Autor Thema: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?  (Gelesen 542 mal)

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Offline Quaint

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Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« am: 28.08.2025 | 12:17 »
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das hier besser passt oder im Science without Fiction.

Mir geht es darum, inwiefern plausiblerweise Leben kompatibel ist. Ich sach mal das Leben auf der Erde kennt sich ja und funktioniert nach ähnlichen Prinzipien. Wenn ich ein unbekanntes irdisches Tier finde, kann ich es wahrscheinlich essen, aber es ist möglicherweise giftig oder macht mich krank.

Aber Leben, dass sich unabhängig entwickelt hat, könnte doch auch völlig anders sein, oder? Also es ist ja teils die Rede davon, dass auch sowas wie Ammoniak als bio-Lösungsmittel denkbar wäre statt Wasser. Ich denke auch DNA in der gegebenen Form könnte auch ganz anders aussehen bei fremden Wesen, auch wenn sowas wie ein Bauplan naheliegend wäre.
Rein chemisch wäre fremdes Leben denke ich am wahrscheinlichsten auch aus Kohlenstoff aufgebaut, einfach weil Kohlenstoff soviele Verbindungen bildet. Aber die konkreten Formen könnten ja komplett anders sein, auch so, dass irdische Biochemie da erstmal nur häh sagt, also dass ich solche Wesen z.B. nicht verdauen kann, weil deren Proteinanalog komplett anders ist und mir die Enzyme fehlen.

Vielleicht gibt es SciFi Fans oder Leute mit Ahnung von Biologie, die dazu was sagen können.

In bekannten und erfolgreichen Werken der SciFi ist es ja nun nämlich aber häufig so, dass fremdes Leben kompatibel ist. Wenn bei Star Trek Riker mal zum Austausch auf nem Klingonenschiff arbeitet, kann er einfach deren Essen futtern.
Bei Traveller haben die meisten Aliens auch große Kompatibilität, ich mein gefühlt die halbe Galaxis basiert auf irdischem Leben, so mit Katzenmenschen und Hundemenschen usw.
Und auch bei sowas wie Mass Effect. Da sortieren sie noch nach rechtsdrehend und linksdrehend bei den Proteinen aber davon ab muss z.B. Nahrung nicht spezifisch für die Herkunftswelt sein.
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Offline felixs

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #1 am: 28.08.2025 | 12:31 »
Es gibt viele Versuche in der Science-Fiction-Literatur, außerirdisches Leben als sehr andersartig zu beschreiben. Lebensformen auf Silizium-Basis oder gasförmige Lebewesen wären extreme Beispiele und dann auch nicht auf Kohlenstoff basierend. Intelligente Pilze oder intelligente Pflanzen wären weitaus weniger exotisch, aber im Vergleich zu Tieren (inklusive Menschen) auch sehr andersartig.
Ich habe leider die Titel gerade nicht parat, kann aber mal ein paar Buchbeispiele mit Beschreibungen solcher Wesen raussuchen, wenn Interesse besteht (beschränkt sich dann weitgehend auf DDR-Science-Fiction).

Die Plausibilität wird man vermutlich sehr unterschiedlich bewerten können.

Für rollenspielerische Zwecke ist eine hohe Kompatibilität vermutlich hilfreich, da man ansonsten entweder parallel und ohne große Kontakte leben würde, oder aber sehr viel Aufwand für die Herstellung von Kontaktmöglichkeiten schaffen müsste. Sowohl für Fernsehserien als auch für Rollenspiel gilt vermutlich auch, dass "Hundemenschen" erheblich einfacher darzustellen sind als intelligente Gasnebel.
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Online Skaeg

