Autor Thema: we're UNDERMONETIZED  (Gelesen 14278 mal)

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Offline Ma tetz

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #150 am: 12.12.2022 | 21:46 »
https://youtu.be/OJpDA9CsdJQ

Hier nochmal das Gespräch in voller Länge falls man keine Anmeldedaten auf der Hasbro-Seite lassen möchte.  :)
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Tudor the Traveller

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #151 am: 12.12.2022 | 21:57 »
Thx.

By the way: im Artikel gibt es keine Quellenangabe. Habe es gerade nochmal gecheckt @Settembrini. Zeig sie mir gerne, falls ich mich irre.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #152 am: 13.12.2022 | 07:06 »
Ich verstehe die Ängste mancher, dass D&D(5) zu Tode kommerzialisiert/digitalisiert wird. Aber ich denke der reine Ausstoß an physischen Büchern spricht momentan gegen diese These. Natürlich kann sich das mit One D&D spürbar ändern, aber momentan schiebe ich deswegen noch keine Panik.
Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass ein Rollenspiel stirbt, weil es nicht kommerziell erfolgreich ist, als weil es zu erfolgreich ist.

Die Konstellation, dass sich der Produktausstoß zu weit erhöht und dadurch die Qualität massiv leidet, gibt es ja durchaus. Da leitet der hohe Ausstoß das Scheitern ein, wie z.B. bei der Gaming-Blase der 80er oder der D20-Schwemme.
Da ist nicht alles toll und auf einmal reißt unerklärlicherweise der Ausstoß ab, sondern es wird anteilig zu viel Mist produziert, den dann keiner mehr kauft und der Hersteller bleibt auf dem Kram und seinen Kosten sitzen.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #153 am: 13.12.2022 | 09:11 »
"13 million DDB users that we will continue to serve by giving them more ways to express their fandom."
Das kann man jetzt in zwei Richtungen interpretieren - und beide sind nicht besonders toll.
1. Die DDB user sind die einzigen, die uns interessieren, der Rest hat halt Pech gehabt oder soll gefälligst tun, was wir wollen.
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Mit letzterem hätte ich persönlich kein Problem - die Menschen wollen ja abgezockt werden - da ich das einfach ignorieren kann (wie ich DDB jetzt auch ignoriere - wenn ich ein Online-Tool brauche, nehm ich 5etools).
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #154 am: 13.12.2022 | 09:32 »
Die Konstellation, dass sich der Produktausstoß zu weit erhöht und dadurch die Qualität massiv leidet, gibt es ja durchaus. Da leitet der hohe Ausstoß das Scheitern ein, wie z.B. bei der Gaming-Blase der 80er oder der D20-Schwemme.
Da ist nicht alles toll und auf einmal reißt unerklärlicherweise der Ausstoß ab, sondern es wird anteilig zu viel Mist produziert, den dann keiner mehr kauft und der Hersteller bleibt auf dem Kram und seinen Kosten sitzen.

Aber der Ausstoß für D&D5 ist bereits super hoch, wenn die ganzen 3PP-Sachen mit betrachtet werden. Hat aber bislang nicht zu einem Abflauen des Interesses an D&D geführt, oder?
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #155 am: 13.12.2022 | 09:49 »
Ich denke, so lange es stark steigende Quartalszahlen gibt, wird nicht so viel reingepfuscht, aber das kann halt nicht ewig klappen.

Und wenn man sich die gesamtwirtschaftliche Situation ansieht, spricht dann halt auch einiges dafür, dass irgendwer gerade jetzt denkt, es müssen die Schrauben angezogen werden, damit es mit dem Wachstum noch weitergehen kann.
« Letzte Änderung: 13.12.2022 | 10:55 von tartex »
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Offline Tomas Wanderer

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #156 am: 13.12.2022 | 10:11 »
Das kann man jetzt in zwei Richtungen interpretieren - und beide sind nicht besonders toll.
1. Die DDB user sind die einzigen, die uns interessieren, der Rest hat halt Pech gehabt oder soll gefälligst tun, was wir wollen.
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Mit letzterem hätte ich persönlich kein Problem - die Menschen wollen ja abgezockt werden - da ich das einfach ignorieren kann (wie ich DDB jetzt auch ignoriere - wenn ich ein Online-Tool brauche, nehm ich 5etools).
Was die konkret damit meinen, wird abzuwarten sein. Interessant an der Aussage finde ich, dass die ne Lifestyle "true fandom" verkaufen wollen. Also schätze ich, dass beide Deiner Interpretationen angestrebt werden: ein gewisser Zwang Beyond zu benutzten und dort dann Nutzungsrechte für Ramsch zu vermieten (und kein Eigentum dran).

