Autor Thema: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns  (Gelesen 1793 mal)

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Offline Jenseher

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Utter the words "high-level character" to just about any group of AD&D game fans and you are certain to get a strong reaction. Veteran players often shake their heads in disgust, but there are a few whose eyes gleam with fond memories. Referees often look pained or confused. Everyone, it seems, has an opinion about high-level play.

Quelle: Dungeon Master Option: High-Level Campaigns (TSR 2156)

Was sind eure Erfahrungen mit hochstufigen Kampagnen? Was sind eure Meinungen? Lassen sich hochstufige Kampagnen spannend gestalten?

Habt ihr bereits im hochstufigen Bereich (Stufe 10+), sehr hochstufigen Bereich (Stufe 20+) oder im ultrahochstufigen Bereich gespielt (Stufe 30+)? Was war die jemals höchste Stufe eines Charakters, der von euch gespielt wurde?


« Letzte Änderung: 9.05.2023 | 21:17 von Jenseher »

Offline ghoul

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Offline Tintenteufel

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Organisch war mein persönliches Max mit der 5e und Stufe 15. Habe da mit einem Barden (!) einen erwachsenen roten Drachen mit Polymorph quasi ge-one-hitted. Fühlte sich absurd mächtig an!

Habe auch mal einen 5e-Level 20-One Shot geleitet in dem die Tarrasque gelegt werden musste. Hat sich proportional gut gespielt.

Ich finde generell, dass sich ab Level 10 der Fokus vom Dungeoncrawl auf das Domain Play verlagern und politischer werden sollte. Die Quests sollten eine nationale und internationale bzw. weltweite Auswirkung haben.

EDIT: Ich glaube das kann durchaus spannend sein! Ist zu Mindest das Ziel meiner Hauptkampagne, bei der auch Bloodstone Pass eine wichtige Inspirationsquelle ist.
« Letzte Änderung: 9.05.2023 | 21:52 von Tintenteufel »
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Im Bereich Spielberichte könnt ihr mehr über unsere Hauptkampagne lesen, auf meinem Blog mehr zu unserer Spielwelt Avalon und auf Instagram Bilder unserer Runde sehen. Über meine ko-fi-Seite gibt es kostenlose Karten!

Offline Mouncy

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #3 am: 10.05.2023 | 12:48 »
Klar, wir spielen immer von 1 - 20. Wie denn auch sonst? Feigling, wer vorher abbricht.

Offline PzVIE

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #4 am: 10.05.2023 | 13:05 »
Ich hab' Pathfinder v1 Erfahrung damit.

Als Spieler habe ich Rise of the Runelords durchgespielt (Halfling Sorcerer, Level 1 bis Level 17) und momentan leite ich Curse of the Crimson Throne (momentan sind alle auf Level 15, es wird ebenfalls mit Level 17 enden).

Aus Spielersicht: macht unglaublich viel Spaß, als "nobody" anzufangen und immer mehr Feats und Abilities freizuschalten und diese dann auch auszuprobieren. D&D/Pathfinder lebt IMHO davon, dass sich die Helden "from Zero to Hero" entwickeln. Es ist schon ein Unterschied ob dir ein Commoner 3 an den Kragen geht oder ein Adult Umbral Dragon.

Aus GM Sicht: niederstufige Abenteuer sind viel einfacher zu leiten, weil man sich nicht so extrem vorbereiten muss (nur 200 Spells/Feats/Special Abilities statt 2000). Was bei höher/hoch-stufigen Geschichten ein wenig problematisch wird, ist die Streuung der Fähigkeiten ... es passieren viel mehr extreme Dinge, will sagen, kills (und auch TPKs) werden viel wahrscheinlicher, je höherstufig eine Gruppe ist. Mein oben erwähnter Halfling Sorcerer starb an einem Finger of Death - 150 points of damage hat er nicht überlebt. Hätte er seinen Save geschafft, wären es allerdings nur 3d6 + 15 damage geworden ... das ganz wird in oberen Gefielden viel mehr "swingy".

