Umfrage

Wie schreiten wir am besten voran?

Zunächst voller Fokus auf das Setting, das ist die Grundlage für alles andere
6 (66.7%)
Zunächst voller Fokus auf die Regeln
1 (11.1%)
Da sich Regeln und Setting verzahnt sein sollen, wird man sie parallel entwickeln müssen
2 (22.2%)

Stimmen insgesamt: 9

Umfrage geschlossen: 6.12.2022 | 21:33

Autor Thema: Versuch eines Cyberpunk-Community-Projekts: Mitstreiter gesucht!  (Gelesen 8368 mal)

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Offline BBB

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Hallo liebes Tanelorn,

ich war schon eine Weile nicht mehr wirklich aktiv unterwegs hier, aber seit ein paar Wochen gehe ich mit einer Idee schwanger, wie man so schön sagt, und nach einer Woche Urlaub, in der die Idee weiter gereift ist, dachte ich mir, ich poste sie mal hier und stelle mich der Diskussion. Entweder ist die Idee danach tot – oder ich habe ein paar Mitstreiter gefunden,  die mir helfen sie zu realisieren…
Mit beidem kann ich gut leben ;)

Also, worum geht es?

Die kurze Version ist, dass ich Mitstreiter suche für die Entwicklung und Veröffentlichung eines (zumindest vorerst) rein digitalen Cyberpunk Community Projekts – oder alternativ Leuten, die mir das wieder ausreden :D

Geplant ist mit einem Setting und dem Regelwerk anzufangen und von dort aus dann in andere Bereiche (vor allem Abenteuer und weitere Details des Settings, aber wenn Interesse und entsprechende Begabung seitens der Community besteht auch gern in Romane, Comics, Filme, PC- oder Brettspiele, was auch immer, da bin ich vollkommen offen) weiter zu gehen. Einen genaueren Plan entwickle ich gerade und werde ihn später posten.
Anders als in meiner Jugend habe ich aber nicht den Anspruch, das alles selber zu machen – im Gegenteil. Ohne Unterstützung ist dieses „Projekt“ tot, bevor es angefangen hat – und da kommt ihr ins Spiel.
Wenn ihr grundsätzliches Interesse habt euch aktiv schöpferisch, mit guten Ideen oder einfach nur mit ehrlichem, konstruktiven Feedback an der Entwicklung eines Cyberpunk Settings nebst Regelwerk zu beteiligen, freue ich mich sehr, wenn ihr euch hier meldet. Vorerfahrungen in irgendeinem der relevanten Bereiche (Worldbuilding, Regeldesign, Layout, Texten, Grafik, whatever) sind zwar sehr gern gesehen, aber keine Voraussetzung.

Ich hab ja selbst außer Hobbyversuchen (haben wir nicht alle irgendwo eine Heartbreaker-Leiche im Keller vergraben? Oder zwei… :D) keine Ahnung von Rollenspieldesign ;)

Ich habe insgesamt 5 Postings vorbereitet/geplant, um ein bisschen meine Ideen und Gedanken darzustellen (dieser hier ist einer davon). Vielleicht fühlt sich ja die eine oder der andere inspiriert, mitzulesen, zu kommentieren, Ideen beizusteuern.
Würde mich sehr freuen ;)

Ich selbst werde versuchen hier jeden Tag mindestens 10min zu investieren.
Und wenn sich bis Ende des Jahres niemand gefunden hat oder der Thread eingeschlafen ist, mache ich ihn einfach dicht und gut ist ;)

Im Groben ist es das Ziel, in etwa die folgenden Schritte zu durchlaufen - dort, wo schon etwas passiert ist, direkt mit dem entsprechenden Thread verlinkt:

1. Das Setting erstellen

2. Die Regeln erstellen

3. Erste Solo-Szenarios erstellen, die Regeln und Charaktererschaffung vermitteln

4. Follow-up Gruppenszenarios erstellen

5. Plattform zum Vertrieb bauen

6. Marketing
« Letzte Änderung: 23.01.2023 | 22:04 von BBB »
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Spielt zur Zeit: 2-3 DSA Larps pro Jahr. Im Pen&Paper nix so richtig. In SEHR unregelmäßigen Abständen das Jahr des Feuers und 7te See. Aber wirklich SEHR unregelmäßig ;D
Aber wenn es gut läuft demnächst wieder eine Forumsrunde ;)

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas ;)

Offline Quaint

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Finde ich grundsätzlich nicht uninteressant. Aber es wird auch noch ein wenig darauf an, inwiefern man dann was bestimmte Vorstellungen betrifft überein kommt. Niedrige/hohe Komplexität etwa.
Hier und da etwas schreiben und/oder meinen Senf dazugeben könnte ich mir aber gut vorstellen.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
-"--"-

Offline BBB

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wow, sehr cool.
Ich glaub ich hatte im  :t: noch nie so schnell eine Antwort :D

Erstmal danke dafür und auch danke für das grundsätzliche Interesse! Das motiviert mich gerade ungemein...!

Klar, kommt auf eine Menge Details an.
Was die Komplexität angeht kann ich aber schonmal sagen: Gering. Gern sehr gering, wenn wir das hinbekommen.

Mein Ziel ist es, ein möglichst Einsteigerfreundliches Spiel zu schaffen.

Ausgangspunkt meiner Idee war eine Diskussion hier im Tanelorn vor ein paar Monaten darüber, warum der Rollenspielmarkt so klein ist (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122902.0.html) und ob Rollenspielläden eigentlich überflüssig sind (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123036.0.html). Ich habe die Diskussion aufmerksam gelesen, mich aber nicht aktiv beteiligt.
Aber ich habe mir meine Gedanken gemacht.
Mache ich mir bis heute, ehrlich gestanden.

Und meine Antwort auf die gestellten Fragen ist simpel:
Meiner Meinung nach ist der Rollenspielmarkt so klein, weil sich nahezu sämtliche Rollenspielprodukte an Rollenspieler richten und (fast) gar nicht ernsthaft versucht wird, neue Zielgruppen zu erschließen.

Was meine ich damit?

Die meisten Produkte im Rollenspielbereich richten sich entweder
a) an bestehende Rollenspielcommunities, also DSA, D&D, Shadowrun, Cyberpunk Red, usw. Hier werden Produkte für eine bestehende Community aus Rollenspielern gemacht, entweder mit direkte (neue Abenteuer, neue Settings, spezielle Würfel, etc.) oder indirektem Bezug zum Rollenspiel (z.B. Plüschtiere). Alternativ wird
b) eine existierende große IP hergenommen und versucht, der bestehenden Community dieser IP ein Rollenspiel als weiteres Fan-Produkt zu verkaufen. Bestes Beispiel ist hier das Avatar Rollenspiel. Wahnsinnig erfolgreich. Aber: Bei so einer großen IP ist Erfolg auch immer anders zu bemessen, denn die Messlatte liegt hoch, und diese Unternehmen haben eigentlich kein wirkliches Interesse daran, eine Rollenspiel Community aufzubauen oder zu bereichern. Sie haben ein Interesse daran, ihrer IP ein weiteres gut verkaufendes Produkt hinzuzufügen.
Klar, es gibt ein paar rühmliche Ausnahmen, aber die sind eben genau das.

