Autor Thema: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens  (Gelesen 2102 mal)

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Offline Chobe

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #25 am: 5.12.2023 | 10:38 »
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D
Von dem hab ich nur gehört und so einiges darüber gelesen... für 'kennen' hat das aber nicht gereicht und 'mögen' oder 'ernsthaft spielen wollen' leider ebenfalls nicht. :(
Aber zum Glück gab's ja auch noch Dorn. ;D

Offline unicum

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #26 am: 5.12.2023 | 10:47 »
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D

 :d

War ja schon ein Spiel das Spiel aufzubauen,...

Offline 6

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #27 am: 5.12.2023 | 12:35 »
:d

War ja schon ein Spiel das Spiel aufzubauen,...
Und das Tutorial hat 280 Seiten. ~;D

@chobe: Der Einarbeitungsaufwand den Du betreiben musst, wenn Du niemanden hast, der es Dir beibringt, ist echt jenseits von gut und böse. Für den Aufwand ist der Spielspass echt nicht gut genug.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #28 am: 5.12.2023 | 12:40 »
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?

Offline Darius der Duellant

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #29 am: 5.12.2023 | 12:56 »
Habe das Ding auch auf Epic und vor einer Weile mal getestet.
Hat mich nicht mitgerissen, ich glaube das muss man mit Menschen am Tisch spielen, damit es Spaß macht.
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Offline Runenstahl

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #30 am: 5.12.2023 | 12:59 »
Ist bestimmt auch eine Frage mit welcher Erwartungshaltung man an das Spiel rangeht.

Ich habe damals mit einem Kumpel das Brettspiel gespielt. Ich hatte vorher Videos dazu gesehen und fand es sehr Reizvoll die Handkarten geschickt zu kombinieren um gemeinsam mit dem Rest der Gruppe Siegreich die Dungeons zu bestehen. Und ja, die Beschreibung als "Puzzlespiel" trifft es eigentlich sehr gut. Es ist ein taktisches Puzzle um mit den gegebenen Möglichkeiten die Monster effizient zu töten und alle Schätze einzusacken.

Dazu (quasi als kleiner Bonus) gibt es dann ein bisschen Zuckerwerk durch Ereigniskarten und die Tatsache das die Aktionen der Spieler durchaus Einfluss auf die Stadt und die Weltkarte haben können.

Mir selbst hat das in Brettspiel-Form nicht zugesagt weil gefühlt für jeden Dungeons 1 Stunde (mindestens) für das Aufbauen draufging. Auch die Buchführung für die Magie-Energien war zu fritzelig und wurde oftmals schlichtweg vergessen. Die PC Variante habe ich mir noch nicht geholt, aber ich gehe davon aus das diese die Buchhaltung erleichtert und das Spiel insgesamt viel flüssiger macht. Aber das Kernelement (Puzzlespiel) wird bleiben. Das ist halt die Art und Weise wie es hier funktioniert. Und seien wir mal Ehrlich: Viele Pen& Paper Rollenspiele haben ja auch willkürliche Limits für bestimmte Aktionen und wie man sie kombinieren kann. Da muss man gucken was für ein System man bevorzugt und wenn du kein Puzzlespiel möchtest dann bist du mit Gloomhaven schlecht bedient. Und nein, großartige Rollenspiel-Elelemte sollte man von einem Brettspiel ohne SL sowie nicht erwarten*

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Offline JS

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #31 am: 5.12.2023 | 13:02 »
In meinem Schrank gammelt fast jeder Brettspiel-Dungeoncrawler seit dem originalen HeroQuest herum, aber mit einer Ausnahme: Gloomhaven. Das Kennenlernen auf der Messe damals und auch die Sitzungen mit einem glühenden Fan des Spieles haben meinen Mißmut geschürt und nachträglich immer wieder bestätigt. Ich bin da also ganz des Megavolts Meinung. Und ja, Fanboys ... das ist ein super duper persönliches Empfinden zu diesem Spiel. Also bleibt ruhig.

Aber: Wenn es bei Steam mal im Angebot ist, überlege ich es mir noch einmal. Vielleicht offenbart das Spiel digital ja bislang unerkannte Stärken.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Lovecraft

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #32 am: 5.12.2023 | 13:08 »
Gloomhaven funktioniert für mich ohnehin nur (und nur) am PC. Als Brettspiel ist das viel zu viel Material. Viel zu viel Fummelei.