Offline Tudor the Traveller

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #157 am: 13.12.2022 | 10:27 »
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #158 am: 13.12.2022 | 12:36 »
Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)
Bei mir gibt's auch keine kitschigen Drachenleuchter, noch kann ich mir die Stromrechnung leisten (und meine bessere Hälfte steht Kerzen grundsätzlich sehr skeptisch gegenüber) und Hintergrundmusik... wenn ich dran denke, was nicht oft der Fall ist.  :P
Minis haben wiederum sehr wohl Spielrelevanz - entsprechende Battlemaps vorausgesetzt, wo man auch mit dem Gelände interagieren kann. Ich spiel ja D&D damit ich meine Minis benutzen kann!  ~;D
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #159 am: 13.12.2022 | 17:14 »
Aber der Ausstoß für D&D5 ist bereits super hoch, wenn die ganzen 3PP-Sachen mit betrachtet werden. Hat aber bislang nicht zu einem Abflauen des Interesses an D&D geführt, oder?

Ich erinnere mich an sehr ähnliche Aussagen während der D20-Schwemme.
Ob sich das Muster hier wiederholt (oder z.B. von der Entwicklung von OneD&D durchbrochen/überrollt wird), wird sich zeigen. Dass man aus der (zeitlichen) Innenperspektive erst mal denkt "Wieso, läuft doch!", liegt jedenfalls in der Natur einer solchen Blase.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #160 am: 13.12.2022 | 18:16 »
Es haben sich einige Stellschrauben verändert, das darf nicht vergessen werden.
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #161 am: 13.12.2022 | 18:24 »
Es haben sich einige Stellschrauben verändert, das darf nicht vergessen werden.

Welche denn und inwieweit helfen sie Blasen zu verhindern?

Offline Prisma

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #162 am: 13.12.2022 | 19:30 »
Was die konkret damit meinen, wird abzuwarten sein. Interessant an der Aussage finde ich, dass die ne Lifestyle "true fandom" verkaufen wollen. Also schätze ich, dass beide Deiner Interpretationen angestrebt werden: ein gewisser Zwang Beyond zu benutzten und dort dann Nutzungsrechte für Ramsch zu vermieten (und kein Eigentum dran).


Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)

Ich sehe das pessimistisch:

Am heimischen Spieltisch kann man alles machen und hat an Dingen wie Drachenleuchtern, Minis, etc. Eigentum. Online darf man sich das alles mieten und es gehört einem gar nichts. Nutzungsrechte die man nur solange hat wie der Service angeboten wird.
Roll20 kann man ohne Abo auch nur eingeschränkt benutzen. Okay, sie müssen den Service nicht kostenlos zur Verfügung stellen. Aber es gibt vorteilhaftere, sinnvollere Angebote.
Will man aber D&D Material bei Roll20 benutzen, muss man das wieder bezahlen, weil es wieder ein Service ist, obwohl man das Zeug in Print hat. Das wird beim neuen Online D&D auch der Fall sein. Die werden alles mögliche gamifizieren und man wird entsprechende Abos eingehen müssen, sonst ist man eben nicht dabei. "True fans" werden As-a-service-Nutzer sein, die sich auch noch selbst bespielen. Nach der Ankündigung ist davon auszugehen, dass Hasbro/WotC kein faires Angebot machen werden. Das sie auch vor stark unvorteilhaften Angeboten nicht zurückschrecken beweist nicht nur die MTG 30th Anniversary.

Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Megavolt

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #163 am: 13.12.2022 | 19:39 »
Ich sehe das pessimistisch:

Am heimischen Spieltisch kann man alles machen und hat an Dingen wie Drachenleuchtern, Minis, etc. Eigentum. Online darf man sich das alles mieten und es gehört einem gar nichts. Nutzungsrechte die man nur solange hat wie der Service angeboten wird.

Ich will das gar nicht verteidigen, ich lehne das auch alles ab. Trotzdem sollte man schon einen klaren Blick haben und auch die Vorteile sehen:

- Die Büchersammlung im eigenen Schrank gehört einem zwar, aber sie ist im Normalfall auch unendlich ineffizient. Für die 5000 Euro, die da im Schrank stehen (wenn's langt!) und die selten bis nie bespielt werden, kann man lange Abogebühren bezahlen.

- Auch sonst geht man im Leben überall dort Abonnements ein, wo das Sinn ergibt: Man kauft sich auch nicht einen ganzen Stadtbus, wenns regelmäßig eine Monatskarte ebenfalls tut.

Und last but not least: Als erwachsener und mündiger Typ kann man seinen Markenstolz ausnahmsweise auch einmal runterschlucken und z.B. auf das originale DnD - trotz allem Schmerz - verzichten, wenn es das abofreie Billigangebot (hier vielleicht: die unendlichen Weiten der OSR) auch tut und einen ausreichend entzückt.

