Autor Thema: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?  (Gelesen 5152 mal)

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Offline aikar

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #75 am: 24.10.2023 | 15:00 »
Ich verbinde ihn vor allem mit Ptolus. Das war bunt, kreativ und alles in allem ein gutes Produkt, wenn auch etwas einseitig (Magier sind ja soo toll) und systemtechnisch etwas holprig. Mag sein dass er danach nicht mehr so viel geliefert hat.
Was Monte Cook danach geliefert hat war halt stark Geschmackssache. Es gibt Leute (wie mich oder Mhaire Stritter) die Numenera abfeiern und andere, die nichts damit anfangen können. Das ist noch mehr für seine späteren Sachen wie Invisible Sun der Fall. Sie sind halt so weird, dass sie einen entweder begeistern und genau den Nerv treffen oder völlig an einem vorbeigehen.
« Letzte Änderung: 24.10.2023 | 15:02 von aikar »
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #76 am: 24.10.2023 | 15:05 »
Ne, die Namen interessieren mich nicht. Ich will ein Rollenspiel in erster Linie benutzen, weshalb es sich hier von Romanen für mich unterscheidet, die ich eher konsumiere. Und hier ist der Schreibstil des Autoren essentiell.

Bei Rollenspielen dagegen steht für mich die Spielbarkeit im Vordergrund - also Setting und System. Natürlich ist für mich auch wichtig, dass Lesefluss und Erklärungen eingängig sind, aber das ist ein zwar wichtiges, aber dennoch sekundäres Kriterium.
Und das bewerte ich, indem ich mir Quickstarter und Rezensionen vorab anschaue.

Wenn ich also vorab sehe, dass ein bestimmtes System verwendet wird (wie z.B. Ubiquity oder 2D20) und das Setting vom Klappentext mich anspricht, dann schaue ich mir den Quickstarter und die Rezensionen an.
Sehe ich dann, dass meine sekundären Kriterien nicht erfüllt werden im Quickstarter (z.B. Gender* oder : im Text), entscheide ich mich dagegen.

Der oder die Autoren spielen dabei keine Rolle.
Allenfalls kann es sein, dass der Verlag eine Rolle spielt, weil ich ab einem gewissen Punkt schon eine Erwartungshaltung habe.
Aber da fällt mir derzeit auch keiner ein und bislang hatte es noch keine Auswirkungen auf meine Kaufentscheidungen.

Genau so sehe ich es auch.
Ich hab mir bis heute auch kaum einen Namen irgendeines Autoren von Rollenspielkram gemerkt. Bei mir läufts über Produktlinien. Irgendwas zu Heavy Gear oder Ars magica? Her damit. Irgendein D&D-Ableger? Nö, gähn.
Wenn ich Literatenkultiererei betreiben will, dann schnappe ich mir Romaciers aus dem 19. Jahrhundert. Fürs moderne Generde brauch ich sowas nicht.
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Offline Swanosaurus

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #77 am: 24.10.2023 | 17:10 »
Genau so sehe ich es auch.
Ich hab mir bis heute auch kaum einen Namen irgendeines Autoren von Rollenspielkram gemerkt. Bei mir läufts über Produktlinien. Irgendwas zu Heavy Gear oder Ars magica? Her damit. Irgendein D&D-Ableger? Nö, gähn.
Wenn ich Literatenkultiererei betreiben will, dann schnappe ich mir Romaciers aus dem 19. Jahrhundert. Fürs moderne Generde brauch ich sowas nicht.

Ehrlich gesagt bin ich etwas geschockt, wie negativ von vielen das Interesse an Autor*innen von Rollenspielmaterial bewertet wird. Ich meine, ist schon okay, wenn einen das nicht interessiert, aber Literatenkultiererei? Dann kann ich genauso sagen: "Wenn du alles von Ars Magica kaufst, ist das Markenkult!"