Hinzu kommt – und das ist aus meiner Sicht der viel größere Aspekt: Selbst wenn mal eine neue Zielgruppe erschlossen werden könnte (!), sind die Einstiegshürden für Rollenspiel für Neuanfänger, wenn es so gemacht wird, wie es meistens gemacht wird, immens. Immens!
1. Es ist schwer an Rollenspielprodukte zu kommen. Selbst wenn ich als Otto-Normal-Nicht-Rollenspieler (ONNR) mal spontan Lust darauf hätte, dieses skurrile Hobby auszuprobieren, muss ich es erstmal online finden und kaufen. Klassischer Weise werden Rollenspiele als Bücher angeboten – das heißt es kommt eine Lieferzeit hinzu. Die Lust muss schon relativ groß sein, um so lange zu halten.
Ja, es gibt PDFs, ungenommen, die lösen dieses Problem zumindest – wenn sie denn gefunden werden…
2. Rollenspiel ist ein vergleichsweise teures Hobby. Ich brauche ja für die allermeisten Systeme MINDESTENS das Grundregelwerk (50 Euro plus, Tendenz steigend) und irgendwelche Spezialwürfel. Heißt: Für das gleiche Geld kann ich 4 mal ins Kino gehen oder mir den neuesten AAA PC Spiel Blockbuster kaufen. Da kommt man schon ins Grübeln.
3. Es ist schwer sich Rollenspiele zu erschließen. Beispiel von mir selber, ich hatte früher unglaublich Lust, Shadowrun zu spielen. Als ich das Regelwerk dann endlich erworben hatte, hat es monatelang im Regal gestanden – weil ich keine Lust hatte mich durch 400+ Seiten zu wühlen. Wenn man nicht gerade zufällig durch eine bestehende Gruppe auf Rollenspiel aufmerksam wird, ist die Hürde sich die Mechanismen und Regeln anzueignen riesig. Und wo wir schon beim Thema Gruppe sind...
4. Es ist meist sehr zeitaufwendig Mitspieler zu finden, Termine zu koordinieren, usw.

Ich will gar nicht weiter im Detail darauf eingehen, dafür ist der andere Diskussionsfaden da. Vielleicht poste ich meine Überlegungen da auch nochmal. Aber die Diskussion dort brachte mich dazu zu überlegen, wie man denn ein Rollenspiel aufbauen müsste, das sich explizit nicht an alte Hasen richtet, sondern das mutig genug ist mit sämtlichen Konventionen der Branche zu brechen und etwas neues probiert?

Genau das habe ich vor.
Ich will ein Rollenspiel entwickeln, dass Rollenspiel neu denkt. Gern auch inhaltlich, dazu komme ich später noch, aber eben auch strukturell, als Geschäftsmodell, als Medium.
Vor ein paar Monaten hatte ich mit Arbeitskollegen ein Teamevent. Es wurde entschieden ein Krimidinner zu machen. Elf Menschen, eine von ihnen liebte Krimidinner, einer (ich) mit Rollenspielerfahrung, der Rest komplette Neulinge. Wir hatten einen Kollegen, der hasst alle Spiele. Also wirklich alle. Aber die anderen acht, die an diesem abend das erste mal ein Krimidinner gemacht haben – solche Leute will ich erreichen!

Und für Rollenspiel begeistern.
Entsprechend muss die Komplexität - zumindest für den Anfang - eher gering sein ;)
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Offline Infernal Teddy

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Offline pharyon

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Ebenfalls.

Ich bin gespannt, welche Gedanken du dir noch gemacht hast.

p^^
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"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline BBB

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Cool, danke euch für das Interesse. Das freut mich sehr.
Wenn ich etwas Zeit habe (wahrscheinlich morgen früh) geh ich ein bisschen auf die Basics ein, beginnend mit dem "Geschäftsmodell".

Aber allein dass nach gerademal 12 Stunden schon 3 Leute dem Thread folgen, ist unglaublich motivierend.

Das Tanelorn ist einfach super!!!
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Offline Bospa

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Uh, spannend, Abo :)
Aktuell bespielte RPG-Systeme: Eigenentwicklung D20 basiert, Rolemaster 2nd Ed., D&D 5ed.
Lieblings RPG Systeme: MERP/S, D&D 5e., OSRs, MIDGARD, BRP & Co.
Nicht-RPG Interessen: Landschaftsfotografie und Grafikdesign (Affinity) sowie Basteln
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Offline KhornedBeef

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Abo. Muss wissen, wie es weitergeht. Ich habe eigentlich gar keine Zeit, aber ab und zu Korrekturlesen sollte ja gehen.
"Neu denken" mit einem wachen Blick Richtung D&D, wo das ja vermarktungstechnisch schon am weitesten ist? Oder ganz anders?
Und das Spielsystem von Null, hast du Vorbilder? "So Nicht, Runner"? "Cthulhu by Neonlight"?
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline First Orko

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Interesse aber wenig Zeit - dafür eine (noch wenig durchdachte) Idee: Es gibt ja kollaborative Welterschaffungssysteme. Wäre es nicht vielleicht für so ein Projekt ein möglicher Startpunkt, so eins zu nehmen und gemeinsam zu bespielen, um einen Rohentwurf zu bekommen, den man dann verfeinert...?  :think:

Insbesondere Arium: Create fällt mir da als erstes ein, weil man dort genau das Problem des "sich gemeinsam auf etwas Kreatives einigen" eingeht und dafür ein Werkzeugset bekommt.

Für eine Timeline würde sich natürlich Microscope anbieten, das kann man evt auch miteinander verbinden.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Jaylee

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Ich lass auch mal ein Abo da.
Schön unter Freunden zu sein. Keiner fragt, warum ich statt zu Bügeln lieber das Tagebuch meiner Charaktere schreibe.

Offline Scath

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Klingt spannend. :)
Hallo Freunde des blutigen Ballsports
Wir betreiben schon seit längerer Zeit eine Blood Bowl 2 Online Liga und sind immer auf der Suche nach weiteren Trainer*innen.
https://wundesliga.spielunke.bar/

Offline BBB

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Und nochmal danke für das rege Interesse hier. Finde ich fantastisch!!!

Weil es hier mehrfach aufkam: Ja, Zeit ist ein riesen Faktor. Hab ich eigentlich auch nicht. Aber ich hab mir vorgenommen, wann immer möglich, täglich 10min zu investieren, mindestens. Wenn möglich natürlich mehr. Wenn ich das lang genug durchhalte... haben wir schon viel gewonnen!

"Neu denken" mit einem wachen Blick Richtung D&D, wo das ja vermarktungstechnisch schon am weitesten ist? Oder ganz anders?
Und das Spielsystem von Null, hast du Vorbilder? "So Nicht, Runner"? "Cthulhu by Neonlight"?

D&D macht schon vieles gut und richtig, hat aber auch eine ganz andere und viel bessere Ausgangslage, als wir hier. Insofern wirklich ganz anders. Gehe ich morgen nochmal drauf ein.

Und was das Spielsystem angeht: Da bin ich tatsächlich derzeit komplett offen. Es gibt ein paar Eckpfeiler, die ich mir gedacht habe... aber das wars dann auch schon. Da bin ich für jegliche Ideen dankbar.

Interesse aber wenig Zeit - dafür eine (noch wenig durchdachte) Idee: Es gibt ja kollaborative Welterschaffungssysteme. Wäre es nicht vielleicht für so ein Projekt ein möglicher Startpunkt, so eins zu nehmen und gemeinsam zu bespielen, um einen Rohentwurf zu bekommen, den man dann verfeinert...?  :think:

Insbesondere Arium: Create fällt mir da als erstes ein, weil man dort genau das Problem des "sich gemeinsam auf etwas Kreatives einigen" eingeht und dafür ein Werkzeugset bekommt.

Für eine Timeline würde sich natürlich Microscope anbieten, das kann man evt auch miteinander verbinden.

