Autor Thema: Der Hang zu "negativen" Settings  (Gelesen 13574 mal)

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Offline Outsider

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #175 am: 26.07.2022 | 13:38 »
Hm, ich überleg gerade, ob ich schon im Eingangspost einen Fehler gemacht habe, indem ich die Begriffe "negativ" und "düster" vermischt habe oder ob sich erst durch die Diskussion hier das Gefühl bei mir eingestellt hat, dass ich damit evtl. zwei verschiedene Dinge bezeichne? :think:

  • "Negative" Settings haben für mich primär eine - hm - halt negative Ausgangslage: Alles ist den Bach runter gegangen, die Zivilsation von einst, ist nicht mehr, etc.
  • "Positive" Settings im Gegenzug haben eine funktionierende Gesellschaft, in der es grundsätzlich "posiitv" läuft.
  • "Düstere" Settings werden von Chaos, Willkür, Ungerechtigkeit und Gewalt als unreflektiertes Mittel zum Ziel geprägt.
  • "Helle" Settings sind etwas schwerer zu greifen, da es ja viele Schattierungen gibt. Ich würde sagen, in einem "hellen" Settings gibt es irgendeine Macht oder Gruppierung, die bestrebt ist, entweder den postiven Zustand zu erhalten oder einen negativen Zustand zu verbessern.

Diese Aufteilung auf 4 statt 2 Aspekte macht es vielleicht etwas leichter, zumal sich durch Kombiationen noch mehr Zustände ergeben. Beispiele:

  • Earth Dawn ist ein negatives Setting, aufgrund des Fokus auf Wiederaufbau und -entdeckung aber auch ein eher "helles" Setting. (Auch wenn man es natürlich alternativ sehr düster darstellen könnte.)
  • Star Trek ist (wenn man mal Discovery außen vor lässt) ein positives Setting und mit der Föderation sehr hell ausgerichtet.
  • Star Wars ist eine wunderbare Mischform. Die Republik ist zwar untergegangen, wurde aber unmittelbar vom Imperium abgelöst, es brach also nicht alles im Chaos zusammen. Und auch wenn das Imperium düster ist, gibt es mit den Rebellen auch Licht im Setting.
  • Gewisse Zeitabschnitte in Aventurien könnte man als positiv-düster bezeichnen. Die Schwarzen Lande sind gefallen, aber das Mittelreich hat überlebt und ist bemüht, die Dämonenherrscher wieder zu vertreiben.

... Und daran, dass mir jetzt spontan kein negativ-düsteres Setting einfällt, kann man schon sehen, dass es wichtig war, die obige Trennung vorzunehmen, denn "nur" negative Settings könnte ich schon noch ergänzen.

Was wäre dann für dich "Vampire die Masquerade". In der Welt der Sterblichen gibt es eine funktionierende Gesellschaft in der es überwiegend je nach Rechts- oder Unrechtslage positiv verläuft. In der Gesellschaft der Untoten gibt es eine funktionierende Parallelgesellschaft in der es "positiv" läuft. Man ist zwar als Vampir (meistens) auf Blut von Lebewesen angewiesen, aber es gibt mit der Masquerade ja eine Gruppierung die im Gegensatz zum Sabbat einen negativen Zustand verbessern möchte (auch wenn das eher zum Zweck hat unter Menschen nicht aufzufallen). 

Wäre das dann ein positives, helles Setting?

Bei allem was hier so geschrieben wird denke ich inzwischen, dass die Handlungen der Spieler und der Rahmen einer Geschichte ein Setting entweder positiv oder negativ macht. Es kommt also mehr auf den Kontext der Handlungen an und weniger auf den Rahmen der Geschichte (egal ob jetzt eine komplett kaputte Welt am Abgrund vorgegeben wird oder ein makelloses Idealbild einer harmonischen Gesellschaft).
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Offline Zanji123

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #176 am: 26.07.2022 | 13:41 »
Das ist aber schon Auslegungssache und nicht wirklich in den Regeln definiert. Besonders an den Teil, dass mehrmaliges Begehen desselben Verbrechens nicht zählt, kann ich mich nicht erinnern. Ich spiele ja auch nicht so restriktiv, aber wollte halt anmerken, dass SotDL eigentlich viel mehr Disziplinierungswerkzeuge zu bieten hat ist als Kiesows Zeigefinger.

