Autor Thema: Reden wir doch mal über den Metaplot  (Gelesen 3684 mal)

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Offline Zanji123

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #25 am: 26.01.2024 | 09:56 »
Aber Zanjis Beispiel zeigt doch gerade, dass man auch ohne Metaplot viel Spaß mit Aventurien und DSA haben kann und fehlende Metaplotkenntnis eben gar keine so große Einstiegshürde ist.  :think:

Das die Einarbeitung in den Metaplot Arbeit ist, ist unbenommen, aber es ist keine zwingende Vorraussetzung für den Einstieg in das Spiel an sich.

Teilweise ja. 

Zum Glück macht DSA 5 ja jetzt deutlich welche Abenteuer eher am Metaplot hängen...war halt bei DSA 4.1 / 3 nicht immer so ersichtlich (oder welche Abenteuer welche alten Abenteuer vorrausetzen).

Ich dachte z.b. auch das die Simyala Kampagne nicht wirklich einen Impact haben muss so von wegen Hochelfenstadt und so, bisschen "Geschichte halt".... und dann liest du etwas über Simya flammen und Erzschlüsseln und denkst dir "woher kam das jetzt" ... gibt ja leider auch keinen Kasten in dem drinstand "kommt von AB xxx" einzig die Phileasson Story wird erklärt und man wird geupdated wer Beorn der Blender ist.
also erstmal googeln "aah kam von Brogars Blut, cool und was passiert mit den anderen?"  und was sind die Schüssel? ach das wird in einem alten Roman verwurstelt... aha und dann rutscht du so in ein Rabbit Hole das ich gar nicht wollte.

Es war halt dann schwer die ganzen Verbindungen zu finden und rauszusuchen. Daher war für unsere Gruppe (als wir einen anderen SL hatte der die Drachenchroniken leiten wollte) der AHAAA Effekt nicht so groß als man random in einem Abenteuer auf die Schlüsselexpedition trifft.



und genau das war unser Problem: wir wussten irgendwann das es irgendwo irgendwie einen Metaplot gab (das war uns dann anhand unseres damaligen SLs welchen wir dann nach zwei Jahren Spielzeit in der ich SL war kennengelernt haben klar) aber nicht WO man das alles nachlesen soll. Irgendwie wird das auch für Neulinge nicht so wirklich einfach kommuniziert (außer man gibt nochmal Geld aus und holt sich regelmäßig den Boten) und dann bist du in einem DSA Forum und es wird von Shinxi und co geredet und weltenändernden Göttergedöns und du fragst dich "bitte wo steht das?"

« Letzte Änderung: 26.01.2024 | 09:57 von Zanji123 »
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Offline chad vader

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #26 am: 26.01.2024 | 10:22 »
Auch von mit ein konkretes Beispiel:

Ich wollte mal die Rabenblut-Kampagne leiten. Als jugendlicher hatte ich die DSA3-Al'Anfa-Box verschlungen und als ich davon hörte, dass es eine Kampagne gibt, in welchem die Gruppe so ein Grandenhaus gestalten und in der Politik der schwarzen Perle mitmischen kann, war ich Feuer und Flamme.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich selbst mich wenig für Metaereignisse ungefähr nach dem Jahr des Feuers interessiert hatte und auch meine Gruppe Aventurien bislang hauptsächlich aus der Phileasson-Saga kannte.

Dann bemerkte ich, dass Aufhänger der Kampagne die Seeschlacht von Phrygaios ist, ein Metaereignis aus dem Aventurischen Boten und wohl Abschuss der Königsmacher-Kampagne, mit der ich mich überhaupt nicht beschäftigen wollte. Trotzdem war schon mit dem Klappentext der Eindruck, ich muss erst mal Vorrecherchen zum Metaplot in völlig anderen Regionen Aventuriens anstellen, um das bespielte Setting zu verstehen und dann planen, wie ich das den anderen Spielern vermittele, die das Horasreich kaum oder gar nicht kennen.

Da hatte ich ehrlich gesagt schon sehr viel weniger Bock drauf. V.a. weil ich im gleichen Zeitraum ähnlich politische Fantasykampagnen aus dem PF Setting Golarion zu Hand hatte, die diese Abgrenzung sehr gut hinkriegen, ohne dass die Spielwelt für mich weniger lebendig wirkt: Königsmacher und Der Fluch des Scharlachroten Thrones. Klar kann man sich in das umgegbende Setting(Varisia, Cheliax) noch detaillierter einlesen, wenn man das möchte, aber in den Abenteuern steht direkt alles drin, was für die Handlung von Interesse ist.

