beteiligten dann ggfs. ein paar Enttäuschungen ersparen können.

Andererseits würde auch mich der Duktus stören. Warum sollte ich mich bewerben? Warum sollte ich *zeigen*, dass ich zu der Gruppe passen, um dann gnädig zu einem Vorsprechen eingeladen zu werden?
Dass man da so ein bisschen von Vorneherein in eine Position als Bittsteller manövriert wird, der erstmal zeigen muss, dass er würdig ist finde ich unglücklich und das würde mich (selbst wenn der Spielstol an sich für mich passen würde) davon abhalten, den Kontakt aufzunehmen.
Doppelt übrigens, wenn die Gruppe ja einen SL sucht - "warum sollten wir Dich für uns leiten lassen?"

Das stört mich ja auch schon bei Jobbewerbungen, dass man als Bewerber oft das Gefühl bekommt, Bittsteller zu sein. Als ich mich da mal über einen Bewerbungsprozess geärgert hab, sagte ein Freund "Du willst doch schließlich was von denen, also musst Du das akzeptieren". Und das seh ich halt ein bisschen anders. Auch bei einer Stellenausschreibung im Berufsleben wollen beide Parteien was *voneinander*, das soll ein Vertrag zum gegenseitigen Vorteil sein. Klar will ich den Job und das Gehalt. Aber der potentielle Arbeitgeber will von mir ja auch meine Arbeitskraft, mein Know-How, meine Expertise, meinen Einsatz - die geben mir ja keine Almosen.

Gilt im Hobby um so mehr. Klar sollte die Chemie in der Spielrunde stimmen. Klar sollten die Spielvorlieben übereinstimmen. Und - ich wiederhole mich - es ist absolut positiv, die für die Gruppe wichtigen Punkte im Vorfeld offen und klar auf den Tisch zu legen.
Aber ich hab auch wenig Bock, da erstmal Gründe darlegen zu müssen, warum man mich mitspielen lassen sollte. Kann ich den Spieß auch umdrehen: Legt mir zuerst mal dar, warum ich meine kostbare Zeit in Euch investieren sollte :P
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Offline ghoul

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Na wenigstens wurde das hier rausgetrennt.
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von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Swafnir

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Ich finds auch ein wenig kurios/faszinierend. Allerdings bin ich unschlüssig ob ich es gut oder schlecht finde.

Offline flaschengeist

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Ich finds auch ein wenig kurios/faszinierend. Allerdings bin ich unschlüssig ob ich es gut oder schlecht finde.

Ich sehe auch als positiven Aspekt, dass die Runde versucht, ihre Präferenzen transparent zu machen. So lassen sich zumindest einige Passungsprobleme vermeiden.
Schlecht (unklug) finde ich den Personalersprech und die (implizite) Schaffung einer Bittstellerposition. Sowas schreckt ganz objektiv mit hoher WS Menschen ab, wie man an vielen Reaktionen hier sieht, was nicht im Interesse des TE sein kann.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline unicum

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Wenn ich als SL Leute suche zum Spielen dann schreib ich eigentlich erstmal etwas zur bestehenden Runde oder zum Konzept für eine neue Runde wichtig auch das ich meinen Spielstil dazu beschreibe (so gut ich das eben kann).

Tatsache ist: Manchmal passt es eben nicht. (*)

Ich kann daraus eine gefühlte Notwendigkeit ableiten "mehr" über jemanden zu erfahren der in "meiner" Runde mitspielen will.
Nun muss man aber eben auch bedenken das "meine" Runde ja in der ersten Spielsitzung ja schnellstmöglich zu "unserer" Runde werden soll - denn manchmal passt es auch zwischen Spielern nicht.

Aber ja - eine Berwerbung sagt auch nicht unbedingt etwas darüber aus ob im normalen Leben jemand auf Arbeit etwas taugt oder nicht,... 3 Monate Probezeit kann man vieleicht auch etwas schauspielern,... ob man das auch im Freizeitbereich macht oder gleich am ersten Abend "die Maske" fallenlässt sei mal dahingestellt  >;D

Insofern ist ein "hallo kann ich noch mitspielen?" als Bewerbung durchaus ok.
Ich erwarte dann aber das sich der interessierte wenigstens meine Ausschreibung durchgelesen hat und an den fraglichen Terminen auch in der Regel zeit hat.

Ich hab da auch schon den ein oder anderen "Griff ins Klo" erwischt.

Offline Kaskantor

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Ich sehe es nicht so, dass ich jemanden in den Thread gepinkelt habe.

Ich versuche ja durchaus auch dem Threadsteller zu erklären, warum das Ganze vielleicht nicht von jedem positiv aufgenommen wird und möchte auch Tipps geben, wie es dann im Endeffekt besser laufen kann.

