Autor Thema: Uneinigkeit beim Regelsystem  (Gelesen 3866 mal)

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Offline Lorstarius

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Uneinigkeit beim Regelsystem
« am: 15.02.2023 | 16:58 »
Hallo, ich möchte mir hier einmal kollektiven Rat holen bezüglich eines Problems in meiner Spielrunde. Ich bin der Spielleiter und kann das von uns verwendete Regelsystem DSA4.1 echt nicht mehr leiden, Es raubt mir einen großen Teil des Spielspaßes, da es meine Spielbedürfnisse nicht unterstützt, ja ihnen vielmehr entgegensteht.
Meine Spieler wiederum wollen bei DSA4 bleiben, ich nehme an, weil sie es halt kennen und auch sehr an ihren Charakteren hängen. Dabei will ich die Charaktere gar nicht wechseln, ich würde nur gerne ein anderes Regelystem benutzen.
Irgendjemand hatte hier doch sicherlich mal ein ähnliches Problem, weiß also jemand Rat? Wie ist es bei euch in den Spielrunden, wird das gespielt, was der Spielleiter mag, oder geht ihr da Kompromisse ein? Bin ich zu "nett", dass ich mich da nicht einfach durchsetze? Ich mach das jetzt schon einige Jahre mit, aber langsam stoße ich an meine Grenzen.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #1 am: 15.02.2023 | 17:00 »
Entweder leitet jemand anderes weiter oder ihr wechselt das System. Als SL musst du dich mit dem System wohl fühlen, du musst am meisten damit arbeiten.
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Online schneeland (N/A)

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #2 am: 15.02.2023 | 17:06 »
Hallo Lorstarius,

allgemein gesprochen war die Frage des Regelsystems in allen Gruppen, in denen ich bisher gespielt habe, eine Konsenssache, wobei der Spielleiter üblicherweise das Vorschlagsrecht hat und sein Wunsch besonders Gewicht. Praktisch lief/läuft es ohnehin meist darauf, dass jemand einen Vorschlag macht und anbietet zu leiten und wenn keine Einwände bestehen, wird danach dem Vorschlag entsprechend gespielt.

Für Dein konkretes Problem sehe ich auch nur die Optionen:
1) Jemand anders übernimmt die Spielleitung - das setzt natürlich voraus, dass Du als Spieler mehr Spaß an DSA hast.
2) Ihr wechselt auf ein anderes System, das nahe genug an DSA dran ist, damit es für die anderen Spieler noch passt, aber weit genug weg, damit es Dich nicht nervt wie DSA 4.1 - ein Kandidat wäre hier Ilaris (Link zum F-Shop).
« Letzte Änderung: 15.02.2023 | 17:15 von schneeland »
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Offline Boba Fett

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #3 am: 15.02.2023 | 17:07 »
Hallo Lorstarius!

Was der AWP sagt, aber diplomatischer verpackt.

Natürlich entscheidet man irgendwo gemeinsam, was man spielt.
Aber in so einem Fall wird auch ein Veto eine Gewichtung haben. Ich würde zum Beispiel mein Veto gegen ein Warhammer 40K Rollenspiel aussprechen.
Und Du sprichst in Diesem Fall eben jetzt das Veto gegen DSA 4.1 aus.

Du machst Dir wahrscheinlich als Spielleiter die meiste Arbeit und investierst das meiste Geld und die meiste Zeit.
Dementsprechend sollte das Spielsystem das sein, mit dem Du am besten klar kommst. Insofern verdient dein Veto vielleicht auch ein bisschen Gewicht!

Wenn die restlichen Spieler unbedingt bei DSA 4.1 bleiben möchten, findet sich vielleicht jemand, der die Rolle als Spielleiter übernehmen möchte.
In dem Fall könntest Du auch mal spielen und jemand anderes sieht, wie klunky DSA 4.1 ist.
Und ansonsten muss man sich auch die Frage stellen, ob es den Leuten lieber ist, wenn Du in Kürze gar keine Lust mehr hast und ganz das Handtuch wirfst (oder Dir neue Mitspieler suchst, die begeistert das mitspielen, wozu Du Lust hast...).