Es gibt zu Pathfinder und D&D ein durchaus beliebtes Dokument namens "The Abridged - P6 CODEX", in welchem Regeln beschrieben werden, wie man ab Level 6 weitermacht, ohne zu wirklich zu leveln; also Cap bei Level 6. Das kann schon irgendwie mehr Sinn machen, wenn die Spieler nicht mehr Superhelden sind, sondern einfach "nur" Helden. Natürlich immer abhängig von der momentan Kampagne.

Offline Quaint

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #5 am: 10.05.2023 | 13:38 »
Ich glaube über Stufe 13, damals bei D&D 3e, bin ich nie hinausgekommen.
5e leite und spiele ich viel, aber es wird halt IMHO zunehmend schwerfälliger, die Kämpfe dauern länger, und es braucht mehr Kämpfe bis es wirklich spannend wird. Daher beende ich normalerweise so um Stufe 10 rum die Kampagne.
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Offline Stahlfaust

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #6 am: 10.05.2023 | 15:09 »
In AD&D 2nd haben wir mal bis Stufe 23 gespielt. Das war cool mit Drachenreitern, Sammlung von Materialkomponenten für True Dweomer etc. Da hatten wir uns mit dem leiten abgewechselt. Als Teenager.

In D&D3 haben wir bis lvl 28 gespielt, da war ich komplett SL. War cool und hat viel Spaß gemacht. Ich habe die Kampagne dann aber abgebrochen weil es als SL so absurd komplex und zeitaufwändig wurde. Das ist schon zig Jahre her, die Spieler schwärmen noch heute von Ihren Chars und der Kampagne.

Ich würde sowas heute nicht mehr leiten, weil ich nicht mehr bereit bin soviel Zeit und Energie rein zu stecken.
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Offline tartex

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #7 am: 10.05.2023 | 15:14 »
Klar, wir spielen immer von 1 - 20. Wie denn auch sonst? Feigling, wer vorher abbricht.

Das ist ungefähr so wie zu sagen: "Feigling, wer nicht 8 Stunden bis Sonnenaufgang auf einem Beim auf einem W4 steht und dabei lächelnd allen einen Hofknicks macht"

Ich nenne es stattdessen "auf Selbstkasteiung verzichten".
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Offline aikar

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #8 am: 10.05.2023 | 15:35 »
Ich nenne es stattdessen "auf Selbstkasteiung verzichten".
Oder auch einfach "mal Lust auf was anderes haben".

D&D gespielt habe ich eigentlich noch nie, die höchste Stufe in Gruppen, die ich geleitet habe, war bisher 13, eine aktuell aktive Kampagne soll aber bis 20 gehen (aktuell 11), falls uns nicht vorher die Lust ausgeht.
Ich weiß aber jetzt schon, dass das meine einzige Kampagne bis 20 bleiben wird, über 10 (bei D&D5) wird es als SL immer mühsamer interessante Geschichten und Encounter zu gestalten. Domain-Game hab ich schon in meiner Wildermark-Kampagne (Aktuell D&D5 Stufe 9, wird wahrscheinlich etwa 12 werden).
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Offline Mouncy

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #9 am: 10.05.2023 | 16:00 »
Je höher die Stufe, desto unvorhersehbarer wird alles. Es erfordert Mut zur Lücke in der Vorbereitung. Ein gesundes Maß an Tapferkeit in Bezug darauf Regeln spontan umzudeuten wenn sie by the book zu umständlich für eine Situation sind. Und extrovertierte Menschen am Tisch, die ohne Scham miteinander reden können und Probleme offen ansprechen. Wie gesagt: Geht halt nicht mit Feiglingen.  8]

Offline Arldwulf

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #10 am: 10.05.2023 | 16:07 »
In AD&D bin ich bis Stufe 17 gekommen, 3.5 bis Stufe 23, 4e bis Stufe 30 und 5E bis Stufe 18.