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #2 am: 28.08.2025 | 13:17 »
Rein chemisch wäre fremdes Leben denke ich am wahrscheinlichsten auch aus Kohlenstoff aufgebaut, einfach weil Kohlenstoff soviele Verbindungen bildet. Aber die konkreten Formen könnten ja komplett anders sein, auch so, dass irdische Biochemie da erstmal nur häh sagt, also dass ich solche Wesen z.B. nicht verdauen kann, weil deren Proteinanalog komplett anders ist und mir die Enzyme fehlen.
Ich habe da auch nur das im Kopf, was ich aus ähnlichen Fragen heraus früher mal irgendwo zusammengetragen habe, und ja: Vermutlich wäre es realistischerweise so, das die Biologie fast immer inkompatibel wäre, auch bei erdähnlichen Welten und äußerlich uns einigermaßen ähnlichen Lebensformen.
Menschen können ja z.B. noch nicht einmal alle organischen Materialien verdauen, die es auf der Erde gibt. Dass sie von welchen leben können, die Jahrmilliarden andere Evolution hinter sich haben, selbst bei ähnlichen Bedingungen (kohlenstoffbasiert, Wasser, Sauerstoff etc.) scheint doch sehr unwahrscheinlich.

Zitat
In bekannten und erfolgreichen Werken der SciFi ist es ja nun nämlich aber häufig so, dass fremdes Leben kompatibel ist. Wenn bei Star Trek Riker mal zum Austausch auf nem Klingonenschiff arbeitet, kann er einfach deren Essen futtern.
Bei Traveller haben die meisten Aliens auch große Kompatibilität, ich mein gefühlt die halbe Galaxis basiert auf irdischem Leben, so mit Katzenmenschen und Hundemenschen usw.
Und auch bei sowas wie Mass Effect. Da sortieren sie noch nach rechtsdrehend und linksdrehend bei den Proteinen aber davon ab muss z.B. Nahrung nicht spezifisch für die Herkunftswelt sein.
Tatsächlich benutzt Star Trek zumindest teilweise die selbe Erklärung wie Traveller (die aber auch da nicht für alle "kompatiblen" Lebensformen gilt...  die Aslan, Schwärmer und K'Kree sind alle nicht mit Leben auf der Erde verwandt), wenn man TNG: "The Chase" folgen darf. Eine Vorläuferspezies hat vor dem Ende ihrer Zivilisation die Saat des mit ihnen selber kompatiblen Lebens in der ganzen Galaxis verstreut.

Es ist halt im Fernsehen und im Spiel einfacher, wenn man die Lebewesen relativ kompatibel gestaltet. Das mit Ansätzen wie oben irgendwie zu erklärifizieren, ist dann mehr ein kleines Zwinkern Richtung Hard SF als wirklich plausibel. Aber ich find's okay.

Gut - wenn auch angesichts des Technologieniveaus selbst der Sternenbundzeit nicht unbedingt viel plausibler - finde ich da das zynische Gegenmodell von BattleTech. Es gibt auf vielen Welten einheimische, vermeintlich nicht kompatible Lebensformen - aber die menschlichen Siedler (intelligente Aliens existieren nicht*) haben die durch eingeschleppte Arten in den meisten Fällen einfach größtenteils verdrängt oder ausgerottet.

*Außerhalb des Romans, der nicht genannt werden darf.
« Letzte Änderung: 28.08.2025 | 13:22 von Skaeg »
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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #3 am: 28.08.2025 | 13:18 »
Also auch bei Biochemie auf Kohlenstoff-Basis mit Sauerstoff-Atmosphäre hast du ja schon festgestellt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, wir Aliens essen können. Das ist sicherlich richtig. Wie du das in deiner Rollenspielrunde händelst, ist dann eine andere Frage.

Was genau möchtest du wissen?

Ansonsten ist ein schönes Beispiel für solche Unverträglichkeiten der Webcomic Runaway To The Stars.


Offline unicum

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #4 am: 28.08.2025 | 13:25 »
Es gibt viele Versuche in der Science-Fiction-Literatur, außerirdisches Leben als sehr andersartig zu beschreiben. Lebensformen auf Silizium-Basis oder gasförmige Lebewesen wären extreme Beispiele und dann auch nicht auf Kohlenstoff basierend. Intelligente Pilze oder intelligente Pflanzen wären weitaus weniger exotisch, aber im Vergleich zu Tieren (inklusive Menschen) auch sehr andersartig.

Da mag es aber gewaltige abstriche geben in hinblick auf wieviel Science und wieviel Fiction. Chemisch gesehen ist eben Kohlenstoff das einzige Ding das wirklich da was reissen kann, klar du kannst auch mit Silizium da was machen aber eben nur der Anfänglichen Theorie. Gasförmige Lebewesen hat es in SiFi auch immer wieder mal gegeben.

