Autor Thema: Idee eines modernen Fantasy-Settings  (Gelesen 933 mal)

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Offline caranfang

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Idee eines modernen Fantasy-Settings
« am: 18.06.2025 | 11:50 »
Ich arbeite gerade an einem modernen Fantasy-Setting. Es handelt sich nicht um Urban Fantasy, sondern um klassische Fantasy in einer modernen Welt. Man könnte Shadowrun als Vorbild nehmen, mit einigen wichtigen Unterschieden: es ist eine eigene Welt, alle Rassen leben schon immer auf dieser Welt, und die Technologie ähnelt der heutigen, geht aber mehr in Richtung Solarpunk.

Bisher habe ich folgende spielbare Rassen:
  • Menschen (sind im Schnitt etwa 175 cm groß)
  • Elfen (sind im Schnitt etwa 190 cm groß)
  • Zwerge (sind im Schnitt etwa 140 cm groß, und kräftig/stämmig gebaut)
  • Halblinge (sind im Schnitt etwa 100 cm groß)
  • Gnome (sind im Schnitt etwa 120 cm groß)
  • Tieflinge (sind im Schnitt (ohne Hörner) genauso groß wie Menschen)
  • Feen (etwa 35 cm große, geflügelte Elfen)
  • Orks (kann man vom Aussehen eher mit muskulösen bzw. kräftig gebauten Elfen mit grünlicher Haut vergleichen)
Die verschiedenen irdischen Ethnien sind auf dieser Welt bei allen Rassen vertreten.

Bisher habe ich nur zwei Nationen:
  • Das Große Reich des Dunklen Herrschers (eine totalitäre Diktatur, in der Orks die Oberschicht bilden) (irdische Vorbilder: Nazi-Deutschland, Sowjetunion unter Stalin, Nordkorea)
  • Die Vereinigten Freistaaten von Akimera (VFA) (eine semi-präsidiale Bundesrepublik) (im wesentlichen die USA dieser Welt, aber mit deutlichen europäischen Einflüssen)
Es sollte kein Wunder sein, dass die beiden Nationen verfeindet sind. Beide Nationen haben natürlich auch Verbündete. Und es gibt dann auch noch neutrale Nationen.

Daneben habe ich noch Konzepte für mindestens zwei weitere Nationen:
  • Eine Magokratie, die ursprünglich von Tieflingen gegründet wurde.
  • Ein Staat, der gerade von Untoten überrannt wird.

Magie gibt es in der Welt, sonst wäre es ja wohl keine Fantasy. Es gibt aber auch hier Unterschiede. Nekromantie ist so gefährlich, dass selbst der dunkle Herrscher (den man mit sauron vergleichen kann) sie nicht benutzt. Buff-Zauber können süchtig machen.

Wie gesagt, geht die Technologie eher in Richtung Solarpunk. Energie aus erneuerbaren Quellen ist der Standard. Daneben gibt es auch noch Thorium-Kernspaltungsreaktoren.  Die meisten Fahrzeuge, die bei uns Verbrennungsmotoren verwenden, werden entweder elektrisch oder magisch angetrieben. Der technologische Fortschritt ist übrigens langsamer als auf der Erde. Die Industrielle Revolution hat hier vor 1000 Jahren statt gefunden. Radio gibt es daher schon seit gut vier Jahrhunderten, Fernsehen seit drei Jahrhunderten und das Internet seit fast anderthalb Jahrhunderten. Feuerwaffen gibt es übrigens schon seit zwei Jahrtausenden.

Zur Gescgichte habe ich nur folgendes:
  • Die aktuelle Zeitrechnung beginnt mit dem Ende des ewigen Kriegs gegen die große Dunkelheit, der mit Hilfe der von Zwergen und Gnomen entwickelten feuerwaffen von etwas mehr als zweitausend Jahren gewonnen wurde. (Die Welt ähnelte damals der Erde des ausgehenden Mittelalters.)
  • Vor etwa eintausend Jahren fand die industrielle Revolution statt. (Die Welt ähnelte damals der Erde in der Mitte des 18. Jahrhunderts.)
  • Vor etwa 750 Jahren wurde die VFA auf dem Westkondinent Akimera gegründet.
  • Es gab bisher drei Weltkriege zwischen dem Großen Reich des Dunklen Herrschers und seinen Vasallen und der VFA und ihren Verbündeten. Die VFA hat alle diese Kriege gewonnen.

Offline Chaos

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #1 am: 18.06.2025 | 11:53 »
Buff-Zauber können süchtig machen.