Dann ist Gloomhaven natürlich kein klassischer Dungeoncrawler. Es ist auch hier - ähnlich wie Andor - eher ein Puzzle mit Glückselementen. In unserer Spielrunde haben wir oft erlebt, dass man nicht wirklich viele taktische Möglichkeiten hat. Man kann zwar durchaus das Zünglein an der Waage sein ... aber auch dafür braucht man häufig einfach Glück.

Die Story allein trägt auch nicht wirklich die immense Menge an Zeit, die man da reinpusten muss. Man muss also im besten Fall viel Spaß an Puzzles haben. Dann ist Gloomhaven ganz cool. Als Brettspiel, das man immer und immer wieder mit Freuden rauskramt und aufbaut? Gott bewahre ... nie im Leben. Am PC aber ganz cool.

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #33 am: 5.12.2023 | 13:15 »
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?
Ja. Als zusätzliche Hürde: Die 2. Edition ist von Avalon Hill von 1986. Für eine Spielbox dürften ähnliche Preise aufgerufen werden wie für EU
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Offline unicum

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #34 am: 5.12.2023 | 13:43 »
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.  ~;D

Hoffentlich nur fremdsprachlich erhältlich, für das kleine letzte Plus an Extrahürde?

So toll ich das Spiel auch früher mal fand, so sehr glaube ich auch da eine starke Nostalgische Brille auf der Nase zu haben. Wenn du noch dazu Probleme mit Englisch hast würde ich - etwas melancholisch zwar - davon abraten.

Offline Namo

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #35 am: 22.01.2024 | 12:41 »
Als Neuer muss ich hier gleich mal in einen vielleicht noch halbwegs aktuellen Thread reingrätschen  >;D Auch wenn der Threadstartet offensichtlich überhaupt keinen Spaß daran hat, sich überhaupt mal mit dem Spiel auseinander zu setzen.

Ich habe Gloomhaven selbst erst vor ca. 2,5 Jahren entdeckt. Seitdem ist es quasi mein absolutes Lieblingsbrettspiel. Letztlich geht es im Kern tatsächlich nur um das fantastische und motivierende Kernkampfsystem über die Karten. Mit nem Freund habe ich zusammen die "Einsteigerversion" Pranken des Löwen durchgespielt. Zu viert spielen wir jetzt das ursprüngliche Gloomhaven halbwegs regelmäßig. Digital habe ich Gloomhaven schon relativ viel gespielt. Mit meiner 10 jährigen Tochter zocke ich gerade nochmal Pranken und Frosthaven liegt auch schon da.

Also ja, es lohnt sich Zeit in das Spiel und lernen der Regeln zu investieren. Da es einfach in sich extrem logisch und nachvollziehbar ist. Aber eben kein Dungeoncrawler im Sinne auf an die Schätze und jedem Monster auf die Mütze. Das kann theoretisch ein wenig an Andor erinnern, ist es imho aber nicht. Letztlich nur durch den vom Spiel aufgebauten Zeitdruck durch die insgesamt begrenzte Rundenzahl die man eben theoretisch hat. Aber genau das sorgt eigentlich für die Glücksgefühle und den Spass. Jeder der Gloomhaven spielt, hat schon mehrmals die Situation gehabt, dass er quasi in der letzten Runde, das letzte Monster gelegt hat und damit das Szenario gewonnen hat. Eine Runde länger und man hätte verloren. Das bei einem Brettspiel, dass man koop spielt so Gefühlswallungen entstehen können ist schon recht selten. Das wird natürlich immer seltener, weil man doch recht schnell sehr stark bzw. erfahren wird und das Spiel dann schon fast wieder zu einfach wird. Gerade wenn man ein gutes Team ist.

Aber man muss eben Deckbuilding, Magic und Fantasy allgemein mögen. Das ist klar. Damit habe ich mich mal schön als Gloomhaven Nerd geoutet, aber es soll mal eine positive Stimme geben zu den vielen viel zu negativ angehauchten Beiträgen hier. Nicht dass da jemand deshalb Abstand von diesem genialen Spiel nimmt.   ~;D Und auch wenn ich die digitale Version sehr mag, so ist die Brettspielvariante natürlich die , die am meisten Spaß macht. Da man eben klassisch Brettspielmäßig mit Freunden an einem Tisch sitzt und spielt. Wir nutzen daher auch keine elektronischen Helfer, obwohl diese den Aufwand nochmal deutlich reduzieren. Aber Bildschirme haben wir ohnehin den ganzen Tag genug vor der Nase, da ist es schön einfach nur analog unterwegs zu sein.