An der Stelle kann man sich auch mal die basisdinge des Lebens nehmen: Stoffwechsel also den Umsatz von Energie. Normalerweise ist es in der nicht lebenden Chemie so das alles in eine richtung strebt - minimale Energie und maximale Stabilität.

Ich glaub da gibt es auch von Lesch und/oder Mai Thi etwas dazu, vieleicht Youtube mal fragen.

In der hinsicht bin ich mir recht sicher: Leben abseitz der Kohlenstoffchemie wird man schwerlich finden. Intelligentes Leben schon garnicht.

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #5 am: 28.08.2025 | 14:09 »
In der Realität kennen wir halt bisher nur irdisches Leben und haben auch festgestellt, daß potentielle Grundbausteine dazu (bis hin zu ein paar interessanten Molekülen) bereits im kosmischen Staub und Dreck existieren und also kein großes Problem dabei haben dürften, sich auf geeigneten Planeten wiederzufinden. Wenn wir nicht irgendetwas sehr Grundsätzliches unbekannterweise übersehen, dann klingt es einigermaßen wahrscheinlich, daß auch andere Welten Leben auf Kohlenstoffbasis hervorbringen können und daß wir womöglich sogar mit den weitaus meisten Aliens zumindest das gemeinsam haben.

Andererseits würden viele der heute auf Erden herumflanierenden Lebensformen schon allein in der Atmosphäre der frühen Erde schlicht ersticken -- einfach, weil es eine ganze Weile gebraucht hat, bis sich bei uns Sauerstoff furzende Organismen überhaupt entwickelt hatten, und dann noch mal länger, bis unser Planet sinngemäß genug Rost angesetzt hatte, daß sich der besagte Sauerstoff auch in freier Molekülform entfalten konnte, weil nicht mehr alle naselang etwas ankam, mit dem er lieber zuerst reagieren würde. ;) Von daher würde ich also sagen: nein, realistisch betrachtet ist von besonderer "Kompatibilität" zwischen Lebensformen zweier verschiedener Welten erst mal eigentlich so gar nicht auszugehen.

Inwieweit das jetzt natürlich einen SF-Schreiber davon abhalten muß, sich trotzdem alle möglichen und gerne auch unmöglichen Exoten auszudenken oder auch reihenweise praktisch erdgleiche Welten mit hochkompatiblen Einheimischen vorzusehen...das ist allein ihm und dem Geschmack seines Publikums überlassen. Die wissenschaftliche "Härte", die in eine Geschichte/einen Film/ein Rollenspielsetting einfließt, ist in Sachen Spaß am Erschaffen und Konsumieren des Produkts sowie gegebenenfalls dessen kommerziellem Erfolg ja nur ein Kriterium, und nicht mal unbedingt das wichtigste.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #6 am: 28.08.2025 | 14:16 »
An der Stelle kann man sich auch mal die basisdinge des Lebens nehmen: Stoffwechsel also den Umsatz von Energie. Normalerweise ist es in der nicht lebenden Chemie so das alles in eine richtung strebt - minimale Energie und maximale Stabilität.

Ja gut, das ist einfach Thermodynamik. Aber genau da sehe ich auch den Haken: die könnte in einem anderen Rahmen ganz andere Verbindungen stabilisieren.
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Offline Quaint

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #7 am: 28.08.2025 | 14:37 »
Das war schonmal hilfreich. Wie seht ihr das denn? Wollt ihr lieber gut zugängliches, ähnliches Leben? Oder lieber weird shit?
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Offline felixs

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #8 am: 28.08.2025 | 15:02 »
An der Stelle kann man sich auch mal die basisdinge des Lebens nehmen: Stoffwechsel also den Umsatz von Energie. Normalerweise ist es in der nicht lebenden Chemie so das alles in eine richtung strebt - minimale Energie und maximale Stabilität.