Und ich sehe positiv, dass ich zu einem aufzeigen konnte, was mir an der Art des Schreibens nicht gefällt und zum anderen wurden bestimmt auch mehr Leute überhaupt erst jetzt durch die laufende Diskussion auf den Thread aufmerksam, was unter Umständen auch dafür sorgt, dass die Gruppe jemanden findet.


Mal abgesehen von hier ist das auch ein Trend, der sich in einem sehr bekannten MMORPG die letzten Jahre entwickelt hat, wenn es zb. um eine Gildenfindung geht.
Auch da finde ich es furchtbar, wenn ich ehrlich bin, aber hier im RPG-Bereich finde ich es irgendwie noch schlimmer, da es doch in unserem Hobby über kurz oder lang privater zu geht.

Da der Threadersteller auch noch recht neu zu sein scheint, wusste er es vielleicht auch nicht besser.

Das Gefühl eines Bittstellers hat sich offenbar nicht nur mir aufgetan.
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Offline ghoul

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Ja, der Stil... Ich denke, das muss der Markt regeln, über Angebot und Nachfrage.
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Offline Alexandro

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Ich versuche bei solchen Anfragen idR auch herauszustellen, was ich (als SL) anzubieten habe und auf welchen Spielerinput ich eingehe, nicht nur das, was ich gerne von meinen Spielern will und persönlich toll finde (bzw. im OP "ich und meine Homies").

Denn ich bin derjenige, der die Anfrage schreibt und bin damit viel eher in der Position eines Bittstellers (das würde ich auch einigen Personalern raten, sich immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen). Wenn der Threadersteller der Meinung ist, dass seine Runde so toll ist, dass sich da Leute drum schlagen werden, dann muss er imo etwas mehr Informationen bieten, als "wir haben eine seit Jahren eingefahrene Spielweise und die bringst du besser nicht durcheinander, Neuling".  ;)
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Ethelbeorn

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Hi. als erster und einziger Beweber möchte ich natürlich auch meinen Senf dazugeben ;)

Ich musste bei der Anfrage auch schmunzeln, hab aber größtenteils rausgelesen, das die Gruppe sich eine regelmäßige und langfristig angelegte Runde wünscht. Wusste nicht, dass sich die Ökonomisierung auch anderswo schon so krass auf den Spielermarkt durchgeschlagen hat, bin aber auch nicht überrascht. ;D

Wenn man genauer hinschaut sind die "Bedingungen" trotz des HR Wordings recht locker und inklusiv formuliert. SL oder Spieler, Anfänger bis Veteran sind alle angesprochen. Ich finde es auch hilfreich den Spielstil und das gewünschte System zu beschreiben. Bei Dungeon Crawls wäre ich z.B. raus gewesen.

Apropos, wenn jemand noch nen SL sucht, Meine CV ist im Ursprungsthread hinterlegt.  :D

Swafnir

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Ich sehe auch als positiven Aspekt, dass die Runde versucht, ihre Präferenzen transparent zu machen. So lassen sich zumindest einige Passungsprobleme vermeiden.
Schlecht (unklug) finde ich den Personalersprech und die (implizite) Schaffung einer Bittstellerposition. Sowas schreckt ganz objektiv mit hoher WS Menschen ab, wie man an vielen Reaktionen hier sieht, was nicht im Interesse des TE sein kann.

Das trifft es ziemlich gut. Wobei ja die Intention auch eine andere sein kann, als die wirkung (würde ich jetzt mal tippen). Grundsätzlich bin ich aber ein großer freund davon, wenn die Leute wissen was sie wollen und das auch kommunizieren.

Offline Weltengeist

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Ja, der Stil... Ich denke, das muss der Markt regeln, über Angebot und Nachfrage.

This.

Auf der Drachenzwinge gibt es ja immer mal wieder Gesuche (sinngemäß) der Form "Wir sind ein tolles Team von 4 Spielern: ein Tiefling-Rogue, ein Gnomen Necromancer, ein Hochelfen-Paladin des Sonnengottes und ein Dragonkin Warrior Monk / Sorcerer. Wir suchen jetzt einen engagierten Spielleiter, der Tomb of Annihilation für uns leitet." Da lächle ich dann auch still in mich hinein und denke mir: Angebot und Nachfrage, meine Freunde, Angebot und Nachfrage.

Nichtsdestotrotz ist es eine gute Idee, dass man beschreibt, was man sich vorstellt. Ob man das dann auch bekommt, hängt davon ab, wie ehrgeizig der Wunschzettel und wie gut das eigene Angebot sind. Ist ja im wirklichen Leben auch nicht anders: Wer beispielsweise bei der Partnerwahl 20 Must-Have-Kriterien aufstellt, bleibt ja erfahrungsgemäß auch Single ;).
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline CAA

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Kann man sich da nicht einfach in einem Sprachchat treffen und sich bei Interesse kennenlernen?