Mich interessiert bei Rollenspielkram die Autorenschaft einfach genauso wie bei allen möglichen anderen Werken auch. Ich sehe das weder als Kult noch als illegitimes Eindringen in das Privatleben fremder Menschen. Und ich sehe auch nicht so sehr die Verbindung zu Klatsch&Tratasch über Autor*innen und deren Privatmeinungen, die hier viele ziehen - wie gesagt habe ich im Eingangsbeitrag nur von Autor*innen erzählt, die ich aufgrund ihres Werkes schätze oder nicht.

Ist wahrscheinlich die Social-media-Welt, in der das Interesse an einer Person als Autor*in sich kaum noch von "Was hat sie auf ihrem FB-Profil geschrieben und welches Käppi trägt sie da?" trennen lässt.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #78 am: 24.10.2023 | 17:51 »
Nein, das hat mit Social-media-Welt nichts zu tun. Ich bin Jahrgang 67, du kannst mir ja einiges vorwerfen, aber nicht, daß ich irgendwie mit Social media sozialisiert worden wäre  ;D
Aber es war auch nicht so abwertend gemeint, wie sich das anscheinend bei mir gelesen hat - mich erinnert nur eben die öfters beobachtete Erscheinung, dass bestimmte Rollenspielautoren mal gerne enthusiastisch bejubelt wurden (in den 90ern: Mark ReinHagen, ach Gott war das ein Hype), sehr ans Literatenanhimmeln im 19. Jh. . So nach dem Muster "Der genialische Einzelkünstler", und das ist etwas, das meiner Meinung nach nicht wirklich existiert.

Ist eher ironisch als böse gemeint, ich gönne jedem den Spaß, sich mehr für die Schreiber zu interessieren, meins ist es nun mal nicht. Wobei ich der Meinung bin, man sollte sich da aber mehr für die kreativen Teams interessieren, denn ich habe stark den Eindruck, gute und überzeugende Rollenspielwerke sind eher ein Teamsport als ein Unternehmen für Einzelkämpfer. HarnMaster hat mich damals durch die Beiträge aller beteiligten Autoren, Designer und Künstler überzeugt, als wie durch die Schreibe eines einzelnen in den Bann gezogen. Einer allein kriegt das so in der Form nicht hin, finde ich.
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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #79 am: 24.10.2023 | 17:57 »
Wobei ich der Meinung bin, man sollte sich da aber mehr für die kreativen Teams interessieren, denn ich habe stark den Eindruck, gute und überzeugende Rollenspielwerke sind eher ein Teamsport als ein Unternehmen für Einzelkämpfer. HarnMaster hat mich damals durch die Beiträge aller beteiligten Autoren, Designer und Künstler überzeugt, als wie durch die Schreibe eines einzelnen in den Bann gezogen. Einer allein kriegt das so in der Form nicht hin, finde ich.

Schön und gut, das ist deine Meinung...aber kannst du die ohne nähere Kenntnisse über die einzelnen Beteiligten auch belegen, oder spekulierst du bloß ins Blaue hinein? ;)

Offline Swanosaurus

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #80 am: 24.10.2023 | 18:04 »
Aber es war auch nicht so abwertend gemeint, wie sich das anscheinend bei mir gelesen hat - mich erinnert nur eben die öfters beobachtete Erscheinung, dass bestimmte Rollenspielautoren mal gerne enthusiastisch bejubelt wurden (in den 90ern: Mark ReinHagen, ach Gott war das ein Hype), sehr ans Literatenanhimmeln im 19. Jh. . So nach dem Muster "Der genialische Einzelkünstler", und das ist etwas, das meiner Meinung nach nicht wirklich existiert.

Das gelegentlich mal jemand maßlos abgefeiert wird (meistens, weil er gut darin ist, sich selbst abzufeiern), stimmt natürlich - aber es werden ja auch Systeme oder Settings maßlos abgefeiert, die auch nicht unbedingt immer SO der Hammer sind, wie man es meinen sollte. Deshalb wirfst du doch auch nicht das die Aussage: "Mich interessiert, für welches System ein Produkt ist" damit in einen Topf, dass gelegentlich Systeme gnadenlos abgehypt werden. Warum erinnert dich dann das bloße Interesse an Rollenspielautor*innen gleich daran, dass irgendwann mal Mark ReinHagen der vermeintlich allerheißeste Scheiß war?