In der Tat kommt man relativ schnell an die Grenze, wo man bezüglich der Definition von "Leben" Probleme bekommt, das ist sicher richtig. Darin liegt vermutlich auch gerade der Reiz für manche der bisher erprobten Szenarien. Jedenfalls ist schon interessant, dass der grundsätzliche Begriff des "Lebens" gar nicht so einfach zu fassen ist. Ich würde vorschlagen, dass der den für die literarische und spielerische Beschäftigung mit SF-Szenarien relevante Aspekt von Leben sogar relativ weit oben ansetzt; es geht nämlich in der Regel um "Bewusstsein" (womit man das nächste begriffliche Problem hat). In der Regel interessiert man sich ja für außerirdisches Leben in einer Form, mit der man irgendwie in Kontakt treten kann. Eher selten geht es um kosmische Korallen oder die Mikroben des Mars. Irgendwas im menschlichen Denken bringt uns dazu, in allem nach uns selbst zu suchen (und dann natürlich zu finden, da die Hervorbringer der Literatur ja Menschen sind).

Das Problem könnte sein - und so wird es ja auch manchmal in der SF-Literatur angegangen - dass es gar nicht so einfach wäre, nicht-kohlenstoffbasiertes Leben überhaupt als solches zu erkennen.
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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #9 am: 28.08.2025 | 15:05 »
Das war schonmal hilfreich. Wie seht ihr das denn? Wollt ihr lieber gut zugängliches, ähnliches Leben? Oder lieber weird shit?
Kommt aufs Spiel an. Für sowas wie OTU-Traveller, das ich mal mit Star Trek, Mass Effect etc. in die talky/techy-Far-Future-SF-Sparte einordnen möchte: Beides. Mehr oder minder menschenkompatible (oder gleich definitiv menschliche) Aliens, die einfach als Abwechslung oder als Allegorie zu anderen Kulturen verwandt werden können; fremdartigere Wesen, wenn dieser spezielle SF-Aspekt mal im Vordergrund stehen soll.
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Offline Doc-Byte

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #10 am: 28.08.2025 | 15:10 »
In bekannten und erfolgreichen Werken der SciFi ist es ja nun nämlich aber häufig so, dass fremdes Leben kompatibel ist. Wenn bei Star Trek Riker mal zum Austausch auf nem Klingonenschiff arbeitet, kann er einfach deren Essen futtern.

Die komplette letzte Staffel von Discovery basiert auf der (o.g.) TNG Folge, die das erklärt. - Ich denke auch, ohne eine externe Einwirkung wird man so was nicht glaubhaft herbeireden können und deshalb hab ich das bei meinem eignenen SciFi Setting dann auch genau so gemacht. (Hoffentlich verklagt mich Paramount nicht dafür... 8])

Offline Galatea

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #11 am: 28.08.2025 | 15:11 »
Kommt sehr darauf an, ob Panspermia existiert oder nicht. Falls ja sind grundlegende Ähnlichkeiten (gedrehte DNA) nicht unwahrscheinlich.
Falls nein, kann es sehr abgefahren werden, zumindest was den molekularen Aufbau angeht.

Die äußeren Formen werden uns sehr wahrscheinlich, zumindest bei erdähnlichen Umgebungsbedingungen, insgesamt überraschend vertraut vorkommen - es gibt halt nicht sehr viele Körperformen, die sich effizient durch Wasser (vgl. Hai, Ichtyosaurier und Delfin) oder Luft (vgl. Wespe, Pterosaurier, Vogel (/Dinosaurier) und Feldermaus) fortbewegen können.
Land hat da noch die größten Variantionsmöglichkeiten.

Generell tendiere ich bei echten Aliens zu "weird shit", was aber gerne übersehen wird und (sowohl in Fantasy als auch SciFi) sehr hilfreich sein kann ist, dass Menschen sich über die Zeit wahrscheinlich andere Spezies erschaffen oder sich selbst in andere Spezies verwandeln/aufsplitten würden (sei es jetzt durch Magie oder Gentechnik).
Da wäre dann zumindest die Essenskompatiblität sehr sicher gegeben, die Fortpflanzungskompatiblität je nach Entfernungsgrad mehr oder weniger.
« Letzte Änderung: 28.08.2025 | 15:14 von Galatea »
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Offline Feuersänger

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #12 am: 28.08.2025 | 15:20 »
Jo, ich schließe mich an:

Damit außerirdisches Leben mit unserem genetisch kompatibel sein könnte, müsste es schon von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen.
Das gibt dem Begriff L.U.C.A. (Last Universal Common Ancestor) nochmal eine ganz andere Bedeutung - mit Betonung auf "Universal".