Klar kann man sagen, wenn da ein/e Experte/in am Tisch sitzt, ist die Einstiegshürde in so Kampagnen nicht so relevant. Stimmt! Aber wenn der/die nicht da ist, haben wir den Salat: Komplett neue Gruppen schreckt das von DSA eher ab.

Ich kann daher total verstehen, dass Ulisses das runter gefahren hat bzw. das Setting aufsplittet in verschiedene, statischere und damit leichter verständliche Epochen, wie das ja auch z.B. bei den Vergessenen Reichen praktiziert wird.
« Letzte Änderung: 26.01.2024 | 10:24 von chad vader »

Offline Carus

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #27 am: 26.01.2024 | 14:28 »
Wenn man sich die Mysterien anschaut, waren die Theaterritter und das Begleitabenteuer aber halt nur das Vorspiel für etwas, das zumindest aktuell offen gelassen wird.
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Daher: Viel Potential für Metaplot, aber wenn man da als SL selber was draus macht, hat das eigene Aventurien sicher nichts mehr mit dem zukünftigen "offiziellen" zu tun.

Es gibt neben dem Abenteuer einige Abenteuer-Szenarien und die üblichen Abenteuer-Anregungen im Winterwacht Material. Ich denke daraus kann gerade ein erfahrener Spielleiter einiges basteln, ohne weg vom offiziellen Aventurien zu sein. Mehr Handreichung in diese Richtung fände ich aber auch sinnvoll, wird auch öfters angeregt. (Rührt sich auch teilweise daher, dass die Fortsetzung des Metaplots noch nicht Pfannenfertig bei der Redaktion liegt.)

Und irgendwann wird es dann halt auch lächerlich, wenn sich an einer Front zig Jahre nichts tut, da haut dann genau das, was den Metaplot ausmacht, nicht mehr hin.
z.B.: Der aktuelle Aikar Brazoragh Ashim Riak Assai hat 1026 BF den vierten Orkensturm ausgelöst um göttliche Artefakte zu erbeuten (was ihm gelungen ist) und die Orks zu neuer Größe zu führen.
Und was ist dann passiert?
Er hat versucht den Thronräuber unter Kontrolle zu bekommen (1034), was zu dessen Tod führte und in einem Abenteuer (Mondenkaiser) abgehandelt wurde.
Er hat den Splitter des Nagrach erbeutet (1039), was in keinem Abenteuer Niederschlag gefunden hat.
Ansonsten hat man nichts mehr davon gehört. Jetzt haben wir 1045, der Aikar Brazoragh ist inzwischen 69 (Das Durchschnittsalter für Orks ist 40).
Nach der Donnerwacht (wo er und seine Artefakte keine Rolle gespielt haben) ist es unwahrscheinlich, dass es so bald wieder eine Kampagne mit Ork-Bezug geben wird.

Da sitzt also der mächtigste Ork-Heerführer der bekannten Geschichte auf seinem Thron, einziger und mit Karma gesgneter Erwählter seines Gottes, beladen mit göttlichen Artefakten und mit der Kontrolle über einen der Splitter der Dämomenkrone und macht jahrzehntelang gar nichts.

Das meinte ich mit "Ulisses ist in einer Zwickmühle". Sie haben nicht die Ressourcen, den gewachsenen Metaplot sinnvoll zu bedienen und werden sie wahrscheinlich nie haben. Die Menge an Fäden wird so immens, dass das kaum mehr sinnvoll alles zu erfassen, geschweige denn zu beachten oder gar fortführen ist (und nebenbei wollen die Autoren wahrscheinlich auch mal was eigenes machen und nicht nur alte Fäden fortführen). Der Metaplot bricht unter seinem eigenen Gewicht zusammen.
Was halt eher blöd ist, dass bis zum heutigen Tag weiter immer mehr dieser epischen Dead Ends aufgerissen werden.