Diese Idee habe ich, glaube ich, bisher noch nirgendwo gesehen - weder in Rollenspiel-Settings noch in der Fantasy-Literatur.

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Offline caranfang

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #2 am: 18.06.2025 | 12:00 »
Diese Idee habe ich, glaube ich, bisher noch nirgendwo gesehen - weder in Rollenspiel-Settings noch in der Fantasy-Literatur.

Und da sagen die Leute noch, es kommt nichts Neues mehr!
Diese Idee hatte ich schon vor Jahren, weil ich mich über die Dauerbuffer bei Splittermond aufgeregt habe.

Offline Chaos

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #3 am: 18.06.2025 | 12:23 »
Diese Idee hatte ich schon vor Jahren, weil ich mich über die Dauerbuffer bei Splittermond aufgeregt habe.

Splittermond kenne ich nur aus Threads hier im Tanelorn. Allerdings kam mir auch immer mal wieder der Gedanke, dass die regelmäßigen Buff-Orgien vor dem Kampf in D&D, die teilweise genauso integraler Bestandteil des Kampfbeginns sind wie Schwert ziehen oder Pfeil auf die Sehne legen, der Magie ein wenig das Besondere rauben.
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Offline Chaos

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #4 am: 18.06.2025 | 12:36 »
Zum Setting an sich:

Gut gegen Böse ist ja der Klassiker der Fantasy, aber meiner Erfahrung nach macht eine dreipolige Machtkonstellation die Sache noch ein bisschen interessanter.

Entweder könnte es eine dritte, moralisch neutrale Seite geben, die Zünglein an der Waage spielt beziehungsweise eingreift, wenn eine Seite zu mächtig wird.

Oder es gibt eine zweite böse Seite; beide böse Seiten können einander nicht riechen, arbeiten aber zähneknirschend zusammen, weil sie nur so stark genug sind, um die gute Seite zu besiegen, lauern aber auf den Moment, wo sie der anderen bösen Seite das Messer in den Rücken rammen können - was dann der guten Seite die Gelegenheit gibt, doch noch zu gewinnen, weil die bösen Seiten nie lange genug gemeinsam durchhalten.

Oder es gibt zwei gute Seiten, die aber auf unterschiedliche Weise gut sind und sich zusammenraufen müssen, um zu überholen. Der Dunkle Herrscher verbringt die Zeit zwischen den Kriegen damit, die beiden Seiten zu entzweien, aber hält das im Ernstfall nie lange genug an, dass er eine der beiden guten Seiten besiegen kann, bevor die anderen eingreift.
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Offline Ludovico

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #5 am: 18.06.2025 | 12:59 »
Das klingt sehr nach Dieseldrachen... so in der Art:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,107861.msg135200395.html#msg135200395

Schau es Dir mal, ist meine Empfehlung. Es hat ein schönes Layout und Artwork und es bietet Dir eine gute Möglichkeit, Inspiration zu bekommen.


Offline Waldviech

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #6 am: 18.06.2025 | 13:44 »
Zitat
Gut gegen Böse ist ja der Klassiker der Fantasy, aber meiner Erfahrung nach macht eine dreipolige Machtkonstellation die Sache noch ein bisschen interessanter.
Hmmm....wie wäre es denn, wenn man sich hier ganz frech an ollen James-Bond-Streifen orientiert. Die Staaten haben allesamt das Potential, sowohl gut als auch böse zu sein - und haben im Laufe ihrer Geschichte dann und wann auch mal die "Seiten gewechselt". Die WAHREN BÖSEN hingegen sind eine furchtbar fiese Geheimorganisation im Stile von Spectre.
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Offline Jiba

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #7 am: 18.06.2025 | 13:48 »
Es hat ein schönes Layout und Artwork und es bietet Dir eine gute Möglichkeit, Inspiration zu bekommen.

Wobei es viel AI-Art benutzt, nur der Vollständigkeit halber. Da ist „schön“ so eine Sache. Aber es ist ja nicht sämtliche Art darin AI.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ludovico

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #8 am: 18.06.2025 | 14:20 »
Wobei es viel AI-Art benutzt, nur der Vollständigkeit halber. Da ist „schön“ so eine Sache. Aber es ist ja nicht sämtliche Art darin AI.

Ist halt Geschmackssache. Wenn man AI-Bilder nicht mag, dann lässt man halt die Finger von dem Spiel oder nimmt die erste Edition.

Offline caranfang

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #9 am: 18.06.2025 | 14:25 »
Dieseldrachen ist leider das falsche Genre, da es sich eindeutig an Dieselpunk und Pulp orientiert. Meine Welt orientiert sich an der Gegenwart, auch wenn einige Elemente eher an den Kalten Krieg erinnert und man in einigen Bereichen sogar fortschrittlicher ist.

