Autor Thema: Ist Euer Spielstil als SL und als Spieler bzw. Spielerin gleich?  (Gelesen 315 mal)

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Offline Radulf St. Germain

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Jeder von uns hat seine Rollenspielvorlieben. Der eine mag es crunchy, die andere eher narrativ. Ich bin häufiger SL als Spieler und als Spieler aktuell eher in One-Shots unterwegs. Da probiere ich natürlich auch einiges aus. Die einzige Runde in der ich spiele passt perfekt für mich ist aber eigentlich nicht mein Spielstil. Aus Gründen, die ich vielleicht erzähle, falls es jemanden interessiert, sind aber genau diese Regeln für unser Zeitfenster und den Spielmodus besser geeignet als mein Sweet Spot.

Trotzdem glaube ich, dass ich als Spieler gerne so spiele, wie ich als SL leite. Ich würde also als Spieler meine eigene Runde lieben und mich als SL feiern. (OK, OK, Gang runterschalten, Radulf.)

Aber ist das universell so? Wie ist das bei Euch? Ist Euer SL- und Spieler/Spielerinnengeschmack gleich? Wenn Nein, warum?

Online sindar

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Jein. Als Spieler bevorzuge ich actionlastiges, entspanntes Spiel, das am Ende zu einer guten Geschichte führt. Narratives Spiel liegt mir gar nicht, Charakterspiel auch nicht. Allerdings bin ich da als Spieler etwas flexibel: Wenn es sonst in der Runde flutscht und mein SC zwischendurch mal was Produktives beitragen kann, ist das für mich in Ordnung. Als SL fehlt mir diese Flexibilität völlig, da kann ich nur meinen bevorzugten Spielstil.
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Offline Outsider

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Als Spieler würde ich meine Abenteuer lieben, oder besser gesagt ich würde mir wünschen, dass jemand diese Abenteuer für mich leiten würde. Das gilt für selbst erdachte genauso wie für Kaufabenteuer die ich als SL ausgesucht habe. Ich würde dabei einen ähnlichen SL-Stil bevorzugen wie ich ihn habe, aber das ist kein Muss. Wenn der SL im Stande ist eine lebendige Welt zu erschaffen, dann ist der Rest fast egal. Insofern deckt sich eher mein Geschmack für die Themen die ich Leite mit dem was ich als Spieler gerne erleben würde als zwingend der Stil.
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Offline 1of3

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Ich kann ganz viele Sachen mitspielen, die ich nicht leiten würde. D&D, Cthulhu, Traveller. WoD-Spiele leite ich lieber, als dass ich sie mitspiele.

Daher vermute ich, nein, ist nicht das selbe. Das eine ist auch nicht Teilmenge des anderen.

Offline Sphinx

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Vom Spielstil ist beides gleich. Da gibt es keine anders gearteten Vorlieben.

Und ja es gibt Systeme die ich als Spieler problemlos mitmachen würde, aber als DM nicht mit der Kneifzange anfassen will :)
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Offline Raven Nash

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Ich würde einige Settings/Systeme als Spieler durchaus ausprobieren, wenn jemand anders leitet. Meistens solche, die mir zum Leiten zu kompliziert sind, oder die mich nicht wirklich ansprechen. Auf Dauer würde ich aber wohl vor allem das spielen wollen, was ich normalerweise leite.
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Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, LevelUp! A5e, Vaesen
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Offline Hotzenplot

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Ist Euer SL- und Spieler/Spielerinnengeschmack gleich? Wenn Nein, warum?

Ist eine gute Frage.

Antwort für mich: Nein.

Mein Spielstil ist flexibel und hängt nicht zuletzt von den Menschen ab, mit denen ich zusammenspiele. Aber selbst bei gleicher Besetzung kann der Stil durchaus stark variieren, was wiederum von äußeren Umständen abhängen kann. Wir haben kürzlich bei einem Wochenend-Rollenspieltreff nach ein bisschen Manöverkritik am ersten Abend zum zweiten Spieltag hin den Stil schon deutlich verändert, mit exakt den gleichen Menschen wohlgemerkt.

Insbesondere der Leitstil ist m. E. so stark von äußeren Umständen abhängig (Zeit für Sessions, Terminfindung etc.), dass die daraus resultierenden Priorisierungen ganz anders aussehen als jene, die ich als Spieler vornehme.

Den inhaltlichen, sozusagen rollenspielerischen Aspekt versuche ich für mich auch flexibel und offen zu halten. Ich habe zwar gewisse Vorlieben, die verschiedene Prioritäten haben, aber ich lasse mich gerne auf anderes ein, ich lasse mich auch gerne überraschen. Am liebsten mag ich auch die Abwechslung.
Beispiel April bei mir: 2x Monsterklasse! (also Erzählspiel)(SL), 1x Beyond the Wall(SL), 1x Cthulhu Nyarlathotep, 1x Engel, 2x Pendragon, 1x DSA 4.1 Dunkle Zeiten, 1x Symbaroum.
Völlig andere Gruppenzusammensetzungen, mal online, mal offline, ganz andere Spiele, ganz andere Spielstile sowohl von mir als Spieler/Spielleiter, als auch von den Spieler*innen.


Wenn ich so darüber nachdenke, resultiert daraus auch meine Abneigung gegen "starres" Denken (man müsste so oder so spielen oder dieses oder jenes tun). Unflexibilität ist demnach etwas, womit ich nicht so gut klar komme und dann auch eher geneigt bin, mit Leuten nicht (häufig) zusammen zu spielen, die unflexibel sind.

Also nein und ich füge hinzu: Für mich kann der Spielstil als Spieler und als Spielleiter auch überhaupt nicht gleich sein.

Offline Runenstahl

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Interessante Frage. Allgemein gesagt würde ich dem zustimmen. Ist für mich auch irgendwie natürlich das man vor allem Dinge leitet die man selbst gerne als Spieler erleben würde. Das heißt ja nicht das ich es als Spieler automatisch doof finde wenn die Kampagne von jemand anderem andere Themen hat und ein bißchen Abwechslung ist ja auch nie verkehrt.
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline General Kong

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Ja, den ich bin in jeder Beziehung AFFENGEIL!  8)
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