Autor Thema: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?  (Gelesen 4211 mal)

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Offline aikar

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Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« am: 3.08.2021 | 12:18 »
Hexxen 1733 wird in Videos und Produktbeschreibungen immer wieder als regelleichtes cineastisches System beworben.

Jetzt habe ich das Buch der Regeln überflogen und irgendwie gar nicht den Eindruck, es mit einem regelleichten System zu tun zu haben. Grundregeln mit 5 verschiedenen Würfeltypen, "Fokussieren"-Regeln, verschiedenen Modifikatoren und Punktepools (Coup, Esprit, Segnung,Idee). 34 Seiten Kampfregeln (das ach so kämpferische D&D5 hat 10) mit Aktionspunkten, verschiedenen Modifikatoren, unterschiedlichen Regeln für Ausweichen, Blocken und Parieren, Zuständen und anhaltenden Einflüssen lassen mich eher an DSA, Pathfinder und Shadowrun denken.

Ist mein Eindruck hier falsch und im Spiel löst sich alles in Wohlgefallen auf? Oder ist Ulisses mit dem Begriff regelleicht etwas zu flexibel?

Um meine persönlichen Einstufungen in den Kontext setzen zu können:

Als regelleicht betrachte ich Dungeonworld, Barbarians of Lemuria, Tails of Equestria oder FATE
Als mittelkomplex (für mich gerade angenehm) D&D5, Cypher System (Numenéra), Year Zero (Mutant, Coriolis, Verbotene Lande), Schatten des Dämonenfürsten, Star Wars (Genesys) oder Savage Worlds
Als etwas komplexer (meine persönliche Obergrenze) 2D20 und Midgard 5.
Als (für mich nicht mehr zumutbar) komplex Pathfinder, Shadowrun und DSA4/5.

Und nach dem ersten Durchlesen hätte ich Hexxen eher bei etwas komplexer bis komplex eingestuft.

Aber wie gesagt würde mich dazu die Meinung von denen von euch interessieren, die tatsächliche praktische Erfahrung mit dem System haben. Der Ersteindruck kann ja täuschen.
Und Setting und Optik sprechen mich sehr an.
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 12:26 von aikar »
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Offline Imiri

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #1 am: 3.08.2021 | 12:30 »
Also regelleicht ist es nicht.
Aber ich würde einige deiner Einstufungen auch anders machen, wenn ich mir deine Liste so ansehe. Daher vermute ich Mal das Menschen Komplexität anderes wahrnehmen und|oder auf andere Elemente des Spiels beziehen um diese Bewertung vorzunehmen.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


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Offline aikar

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #2 am: 3.08.2021 | 12:34 »
Also regelleicht ist es nicht.
Aber ich würde einige deiner Einstufungen auch anders machen, wenn ich mir deine Liste so ansehe. Daher vermute ich Mal das Menschen Komplexität anderes wahrnehmen und|oder auf andere Elemente des Spiels beziehen um diese Bewertung vorzunehmen.
Kannst du mir dann evtl. eine Referenz nennen, mit welchem System du es vergleichen würdest und warum?
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Offline Imiri

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #3 am: 3.08.2021 | 12:41 »
Mich erinnert es so aus dem Bauch heraus an ein 7te See second edition. But mit mehr Subregeln und damit komplexer.
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Offline Cormac

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #4 am: 3.08.2021 | 13:07 »
Also obwohl der Begriff natürlich sehr subjektiv ist, würde Hexxen für mich definitiv nicht als „regelleicht“ durchgehen. Über 30 Seiten Kampfregeln sprechen eine klare Sprache. Zudem unterschiedliche Würfel und Pools und darüber dann die Notwendigkeit des Mikromanagements von ingame Ressourcen.

In Wohlgefallen löst sich das im Spiel eher nicht auf, aber es kann natürlich ein gewisser Gewöhnungseffekt mit der Routine eintreten. Mir wars zu viel Arbeit als SL über alles den Überblick zu behalten, aber da ist natürlich jeder anders und meine Toleranzschwelle ist zugegebenermaßen mit steigendem Alter gesunken.

In deiner Liste würde ich es mindestens unter „etwas komplexer“ einordnen.