Die Frage, die ich mir noch stelle, ist, auf welches System Du denn als Spielleiter wechseln möchtest.
« Letzte Änderung: 15.02.2023 | 17:11 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline melkvie

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #4 am: 15.02.2023 | 17:14 »
Eines der hiesigen Forenmitglieder hat ja auch einen 5e-Hack für DSA geschrieben. Mir fällt gerade nur nicht ein, wer es nochmal war :think:

Vielleicht kannst du deine Gruppe ja dazu überreden, wenn du natürlich selber Lust auf 5e hast.

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #5 am: 15.02.2023 | 17:16 »
Einer der hiesigen Forenmitglieder hat ja auch einen 5e-Hack für DSA geschrieben. Mit fällt gerade nur nicht ein, wer es nochmal war :think:

Das kommt von aikar. Passender Thread wäre hier zu finden: D&D5 Aventurien & Myranor.
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Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #6 am: 15.02.2023 | 17:19 »
Mit meinem Dasein als Spielleiter bin ich ganz zufrieden, war eigentlich schon immer mehr oder weniger Dauer-SL und mochte das schon immer mehr als selbst zu spielen.
Meine Spieler sind mir ja schon insoweit entgegengekommen, dass wir noch eine alternative Splittermond-Gruppe begonnen haben. Da hab ich aber das Gefühl, das ihnen wiederum die Regeln nicht besonders zusagen.
Mein Favorit für alternative Regeln wäre derzeit Savage Worlds, ich mag die viel größere Zufälligkeit beim Würfeln. Das macht jede Probe spannend. Die 3W20-Probe von DSA ist dagegen der Hauptgrund, weshalb ich die DSA-Regeln nicht mehr spielen mag.

Online Zed

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #7 am: 15.02.2023 | 17:22 »
Eines der hiesigen Forenmitglieder hat ja auch einen 5e-Hack für DSA geschrieben. Mir fällt gerade nur nicht ein, wer es nochmal war :think:
aikar!

Wir hatten unsere Charaktere zweimal nachgebaut: Von Homebrew auf Runequest, von Runequest auf DnD 3.5. Das hat für uns gut funktioniert.


Offline unicum

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #8 am: 15.02.2023 | 17:29 »
Kommunikation auf Augenhöhe ist alles.

Meine Spieler sind mir ja schon insoweit entgegengekommen, dass wir noch eine alternative Splittermond-Gruppe begonnen haben. Da hab ich aber das Gefühl, das ihnen wiederum die Regeln nicht besonders zusagen.

Probier was aus, es gibt noch so viel andere Systeme da draussen.
Und es dauert bei jedem System eben etwas bis man sich da hineingefuchst hat.

Offline Sphinx

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #9 am: 15.02.2023 | 17:40 »
Ich hatte genau das in meiner ersten Runde wo ich mich als Spielleiter versucht hab (Generell noch sehr unerfahren). Extrem genervt vom 4.1er System hatte ich absolut kein Interesse es weiter zu leiten.
Hatte der Gruppe andere Systeme vorgeschlagen, sogar DSA5 war dabei. Nope keine Chance, die Spieler wollten einfach in dem System bleiben wo sie genau wussten wie sie starke Charaktere bauen können. Ohnehin DSA weil da kennt man ja auch jeden Stein und die Lore schon auswendig.
Hab das ganze dann schlicht und ergreifend aufgegeben und die Runde nicht mehr weitergeführt. Und im Nachhinein auch gelernt das was Flachpfeifen ich da am Tisch hatte. Sie hinter mir zu lassen war die beste Entscheidung die ich treffen konnte.

So aber das muss ja in deiner Situation nicht genauso sein. Aber auf der anderen Seite denke ich, der Spielleiter hat den absoluten Löwenanteil an Arbeit, wenn euch nicht passt was er leiten möchte, dann leitet doch selber und bietet ihm einen Spielerplatz an!
Etwas das ich lernen musste, klar zu Kommunizieren.