Ich kann da auch nur wieder auf meinen Eingangspost verweisen, glaube nicht, dass da jemand bei ist, der übertrieben abgefeiert wird. Greg Stolze und Sarah Newton haben sicher ihre Fancommunities, aber die sind doch sehr überschaubar, wenn ich danach gehe, wie viele Crowdfunding-Backer die i.d.R. haben.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #81 am: 24.10.2023 | 18:09 »
Schön und gut, das ist deine Meinung...aber kannst du die ohne nähere Kenntnisse über die einzelnen Beteiligten auch belegen, oder spekulierst du bloß ins Blaue hinein? ;)

Ich habe die Formulierung "denn ich habe stark den Eindruck" da schon bewusst benutzt  ;D

Will sagen, was ich so im Lauf der letzten 20 Jahre in Büchern über die Rollenspiel- und Tabletopszene so gelesen habe (Dice Men, Achtung Schweinehund, und noch ein paar andere), das hat bei mir dieses diffuse Bild erzeugt, wenn da diverse Macher von Regelwerken und Supplements erzählen, und Sachen von sich geben wie:"die Idee dafür hatte ursprünglich Mike, aber wir haben dann gemeint, wir wursteln da noch Idee XY rein..." - sowas kam nicht selten vor.


Nö, Einzelbelege mit Fußnoten undsoweiter kann ich jetzt nicht sofort rauskramen, und werde mir auch nicht die Arbeit machen. Dazu ist mir das auch nicht wichtig genug, und wenn ich falsch liege, kann ich auch damit leben. Ich habe da keinerlei Anspruch darauf, den totalen Durchblick zu haben.  ^-^


Nachtrag:

Und Leute, wenn ich euch das Gefühl gegeben haben sollte, ich würde mich absolut über euch mokieren, weil ihr euch eben dafür interessiert, welcher Autor was macht, dann sorry. Ich sehe euch da nicht als hysterische kreischende Fans oder sowas.
« Letzte Änderung: 24.10.2023 | 18:13 von KWÜTEG GRÄÜWÖLF »
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #82 am: 24.10.2023 | 18:11 »
Also mit dem Martin vom entfesselten Ettin (ehemals Eskapodcast) verbinde ich vorbildliche Qualität  :d

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spielt: Labyrinth Lord bei Fezzik
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plant: D&D5 Unterwasser-Kampagne

Offline Swanosaurus

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #83 am: 24.10.2023 | 18:17 »

Nachtrag:

Und Leute, wenn ich euch das Gefühl gegeben haben sollte, ich würde mich absolut über euch mokieren, weil ihr euch eben dafür interessiert, welcher Autor was macht, dann sorry. Ich sehe euch da nicht als hysterische kreischende Fans oder sowas.

Danke, Entschuldigung angenommen!
Mir ist nur gerade ein bisschen der Kragen geplatzt, weil ich fand, dass in diesem Thread viele allgemein negative Rückmeldungen der Sorte "Wen interessiert denn sowas?" kommen; und ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass hier einfach ein paar Leute ihre Lieblings-RSP-Schaffenden reinschreiben und ein paar Worte über sie verlieren.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #84 am: 24.10.2023 | 18:20 »
Versteh ich vollkommen, und wenn das so ist, wie dir der Kragen platzt, dann bist du ein beherrschterer Zeitgenosse wie ich. Denn du bist immer noch höflich geblieben, wütend kam das nicht mal rüber.  ;)

Und ich gebe zu, daß ich durchaus gerne Rollenspielmaterial von Greg Costikyan gelesen habe, ich Heuchler  ;D
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Offline JollyOrc

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #85 am: 24.10.2023 | 19:45 »
so gesehen fände ich ja mal ein Rollenspiel von Delaney King echt spannend. Ich habe ihre Beiträge wie sie bestehende Spielmechaniken kritisch auseinandernimmt damals auf Twitter immer sehr gerne gelesen.

