Autor Thema: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?  (Gelesen 8850 mal)

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Offline tartex

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #75 am: 22.06.2022 | 18:35 »
Was schon irgendwie schräg ist, dafür das es ja doch ein Hobby ist, wo es sehr stark um Kommunikation geht.

Naja. Rollenspiel strukturiert zwischenmenschliche Kommunikation mit übersichtlichen und deutlich sichtbaren Regeln. Das ist natürlich gerade für Leute hilfreich, die sich sonst mit dem Zwischenmenschlichen schwer tun.

Rollenspiel ist Gespräch mit Stützrädern.  >;D
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Offline copacetic

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #76 am: 22.06.2022 | 18:39 »
Für mich ist Critical Role und Stranger Things ein organisches Wachstum. Wenn ein Marketing-Abteilung mit Nachdruck was rausdrückt, dann gibt es Werbung beim Frühstücksfernsehen und in der Apothekenumschau, so dass Oma es ihrem Enkel kauft ohne zu verstehen was es ist. War wohl damals in DSA Anfangszeiten so. Ob das aktuell in USA so läuft wäre interessant zu wissen.

Ich bin eigentlich positiv überrascht dass wir mehrere deutsche Rollenspielverlage haben wo Leute davon leben können Nischenspiele wie Dungeon World einzudeutschen.

Offline YY

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #77 am: 22.06.2022 | 18:41 »
Ich bin eigentlich positiv überrascht dass wir mehrere deutsche Rollenspielverlage haben wo Leute davon leben können Nischenspiele wie Dungeon World einzudeutschen.

Bei dem konkreten Beispiel gilt: Tun sie nicht ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline takti der blonde?

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #78 am: 22.06.2022 | 18:44 »
Gutes Marketing würde genau in angrenzenden Blasen Werbung schalten, z.B. bei Computer-Rollenspielern. Ob das geschieht weiß ich leider nicht, weil ich direkt in der PnP-Bubble lebe. Bei Instagram kriege ich z.B. fast nur PnP- und Geeky-T-Shirts-Werbung zu sehen...

Als Datenpunkt: Als DNDBeyond noch zu Fandom gehörte, gab es regelmäßig bei "Honest Trailers" von ScreenJunkies auf YouTube Werbung für DNDBeyond.

Offline tartex

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #79 am: 22.06.2022 | 18:52 »
Als Datenpunkt: Als DNDBeyond noch zu Fandom gehörte, gab es regelmäßig bei "Honest Trailers" von ScreenJunkies auf YouTube Werbung für DNDBeyond.

Bei Youtube kriege ich übrigens viel Roll20-Werbung. Lebe aber nicht im deutschen Sprachraum und habe eigentlich auch alles auf Englisch konfiguriert. Ich bin bei meinen Österreich-Urlauben immer schockiert wieviel Get-Rich-Fast-Schrott-Spam-Werbung euer Youtube hat.
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Online klatschi

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #80 am: 22.06.2022 | 19:02 »
Jupp, Roll20 sehe ich auch oft

Bei "I transform into an owl and fly..." sind die 5 Sekunden Wartezeit meist vorbei  ~;D

Offline takti der blonde?

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #81 am: 22.06.2022 | 19:03 »
Bei Youtube kriege ich übrigens viel Roll20-Werbung. Lebe aber nicht im deutschen Sprachraum und habe eigentlich auch alles auf Englisch konfiguriert. Ich bin bei meinen Österreich-Urlauben immer schockiert wieviel Get-Rich-Fast-Schrott-Spam-Werbung euer Youtube hat.

Ich bin gerade zu faul ein Beispiel herauszusuchen, aber das ist keine YouTube-generierte Werbung, sondern Teil des Videos, weil ScreenJunkies ebenfalls zu Fandom gehört, wenn ich das richtig verstanden habe. Also eine bewusste Marketing-Entscheidung.

Offline Sosthenes

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #82 am: 22.06.2022 | 19:06 »
Ich denke die WotC werden das schon ganz gut machen bzw. es läuft eh recht gut. Sprich: Es geht jetzt weniger drum mehr Rollenspieler ins Hobby zu bekommen, sondern dafür zu sorgen dass das systemtechnisch etwas diverser wird.