Nach dem Motto:
Ich möchte nicht mehr weiter DSA 4.1 Leiten!
Option 1 - wir wechseln das System
Option 2 - jemand anderes Leitet.
Weiter wie bisher ist für mich keine Option.

Bei uns wir das gespielt was auf den Tisch kommt von Spielleiterseite. Was nicht heißt das der Spielleiter macht was er will, sondern das ist ein Gemeinsamen ausloten. Sprich selbst wenn es nur um das Setting der nächsten Kampagne geht wird das vorgestellt und gefragt ob das klar geht. Beim System wird noch weniger jemand was sagen, da Probieren wir aus was der Spielleiter gerne ausprobieren möchte. Dann gibt es Feedback und dann kommt man meist gemeinschaftlich dahin es weiter zu Spielen oder doch was anderes zu machen.
Das sich jemand quer stellt und die Wünsche des Spielleiters blockiert hab ich bis auf meine erste Erfahrung auch sonst noch nie erlebt. Und etwas zu Leiten das einem keinen Spaß macht...ne das würde es gar nicht geben.
« Letzte Änderung: 15.02.2023 | 17:49 von Sphinx »

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #10 am: 15.02.2023 | 17:48 »
Ich finde den Gedanken total abwegig meinem SL zu sagen: "Nö, du leitest mal schön weiter ein System, auf das du keinen Bock mehr hast!"

Klar wäre ich auch traurig, wenn wir ein System nicht mehr spielen, das mir Spaß macht. Aber dann bin ich dem SL doch trotzdem dankbar, dass er das überhaupt geleitet hat.
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Offline CK

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #11 am: 15.02.2023 | 17:57 »
Du bist zu "nett". Gespielt wird, was die SL leiten will. Gar nicht, wegen der Hauptarbeit, die dafür benötigte Motivation und dem Investieren in Zusatzprodukte, sondern einfach weil die SL die SL ist.
Gleichberechtigung gibt es da imho nicht, einfach weil die "Arbeit" und der Zeitaufwand auch nicht gleich ist. Ist halt alles kein Ponyhof/Wunschkonzert.

Ich bin in den letzten Jahren oft zwischen Editionen und Systemen gehüpft und ich kann Dir sagen - das finden Spieler meist nicht prickelnd. Ist aber so. Letztendlich spielen sie trotzdem mit und sind danach wieder zufrieden. Übertragene Charaktere oder ein gänzlicher Neuanfang - drauf geschissen.
Ehrlich gesagt fände ich das schon etwas dreist, würden mir meine Spieler da was vorschreiben wollen würden. Gezeter und Kritik gerne, aber wenn ich leite (und meine Freizeit in der Vorbereitung "opfere"), leite ich.
« Letzte Änderung: 15.02.2023 | 18:00 von CK »

Offline unicum

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #12 am: 15.02.2023 | 18:12 »
Meine Spieler wiederum wollen bei DSA4 bleiben, ich nehme an, weil sie es halt kennen und auch sehr an ihren Charakteren hängen. Dabei will ich die Charaktere gar nicht wechseln, ich würde nur gerne ein anderes Regelystem benutzen.

Ich gehe noch mal hier drauf ein: es ist die frage nach dem Warum?
Weil wenn du die Charaktere nicht wechseln willst nur ein anderes regelsystem drauf setzen kannst du da schon Probleme bekommen.

Den was für den einen der Charakter ist, ist es nicht unbedingt für den anderen.

Zugestanden für mich ist "der Charakter" zu einem großteil die Geschichte die erlebt wurde aber ich kann durchaus verstehen das nach einem Systemwechsel da eben einige Dinge nicht "mitwechseln" sei es das die Kompetenz im neuen System anderst ist oder das ich plötzlich einige Zaubersprüche nicht habe weil es die eben dort nicht gibt. Vieleicht bin ich auch jemand der liebend gerne seine Figuren optimiert hat und mir nun sage "och nö muss ich die ganze Arbeit nochmal machen, nur um dann festzustellen das im neuen System die Figur nicht mehr ganz so fähig ist,..."