Wirklich "durchgespielt" habe ich also nur in der 4E, das war auch die einzige Edition in der so ein gespielter Charakter wirklich von Stufe 1 bis 30 ging. Aber natürlich sind die Stufen nicht ganz vergleichbar, vom reinen Machtlevel her waren die AD&D und 5E Charaktere ungefähr auf einer Stufe mit diesem Charakter, der 3.5 Charakter war mächtiger trotz niedrigerem Level.

Generell finde ich schon, dass auch hochstufige Charaktere sehr interessante Kampagnen erleben können, aber es ist schon so dass sich auf diesen Stufen zeigt wie gut das System über den gesamten Machtlevel welche die Charaktere bekommen können ist.

Ganz wichtig ist aus meiner Sicht die Rolle der Charaktere in der Spielwelt, diese sollte sich über den Spielraum hinweg wandeln - die Spieler sollten neue Ziele bekommen und die Spielwelt sollte auf sie anders reagieren. Wenn das System sich dafür etwas explizit überlegt und dies vorsieht (und sich dabei nicht nur in "ihr werdet mächtiger" erschöpft, sondern auch neue Aufgabestellungen hinzubringt) ist es viel einfacher lange Kampagnen spannend zu gestalten oder auch direkt auf hohen Stufen anzufangen.

Offline gunware

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #11 am: 10.05.2023 | 16:49 »
Eigentlich würde ich schon sagen, dass wir versuchen von 1 bis 20 zu kommen. Bei D&D3 ist es uns einmal gelungen, einmal gab es TPK. Bei D&D5 sind wir zur Zeit bei Stufe 18. Ich gehe davon aus, dass bis Ende es zu 20+ Stufe kommt, wahrscheinlich so 2 bis 4 epische Gaben, bis wir das Ende erreichen.

Eine selten gespielte Runde mit 3.5 ist von Stufe 3 auf Stufe 4 jetzt gesprungen. Da ist aber auch nicht viel zu erwarten, weil diese Runde aus Zeitmangel sehr selten gespielt wird.

Sonst keine D&D Sachen gespielt ... Obwohl, vor vielen Jahr(zehnt)en glaube ich, dass ich ein paar Solo-Abenteuer in der Hand hatte, aber da weiß ich jetzt nicht, ob es AD&D oder D&D3 waren ... Die habe ich halt bis zum Ende durchgespielt, aber das zählt bei dieser Fragestellung nicht, weil es dabei auch keine (oder minimale) Stufensteigerung gab.

EDIT: wie kommt man auf Stufe 30? Dazu fehlen mir irgendwie Infos.
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Offline nobody@home

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #12 am: 10.05.2023 | 17:07 »
EDIT: wie kommt man auf Stufe 30? Dazu fehlen mir irgendwie Infos.

D&D4 ging von vornherein bis Stufe 30. Gewissermaßen in drei Etappen: Stufe 1-10 "heroic", 11-20 "paragon", 21-30 "epic". Wobei Stufe 30 dann aber auch wirklich als krönender Abschluß mit Erreichen der einen oder anderen Form von Unsterblichkeit und baldigem Rückzug des Charakters aus der aktiven Weltgeschichte gedacht war.

(Und wem das extrem vorkommt: BECMI-D&D ging bis potentiell Stufe 36 und der Option, sich auf dem Weg dahin die Unsterblichkeit zu erarbeiten und dann als Unsterblicher noch mal separat von Stufe 1 bis 36 aufzusteigen -- und das war noch zu TSR-Zeiten, also deutlich vorher!)

Offline Arldwulf

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #13 am: 10.05.2023 | 17:21 »
Ja, wobei man dort mit den Stufen ein wenig aufpassen muss, die bedeuten in den einzelnen Editionen halt nicht das gleiche Powerlevel und dementsprechend hat man auch nicht zwingend die gleichen Probleme bei Kampagnen auf hohen Stufen.