(und mir z.B. sehr solche Anregungen zu Herzen genommen, dass Regeln im Idealfall in der Spielsituation kein Mathe benötigen. In der Vorbereitung durchaus, aber nicht im Spiel, das bremst halt unnötig aus.)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Andropinis

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #86 am: 24.10.2023 | 19:56 »
Luke Crane (Burning Wheel, Torchbearer, Mouse Guard) wäre noch ein Autor, mit dem ich einen bestimmten Stil verbinde. Zumal die physischen Produkte recht schick sind.
A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

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Offline Green Goblin

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #87 am: 24.10.2023 | 20:11 »
Ich verbinde mit den folgenden Autoren etwas: Francesco Nepitello (The One Ring, Adventures in Middle Earth, Lex Arcana), Gareth Ryder-Hanrahan (The One Ring, Pirates of Drinax, Nights Black Agents), Harley Stroh (DCC), John Wick (L5R/Seventh Sea), Kelsey Dionne (Shadowdark / Arcane Library), Monte Cook (Numenera/Ptolus), Raggi (LoFP), Gavin Norman (OSE), Matt Finch (Swords & Wizardy), Shane Hensley (Savage Worlds), Graeme Davis (Warhammer FRP) und noch ein paar mehr, die mir momentan nicht einfallen. Allen gemein ist, dass wenn ich mitbekomme, dass sie etwas Neues veröffentlichen (wollen), ich mir die Sache zumindest mal anschaue. Nicht kaufe wohlgemerkt, aber anschaue.
So geschehen z.B. mit Gods of Appalachia (Monte Cook): fand ich sehr cool, aber es ist für mich etwas zu speziell, bzw. mit „Holler“ hätte ich ein Produkt, das auf einem mir bekannten und von mir als gut spielbar empfundenen Regelsystem basiert und deshalb noch eher für mich in Frage käme.

Offline Philipp.Baas

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #88 am: 24.10.2023 | 20:53 »
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist. Die meisten, die ich kenne, wollen gar nicht abgefeiert werden, denn meist sind es eher zurückhaltende Menschen.

Allerdings ist dieser Subtext "ja, aber Roman" und "keine Einzelleistung" echt ätzend.

Ein Grundregelwerk wie Die Schwarze Katze hat ca. 850.000 Zeichen oder HeXXen sogar 900.000, was ca. 600 Seiten Romanen entspräche.
Zusätzlich muss man die gesamte Klaviatur von Fluff-Text, In-Game Zitaten, Gebrauchsanweisung, pseudo-historischem-Text, World Building beherrschen.

Auch die Vorstellung, dass Romane irgendwie Einzelleistungen seien, ist belustigend: Der Ablauf Pitch, Exposé, Outline, Einzelkapitel, die alle am Redakteur vorbei müssen (und von diesem bearbeitet werden) sowie Korrektor und Lektor existiert genauso.

Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.

Offline Niniane

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #89 am: 24.10.2023 | 21:13 »
Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist. Die meisten, die ich kenne, wollen gar nicht abgefeiert werden, denn meist sind es eher zurückhaltende Menschen.

Allerdings ist dieser Subtext "ja, aber Roman" und "keine Einzelleistung" echt ätzend.

Ein Grundregelwerk wie Die Schwarze Katze hat ca. 850.000 Zeichen oder HeXXen sogar 900.000, was ca. 600 Seiten Romanen entspräche.
Zusätzlich muss man die gesamte Klaviatur von Fluff-Text, In-Game Zitaten, Gebrauchsanweisung, pseudo-historischem-Text, World Building beherrschen.