Also - warum hängen die Leute an ihren Characteren?

Ist es eher ersteres kann das was Zed schreibt besser funktionieren als wie wenn es eher lezteres ist,...

Wir hatten unsere Charaktere zweimal nachgebaut: Von Homebrew auf Runequest, von Runequest auf DnD 3.5. Das hat für uns gut funktioniert.

Denn ja was für Zed und seine Gruppe funktioniert muss eben nicht für alle Gruppen funktionieren.
Aber man sollte sich mal Gedanken darüber machen und es eben ggf auch mal versuchen, denn sonst weis man eh nicht was sache ist.

Offline Dimmel

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #13 am: 15.02.2023 | 18:18 »
Also meine DSA Gruppe wollte ich auch mal nett dazu bringen, das wir von den DSA 4.1 weggehen. War dann zuviel Überzeugungsarbeit und musste für mich entscheiden, ob ich noch genug spass hatte zum weitermachen oder nicht. In DSA Meister Manier hab ich dann nicht mehr diskutiert, sondern meinem wechsrlunwilligem Haufen erklärt, unter welchen regelabänderungen ich weiter mache.

Sehe ich jetzt für dich nicht als Option, wenn der Kernmechanismus das Problem ist. Aber dann wirst du auch nicht glücklich, wenn du dann Spieler werden solltest.

Kannst du nicht die DSA Kampagne in ein paar sessions zu einem schönen Abschluss bringen und dann konzentriert ihr euch auf Splittermond? Und vielleicht da halt auch erstmal einen gewissen Rahmen vorgeben, so eine Kampagne Ala 12 sessions oder so. Dann kann man danach ja auch wieder dsa oder Splittermond oder ganz was anderes machen.

Vielleicht fällt es deinen Spieler, als auch dir einfacher, sich auf was einzulassen, wenn man weiss, dass es such mal endet.

Online Metamorphose

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #14 am: 15.02.2023 | 18:36 »
Ich war Dsa5-SL und sagte nach ner geraumen Weile, dass ich aufhöre und sie entweder selbst leiten oder wir das System wechseln. Sie habens dann 5 Runden selbst geleitet, danach zerbrach es. Jetzt leite ich gelegentlich Oneshots in allen möglichen Systemen und viel in meinem eigenen. Viel sind dann die 6 Personen in Realrunden wieder dabei :) 
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Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #15 am: 15.02.2023 | 18:46 »
Also meine DSA Gruppe wollte ich auch mal nett dazu bringen, das wir von den DSA 4.1 weggehen. War dann zuviel Überzeugungsarbeit und musste für mich entscheiden, ob ich noch genug spass hatte zum weitermachen oder nicht. In DSA Meister Manier hab ich dann nicht mehr diskutiert, sondern meinem wechsrlunwilligem Haufen erklärt, unter welchen regelabänderungen ich weiter mache.

Sehe ich jetzt für dich nicht als Option, wenn der Kernmechanismus das Problem ist. Aber dann wirst du auch nicht glücklich, wenn du dann Spieler werden solltest.

Kannst du nicht die DSA Kampagne in ein paar sessions zu einem schönen Abschluss bringen und dann konzentriert ihr euch auf Splittermond? Und vielleicht da halt auch erstmal einen gewissen Rahmen vorgeben, so eine Kampagne Ala 12 sessions oder so. Dann kann man danach ja auch wieder dsa oder Splittermond oder ganz was anderes machen.

Vielleicht fällt es deinen Spieler, als auch dir einfacher, sich auf was einzulassen, wenn man weiss, dass es such mal endet.

