Autor Thema: Frag nicht, was der SL für die Gruppe tut, sondern die Gruppe für den SL  (Gelesen 1274 mal)

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Offline Ludovico

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In einem anderen Post hab ich versucht, einen positiv klingenden Text zu schreiben, der zum Leiten animieren soll.
Kerngedanke ist, dass man als Gruppe spielt und nicht alles am SL hängen bleiben soll.

Der SL aus der Zeit der Altvorderen - oder "Meister, wie er genannt wurde - war quasi ein allwissender Gott am Spieltisch.
Er durfte an Würfel drehen, Abenteuer ändern und solche Sachen, denn er hatte die Hoheit über die Regeln und das Setting. Die Spieler waren dabei zumeist eher Konsumenten.

Aber dafür hatte er auch viel Verantwortung.
So war er zuständig für:
-Regelbücher und Abenteuer besorgen
-Regeln lesen und verstehen
-Spielern Material zur Verfügung stellen
-Spieler bei Charaktererstellung begleiten
-Charaktere überprüfen und absegnen
-Abenteuer vorbereiten (also Abenteuer schreiben, NSCs vorbereiten)
-Umwelt darstellen (inkl. NSCs)
-Plot anpassen
-Spotlights verteilen
-Würfelwürfe überwachen
-...

Insgesamt war er für den Spielspaß der Gruppe verantwortlich.

Aber das hat sich gewandelt. Heute gibt es Player Empowerment und dazu auch Regeln, die den Spielern gestatten Details in Szenen einzubauen. Hier aber zulasten des "Meisters", der das in seinen Plot einbauen muss.

Ich möchte hier gerne mal sehen, welche von all den Aufgaben, die es so am Spieltisch gibt,
-dem SL alleine zufallen
-den Spielern alleine zufallen
-welche Aufgaben sowohl SL als auch Spieler angehen müssen
-bei welchen Aufgaben es egal ist, wer es macht

Edit: Ausgangsbasis ist ein System wie DnD
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 19:35 von Ludovico »

Offline Jiba

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[...]
-welche Aufgaben [heute] sowohl SL als auch Spieler angehen müssen

Okay, schauen wir mal, da wären...
Zitat
-Regelbücher und Abenteuer besorgen
-Regeln lesen und verstehen
-Spielern Material zur Verfügung stellen
-Spieler bei Charaktererstellung begleiten
-Charaktere überprüfen und absegnen
-Abenteuer vorbereiten (also Abenteuer schreiben, NSCs vorbereiten)
-Umwelt darstellen (inkl. NSCs)
-Plot anpassen
-Spotlights verteilen
-Würfelwürfe überwachen
-...
Fertig.  ;)

Nein, ehrlich, je nach Gruppendynamik und -absprache kann jede beliebige SL-Aufgabe auch einzeln oder im Kollektiv von den Mitspielern übernommen werden. Höchstens der "Abenteuer schreiben"-Aspekt ist noch recht klar in SL-Hand. Das setzt dann aber voraus, dass es einen vorgefertigten Plot überhaupt gibt.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ludovico

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Ich glaube, dass das schwierig wäre, bei der Vorbereitung eines Abenteuers.  ;D

Offline Jiba

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Nur, wenn du annimmst, dass du im Rollenspiel ein Abenteuer oder einen Plot brauchst.  :D
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ludovico

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Nur, wenn du annimmst, dass du im Rollenspiel ein Abenteuer oder einen Plot brauchst.  :D

Ich sollte SL-lose Systeme explizit ausschließen.

Offline Jiba

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Selbst SL-gesteuerte Systeme müssen keinen Plot haben. Du kannst drauflos improvisieren. Oder mit sehr groben Prämissen arbeiten. etc.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ludovico

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Selbst SL-gesteuerte Systeme müssen keinen Plot haben. Du kannst drauflos improvisieren. Oder mit sehr groben Prämissen arbeiten. etc.

Das geht sicherlich. Dann könnte man theoretisch noch fragen, welche Tätigkeiten optional sind.