Wenn also in deinem Setting mehrere Welten von einem einzigen Alien-Volk mit den gleichen DNA-basierten Zellen "geseedet" wurden - okay.

Aber: was heisst "kompatibel" -- Menschen und Affen sind so unterschiedlich nicht und haben sich erdgeschichtlich gesehen erst vorgestern voneinander abgespalten, aber sind (afaik) bereits nicht miteinander zeugungsfähig. Geschweige denn mit Schweinen, Aalen, Rosen oder Pilzen, obwohl die auch alle DNA haben.
Mit irgendwelchen Aliens sind wir also zwangsläufig selbst mit Panspermie nicht näher verwandt als mit den allerentferntesten Phylae auf der Erde.
Also sowas wie "Halbvulkanier" und "Halbklingonen" kann man echt getrost dem Reich der Fantasy zuordnen.

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Offline Galatea

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #13 am: 28.08.2025 | 15:35 »
Aber: was heisst "kompatibel" -- Menschen und Affen sind so unterschiedlich nicht und haben sich erdgeschichtlich gesehen erst vorgestern voneinander abgespalten, aber sind (afaik) bereits nicht miteinander zeugungsfähig.
Ja, bei den (Menschen-)Affen liegt es v.a. daran, dass wir nicht (mehr) dieselbe Chromosmenzahl haben und damit unser Gensatz deutlich anders sortiert ist.

Bei Vulkaniern käme dann noch erschwerend hinzu, dass deren Blut ja auf Kupfer basiert und dadurch mit dem menschlichen Organismus schon mal ganz grundlegend nicht kompatibel ist (das fängt damit an, dass uns die Möglichkeit fehlt Kupfer in ausreichender Menge aufzunehmen, um daraus die erforderliche Menge Blut nachzubilden und hört damit auf, dass eine entsprechende Menge Kupfer im Körper zu haben für unseren Organismus mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht gesund wäre).
Da braucht man garkeine linksdrehende DNA (looking at you, Turianer), das scheitert schon an viel geringfügigeren Problemen.
« Letzte Änderung: 28.08.2025 | 15:38 von Galatea »
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Offline Luxferre

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #14 am: 28.08.2025 | 15:44 »
Erstaunlich, was hier gerade alles so gekocht wird.  :o  Ich bin fasziniert!
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Offline Feuersänger

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #15 am: 28.08.2025 | 15:45 »
Da braucht man gar keine linksdrehende DNA (looking at you, Turianer), das scheitert schon an viel geringfügigeren Problemen.

Danke, das wollte ich auch noch erwähnt haben: wir _wissen_ ja mangels Datenlage nicht, ob die Chiralität auf anderen Planeten ganz anders aussehen könnte. Warum gibt es bei uns nur D-Glucose und keine L-Glucose? Und warum sind unsere Proteine allesamt  L-chiral? Wenn die Entscheidung für "unsere" L-Chiralität rein zufällig stattfand und sich nicht aus irgendwelchen biochemischen Zwängen ergab, dürfte man erwarten, dass 50% des Lebens im Universum von vornherein mit uns inkompatibel wäre, weil aus D-Proteinen aufgebaut.
Und alle Biomasse, die aus solchen antichiralen Bausteinen aufgebaut ist, dürfte für unseren Stoffwechsel komplett unverdaulich sein (und andersrum).
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Offline unicum

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #16 am: 28.08.2025 | 15:58 »
Ja gut, das ist einfach Thermodynamik. Aber genau da sehe ich auch den Haken: die könnte in einem anderen Rahmen ganz andere Verbindungen stabilisieren.

Naja die dann wann genau stabil sind, unter welche Bedinugnen?

Ist ja nicht so das wir das Periodensysetem der Elemente nicht schon kennen. Da gibts nichst neues mehr. (lass die Transurane weg, Wesen die sowas benutzen hätten eine sehr kurze Lebensdauer).
Die "Rahmen" kennen wir auch. der geht in etwa von knapp über dem absoluten Nullpunkt bis ein paar Millionen Grad.