Zu den Orks wurde tatsächlich wage eine Kampagne angekündigt, die sich aktuell allerdings zu verzögern scheint.
Ansonsten verstehe ich gut was du meinst. Einerseits ist das von einem "simulationistischen" Standpunkt her ärgerlich, da die Ereignisse eigentlich nicht so lange ruhen können. Andererseits möchte man ja auch diejenigen Plotfäden, die einem Interessieren, fortgesetzt sehen. Da gehts mir nicht anders. Allerdings ist es wohl auch illusorisch hier eine solche Lückenlosigkeit und Schlagzahl zu wollen. Es gibt einfach zu viele Regionen und Plotfäden, die bedient werden müssen. Das hängt ja auch von konkreten Autoren ab, die Lust haben, etwas wiederaufzunehmen oder zu starten, während anderes mangels Interesse versandet. Ich denke gerade hier muss man auch ein bisschen kreatives Chaos erlauben, das den Autoren eben diese Freiheit ermöglicht. Abenteuer und Kampagnen sind diejenigen Rollenspielprodukte, die am wenigsten gekauft werden. Dafür erscheinen bei DSA eigentlich eine ganze Menge davon. (Nur schon für DSA5 habe ich keine Chance, da hinterher zu kommen.) Ich weiss nicht, wie viel mehr da überhaupt möglich wäre. Und es gab auch eine Zeit bei DSA, in der grosse Ereignisse nur über den Boten nachlesbar waren, aber nicht in Abenteuern erlebbar. Das ist sicher effektiver zur Fortschreibung des Metaplots aber dann bevorzuge doch längere Wartezeiten, dafür Abenteuer und Kampagnen.

Offline Zanji123

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #28 am: 26.01.2024 | 15:05 »
dann sollte man in einigen Abenteuern einfach klar für den SL sagen "Dieser Plotfaden wird jetzt offen gelassen damit ihr damit machen könnt was ihr wollt"....
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Offline Lyonesse

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #29 am: 26.01.2024 | 17:08 »
... bevor man den Film sehen darf ...
Der war gut. Nach dieser Logik hätte man den Herrn der Ringe gar nicht lesen dürfen, sondern
hätte erst auf das 23 Jahre später erscheinende Silmarillon warten müssen. ;D
« Letzte Änderung: 26.01.2024 | 17:10 von Lyonesse »
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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #30 am: 26.01.2024 | 17:14 »
...oder bei Star Wars erst mal warten, bis Episode I-III rauskommen, bevor man den 1977er Film sich reinzieht  ;D

Da hat AlucartDante nicht unrecht, tiefer Hintergrund sollte immer optional sein, und kein Muss.
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Offline Carus

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #31 am: 26.01.2024 | 18:31 »
Dann bemerkte ich, dass Aufhänger der Kampagne die Seeschlacht von Phrygaios ist, ein Metaereignis aus dem Aventurischen Boten und wohl Abschuss der Königsmacher-Kampagne, mit der ich mich überhaupt nicht beschäftigen wollte. Trotzdem war schon mit dem Klappentext der Eindruck, ich muss erst mal Vorrecherchen zum Metaplot in völlig anderen Regionen Aventuriens anstellen, um das bespielte Setting zu verstehen und dann planen, wie ich das den anderen Spielern vermittele, die das Horasreich kaum oder gar nicht kennen.

Da hatte ich ehrlich gesagt schon sehr viel weniger Bock drauf. V.a. weil ich im gleichen Zeitraum ähnlich politische Fantasykampagnen aus dem PF Setting Golarion zu Hand hatte, die diese Abgrenzung sehr gut hinkriegen, ohne dass die Spielwelt für mich weniger lebendig wirkt: Königsmacher und Der Fluch des Scharlachroten Thrones. Klar kann man sich in das umgegbende Setting(Varisia, Cheliax) noch detaillierter einlesen, wenn man das möchte, aber in den Abenteuern steht direkt alles drin, was für die Handlung von Interesse ist.

Das hat sich mittlerweile tatsächlich geändert.
Die Theaterritter-Kampagne knüpft z.B. an eine Vielzahl alter Abenteuer und Romane an. Sie lässt sich aber auch problemlos ohne Kenntnis dieses Materials leiten und es wird auch davon abgesehen, ständig auf ältere Publikationen zu verweisen. Das ist ein Grundsatzentscheid für die aktuelle Edition.
In einem Forum wurde einmal bei einem Abenteuer kritisiert, dass hier einige Setzungen aus älteren Abenteuern nicht mehr aufgenommen wurden und keine Querverweise gemacht werden. Der Autor des Abenteuers erklärte daraufhin den "Grundgedanken" von DSA5 so: "Abenteuer sollen generell von Neueinsteigern spiel- und spielleitbar sein, ohne dass sie das Gefühl erhalten, in den letzten 35 Jahren etwas verpasst zu haben, das sie nicht mehr aufholen können." Als jemand der erst mit dieser Edition dazugestossen ist, kann ich bestätigen, dass ihnen das gut gelingt. Ich bin zwar jemand, der viel recherchiert und altes Material gerne nachliest, aber die Abenteuer geben einem nicht das Gefühl, dass das notwendig sei.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #32 am: 26.01.2024 | 18:57 »
es wurde ja der Gegensatz RSH-Lebensdauer und "Metaplot" angesprochen.