Offline aikar

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #5 am: 3.08.2021 | 13:32 »
In deiner Liste würde ich es mindestens unter „etwas komplexer“ einordnen.
Danke

Mich erinnert es so aus dem Bauch heraus an ein 7te See second edition.
:o Ich hab 7te See 2e hier. Die gesamten Regeln für Fertigkeiten-Proben und Kampf/Actionsequenzen machen gerade mal (inkl. Bildern und Beispielen) 15 Seiten aus (172-168). +nochmal 26 Seiten für alle Zaubertraditionen und Effekte. Und es verwendet nur einen Würfeltyp (W10). Jetzt bin ich ehrlich neugierig. Wie kommst du darauf, die beiden in einen Topf zu werfen?

But mit mehr Subregeln und damit komplexer.
Ja, mehr Subregeln = mehr Komplexität. Gerade deswegen würde ich ja Hexxen in einem ganz anderen Bereich sehen als 7te See 2E.

Daher vermute ich Mal das Menschen Komplexität anderes wahrnehmen und|oder auf andere Elemente des Spiels beziehen um diese Bewertung vorzunehmen.
Ich sehe es als die Summe aus der Anzahl an Schritten und Modifikatoren, die ich für eine übliche Probe berücksichtigen muss (Basis-Komplexität), regeltechnischen Sonderfällen (z.B. Kampf- und Situationsregeln, die gesondert zu betrachten sind) und Ressourcen (z.B. Punkte-Pools für Effekte), die ich im Blick behalten muss. Was wäre denn sonst noch denkbar?
Oder anders gefragt: Wie kommt man darauf, Hexxen 1733 als regelleicht zu bezeichnen und davon noch überzeugt zu sein, dass man es immer wieder (z.B. in Videos) erwähnt?
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 13:43 von aikar »
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Offline Imiri

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #6 am: 3.08.2021 | 14:00 »
Ich würde HeXXen 1733 nicht als regelleicht betrachten. Aber vielleicht kommt das aus dem Blickwinkel DSA4.1 ? ;-)

Komplexität kann auch aus den wählbaren Optionen entstehen nicht nur aus der Würfelmechanik.

Ich kann meinen Vergleich zu 7te See nicht wirklich logisch begründen (daher schrieb ich auch "aus dem Bauch heraus") also mehr Gefühl als Fakten.

Es fühlt sich für mich einfach ähnlich an, obwohl es faktisch um ein Vielfaches komplexer ist. Es war auch mehr als ein mit welchem Spiel vergleichen als ein welches Spiel hat ein gleiches Komplexitätslevel.
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Offline Tele

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #7 am: 3.08.2021 | 14:36 »
Ich bin ja großer Fan von HeXXen, und wenn ich es mit den mir bekannten Systemen vergleiche (DSA, Warhammer, 40k, MYZ, Shadowrun, AD&D, Splittermond) vergleiche, ist in meiner Wahrnehmung lediglich MYZ regelleichter.

Die Idee sind simple Grundmechanismen, die wirklich einfach sind und dann Sonderfähigkeiten und Module, die die Geundmechanismen beeinflussen.

Seitenzahlen sind kein guter Gradmesser, da das Cinematische doch viel Erklärung verlangt.

Ich finde es regelarm, ABER würde immer eher cinematisch betonen.

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #8 am: 3.08.2021 | 14:42 »
Ich habe wenig Erfahrung mit Hexxen aber so aus dem Bauch heraus würde ich es von der Komplexität her mit D&D 5 vergleichen, wenn man bei D&D die komplexeren Klassen spielt und nicht einen Champion.

Offline aikar

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #9 am: 3.08.2021 | 14:52 »
Ich bin ja großer Fan von HeXXen, und wenn ich es mit den mir bekannten Systemen vergleiche (DSA, Warhammer, 40k, MYZ, Shadowrun, AD&D, Splittermond) vergleiche, ist in meiner Wahrnehmung lediglich MYZ regelleichter.

...

Ich finde es regelarm
OK, deine Einstufung entspricht eh in etwa meiner (Zwischen YZ und DSA/Shadowrun/Splittermond), du nennst es regelarm weil es weniger Regeln als deine gewohnten Systeme (DSA, Shadowrun, Splittermond) hat, ich nenne es eher komplex, weil es mehr als meine gewohnten (YZ, D&D5, FATE, Dungeon World) hat.