Danke für die Idee, das schaue ich mir mal in Ruhe an. Microscope kenne ich zumindest dem Namen nach, hab es aber noch nie genutzt. Arium: Create kannte ich gar nicht.

Danke!
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Online Kaskantor

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Wirklich ein interessanter Thread.

Was ich mir wünschen würde, wäre wenn man sich vorab festlegt, wie crunchy das System allgemein werden soll. Z.B. leicht, mittel, oder schwer. Vergleiche wären zb. T6, DnD5 oder Shadowrun:)
"Da muss man realistisch sein..."

Offline BBB

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Okay, nachdem ich erzählt habe, was ich von euch brauche und wie es zu dieser Idee gekommen ist, quasi was meine Motivation dahinter ist, hier ein paar Eckpfeiler, über die ich bisher nachgedacht habe.

Fangen wir ganz grundsätzlich an.
Die meisten Rollenspiele, die als Hobby nebenher gemacht werden und sich zum Ziel setzen, eine andere Zielgruppe zu erreichen, machen das als eben das: als Hobby. Sie stellen das Spiel frei verfügbar ins Netz und alle paar Tage oder Wochen, je nachdem wie gut sie im Marketing sind, läd jemand das Spiel herunter und spielt es (hoffentlich).

Diesen Weg will ich nicht gehen. Und ich bin mir bewusst, dass das eventuell eine Knackpunkt ist.

Zwei Gründe hierfür:
Erstens glaube ich, dass tatsächlich etwas dran ist an dem blöden Spruch: Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Damit möchte ich nicht sagen, dass kostenlose Rollenspiele Schrott sind. Sind sie nicht. Ich habe sehr viele Rollenspiele frei heruntergeladen und da sind richtige Perlen dabei! Besser als die meisten kommerziellen Projekte.
Aber: Wenn ich Otto-Normal-Nicht-Rollenspieler frage, welches von zwei Rollenspielen ist besser, das für 20 Euro oder der kostenlose download aus dem Internet, wird dieser sagen: Das für 20 Euro.  Allein schon deswegen macht es für mich Sinn, kommerziell zu denken.

Der viel wichtigere Grund ist aber, zweitens, dass neue Leute zu erreichen Marketing notwendig macht. Und Marketing kostet Geld. Vieles kann man mit Zeit aufwiegen, aber irgendwann kommt Zeit an die Grenzen. Und Geld macht vieles einfacher.

Deswegen braucht das Projekt ein Geschäftsmodell. Ich glaube fest daran, dass jedes mindestens mittelfristig erfolgreiche (und als Erfolg sehe ich hier eine aktive Spielerschaft) Rollenspiel ein Geschäftsmodell benötigt.
Und ja, auch wenn es nicht der wichtigste Punkt ist: Wenn das Rollenspiel Geld einbringt, dann möchte ich auch, dass die Leute, die dazu beigetragen haben – also im Zweifelsfall IHR - etwas von diesem Geld abbekommen.
Aus unternehmerischer Sicht wichtiger ist aber tatsächlich ERSTMAL das Marketing. Denn ohne erfolgreiches Marketing kann sich auch das beste Produkt nur schwer im Markt halten. Deswegen plane ich, Achtung, nicht vom Stuhl fallen, ca. 50% der hoffentlich irgendwann (!) anfallenden Einnahmen (nach Abzug der Fixkosten) in Marketing investieren.

Klingt erstmal wahnsinnig viel. Aber ich glaube, dass gerade im Rollenspielbereich heute so viel an Marketing gespart wird, dass es kein Wunder ist, wenn keine neuen Zielgruppen erschlossen werden.

Woher aber kommt das Geld?
Traditionelle Rollenspielverlage verfolgen in der Regel ein sehr einfache Geschäftsmodell. Sie drucken Bücher und verkaufen diese. Und da sich Bücher, die fürs Spiel essenziell sind (a.k.a. Regelbücher) öfter verkaufen, als andere Inhalte, ist beispielsweise DSA 5 so ein Klotz. Mit sehr, sehr vielen Regelbüchern.
Neben dem Buchverkauf gibt es dann noch Merchandise und ggfs. Lizenzen und ganz eventuell noch eigene Veranstaltungen – aber das wars. Sprich: Das klassische Geschäftsmodell sieht vor, Produkt gegen Einmalzahlung. Fertig.

Das ist ein wahnsinniges Bottleneck.
Deswegen möchte ich hier einen anderen Weg gehen.

Die erfolgreichsten Geschäftsmodelle heutzutage sind Abo-Modelle. Ich zahle eine monatliche Gebühr und danach kann ich das Produkt so oft oder selten nutzen, wie ich möchte. Genau das möchte ich aufs Rollenspiel übertragen. Quasi Disney+ für ein Rollenspiel.
Geringe monatliche Gebühr (keine Ahnung, wie hoch das tatsächlich werden wird, ich hab da noch keine wirkliche Marktanalyse gemacht, aber klar ist, es MUSS preiswerter werden als der billigste Streamingdienst. 2,50 Euro oder so, ist aber derzeit auch nicht wichtig), dafür dann Zugriff auf ALLES, was zu diesem Rollenspiel, bzw. Setting veröffentlicht wird. Jederzeit. Überall. Sofort.

Das bedeutet aber zwangsläufig, dass sich der Vertriebsweg ändert, nämlich vom Buch hin zu 100% digital.

Seien wir ehrlich, wir konsumieren sowieso schon extrem viel digital. Zum Beispiel das tanelorn ;) Nur aufgrund des Geschäftsmodells Buch (und der damit zumindest in Deutschland herrschenden Rahmenbedingungen) werden Rollenspiele immernoch hauptsächlich gedruckt oder als PDF verkauft. Flexiblere Formen der digitalen Veröffentlichung, bei der Änderungen (und Weiterentwicklungen) über Versionierungen in Echtzeit angepasst werden können, haben zahlreiche Vorteile. Und der Druck, regelmäßig eine neue Edition herauszubringen, entfällt aufgrund des Abo Modells eh.
Man macht sich unabhängig von Papier- und Druckpreisen. Halte ich persönlch für den schlaueren Weg.
Und abschließend würde ich als Ziel ausgeben, alles mobilfähig zu machen. Ein Smartphone hat sowieso fast jeder in der Tasche. Das erleichtert die Kommunikation zum Endkunden ungemein und senkt die Einstiegsbarriere für Zielgruppen, die sich so gut wie nie in einen Buchladen verirren würden.

Natürlich können wir eine print on demand Option für bestimmte Inhalte anbieten. Die ist dann aber rein optional. Alles, was ich Einsteiger, als Spieler brauche, soll von vornherein digital erreichbar und nutzbar sein.
Immer auf dem aktuellsten Stand.
Immer und überall aufrufbar, wo ich Internet habe.

Damit löst man auch das eingangs erwähnte Problem der Barrierefreiheit/hohen Einstiegshürden weitgehend von selbst.

Das ist für mich, wie schon angedeutet, ein ganz zentraler Schritt.

Wenn ich heute Netflix schaue und dort Stranger Things sehe, darüber das erste mal in Kontakt mit D&D komme, dann brauche ich
...ca. 30min, bis ich das Spiel online gefunden und mir als PDF gezogen habe – und das ist schon der optimistische Fall. Wenn ich gar nicht auf die Idee komme, dass es das als PDF gibt, weil es in den Serien immer als Buch dargestellt wird, kostet es mich mindestens einen Tag, bis ich das Spiel über Amazon gekauft und geliefert bekommen habe (und das ist schon optimistisch gerechnet)
...mindestens ein paar Tage, um die Regeln gelesen zu haben
...nochmal eine gute Weile, bis ich online eine Gruppe gefunden habe, mit der ich spielen kann
...nochmal etliche Minuten, wenn nicht gar Stunden, bis ich mir einen Charakter erstellt habe und dann endlich losspielen kann

Und das ist schon fast der best-case.