Ich weiß genau, dass meine Spieler ihre DSA-Charaktere noch länger spielen wollen, und ich selbst mag diese Charaktere ja auch.
Ich hätte durchaus auch eine Idee, die 3W20 Probe so zu modifizieren, dass DSA4 für mich spielbar bleibt, zumindest vorerst. Es wären dann noch einige andere Hausregeln nötig, zusätzlich zu denen, die wir schon haben. Wahrscheinlich werde ich das meinen Spielern mal vorschlagen. Ist halt aus meiner Sicht eher die Minimallösung, nicht die Ideallösung.

Offline Dimmel

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #16 am: 15.02.2023 | 19:45 »
Ich weiß genau, dass meine Spieler ihre DSA-Charaktere noch länger spielen wollen, und ich selbst mag diese Charaktere ja auch.
Ich hätte durchaus auch eine Idee, die 3W20 Probe so zu modifizieren, dass DSA4 für mich spielbar bleibt, zumindest vorerst. Es wären dann noch einige andere Hausregeln nötig, zusätzlich zu denen, die wir schon haben. Wahrscheinlich werde ich das meinen Spielern mal vorschlagen. Ist halt aus meiner Sicht eher die Minimallösung, nicht die Ideallösung.

So, wie ich das kenne, wird das leider auch die Maximallösung sein, jedenfalls solange du die Gruppe weiterleiten möchtest. Ich wünsche dir, dass ihr da eine gute Lösung für euch findet!

Nur mal so aus Interesse: Wenn ihr jetzt eine Regelung findet, was würde das den grob bedeuten, wie lange würdet ihr den so vermutlich weiterspielen? Wären das so 1 -2 Jahre? Oder 5 Jahre? Oder 10? Hat die Kampagne ein (mehr oder weniger) angedachtes Ende? Wird danach immer noch DSA gespielt?


Offline Crimson King

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #17 am: 15.02.2023 | 19:49 »
Die Spielleitung muss Bock auf ihre Aufgabe haben, und die schließt das verwendete System mit ein. Insofern, wenn du keinen Bock auf DSA 4 hast, kündige zumindest einen Wechsel an. Wenn die Spieler ihre Charaktere liebgewonnen haben und nicht aufgeben möchten, schlage ich vor, dass man die Kampagne mit den aktuellen Charakteren auf einen runden Abschlusspunkt zusteuert, wo sie entweder einen soliden Heldentod sterben oder in den wohlverdienten Ruhestand gehen und zukünftig für den Fall, dass man Aventurien wieder bespielt, als NSCs auftauchen können. Dass die Spieler keinen Bock auf einen Hard Cut haben, kann ich dagegen nachvollziehen und würde ihnen das auch nicht zumuten wollen. Nur ist niemandem geholfen, wenn die Spielleitung nen SL-Burnout kriegt, weil sie keinen Bock mehr aufs verwendete System hat.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Lorstarius

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #18 am: 15.02.2023 | 19:55 »
Erstmal vielen Dank für eure ganzen Vorschläge, geht ja schneller als ich dachte.

@Dimmel:
Die Kampagne hat kein definiertes Ende, wir spielen sozuagen Open End. Und ich kann auch nicht sagen, dass die Charaktere auserzählt sind, da ist noch einige Luft nach oben. Wird also wohl noch einige Jahre gehen, wenn es eine Einigung gibt. Aber danach werde ich wohl keine neue DSA-Gruppe anfangen (aber wer weiß, vielleicht gibt es dann schon DSA6).

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #19 am: 15.02.2023 | 21:27 »
@Dimmel:
Die Kampagne hat kein definiertes Ende, wir spielen sozuagen Open End. Und ich kann auch nicht sagen, dass die Charaktere auserzählt sind, da ist noch einige Luft nach oben. Wird also wohl noch einige Jahre gehen, wenn es eine Einigung gibt. Aber danach werde ich wohl keine neue DSA-Gruppe anfangen (aber wer weiß, vielleicht gibt es dann schon DSA6).