Zitat: Dein wert in Verderbnis steigt u.U. im spiel an, meist in Folge einer wahrhaft bösen Tat nach dem Ermessen des SL oder nach folgenden Richtlinien

- Mord
- Diebstahl um sich selbst zu bereichern
- Verletzen von Unschuldigen beispielsweise durch das absichtliche Verbreiten einer Krankheit, das Vergiften einer Quelle  oder den unverwantwortlichen Umgang mit Magie
- erlernen von Nekromantie oder zauber der Verbotenen Schule
- Nutzung bestimmter Relikte.



generell: es hält dich keiner auf es zu tun, nur bekommst du halt Verderbnis und die ist erstmal nix besonderes, ab Stufe 4 bekommst du nen Nachteil bei sozialen Interaktionen, ab 7 hast du n ekliges Mal und ab stufe 9 kann man dich nicht mehr wiederbeleben da deine Seele in der Hölle landet (auch der Wiederbelebungzauber ist schwerer je mehr Verderbnis du hast).

Verderbnis los werden geht ja auch... nur wie gesagt gibt's einige Pfade die wollen das gar nicht und können (und wollen) damit leben


(und ja ich habe in meiner aktuellen Gruppe einen Assasinen mit 7 Punkte Verderbnis wobei das meiste aufgrund einer eklkigen Dämonen Attacke stammt .... plus sein Leben als Assasine. Seine Stimme ist daher sehr kratzig, eklig und absolut jeder der ihn nicht kennt will nicht mit ihm reden)
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Offline felixs

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #177 am: 26.07.2022 | 13:51 »
Das der Preis Kampf immer zu vermeiden hoch sein kann

Ich bin jetzt wirklich nicht mehr sicher, ob Du mich verstehst, bzw. verstehen willst.

Ich plädiere für einen Spielstil, der Vermeidung von Kämpfen ermöglicht. Das beinhaltet natürlich, dass der Preis dann nicht inakzeptabel hoch ist. Sonst wäre es wieder ein Dilemma, mit dem ich mich im Spiel nicht beschäftigen möchte. Wie hoch der Preis für etwas ist, was daraus folgt wenn etwas passiert etc., das sind alles Dinge, die man in der Spielweise von Anfang an festsetzen oder halt bei Bedarf anpassen kann. Kann, wenn man halt so spielen möchte. Wenn nicht, dann muss man das nicht machen.
Ob das realistisch ist oder nicht, ist mir nicht so wichtig. Die Formel wäre etwas so: So realistisch wie möglich, soviel Beschönigung, soviel Handwedelei wie nötig.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #178 am: 26.07.2022 | 13:54 »
Ich bin jetzt wirklich nicht mehr sicher, ob Du mich verstehst, bzw. verstehen willst.
der Punkt war mir etwas unklar
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Offline felixs

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #179 am: 26.07.2022 | 13:57 »
Was wäre dann für dich "Vampire die Masquerade". In der Welt der Sterblichen gibt es eine funktionierende Gesellschaft in der es überwiegend je nach Rechts- oder Unrechtslage positiv verläuft. In der Gesellschaft der Untoten gibt es eine funktionierende Parallelgesellschaft in der es "positiv" läuft. Man ist zwar als Vampir (meistens) auf Blut von Lebewesen angewiesen, aber es gibt mit der Masquerade ja eine Gruppierung die im Gegensatz zum Sabbat einen negativen Zustand verbessern möchte (auch wenn das eher zum Zweck hat unter Menschen nicht aufzufallen). 

Wäre das dann ein positives, helles Setting?

Kann man so verstehen.
Du hast Dir da - vermutlich absichtlich - das Beispiel rausgesucht, bei dem man am ehesten Probleme finden kann, weil "Vampire" und "hell" ein Widerspruch zu sein scheinen. (Außerdem heißt es ja "World of Darkness"...).
Ich würde es umdrehen: Vampire ist ein gutes Beispiel dafür, wie hell eine eigentlich dunkel gedachte Spielwelt in der Spielpraxis werden kann. Was ich dann wiederum als Hinweis werten würde, dass die meisten Leute mit sehr negativ-fynster-abgefuckten Welten nicht so viel anfangen können. Die Welt von Vampire bietet noch reichlich Hoffnungsschimmer, an denen man Motivationen aufhängen kann.
Vampire ist so, wie die meisten Spielwelten: Ziemlich viel Dunkel, ziemlich viele Konflikte, ziemlich viel Potential für üble Sachen. Auf der anderen Seite aber auch eine ganze Menge Erhaltenswertes, mehr oder weniger realistische Ansätze wie der Untergang zumindest verlangsamt werden kann, sogar progressive Möglichkeiten.

der Punkt war mir etwas unklar

Ist es denn jetzt klar?
Zumal wenn ich hinzufüge, dass mir klar ist, dass mein Vorschlag einer "hellen" Spielweise nicht ohne Widersprüche und Ausnahmen funktioniert?