Herz des Reiches kam raus, nachdem die fliegende festung auf Gareth gestürzt war.
Schild des Reiches kam raus, nachdem betulich Darpartien verwüstet war durch den endlosen Heerzug (Jahr des Feuers) und die Wildermark vorlag. Weiden und Greifenfurt waren statisch, Tobrien umkämpft

mit beiden RSHen hatte man Ausblicke/Schlaglichter auf den Metaplot eingekauft und konnte_dann_damit gut drauf los spielen.
In meiner Wildermarkkampagne war Eigene Gnaden und Banner der Treue dann gegenstandslos (weil nicht gekauft), der Input aus der RSH aber gut investiertes Geld.

wer also nur glücklich ist, wenn er auch den Söldnertwist in der Wildermark mitnimmt, der macht es sich natürlich mit diesem "Komplettismus" selber schwer.

wer vom "full-Metaplot" eine verwüstete Provinz im Mittelreich rausschneidet, um dort jetzt myWildermark-walkingdead-AufbausimulationSiedler mit einer "schwachen" (sich noch nicht ein mischenden Zentralregierung) Kaiserin aufzustricken, dem reicht die RSH vollauf. 

Offline Sphyxis

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #33 am: 26.01.2024 | 19:17 »
es wurde ja der Gegensatz RSH-Lebensdauer und "Metaplot" angesprochen.

Herz des Reiches kam raus, nachdem die fliegende festung auf Gareth gestürzt war.
Schild des Reiches kam raus, nachdem betulich Darpartien verwüstet war durch den endlosen Heerzug (Jahr des Feuers) und die Wildermark vorlag. Weiden und Greifenfurt waren statisch, Tobrien umkämpft

mit beiden RSHen hatte man Ausblicke/Schlaglichter auf den Metaplot eingekauft und konnte_dann_damit gut drauf los spielen.
In meiner Wildermarkkampagne war Eigene Gnaden und Banner der Treue dann gegenstandslos (weil nicht gekauft), der Input aus der RSH aber gut investiertes Geld.

wer also nur glücklich ist, wenn er auch den Söldnertwist in der Wildermark mitnimmt, der macht es sich natürlich mit diesem "Komplettismus" selber schwer.

wer vom "full-Metaplot" eine verwüstete Provinz im Mittelreich rausschneidet, um dort jetzt myWildermark-walkingdead-AufbausimulationSiedler mit einer "schwachen" (sich noch nicht ein mischenden Zentralregierung) Kaiserin aufzustricken, dem reicht die RSH vollauf.

Ich merke an diesem Post, dass ich Aventuriens Metaplot wohl nicht verstehe. Also, die Schlussfolgerung am Ende, habe ich jetzt nicht verstanden.
Haben die beiden RSH die Metaplotereignisse (Verwüstung Gareths und Darpatiens) ignoriert oder aufgegriffen?

Offline Ma tetz

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #34 am: 26.01.2024 | 19:25 »
Sie haben die Umwälzungen aufgegriffen/dokumentiert und ermöglichten auch jenseits von Kaufabenteuern den Metaplot in der jeweiligen Region zu bespielen.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline aikar

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #35 am: 27.01.2024 | 09:11 »
Ich merke an diesem Post, dass ich Aventuriens Metaplot wohl nicht verstehe. Also, die Schlussfolgerung am Ende, habe ich jetzt nicht verstanden.
Haben die beiden RSH die Metaplotereignisse (Verwüstung Gareths und Darpatiens) ignoriert oder aufgegriffen?
Sie zeigen den Stand NACH wichtigen Metaplot-Kampagnen (Jahr des Feuers bzw. Wildermark-Kampagne). Ähnlich wie jetzt die Winterwacht die Auswirkungen der Theaterritter mit einbezieht.
Einerseit erlaubt das halt, direkt ohne Vorkenntnis an diesem Punkt im Metaplot einzusteigen.
Andererseits ist es halt auch ein gewaltiger und kaum vermeidbarer Spoiler für Gruppen, die diese Kampagnen noch spielen wollen.

Ich hab damals ziemlich viel Aufwand betrieben, um vor Beginn unserer 7-Gezeichneten-Kampagne die kritischsten Stellen in Regionalspielhilfen zu zensieren.
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Offline Cass

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #36 am: 31.01.2024 | 07:32 »
Zitat
Dann bemerkte ich, dass Aufhänger der Kampagne die Seeschlacht von Phrygaios ist, ein Metaereignis aus dem Aventurischen Boten und wohl Abschuss der Königsmacher-Kampagne, mit der ich mich überhaupt nicht beschäftigen wollte. Trotzdem war schon mit dem Klappentext der Eindruck, ich muss erst mal Vorrecherchen zum Metaplot in völlig anderen Regionen Aventuriens anstellen, um das bespielte Setting zu verstehen und dann planen, wie ich das den anderen Spielern vermittele, die das Horasreich kaum oder gar nicht kennen.