Ich würde HeXXen 1733 nicht als regelleicht betrachten. Aber vielleicht kommt das aus dem Blickwinkel DSA4.1 ? ;-)
Läuft also wohl wirklich darauf raus, dass ich es richtig eingeschätzt habe (zu komplex für meinen Geschmack) aber meine Einstufung von komplex und regelleicht eine andere ist, als manche andere Spieler und wohl auch Ulisses sie verwenden, weil die Referenzen einfach andere sind.
Ich käme nur nicht auf die Idee, DSA und Shadowrun als Referenz heranzuziehen, weil es (meines Wissens) darüber nicht mehr wirklich was komplexeres gibt und eine Referenz meiner Meinung nach irgendwo in der Mitte liegen sollte. Aber zumindest bei Ulisses, bei denen DSA das Zentralsystem ist, ergibt das wohl irgendwie Sinn.

Ich habe wenig Erfahrung mit Hexxen aber so aus dem Bauch heraus würde ich es von der Komplexität her mit D&D 5 vergleichen, wenn man bei D&D die komplexeren Klassen spielt und nicht einen Champion.
Danke. Bestätigt auch wieder meine Annahme. Etwas über D&D5. Geht für mich damit schon in den komplexeren Bereich.

Danke an alle, wird dann wohl darauf raus laufen, dass ich Hexxen 1733 mit D&D5 oder evtl. Savage Worlds bespielen werde. Damit ich mich mit was komplexeren intensiv genug beschäftige, um routiniert zu werden muss mich ein System schon extrem begeistern. Dann spar ich mir den Aufwand lieber gleich.
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Offline Tele

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #10 am: 3.08.2021 | 14:56 »
Beispiele für einfache Regeln:

- Waffen werden in allen Eigenschaften nach Klassen sortiert (Fechtwaffe, Schwert, Pistole etc.) Keine weitere Unterscheidung.

- Jeder SC hat 6 Aktionen minus PW

- es gibt keine Entfernungen

- du zahlst keine Übernachtung, kein Essen und musst keine Verbrauchsgüter kaufen. Du zahlst festgelegten Unterhalt


Ich gebe zu, dass Zustände am Anfang komplex sind, aber sie sind so cool und mit etwas Übung intuitiv.

Offline Tele

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #11 am: 3.08.2021 | 15:00 »
OK, deine Einstufung entspricht eh in etwa meiner (Zwischen YZ und DSA/Shadowrun/Splittermond), du nennst es regelarm weil es weniger Regeln als deine gewohnten Systeme (DSA, Shadowrun, Splittermond) hat, ich nenne es eher komplex, weil es mehr als meine gewohnten (YZ, D&D5, FATE, Dungeon World) hat.

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #12 am: 3.08.2021 | 15:04 »
Es hat einen cineastischen Ansatz, den teilt es sich mit 7te See. Aber es wählt einen umständlicheren Weg der Umsetzung. Also kurz: Regelleicht oder regelarm ist es nicht. Das hat mich dann auch nach anfänglichem Interesse (nach einem Oneshot) davon vertrieben. Dabei waren es besonders die Würfeltypen, die Zustände und das ganze Mikromanagement drum herum, die das Spiel mühsam und unspannend gemacht haben. Da steht es seinem eigenen cineastischen Anspruch systematisch im Weg. (Nota bene: Ich mag die zweite Edition von 7te See und komme super damit klar. Hexxen ist für mich vom Spielfluss das Gegenteil.)

Ich würde sogar unterschreiben, dass der Idee simple Grundmechanismen zugrundeliegen. Das ist aber bei den meisten aufwändigeren Systemen der Fall.  8) Auch Splittermond hat eine simple Grundmechanik. Das, was auf das Fundament gesetzt wird, kann für manche Spieler:innen abschreckend sein.