Offline Boba Fett

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"Früher" war der Hauptverantwortliche für "das Entertainment" der am Spiel Beteiligten der Spielleiter.
Heute ist hoffentlich in jeder Rollenspielrunde angekommen, dass alle am Spiel Beteiligten für "das Entertainment" verantwortlich sind.
Und im Umkehrschluss kann auch jeder am Tisch durch "being a selfish bitch" allen Beteiligten Unterhaltungswert (im Ganzen oder in Teilen) rauben.

Und es ist hoffentlich bei jedem wahrgenommen worden, dass man aus ganz verschiedenen Dingen seinen Unterhaltungswert ziehen kann und sich daraus unterschiedliche Erwartungshaltungen formieren, die man nur im Konsens mit Kompromissen bedienen kann.
Und vielleicht auch, dass manche Spielsysteme die eigenen Präferenzen besser bedienen als andere.

Ich glaube, dass sind die entscheidenden Elemente, die sich über Jahrzehnte verändert haben.
Alles andere ist "Verhandlungssache".

Ob man plotgetrieben, ergebnisoffen, mit oder ohne Spielleiter oder welches System in welcher Stilrichtung (OSR, Indy, Storytelling, Taktieren, Battlemap, Theatre-of-the-mind, Handouts, online, offline, ...) auch immer spielt, ist egal.

Und ich finde durchaus, dass man hinterfragen kann, was der SpL für die Gruppe macht. Die Frage muss sich aber eben auch jede(r) Mitspielende gefallen lassen.
Und genauso kann man hinterfragen, ob der Spielleiter immer alles machen muss, was von "früher" so zu seinen Aufgaben gehörte.


Kleiner Nachtrag: bei einem gebe ich dem Topic aber volle Zustimmung - die Mitspielenden sollten denjenigen (insbesondere Spielleiter, aber auch Gastgeber, etc.) möglichst viel Support geben. Und insbesondere positives Feedback.
Es wird viel zu selten gesagt, dass man das Rollenspiel richtig geil findet, dass es Spaß macht und wie toll die letzte Sitzung eigentlich war. Die spielleiter ziehen aber genau daraus unheimlich Motivation.
Wenn ihr wollt, dass der Spielleiter motiviert ist, sich immer wieder voll reinzuhängen, um auch für nächste Session was tolles zu liefern, dann lasst ihn wissen, dass Euch das Rollenspiel gut gefällt.
„nicht gemeckert ist gelobt genug“ ist nämlich vollkommener Quatsch!
« Letzte Änderung: 4.01.2023 | 19:20 von Boba Fett »
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Online Eismann

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Darauf achten, dass alle (man selbst eingeschlossen) Spaß haben, würd ich mal als Aufgabe (auch) für Spieler ansehen.

HEXer

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Ich gebe Jiba Recht, dass all diese Aufgaben heute auch bei den Spielenden liegen können. Meiner Erfahrung nach ist es aber immer noch die SL, die das ganze Moderiert und die letztendlich doch die Verantwortung trägt, sobald etwas davon eben nicht problemlos läuft. Das muss ja nicht schlimm sein und kann eine Spaß bringende, verantwortungsvolle Aufgabe sein.

Offline Megavolt

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Es wird viel zu selten gesagt, dass man das Rollenspiel richtig geil findet, dass es Spaß macht und wie toll die letzte Sitzung eigentlich war. Die spielleiter ziehen aber genau daraus unheimlich Motivation.

Am Ende ist die intrinsische Motivation meistens die stärkere Variante. Das kann auch schwer nach hinten losgehen, wenn man der äußeren Zustimmung zu viel Wert beimisst.

Ich finde so explizites Spielleiter-Lob ehrlich gesagt manchmal auch cringy af, sowohl in verteilender als auch in empfangender Position.

Der Idealzustand ist meiner Meinung nach dann erreicht, wenn sich überhaupt keiner Mühe gibt und niemand versucht, irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen, sondern wenn alle "authentisch" Bock auf das Rollenspielprojekt haben.