Entschuldige bitte, aber das ist mir wirklich schleierhaft. Das laesst doch die Welt nur lebendiger wirken. Wo ist der Unterschied, ob ein Abenteuer selbst einen solchen Hintergrund definiert (Stadt A hat kuerzlich die Seeschlacht P gegen Reich H verloren, deshalb brodelt es in der Hauptstadt) oder auf einen bestehenden verweist? Bei letzterem hat man eben noch die zusaetzliche Moeglichkeit, sich dazu zu informieren (wie bei Cthulhu, WoD etc. ja auch mit der irdischen Historie), aber das nimmt einem doch nicht die andere, es einfach dabei zu belassen oder sich einen eigenen Hintergrund dazu zu improvisieren? Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.

Offline chad vader

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #37 am: 4.02.2024 | 00:35 »
Für Kenner wird die Spielwelt mit sowas lebendiger, ja. Für Einsteiger wird der Zugang durch eine zusätzliche Schicht komplizierter Namen und Beziehungen erschwert. "Erschwert" heißt nicht unspielbar, sondern halt mit mehr Aufwand für Spieler, mindestens aber SL verbunden, und das beschreibst du ja mehr oder weniger selbst mit "selber machen" und "improvisieren".

Kann man machen, aber an der Stelle nochmal den Vergleich zu den APs von Paizo APs: Da waren nicht nur für den Spielleiter solche Improvisation unnötig, weil alles nötige schön komprimiert im Abenteuer steht - die hatten sogar kleine Gratis-PDF-Heftchen für die Spieler, in welchen alle notwendigen Setting-Infos für die Kampagne auf wenigen Seiten als Auszug aus den AP-Texten zusammengefasst wurde.

Ich hab es damals nicht eingesehen, den zusätzlichen Aufwand für Aventurien zu treiben, wenn ich sehe das es anders geht.

Zitat
Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.
Mag sein, dass das Rahmenereignis wenig Einfluss hat und es einfach irgendeine verlorene Seeschlacht mit einem Reich aus dem Norden als Aufhänger bräuchte, aber weiß ich das als SL, wenn ich mit dem Vorbereiten beginne? Da krieg ich auch erst mal nen neuen Begriff und ne Quellenreferenz vorgelatzt und kann recherchieren.
Wenn es wenigstens so im Abenteuer stünde: "Lieber SL, zum Start der Kampagne muss Al'Anfa irgendein Seegefecht verloren haben. Wir empfehlen die Schlacht von Phrygaios, aber auch ein Konflikt mit anderen Mächten wäre möglich. Wichtig beim Anpassen für den weiteren Verlauf ist nur, dass..." - Dann wäre es geritzt. Stand da aber nicht. Und dann fragte ich mich: Wie oft wird mir sowas in einem Abenteuer mit so vielen NSCs und bunten Schauplätzen noch passieren?
« Letzte Änderung: 4.02.2024 | 00:38 von chad vader »

Offline aikar

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #38 am: 4.02.2024 | 08:07 »
Wo ist der Unterschied, ob ein Abenteuer selbst einen solchen Hintergrund definiert (Stadt A hat kuerzlich die Seeschlacht P gegen Reich H verloren, deshalb brodelt es in der Hauptstadt) oder auf einen bestehenden verweist? Bei letzterem hat man eben noch die zusaetzliche Moeglichkeit, sich dazu zu informieren (wie bei Cthulhu, WoD etc. ja auch mit der irdischen Historie), aber das nimmt einem doch nicht die andere, es einfach dabei zu belassen oder sich einen eigenen Hintergrund dazu zu improvisieren? Gerade wenn es sich in voellig anderen Regionen zugetragen und kaum Einfluss auf das einmal laufende Spiel haben wird, reicht es doch vollkommen, bei dem gegebenen Intro zu bleiben.
Ich denke viele fühlen sich durch das Wissen, dass ein Szenario Teil des Metaplots ist, unter Druck gesetzt, es "richtig" machen zu wollen (ob man das jetzt als Druck oder als Bonus betrachtet, ist dann individuell). Also keine Widersprüche oder Konflikte mit dem offiziellen Material zu produzieren.
Das mag für SL, die nicht so Metaplot-verbunden sind keinen Sinn ergeben, aber ich erlebe und höre das auf die eine oder andere Weise immer wieder.