Gerade was solche klassischen Probleme angeht wie

  • Auf hohen Stufen kann man überall hinteleportieren, Reisen sind unnötig!
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haben die Editionen teilweise durchaus sehr verschiedene Antworten. Und dementsprechend ist der Sweet Spot in den einzelnen Editionen natürlich auch sehr unterschiedlich, bzw. der Aufwand um hochstufige Kampagnen zu machen ist unterschiedlich hoch.

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #14 am: 10.05.2023 | 17:35 »
Ja, wobei man dort mit den Stufen ein wenig aufpassen muss, die bedeuten in den einzelnen Editionen halt nicht das gleiche Powerlevel und dementsprechend hat man auch nicht zwingend die gleichen Probleme bei Kampagnen auf hohen Stufen.

Gerade was solche klassischen Probleme angeht wie

  • Auf hohen Stufen kann man überall hinteleportieren, Reisen sind unnötig!
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haben die Editionen teilweise durchaus sehr verschiedene Antworten. Und dementsprechend ist der Sweet Spot in den einzelnen Editionen natürlich auch sehr unterschiedlich, bzw. der Aufwand um hochstufige Kampagnen zu machen ist unterschiedlich hoch.

Ist richtig. Gerade die 4. Edition hat da im Vergleich zu manchen anderen insbesondere die reine Sprücheklopfer-Power stellenweise deutlich heruntergefahren...was denn auch direkt einer der Gründe sein dürfte, aus denen heute manche Leute am liebsten so tun würden, als hätte es sie nie gegeben. ;) Im Gegenzug fühlte sie sich aber auch schon beim Lesen recht gut danach an, als ob ein Durchspielen bis Stufe 30 tatsächlich plausibel machbar wäre -- die Chance, das selber auszuprobieren, hatte ich dann nur dummerweise nie.

Offline Arldwulf

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #15 am: 10.05.2023 | 17:53 »
Ja, so einen richtigen sweet spot hat die 4e nicht wirklich, das System funktioniert recht gut über alle Stufenbereiche.

Liegt aus meiner Sicht aber auch nicht nur an dem insgesamt gesunkenen Powerlevel (ok, helfen tut der natürlich) sondern auch an der Überlegung wie das System dabei helfen kann zum einen auf hohen Stufen immer noch Lösungen anzubieten außer "Magie machts" und zum anderen wie das Spiel sich wandeln kann. Gerade beim epischen Spiel merkt man das sehr stark, da mit den epischen Bestimmungen auch ein Mittel zur Verfügung steht um die Charaktere nicht nur mächtiger zu machen sondern auch ihre Rolle in der Welt zu verändern.

Und natürlich kann man ähnliche Mittel auch in anderen Editionen nutzen, etwas gut zu klauen ist ja immer eine Möglichkeit.

Das wichtigste dürfte sein sich über mögliche Schwierigkeiten im klaren zu sein, aber selbst in den notorischsten Sweet Spot Editionen kann man natürlich Hausregeln nutzen um diese anzugehen.

Offline Feuersänger

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #16 am: 10.05.2023 | 18:45 »
Das Problem ist irgendwie generell, wenn man von unten angefangen hochspielt, dass das einfach rein kalendarisch so viel Zeit verschlingt bis man da mal im Highlevel Bereich ist, dass bis dahin meistens irgendwas dazwischen kommt. Sei es, dass die Spieler nach ein oder zwei Jahren Lust auf was anderes haben, oder dass jemand umziehen muss oder wegen Familienzuwachs keine Zeit mehr hat oder sich ein Pärchen trennt oder sonstwas. Alles schon so erlebt.

Meine höchsten im Spiel erreichten Stufen waren iirc 18 in 3E (Computerspiele nicht mitgerechnet) und in AD&D2 ca 1 Million XP (sinnvollere Angabe, da die Stufenschwellen je nach Klasse/n variieren); in meinem Fall war das ein Fighter(10)/Bard(12) wenn ich mich recht erinnere. Und in 5E nur Stufe 11.