Weiterhin hat Lob auch eine herablassende Komponente.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 16:08 von Megavolt »

HEXer

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Ist ohnehin biased AF - wie oft hab ich Leute gesprochen, die mit nem Mega Kreuz rumrannten und sagten "ich bin world's greatest GM - haben meine Spieler gesagt."

Genau. Weil nämlich ja auch dauernd und bei jedem Ding, das man besser machen könnte sofort ein Spieler (der am besten noch Ahnung hat) auch mal kritisch was raushaut. Ist ja egal ob man SLs vergrellt - die wachsen ja auch auf Bäumen. Yeah right.

Offline Tudor the Traveller

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Weiterhin hat Lob auch eine herablassende Komponente.

Nicht, wenn es ehrlich gemeint ist.

Im Übrigen fehlt hier noch der Orga-Teil. Früher war das "mein Tisch" und "meine Tischregeln" und "meine Kampagne". Heute: ersetze "mein" durch "unser". Insofern kann sich da auch jede Person der Runde berufen fühlen, sich darum zu kümmern.
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Offline Megavolt

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Nicht, wenn es ehrlich gemeint ist.

Auch wenn es ehrlich gemeint ist. Wenn du mich lobst, nimmst du eine übergeordnete, beurteilende Position ein. Weiterhin stellst du fest, dass ich etwas für meine Verhältnisse Lobenswertes geleistet habe, dass meine Leistung quasi erwähnenswert ist. Ja, vielen Dank auch.  (  ~;D )

HEXer

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Ich finde, das hast du sehr gut argumentiert, lieber Megavolt.  >;D

Offline Ludovico

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Ich denke auch nicht, dass Lob eine herablassende Komponente hat. Ok, es gibt ganz spezielle Menschen (erinnere mich an einen Fall, bei dem eine Schülerin sich beschwerte, weil ihr Musiklehrer ihr mitteilte, dass sie "diesmal sehr gut gespielt habe"), aber ich finde es ratsam, um solche empfindsamen Seelen einen großen Bogen zu machen (nicht nur beim Rollenspiel).

Ein "Ich hatte viel Spaß. Vielen Dank an alle!" nach der Runde, ist aus meiner Sicht nicht herablassend. Noch besser sind natürlich angeregte Unterhaltungen über das Spiel im Anschluss.
Hier möchte ich auch wieder betonen, dass es an alle geht und nicht bloß den SL.
Es ist ja eine Gruppe und folglich trägt jeder zum Gelingen (also dass alle Spaß haben) bei und halt in früheren Zeiten oblag die Verantwortung dem "Meister". Solche gibt es immer noch, aber ich kann damit nichts anfangen.

Und auch wenn so ziemlich alle Aufgaben in der Theorie von jedem erledigt werden können, so gibt es halt spezifische Aufgaben aus meiner Sicht, die beim SL bleiben und welche, die beim Spieler bleiben.
Ein SL spielt zum Beispiel nicht die Charaktere der Spieler. Temporär in Ausnahmesituationen ist das möglich, aber generell bleibt der SC das Hoheitsgebiet des Spielers.
Spieler wiederum stellen nur relativ selten die Umwelt dar (NSCs nehme ich hier aus. Das kann man häufig machen) und bereiten die Encounter vor, bzw. lassen diese auftreten. Mir ist das zumindest noch nicht untergekommen.

Von SL-losen Systemen mal abgesehen, sehe ich also schon eine gewisse Trennung in den Aufgaben von SL und Spieler. Deshalb dieser Thread, um zu analysieren, wo diese Trennung besteht.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 16:43 von Ludovico »

Offline Alter Weißer Pottwal

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Ich durfte letzte Woche nach langer Zeit mal wieder Spielen und hab danach der Spielleiterin gedankt und gesagt, dass ich "sehr viel Spaß hatte". Daran kann ich jetzt keinen negativen oder herablassenden Aspekt finden.