Ich habe sehr viele Rollenspiele hier im Schrank stehen, die ich nie gespielt habe – weil bis ich die Zeit hatte zu spielen die Lust längst vergangen war.

Das muss anders gehen.

Digital einen Account erstellen, Char in max. 5min rechnergestützt bauen – idealerweise sogar schon IM RAHMEN eines Solospiels, sodass gar keine Zeit verlorengeht – und dann entweder sofort Zugang zu einem weiteren Solo-Einstiegsabenteuer oder gleich in die Plattform integriert eine digitale Rundensuche, mit der man noch am gleichen Tag über discord oder so starten kann.
Die Regeln so einfach, dass ich sie während des Spielens lernen kann – zumindest für den Einstieg. Und dann von da aus weiter.
Als default Sitzung One-Shots mit kurzer Dauer, damit man auch mal schnell, beispielsweise während der Bahnfahrt zur Arbeit, ein 30min-Solo einschieben kann. Größere Kampagnen dann so strukturiert, dass sie den drop-out von Spielern gleich mitdenken und ermöglichen (also sprich: Eher eine Serie von verknüpften One-Shots).

Das Hobby muss in einen stressigen Alltag integrierbar sein, ohne sich der Option zu berauben zeitintensiv gelebt werden zu können.

Das sind so die drei Eckpunkte, mit denen ich starten würde.
Abo-Geschäftsmodell
100% digital
100% barrierefrei

Und wenn man das als gegeben hinnimmt, kommt sehr schnell die Frage auf: Welches Spielgefühl wird durch so ein Setup unterstützt?

Fantasy eher nicht.

Für mich ist die Antwort relativ einfach: Spieler, die jeder und jede für sich allein vor dem Handy oder am Computer sitzen und ein schnelles, schlimmstenfalls isoliertes Spielerlebnis kriegen – klingt für mich nach den perfekten Rahmenbedingungen für einen Cyberpunk Run.
Ich bin hier offen für jeden Alternativvorschlag. Aber ich glaube, Cyberpunk passt da schon ganz gut.
Und deswegen der anfängliche Aufruf für ein Cyberpunkt Spiel ;)
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

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Offline BBB

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Vielleicht beantwortet der Post von gerade ja schon deine Frage, auf Basis dieser Überlegungen würde ich sage, so regelleicht wie möglich, zumindest für den Einsteige. Wenn uns eine Mechanik einfällt, die mit zunehmender Spielerfahrung organisch komplexer werden kann - liebend gern!
Aber mein Fokus würde erstmal auf dem Einstieg liegen, und der soll so leicht wie möglich sein.

Hilft das bei der Einordnung?
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Offline WulfBorzagh

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Also quasi DnD Beyound und WorldAnvil als Subsciption Service?
Wird mit der Umsetzung ohne Erfahrung im technischen Gebiet schwer, denke ich. (Sofern kein Programmierer aus dem  :t: sich einbringt wohlgemerkt)
Bin aber selbst auch zu lange aus dem Programmieren raus um das genau zu beurteilen.


Wulfi sich eher contenthalber einbringen könnend
Trümmer, Felsen, Steine,
Ruinen, Aas, Gebeine
Alles was ich fand
war totes Land

Offline haste nicht gesehen

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Ich lese auch mal mit.

Musste auch gleich an DnD Beyond denken und an Ironsworn.

Bei guter Vermarktung, Digital, niedriger Einstiegshürde, Anfängerfreundlich, Spielersuchplattform kann ich mitgehen.

Wenn ich das Gefühl hätte, richtig etwas für mein Geld zu bekommen, dann kann ich mir auch so ein Allinclusive-Abo vorstellen.

Womit ich persönlich nicht so warm werde, ist die Abkehrt vom Gruppenspiel. Auch das Erschaffen von Charakteren im stillen Kämmerlein finde ich nicht gut. Da habe ich mit dem gemeinsamen Erschaffen in der Gruppe bessere Erfahrungen gemacht.

Offline Jaylee

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Ich bin zwar ein (mittel)alter Rollenspielhase und spiele auch Zeugs mit umfangreichen Regeln, aber gerade der Punkt, dass man in deiner Vision kurz mal eben ein Solo spielen kann, oder über die Plattform schnell Mitspieler findet (Sodenn es genügend aktive Nutzer gibt!) spricht mich an. Ich glaube, dass nicht wenige Rollenspieler heute Familie haben und dann eher spontan und eher nicht superlang Zeit haben - eben so nach dem Motto "Hey, mein Kind is heut überraschend früh im Bett, ich hätt spontan 3 Stunden".

Dass du bei Kampagnen fluktuierende Spieler gleich mitdenkst finde ich ganz großartig! Gleichzeitig stellt sich mir gleich die Frage, wie die Welt gesamt gestaltet ist, damit sowas nicht zu viel Verwaltungsaufwand wird. Eine lebendige Welt, die sich ständig weiterentwickelt? (Und wo dann auf der Startseite auch mal ein Newsflash läuft "Gerd Warren von Smargatech unter mysteriösen Umständen verschwunden!")
Oder festgeschriebene Abenteuer, die keinen größeren Einfluss auf das Gesamtgeschehen haben? Oder beides? ("Spielen wir heute was aktuelles oder was ausm Archiv?")
Naja, da fließen sofort die Ideen :P

Auch bei mir kam die Assoziation zu Ironsworn (bzw Starforged), mit den Optionen alleine, coop oder als Gruppe mit GM zu spielen.

Mal konkret zur Frage, was könnte ich beitragen:

Das der technische Aufwand nicht zu unterschätzen ist, da schließe ich mich WulfBorzagh an. Ich bin zwar technisch begabt, aber bauen könnte ich sowas nicht. Unterstützen, wenn ich eine Einführung in irgendein Entwicklungstool kriege wäre vermutlich drin, genauso wie Pflege oder Support dann später.

Inhalte erstellen fände ich auch toll, ich schreibe eh gern.

Den Ansatz mit 10 Minuten pro Tag find ich auch gut. Die kriegt man bei entsprechender Motivation fast immer aufgetrieben.
Schön unter Freunden zu sein. Keiner fragt, warum ich statt zu Bügeln lieber das Tagebuch meiner Charaktere schreibe.

QuantizedFields

  • Gast
Klingt sehr interessant! :) Du äußerst ein paar Punkte, wo ich mir nich sicher bin, ob ich da mitgehen kann:

1. Es gibt im Rollenspielmarkt Digital-only und gleichzeitig super einfache Spiele. One Page PDFs, Solo RPGs, Brettspiel-Rollenspiel Fusions. Die Möglichkeiten (überwiegend im englischen Sprachraum) sind gegeben, um einfach und kostenfrei ins RPG Hobby zu starten. Risus ist einfach, schnell zu lernen, digital verfügbar und kostenlos. Tough Calls: Nach dem Untergang ist ein einfaches Brettrollenspiel für wenig Geld, dass in 45 Minuten gespielt ist. Ich bin nicht überzeugt, dass Neulinge so etwas suchen. Sie sehen den Spaß von D&D und möchten (leider) D&D spielen und suchen keine super-einfache Einstiegsmöglichkeit.

2. Fantasy ist ein weit beliebteres Genre als Cyberpunk. Versteh mich nicht falsch, ich liebe mein Cyberpunk und Sci-Fi und finde, es gibt noch zu wenig davon in der RPG Szene, aber wenn es darum geht, die breite Masse zu erreichen ist es imho nicht das richtige Setting. Außerdem hat gerade Cyberpunk bestimmte Themen und Trigger, die man mit Fantasy leichter vermeiden könnte.