Auch die Vorstellung, dass Romane irgendwie Einzelleistungen seien, ist belustigend: Der Ablauf Pitch, Exposé, Outline, Einzelkapitel, die alle am Redakteur vorbei müssen (und von diesem bearbeitet werden) sowie Korrektor und Lektor existiert genauso.

Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.

Ich glaube, das hängt teilweise auch mit der deutschen (Fan-)Szene zusammen. Als mein ehemaliger Arbeitgeber bei einem CF gefragt wurde, warum denn nur der Verlag genannt wird und nicht die Leute, die das Spiel übersetzen (was schon eine dem Schreiben gleichzusetzende Tätigkeit ist), war die Antwort erstmal: "Öh... haben wir schon immer so gemacht?" Aber warum nicht die Übersetzer:innen nennen und die Autor:innen prominenter hervorheben, auch wenn es eine Teamleistung ist/war.

Ansonsten, weil hier das Thema "Anleitungen" oftmals aufkam: Nein, die schreiben sich nicht von allein, ja, das machen Menschen beruflich (ich zum Beispiel) und nein, wir machen keine "lustigen" Übersetzungen aus dem Chinesischen. Aber niemand kennt unsere Namen, weil das, was wir produzieren, unseren Arbeitgeber:innen gehört. Das ist bei Regelwerken etwas anders, immerhin sind die das Produkt, das herausgegeben wird, und nicht das Beiwerk. Da sollte man auch den Leuten, die die Anleitung schreiben, ruhig Respekt zollen. Das ist nämlich nicht trivial.
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Offline Philipp.Baas

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #90 am: 24.10.2023 | 21:20 »
Ich glaube, das hängt teilweise auch mit der deutschen (Fan-)Szene zusammen. Als mein ehemaliger Arbeitgeber bei einem CF gefragt wurde, warum denn nur der Verlag genannt wird und nicht die Leute, die das Spiel übersetzen (was schon eine dem Schreiben gleichzusetzende Tätigkeit ist), war die Antwort erstmal: "Öh... haben wir schon immer so gemacht?" Aber warum nicht die Übersetzer:innen nennen und die Autor:innen prominenter hervorheben, auch wenn es eine Teamleistung ist/war.

Ansonsten, weil hier das Thema "Anleitungen" oftmals aufkam: Nein, die schreiben sich nicht von allein, ja, das machen Menschen beruflich (ich zum Beispiel) und nein, wir machen keine "lustigen" Übersetzungen aus dem Chinesischen. Aber niemand kennt unsere Namen, weil das, was wir produzieren, unseren Arbeitgeber:innen gehört. Das ist bei Regelwerken etwas anders, immerhin sind die das Produkt, das herausgegeben wird, und nicht das Beiwerk. Da sollte man auch den Leuten, die die Anleitung schreiben, ruhig Respekt zollen. Das ist nämlich nicht trivial.

Ja, mit dem Respekt hapert es oft im Tanelorn.

Offline Weltengeist

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #91 am: 24.10.2023 | 21:35 »
Danke, Entschuldigung angenommen!
Mir ist nur gerade ein bisschen der Kragen geplatzt, weil ich fand, dass in diesem Thread viele allgemein negative Rückmeldungen der Sorte "Wen interessiert denn sowas?" kommen; und ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass hier einfach ein paar Leute ihre Lieblings-RSP-Schaffenden reinschreiben und ein paar Worte über sie verlieren.

Als hauptberuflicher Rollenspielautor drückt mir dieser Thread ganz schön auf die Laune und zeigt, warum hier von den professionellen Autoren und Redakteuren kaum einer unterwegs ist.
(...)
Ich will ja gar nicht abgefeiert werden (hier sowieso nicht, bin ja kein Amerikaner), aber der teilweise abfällige Unterton verärgert mich.
Das geht so in die Richtung wie Informatiker machen nix, macht ja der Computer. Krankenschwestern bringen nur Frühstück. Lehrer sind die gescheiterten Akademiker, die zu faul sind, einen richtigen Beruf zu ergreifen.