Würde gern von unproduktiven Haarspaltereien wegkommen. Anders ist es natürlich, wenn es tatsächlich etwas gibt, was zu klären ist oder wenn tatsächlich gravierende Denkfehler vorliegen sollten.
« Letzte Änderung: 26.07.2022 | 13:59 von felixs »
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Offline Alexandro

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #180 am: 26.07.2022 | 14:07 »
Vampire war ursprünglich mal (zu 1st und 2nd Edition Zeiten) so gedacht, dass in der Gesellschaft alles so unfair war, damit die Spieler früher oder später genug von der gnadenlösen, mafiösen Gesellschaftsstruktur haben, diese verlassen und als Gesetzlose (Anarchen) gegen diese rebellieren (was deutlich mehr Kerninhalt des Spiels war, als das Politikspiel späterer Editionen).

Dass dann doch einige Spieler Lust hatten in der Vampirmafia zu bleiben und zu versuchen selber zum Ober-Vampirmafiosi zu werden, war anscheinend nie beabsichtigt (ebensowenig wie Leute, welche die komplett unmenschlichen Antagonisten-Vampire spielen wollten) und erforderte einige Relativierungen im Hintergrund, um die Welt so anzupassen, dass sie auch auf diese Weise funktioniert.

@Topic:
Bisher wurde hier noch nicht herausgearbeitet, was Fans von dysteren Settings in diesen für langfristige Spaßquellen sehen. Oder spielt ihr da nur One-Shots oder Kampagnen von Einzelereignisreihungen ohne übergreifende Struktur?
« Letzte Änderung: 26.07.2022 | 20:30 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline tartex

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #181 am: 26.07.2022 | 14:14 »
Zitat: Dein wert in Verderbnis steigt u.U. im spiel an, meist in Folge einer wahrhaft bösen Tat nach dem Ermessen des SL oder nach folgenden Richtlinien

- Mord
- Diebstahl um sich selbst zu bereichern

Klar. Besonders "Diebstahl um sich selbst zu bereichern" ist halt schon eine krasse Ansage. Das geht ja in den meisten 08/15-Fantasy-Settings okay. Wie gesagt ich habe immer auf "Ermessen des SL" gesetzt, wollte aber die Regeln, wie sie im Buch stehen, nicht unerwähnt lassen.

Und da steht auch nichts davon, dass man bei der Widerholung der selben Tat keine Korruption mehr kriegt - obwohl mir das als Hausregel sehr gut gefällt.
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Offline Zanji123

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #182 am: 26.07.2022 | 15:02 »
allerdings mach ich sowas dann erst bei Verderbnis 4 oder so. Soll heissen: du bist schon arg verdorben das ein "normaler" Diebstahl da nichts mehr ausmacht....außer du tötest dabei noch jemanden (die spirale nach unten halt)  den ... ansonsten machen Diebesgilden in der Welt halt wenig sinn da die Mitglieder SEHR schnell irgendwelche Verderbnis Male haben müssten. Und die Assasinen Gilde in den freien Städten permanent neue Leute suchen müsste da die alten zu auffällig sind
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #183 am: 26.07.2022 | 15:10 »


Ist es denn jetzt klar?
Ja,
Der Kontext war mir unklar.
e.g. hätte Isildur nicht den Ring von Saurons Hand geschnitten hätte Frodo nie ihn zum Schicksalsberg bringen  und Gollum ihn in die Lava stürzen können
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Offline tartex

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #184 am: 26.07.2022 | 15:18 »
Wäre Mittelerde ein "positives Setting" hätte man Gollum ja auch gleich umbringen können, wie es Frodo manchmal vorgeschwebt ist. Denn es war ja wohl klar, dass er nicht mehr auf den Pfad der Tugend zurückkehrt...