3. Eine richtige barrierefreie Website sollte ihre Tools möglichst kostenlos und ohne Anmeldung zur Verfügung stellen.

4. Ein möglichst einfaches RPG ist nicht unbedingt das beste für RPG Neulinge. Systeme mit mehr Regeln geben mehr Halt und Unterstützung. Ich wäre nicht wegen des Zeitaufwands nur dafür, ein System zu schreiben, es sei denn es ist wirklich auf ein einziges Szenario zugeschnitten wie die 24XX Spiele von Jason Tocci. Vielleicht ein Rollenspielsystem nutzen, das schon existiert und von vielen genutzt wird wie PbtA, FitD oder Genesys?

That said, ich finde den Ansatz gut und Begrüsse eine digital-first Rollenspiel. Ich werde auch noch schauen, wie sich das hier alles entwickelt, aber ich wäre vom Mitmachen nicht abgeneigt :)

Offline FunkyGoblin

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Ich finde solche Ideen immer interessant und spannend, wie sich solche dann bis zu einer Marktreife entwickeln. Ich möchte zumindest gerne mithelfen, das Profil und die Idee ein wenig zu schärfen.

Wie meine VorschreiberInnen schon geschrieben haben, erinnert das sehr an aktuell bekannte Plattformen. Und WoC geht ja mit seinem One-DnD noch über das Dnd-Beyond hinaus und wird ein noch stärkeres digitales Angebot schaffen. Und andere Plattformen wie WorldAnvil fangen gerade an, sich durchzusetzen. Darüber hinaus existieren ja schon Plattformen wie Foundry VTT oder Roll20, wo man sich virtuell zusammenschließen kann und auch MitspielerInnen suchen kann. Und als Solo-RPG wurde ja Ironsworn genannt, wobei es ja dank Me, Myself & Die mittlerweile auch viele Tools existieren, um GM-less zu spielen.

Und will man die volle digitale Dröhnung kann man ja auf MMOs ala World-of-Warcraft oder im Solomodus auf solche Sachen wie Cyberpunk 2077 zurückgreifen.

Und bei solchen Plattformen wie Foundry VTT oder Roll20 kann man sogar mit dem System spielen, dass man am liebsten spielt.

Darüber hinaus sollte man sich dann auch noch die Frage stellen, ob es noch ein weiteres Regelsystem benötigt. M.E. gibt es von regelleicht bis komplex mittlerweile ausreichend Systeme, um etwas für seine Vorlieben zu finden. Meist ist doch eh das Setting entscheidend.

Und dann bliebe da noch die Frage, wieviel Digitalisierung brauche ich noch bei einem Rollenspiel bis ich wieder bei einem normalen Computerspiel ende. Oft entscheiden sich ja Menschen für das Rollenspiel, um bewusst der digitalen Welt zu entfliehen. Tools wie Roll20 oder Foundry werden dann verwendet, um flexibler in der Gruppe spielen zu können (wie z.B. schnell mal 2h an einem Abend unter Woche - ohne das man sich direkt wieder aufwändig physisch treffen muss).

Daher meine Frage: welchen Mehrwert ggü. den bereits bestehenden physischen wie virtuellen Angeboten (und Computerspielen) soll das  Cyberpunk-Community-Projekt bieten?

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte die Idee nicht schlechtreden, ganz im Gegenteil. Aber bevor wir uns an die Arbeit machen, sollten wir das realistisch betrachten.

Offline Scath

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Funky hat die richtigen Fragen gestellt. Das würde mich auch interessieren.
Generell finde ich das Projekt sehr spannend, kann programmieren und kenne mich auch mit der technischen Einrichtung von Abo Modellen aus. ;)
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Offline PayThan

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Ich bin da noch ein wenig skeptisch.

Ich selbst werde versuchen hier jeden Tag mindestens 10min zu investieren.

Kann mir nicht vorstellen, dass die Federführenden beteiligten bei so einem Projekt mit 10min Täglich etwas erreichen.

Und wenn sich bis Ende des Jahres niemand gefunden hat oder der Thread eingeschlafen ist, mache ich ihn einfach dicht und gut ist ;)

Das klingt nicht sehr Ehrgeizig und weckt bei mir so ein wenig den Zweifel, ob Du das Zeug dazu hast so ein Projekt dann auch tatsächlich zuende zu bringen.

Aus unternehmerischer Sicht wichtiger ist aber tatsächlich ERSTMAL das Marketing. Denn ohne erfolgreiches Marketing kann sich auch das beste Produkt nur schwer im Markt halten. Deswegen plane ich, Achtung, nicht vom Stuhl fallen, ca. 50% der hoffentlich irgendwann (!) anfallenden Einnahmen (nach Abzug der Fixkosten) in Marketing investieren.

Wieso nicht 100% ?
Glaub niemand hier macht bei so einem Projekt mit, weil er etwas daran verdienen möchte.

Offline Quaint

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Ich sehe da ein klitzekleines Problem. Wenn es ein System mit wenig Crunch wird, wie liefert man dann fürs Abomodell beständig Material nach? Ich meine, klar, man kann natürlich Abenteuer machen, oder Schauplätze. Aber wenn ich mich so umgucke scheinen mir besonders Sachen gut zu gehen, die neues Regelmaterial liefern. Seien das neue Klassen oder Subklassen für DnD, neue Sonderfertigkeiten und Zauber für DSA oder meinetwegen auch Bücher über neue Cyberware für Shadowrun.

Und wenn man es halt einfach haben will, kann man dann schlecht jeden Monat neuen Crunch raushauen. Das würde ja quasi zwangsweise alles verkomplizieren.

Und dazu kommt, das man ja idealerweise ein Startbudget bräuchte, um sich erstmal am Markt zu etablieren. Wo das Geld herkommt ist mir auch unklar.

Aber es bleibt dabei, dass ich die Sache nicht uninteressant finde, und durchaus bereit wäre mitzuwirken, aber von meiner Seite dann auch eher als Hobby. Ich hab halt schon einige Systeme und Settings entwickelt, primär zur Eigennutzung, und teils auch schon mit angeworbenen Helfern wie Künstlern und Layoutern zusammengearbeitet. Das war aber nicht so arg erfolgreich, aber naja, Marketingbudget 0€ ne. Kennt man. Und bei dem einen was ich mal veröffentlicht habe war ich auch noch Student, da kauft man auch keine allzu teure Kunst ein.

Das man nicht alles wieder für Marketing raushaut finde ich aber OK. Man hat ja auch laufende Kosten, etwa für den Server, und gerade bei einem Abomodell muss man ja auch ständig neues Zeug entwickeln, das braucht ja auch Geld (und sei es nur um brauchbare Kunst zu lizensieren oder erstellen zu lassen).

Vielleicht kann man da aber auch mit einer etablierten Platform zusammen gehen, müsste man halt sehen wie die Bedingungen sind. Aber Patreon beispielsweise bietet ja soviel ich weiß die Möglichkeit, zahlenden Kunden extrainhalte zur Verfügung zu stellen. Und als Marketingmaßnahme kann man vielleicht ein Introkit zusammendengeln was die Leute auch ohne Subscription mal antesten können.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Online Ainor

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Und dann bliebe da noch die Frage, wieviel Digitalisierung brauche ich noch bei einem Rollenspiel bis ich wieder bei einem normalen Computerspiel ende.

