Autor Thema: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon  (Gelesen 10826 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #50 am: 25.07.2021 | 12:10 »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Radulf St. Germain

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #51 am: 25.07.2021 | 12:14 »
Prinzipiell ja. Allerdings nicht, wenn man die gesamte Lore mitnehmen will.

Ich meinte genau das. Man kann in den aktuellen Publikationen eine Untermenge des Lore nehmen (z.B. nur Neverwinter) und damit neuen Spielern den Zugang ermöglichen. Oder aber man erklärt das Lore für ungültig und produziert dann neues, inkompatibles Lore (Star Wars). Letzteres finde ich nicht so toll, da bin ich offen nerdig genug um das zuzugeben.

Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #52 am: 25.07.2021 | 12:15 »
Prinzipiell ja. Allerdings nicht, wenn man die gesamte Lore mitnehmen will.
...

Am Tisch muss man den neuen Spielern sowieso erklären, wie der Hintergrund funktioniert. Ob man das aus dem "Kanon" nimmt, aus dem Oeuvre des SL oder aus den gemeinsamen Ideen der Gruppe, macht keinen Unterschied.

Ich sehe nicht, dass der Umfang da - abgesehen von der Startveröffentlichungsrate - wirklich sinken wird.

Ein neue Spieler kann sich auch einlesen bzw. ein neuer Spieler kann auch gar kein unbelesener Neuspieler sein, aber eben dann ein erfahrener oder zumindest belesener Spieler, welcher bloss auf der anderen Seite des Editionsgrabens steht und ohne diesen eben erst gar nicht in dem Umfang einzuweisen wäre sondern mit "wir spielen FR mit ggf dieser kleinen Handvoll Hausänderungen" ausreichend informiert wäre.
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Vecna

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #53 am: 25.07.2021 | 12:26 »
Ein neue Spieler kann sich auch einlesen bzw. ein neuer Spieler kann auch gar kein unbelesener Neuspieler sein, aber eben dann ein erfahrener oder zumindest belesener Spieler, welcher bloss auf der anderen Seite des Editionsgrabens steht und ohne diesen eben erst gar nicht in dem Umfang einzuweisen wäre sondern mit "wir spielen FR mit ggf dieser kleinen Handvoll Hausänderungen" ausreichend informiert wäre.

Der Mammutanteil aller D&D5-Spieler weltweit sind übrigens Neuspieler, die gar keine früheren Editionen kennen. Dass sich Altspieler in solchen Altformaten wie Foren herumtreiben und von der alten Zeit sprechen, ist nur ein Effekt der Bubble.

Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #54 am: 25.07.2021 | 12:29 »
Der Mammutanteil aller D&D5-Spieler weltweit sind übrigens Neuspieler, die gar keine früheren Editionen kennen. Dass sich Altspieler in solchen Altformaten wie Foren herumtreiben und von der alten Zeit sprechen, ist nur ein Effekt der Bubble.

Dann ist das eine nachzuvollziehende Geschäftsentscheidung.
Aber als Altspieler sollte man das dann auch entsprechend "honorieren".
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Offline takti der blonde?

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #55 am: 25.07.2021 | 12:31 »
Der Mammutanteil aller D&D5-Spieler weltweit sind übrigens Neuspieler, die gar keine früheren Editionen kennen. Dass sich Altspieler in solchen Altformaten wie Foren herumtreiben und von der alten Zeit sprechen, ist nur ein Effekt der Bubble.

Hast du dazu eine belastbare Quelle?

Offline nobody@home

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #56 am: 25.07.2021 | 12:44 »
Ganz allgemein ist "Kanon" für mich einerseits das, wovon man im Spiel früher oder später sowieso schon allein deswegen abweicht, weil man ja mit den Spielern und ihren Charakteren bereits neue Nicht-Kanonelemente auf das Setting losgelassen hat.

Andererseits hat ein Kanon auch für Rollenspieler zumindest insoweit auch einen Nutzen, als er erst einmal überhaupt eine gemeinsame Vorstellungsgrundlage für den Anfang bietet -- und das ist eine Funktion, die allzu radikale Umbrüche unbelastet davon, wer genau für sie verantwortlich zeichnet, potentiell tatsächlich beeinträchtigen können. ("Moment mal, ich dachte immer, X sind Y!" "Nö, seit vorletztem Monat sind sie Z und sind es auch immer schon gewesen, gewöhn' dich dran.")

Vecna

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #57 am: 25.07.2021 | 12:46 »
Dann ist das eine nachzuvollziehende Geschäftsentscheidung.
Aber als Altspieler sollte man das dann auch entsprechend "honorieren".