Edit: Damit hat sich dann auch gleich der Avatar gefunden.
« Letzte Änderung: 22.01.2024 | 12:47 von Namo »
spielt: MERS mit Rolemasterergänzungen

Offline Lovecraft

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #36 am: 22.01.2024 | 13:08 »
Gloomhaven am Tisch als Brettspiel und dann auch noch ohne Helfer?

Danke … aber nein, danke. Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.

Offline Namo

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #37 am: 22.01.2024 | 13:14 »
Ne, sehen wir nicht so. Wir sind tatsächlich alles absolut geflasht und auch ganz gut eingespielt was die Aufgabenteilung angeht. Das ist trotz vieler Alltagsverpflichtungen schon ne regelrechte Sucht und Highlight alle zwei drei Wochen geworden.

Wobei man aber dazu sagen muss, dass wir zum einen ein gutes Storage System haben und zum anderen auch den Luxus eines Spielezimmers, in dem einfach alles bis zur nächsten Sitzung liegen bleiben kann. Das ist natürlich in der Summe eine enorme Zeitersparnis. So dauert ab und aufräumen eines Szenarios maximal rund 15 Minuten mit allem drum und dran. Eine Stunde wäre mir auch zu viel.

Aber klar, mann muss das so mögen wie es ist. Wenn das nicht zündet oder man eben einen "normalen" Dungeoncrawler möchte, ist es das definitiv nicht.
« Letzte Änderung: 22.01.2024 | 13:16 von Namo »
spielt: MERS mit Rolemasterergänzungen

Offline Philipp.Baas

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #38 am: 22.01.2024 | 13:28 »
Ha, wir haben es auf dem Tabletop Simulator von Steam gespielt. Nur wenig Aufbauen und dann los. Ich fand es ganz witzig. Die Puzzelei mit den Fähigkeiten hat uns Spaß gemacht und einige Level mussten wir mehrmals spielen, weil ein früher Fehler nach Hinten raus alles kaputt gemacht hat. Es war nett, aber Wiederspielwert ist halt für mich Null.

Offline Grubentroll

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #39 am: 22.01.2024 | 13:31 »
Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.

Was denn zB? und warum?

Offline Sashael

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #40 am: 22.01.2024 | 13:43 »
Dafür gibts einfch viel zu viel sehr viel besseres auf dem Markt. Auch (oder gerade) im Bereich Deckbuilding, Fantasy und Dungeoncrawl.
Das würde mich jetzt auch interessieren. Welche Spiele findest du "sehr viel besser"? Sollte ja ne ordentliche Liste sein, wenn das "einfach viel zu viel" ist.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Lovecraft

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #41 am: 22.01.2024 | 14:40 »
Gerne. Ich komme nach Feierabend darauf zurück.

Offline Lovecraft

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #42 am: 22.01.2024 | 18:17 »
So ... in meinen Augen deutlich bessere Spiele, die auch einige der Stellen kratzen, die Gloomhaven berührt. Natürlich sind das keine Spiele, die genau wie Gloomhaven sind. Wer das jetzt erwartet hat, der wird enttäuscht.

Aeons End (gerne auch in der Legacy Variante)
Conan (Monolith)
Secrets of the Lost Tomb
Solomon Kane
Shadows of Brimstone
Dungeon Degenerates
Altar Quest
Street Masters

Dann könnte man natürlich noch so Sachen wie Death may Die, Fortune & Glory, Escape from Dulce oder so nennen ... von der Komplexität her variiert das alles von super easy zu recht komplex - aber jedes davon würde ich einem Gloomhaven (am Tisch!) vorziehen.