Junge, deine Geduld möchte ich haben... Ich bin eigentlich ein sehr harmoniebedürftiger und kompromissbereiter Mensch, aber wenn mir das Regelwerk auf die Nerven geht, dann geht es mir auf die Nerven. Die Vorstellung, es noch ein paar Jahre (noch dazu in einer Open-End-Kampagne) weiterzuleiten, wäre mir da völlig wesensfremd und würde dazu führen, dass ich jedwede Motivation verlieren würde. In der Vergangenheit hat eine solche Situation (auch DSA übrigens) mal dazu geführt, dass mir eine Gruppe mit solchem Wumms um die Ohren geflogen ist, dass wir anschließend kein Wort mehr miteinander gesprochen haben.

Ich würde die zunächst Frage stellen, warum deine Spieler DSA spielen wollen. Geht es um die Charaktere und um Aventurien? Das kann man mit etwas gutem Willen auch auf andere Regelwerke übersetzen. Kennen sie einfach nichts anderes? Oder geht es wirklich - im vollen Wissen um all das, was es da draußen noch so gibt - um die Regeln? Dann würde ich dem Pottwal zustimmen. Du bist doch nicht der Wunscherfüller deiner Spieler. Ihr könnt euch zusammensetzen und verschiedene mögliche Regelwerke besprechen, aber "Du darfst uns natürlich kochen, was du willst, solange es Fleischkäse mit Spiegelei ist!" ist keine Verhandlungsbasis.
« Letzte Änderung: 15.02.2023 | 21:55 von Weltengeist »
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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #20 am: 15.02.2023 | 21:37 »
wenn du als SL Keinen bock mehr auf das Sstem hast dann macht das leiten auch null Spass. Du hast keinen Bock den Abend vorzubereiten, dich in Abenteuer einzulesen oder sonstwas.

Ging mir übrigens genauso wir haben das System seit ... *grübel* wohl so über 10 jahre? gespielt und irgendwann war's dann auch für mich Schluss es hat keinen Spass mehr gemacht da ich immer permanent die ganzen Manöver im Kopf haben musste (oder die Karten parat haben auf denen es stand) und mir machten auch die Abenteuervorbereitung keinen Spass mehr. (ich hab nur vorgefertigte Abenteuer geleitet da mir Abenteuer gestaltung in DSA nicht einfach viel ich aber so den "Pfad" den die Helden haben werden geplant inkl. aller Abenteuer die ich spielen wollte)

Ich hab das dann auch klar so kommuniziert das ich erstmal eine Pause vom System brauche und habe dann erstmal kein Rollenspiel mehr geleitet für an die 2 jahre bis ich dann erst Shadowrun kennenlernte, dann Beyond the Wall und seit 2 Jahren dann Shadow of the Demonlord.Jetzt amcht es mir auch wieder spass zu leiten.

also... sprich mit den Leuten und sags ihnen so wie du dich fühlst und das du so keinen Spass hast
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Offline Doc-Byte

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #21 am: 15.02.2023 | 21:41 »
Aber danach werde ich wohl keine neue DSA-Gruppe anfangen...

Das ist doch der eigentlich Knackpunkt, oder? Viele Antworten hier laufen darauf hinaus, dass die Schreiber ihre Runden allgemein als Rollenspielrunde empfinden. Ich kenne es von früher allerdings durchaus auch noch, dass wir damals eine DSA Runde waren und es von Anfang an klar war, dass DSA Spieler gesucht wurden, als sich die Gruppe zusammengefunden hat. Da stand gar nicht zur Diskussion, das grundsätzlich zu ändern. (Auch wenn wir mit Teilen der Spieler hin und wieder auch mal Shadowrun gespielt haben, aber halt nicht 1:1 mit der DSA Gruppe.) Wenn sich deine Spieler als DSA Spieler sehen, halte ich es für wenig zielführend, wenn du versuchen würdest, ihnen Kraft SL-Befugnis etwas anderes aufzwingen zu wollen. (Ich bin eh der Meinung, eine Rollenspierunde funktioniert nur gemeinsam und nicht quasi-diktatorisch, aber andere Baustelle.)