Zur Einordnung: Ich liege da ungefähr bei aikar. Mein Sweet Spot liegt bei den Year Zero-Spielen (eher Vaesen/Tales from the Loop als Die Verbotenen Lande) und dem Cypher System. Ich habe lange Fate gespielt, der Reiz ist aber mittlerweile raus, aber ich habe eine große Liebe zu PbtA. Und 2D20 liegt bereits knapp außerhalb meiner Komfortzone. :)
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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #13 am: 3.08.2021 | 15:04 »
Es ist schon regelleicht wie über mir schon beschrieben nur das Regelbuch vorallem der Regeteil  ist nicht sonderlich verständluch geschrieben.
Zwecks Zustände: alles die gleiche Mechanik man wehrt sich nur mit unterschiedlichen Skills dagegen.  Das wars auch schon um den Zustand abzubauen. In wenigen Fällen brauch man hilfe das wars..
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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #14 am: 3.08.2021 | 15:13 »
Es ist schon regelleicht wie über mir schon beschrieben nur das Regelbuch vorallem der Regeteil  ist nicht sonderlich verständluch geschrieben.
Zwecks Zustände: alles die gleiche Mechanik man wehrt sich nur mit unterschiedlichen Skills dagegen.  Das wars auch schon um den Zustand abzubauen. In wenigen Fällen brauch man hilfe das wars..

Sorry, das stimmt nicht. Ob verschmutzt, Atemnot, entrückt, verflucht, Blindheit etc. da reicht das nicht.
Aber is auch egal, ihr habt das Grundregelwerk überflogen und wisst es besser.

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #15 am: 3.08.2021 | 15:26 »
Sorry, das stimmt nicht. Ob verschmutzt, Atemnot, entrückt, verflucht, Blindheit etc. da reicht das nicht.
Aber is auch egal, ihr habt das Grundregelwerk überflogen und wisst es besser.

Erstmal sogar wieder komplett durchgelesen. Aber ich glaub du verstehst nicht auf was ich rauswollte oder willst es eben nnicht verstehn... also drehs dir hin wie es für dich halt besser passt.
Mit Systemfanboys ist mir das zu müßig  mich da rum zu streiten..
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Offline Cormac

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #16 am: 3.08.2021 | 15:50 »
Ich bin ja großer Fan von HeXXen, und wenn ich es mit den mir bekannten Systemen vergleiche (DSA, Warhammer, 40k, MYZ, Shadowrun, AD&D, Splittermond) vergleiche, ist in meiner Wahrnehmung lediglich MYZ regelleichter.

Die Idee sind simple Grundmechanismen, die wirklich einfach sind und dann Sonderfähigkeiten und Module, die die Geundmechanismen beeinflussen.

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Ich finde es regelarm, ABER würde immer eher cinematisch betonen.

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Naja, wenn man als Vergleich dann ein Sammelsurium der Schwergewichte herannimmt, mag es richtig sein, dass Hexxen dagegen „regelleicht“ ist.

Das ein System (ein paar) „einfache“ Regeln hat, macht es nicht regelleicht.

Dein Beispiel für eine einfache Regel „Jeder SC hat 6 Aktionen minus PW“ ist schon mal inkorrekt. Tatsächlich hat jeder SC 6 AKTIONSPUNKTE, was keinesfalls 6 Aktionen bedeuten muss. Unterschiedliche Aktionen kosten unterschiedlich Aktionspunkte, die außerdem auch noch für Reaktionen verbraucht werden können (die ebenfalls unterschiedlich AP kosten).  Allein das erfordert ein gewisses Mikromanagement um den Überblick zu behalten welcher meiner 6 Spieler jetzt noch wieviele AP hat. Natürlich ist es möglich, dass z.B. komplett auf die Spieler auszulagern, wenn das notwendige Gottvertrauen da ist (oder es einem einfach egal ist, ob die Menge stimmt oder nicht).

Zustände sind sicher „cool“, aber regelleicht? Naja. Wer mal als SL für 6 Spieler (eventuell mehrere pro Spieler) unterschiedliche Zustände mit eventuellen Nebeneffekten „überwacht“ hat, die durch unterschiedliche Proben abgebaut werden, wundert sich schnell wie viel Mikromanagement so ein „regelleichtes“ System erfordern kann.