Wir brauchen für Leben eben gewisse Eckdaten - es braucht energie, die ist am absoluten Nullpunkt nicht gegeben und bei extremen Temperaturen verfallen alle Molekuele. (Es sei denn es ist gleichzeitig hoher druck da was aber die beweglichkeit einschränkt).

Wir mischen schon seit einiger Zeit Zeugs zusammen, gäbe es eine echte Alternative zu Kohlenstoffbasiertem Leben, ich glaube kaum das es irgendwie an uns vorbei gegangen wäre.

Offline unicum

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #17 am: 28.08.2025 | 16:06 »
Andererseits würden viele der heute auf Erden herumflanierenden Lebensformen schon allein in der Atmosphäre der frühen Erde schlicht ersticken -- einfach, weil es eine ganze Weile gebraucht hat, bis sich bei uns Sauerstoff furzende Organismen überhaupt entwickelt hatten, und dann noch mal länger, bis unser Planet sinngemäß genug Rost angesetzt hatte, daß sich der besagte Sauerstoff auch in freier Molekülform entfalten konnte, weil nicht mehr alle naselang etwas ankam, mit dem er lieber zuerst reagieren würde. ;) Von daher würde ich also sagen: nein, realistisch betrachtet ist von besonderer "Kompatibilität" zwischen Lebensformen zweier verschiedener Welten erst mal eigentlich so gar nicht auszugehen..

Ja, alleine - auch solche Aerophoben Lebewesen gibt es heute immer noch auf der Erde, Sauerstoff ist ein toxisches Gift für sie, und doch - auch die haben eine DNA und sind irgendwie noch mit uns verwandt.

Daher würde ich sagen: realistsich betrachtet ist Kompatibilität nur eine Sache wie weit die Welten Entstehungstechnisch auseinander stehen.

Anderst Formuliert: Photosynthese zur Speicherung von Sonnenlicht in Chemisch gebundener Form zur späteren wieder umwandlung in Energie ist einfach GEIL!
Wenn man natürlich kein Sonnenlicht hat muss man sich etwas anderes suchen, aber auch die Lebewesen in der Tiefsee welche Energie aus den dunklen Rauchern ziehen - also chemische Energie, sind nicht völlständig Alien zu uns. (Die anderen Tiefsselebewesen welche mehr oder weniger den Abfall aus den oberen Wasserschichten umsetzen ernähren sich ja indirekt doch von Sonnenlicht).

Das ist halt die Sache - ich brauche eine Energieform die sich erschliessen lässt. Sonnenenergie ist hier auf der Erde eben das Ding der Wahl, Chemische Energie mag es auf anderen Welten sein.

Ah gefunden! Vieleicht glaubt ihr der Chemikerin eures Vertrauens:
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https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=cxDGjPLxvh0&t=0s

Offline unicum

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #18 am: 28.08.2025 | 16:19 »
In der Tat kommt man relativ schnell an die Grenze, wo man bezüglich der Definition von "Leben" Probleme bekommt, das ist sicher richtig. Darin liegt vermutlich auch gerade der Reiz für manche der bisher erprobten Szenarien. Jedenfalls ist schon interessant, dass der grundsätzliche Begriff des "Lebens" gar nicht so einfach zu fassen ist. Ich würde vorschlagen, dass der den für die literarische und spielerische Beschäftigung mit SF-Szenarien relevante Aspekt von Leben sogar relativ weit oben ansetzt; es geht nämlich in der Regel um "Bewusstsein" (womit man das nächste begriffliche Problem hat). In der Regel interessiert man sich ja für außerirdisches Leben in einer Form, mit der man irgendwie in Kontakt treten kann. Eher selten geht es um kosmische Korallen oder die Mikroben des Mars. Irgendwas im menschlichen Denken bringt uns dazu, in allem nach uns selbst zu suchen (und dann natürlich zu finden, da die Hervorbringer der Literatur ja Menschen sind).