Man darf sich halt nicht täuschen lassen: Der Großteil der D&D-Debatten in Foren wird von Leuten geführt, die gar kein D&D5 spielen, sondern ganz andere D&D-Editionen.
Die sind jedoch gar kein Adressat für D&D5-Produkte oder solche Entscheidungen wie die, über die wir gerade diskutieren.

Oder anders:
Die typische D&D5-Runde besteht aus jungen Leuten, die über CR oder andere Medien auf das Spiel gekommen sind und daher keinen Bezug zu früheren Editionen haben.
Eine Runde aus Grognards, die den Schrank voller 2E, 3E oder 1E-Zeug haben, aber zähneknirschend D&D5 spielen, obwohl sie das eigentlich alles total doof und besch*eiden finden, die hat Seltenheitswert.
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 12:48 von Vecna »

Offline Infernal Teddy

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #58 am: 25.07.2021 | 12:51 »
Ich bin weder die Crit Roll-Generation, noch ein zähneknischender Grog, ich mag einfach die 5e lieber als die vorherigen Editionen, und bespiele damit mein eigenes Setting, Eberron, Greyhawk, oder was auch immer.
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Offline Radulf St. Germain

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #59 am: 25.07.2021 | 12:52 »
Die typische D&D5-Runde besteht aus jungen Leuten, die über CR oder andere Medien auf das Spiel gekommen sind und daher keinen Bezug zu früheren Editionen haben.
Eine Runde aus Grognards, die den Schrank voller 2E, 3E oder 1E-Zeug haben, aber zähneknirschend D&D5 spielen, obwohl sie das eigentlich alles total doof und besch*eiden finden, die hat Seltenheitswert.

Lieber Vecna, das mag so sein oder auch nicht. Für mich ist es schon ein Indikator, dass die alten Fans wichtig sind, wenn immer noch die Forgotten Realms beackert werden und Dark Sun und Planescape in jeder neuen Runde "neues Buch angekündigt" angeteasert werden. Und zumindest in meinem Umfeld sind alle alten Fans auf 5e umgeschwenkt. Aus meiner Sicht ist Konsistenz einfach zu teuer und wenn man alles reimagined, kann man den alten Mist wieder verkaufen, nur dass es genug Änderungen gibt, dass das alte Zeug nix mehr wert ist. Ich kaufe mir dann also das x-te Buch zu Menzoberranzan, damit ich mitreden kann.

Ich finde neue Sachen auch nicht schlecht, ganz im Gegenteil, meine Regale sind voll damit. Alten Wein in neuen Schläuchen mag ich dagegen weniger.

Offline nobody@home

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #60 am: 25.07.2021 | 12:54 »
Man darf sich halt nicht täuschen lassen: Der Großteil der D&D-Debatten in Foren wird von Leuten geführt, die gar kein D&D5 spielen, sondern ganz andere D&D-Editionen.
Die sind jedoch gar kein Adressat für D&D5-Produkte oder solche Entscheidungen wie die, über die wir gerade diskutieren.

Oder anders:
Die typische D&D5-Runde besteht aus jungen Leuten, die über CR oder andere Medien auf das Spiel gekommen sind und daher keinen Bezug zu früheren Editionen haben.
Eine Runde aus Grognards, die den Schrank voller 2E, 3E oder 1E-Zeug haben, aber zähneknirschend D&D5 spielen, obwohl sie das eigentlich alles total doof und besch*eiden finden, die hat Seltenheitswert.

Interessant. Dabei haben sie doch seinerzeit ausdrücklich versucht, D&D5 als Spiel für alle Fans zu vermarkten (mit Sicherheit auch, um die ganzen Leute, die vor der seinerzeit neuen 4. Edition zu Pathfinder geflüchtet sind, wieder ins Boot zu holen) -- und jetzt soll es plötzlich, "nee, Altspieler, für unseren heißen neuen Scheiß seid ihr schon viel zu verkalkt, der ist nicht für euch" heißen? Ich glaube, in Bezug auf diesen Schluß melde ich mal doch leise Zweifel an. :think:

Online Bad_Data

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #61 am: 25.07.2021 | 13:02 »
Hast du dazu eine belastbare Quelle?