Nochmal…..alles subjektiv. Gibt es komplexere Systeme? Ja. Aber das ein System regelleichter ist als DSA macht es genauso wenig regelleicht wie die Tatsache, dass ich leichter bin als ein Elefant (ok, zumindest als ein ausgewachsener Bulle) mich schlank macht.
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 15:53 von Cormac »

Offline aikar

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #17 am: 3.08.2021 | 15:55 »
Ich würde sogar unterschreiben, dass der Idee simple Grundmechanismen zugrundeliegen. Das ist aber bei den meisten aufwändigeren Systemen der Fall.  8) Auch Splittermond hat eine simple Grundmechanik. Das, was auf das Fundament gesetzt wird, kann für manche Spieler:innen abschreckend sein.
Jup. Die Grundmechanik von Shadowrun ist ja auch z.B. ultra simpel. Das ist aber nicht das Ausschlaggebende, es geht um das Gesamtbild.

Die Stärke von HeXXen sind Zustände und Umgebungseffekte. Kein Kampf fühlt sich gleich an. Einfaches Lep Kloppen gibt es einfach nicht, sondern die Spieler müssen strategisch agieren, sonst wird es schwer...
Das glaub ich dir sogar und mag für manche oder sogar viele Spieler durchaus ein Verkaufsargument sein. War aber eben nicht meine Frage ;) Auch Pathfinder bietet taktisch anspruchsvolle Kämpfe, ist für mich trotzdem völlig uninteressant.
Wenn sie Hexxen vor allem mit dem Argument spannender taktischer Kämpfe bewerben würden, wäre es ja auch gut. Ich finde nur eben, "regelleicht und cineastisch" eher eine Mogelpackung. Aus meiner Perspektive zur Bedeutung dieser Begriffe heraus.

Aber das ein System regelleichter ist als DSA macht es genauso wenig regelleicht wie die Tatsache, dass ich leichter bin als ein Elefant (ok, zumindest als ein ausgewachsener Bulle) mich schlank macht.
Das fasst es gut zusammen.
« Letzte Änderung: 9.09.2022 | 09:08 von aikar »
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Offline Sgirra

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #18 am: 3.08.2021 | 16:23 »
Aber das ein System regelleichter ist als DSA macht es genauso wenig regelleicht wie die Tatsache, dass ich leichter bin als ein Elefant (ok, zumindest als ein ausgewachsener Bulle) mich schlank macht.
Made my day! ;D
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Offline Tele

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #19 am: 3.08.2021 | 17:53 »
Ja gut, ist halt subjektiv. Ich finde die Regeln einfach und durchdacht. Sie sind leicht zu erlernen. Und machen genau, was sie wollen.

In meinem Empfinden wird dem System oft Unrecht getan. Wenn man quasi Universalsysteme wie MYZ oder gar Fate sucht, ist es das falsche System. Es ist sehr spezifisch.


Offline aikar

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #20 am: 3.08.2021 | 17:59 »
Ja gut, ist halt subjektiv. Ich finde die Regeln einfach und durchdacht. Sie sind leicht zu erlernen. Und machen genau, was sie wollen.

In meinem Empfinden wird dem System oft Unrecht getan. Wenn man quasi Universalsysteme wie MYZ oder gar Fate sucht, ist es das falsche System. Es ist sehr spezifisch.
Das hat doch nichts mit Universalsystemen oder spezifischen Systemen zu tun. GURPS ist ein komplexes Universalsystem. Finsterland und Tales of Equestria sind simple spezialisierte System.
Und MYZ ist auch kein Universalsystem, sondern auf das Mutant-Setting zugeschnitten. Es wird nur der Regelkern (Year Zero Engine) abgewandelt für verschiedene Systeme (Coriolis, MYZ, Verbotene Lande, Tales from the Loop, Alien) verwendet, die sich aber untereinander stark unterscheiden.

Aber: Es spricht dir ja keiner ab, dass Hexxen für dich das perfekte System ist! Komplexer heißt ja nicht schlechter, nur vielleicht halt nicht jedermanns Geschmack. Ich kenne auch genügend Leute, die DSA4.1 als Krone der Rollenspielschöpfung sehen und mit FATE nichts anfangen können.
Wenn dem nicht so wäre, wären ja Systeme wie Pathfinder und Splittermond nicht so erfolgreich.