Ich merke das auch bei mir selbst. Zumindest wenn ich ein Szenario in Aventurien spiele, versuche ich die Verknüpfungen zu erhalten.
Ich habe auch schon DSA-Abenteuer in andere Settings übertragen, da ist das dann natürlich nicht mehr relevant.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #39 am: 4.02.2024 | 08:52 »
"Lieber SL, zum Start der Kampagne muss Al'Anfa irgendein Seegefecht verloren haben. Wir empfehlen die Schlacht von Phrygaios, aber auch ein Konflikt mit anderen Mächten wäre möglich. Wichtig beim Anpassen für den weiteren Verlauf ist nur, dass..." - Dann wäre es geritzt.

ja, guter Punkt.
einerseits können Verlage über ihre Wikis bzw. in ihrem ureigensten Internetshop DAS in den Klappentext des Klappentextes schreiben
dann ahnt die werte Kundschaft vielleicht, dass ihre Kröten in "diesem" Kampagnenband ihnen X-h Spielspaß für gefühlt 30 Cent Cash die h bringen könnte...
 

"Gezeitenwende in der Perle des Südens. Nach der verheerenden Niederlage ihrer bis dato als unbesiegbar geltenden Galeeren-Flotte in der Seeschlacht von Phrygaios gegen die aufstrebende Kolonialmacht Horasreich entlarven sich alte Selbstverständlichkeiten als ignorante Dünkel und blanke Selbsttäuschungen.
Ob alteingesessene Grandenfamilie, bis dato unantastbare Galeerenbauer, die herrschende Boronkirche oder abseitige-häretische 12-Götterkultströmungen, Handelsagenten aus Festum, Khunchom und Aranien, die Karten werden neu gemischt. Selbst die abgemeldete Südmeerflotte des Mittelreiches wird plötzlich wieder zum ernsthaften Akteur gegen die geschwächte Kolonialmacht Al´Anfa. Und wenn selbst die Brabaker schon Morgenluft wittern, dann muss die Gunst der Stunde groß sein...
 
Wer geht unter? Welcher bis dato allmächtige Autokrator muss ungewohnte Allianzen schmieden? Wer nutzt die Gunst der Stunde für kalt servierte Rache? wem gelingt es, den ewigen Traum der Gosse, nämlich der Auftstieg zum Silberberg, zu verwirklichen. Und was hat das alles mit den verwirrten Wanderpredigerschwurblern aus dem fiebrigen Selem auf sich, die das Chaos in der Boronkirche nutzen für ihre Brand-Reden über wiederkehrende Echsengötter aus grauen Vorzeiten?"

braucht auch kein Anwaltsgutachten, ob GratisPDF sich in der urdeutschen Bürokratie verhedert. Ist ja nur ein Werbetext  ;)

Offline chad vader

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #40 am: 8.02.2024 | 13:39 »
Übrigens den besten Beitrag, den ich zu der hier diskutierten Thematik bislang gelesen habe, ist der Blogartikel "DSA hat ein Alleinstellungsmerkmal" von Florian Krockert. Absolut empfehlenswert!

Der ist schon etwas älter, ich hab ihn aber erst gestern entdeckt/geteilt bekommen. Es geht da nicht nur um Metaplot sondern v.a. auch um die Detailtiefe der Spielwelt mit sehr illustrativen Beispielen, was das an Pros und Cons mit sich bringt.

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #41 am: 8.02.2024 | 14:45 »
Übrigens den besten Beitrag, den ich zu der hier diskutierten Thematik bislang gelesen habe, ist der Blogartikel "DSA hat ein Alleinstellungsmerkmal" von Florian Krockert. Absolut empfehlenswert!

Der ist schon etwas älter, ich hab ihn aber erst gestern entdeckt/geteilt bekommen. Es geht da nicht nur um Metaplot sondern v.a. auch um die Detailtiefe der Spielwelt mit sehr illustrativen Beispielen, was das an Pros und Cons mit sich bringt.

Hui, der ist richtig richtig gut - der könnte mich fast dazu verleiten, sogar wieder DSA zu spielen, und das will was heissen  :)
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Offline Cass

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #42 am: 8.02.2024 | 14:55 »
Zitat
Wenn es wenigstens so im Abenteuer stünde: "Lieber SL, zum Start der Kampagne muss Al'Anfa irgendein Seegefecht verloren haben. Wir empfehlen die Schlacht von Phrygaios, aber auch ein Konflikt mit anderen Mächten wäre möglich. Wichtig beim Anpassen für den weiteren Verlauf ist nur, dass..." - Dann wäre es geritzt. Stand da aber nicht. Und dann fragte ich mich: Wie oft wird mir sowas in einem Abenteuer mit so vielen NSCs und bunten Schauplätzen noch passieren?