In 3E (inkl PF) geht für mich der Highlevel-Bereich etwa ab Stufe 13 los. Und ja, da kann es schon ziemlich krachen im Gebälk. Je nach Gruppenphilosophie kann das Spiel da ein enormes Rocket Tag werden. Für den SL ist es eine ganz besondere Pein, weil hochstufige NSC sehr umständlich und langwierig zu erschaffen sind, und vorgefertigte NSC aus Modulen etc muss man erstmal vorab analysieren, was die jetzt überhaupt können.
Ich sag ja immer, in D&D (und vor allem 3E) sind Kämpfe oft einfach nur binär: entweder die Gruppe hat die passenden Kampfmethoden, Zauber und Effekte zur Hand, dann wischen sie mit der Gegenseite den Boden auf, oder sie haben es nicht, dann bleibt oft nur die Wahl zwischen Flucht und TPK.

Tja, und jetzt gerade habe ich als SL eine PF-Gruppe, die gerade Level 13 erreicht hat... heisst, jetzt geht der Spaß so richtig los.  ;D
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Offline Ainor

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #17 am: 11.05.2023 | 14:04 »
Ich hatte zu 3E Zeiten 3 Kampagnen auf hohen Stufe. 3.0 bist Stufe 17, 3.5 bis grob 21 und PF bis 20.

Bei 3.0 gab es grössere Probleme die teilweise im System lagen, und teilweise am Zusammenprall von 2E Erwartungen und 3E Regeln. Die beiden anderen haben eher gut funktioniert.

Das dürfte zum einen daran gelegen haben dass die Spieler/SC in der Welt "aufgewachsen" sind. Sie kannten die grossen Player, aber irgendwann konnten sie auf Augenhöhe verhandeln oder es mit ihnen aufnehmen. Das war oft sehr motivierend. Zum anderen lief die Handlung eher schnell, d.h. es gab wenig Downtime und viel zu tun, was vielleicht einige Schwächen des Systems kaschiert hat.

Dass es mechanisch gut lief lag teilweise daran dass die Spieler vielleicht nicht alles genutzt haben was sie vielleicht hätten nutzen können, und die Tatsache dass man eher Sorceror als Wizards hatte macht das Spiel auch deutlich flüssiger. Und natürlich Gegner mit entsprechend hoher CR (etwa Stufe+5), was meist für spannende Kämpfe gesorgt hat.

Insofern würde ich sagen es hat gut funktioniert, wenn auch mit viel Vorbereitung und Regeln die komplexer als nötig waren.

Inzwischen ist meine 5E Gruppe auf Stufe 13. Das fühlt sich auch hochstufig an, ist aber bei weitem nicht so hochmagisch und entsprechend einfacher zu leiten. Hat den Vorteil dass man eine konsistentere Welt bekommt.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Zed

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #18 am: 11.05.2023 | 21:43 »
Meine 3.5-Gruppe und sind ja ins Finale eingebogen. 18 Stufe sind sie, 2 Priests, ein Sorcerer, eine hochgezüchteter Cerebremancer (Wiz/Psion).

Ich habe einige Manschetten vor den epischen Endkämpfen. Insbesondere der Cerebremancer mit seinen Möglichkeiten, schnell zwei Aktionen rauszuhauen sorgt dafür, dass die Kämpfe zu einem "Wer als erstes zuschlägt gewinnt" tendieren. Ich möchte meiner Gruppe spannende und faire Kämpfe bieten, also keine "Zonen ohne Psi-Magie" oder ähnliches vom Himmel fallen lassen. Wir spielen zudem recht selten, da muss ich mich immer wieder neu einarbeiten.

Die Zwischen-Aktion-Sessions dagegen machen viel Freude, weil wir da teils über 20 Jahre alte Fäden ein letztes Mal aufgreifen und abschließen.

Wir bereuen das Spielen einer so umfangreichen Kampagne kein Stück. Es fühlt sich einfach rund und episch an.