Offline Namo

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #43 am: 22.01.2024 | 21:04 »
Na da sind wir aber auch bei einer reinen Geschmackssache. Aeons End und Death may die spiele ich auch mal gerne, aber die haben mit Gloomhaven nun nicht gerade wirklich etwas gemein. Dmd ist ein schneller Adrenalinerausch für den Feierabend der Spass macht aber halt auch relativ viel Glück bezogen und entsprechend schwer. Während AE halt ein waschechter Koop Deckbuilder boss battler ist und so überhaupt nichts mit Gloomhaven gemein hat, außer dass man halt Karten in der Hand hat. Zu den anderen kann ich nichts sagen, außer dass mir Brimstone von den Settings her nicht gefällt, aber ansonsten ein interessantes Spiel ist.

Aber du sagst es ja letzten Endes selbst, GH steht halt für sich irgendwo alleine, wird von anderen spielen thematisch, spielerisch mal gestreift - mehr auch nicht. Aber hier macht es halt die Summe der Teile. Aber wenn einem das insgesamt nicht gefällt ist das halt auch so. Über Geschmack lässt sich halt nur bedingt streiten.

Das Problem ist vermutlich, dass viele denken hier den nächsten Dungeon crawler vor sich zu haben wie es sie massenhaft gibt. Und das ist es eben nicht. Daran scheitern halt auch viele. Denn wenn ich jede Truhe und jede Münzen nehmen möchte, werde ich das Szenario nicht schaffen.
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Offline Lovecraft

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #44 am: 22.01.2024 | 21:47 »
Am Ende ist alles eine Geschmackssache. Ich sehe übrigens doch, dass alle von mir genannten Spiele durchaus Elemente von Gloomhaven haben. Selbst DMD. Aber es bleibt am Ende eine müßige Diskussion. Ich spiele seit gut 2 Jahren regelmäßig Gloomhaven. Aber eben nur am PC. Am Tisch fass ich das Ding nicht mit der Kneifzange an.

Offline Namo

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #45 am: 22.01.2024 | 21:57 »
Hauptsache du spielst es überhaupt  :) Wie ist ja egal.
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Offline Trollkongen

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #46 am: 22.01.2024 | 22:18 »
Also ich hörte auch, dass Gloomhaven ja das Nonplusultra der Brettspiele sein soll, jedenfalls, wenn man es komplexer mag - was ich tue. Und die Fantasy-RPG-Anmutung (Helden, Dungeons, Weltkarte) fand ich auch interessant. Mit ein paar Freunden wollten wir auch mal so ein Legacy-Ding bzw. ein Kampagnen-Spiel spielen, wir haben uns dann aber für Aeon Trespass Oddyssey entschieden.

Und auch wenn Aeon Trespass Oddyssey krass kompliziert ist, war es eine gute Wahl. Denn Gloomhaven habe ich mit anderen Freunden nun öfters am PC gespielt, kann ihm aber nur sehr bedingt etwas abgewinnen. Das Kampfsystem finde ich in Ordnung. Bereitet halt gern Kopfschmerzen, weil man mit den sich auflösenden Decks irgendwie hinkommen muss, aber darin besteht eben Herausforderung. So weit okay. Nur das im Gewand eines Dungeoncrawlers, der eigentlich keiner ist, und von Abenteuern in einer Welt, bei denen sich allerdings keine rechte Immersion einstellen kann? Hm.

Als taktisches Spiel, wie etwa Underworlds: Nightvault, fände ich das voll okay, aber der Kampagnen-Modus funktioniert damit für mich gar nicht.

Offline Auribiel

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #47 am: 22.01.2024 | 22:45 »
Kurze Frage: Habt ihr euch denn direkt in Gloomhaven gestürzt oder es mit der Einsteigervariante Gloomhaven: Pranken des Löwen probiert?

Bin mit G:PdL noch nicht ganz durch und ist mir auch immer noch kompliziert genug, aber vor der Vollvariante hätte ich wohl direkt kapituliert, die soll ja noch komplexer sein. Die Einstiegsvariante geht aber mMn noch.
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Offline Daniel S.

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #48 am: 23.01.2024 | 04:25 »
Ich habe mir auch viel mehr von Gloomhaven erwartet. Hauptsächlich nervig fand ich die Herangehensweise, dass die Helden nicht daran scheitern weil ihnen Leben, Zeit oder sonst etwas ausgeht, sondern daran, dass sie es nicht bis zum Ende des Levels schaffen, weil ihnen vorher die Karten ausgehen ?!? Häh? Ich könnte es ja einsehen, dass man besonders starke Fähigkeiten/Zauber halt nur begrenzt oft oder gar nur einmal einsetzen kann, aber dass die Helden sozusagen das ganz normale Bewegen/einfaches Zuschlagen irgendwie "ausgeht", wenn sie sich nicht auf der Idealroute durch das jeweilige Level metzeln ist schon irgendwie schräg.