So wie ich das sehe, hast du zwei (oder auch drei Möglichkeiten), die du mit deiner Runde besprechen solltest, bevor du eine Entscheidung für dich fällst:

Wenn deine Spieler weder System noch Setting wechseln wollen, kannst du eigentlich nur als SL zurücktreten und entweder die Gruppe komplett verlassen oder als Spieler dabei bleiben. - Und ja, das kann dazu führen, dass niemand sonst den Job übernehmen will und die Runde damit ggf. (zunächst mal) komplett endet.

Wenn deine Spieler zu einem Wechsel bereit sein sollten, könnt ihr zusammen nach alternativen Regeln und/oder Settings suche, mit denen alle d'accord sind. - Vielleicht kann es aber auch sinnvoll sein, die Gruppe zu teilen, wenn alle damit erwachsen umgehen können. (Und die verbleibenden DSA'ler einen anderen Meister finden. - Gut, könnte dir natürlich auch egal sein, wäre sicherlich legitim, es geht ja um deinen Motivation und deinen Spaß am Spiel. Verbrennt dann aber vermutlich alle Brücken.)

Es hängt halt alles davon ab, ob deine Spielrunde bereit ist, sich auf eine Veränderung einzulassen oder nicht, da kannst du dann letztlich auch nicht so viel machen. Denkbar wäre noch, zusätzlich zur DSA Runde eine weitere Runde anzubieten, mit der du besser zurecht kommts. Vielleicht kannst du deine Spieler mit etwas Gedult ja davon überzeugen. Aber seiner Runde etwas aufzwingen zu wollen, halte ich persönlich für den völlig falschen Weg. Spielleiter ohne Spieler sind nämlich auch ziemlich einsamme Rollenspieler. Wenn's gar nicht geht, muss man halt die Konsequenz ziehen und die Runde verlassen, statt sich als Spielleiter von Gottes Gnaden aufzuführen. (Ausdrücklich nicht an dich gerichtet!)
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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #22 am: 15.02.2023 | 23:05 »
Ich glaube dass hier auch ein Punkt im Hintergrund mitschwebt, den ich auch lange erlebt habe: wenn man über viele Jahre nur in genau einer Gruppe spielt, dann baut sich so eine Abhängigkeitsverhältnis auf. Wenn ich spielen will dann nur in dieser Gruppe. Ich kann die Gruppe nicht aufgeben, dann habe ich gar nichts mehr. Also schlucke ich auch unangenehme Dinge wie ein Regelsystem das ich nicht mag.

Für mich war die Lösung, parallel auch mit anderen Menschen zu spielen. Dadurch löst sich das Abhängigkeitsverhältnis zu genau einer Gruppe auf. Und dann kann man auch sehr viel entspannter für sich die Entscheidung treffen, nur noch das zu spielen was einem Spaß macht. Weil man nicht alles verliert, falls sich dadurch die Gruppe auflösen sollte. Wenn man die Menschen nicht verlieren will, kann man ja z.B. auch Brettspiele spielen. 

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #23 am: 15.02.2023 | 23:27 »
Dazu kommt dann auch noch die Frage, wie man eigentlich genau zueinander steht. Wenn es sich "nur" um eine lange miteinander spielende Rollenspielgruppe geht, ist es leichter, sich zu trennen, um eine passendere Gruppe zu suchen, als wenn es sich gleichzeitig auch um die Freundesgruppe handelt, mit denen man auch sonst alles unternimmt.
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Online Weltengeist

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Re: Uneinigkeit beim Regelsystem
« Antwort #24 am: 16.02.2023 | 06:52 »
Dazu kommt dann auch noch die Frage, wie man eigentlich genau zueinander steht. Wenn es sich "nur" um eine lange miteinander spielende Rollenspielgruppe geht, ist es leichter, sich zu trennen, um eine passendere Gruppe zu suchen, als wenn es sich gleichzeitig auch um die Freundesgruppe handelt, mit denen man auch sonst alles unternimmt.

Japp. Allerdings würde ich gerade von Freunden auch erwarten, dass sie Verständnis zeigen, wenn ich sage: Sorry Leute, aber das hier macht mir keinen Spaß mehr.
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