Das ist der springende Punkt. Besonders hier:

Als default Sitzung One-Shots mit kurzer Dauer, damit man auch mal schnell, beispielsweise während der Bahnfahrt zur Arbeit, ein 30min-Solo einschieben kann. Größere Kampagnen dann so strukturiert, dass sie den drop-out von Spielern gleich mitdenken und ermöglichen (also sprich: Eher eine Serie von verknüpften One-Shots).

Frage ich mich was ein 30min-Solo vom Computerspiel unterscheidet.

Und auch sonst ist die Gefahr bei der Digitalisierung dass sich eine Erwartungshaltung ergibt die die Kreativität abwürgt.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline BBB

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Oh WOW! Ich scheine einen Nerv getroffen zu haben, mit so viel Resonanz hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet :D Wie cool!

Mal schauen ob ich es schaffe auf alle aufgeworfenen Punkte einzugehen...


Also quasi DnD Beyound und WorldAnvil als Subsciption Service?

WorldAnvil kannte ich noch gar nicht, danke für den Tip. Aber ja, die Richtung stimmt. Ich glaube, wenn du die beide zusammen mergest, kommt es meiner Idee schon relativ nahe.

Wird mit der Umsetzung ohne Erfahrung im technischen Gebiet schwer, denke ich. (Sofern kein Programmierer aus dem  :t: sich einbringt wohlgemerkt)

Das wird eine der spannenden Fragen sein. Mal schauen wie viel man mit schon existierenden Tools umsetzen kann. Und wenn die Idee verfängt und wir Spaß dran haben, dann finden wir auch im Zweifel einen Programmierer ;)

Wenn ich das Gefühl hätte, richtig etwas für mein Geld zu bekommen, dann kann ich mir auch so ein Allinclusive-Abo vorstellen.

Das freut mich :D

Und ja, Kern der Idee ist es, dass man RICHTIG Mehrwert für das Abo bekommt.
Alle Regeln
die gesamte Welt
alle Abenteuer, inkl. Solos
Zugang zu digitaler Spielerplattform und Spielersuche
Romane, Comics, whatsoever...
Alles.

Klar wird das nicht von Beginn an der Fall sein, dass da so viel da ist. Das wird wachsen müssen. Aber da findet man schon Lösungen, denke ich. Wenn die Welt interessant ist... hat man den Grundstein, denke ich.

Womit ich persönlich nicht so warm werde, ist die Abkehrt vom Gruppenspiel. Auch das Erschaffen von Charakteren im stillen Kämmerlein finde ich nicht gut. Da habe ich mit dem gemeinsamen Erschaffen in der Gruppe bessere Erfahrungen gemacht.

Ich will das auch nicht als einzige Möglichkeit, sondern als Option. Ich hatte es schon so oft, dass ich mich mit meinen Kumpels getroffen habe, wir uns auf ein Spiel geeinigt haben... und der Rest des Abends ging fürs Erstellen von Chars drauf. Die dann nie gespielt wurden.
Gruppenspiel ist super und soll definitiv möglich und integraler Bestandteil sein.
Ausführliche Charaktererstellung soll definitiv möglich sein.
Ich will nur, dass jemand, der sich das Spiel mal ansehen will, nicht erst richtig Zeit investieren muss, worüber er die Lust wieder verliert.

Ich bin zwar ein (mittel)alter Rollenspielhase und spiele auch Zeugs mit umfangreichen Regeln, aber gerade der Punkt, dass man in deiner Vision kurz mal eben ein Solo spielen kann, oder über die Plattform schnell Mitspieler findet (Sodenn es genügend aktive Nutzer gibt!) spricht mich an. Ich glaube, dass nicht wenige Rollenspieler heute Familie haben und dann eher spontan und eher nicht superlang Zeit haben - eben so nach dem Motto "Hey, mein Kind is heut überraschend früh im Bett, ich hätt spontan 3 Stunden".

Genau das war einer der Ausgangspunkte meiner Überlegungen. Ich hab so oft Lust, einfach mal ein bisschen zu spielen... aber dann hab ich was, ein, zwei Stunden, ehe mich der Alltag wieder einholt. Diese Zeit sollte man ins Spielen investieren können - nicht ins Organisieren.
In den letzten drei Jahren habe ich mehr Zeit mit dem Organisieren von Spielrunden verbracht, als mit eigentlichem Spiel.

Dass du bei Kampagnen fluktuierende Spieler gleich mitdenkst finde ich ganz großartig! Gleichzeitig stellt sich mir gleich die Frage, wie die Welt gesamt gestaltet ist, damit sowas nicht zu viel Verwaltungsaufwand wird. Eine lebendige Welt, die sich ständig weiterentwickelt? (Und wo dann auf der Startseite auch mal ein Newsflash läuft "Gerd Warren von Smargatech unter mysteriösen Umständen verschwunden!")
Oder festgeschriebene Abenteuer, die keinen größeren Einfluss auf das Gesamtgeschehen haben? Oder beides? ("Spielen wir heute was aktuelles oder was ausm Archiv?")
Naja, da fließen sofort die Ideen :P

Und genau so soll es sein, her mit den Ideen :D

Zu deinen Fragen: Ich habe die Hoffnung, wenn man das schlau technisch aufsetzt, dass der Verwaltungsaufwand (weitgehend) automatisiert werden kann. Aber im Detail hab ich mir da noch keine Gedanken gemacht.
Die Idee hinter der Spielwelt - wenn auch noch nicht festgeschrieben und auch noch nicht komplett durchdarcht - ist letztendlich (noch nicht gleich zu Beginn!) zwei Modi anzubieten.
Der Start, weil einfacher umzusetzen, wäre sicherlich nahe an D&D beyond. Du hast Zugriff aus die abenteuer und alles, kannst das spielen, es gibt ggfs. einen Metaplot, aber richtigen Einfluss hast du nicht.
Ich spiele aber mit der Idee mittelfristig einen Charakter-Kampagnen-Modus zu durchdenken. Sprich: Mit deinem (digitalen) Char wird hiterlegt, mit welchen anderen Chars du Runs gemacht hast und welche Runs das waren. Dann kannst du nur noch die Runs machen, die keiner von euch bisher gemacht hat. Somit kriegst du deine ganz individuelle Kampagne. Und da könnte man dann wirklich überlegen durch geschicktes Branching auch längerfristige Effekte mitzudenken.
Aber das wird dann aufwendig, dessen bin ich mir bewusst.

Mal konkret zur Frage, was könnte ich beitragen:

Das der technische Aufwand nicht zu unterschätzen ist, da schließe ich mich WulfBorzagh an. Ich bin zwar technisch begabt, aber bauen könnte ich sowas nicht. Unterstützen, wenn ich eine Einführung in irgendein Entwicklungstool kriege wäre vermutlich drin, genauso wie Pflege oder Support dann später.

Inhalte erstellen fände ich auch toll, ich schreibe eh gern.

Den Ansatz mit 10 Minuten pro Tag find ich auch gut. Die kriegt man bei entsprechender Motivation fast immer aufgetrieben.

Gekauft ;)

Klingt sehr interessant! :)

Danke ;)

1. Es gibt im Rollenspielmarkt Digital-only und gleichzeitig super einfache Spiele. [...] Ich bin nicht überzeugt, dass Neulinge so etwas suchen. Sie sehen den Spaß von D&D und möchten (leider) D&D spielen und suchen keine super-einfache Einstiegsmöglichkeit.

Gebe ich dir mit allem Recht.
Mit jedem Punkt.
D&D macht aus meiner Sicht momentan sehr, sehr viel richtig. Absolut.