Da hast Du recht, das waere wohl in der Tat der Gold Standard. Aber ich gehe dennoch davon aus, dass ich mir das als erfahrener SL auch irgendwie einfach denken kann - jedenfalls leichter, als mir einen ganzen Settinghintergrund aus den Fingern zu saugen, wie ich das muesste, wollte ich ein aehnlich komplexes Abenteuer wie Rabenblut ohne Metaplot spielen.

Offline aikar

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #43 am: 8.02.2024 | 15:41 »
Übrigens den besten Beitrag, den ich zu der hier diskutierten Thematik bislang gelesen habe, ist der Blogartikel "DSA hat ein Alleinstellungsmerkmal" von Florian Krockert. Absolut empfehlenswert!

Der ist schon etwas älter, ich hab ihn aber erst gestern entdeckt/geteilt bekommen. Es geht da nicht nur um Metaplot sondern v.a. auch um die Detailtiefe der Spielwelt mit sehr illustrativen Beispielen, was das an Pros und Cons mit sich bringt.
Ein schöner Artikel der etwas ausführlicher auf das eingeht, was ich eingangs geschrieben habe.
Nur bei der Einzigartigkeit des Aventurischen Boten irrt er, auch Shadowrun hat mit dem Novapuls (Extrapuls, Megapuls) seine "Zeitung".
Insofern behaupte ich mal, auch durch die extrem Menge an Spezialthemen-Schnipsel der deutschen Shadowrun-Redaktion, Shadowrun zieht da mit DSA gleich.

Aber es stimmt schon, mehr fallen mir da auch nicht ein.

Und ja, es IST ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von DSA (Oder eher von Aventurien. Weder ist der Metaplot regelabhängig noch treffen die beschriebenen Eigenheiten auf Myranor zu). Ohne die Settingdetaildichte und den Metaplot wäre DSA nur ein weiteres Fantasy-System unter hunderten.
Die große Frage für die Zukunft von DSA ist: Ist (und bleibt) die Zielgruppe dieses Alleinstellungsmerkmals groß genug, um den Aufwand, der daraus resultiert es weiter zu erhalten, zu rechtfertigen? Das wird wohl nur die Zeit zeigen können.
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Offline Weltengeist

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #44 am: 8.02.2024 | 16:56 »
Übrigens den besten Beitrag, den ich zu der hier diskutierten Thematik bislang gelesen habe, ist der Blogartikel "DSA hat ein Alleinstellungsmerkmal" von Florian Krockert. Absolut empfehlenswert!

Vielem, was er da schreibt, würde ich uneingeschränkt zustimmen. Von den Stärken bis zu den Schwächen. Und vor allem der Schlussfolgerung, dass sich DSA seiner Stärken bewusst werden und sie vernünftig ausspielen sollte.

Aber hey, was weiß ich schon - vielleicht möchten ja in Wirklichkeit ganz viele Spieler, dass DSA endlich ein Rollenspiel wie jedes andere wird...?
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #45 am: 8.02.2024 | 17:06 »
Aber hey, was weiß ich schon - vielleicht möchten ja in Wirklichkeit ganz viele Spieler, dass DSA endlich ein Rollenspiel wie jedes andere wird...?

Also ich kann nur für mich sprechen, aber ich mag die Detailfülle bei DSA mitunter durchaus und würde die auch als (positives) Alleinstellungsmerkmal ansehen.

Aber das Regelsystem... da kann die Redaktion gerne mal mit der elektrischen Heckenschere durchfegen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline chad vader

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #46 am: 8.02.2024 | 20:40 »
Zitat
Aber ich gehe dennoch davon aus, dass ich mir das als erfahrener SL auch irgendwie einfach denken kann
Erfahrener SL ≠ Aventurien Experte.

Selbst erfahrene SL müssen bei so Querreferenzen recherchieren anfangen, wenn sie nicht die Königsmacher-Kampagne gut kennen und zufällig auch noch den richtigen Boten gelesen haben. Erfahrung könnte dem SL höchstens dabei helfen, die Recherche zu umgehen und sich eben was eigenes den Fingern zu saugen, was warum bei Phrygaios passiert ist.