Die "benachbarte Blasen" sind also jetzt nicht Cosplay-Influencer oder Yugioh-Spieler, sondern die Leute die eh schon D&D machen.

Nicht dass das dadurch so viel einfacher wird. Wenn ich mir vorstell' ich wär jetzt tatsächlich so das Online-Klischee, das über YT Videos/Let's Plays/CR reingekommen wäre und daran Spaß habe, dann haben so viele der etablierten Rollenspiele schon harte "elevator pitches".

Ich mein, ich fühl mich schon manchmal etwas "weird" in Gruppen wo 80% der Teilnehmer nie etwas anderes als DSA4 gespielt haben. Das hat schon ein bissl Kult-Charakter.

Mit Ziel "Zweitsystem der Wahl" kommt man vielleicht eher weiter, marketing-technisch. War ja mitunter immer schon so, siehe CoC/Traveller, wo man andere aber beliebte Genres bedient.
"Wir sind Fantasy, aber mit Steampunk Elementen" ist jetzt nicht wirklich der Anfang eines guten Verkaufsgesprächs für ein alternatives System.

Offline Crimson King

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #83 am: 22.06.2022 | 19:14 »
Rollenspiel ist Gespräch mit Stützrädern.  >;D

like  :)
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Gunthar

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #84 am: 22.06.2022 | 20:08 »
Die Zeit, dass man Rollenspiele im Spieleladen gekauft hat, ist doch leider vorbei.
Heute kauft man im Internet. Und das bedeutet: "unbeteiligte" finden nicht über das Warenangebot zum Spiel.
In der Schweiz werden Rollenspiele primär über kleinere Spieleläden verkauft. Im Buchhandel hingegen sieht man kaum Rollenspiele.
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
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Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Brainworm

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #85 am: 22.06.2022 | 20:42 »
Naja. Rollenspiel strukturiert zwischenmenschliche Kommunikation mit übersichtlichen und deutlich sichtbaren Regeln. Das ist natürlich gerade für Leute hilfreich, die sich sonst mit dem Zwischenmenschlichen schwer tun.

Rollenspiel ist Gespräch mit Stützrädern.  >;D

Najain,
ich finde zum (guten) Rollenspielen gehört (für mich) eine ordentliche Portion Empathie dazu. Alleine schon um zu merken, wie ich mit meinen Mitspieler:innen umgehen/spielen kann ohne Grenzen zu überschreiten etc.
Aber ja, dass haben die fraglichen Leute vermutlich einfach nicht auf dem Radar.
Deshalb spiel ich auch nicht mehr auf Cons ^^.

Online aikar

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #86 am: 23.06.2022 | 06:55 »
Habt ihr denn das Gefühl, dass es rein an der Masse der englischsprachigen Menschen liegt? Was ist denn mit neuen deutschen Rollenspielen? Wieso können sie sich nicht so gut etablieren wie früher? (Reines Gefühl, ich kann das nicht belegen.) Die letzte große Rollenspiele waren doch SpliMo und Hexxer. Auch wenn viele mit D&D beginnen und nur dabei bleiben, wo ist denn die etablierte Masse an Rollenspielern, die das "neue" unterstützt, fördert oder kreiert?
Und naja, mehr als alle vier Jahre ein richtiger Durchbruch wäre mein Anspruch.

Dazu noch eine Frage:
Die englischsprachigen Rollenspiele gehen inzwischen in die zig Tausende. Praktisch jede denkbare Variante wurde gemacht oder kommt in unglaublichem Takt raus. Übersetzungen sind deutlich günstiger und damit wohl auch profitabler als Eigenarbeiten.
Abgesehen von Nationalstolz und persönlichen Lieblingsprojekten von Autoren - Was hat ein deutscher Verlag und die deutsche Rollenspielszene eigentlich von originär deutschen Rollenspielen? Mir persönlich ist es völlig egal, ob ein tolles neues Rollenspiel aus Deutschland kommt oder eine Übersetzung ist, solange die Übersetzung gut gemacht ist. Was hätte das Label "RPG Made in Germany" für euch für eine Bedeutung, dass der Erscheinungstakt/Anteil solcher Systeme überhaupt relevant ist?
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Offline Megavolt

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #87 am: 23.06.2022 | 07:06 »
Die Sprache ist im Idealfall besser und zwar um Längen und Ligen.