Internet halt. Es gibt kein Thema, das - egal wie positiv es gemeint war - sich nicht auch für Negativ-Beiträge nutzen lässt. Okay, Swanosaurus hat natürlich den Fehler gemacht, einen neutralen Threadtitel zu wählen (da steht ja "verbindet ihr etwas" und nicht "verbindet ihr etwas Positives"), aber grundsätzlich geht das in jedem Thread. "Was findest du toll?" "Weiß nicht, aber ich kann dir sagen, was ich scheiße finde!". Sagt vielleicht mehr über den Antwortenden aus als über die Welt. Aber in absoluten Zahlen überwiegen hier doch die positiven Nennungen, das ist schon mehr, als man sonst bei manchem Thread (hier oder anderswo) sagen kann.

@Philipp: Im Frühjahr habe ich dazu mal einen Rant hier abgelassen. Die Diskussion dazu war erfreulich differenziert. Vielleicht interessiert dich das ja?
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Philipp.Baas

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #92 am: 24.10.2023 | 22:01 »
Ich kenne deinen Thread. Mir geht es aber gar nicht um Rezensionen. Wie schon geschrieben, kriegt man viel, auch sehr nettes Feedback per Mail oder im Gespräch. Dass meine Bücher gekauft und gelesen werden, sagen mir die Zahlen und die Gespräche. Ich brauche keine öffentliche Rezension. Es gibt sogar Kollegen, die lesen die überhaupt nicht.

Mich ärgert, dass so getan wird, als wäre es ein Klacks ein RPG-Buch zu schreiben. Ich betreue eine ganze Reihe Autoren als Redakteur und weiß, wie viel Herzblut, Mühe, Zeit und auch Fähigkeiten in jede Zeile fließen. Und wir nehmen beileibe nicht jeden Autoren, sondern es müssen schon Fähigkeiten vorhanden sein.

Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.

Offline Horsinand

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #93 am: 24.10.2023 | 22:16 »
Ja, aber als Hobby-Autor mache ich das nicht, um Respekt für das Werk zu erhalten. Ich freue mich, wenn es gut ankommt. Wenn nicht, muss ich damit leben.

Es stimmt allerdings, dass es das Buch nicht gäbe, wenn der Autor nicht geschrieben hätte ;-) So viel sollte klar sein.

Und natürlich bleibt man als Autor Urheber seines Textes.

Offline Eismann

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #94 am: 25.10.2023 | 15:43 »
Was Autorennamen angeht, sind bei mir Mike Stackpole und speziell Tom Dowd auf dem Schirm wegen SR. Tom Dowd hat u.a. Fields of Fire geschrieben, was mich damals ziemlich abgeholt hat.
Für die "alten Männer" von DSA habe ich eine gewisse Sympathie, weil sie in einer recht eigenwilligen Situation mit kreativer Anarchie eine Welt gebaut haben.
Stefan Unteregger habe ich unter "gute Abenteuer" abgespeichert, obwohl ich glaube ich nie was von ihm gelesen habe.

Ansonsten kenn ich natürlich eine Reihe von Leute aus der deutschen Szene aus Gesprächen etc., aber das ist denke ich nochmal etwas anderes als die Grundfrage des Threads.
« Letzte Änderung: 25.10.2023 | 15:56 von Eismann »

Offline BBB

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #95 am: 25.10.2023 | 18:15 »
Bei mir gibt es nur sehr, sehr wenige Autoren, auf die ich ein Auge habe und mit denen ich etwas verbinde.

Nathan Paoletta ist einer davon, weil ich seine Beiträge zum Rollenspieldesign einfach spannend finde.

Und auch wenn ihm das unangenehm ist, Jens Ullrich ist ein anderer.

Aber das war es auch schon, glaube ich. Meistens sind das auch Autoren, über die ich irgendwann mal in irgendwelchen Blogs oder so gestolpert bin, spannend fand, wie sie an Rollenspiele rangehen, und dann erst ihre Veröffentlichungen gesehen habe und die richtig richtig gut und schlau fand.
Also meistens finde ich sie erst als Autoren allgemein interessant, und dann in zweiter Instanz ihre RSP Werke.