Also ganz im Sinne Tolkiens. :Ironie:
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Online Maarzan

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #185 am: 26.07.2022 | 15:28 »
Wir diskutieren eh nicht Kanon, sondern dass für den einen "Orks sind absolut böse" zur Definition eines "positiven" Settings gehören, während für andere "Orks sind absolut böse" ein Setting negativ macht.

Wenn "bei unserer Mittelerderunde geht das ja auch" eingeworfen wird, aber dabei eine grundlegende Setzung umgebogen wird, dann ist das  auch Teil der Diskussion - insbesondere wenn es gerade um eben "absolut böse" geht.

das war ein Ehrenkodex was ein Gott damit zu tun haben soll erschliesst sich mir nicht.

Die übliche Art war solche I_DIOTISCHEN Suizidkodexe hat es IRL nie gegeben, mit ich töte keine Frauen und Kinder waren Nichtkombatanten gemeint und ob das so eingehalten wurde

Eben, das ist typischerweise eine Erscheinung im Rahmen von Spielweltgöttern und ihren Paladinen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #186 am: 26.07.2022 | 15:33 »
Ich glaube es kommt wahrscheinlich weniger darauf an, wie dunkel ein Setting ist, als auf die Art und Weise wie man darin spielt.

Man kann ja darin trotzdem Helden spielen, die sowas wie Werte und Moral haben, und mit genügend Regel -Rettungsnetzen, so dass "Draufgehen" nicht zur Normalität wird.


Aber ich vermute, dass SPL, die düstere Settings bevorzugen - genau das nicht wollen, sondern eher dreckige Helden in einer dreckigen Welt.

Edit.
Die Frage ist, ob man umgekehrt auch dreckige Helden in einer hellen Welt spielen könnte?
Meine Antwort: Kommt ganz auf die SL an.

Bestimmte Abenteuer funktionieren in hellen Welten nur mit hellen bis grauen Helden.
Und wenn die SL dazu neigt Handlungen zu bestrafen, statt plausible Konsequenzen zu geben, dann werden SPL natürlich auch in eine bestimmte Richtung "erzogen."
Etwas, von dem SPL vielleicht hoffen, dass das in einer düsteren Welt nicht passiert.
(Ungestraft Sau rauslassen, ohne SL- Bestrafung)


Mir machen extrem dreckige Helden keinen Spaß, egal in welcher Welt. Das sind für mich NSC.
« Letzte Änderung: 26.07.2022 | 15:47 von Issi »

Offline Outsider

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #187 am: 26.07.2022 | 15:53 »
Kann man so verstehen.
Du hast Dir da - vermutlich absichtlich - das Beispiel rausgesucht, bei dem man am ehesten Probleme finden kann, weil "Vampire" und "hell" ein Widerspruch zu sein scheinen. (Außerdem heißt es ja "World of Darkness"...).
Ich würde es umdrehen: Vampire ist ein gutes Beispiel dafür, wie hell eine eigentlich dunkel gedachte Spielwelt in der Spielpraxis werden kann. Was ich dann wiederum als Hinweis werten würde, dass die meisten Leute mit sehr negativ-fynster-abgefuckten Welten nicht so viel anfangen können. Die Welt von Vampire bietet noch reichlich Hoffnungsschimmer, an denen man Motivationen aufhängen kann.
Vampire ist so, wie die meisten Spielwelten: Ziemlich viel Dunkel, ziemlich viele Konflikte, ziemlich viel Potential für üble Sachen. Auf der anderen Seite aber auch eine ganze Menge Erhaltenswertes, mehr oder weniger realistische Ansätze wie der Untergang zumindest verlangsamt werden kann, sogar progressive Möglichkeiten.

Ich sehe es nicht problematisch. Ich finde das Beispiel nur so passend, weil zumindest unsere Vampire Runden sich überwiegend um den Erhalt der Menschlichkeit drehten. Die obige These auf die sich der Post bezieht mag maximal ausgereizt sein, weil wie du schon schreibst es eigentlich ein helles Setting sein müsste, von vielen aber sicherlich als dunkel und hoffnungslos empfunden wird. Es passt wunderbar dazu, dass es nicht wirklich einfach ist von der Beschreibung einer Spielwelt auf das Setting schließen zu können (finde ich).
 