Man zahlt den (möglicherweise hohen) Preis für den Markenstolz aus freiem Willen. Er wird einem nicht abgerungen.
« Letzte Änderung: 13.12.2022 | 19:43 von Megavolt »

Offline Tomas Wanderer

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #164 am: 13.12.2022 | 19:59 »
Der springende Punkt ist, dass sich die Eigentumsregime ändern, was schon länger in anderen Bereichen zu beobachten ist und auch diskutiert wird. Privateigentum, wie es vorherige Generationen kannten, wird ggf. von anderen Formen der Aufteilung des Sinnlichen verdrängt werden. Und das geschieht natürlich über praktische Angebote, deren eigentlichen Kosten in der partikularen Konsumtion nicht offensichtlich sind. So paradox das klingen mag, um so besser deren Platform wird, um so schlechter wird es ggf. um das Hobby bestellt sein.

Offline Tudor the Traveller

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #165 am: 13.12.2022 | 20:26 »
- Die Büchersammlung im eigenen Schrank gehört einem zwar, aber sie ist im Normalfall auch unendlich ineffizient. Für die 5000 Euro, die da im Schrank stehen (wenn's langt!) und die selten bis nie bespielt werden, kann man lange Abogebühren bezahlen.

Nicht nur das, die Büchersammlung altert auch und ist früher oder später überholt. Jetzt gibt es hier ganz viele Leute, die sagen "na und, ich kann ja trotzdem mit der alten Edition spielen." Stimmt. Aber es ist ein Unterschied. Siehe z B. auch Diskussionen darum, ob bestimmte Splatbooks mit Regelupdates obligatorisch sein sollen oder nicht. Und da sehe ich den großen Gewinn eines Abos: ich habe immer den aktuellen Stand. Das kennt man z B. aus dem Software Bereich auch, oder vom Leasing.

Und es ist technisch überhaupt kein Problem auch ein Offline Modell anzubieten ohne Update Service.

Ob WotC faire Deals machen wird? Keine Ahnung. Aber sie müssen schon was bieten, um die Spieler bei der Stange zu halten. Ich warte da erstmal ab.

Ähnliche Diskussionen gibt es ja rund um Videospiele und Online Plattformen wie Steam etc. bzw. auch online Zwang schon länger.
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Offline Megavolt

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #166 am: 13.12.2022 | 20:35 »
Der springende Punkt ist, dass sich die Eigentumsregime ändern, was schon länger in anderen Bereichen zu beobachten ist und auch diskutiert wird. Privateigentum, wie es vorherige Generationen kannten, wird ggf. von anderen Formen der Aufteilung des Sinnlichen verdrängt werden.
Das Privateigentum war zumeist eh immer nur Makulatur, wenn man das eigene Monopoly-Brettspiel in Relation zur Firma Schmidt-Spiele stellt (quasi: Brösel vs. Kuchen). Klar gehört mir die Box in meinem Schrank, aber sie ist im großen Gesamtbild der Dinge halt kaum relevant.

Mich gruselt beim digitalen Feudalismus eher, dass da plötzlich noch andere Kriterien als wirtschaftliche herangezogen werden können, und zwar welche, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. Jemandem passt deine Nase, deine Meinung oder dein Chatlog nicht? Dann arrivederci, leb wohl, du bist jetzt ein Pariah.

Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.

Aber das nur als freundliche Abschweifung jetzt. So lange es keine Monopole gibt sondern einen funktionierenden, transparenten Markt, so lange ist meistens alles einigermaßen Wölkchen. Und ich bezweifle, dass man Pen & Paper monopolisieren kann, wir sind am Ende des Tages doch alles totale Graswurzler, und zwar jeder Einzelne von uns. Schauen wir mal!
« Letzte Änderung: 13.12.2022 | 20:40 von Megavolt »

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #167 am: 13.12.2022 | 20:39 »
Mich gruselt beim didgitalen Feudalismus eher, dass da plötzlich noch andere Kriterien als wirtschaftliche herangezogen werden können, und zwar welche, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. Jemandem passt deine Nase, deine Meinung oder dein Chatlog nicht? Dann arrivederci, leb wohl, du bist jetzt ein Pariah.

Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.

Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:
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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #168 am: 13.12.2022 | 20:49 »
Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:

Oder deine Krankenakte und deine Navidaten oder deine Transaktionen auf dem Konto oder die Liste der Videos, die du auf Youtube anschaust, oder deine Amazon-Bestellhistorie der letzten 25 Jahre.  ~;D Oder du nimmst in die unschuldige Gemengelage einfach irgendwo noch eine Bande selbstgerechter Aktivisten mit rein, die bat shit crazy und auf Blut aus sind.