Oh, und im Zuge dieses Forums bin ich noch über Grey gestolpert und hab ihn seither ein bisschen gezielter verfolgt...
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Offline Smoothie

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #96 am: 25.10.2023 | 18:49 »
Ich verbinde mit Kenneth Hite Regeldesign, das mir gefällt. Und mit Gareth Ryder-Hanrahan Abenteuer, die mir gefallen.
da kann ich nur zustimmen, sicher zwei Namen, auf die ich achte.

Ansonsten hatte ich in meinem Leben schon so viel Spass mit Werken von Thomas Römer, dass ich sicherlich aufmerken würde, wenn er nochmal was anderes als Splittermond rausbringt.

Weitere Namen, die ich aufgrund von tollen PBTA Veröffentlichungen schätze: Jason Cordova, Hayley Gordon, Vee Hendro, Amít Moshe

Ausserdem beobachte ich ein bisschen DnD actual Plays und wenn die Dungeon Dudes  Monty Martin & Kelly McLaughlin oder Matt Mercer und Co was rausbringen find ich das auch meist interessant. Verzweifelt warte ich drauf, dass Brennan Lee Mulligan mal seine Sachen als Spielmaterial rausbringt, aber das wird wohl nicht passieren.

Offline Shihan

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #97 am: 26.10.2023 | 11:04 »
Mich ärgert, dass so getan wird, als wäre es ein Klacks ein RPG-Buch zu schreiben. Ich betreue eine ganze Reihe Autoren als Redakteur und weiß, wie viel Herzblut, Mühe, Zeit und auch Fähigkeiten in jede Zeile fließen. Und wir nehmen beileibe nicht jeden Autoren, sondern es müssen schon Fähigkeiten vorhanden sein.

Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.
Ja, jeder, der mal einen Text geschrieben hat, der länger als eine Seite ist, sollte wissen, dass das Verfassen des Textes nicht alles ist, sondern noch mehr dazugehört.

Aber ich weiß nicht, ob das mangelnder Respekt ist oder den Leuten oftmals einfach nicht klar, wenn sie das nicht so konkret würdigen. Glaube nicht, dass das bewusstes Runtermachen ist.


Oh, und im Zuge dieses Forums bin ich noch über Grey gestolpert und hab ihn seither ein bisschen gezielter verfolgt...
Deshalb ist der arme Kerl immer so leicht paranoid  ~;D
(SCNR, Grey)

Offline Darius der Duellant

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #98 am: 26.10.2023 | 11:11 »
Es gibt ein paar Autorinnen und Autoren insbesondere aus dem DSA und Shadowrun Umfeld (nicht notwendigerweise nur aus dem aktuellen), die ich mit einer gewissen schreiberischen Inkompetenz hinsichtlich spezifischer Dinge die mir wichtig sind verbinde.
Entsprechend vermeide ich deren Zeug eher.
Positivlisten habe ich keine, dazu gibt es zu viele Leute die in dem Hobby aktiv sind.
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Offline tartex

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Re: Mit welchen RSP-Autor*innen verbindet ihr etwas?
« Antwort #99 am: 26.10.2023 | 11:14 »
Keiner der Autoren macht das, um berühmt zu werden oder wegen des Geldes, sondern weil sie es lieben und Leuten schöne Bücher für ihr Hobby bieten wollen. Die Mühe kann man wenigstens anerkennen und respektieren.

Gute Bücher kommen halt noch besser an als nur schöne.  8]

Ich verstehe allerdings die Anspruchshaltung der Autoren nicht. Sie sollten sich freuen, wenn jemand konstruktives Feedback gibt. Wobei scheinbare sachliches Feedback oft auch auf reinen Geschmacksurteilen basiert. (Und, nein, persönlich lese ich Rezensionen meiner Veröffentlichungen nicht.)
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