Offline gilborn

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #19 am: 12.05.2023 | 13:51 »
Wir haben 5e von Stufe 1 bis 17 gespielt. Ich war SL, für mich war der Sweet Spot des Systems Stufe 2 bis 7, ab dann gings Bergab.
Kämpfe wurden mMn Anstrengend.
Als SL hat man die Wahl, langweilige Kämpfe zu haben oder sich Stunden um Stunden an einem Kampf abzuarbeiten bis man mal in den Bereich kommt wo es für die Spieler ansatzweise gefährlich wird. Es gibt Leute die mögen es nicht, meins ist es nicht. Ich werde auch nie wieder DnD über Stufe 7 leiten (wenn überhaupt).

Absoluter Tiefpunkt für mich: Das Finale der Kampagne: Ein Abend (5h) nur Kampf gegen einen Gegner der Wertetechnisch jenseits einer Tarraske war. Kurz vor Ende spricht der Kleriker einen hohen Heilspruch und darf 750HP auf alle Verbündeten Verteilen. Theoretisch hätte man die Kampagne noch bis Stufe 20 weiterspielen können, aber es war ein guter Ausstiegspunkt und da hatte ich dann echt keinen Bock mehr.

Offline Jenseher

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #20 am: 13.05.2023 | 09:50 »
Ich hatte damals mal einen AD&D Dual-Class Charakter, der war Mage 18 (aktuelle Klasse), Fighter 10, Specialty Priest (12). Das war sehr cool. Höher bin ich nie gekommen. Sonst ging es für mich als Spieler immer so bis Level 10 – 12.

Generell würde ich mich den Kommentaren hier anschließen und auf höheren Stufen das Spiel in Richtung politische Kampagnen, Aufbau eigener Kerker/Reiche, etc. vertiefen. Ich finde, es muss aber nicht so sein. Habe als Spielleiter einmal eine AD&D Kampagne geleitet, wo ein Charakter bis Level 53 kam. Die anderen waren etwa Level 45-48. Allerdings hatten die Spieler etwa auf Level 28 bei einem Rätsel versagt (in einer schwebenden Festung auf der Oberfläche einer Sonne) und wurden die „Mazes“ der „Lady of Pain“ verbannt. Im Rest der Kampagne ging es dann darum, aus diesem unendlich großen Gefängnis zu entfliehen. Das haben sie aber nicht geschafft (und hätten sie wahrscheinlich auch nie) und so wurde die Kampagne irgendwann beendet.

Was ich noch nicht verstanden habe: Wieso sollen Kampagnen auf hohen Leveln schwieriger sein? Ich würde da eher andere Probleme sehen.

Offline ghoul

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #21 am: 13.05.2023 | 13:28 »
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Offline Ainor

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #22 am: 14.05.2023 | 01:27 »


Für den SL ist es eine ganz besondere Pein, weil hochstufige NSC sehr umständlich und langwierig zu erschaffen sind, und vorgefertigte NSC aus Modulen etc muss man erstmal vorab analysieren, was die jetzt überhaupt können.

Jo, das tut man sich eigentlich nur für Endgegner an. Oder weil man grade Lust hat zu experimentieren.

Ich sag ja immer, in D&D (und vor allem 3E) sind Kämpfe oft einfach nur binär: entweder die Gruppe hat die passenden Kampfmethoden, Zauber und Effekte zur Hand, dann wischen sie mit der Gegenseite den Boden auf, oder sie haben es nicht, dann bleibt oft nur die Wahl zwischen Flucht und TPK.

Würde ich auf sehr hohen Stufen nicht so unterschreiben. Je grösser die Gegner destso häufiger haben sie viele unterschiedliche Angriffe und Verteidigungsmöglichkeiten. Starke Einzelgegner sind bei mir eigentlich fast immer durch Nahkampfangriffe gefallen. Und da war es zunächst nicht immer klar ob der Gegner die Nahkämpfer abgewehrt bekommt.

