@Hereagain:
Ich sehe das ähnlich.
Nehmen wir mal die (oft natürlich subjektiv empfundene Qualität des Inhaltes [was da geschrieben steht] raus und betrachten nur die Präsentationsform,
dann bewerte ich vor allem Nutzbarkeit.
Und da habe ich nichts gegen Hardcover in den wichtigen Büchern, also Grundregelwerken, wenn diese dann zu einer langen Haltbarkeit führt.
Bei mir müssen Rollenspiele Jahrzehnte halten, weil ich gerne auch mal ältere System wieder aus den Regal zupfe und sie spielen möchte.
Und sie sollten dann nicht auseinanderbröckeln...
Aber Abenteuer brauche ich nicht in HC, weil die meist nur einmal Verwendung finden. Die würden mir sogar in rein digitaler Form vollkommen ausreichen,
wenn ein paar Ausdrucke mitgereicht werden, die mir dann am Tisch das Spielleitern ermöglichen. Und ja, vor allem da reicht auch Heftklammerung und weniger ist oft mehr.
(bei Quellenbüchern bin ich da uneins und würde die Hardcoverigkeit proportional zur Relevanz setzen. Aber ein Rollenspiel, das gar kein Quellenbuch braucht, weil das Spiel in den Grundregeln eigentlich komplett ist ["hust, Earthdawn 1, hust"] wäre ja auch mal schön. [ja, so kann kein Verlag leben])
Was Farbe angeht: Ich hasse es, wenn Texte irgendeinen Hintergrund haben und einem so der Kontrast genommen wird. Das macht das Lesen wesentlich schwerer.
Gleiches gilt für unleserliche Fonts und zu kleine Schriftgrößen. (und da punktet Mothership gerade nicht)
Was ich mag sind vollfarbige Bilder auf ganzer Seite, die einem Inspiration geben. Und ja, Schrift sollte auch durch Grafik unterbrochen werden, um Bleiwüste zu vermeiden.
Aber genau diese Grafik darf ebenso schwarz weiß sein. Insofern: pro schwarz/weiß in Schrift und aufgeräumte, große Schrift in gut lesbaren Font.
Was ich auch nicht verstehe, ist, warum Rollenspielautoren es nicht verstehen, Spielregeln oder Abenteuerverläufe in Ablaufdiagramme zu legen. Auch das erleichtert das Verständnis ungemein. Und notfalls kann ich mit dem Finger darauf entlangfahren, die Position markieren, Pöppel darauf stellen und ähnliches. Und die dürfen dann sogar in Farbe, weil sie dadurch verständlicher werden...
Warum muss es immer Fließtext sein und schwurbelige Erklärungen mit schlechten Beispielen (die gerade die problematischen Situationen gekonnt auslassen).
Ich vermute, das Buch würde dann zu sehr nach Schulbuch aussehen und die Leute könnten es ja verstehen und aufhören in den Ingame Texten zu schwelgen, weil sie endlich spielen wollen. Narf!
Insofern: Ja, Rollenspielbücher werden zu viel auf "es muss optisch was hermachen" getrimmt und nicht auf "es ist ein Spielregel-Lernbuch".
Und es nervt mich!
P.S.: Insofern Hochachtung an die wenigen Verlage, die es in meinen Augen richtig machen.