Von mir aus, stell es dir gern vor wie D&D - denn das ist in der Branche aktuell und auf nicht absehbare Zeit der Goldstandard - gemacht für Leute, die keine Zeit haben für D&D und Leute, die Fantasy scheiße finden ;)

Ich hab keine Ahnung, ob die Idee funktioniert. Ich hab auch keine Ahnung, ob es da draußen wirklich einen Markt dafür gibt. Aber was ich sehe, ist, dass D&D wirklich viel richtig macht und seine IP wirklich nutzt. Andere Rollenspiele, DSA zum Beispiel, tut das längst nicht so gut.
Und trotzdem gibt es sehr viele Leute, die nie D&D spielen wollen würden.

Aus diversen Gründen.

Die will ich versuchen zu erreichen.

2. Fantasy ist ein weit beliebteres Genre als Cyberpunk. Versteh mich nicht falsch, ich liebe mein Cyberpunk und Sci-Fi und finde, es gibt noch zu wenig davon in der RPG Szene, aber wenn es darum geht, die breite Masse zu erreichen ist es imho nicht das richtige Setting. Außerdem hat gerade Cyberpunk bestimmte Themen und Trigger, die man mit Fantasy leichter vermeiden könnte.

Stimmt.
Ich bin auch nicht festgelegt auf Cyberpunk. Ich glaube nur, dass das ein Genre ist, das mit den geplanten Mitteln gut bedient werden kann.
Und ich glaube, dass es viele da draußen gibt, die (auch) deshalb nicht mit Rollenspiel anfangen, weil es sehr Fantasy lastig ist.
Außerdem ist in der Fantasy die Konkurrenz VIEL größer.
Ich glaube, das könnte ne gute Nische sein. Hat ja auch das Cyberpunk PC Spiel gezeigt.
Aber wie gesagt, bin da offen für Vorschläge, finde nur Cyberpunk passt ganz gut.


3. Eine richtige barrierefreie Website sollte ihre Tools möglichst kostenlos und ohne Anmeldung zur Verfügung stellen.

Ja, stimmt, und es sollte auch einen kostenlosen Teil geben, denke ich. Aber wie eingangs gesagt, ohne Bezahlung kann so ein Projekt nicht funktionieren, glaube ich. Und dazu braucht es dann eine Anmeldung.
Wobei, man könnte die Seite mit Webung zukleistern. Hätte auch etwas cyberpunkiges :D
Muss ich mal nochmal überlegen.

4. Ein möglichst einfaches RPG ist nicht unbedingt das beste für RPG Neulinge. Systeme mit mehr Regeln geben mehr Halt und Unterstützung. Ich wäre nicht wegen des Zeitaufwands nur dafür, ein System zu schreiben, es sei denn es ist wirklich auf ein einziges Szenario zugeschnitten wie die 24XX Spiele von Jason Tocci. Vielleicht ein Rollenspielsystem nutzen, das schon existiert und von vielen genutzt wird wie PbtA, FitD oder Genesys?

Ja, man wird schauen müssen hier den Sweetspot aus
- man kann es on the fly lernen, ohne Aufwand, und
- es gibt genug Halt
zu finden.

Von mir aus muss es auch kein komplett neu entwickeltes System sein.
Bin hier für Ideen offen.
Ich hätte allerdings eine klare Präferenz für W6 basierte Systeme - weil es der einzige Würfel ist, den man im Zweifel wahrscheinlich schon zuhause hat, wenn man doch mal am Tisch spielen möchte.

That said, ich finde den Ansatz gut und Begrüsse eine digital-first Rollenspiel. Ich werde auch noch schauen, wie sich das hier alles entwickelt, aber ich wäre vom Mitmachen nicht abgeneigt :)

Das freut mich sehr. Danke!

Daher meine Frage: welchen Mehrwert ggü. den bereits bestehenden physischen wie virtuellen Angeboten (und Computerspielen) soll das  Cyberpunk-Community-Projekt bieten?

Alles, was du sagst, unterschreibe ich.
Und gerade weil es all diese Einzelkomponenten gibt, glaube ich, dass die Idee funktionieren kann.

Was ist dann der Mehrwert? Lass es mich so formulieren: Wenn du schon in Rollenspiel investiert bist, ein Fan bist, deine Zeit mit diesem Hobby verbringen willst, bringt es dir gar keinen Mehrwert. Dann kannst du dir aus all diesen Services das raussuchen, was du brauchst, es kombinieren wie du willst und bist damit vollkommen zufrieden.

Was ich will ist all die Leute erreichen, die noch nicht in Rollenspiel investiert sind.
Klammern wir mal kurz D&D aus. Die Wahrscheinlichkeit ist dann relativ hoch, dass du über irgendeine bekannte IP (von mir aus Star Trek) oder DSA oder eines der anderen sehr großen Systeme auf Rollenspiel stößt. Was ich machen will, ist nun den potenziellen Spielern die Arbeit abnehmen, alles das, was du beschrieben hast, selber zusammensuchen zu müssen. Ich will, dass sie auf welchem Wege auch immer (dazu kann ich auch gern irgendwann nochmal etwas längeres schreiben) auf unser Spiel aufmerksam werden und dann gar nicht mehr weg wollen, weil es so einfach ist im System zu bleiben.
Das Apple Prinzip, wenn du so willst.
Alles passt zusammen. Alles ist einfach. Und wenn ich von unserem System zu, von mir aus DSA wechsle, weil ich doch mal Bock habe auf Elfen, dann werde ich feststellen dass es schwerer ist spontan einen OneShot zu spielen, dass ich andere Tools kombinieren muss, dass ich aufwendig neue Spieler suchen muss, usw.
Alles aus einer Hand.
Das ist der Mehrwert, denke ich.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte die Idee nicht schlechtreden, ganz im Gegenteil. Aber bevor wir uns an die Arbeit machen, sollten wir das realistisch betrachten.

Du, alles gut. Wie eingangs gesagt, ich habe kein Problem damit das Projekt einfach sterben zu lassen, wenn ich irgendwann merke es funktioniert nicht oder es gibt keine Interesse oder was auch immer.
Ich bin wirklich für jeden Input dankbar. Und ich bin ganz bei dir: eine realistische Betrachtungsweise kann nur helfen.

Achso, ein Wort noch zu existierenden GMless Spielen: Wenn ihr da ein GUTES System kennt, sagt gern Bescheid. Ich habe lange versucht meine eigenen Probleme, Mitspieler zu dem Zeitpunkt zu finden, zu dem ich Zeit habe, durch GMless Spiele zu fixen... aber ich hab kein GMloses Spiel gefunden, dass mich zufriedengestellt hätte. Das sind dann doch eher ganz andere Spiele... meiner Meinung nach.

Funky hat die richtigen Fragen gestellt. Das würde mich auch interessieren.
Generell finde ich das Projekt sehr spannend, kann programmieren und kenne mich auch mit der technischen Einrichtung von Abo Modellen aus. ;)

Hoffe das hat die Frage zufriedenstellend beantwortet? Wenn nicht, gern nochmal nachhaken ;)
Gegenfrage: Was kann ich tun um dich zum Mitwirken zu motivieren ;)

Ich bin da noch ein wenig skeptisch.

Dein gutes Recht ;) Ich ja auch, aber es lässt mir leider aktuell keine Ruhe ;)
Vielleicht kann ich ja deine Skepsis etwas reduzieren...

Kann mir nicht vorstellen, dass die Federführenden beteiligten bei so einem Projekt mit 10min Täglich etwas erreichen.

Lass mich meine ursprüngliche Aussage etwas abändern:
Ich werde JEDEN TAG MINDESTENS 10min investieren ;)
Aktuell investiere ich täglich mehr als eine Stunde. Ich kann nur nicht versprechen, dass das ewig so bleiben wird. Aber MINDESTENS 10min JEDEN TAG kann ich garantieren.