Man denke mal an die Texte zur goldenen Zeit von DSA, dein Nick legt nahe, dass du die kennst, wenn die Momo Evers was über den aventurischen Dschungel geschrieben hat, mein lieber Herr Gesangsverein.

Viele Texte im Rollenspielbereich sind ja sehr poetisch oder sehr speziell (zum Beispiel historisierend oder mit viel schrägem Fachvokabular), das kann ein Muttersprachler, ders drauf hat, immer viel besser. Gilt ja anders herum auch, weswegen man Texte oft lieber im englischen Original liest als in der Übersetzung.

Offline Boba Fett

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #88 am: 23.06.2022 | 07:39 »
In der Schweiz werden Rollenspiele primär über kleinere Spieleläden verkauft.

Das Rollenspiele nicht mehr in den einschlägigen Shops verkauft werden (auch da mag es einen klaren Trend geben) war nicht meine Aussage.
(Wir haben in Bremen auch einen gutsortierten Highlander Games.)
Meine Aussage war, dass Leute, die noch nie mit RSP in Kontakt waren, nicht durch einschlägige Shops zum RSP spielen kommen.
Denn die gehen da in aller Regel gar nicht erst nicht rein. Die sehen sich im Internet um. Und da auch nicht in RSP online Shops, sondern bei Amazon oder so.
Da gibt es das Zeug auch, aber der geht gegen den Rest des Angebots unter.
Wenn Wahrnehmung funktioniert, dann in den online Medien.
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Online aikar

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #89 am: 23.06.2022 | 07:45 »
Man denke mal an die Texte zur goldenen Zeit von DSA, dein Nick legt nahe, dass du die kennst, wenn die Momo Evers was über den aventurischen Dschungel geschrieben hat, mein lieber Herr Gesangsverein.
Ich kenne jeden DSA-Hintergrundband von 1 bis 4.1 und die meisten von 5. Im Laufe der Zeit habe ich den Schreibstil allerdings als immer mühsamer und schwafeliger empfunden (das gilt übrigens auch für Splittermond) und bevorzuge inzwischen knackige Beschreibungen, die genau das liefern, was mich zu Abenteuern inspiriert. Aber das ist mein persönlicher Geschmack.
Wenn diese Art von Texten für dich eine Stärke von deutschen Produkten sind, ist das natürlich legitim.

Gilt ja anders herum auch, weswegen man Texte oft lieber im englischen Original liest als in der Übersetzung.
Ich nicht. Ich lese Englisch problemlos, wenn ich es nicht auf Deutsch kriege. Wenn eine deutsche Übersetzung vorhanden ist, werde ich immer die nehmen. Aber das ist wiederum persönlicher Geschmack und ich kann leider auch nicht einschätzen, welche Einstellung am Markt verbreiteter ist.
Die einzige Übersetzung die ich überhaupt nicht packe sind die letzten paar Scheibenwelt-Bücher, nachdem der Übersetzer gewechselt wurde *schauder*
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Offline Zanji123

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #90 am: 23.06.2022 | 08:04 »
Dazu noch eine Frage:
Die englischsprachigen Rollenspiele gehen inzwischen in die zig Tausende. Praktisch jede denkbare Variante wurde gemacht oder kommt in unglaublichem Takt raus. Übersetzungen sind deutlich günstiger und damit wohl auch profitabler als Eigenarbeiten.
Abgesehen von Nationalstolz und persönlichen Lieblingsprojekten von Autoren - Was hat ein deutscher Verlag und die deutsche Rollenspielszene eigentlich von originär deutschen Rollenspielen? Mir persönlich ist es völlig egal, ob ein tolles neues Rollenspiel aus Deutschland kommt oder eine Übersetzung ist, solange die Übersetzung gut gemacht ist. Was hätte das Label "RPG Made in Germany" für euch für eine Bedeutung, dass der Erscheinungstakt/Anteil solcher Systeme überhaupt relevant ist?

"Übersetzungen sind deutlich günstiger" ... ähm... eine GUTE Übersetzung ist mehr als "nimm einen englischen text und übersetze diesen wörtlich ins Deutsche" daher kostet das schon einiges. Dazu hast du immer noch Lizensgebühr und Druckkosten.