Wirklich belastbare Quellen wird man dazu wahrscheinlich eher nicht finden. Ganz interessant ist das Alter der Spielenden, da habe ich mehrere Quellen gefunden, die besagen, dass ca. 40% der Spielenden jünger als 25 Jahre alt sind.
Interessant sind auch die Verkäufe der Einsteigermaterialien. Ansonsten gibt es einen Report der BBC von 2004, wonach seit Beginn von DnD 20 Millionen Personen das gespielt haben. Diese Zahl scheint sich bis heute verdoppelt zu haben.
Mammutanteil ist dann eher fragwürdig, aber es durchaus anzunehmend, das ein großer Teil der heute Spielenden entweder nur oder hauptsächlich die fünfte Edition spielt, bzw. gespielt hat.
https://www.mtblackgames.com/blog/how-many-dnd-players-are-there
https://comicbook.com/gaming/news/dungeons-and-dragons-demographics-2020/
Ich habe allerdings auch einen Artikel gefunden, der deutlich geringere Zahlen ansetzt. Da diese Zahlen aber "nur" durch die hochgerechnete Nutzung von Roll20 zustande kommen, bin ich mir nicht sicher, wie belastbar diese sind. Zeigt aber gut, dass es gar nicht so einfach ist, da belastbare Quellen zu finden.
https://dungeonvault.com/how-many-dnd-players-are-there-worldwide/

Man darf sich halt nicht täuschen lassen: Der Großteil der D&D-Debatten in Foren wird von Leuten geführt, die gar kein D&D5 spielen, sondern ganz andere D&D-Editionen.
Die sind jedoch gar kein Adressat für D&D5-Produkte oder solche Entscheidungen wie die, über die wir gerade diskutieren.

Das ist jetzt aber auch eher "gefühlte" Realität.
"Die Zeit ist das Feuer, in dem wir verbrennen."

Vecna

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #62 am: 25.07.2021 | 13:06 »
Ich glaube, in Bezug auf diesen Schluß melde ich mal doch leise Zweifel an. :think:

Zurecht, weil es einen Unterschied gibt zwischen D&D5-Spieler und Fan von D&D/Fan von Setting X.
Auch wenn beides in derselben Person verankert sein kann, muss es das nicht sein. Und man kann unterschiedlich adressieren.
Selbstverständlich richtet sich WotC mit D&D5 primär an D&D5-Spieler, aber zusätzlich gibt es auch (ich habe es weiter oben angerissen) ganz viel Zuwendung an die Fans.
Trotzdem ist die Zielgruppe der Geschäftsentscheidungen natürlich die D&D5-Spielerschaft - zu der auch noch die Alt-Fans eines Settings gehören können. Meistens gehören sie aber nicht dazu, sondern beackern ihre favorisierten Settings mit anderen D&D-Editionen oder OSR-Spielen.

Offline AlterZwerg

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #63 am: 25.07.2021 | 13:07 »
Quelle zur Demographie bei D&D
https://www.forbes.com/sites/robwieland/2021/05/19/2020-was-the-best-year-ever-for-dungeons--dragons/?sh=167372b54f37
Die Spieler unter 30 sind mittlerweile in der Mehrzahl, von daher dürfte das diesen Teil nur geringfügig betreffen.

Als Teil der "13%" kann ich nur für mich sagen, das der Großteil von WotC ab 3E für mich persönlich bereits nicht mehr "Kanon" ist.  ;D
Regeltechnisch kann ich mit 5E leben, aber die Releases holen mich schon länger nicht mehr ab und Ravenloft war ein Tiefpunkt.
Von daher können WotC machen, was sie wollen. Es wird mich wohl nicht mehr interessieren, aber ich wünsche der neuen Generation viel Spaß damit.

Vecna

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #64 am: 25.07.2021 | 13:34 »
Lieber Vecna, das mag so sein oder auch nicht. Für mich ist es schon ein Indikator, dass die alten Fans wichtig sind.

D&D5 ist ja nicht nur WotC, sondern dazu gehört auch ein gigantischer Drittanbieter-Markt und das ganze Zeug bei der DMsGuild. Um nur eines von diversen Beispielen für die Vergessenen Reiche zu nennen: The Desert Walker's Guide To Anauroch.

Dazu kommt noch, dass WotC alle alten Boxen und Module legal im Shop vertreibt.

Alt-Fans dürften sich, was den D&D5-Support ihrer Lieblingswelten betrifft, also gar nicht beschweren. Selbst wenn WotC kein Supplement X auf den Markt wirft: irgendeiner wird's schon entweder geschrieben haben oder schreiben (sofern nicht für eine bisher gesperrte Kampagnenwelt).

Offline Raven Nash

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #65 am: 25.07.2021 | 13:50 »
Grundsätzlich halte ich das Thema "Diversity" bei WotC mal für grundsätzlich US-typisch überzogen gehandhabt. Wenn ich da an VRGtR denke, wo die Darstellung des Wahnsinns im DMG selbst als "eventuell schwierig" beschrieben wird, weil irgendjemand mit psychicher Erkrankung da getriggert werden könnte...
Man tut halt "woke" (oder wie das jetzt heißt) um die Verkaufszahlen im Zielsegment zu erhöhen. Denn eben jene Mehrheit der Spieler macht sich darüber Gedanken, bzw. wird von Social Media und ihrer Peergroup damit konfrontiert.