Naja wir definieren Leben so wie wir es kennen, das stimmt schon. Prinzipiell kann man auch auf andere Dinge irgednwie die Definitionen anwenden - Lebt ein Auto? Es bewegt sich, es verstoffwechselt Dinge, es wird in einer Fabrik geboren und es kann "sterben", ein Bewustsein hat es vieleicht mit KI auch irgendwann,... naja Fortpflanzungsfähig ist es halt ohne Hilfe nicht, ist zwar schon oft versucht worden aber aus einem Mercedes der einen Käfer besteigt ist bisher nur metallschrott entstanden.

Ist aber eine von Neumann sonde ein Lebewesen? Wird schon schwer,...
https://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Sonde

Klar die Definitionen verändern sich auch im Lauf der Zeit, das ist aber in der Wissenschaft eben so - und etwas das die Verschwörungsghheschichtenerzähler gerne angreifen.

Wenn wir dann Bewusstsein davon abtrennen, müsste man sich überlegen ob es bewusstsein ohne Körper geben kann - (das würde ich eher mit einem Theologen als mit einem Naturwissenschaftler besprechen btw) und ob es da eine Evolution gibt?

Das Problem könnte sein - und so wird es ja auch manchmal in der SF-Literatur angegangen - dass es gar nicht so einfach wäre, nicht-kohlenstoffbasiertes Leben überhaupt als solches zu erkennen.

Klar, aber wie gesagt - ich bin da auf der Naturwissenschaftlichen Seite, es sieht sehr schlecht auch für nicht-kohenstoffbasiertes Leben. In dem Sinne ist auch schon der begriff SF manchmal etwas an den Haaren herbeigezogen. Also recht wenig Science und viel Fiction.

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #19 am: 28.08.2025 | 16:38 »
Ah gefunden! Vieleicht glaubt ihr der Chemikerin eures Vertrauens:
Aliens auf Siliziumbasis? | Mai Thi Nguyen-Kim Terra X Lesch & Co
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Tja, die einen sagen so, die anderen sagen so:
https://www.nbcnews.com/mach/science/silicon-based-life-may-be-more-just-science-fiction-n748266

(Aber ich bin ganz ehrlich: Bei solchen Themen informiere ich mich normalerweise von vorneherein nur auf Englisch. Das ist womöglich ein selbstverstärkendes Vorurteil.)
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Offline unicum

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #20 am: 28.08.2025 | 17:03 »
Tja, die einen sagen so, die anderen sagen so:
https://www.nbcnews.com/mach/science/silicon-based-life-may-be-more-just-science-fiction-n748266

(Aber ich bin ganz ehrlich: Bei solchen Themen informiere ich mich normalerweise von vorneherein nur auf Englisch. Das ist womöglich ein selbstverstärkendes Vorurteil.)

Ich sehe da jezt keinen wirklich grossen unterschied Mai schliesst das ja nicht völlig aus und auch dein Text sagt dahingehend auch nicht das es die bessere Lösung ist, "dein" Artikel ist 8 Jahre alt das von Mai ist 7 Jahre alt.

Danke für den link aber - bei solchen Artiel schau ich dann auch nochmal genauer nach - Und das Paper dazu hat jezt nicht wirklich etwas damit zu tun das Siliziumbasiertes Leben möglich ist, sondern eher damit das man Bakterien züchten will welche Silizium manipulieren können.

"Directed evolution experiments using cytochrome c from Rhodothermus marinus improved the reaction to be 15 times more efficient than industrial catalysts."

Reisserisch macht die NBC dann daras das Leben auf Silizium Basis möglich ist. Das ist aber garnicht das Thema des Papers. "Directed evolution of cytochrome c for carbon–silicon bond formation: Bringing silicon to life" naja aus dem lezten Satz hat die NBC dann eben etwas reisserisches gemacht. (NBC: Branche Unterhaltung).


edith:
Weil es bei uns im Flur hängt, die Geschichte des Lasers: Einer der ersten Pressekonferenzen zum Thema Laser, der Dozent erklärt was man alles mit dieser neuen Technik machen kann. Immer wieder wird er aber gefragt "kann man das auch als Waffe einsetzen?" - er weicht immer wieder aus, doch am Ende sagt er dann generft "Ja, man kann es auch als Waffe einsetzen." wohlgemerkt war das 1960. Heute erst sind die ersten Laserwaffen soweit praktikabel zu sein. Trodzem stand dann in den US-Zeitungen "Neue Waffentechnologie"
Ich bin deswegen immer etwas vorsichtig wenn ich etwas in den "normalen" Medien dazu lese.