Und eins ist klar: Fast jedem SL, der das AB leitet, wäre zeitlich geholfen, wenn statt ihnen die Autorin selbst schnell im Abenteuer zusammenfasst, was man zum leiten des Abenteuers des Abenteuers alles über die Seeschlacht wissen müssen. Sie kennt ja schließlich den Abenteuerverlauf am besten, braucht dafür vergleichsweise wenig Zeit und macht das einmal für alle SL zusammen - und ist das nicht im Kern der Sinn eines Kaufabenteuers?

Ich weiß nicht, wie's dir geht, aber Zeitersparnis ist für mich DER Hauptgrund für Kaufabenteuer. Outsourcing von Kreativarbeit, die ich unabhängig von meinem Erfahrungslevel mit Job, Haus und Familie einfach nicht leisten könnte.

Fun Fact - das Cover des Abenteuers ist oben rechts im Eck übrigens mit "Einsteiger" fehletikettiert. Aber das nur nebenbei ;-)
« Letzte Änderung: 9.02.2024 | 09:04 von chad vader »

Offline Weltengeist

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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #47 am: 11.02.2024 | 15:27 »
Noch ein kleiner Nachgedanke zum "Alleinstellungsmerkmal Lebendige Geschichte" (auch aus leidvoller Erfahrung der letzten Wochen): Das geht natürlich ganz schnell nach hinten los, wenn diese 40-jährige Geschichte zwar existiert, für den Neueinsteiger aber nicht zugänglich ist. Gedruckte Quellenbücher von früher kosten Mondpreise auf Ebay, PDFs sind umso weniger verfügbar, je mehr Autoren daran beteiligt waren (weil digitale Rechte nicht geklärt werden konnten oder nicht eingeräumt wurden). Überhaupt sind ganze Regionen derzeit nicht durch aktuelle Publikationen abgedeckt - was kein Problem wäre, wenn es weiße Flecken wären, aber dem ist ja überhaupt nicht so, da steckt überall ganz viel lebendige Geschichte drin...

So wird das Alleinstellungsmerkmal Lebendige Geschichte natürlich ganz schnell zu etwas, was nur diejenigen goutieren können, die immer schon dabei waren - die mitgewachsen sind und brav alles aufgehoben haben. Für den Neueinsteiger bleibt sie etwas, was man erahnen, aber nicht wirklich zu fassen kriegen kann.
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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #48 am: 11.02.2024 | 16:26 »
Gibt es einen Unterschied zwischen "Metaplot vor Spieleinstieg" und erfundener Vorgeschichte? Ich seh den nicht so richtig. Ob nun Kaiserlose Zeit (vor Start von DSA & Metaplot) oder Answinkrise (wurde damals im Metaplot "ausgespielt"), wenn meine Kampagne danach anfängt, who cares? Steht halt mehr oder minder ausführlich in i-welchen Geschichtsbänden.
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Re: Reden wir doch mal über den Metaplot
« Antwort #49 am: 12.02.2024 | 07:42 »
Gibt es einen Unterschied zwischen "Metaplot vor Spieleinstieg" und erfundener Vorgeschichte? Ich seh den nicht so richtig. Ob nun Kaiserlose Zeit (vor Start von DSA & Metaplot) oder Answinkrise (wurde damals im Metaplot "ausgespielt"), wenn meine Kampagne danach anfängt, who cares? Steht halt mehr oder minder ausführlich in i-welchen Geschichtsbänden.

das Problem ist: es gab (bei DSA 5 wohl jetzt mehr so krass) doch einige Abenteuer die ein Vorwissen quasi benötigten um den Hintergrund komplett zu verstehen. So toll z.b. die DRACHENCHRONIK ist, solltest du vorher von den Erben des Zorns bescheid wissen und über die Dracheneier. Dann begegnest du in einem irgendwie zufälligen Ereignis einigen nur in Romanen vorkommenden Charakteren welche die Elementaren Schlüssel gesucht haben.

Dann gibt's z.b. in der Anthologie DRACHEN ODEM das Abenteuer ELEMENTARE VERGELTUNG, ein Abenteuer was ELEMENTARE GEWALTEN weiterführt. Ein Abenteuer das halt noch DSA 3 war. Spielst du das jetzt wunderst du dich wtf sind diese Elementaren Eier jetzt? Was haben die zu bedeuten.

Problem halt auch: DSA 4 hat seine Abenteuer halt nicht gekennzeichnet das diese stark mit dem Metaplot verbunden sind (DSA 5 macht das ja jetzt so n bisschen) und hat meist keine (wenigstens kurze) "Erklärblöcke" für die SL was Metaplottechnisch wichtig ist für das AB

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