@Drow: Ich mag die FR nicht. Noch nie. Die Drow waren dafür nur ein gutes Beispiel. Man überlege sich mal: Eine Rasse von Elfen, die in lichtlosen Höhlen lebt - ist schwarz! Hmm, Grottenolme, Grottensalmler, etc. - was haben die nicht? Richtig! Hautpigmente! Es wäre also eigentlich deutlich logischer, wenn die Drow völlig weiß wären - und blind.
Und dann natürlich: Eine theokratisch-matriachale Gesellschaft, deren Macht auf Angst und Unterdrückung fußt - und die nur ein paar wenige Individuen hervorbringt, die sich dagegen auflehnen. Keine Rebellen-Zellen, keine aufflackernden Unruhen, kein Bürgerkrieg... Klar. ::)

Wenn man jetzt also Abspaltungen etc. produziert, ändert man eigentlich an den Grundfehlern gar nichts. Man pappt halt einen regenbogenfarbenen Sticker drauf.

Und grundsätzlich ist es um die FR-Romane nicht schade - die meisten davon waren ebensolcher Mist wie im StarWars EU (einige sogar von den gleichen Leuten verzapft). Salvatore hat den guten Drizzt ja auch bis zum Erbrechen gemolken...

« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 13:53 von Raven Nash »
Aktiv: LevelUp! A5e
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, Vaesen, Dragonbane
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Radulf St. Germain

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #66 am: 25.07.2021 | 13:57 »
D&D5 ist ja nicht nur WotC, sondern dazu gehört auch ein gigantischer Drittanbieter-Markt und das ganze Zeug bei der DMsGuild. Um nur eines von diversen Beispielen für die Vergessenen Reiche zu nennen: The Desert Walker's Guide To Anauroch.

Dazu kommt noch, dass WotC alle alten Boxen und Module legal im Shop vertreibt.

Alt-Fans dürften sich, was den D&D5-Support ihrer Lieblingswelten betrifft, also gar nicht beschweren. Selbst wenn WotC kein Supplement X auf den Markt wirft: irgendeiner wird's schon entweder geschrieben haben oder schreiben (sofern nicht für eine bisher gesperrte Kampagnenwelt).

Ich bin ja bizarrerweise ein Fan aus 4e Zeit, also gar kein Grognard. Das alte Zeug (1e+) gibt es noch und das ist auch schön, da habe ich mir einiges geholt als PDF. Mir gefällt einfach die Tiefe der Details, die man heute so nicht mehr findet. Mich stört auch nicht, dass es in Zukunft nichts mehr für FR geben könnte sondern die intellektuelle Faulheit nicht neues Machen zu wollen kombiniert mit der Gier, die alten Ideen neu vermarkten zu wollen. Und die Welt geht davon nicht unter, das ist klar. Aber ist das einigermaßen verständlich, dass mein Problem ein anderes ist als das, was Du ansprichst?

Wenn WotC neue Settings macht, dann bin ich unter den Ersten die neugierig drauf schauen, auch wenn ich ein 13%er bin.



Offline Lichtschwerttänzer

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #67 am: 25.07.2021 | 14:05 »

Eine Runde aus Grognards, die den Schrank voller 2E, 3E oder 1E-Zeug haben, aber zähneknirschend D&D5 spielen, obwohl sie das eigentlich alles total doof und besch*eiden finden, die hat Seltenheitswert.
unterschied zu einer nicht Grognard Runde?

Warum sollte ich zähneknirschend ein RW benutzen das ich nicht mag?
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Vecna

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #68 am: 25.07.2021 | 14:09 »
Aber ist das einigermaßen verständlich, dass mein Problem ein anderes ist als das, was Du ansprichst?

Hey, ich will hier Niemand seine/ihre Empörung, seinen/ihren Ärger, seinen/ihren Frust, seine/ihre Sorge, seine/ihre Enttäuschung, seine/ihre Befürchtungen, seine/ihre Zweifel, seine/ihre Kritik ... an der aktuellen WotC absprechen.

Offline Radulf St. Germain

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #69 am: 25.07.2021 | 14:26 »
Hey, ich will hier Niemand seine/ihre Empörung, seinen/ihren Ärger, seinen/ihren Frust, seine/ihre Sorge, seine/ihre Enttäuschung, seine/ihre Befürchtungen, seine/ihre Zweifel, seine/ihre Kritik ... an der aktuellen WotC absprechen.