Klar kann man das. Aber gerade wenn man was langfristiges plant oder etwas in nem sehr gefragten System (oder idealerweise eine kombination daraus, am besten die G7) muss ich irgendwie Filtern, mit wem ich mich überhaupt in nem Sprachchat treffen möchte und mit wem halt eben nicht.

Der aller erste Indikator ist da schlicht die Länge des Anschreibens. Wenn ich mehrere Seiten zu meiner Gruppe geschrieben habe und derjenige mir nur nen Zwei-Zeiler schickt, ist doch von vornherein klar, dass die Prioritäten unterschiedlich liegen. Da brauch man sich nicht mehr treffen.

Wenn wer schreibt dass er nen komplett anderen Spielstyl hat, brauch man sich nicht mehr treffen.

Wenn man was langfristiges plant und der Spieler noch in der "mal kucken ob das Hobby was für mich ist" Phase ist... braucht man sich nicht treffen.

Damit dass man sich einfach mal in nem Sprachchat trifft, ist es ja nicht getan. Dafür muss man erstmal nen Termin ausmachen. Dann muss das Gespräch stattfinden. Dann muss man nen Termin fürs Probespiel ausmachen, wo man normalerweise nicht einfach mitten im Abenteuer ansetzen kann. Man muss schauen dass man nen extra Abenteuer auspackt oder das derzeitige wie auch immer spontan anpassen. Wenn das durch ist, muss man die Meinungen der Spieler einsammeln, die vielleicht auch nochmal ne Nacht drüber schlafen wollen.

Ein Spieler der es durch das Initiale screening der Bewerbung schaft, bedeutet für mich als SL mindestens ne Stunde arbeit. Wenn er es durch das Gespräch geschaft hat, bedeutet es dass das eigentliche Abenteuer für ne Woche nicht weitergeht, weil man ja stattdessen das Testspiel macht.


Wer auf Bewerbungen verzichten möchte, kann als SL das ganze selbstverständlich in seiner Runde halten wie er lustig ist. Bei mir wird ein Spieler ohne "Bewerbung" aber nur über Vitam B seinen Weg in die Gruppe finden.

Offline Kaskantor

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Na dann viel Spaß.

Ich spiele lieber, als wochenlang Bewerbungen auszuwerten und Bewerbungsgespräche zu führen.
Ich habe bisher sowohl im INet als auch am Tisch mich immer auf interessierte Spieler eingelassen und ich selbst bin auch der ein oder anderen komplett fremden Gruppe beigetreten und wisst ihr was? Es hat einfach so funktioniert.

Glaube man vergisst hier gerne, dass es darum geht "einfach zu spielen".

Manche Firmen nehmen auch lieber garniemanden auf einer Stelle, als Bewerbern eine Chance zu geben.

Macht bestimmt Sinn, aber ich weiß ja machen und machen lassen usw.

Alles gut:)
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Offline CAA

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Am Ende des Tages ist halt jeder das Ergebniss seiner Erfahrungen. Dass es "einfach so" funktioniert, ist so ziemlich das Gegenteil der Erfahrungen die ich gemacht habe.

Offline First Orko

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Ich finde die Motivation dahinter absolut nachvollziehbar! Als SL habe ich auch kürzlich erst sehr gute Erfahrung damit gemacht, mein Rundenangebot (welches diverse Settings umfasst) möglichst exakt so zu formulieren, dass sich nur Spieler*innen finden, die für mich ensprechende Voraussetzungen mitbringen.
Allerdings hatte ich keine "Bewerbung" in dem Sinne, sondern eine Sitzung 0 in der wir nochmal abgeklärt haben, ob alle dieselbe Idee vom Spiel haben und man sich auf ein Setting/Regelkombi einigt.
Das läuft bisher tadellos und ich würde das immer wieder so machen.

Aber: In der Runde sitzen Spieler*innen, die nie und nimmer einen Bewerbungstext für sowas geschrieben hätten. Ich glaube, die Motivation für so etwas kann grundlegend anders sein, als jene für das Spiel selbst. Sprich: Spieler*innen, die aufgrund der Voraussetzung, eine Bewerbung liefern zu müssen, schon rausfallen könnten trotzdem eine Bereicherung sein.
Daher würde ich persönlich diese Hürde nicht einbauen... aber ich hab auch keinen gigantischen Kreis potentieller Interessent*innen, das mag bei D&D und anderen großen Marken anders sein.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.