Klar, aus Lasern macht man Waffen. hätte man also doch die Technik gleich auf den Müll geworfen, ach mist dann würden wir ja jezt garnichts hier im Internett schreiben können, ohne Laserlitographie keine tollen Chips, keine Glasfaser, kein Augenlasern, keine Zahnbohren ohne Bohrer, kein....
« Letzte Änderung: 28.08.2025 | 17:21 von unicum »

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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #21 am: 28.08.2025 | 18:03 »
Der große Nachteil bei Silizium ist der, dass es kein üblicher Bestandteil einer Gasatmosphäre ist. CO2 als Baustein ist imo einer der beiden entscheidenden Faktoren, warum Kohlenstoff so gut funktioniert. Der andere Faktor ist imo seine Geometrie, die energetisch günstige Polymere bzw. Ketten erlaubt. Das ist sein Vorteil ggü Stickstoff.
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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #22 am: 28.08.2025 | 18:32 »
Zitat
Klar, aus Lasern macht man Waffen. hätte man also doch die Technik gleich auf den Müll geworfen, ach mist dann würden wir ja jezt garnichts hier im Internett schreiben können, ohne Laserlitographie keine tollen Chips, keine Glasfaser, kein Augenlasern, keine Zahnbohren ohne Bohrer, kein....

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Zitat von: ErikErikson
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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #23 am: 28.08.2025 | 18:56 »
edith:
Klar, aus Lasern macht man Waffen. hätte man also doch die Technik gleich auf den Müll geworfen, ach mist dann würden wir ja jezt garnichts hier im Internett schreiben können, ohne Laserlitographie keine tollen Chips, keine Glasfaser, kein Augenlasern, keine Zahnbohren ohne Bohrer, kein....
Ähm... OT, aber zwei drei Dinge: Du willst damit sagen, das Framing von Lasern als "Waffentechnologie" in den 1960ern hätte der Entwicklung und Verwendung dieser Technologie hinderlich sein können? In den USA auch noch?
Lass mich dir mal vom (geschichts-)wissenschaftlichen Standpunkt versichern: Das Gegenteil ist der Fall.

Zweitens werden Laser seit den 1960ern als Waffentechnologie eingesetzt. Halt nicht als "Todesstrahlen", sondern als Zielverfolungsmittel. Lasergeführte Bomben waren schon im Vietnamkrieg massenhaft im Einsatz. Laser-Entfernungsmesser desgleichen.

Drittens einfach aus gegebenem Anlass to add a little levity:
https://www.youtube.com/watch?v=8HgejSCHRi8
« Letzte Änderung: 28.08.2025 | 19:00 von Skaeg »
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Re: Xenobiologie: Kompatibel oder nicht?
« Antwort #24 am: 28.08.2025 | 19:33 »
Ist aber eine von Neumann sonde ein Lebewesen? Wird schon schwer,...
https://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Sonde

Na ja, erst mal müßte es so eine Sonde tatsächlich geben. Wir haben bis jetzt nicht wirklich die Technik dazu, und wenn wir mal ehrlich sind, hätte unsere moderne Wegwerfgesellschaft schon ihre liebe Not damit, überhaupt eine interstellare Raumsonde zu entwickeln, die dann nach Jahrzehnten, -hunderten, oder -tausenden Reisezeit bei der Ankunft am Ziel auch nur noch einen Piep von sich geben kann -- von uneingeschränkt kompletter Funktionsfähigkeit ganz zu schweigen.

Eine einstweilen noch fiktive "echte" Von-Neumann-Sonde würde dagegen vermutlich schon viele Merkmale von Leben aufweisen. Vielleicht nicht unbedingt Intelligenz (obwohl es sein mag, daß es zumindest eine ziemlich hochentwickelte und auch zu abstraktem Denken fähige KI bräuchte, um sie für ihre Mission anpassungsfähig genug zu machen, daß das Scheitern derselben nicht buchstäblich schon vorprogrammiert wäre), aber die haben einfache Mikroben zumindest nach unseren Maßstäben auch eher nicht und zählen trotzdem.