Geben dir aber Recht, wenn es jeden Tag NIE MEHR ALS 10min wäre, dann könnte man es gleich sein lassen.

Das klingt nicht sehr Ehrgeizig und weckt bei mir so ein wenig den Zweifel, ob Du das Zeug dazu hast so ein Projekt dann auch tatsächlich zuende zu bringen.

Das hat in dem Fall nichts mit meinem Ehrgeiz zu tun. Ich weiß, dass ich so ein Projekt nicht alleine stemmen kann. Dafür fehlen mir signifikante Skills. Ich könnte für alles, was ich nicht kann, Profis bezahlen, aber das wird mir zu teuer, ehrlich gestanden.
Deswegen hab ich mir ein willkürliches Kriterium gesetzt, wann ich abbreche.
Aber das Interesse scheint ja da zu sein ;)

Und was das Zeug angeht, soetwas durchzuziehen: Kein Ding, du kennst mich nicht, ich dich ja auch nicht, deswegen ist das eine absolut berechtigte Sorge. Und ich glaube ich habe es eingangs geschrieben gehabt, ich habe außer im privaten Bereich noch nie ein Rollenspiel entwickelt.
Aber ich habe schon mehrere Bücher als Herausgeber gemanaged, und in meinem "richtigen" Leben bin ich Projektmanager. Deswegen bin ich relativ optimistisch, das es am Können nicht scheitern wird ;)

Wieso nicht 100% ?
Glaub niemand hier macht bei so einem Projekt mit, weil er etwas daran verdienen möchte.

Hier nicht, nein.
Aber wenn das skalieren soll, wird auch die Weiterentwicklung irgendwann von Profis zumindest unterstützt werden müssen. Und ich fänd es sehr unfair, wenn - worst case - durch das Tanelorn ein MVP für ein Spiel entwickelt wird, und zum Schluss profitieren zumindest finanziell nur Grafikdesigner, ITler und Marketeers, die mit dem Spiel an sich nichts zu tun hatten.
Deswegen keine 100%.

Ich sehe da ein klitzekleines Problem. Wenn es ein System mit wenig Crunch wird, wie liefert man dann fürs Abomodell beständig Material nach? Ich meine, klar, man kann natürlich Abenteuer machen, oder Schauplätze.

Genau so.
Plus eventuell andere Medien (Romane, Comics, usw.), um das Setting lebendiger zu machen.
Aber ja, zu Beginn werden der Großteil weitere Settiings und (Solo-)Abenteuer sein.

Beispielsweise fänd ich die Idee charmant, die reale Welt zu nehmen und das dann weiter zu spinnen. So könnte beispielsweise jemand aus Hamburg sich überlegen, sie Hamburg wohl in, keine Ahnung, 100 Jahren aussehen wird, das aufschreiben und dann 2-3 Szenarios dazu liefern.

Das wäre der Content.

Aber wenn ich mich so umgucke scheinen mir besonders Sachen gut zu gehen, die neues Regelmaterial liefern. Seien das neue Klassen oder Subklassen für DnD, neue Sonderfertigkeiten und Zauber für DSA oder meinetwegen auch Bücher über neue Cyberware für Shadowrun.

Und wenn man es halt einfach haben will, kann man dann schlecht jeden Monat neuen Crunch raushauen. Das würde ja quasi zwangsweise alles verkomplizieren.

Bin ich ganz bei dir.
Klar, Cyberware gibt einem ein bisschen Spielraum, beispielsweise. Da kann alle paar Monate der neue heiße Scheiß rauskommen.

Neue Regeln will ich aber nicht regelmä0ig bringen. Monopoly ist seit Jahrzehnten klasse, mit (fast) dem gleichen Regelset.

Ich glaube der Hauptgrund, warum immer neue Regeln bei klassischen Rollenspielen produziert werden, liegt daran, dass Regeln wichtig sind, um das Spiel RICHTIG zu spielen. Deswegen werden sie gekauft.. Abenteuer brauche ich dafür nicht unbedingt, denn ich hab ja eine ganze Welt, in der ich mit etwas ausdenken kann.

Ich will diese Logik umdrehen.

Du kaufst quasi ein abo für die Regeln - und kriegst die Welt und Szenarios und tools usw. ohne Mehrkosten gratis dazu.
Wenn ich D&D Beyond richtig verstehe, wäre das übrigens auch ein Unterschied.

Und dazu kommt, das man ja idealerweise ein Startbudget bräuchte, um sich erstmal am Markt zu etablieren. Wo das Geld herkommt ist mir auch unklar.

Sollten wir wirklich dahin kommen, dass wir um ein Startbudget nicht herum kommen - und ich gebe dir Recht, spätestens wenn es um Servermiete und so geht, wird das der Fall sein - dann treib ich das schon auf ;)
Das sehe ich in meinem Aufgabenbereich.

Das war aber nicht so arg erfolgreich, aber naja, Marketingbudget 0€ ne. Kennt man. Und bei dem einen was ich mal veröffentlicht habe war ich auch noch Student, da kauft man auch keine allzu teure Kunst ein.

Jap. Und genau deshalb plane ich von Anfang an Marketingbudget ein ;)

Vielleicht kann man da aber auch mit einer etablierten Platform zusammen gehen, müsste man halt sehen wie die Bedingungen sind. Aber Patreon beispielsweise bietet ja soviel ich weiß die Möglichkeit, zahlenden Kunden extrainhalte zur Verfügung zu stellen. Und als Marketingmaßnahme kann man vielleicht ein Introkit zusammendengeln was die Leute auch ohne Subscription mal antesten können.

Genau das.

Das ist der springende Punkt. Besonders hier:

Frage ich mich was ein 30min-Solo vom Computerspiel unterscheidet.

Und auch sonst ist die Gefahr bei der Digitalisierung dass sich eine Erwartungshaltung ergibt die die Kreativität abwürgt.

Dass die Digitalisierung die Kreativität abwürgt... kann man sicherlich diskutieren. Würde ich aber momentan als eher unwahrscheinlich sehen.

Zur Frage, wie viel Digitalisierung es braucht, ehe man bei einem PC Spiel landet:
Letztendlich will ich die Grenze da verwischen. Jedes P&P Rollenspiel ließe sich als PC Spiel umsetzen, und jedes PC Rollenspiel als P&P (solange die Zufallsmechaniken irgendwie abbildbar sind).

Ich hätte es geliebt, hätte ich die DSA PC Spiele mit meinen Tischcharakteren spielen können.
Und vielleicht ist das auch irgendwann möglich.

Momentan ist aber die Idee die Möglichkeiten, die uns digitale Technologien bieten, zu nutzen, um P&P Rollenspiel zu ermöglichen. Und dann von da aus gern in beide Richtungen, mehr in Richtung Tischspiel UND mehr in Richtung PC Spiel zu entwickeln. So dass der Spieler zum Schluss selber die Wahl hat, in welche RIchtung er will.

Mir geht es um das ROLLENspiel.
Ob am PC oder am Tisch ist dann - mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen - eine Frage des präferierten Mediums.

Kann man aber auch anders sehen, dessen bin ich mir bewusst ;)
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

Spielt zur Zeit: 2-3 DSA Larps pro Jahr. Im Pen&Paper nix so richtig. In SEHR unregelmäßigen Abständen das Jahr des Feuers und 7te See. Aber wirklich SEHR unregelmäßig ;D
Aber wenn es gut läuft demnächst wieder eine Forumsrunde ;)

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas ;)