Das "Problem" ist einfach das man normalerweise nie mehr als sag ich mal 3 oder 4 aktive Systeme hat... alles darüber hinaus kauft man sich evtl. weils "interessant klingt" aber wird halt nie angespielt. Neue Systeme haben es da halt schwer allein schon deswegen weil es kaum Reviews dafür gibt die das für Nerds interessant macht.

Nehmen wir als Beispiel Schatten des Dämonenfürsten als relativ kleines System. im englischsprachigen Raum (bzw. weltweit) findest du mehrere Reviews.... auf deutsch vielleicht 3 oder 4 (davon eine bei Teilzeithelden bei dem der Tester irgendwie keinen Bock auf das System hatte und deswegen die Regeln nicht soooo wirklich gelesen hat imho)

Was aber auch klar ist, der rein deutsche Raum ist einfach kleiner als "weltweit" und im letzteren wird's definitiv mehr Leute geben die das System eher interessiert.

Festgefahren ist der Rollenspielmarkt aber nicht imho.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline ArneBab

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #91 am: 23.06.2022 | 08:24 »
Borbarad Kampagne statt Wheeloftime. Wenn selbstbewusste weibliche Kämpferinnen der Fokus werden soll, dann halt aus der Perspektive der Amazonen, welche ja gleich zu Beginn der Invasion der Verdammten mitten im Geschehen waren.
Ja klar, und dann hast du den Jugendschutz am Hals, wenn das originalgetreu umgesetzt wird. Im Vergleich zur Borbarad-Kampagne ist vieles, das zur Zeit in den Medien läuft, Kinderkram.

EDIT: hier fehlt ein "nicht wirklich ironie, aber lustig gemeint" Smiley :-)
« Letzte Änderung: 23.06.2022 | 08:33 von ArneBab »
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Offline ArneBab

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #92 am: 23.06.2022 | 08:27 »
Deutschsprachig:
Schweiz: 8,6 Mio  Östereich: 8,9  Deutschland: 83,1

Englischsprachig:
Vereiniges Königreich: 67,2 Australien: 25,8 USA: 331,4

Ich hab alle Einwoherzahlen genommen, wohl wissend das es etwa in der Schweiz vieleicht nur 1/3 ausmacht.

Wikipedia sagt auch Englischsprachig sind etwa 340 Mio Deutsch etwa 90 - 105 Mio Das passt soweit mit den Ausgesuchten Ländern in etwa.

Anzahl der Backer in PPM (PeoplePerMillion)
D: 244 / 100 = 2,4
E: 8152 / 340 = 23,9

Geld:
D: 178,2 €PM
E: 878,1 $PM
Laut bpb ist Englisch Erst- oder Zweitsprache von rund “940 Millionen Menschen”. Gerade bei Kickstartern gehe ich davon aus, das der Unterschied zwischen Erst- und Zweitsprache klein ist. Daher sind wir eher bei:


E: 8152 / 940 = 8.7

Das ist immernoch das dreieinhalb-fache von Deutschland,, aber deutlich näher dran.

Wenn du jetzt noch einrechnest, dass Innovative Produkte in größerer Zahl (um besondere Umstände auszulassen) eher dort finanziert werden, wo Leute davon leben können, passt das schon zusammen.
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Offline ArneBab

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #93 am: 23.06.2022 | 08:32 »
Bei SpliMo hatte ich Anfangs das Gefühl, dass da ganz ordentlich hype drum entstanden ist und es kamen ja auch ziemlich schnell neue Produkte hinzu. Inzwischen wirkte es auf mich so, als wäre das ziemlich eingeschlafen.
Ein Freund, der lange SpliMo gespielt hat, meinte dazu, dass die Regeln anfangs eingängig sind, aber bei langem Spiel durch Interaktion zwischen den Regeln immer komplexer werden, bis sie kaum mehr zu überblicken sind.