So, genug von meiner Seite aus dazu, sorry. Seid mündig, Kinder, spielt erst mal kein DnD Beyond. Wartet mal noch ein bisschen ab.  ~;D
« Letzte Änderung: 13.12.2022 | 20:53 von Megavolt »

Offline postkarte

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #169 am: 13.12.2022 | 21:26 »
So, genug von meiner Seite aus dazu, sorry. Seid mündig, Kinder, spielt erst mal kein DnD Beyond. Wartet mal noch ein bisschen ab.  ~;D
Als Vater eines Teenagers weiß man, dass so ein Appell geradezu danach ruft, sich einfach aus Bockigkeit ein DnD Beyond Abo zu holen ;-)

Online Kurna

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #170 am: 13.12.2022 | 21:31 »
Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:

Und bei der nächsten Morduntersuchung schaut die Polizei auch gleich mal, wer denn da immer den Assassinen spielt.  >;D
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Offline Prisma

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #171 am: 13.12.2022 | 22:20 »
Das Privateigentum war zumeist eh immer nur Makulatur, wenn man das eigene Monopoly-Brettspiel in Relation zur Firma Schmidt-Spiele stellt (quasi: Brösel vs. Kuchen). Klar gehört mir die Box in meinem Schrank, aber sie ist im großen Gesamtbild der Dinge halt kaum relevant.
Ich habe da lieber die Box im Schrank. :) Die kann ich benutzen, verschenken, verkaufen, weitergeben, verfeuern. Kurzum, wenn ich schon den Mammon hergebe, will ich auch eine gewisse Macht über die Gegenleistung ausüben.

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Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.
Oh ja, dies ist ein wichtiger Punkt.

Was den Markenstolz angeht:
Da bin ich immun. Ich habe alles was ich brauche und weit mehr. Eigentlich könnte mir nichts egaler sein als die Zukunft von DDB/OneD&D. Es stört mich bloß grundsätzlich, dass Leute abgezockt werden (eine Spekulation, diese ist aber wahrscheinlich) und noch mehr stört mich das wenn es Rollenspieler/Spielnerds sind. Es muss niemand kaufen, ja, aber es würde mich schon irgendwie ärgern wenn auf YT & Co das WotC Werbegeld seine Muskeln spielen lässt und es dann plötzlich heißt "hast Du kein Abo, dann bist Du kein 'true fan', dann gehörst Du nicht dazu". Nicht wegen uns alten Hasen, sondern wegen den Neueinsteigern und erst halbwegs Erfahrenen. Kann sein, dass die Experience am Anfang auch cool ist, wenn man aber erstmal im Kessel sitzt und die Temperatur nur langsam steigt, lässt man da mehr gutes Geld als einem vielleicht lieb ist. Mündigkeit hin oder her. Das wird so designt werden. Letztens habe ich mit Freunden über Magic The Gathering gesprochen. Ich habe nur rund um die 7. Edition gespielt. Früher. Schon vor Jahren konnte ich nicht mehr mit meinen paar Decks gegen damals aktuelle anstinken. Ganz und gar nicht. Das wäre nur gegangen wenn regelmäßig am Ball geblieben und immer mehr investiert hätte. Einigen ging es wie mir, andere die mitgegangen sind ärgern sich heute über so manches was WotC mit MTG gemacht hat. Eine ähnliche Gefahr sehe ich auch bei D&D. Mag aber nur meine Perspektive sein, ich will das nicht dramatisieren und vielleicht kommt alles ganz anders.
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Offline Eismann

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #172 am: 13.12.2022 | 22:31 »
Wenn es ums Schwarzmalen geht, würde ich auch die Frage in den Raum stellen, wie Hasbro dann mit konkurrierenden Angeboten von Roll20 und Konsorten umgehen wird.

Offline Sphyxis

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #173 am: 14.12.2022 | 00:38 »
Wenn es ums Schwarzmalen geht, würde ich auch die Frage in den Raum stellen, wie Hasbro dann mit konkurrierenden Angeboten von Roll20 und Konsorten umgehen wird.

Solange zusetzen? Aufkaufen?

Offline Runenstahl

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Re: we're UNDERMONETIZED
« Antwort #174 am: 14.12.2022 | 06:45 »
Zumindest bei Roll20 macht Aufkaufen keinen Sinn da die das je selbst entwickeln wollen. Und ehrlich gesagt würde ich das auch nicht wollen. Wir benutzen zwar derzeit Roll20, aber das System funktioniert nur bedingt und gefühlt tut sich da auch nicht viel um die Probleme zu beheben.
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")