Ich weiß aber was Megavolt meint. Man kann sicher auch herablassend loben.
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Offline KhornedBeef

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Ich finde, das hast du sehr gut argumentiert, lieber Megavolt.  >;D
;D

Es gibt Lob, und es gibt Feedback. "Fein, guter Megavolt" - nicht optimal; "Du hast mich mit Szene X voll abgeholt" - prima; "Ich konnte mir Umgebung Y deutlich klarer vorstellen als letztes Mal, cool beschrieben" - für mich ok
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Offline Boba Fett

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Megavolt,

wenn ich dir also mitteile, dass ich letztes Mal echt verdammt viel Spaß an der Runde am letzten Samstag hatte, wie geil ich jene Szene und wie herrlich skuril den einen NSC fand, und dass mich der Endboss-Gegner echt ankotzt und ich froh bin, wenn wir ihn endlich zur Strecke bringen kann, auch wenn das bestimmt haarig werden wird und ich schon wirklich aufs nächste Mal freue und dafür auch den 75. Geburtstag meine Ma absagen werde, dann ist das also herablassend von oben herab?

« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 16:54 von Boba Fett »
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Offline Megavolt

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Ich würde dich direkt aus der Runde rausschmeißen. Vorher noch eine riesen Szene machen, Geschrei, ad hominems, schmutzige Wäsche waschen, volles Programm.

Offline Boba Fett

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Megavolt, ich sehe weder in deinem (noch in meinem) Beitrag irgendwo einen Smiley oder ein Ironie-Schildchen, also werde ich das geschriebene ernst nehmen.
Meine Frage war schließlich auch ernst gemeint.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 17:06 von Boba Fett »
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Online Eismann

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Dann vielleicht eher so im Sinne von "Ja, hat der Megavolt fein gemacht! Fein hat Megavolt das gemacht! Wer ist ein guter Spielleiter? Ja wer ist ein guter Spielleiter? DUU bist ein guter Spielleiter! Hier, feines Pizzaleckerli für dich!"?

Offline Megavolt

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Manchmal ist eine männlich-distanzierte Art der Respektsbekundung doch auch ganz schön.

Reich mir wortlos eine starke Zigarette rüber. Ohne Blickkontakt.

Oder weise mich mit einer winzigen Geste gerade noch rechtzeitig darauf hin, dass mir jemand Glasscherben in den Milchshake hat.

Solche Sachen halt.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 17:28 von Megavolt »

Offline Tele

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Dann vielleicht eher so im Sinne von "Ja, hat der Megavolt fein gemacht! Fein hat Megavolt das gemacht! Wer ist ein guter Spielleiter? Ja wer ist ein guter Spielleiter? DUU bist ein guter Spielleiter! Hier, feines Pizzaleckerli für dich!"?

Pizzaleckerli sind nie herablassend....

Offline Tudor the Traveller

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Scene Framing kann imo nur die SL.

Pacing hingegen können imo auch die Spieler bestimmen.

Um mal zum Thema zurück zu kommen  :btt:
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Offline Maarzan

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Scene Framing kann imo nur die SL.

Pacing hingegen können imo auch die Spieler bestimmen.

Um mal zum Thema zurück zu kommen  :btt:
Wie definierst du das jeweils?
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

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(Mal ohne verbales Lob):
Woran merkt man, als SL, dass es den Spielern gefallen hat, ganz ohne, dass sie es extra sagen müssen?

1. Sie können es nicht erwarten das nächste Mal wieder zu spielen.
2. Sie haben sich schon während der Spielfreien Zeit Gedanken über ihre Figuren und/oder das Abenteuer gemacht.
3. Im Spiel sind sie bei der Sache/ in ihrer Rolle. Fiebern mit.
4. Sie interessieren sich von sich aus für die Spielwelt und/oder Regeln.
5. Sie bringen auch von sich aus, Mal was mit (Essen, Material whatever).

Wenn es den Spielern keinen Spaß gemacht hat, dann merkt man das auch. Häufiger durch Verhalten ( kurz und längerfristig)als durch Worte.