In meinen Augen gibt es negative Spielweisen (also nicht im Sinne von "schlecht" sondern nach dem Motto ihr verliert sowieso am Ende usw.), aber nicht zwingend negative Settings die einen dazu zwingen das es auch so ist. Die Ausgangslage für die Charaktere und ihr Handeln ist mal mehr dunkel mal mehr hell. D.h. beschützen sie eine heile Welt oder erkämpfen sie einen Ort des Lichts in einer dunklen Welt.

Anstatt Vampire hätte ich auch CoC schreiben könnten, one-shot lastig, weil sowieso alle Wahnsinnig werden, sterben oder schlimmeres. Gegen die Wesenheiten des Mythos kann man faktisch nicht bestehen die Welt ist dazu verdammt unterzugehen. Auf der anderen Seite, ist CoC wie auch Vampire, eine funktionierende Welt mit und Personen (Helden vermeide ich hier mal) die was dagegen tun (oder es zumindest versuchen). Aber ist CoC jetzt ein helles, positives Setting.

Hier ist es schon hellgrauer als bei Vampire aber immer noch grau.
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Offline takti der blonde?

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #188 am: 26.07.2022 | 15:55 »
Eben, das ist typischerweise eine Erscheinung im Rahmen von Spielweltgöttern und ihren Paladinen.

Nur als Nebenbemerkung: den Lawful Stupid Paladin halte ich für ein Problem, das erst mit dem AD&D1 Unearthed Arcana dem Text nach zum Problem wird. Dank Cavalier werden auf einmal sehr simple, dumme und romantisierte Vorstellungen von Ritterlichkeit und Christentum auf den Paladin in AD&D1 projeziert. Holger aus Poul Andersons Three Hearts, Three Lions ist dagegen ein recht pragmatischer Typ und passt damit problemlos in eine D&D-Party (ohne Assassinen, wobei das in bestimmten Kampagnen bestimmt auch gehen kann. Ein Paladin, der z.B. Als Akt der Sühne den Assassinen wenn nicht bekehren, dann aber doch zu einer rücksichtsvolleren Person machen soll) .
Generell bedeutet Fanatismus in einer Sache nicht immer Dummheit und Intoleranz, wenn diese Sache z.B. Barmherzigkeit (z.B. Franziskaner als Teil ihres Selbstverständnisses) ist oder Bildung und Rationalität (z.B. Jesuiten als historische Annäherung im katholischen Kontext). Paladine müssen ein Ideal verkörpern, nur wählen viele Leute anscheinend immer wieder... Schlechte Ideale im Rahmen einer D&D-Party. Oder kürzer: D&D Spieler haben keine Ahnung von Theologie. :p

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #189 am: 26.07.2022 | 16:22 »
Das Problem dürften auch oftmals Meister gewesen sein, die sowas durchdrückten Paladine sozusagen zum Fallen aufsetzten.

Warum ein Paladin aber Probleme mit einem Assassinen haben muss, der dergleichen Sache in den Schatten dient erschliesst sich mir nicht
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Offline takti der blonde?

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #190 am: 26.07.2022 | 16:32 »
Warum ein Paladin aber Probleme mit einem Assassinen haben muss, der dergleichen Sache in den Schatten dient erschliesst sich mir nicht

Das kann auf jeden Fall kongruent sein! Im 1e Kontext sind Assassinen böse, weil sie Personen für Geld umbringen. Wenn das nicht gegeben ist, ist der Assassine vermutlich auch nicht unbedingt böse.

Offline Zanji123

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #191 am: 26.07.2022 | 16:34 »
Nur als Nebenbemerkung: den Lawful Stupid Paladin halte ich für ein Problem, das erst mit dem AD&D1 Unearthed Arcana dem Text nach zum Problem wird. Dank Cavalier werden auf einmal sehr simple, dumme und romantisierte Vorstellungen von Ritterlichkeit und Christentum auf den Paladin in AD&D1 projeziert. Holger aus Poul Andersons Three Hearts, Three Lions ist dagegen ein recht pragmatischer Typ und passt damit problemlos in eine D&D-Party (ohne Assassinen, wobei das in bestimmten Kampagnen bestimmt auch gehen kann. Ein Paladin, der z.B. Als Akt der Sühne den Assassinen wenn nicht bekehren, dann aber doch zu einer rücksichtsvolleren Person machen soll) .
Generell bedeutet Fanatismus in einer Sache nicht immer Dummheit und Intoleranz, wenn diese Sache z.B. Barmherzigkeit (z.B. Franziskaner als Teil ihres Selbstverständnisses) ist oder Bildung und Rationalität (z.B. Jesuiten als historische Annäherung im katholischen Kontext). Paladine müssen ein Ideal verkörpern, nur wählen viele Leute anscheinend immer wieder... Schlechte Ideale im Rahmen einer D&D-Party. Oder kürzer: D&D Spieler haben keine Ahnung von Theologie. :p