Danke.  >;D

Offline Alexandro

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #70 am: 25.07.2021 | 14:26 »
Ich sehe nicht, dass der Umfang da - abgesehen von der Startveröffentlichungsrate - wirklich sinken wird.

Wenn man jedesmal den Kanon aus der Vorgängedition übernimmt, dann wächst der automatisch schneller, als wenn man Sachen neu setzt (weil spätestens dann die Forderung der Grognards kommt "könnt ihr nicht alles was bisher passiert ist gebündelt in ein Buch packen"  - und dann wären wir wieder bei der von Radulf angesprochenen "Prüfungsvorbereitung").

Zitat
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Das ist...wirr.

Das Argument "lies halt die Bücher" ist schonmal unsympathisch und deutet auf Arschgeigen hin, aber selbst wenn: was ist so schwierig an "Wir spielen FR, weitestgehend basierend auf der Grey Box, aber mit einer kleinen Handvoll Hausänderungen"?
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #71 am: 25.07.2021 | 15:08 »
A)Wenn man jedesmal den Kanon aus der Vorgängedition übernimmt, dann wächst der automatisch schneller, als wenn man Sachen neu setzt (weil spätestens dann die Forderung der Grognards kommt "könnt ihr nicht alles was bisher passiert ist gebündelt in ein Buch packen"  - und dann wären wir wieder bei der von Radulf angesprochenen "Prüfungsvorbereitung").

Das ist...wirr.

B) Das Argument "lies halt die Bücher" ist schonmal unsympathisch und deutet auf Arschgeigen hin, aber selbst wenn: was ist so schwierig an "Wir spielen FR, weitestgehend basierend auf der Grey Box, aber mit einer kleinen Handvoll Hausänderungen"?

A) Wenn man den alten Kanon übernimmt, bleibt es erst einmal einfach gleich.
Und welche Bereiche des alten Kanons sollen denn in Zukunft wegfallen statt nur in neuer Form überarbeitet zu werden? Wobei wegfallende/noch nicht veröffentlichte Regionalbeschreibungen da auch nicht zählen, da wenn man offizielles Material bespielt werden soll ja wohl die veröffentlichten Gebiete bespielt würden.

B) Genau das ist mit dem Split ja so nicht möglich. Es gibt jetzt 2 Versionen und eine der beiden Seiten schaut dann in die Röhre, weil sie die "falsche" hat.




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Offline Alexandro

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #72 am: 25.07.2021 | 15:15 »
B) Genau das ist mit dem Split ja so nicht möglich. Es gibt jetzt 2 Versionen und eine der beiden Seiten schaut dann in die Röhre, weil sie die "falsche" hat.

Und vorher hat jeder in die Röhre geschaut, der nicht Teil der uniformen Amöbenseite war?
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Offline Maarzan

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #73 am: 25.07.2021 | 15:25 »
Und vorher hat jeder in die Röhre geschaut, der nicht Teil der uniformen Amöbenseite war?

ich weiß nicht, wie du dich als Amöbe fühlst, aber es gab eben EINEN Kanon, den du dir dann gezielt aneignen konntest und damit entsprechend deiner Bemühungen auf einer Welle mit allen anderen warst, welche das auch getan haben.
Jetzt gibt es halt 2 Seiten, welche da settingmäßig eben nicht mehr dieselbe Sprache sprechen.
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Offline Alexandro

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Re: WotC: Alles vor D&D5 ist nicht D&D-canon
« Antwort #74 am: 25.07.2021 | 15:34 »
es gab eben EINEN Kanon, den du dir dann gezielt aneignen konntest und damit entsprechend deiner Bemühungen in einer Amöbenzelle mit allen anderen warst, welche das auch getan haben.

Fixed it for you.

Zitat
Jetzt gibt es halt 2 Seiten, welche da settingmäßig eben nicht mehr dieselbe Sprache sprechen.

VORHER gab es 2 Seiten. Die Monokanon-Amöben und diejenigen die da nicht mitgemacht haben (und bei letzteren gab es auch diejenigen, die den Kanon bis zu einem bestimmten Punkt akzeptiert haben und nur das was danach kam abgelehnt haben). Die konnten wunderbar zusammen spielen, sofern sie vorher darüber geredet haben.

JETZT gibt es diejenigen, welche den neuen Kanon gut finden, diejenigen die den alten Kanon gut finden und diejenigen die ihr eigenes Ding machen. Reden hilft in jedem Fall.
« Letzte Änderung: 25.07.2021 | 15:47 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.