Was ich noch nicht verstanden habe: Wieso sollen Kampagnen auf hohen Leveln schwieriger sein? Ich würde da eher andere Probleme sehen.

Naja, zum einen sind sie komplexer weil man einfach mehr beachten/addieren/aufschriben muss. Zum anderen hat sich oft am Ende der Kampagne viele angesammelt. Plots, NPCs, Aufgaben. Hinzu kommt dass sich mit jeder neuen Stufe die Möglichkeiten schnell ändern, und ohne entsprechende Erfahrung ist es schwierig die Spielbalance zu halten. Wie etwa hier:

Kurz vor Ende spricht der Kleriker einen hohen Heilspruch und darf 750HP auf alle Verbündeten Verteilen.

Wir hatten bei PF einmal ein ähnliches Problem. 2 hochstufige Oracle in der Gruppe die jeder 5 oder mehr Heal Sprüche dabei hatten. Die Monster hätten grob 1500 Schaden anrichten müssen bevor es ernst  wurde. 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline Feuersänger

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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #23 am: 14.05.2023 | 09:09 »
Ja, Heilungsrennen machen nur sehr begrenzt Spaß.
"So ich darf jetzt 750 HP auf uns verteilen"
"Ah so ein Zufall, das machen die Bösen jetzt auch"
omg allein die Vorstellung.

Zitat
Würde ich auf sehr hohen Stufen nicht so unterschreiben. Je grösser die Gegner destso häufiger haben sie viele unterschiedliche Angriffe und Verteidigungsmöglichkeiten. Starke Einzelgegner sind bei mir eigentlich fast immer durch Nahkampfangriffe gefallen. Und da war es zunächst nicht immer klar ob der Gegner die Nahkämpfer abgewehrt bekommt.

Naja, es gibt doch oft erstmal einen sine qua non, ohne den man gar nicht erst antreten braucht. Ich denke da auch eher an defensive als an offensive Zauber.
Ich erinnere mich da zB an einen Dracolich, der einen unglaublich starken Negative Energy Odem hatte -- ohne Death Ward hat der einen einfach nur eingesargt. _Mit_ dem Schutzzauber konnte es dann daran gehen, ihn mit den passenden magischen Waffen (stumpf!) unter Einsatz von ein paar Heals im Nahkampf runterzuknüppeln.

Derzeit stelle ich bei Printabenteuern immer wieder fest, dass viele Gegner kompetent vorgetragenen Fernangriffen ziemlich schutzlos ausgeliefert sind. Ich sag mal so: ich habe darauf verzichtet, die Spielerin auf die Existenz von Clustered Shots hinzuweisen  :-X ; so kann ich wenigstens noch über DR darauf hinwirken, dass es der eine oder andere Gegner in den Nahkampf schafft.

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Zitat von: ErikErikson
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Re: [Editionsübergreifend] High-level vs. low-level campaigns
« Antwort #24 am: 14.05.2023 | 09:29 »
Derzeit stelle ich bei Printabenteuern immer wieder fest, dass viele Gegner kompetent vorgetragenen Fernangriffen ziemlich schutzlos ausgeliefert sind. Ich sag mal so: ich habe darauf verzichtet, die Spielerin auf die Existenz von Clustered Shots hinzuweisen  :-X ; so kann ich wenigstens noch über DR darauf hinwirken, dass es der eine oder andere Gegner in den Nahkampf schafft.

Wobei zumindest das bei D&D ja lange Tradition hat -- außerhalb von Zauberei (und speziell innerhalb von Dungeons, wo die Verhältnisse ja eh gerne mal etwas beengt sind) wird der Fernkampf als eigene Disziplin nie so richtig ernst genommen, und die Annahme, daß man als Kämpfertyp sowieso schnell im Nahkampfgetümmel landen wird und Bögen und dergleichen dann überflüssig sind, findet sich eben auch in den Monsterwerten wieder. Und dann kommen solche Spieler, die die Unverfrorenheit besitzen, genau diese Annahme widerlegen zu wollen und zu können... ;)