Offline Quaint

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #10 am: 18.06.2025 | 14:26 »
Spannend. Drei Weltkriege gewonnen und nie einen richtigen Regime Change bei den Bösen bewirkt. Was ist da los?

By the way find ich ja Welten spannend, wo alle auf ihre Art böse sind. Aber natürlich sehen sich alle als die Guten. Oder zumindest im Recht.
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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #11 am: 18.06.2025 | 14:29 »
Diese Idee habe ich, glaube ich, bisher noch nirgendwo gesehen - weder in Rollenspiel-Settings noch in der Fantasy-Literatur.

Und da sagen die Leute noch, es kommt nichts Neues mehr!

Die Idee ist insofern nicht völlig neu, als nicht- oder weniger magische Settings schon mal mit potentiell abhängig machenden Buffdrogen daherkommen. Und ich meine, der Gedanke, daß zu häufige Magieanwendung bei Lebewesen sie auf Dauer zu ihren Ungunsten verändern könnte, wäre mir auch schon mal bei Ars Magica begegnet -- da kann ich mich allerdings gerade nicht erinnern, ob er auch mit konkreten Regeln untermauert war.

Aber ja, als Konzept nachvollziehbar ist so etwas auf jeden Fall. Da muß man sich ja nur an manche Geschichten über Spieler (nicht mal Charaktere!) erinnern, die lieber gleich ihren Charakter ganz verloren hätten als "nur" einen magischen Lieblingsgegenstand... 8]

Offline caranfang

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #12 am: 18.06.2025 | 15:01 »
Spannend. Drei Weltkriege gewonnen und nie einen richtigen Regime Change bei den Bösen bewirkt. Was ist da los?
Wer hat denn gesagt, dass die Bösen erobert wurden. Man kann auch einen Krieg gewinnen, ohne das das generische Regime am Ende stürzt.

Offline Ludovico

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #13 am: 18.06.2025 | 15:06 »
Dieseldrachen ist leider das falsche Genre, da es sich eindeutig an Dieselpunk und Pulp orientiert. Meine Welt orientiert sich an der Gegenwart, auch wenn einige Elemente eher an den Kalten Krieg erinnert und man in einigen Bereichen sogar fortschrittlicher ist.

Ach sorry! Mangelndes Leseverständnis meinerseits.
Das klingt spannend. Ich hab da eine Art Parallelwelt zum Kalten Krieg im Kopf. Das böse Reich wäre dann der Ostblock und auf der "guten Seite" sowas wie die Westmächte.
Die anderen Reiche, die Du im Kopf hattest, könntest Du als Spielbälle der großen Mächte behandeln.
So könnte die Untotenplage von einem der großen Reiche angezettelt worden sein.

Offline Waldviech

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #14 am: 18.06.2025 | 15:08 »
Alternativ könnte man sich auch am ollen Sauron himself orientieren, den man zwischendrin auch mal für eine gewisse Zeit stürzen kann, bevor er dann in diverser Maskerade einfach wiederkommt. Man stelle sich im vorliegenden Falle z.b. vor, Iwan der Schreckliche, Stalin und Putin seien in Wirklichkeit ein und die selbe dämonische Entität...
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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #15 am: 18.06.2025 | 15:11 »
So könnte die Untotenplage von einem der großen Reiche angezettelt worden sein.

Oder es ist schlicht eine außer Kontrolle geratene Folge des letzten großen Kriegs -- wenn Nekromantie so gefährlich ist, daß selbst die Bösen sie nicht wirklich benutzen, dann ist vielleicht einfach auf irgendeinem Schlachtfeld etwas schiefgegangen, das mehr oder weniger unbeabsichtigt doch einen entsprechenden Effekt gehabt und der Untotenhorde ihren Startschuß geliefert hat.