Könnte also handwerkliche Gründe haben (ein komplexes Magiesystem aufzubauen, auf das alle irgendwie Zugriff haben, aber nicht gleich, ist auch verdammt schwer; ich habe mich bis vor kurzem immer darum gedrückt und bin auch jetzt noch vorsichtig).
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Online Raven Nash

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #94 am: 23.06.2022 | 08:55 »
Ich nicht. Ich lese Englisch problemlos, wenn ich es nicht auf Deutsch kriege. Wenn eine deutsche Übersetzung vorhanden ist, werde ich immer die nehmen. Aber das ist wiederum persönlicher Geschmack und ich kann leider auch nicht einschätzen, welche Einstellung am Markt verbreiteter ist.
Demnach die Qualität von Übersetzungen allgemein abnimmt (man betrachte mal die Synchro von Filmen und Serien - was da in der Übersetzung verbockt wird, ist oft haarsträubend), ist mein Eindruck, dass deren Bedeutung eben weniger wird. Allerdings scheint es eine Schere zu geben - die Gruppe derer, die das Original bevorzugt wächst, gleichzeitig aber auch die Gruppe derer, für die Englisch abschreckend ist. Das mag durchaus demographische Gründe haben.

Zitat
Deutschsprachig:
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Wieder mal Südtirol vergessen. Danke.  >:( ;)
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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #95 am: 23.06.2022 | 09:07 »
Dazu noch eine Frage:
Die englischsprachigen Rollenspiele gehen inzwischen in die zig Tausende. Praktisch jede denkbare Variante wurde gemacht oder kommt in unglaublichem Takt raus. Übersetzungen sind deutlich günstiger und damit wohl auch profitabler als Eigenarbeiten.
Abgesehen von Nationalstolz und persönlichen Lieblingsprojekten von Autoren - Was hat ein deutscher Verlag und die deutsche Rollenspielszene eigentlich von originär deutschen Rollenspielen? Mir persönlich ist es völlig egal, ob ein tolles neues Rollenspiel aus Deutschland kommt oder eine Übersetzung ist, solange die Übersetzung gut gemacht ist. Was hätte das Label "RPG Made in Germany" für euch für eine Bedeutung, dass der Erscheinungstakt/Anteil solcher Systeme überhaupt relevant ist?

Für mich ist die Frage umgekehrt. Wieso sollte es reguläre made-in-Germany RPGs nicht geben? Die Schweden schaffen das, die Franzosen auch und die Amis und Engländer sowieso. Die Impulse und Kulturen anderer Länder geben jedem Rollenspiel doch einen sehr eigenen Flair. Man erkennt sofort, dass Schwertlesben ein Produkt der amerikanischen Kultur ist, oder Symbaroum Züge skandinavischer Mythologie in sich trägt.

Es wäre mir auch recht, wenn wie bei Free League erkannt wird, dass es sich einfach mehr lohnt, ihre Produkte auf Englisch zu veröffentlichen. Aber das tun wir ja auch nicht bzw. fangen wir gerade damit an, z.B. DSA.

NPC-Beholder

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #96 am: 23.06.2022 | 09:10 »
Hallo,

...eventuell hätte und sollte es nur Einen Verlag geben. Dann wäre auch ein Umsatz möglich der auf Lange sicht für den Rollenspielmarkt gelohnt hätte.

Offline ArneBab

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #97 am: 23.06.2022 | 09:14 »
...eventuell hätte und sollte es nur Einen Verlag geben. Dann wäre auch ein Umsatz möglich der auf Lange sicht für den Rollenspielmarkt gelohnt hätte.
Ironie?
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NPC-Beholder

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #98 am: 23.06.2022 | 09:18 »
Hallo,

Ironie?


Nein. Wenn man als Einziger Verlag die Lizenzen Kauft. Dann kannst du dich damit Beschäftigen. Weißt wann du Leute brauchst wann nicht. Langsam ran gehen, dann welche zukaufen und neue Produkte hinein nehmen. Usw...

-Edit:- -Wenn Ich nur Mein Ding durchziehen will, wird das Gleich....-
« Letzte Änderung: 23.06.2022 | 09:20 von NPC-Beholder »

Offline ArneBab

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Re: Wieso ist der deutsche Rollenspielmarkt so klein?
« Antwort #99 am: 23.06.2022 | 09:33 »
"Übersetzungen sind deutlich günstiger" ... ähm... eine GUTE Übersetzung ist mehr als "nimm einen englischen text und übersetze diesen wörtlich ins Deutsche" daher kostet das schon einiges. Dazu hast du immer noch Lizensgebühr und Druckkosten.
Übersetzungen sind sicherer: Da ist schon erwiesen, dass es (vermutlich) Interesse gibt.
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