Und natürlich hätten die Designer zwischendrinn Level einstreuen können, wo man nur begrenzt viel Zeit hat, weil es dafür eine Begründung gibt (das dunkle Portal öffnet sich und die Stadt geht in einer Dämonenflut unter), aber doch nicht einfach so als Grundvorgabe bei JEDEM Level.

Endgültig gebrochen hat es dann für mich die debile Regel, dass die Helden auch wenn sie das Level geschafft haben, alle Gegner tot am Boden liegen und die Siegbedingung erfüllt ist, aber man weiter hinten im Level noch ein paar Goldhäufen von besiegten Gegnern liegen gelassen hat um Ressourcen zu sparen, nicht schaffen wenn ihre Karten aufgebraucht sind, nicht ein paar Meter weit zurückzugehen und die noch überall herumliegenden Schätze einfach aufzuheben? "Ne, ich fühl mich irgendwie so fertig. Statt das ganze blöde Gold aufzusammeln, geh ich lieber zurück ins Gasthaus und trink ein kühles Bier."  ~;D

Aber gut ... wie andere hier erklärt haben, kann man das Spiel genießen, wenn man es nicht mit einem Spiel wie Heroquest und Konsorten "verwechselt", sondern als reines Puzzle Game ansieht und all die schwachsinnigen Mechanismen einfach als Teil der Puzzleregeln akzeptiert.

P.S. Ja, wir haben es auch wieder verkauft.

Offline Namo

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #49 am: 23.01.2024 | 08:26 »
Kurze Frage: Habt ihr euch denn direkt in Gloomhaven gestürzt oder es mit der Einsteigervariante Gloomhaven: Pranken des Löwen probiert?

Bin mit G:PdL noch nicht ganz durch und ist mir auch immer noch kompliziert genug, aber vor der Vollvariante hätte ich wohl direkt kapituliert, die soll ja noch komplexer sein. Die Einstiegsvariante geht aber mMn noch.

Wir haben zuerst PdL gespielt was eine super Entscheidung war. Das hatte ja auch 2 oder 3 Szenarien die wirklich schwer waren. Als wir danach letztes Jahr mit Gloomhaven angefangen haben, kam uns das fast schon zu leicht vor. Dadurch, dass man durch PdL das System perfekt beigebracht bekommt und das Grundprinzip verstanden hat, sind wir sehr schnell in die neuen Charaktere rein gekommen und haben Szenario 1 direkt im ersten Anlauf geschafft. Das ist für Viele ja der Grund gar nicht erst weiter zu spielen, da sie es verständlicherweise nicht schaffen. Inzwischen verfügen unsere Charaktere auch über mehr Items und uns ist das Spiel fast schon zu leicht, da wir durch die letzten Szenarien wirklich problemlos und mit noch genug übrigen Karten durchgekommen sind. Die Gruppe passt aber auch sehr gut zusammen.

Was ich sagen möchte - Gloomhaven ist nach PdL nicht wesentlich komplexer. Im Gegenteil, zunächst kommt kaum etwas im Vergleich zu Pranken dazu. Die ersten Szenarien ist der einzige Unterschied eigentlich nur der, dass man in der Stadt auch an die Kirche etwas spenden kann und dadurch 2 Segen ins Deck bekommt und dass es neben einem Stadtereignis vor jedem Abenteuer auch ein Wegereignis gibt.

Die sonstigen Unterschiede kommen erst nach und nach und sind nicht wesentlich. Spielmechanisch kommt noch der Zustand Unsichtbarkeit und Fliegen dazu. Außerdem hat man in Gloomhaven deutlich mehr Möglichkeiten von beschworenen Monster auf Seiten der Spieler. Das gab es ja so in Gloomhaven nicht bzw. nur verkappt. D.h. kannst du Pranken, kannst du problemlos auch Gloomhaven. Aber das ist natürlich ein Commitment. Gloomhaven hat fast viermal so viel Szenarien wie PdL. D.h. daran kann man wirklich ewig spielen.
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