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #16 am: 18.06.2025 | 15:20 »
Ach sorry! Mangelndes Leseverständnis meinerseits.
Das klingt spannend. Ich hab da eine Art Parallelwelt zum Kalten Krieg im Kopf. Das böse Reich wäre dann der Ostblock und auf der "guten Seite" sowas wie die Westmächte.
Die anderen Reiche, die Du im Kopf hattest, könntest Du als Spielbälle der großen Mächte behandeln.
Genau das ist das Vorbild.
So könnte die Untotenplage von einem der großen Reiche angezettelt worden sein.
Das ist nicht der Fall. Nekromantie ist zu gefährlich. Die Untotenplage wurden von einem Möchtegernnekromanten ausgelöst, der einfach nicht verstehen wollte, wieso Nekromantie verboten ist.
Alternativ könnte man sich auch am ollen Sauron himself orientieren, den man zwischendrin auch mal für eine gewisse Zeit stürzen kann, bevor er dann in diverser Maskerade einfach wiederkommt. Man stelle sich im vorliegenden Falle z.b. vor, Iwan der Schreckliche, Stalin und Putin seien in Wirklichkeit ein und die selbe dämonische Entität...
Hier eine kleine MI
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Obwohl der Dunkle Herrscher an Sauron angelehnt ist, wird er im Gegensatz zu sauron von den bewohnern seines Reichs als Gott verehrt. Die Kim-Dynastie in Nordkorea dient dafür als Vorbild.
Oder es ist schlicht eine außer Kontrolle geratene Folge des letzten großen Kriegs -- wenn Nekromantie so gefährlich ist, daß selbst die Bösen sie nicht wirklich benutzen, dann ist vielleicht einfach auf irgendeinem Schlachtfeld etwas schiefgegangen, das mehr oder weniger unbeabsichtigt doch einen entsprechenden Effekt gehabt und der Untotenhorde ihren Startschuß geliefert hat.
Interessante Idee, aber wieso müssen immer die großen Nationen oder Konzerne Schuld an solchen Katastrophen haben?

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #17 am: 18.06.2025 | 15:26 »
Interessante Idee, aber wieso müssen immer die großen Nationen oder Konzerne Schuld an solchen Katastrophen haben?

Müssen sie ja nicht. Irgendwo müssen diese Untoten einfach nur überhaupt herkommen, und in einer Welt mit Weltkriegsgeschichte bietet sich da ein entsprechender "Betriebsunfall" eben ein Stück weit an -- als Amateur-Lehnstuhlhistoriker könnte ich da etwa den Luftangriff auf Bari aus dem 2. WK als Beispiel zitieren.

Offline Chaos

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #18 am: 18.06.2025 | 15:32 »
Müssen sie ja nicht. Irgendwo müssen diese Untoten einfach nur überhaupt herkommen, und in einer Welt mit Weltkriegsgeschichte bietet sich da ein entsprechender "Betriebsunfall" eben ein Stück weit an -- als Amateur-Lehnstuhlhistoriker könnte ich da etwa den Luftangriff auf Bari aus dem 2. WK als Beispiel zitieren.

Stichwort "Zweiter Weltkrieg"... Nekromantie könnte das Äquivalent von Atomwaffen sein. Hat man mal eingesetzt, war auch wirksam, aber irgendwie hat niemand so recht Lust, es nochmal zu machen - oder zumindest will niemand selbst das Ziel davon sein.

Mittlerweile haben die mächtigeren Nationen alle ihre eigenen nekromantischen Rituale "auf Standby", die sehr schnell aktiviert werden können, sollte es jemals zu einer existentiellen Bedrohung ihrer Nation kommen - nach dem Motto "wenn ihr uns vernichtet, nehmen wir die ganze Welt mit in Grab".

Das könnte auch erklären, warum der Dunkle Herrscher, obwohl er drei Weltkriege verloren hat, nie endgültig besiegt wurde.
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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #19 am: 18.06.2025 | 15:50 »
Genau das ist das Vorbild.

Klingt sehr gut. Dann könntest Du als Herrscher des bösen Reiches Dich an Stalin orientieren. Egal, wie man zur Sowjetunion steht, aber der Typ war wirklich böse.

Zitat
Das ist nicht der Fall. Nekromantie ist zu gefährlich. Die Untotenplage wurden von einem Möchtegernnekromanten ausgelöst, der einfach nicht verstehen wollte, wieso Nekromantie verboten ist.
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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #20 am: 18.06.2025 | 17:22 »
Zur Untotenplage: hier wollte ich etwas machen, was nicht offensichtlich ist.

Zum Dunklen Herrscher: Wer sagt, dass ich das nicht schon getan hätte. Der ist im wesentlichen Stalin, Hitler und Kim Il-Sung in einer Person. Vielleicht auch noch Pol Pot und ähnliche Diktatoren.

Offline Chaos

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #21 am: 18.06.2025 | 17:38 »
Zur Untotenplage: hier wollte ich etwas machen, was nicht offensichtlich ist.

Ob es nun die Untotenplage ist, oder etwas Anderes: Ein Setting, das sich am Kalten Krieg orientiert, braucht (wahrscheinlich) irgendetwas, das Effekte analog zu Atomwaffen und dem Prinzip der Mutually Assured Destruction in der realen Welt hat.