das ist aber weniger das Problem der Spieler (warum sollten die sich auch mit Theologie groß beschäftigen) als eher einem Worldbuilding der nicht erklärt für was für Ideale dieser Orden Anhängt und wie dieser diesen praktiziert. Und mit "Erklärung" meine ich nicht "ich hab dafür 3 Zeilen in der Beschreibung drin" :D
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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #192 am: 26.07.2022 | 16:36 »
Das Problem dürften auch oftmals Meister gewesen sein, die sowas durchdrückten Paladine sozusagen zum Fallen aufsetzten.

Warum ein Paladin aber Probleme mit einem Assassinen haben muss, der dergleichen Sache in den Schatten dient erschliesst sich mir nicht

Wenn Paladine laut Ehrenkodex nicht wissentlich mit bösen Charakteren zusammenarbeiten dürfen, Assassinen aber den Regeln nach böse sein müssen (je nach Edition), dann beißt sich das halt. AD&D1 wäre da, glaube ich, das Paradebeispiel.

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #193 am: 26.07.2022 | 16:54 »
das ist aber weniger das Problem der Spieler (warum sollten die sich auch mit Theologie groß beschäftigen) als eher einem Worldbuilding der nicht erklärt für was für Ideale dieser Orden Anhängt und wie dieser diesen praktiziert. Und mit "Erklärung" meine ich nicht "ich hab dafür 3 Zeilen in der Beschreibung drin" :D

Das Problem besteht ja nur, wenn Leute dem Paladin nicht sinnvoll in die Gruppe integriert kriegen.
Außerdem gebe ich ja vor allem dem Unearthed Arcana und Gary Gygax Schuld daran Holger aus Three Hearts, Three Lions mit dem Cavalier Kram verwässert zu haben. :)

Offline Doc-Byte

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #194 am: 26.07.2022 | 16:59 »
...für etwas unintuitiv, denn ob ein Setting auf mich nun eher "negativ" oder "positiv" wirkt, hat meist weniger damit zu tun, was da bis vor kurzem passiert ist (ist ja alles schon Schnee von gestern), als vielmehr damit, wie sich denn die Aussichten für die nahe bis mittelfristige Zukunft so präsentieren. Eins, in dem es gerade den großen Knall gegeben hat, die Überlebenden sich aber aufrappeln, in die Hände spucken, und sich gegenseitig zum Wiederaufbau ermutigen, würde zumindest ich also schon für deutlich "positiver" halten als eins, das im Moment noch weitgehend intakt wirkt, dafür aber im Lauf der nächsten Jahre unabhängig davon, was die SC eigentlich so machen, definitiv den Bach runtergehen wird...

Da ist eigentlich genau der Grund, warum ich mich vom Ausgangsgedanken entfernt habe, nur die beiden Pole "hell" und "dunkel" zu verwenden und eine zweite Achse zur präzieseren Beschreibung zu finden versucht habe.

Auch hat sich die Diskussion von meiner Ausgangsüberlegung entfern, wo es mir darum ging, dass viele Settings auf einer "kaputten" / zerfallenen / zurückgeworfenen / etc. Ausgangssituation basieren, was ich dann als "negatives Settings" bezeichnet habe. Das dieser Begriff wohl nicht ganz passend ist bzw. nicht genug Spielraum für Abstufungen lässt, wurde mir durch die Diskussion hier deutlich, daher dann der obige Versuch, eine breitere Differenzierung zu finden. :)
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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #195 am: 26.07.2022 | 17:01 »
Wenn Paladine laut Ehrenkodex nicht wissentlich mit bösen Charakteren zusammenarbeiten dürfen, Assassinen aber den Regeln nach böse sein müssen (je nach Edition), dann beißt sich das halt. AD&D1 wäre da, glaube ich, das Paradebeispiel.

Das Problem ist halt, dass da bestimmte Dinge per Dekret als "böse" deklariert werden. Ein Assassine ist zunächst einmal jemand, der Leute für Geld umbringt - ob der nun reiche Leute abmurkst, damit die Verwandtschaft erben kann, oder sich für Kopfgeld seinen Weg durch das örtliche organisierte Verbrechen meuchelt, sollte da meiner Meinung nach schon einen Unterschied bei der moralischen Einordnung machen.