Zum Thema :
Je nachdem wie man die Aufgaben und Rollen gewichtet, hat das Auswirkungen auf das Spielgefühl. ( Und Spiel -Möglichkeiten)


Und wenn man die Wahl hat, spielt man wie, wann, wo und mit wem es einem am meisten Spaß macht.
Ist schließlich Freizeit.

Offline Tudor the Traveller

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Wie definierst du das jeweils?

Scene Framing: das Ausmaß einer Spielszene. Also: was gehört zur Szene bzw  wie weit dehnt sich die Szene jeweils aus. Edit: dazu gehört auch die Beschreibung der Szene / Szenerie, der Stimmung etc.

Pacing: Spieltempo einer Szene bis zur nächsten. Hauptsächlich in Form der Detailliertheit,; wie kleinschrittig wird eine Szene abgehandelt und wie schnell geht es zur nächsten Szene.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 19:06 von Tudor the Traveller »
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Offline Jiba

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Scene Framing: das Ausmaß einer Spielszene. Also: was gehört zur Szene bzw  wie weit dehnt sich die Szene jeweils aus. Edit: dazu gehört auch die Beschreibung der Szene / Szenerie, der Stimmung etc.

Pacing: Spieltempo einer Szene bis zur nächsten. Hauptsächlich in Form der Detailliertheit,; wie kleinschrittig wird eine Szene abgehandelt und wie schnell geht es zur nächsten Szene.

Da gibt es auch in nicht-SL-losen Spielen längst Mechanismen für, mit denen Spieler:innen auch darauf Einfluss nehmen können. Ich kenne zum Beispiel die Methode, Karten einzusetzen, die Spieler hochhalten können, wenn eine Szene nach ihrem Gefühl auserwählt ist. Sobald alle hochhalten, geht es weiter.

Auch können Spieler:innen die Stimmung einer Szene bestimmen, etwa wenn die Szene im weitesten Sinne in ihrer Domäne spielt. Lädt ein Charakter die anderen zum Tee bei sich Zuhause ein, dann kann dessen Spieler ganz natürlich die Szene framen, Licht, Stimmung, Umgebung etc. Ist ja sein Haus.

Auch wenn die SL um Erinnerungen oder Rückblenden bittet, die als Szenen gespielt werden sollen, Franz der Spieler.
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Offline Ludovico

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Ich hab im Ausgangspost nochmal spezifiziert, dass es Spiele wie DnD sein sollen.

Offline Tudor the Traveller

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Auch können Spieler:innen die Stimmung einer Szene bestimmen, etwa wenn die Szene im weitesten Sinne in ihrer Domäne spielt. Lädt ein Charakter die anderen zum Tee bei sich Zuhause ein, dann kann dessen Spieler ganz natürlich die Szene framen, Licht, Stimmung, Umgebung etc. Ist ja sein Haus.

Auch wenn die SL um Erinnerungen oder Rückblenden bittet, die als Szenen gespielt werden sollen, Franz der Spieler.
Hmm, so wie ich es sehe, ist die Szene ja in sich bereits im Vorfeld recht scharf umrissen. Insofern sehe ich das jetzt nicht als gutes Beispiel. Im Endeffekt erlaubt die SL hier, die Szene als Teil der Figur darzustellen. Der/die Spieler:in kann die Szene nicht einfach ausdehnen, in dem Sinne "...und jetzt platzt auf einmal die Stadtwache ins Haus". Es ist also maximal ein geteiltes Framing.

---

Encounter fallen imo auch klar in die SL Domäne. Gut, theoretisch könnte ein Encounter auch aus dem Kreis der Spieler:innen kommen, aber das wäre irgendwie entgegen der Spielidee, sofern es eben um eine Herausforderung gehen soll.
« Letzte Änderung: 5.01.2023 | 19:50 von Tudor the Traveller »
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Offline haste nicht gesehen

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Feedback betrifft ja nicht nur den SL, es können sich auch Spieler gegenseitig loben. Wie brauchbar das Feedback ist, hängt auch von der Methode ab (z.B. stars and wishes).