Und wie gesagt: Falls so etwas existiert, würde es erklären, warum keiner der drei Weltkriege den Dunklen Herrscher entthront hat - man kann ihn besiegen, seine Armeen zerschlagen und ihn in sein dunkles Land zurückdrängen, aber sobald er seine Herrschaft bedroht sieht, drückt er den Roten Knopf, und die Welt geht unter.
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Offline Galatea

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #22 am: 18.06.2025 | 18:36 »
Splittermond kenne ich nur aus Threads hier im Tanelorn. Allerdings kam mir auch immer mal wieder der Gedanke, dass die regelmäßigen Buff-Orgien vor dem Kampf in D&D, die teilweise genauso integraler Bestandteil des Kampfbeginns sind wie Schwert ziehen oder Pfeil auf die Sehne legen, der Magie ein wenig das Besondere rauben.
Man kann alternativ/zusätzlich auch mit diminishing returns arbeiten - je öfter man sich magisch 'pumpt', desto geringer die Wirkung, Körper/Seele/Astralraumprojektion gewöhnen sich daran.
Dann muss man eine längere Pause einlegen, um wieder einen wirkungsvollen Buff zu bekommen (was halt schwer ist, wenn man abhängig wird und dann immer stärkere Buffs will).
Psychologische Effekte könnte man prinzipiell auch noch mit reinnehmen - ein Charakter der genug magisch zugedröhnt ist besteht eine Furchtprobe nicht nur automatisch, er KANN garnicht mehr scheitern, sprich er hält sich für unbesiegbar und muss im Zweifelsfall in einem Kampf bleiben, bis er der Letzte ist der steht oder draufgeht.

Spannend. Drei Weltkriege gewonnen und nie einen richtigen Regime Change bei den Bösen bewirkt. Was ist da los?
Gab es bei Tolkien mit Morgoth prinzipiell ja auch - dessen Festung Utumno wurde Jahrhunderte lang von den Elben belagert, aber sie konnten sie nie knacken.
Das wird natürlich mit wachsendem Technologielevel immer unwahrscheinlicher, man sieht ja gerade sehr gut, was man alleine mit Luftüberlegenheit anrichten kann - wer braucht Atomwaffen, wenn man ein Land mit konventionellen Mitteln zurück in die vorindustrielle Zeit bomben kann.


Zur Untonenplage - was macht die denn so gefährlich?
Das kann sich ja kaum um einen Haufen umherschlurfender Zombies handeln. Wenn die so gefährlich sind klingt das für mich eher nach was in Richtung DeadSpace Necromorphs, Halo Flood Graveminds oder Prey Typhon.
« Letzte Änderung: 18.06.2025 | 18:58 von Galatea »
We should respect all forms of consciousness. The body is just a vessel, a mere hull.

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #23 am: 18.06.2025 | 19:09 »
Zur Untonenplage - was macht die denn so gefährlich?
Das kann sich ja kaum um einen Haufen umherschlurfender Zombies handeln. Wenn die so gefährlich sind klingt das für mich eher nach was in Richtung DeadSpace Necromorphs oder Halo Flood Graveminds.

Bei den klassischen D&D-Untoten insbesondere früherer Editionen sind schon so ein paar Kandidaten dabei, die ohne Magie schwer zu knacken sind und sich über das Töten geeigneter Gegner quasi fortpflanzen. Einige davon sind sogar körperlos genug, um gleich durch die Wand kommen zu können, hinter der man sich vor ihnen verstecken will...eigentlich ist nicht mal in allen Fällen wirklich klar, warum die ihre Spielwelten nicht schon großflächig überrannt haben.

Das ist natürlich ein Extremfall und längst nicht jedes Setting und System hat überhaupt eine so breite Palette. Aber es geht schon ein bißchen mehr als bloß die klassische Hollywood-Zombieapokalypse, in der sowieso meist die eigenen Mitmenschen gefährlicher sind als die Zombies selbst.

Offline Doc-Byte

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Re: Idee eines modernen Fantasy-Settings
« Antwort #24 am: 18.06.2025 | 19:23 »
Zum Thema "Untote" werfe ich mal MMVV in den Raum. - Es muss ja nicht immer (nur) Magie sein, wenn die Welt technologisch in der Lage ist, dass es ursprünglich mal als Biowaffe angefangen hat. :think:
If you want to take back what they stole / Feed the rage in your heart / Till it's ready to blister. / Now put your gun in your hand / And take it to Mister