(Beispiel aus Mass Effect 2: Thane Krios ist definitiv ein Assassine, und bleibt auch ein Leben lang Assassine - doch zu dem Zeitpunkt, an dem der Spieler ihm begegnet, ist er nur noch mit reichlich Fantasie als "böse" zu bezeichnen.)
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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #196 am: 26.07.2022 | 17:12 »
Ich denke bei Assassine an Midgard und die Haschischihn
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #197 am: 26.07.2022 | 18:03 »
Das Problem ist halt, dass da bestimmte Dinge per Dekret als "böse" deklariert werden.

Das ist halt das Problem mit eigentlich jedem System, das den Unterschied zwischen "gut" und "böse" klar verregeln will und dabei nicht durch puren Zufall nicht genau den Geschmack des geneigten individuellen Lesers trifft...und der Grund, aus dem ich für diesen Ansatz mittlerweile nicht mehr viel übrig habe. ("Objektive" Moral ist meiner Ansicht nach ohnehin ein Widerspruch in sich, denn bloße Objekte ohne eigenes Bewußtsein haben ja gerade keine.)

In der Praxis brauche ich so etwas ja auch normalerweise nicht. Selbst wenn ich in meinem Fantasysetting beispielsweise Gegenstücke zu Himmel und Hölle haben möchte, die miteinander um die Seelen der Sterblichen im Clinch liegen, kann ich das immer noch schlicht nach dem Mannschaftstrikotprinzip handhaben. Dann machen halt beispielsweise Engelsschwerter ihren Extraschaden ganz konkret gegen Dämonen und deren förmliche Verbündete statt gegen willkürlich definierte "böse Leute"...

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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #198 am: 26.07.2022 | 23:55 »
Das Problem ist halt, dass da bestimmte Dinge per Dekret als "böse" deklariert werden. Ein Assassine ist zunächst einmal jemand, der Leute für Geld umbringt

Eben. Wenn er jetzt anfängt seine Opfer nach moralischen Gesichtspunkten auszuwählen dann ist er vermutlich kein Assassine mehr.

oder sich für Kopfgeld seinen Weg durch das örtliche organisierte Verbrechen meuchelt, sollte da meiner Meinung nach schon einen Unterschied bei der moralischen Einordnung machen.

Dann wäre er ein Kopfgeldjäger.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Re: Der Hang zu "negativen" Settings
« Antwort #199 am: 27.07.2022 | 09:23 »
Eben. Wenn er jetzt anfängt seine Opfer nach moralischen Gesichtspunkten auszuwählen dann ist er vermutlich kein Assassine mehr.
Warum nicht?

Ich bin mir nicht sicher, aber gibt es bei Assassin's Creed nicht auch irgendeinen Codex?*(Edit:  Yepp. Gerade nachgelesen. Ihr Kredo verbietet das Verletzen und Töten von Unschuldigen)

"Ich töte jeden, solange die Bezahlung stimmt", wäre die Alternative.
Aber am Ende kriegen sie Auftragsangebote, und können die theoretisch auch ablehnen,( wenn der Preis nicht stimmt oder wenn das Ziel nicht für sie in Frage kommt.)

Wenn die innerhalb einer Organisation arbeiten bestimmt die, wer auf die Liste kommt. ("Jason Bourne"hat allerdings auch einen Mordauftrag vermasselt, weil er kein Kind töten konnte. -)


Edit.
Kommt daher wahrscheinlich weniger auf die Charakterklasse an, als auf die Skrupel, die eine Figur hat oder eben nicht hat.

Ein Paladin kann z.B. auch von seinem Orden den Befehl bekommen alle Orks zu töten, entscheidet sich dann aber doch aus Mitleid das Orkbaby am Leben zu lassen.

Mein Fazit: Auch finstere Charakterklassen dürfen noch Skrupel haben.

Aktuell in "Mandalorian" entscheidet sich ein Kopfgeldjäger auch dafür seine niedliche "Beute" lieber zu beschützen statt sie an seine Auftraggeber auszuliefern.

Es gibt keinen Zwang zur Skrupellosigkeit, auch nicht in einer düsteren Welt.
« Letzte Änderung: 27.07.2022 | 10:01 von Issi »