Wie gesagt fände ich einfach nur, dass Ulisses Klartext reden sollte. Wenn sie Hexxen als Rollenspiel mit mittlerer bis oberen Regeltiefe und herausfordernden taktischen Kämpfen bewerben würden, wäre es meiner Meinung nach einfach ehrlicher und sie würden trotzdem ihre Spieler finden.

Ich persönlich bin evtl. etwas enttäuscht, weil mir das Setting und der Stil gefällt und ich gerne mit einem (für mich) tatsächlich einfachen und cineastischen System einfach los gespielt hätte, das was es aber tatsächlich ist, für mich eben diese Attribute nicht erfüllt (und zwar beide nicht, hohe taktische Tiefe und cineastisch schließen sich für mich aus, weil ich ständig auf die taktische Metaebene geholt werde, aber das ist wieder ein eigenes Thema). Ist aber halb so wild, ich habe inzwischen genügend Systeme bei der Hand, die ich leicht umbiegen kann um Hexen so zu bespielen, wie ich es gerne möchte.

Schnellkonvertierung Hexxen 1733 D&D5

Erlaubtes Volk: Mensch

Erlaubte Klassen:
Kämpfer (Champion, Kampfmeister, Kavalier, Samurai (Ritter))
Kleriker (Krieg, Licht)
Paladin (Hingabe, Rache, Läuterung, Glory, Watchers)
Schurke (Assassine, Dieb, Ermittler, Strippenzieher, Späher, Draufgänger)
Waldläufer (Jäger, Monsterjäger) (Zauber anpassen)
Magieschmied (Alchemist, Artilleriemeister, Schlachtenschmied)

Die optionalen Feuerwaffen aus dem DMG sind zugelassen.

Fertig, kann losgehen  ;D
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 18:23 von aikar »
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Offline Hereagain

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #21 am: 9.09.2022 | 07:29 »
Also meine Hexxen-Kampagne startet in zwei Wochen. Zuvor haben wir einen Oneshot über Roll20 gespielt.
Die Spieler haben vor allem die Regelleichtigkeit gelobt und das logische ineinandergreifen der Mechaniken und wegen der Spielwelt UND der Regeln wollten sie eine Kampagne. Wir spielen sonst Fate oder Cthulhu, von daher würde ich Hexxen schon eher als regelleicht mit Crunchanteil bezeichnen. Vielleicht liegt es daran, dass wir es in einem VTT gespielt haben und der Charakterbogen für Roll20 echt gut ist.

Offline felixs

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #22 am: 9.09.2022 | 08:27 »
"Regelleicht" ist einfach ein Werbewort im Zusammenhang mit Rollenspielen. (Habe noch nicht erlebt, dass jemand von einem System, dass er gut findet, sagte, dass es kompliziert und schwierig sei).
Sollte man gar nichts drauf geben, zumal die Wahrnehmung von Regelgewichten eine stark subjektiv und relativ beeinflusste Angelegenheit ist.
« Letzte Änderung: 9.09.2022 | 09:17 von felixs »
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Offline Ma tetz

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #23 am: 9.09.2022 | 08:55 »
Hexxen ist für mich, was die Komplexität angeht, ungefähr gleichauf mit DnD 5e ab Level 3.

Das wäre auf meiner Persönlichen Skala (DCC über Dämonenfürst bis DSA4/5 oder Shadowrun 4) ein geringer bis mittlerer Komplexitätsgrad.

Dafür sind die Kämpfe für  mich zu 100% spannender als beim Platzhirsch.

Ich habe Hexxen aber bisher nur als Spieler erlebt. Die SL-Sicht kenne ich nicht.

Es würde mir aber in keinem System einfallen die Zustände der Spielenden konsequent nachzuhalten. Das ist deren Aufgabe.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Eldrian

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Re: Hexxen 1733 - Ein regelleichtes System?
« Antwort #24 am: 23.10.2022 | 18:41 »

Ulisses hat übrigens kürzlich eine Savage Worlds Konvertierung angekündigt.
Nur deshalb hab ich gerade mal ins Hexxen Thema geguckt, was hier so los ist.