2 Cent:
Spannend, weil es letztlich um Machtfragen geht

Der Hauptunterschied zwischen "Realität" und "Fiktion" ist in der Tat der, dass "reale" Außenweltzustände nicht beliebig von uns manipuliert werden können, "fiktive" hingegen
prinzipiell schon. Ich kann den Ukrainekrieg nicht wegdefinieren, das Phänomen existiert in ganz unabhängig von mir. Die Manipulierbarkeit "fiktiver" Zustände ist hingegen potentiell grenzenlos: wenn George Lucas entscheidet, dass Darth Maul es überlebt hat, ungefähr in Hüfthöhe in zwei Stücke zerhackt worden zu sein, dann kann er das tun. Das ist eine reale Tatsache, die fiktiv "real" geworden ist, d. h. sie ist "Star Wars Kanon".
Die Realität dieser Fiktion hat Grenzen, und diese Grenzen finden sich in den Köpfen der Star Wars Fans, die darüber entscheiden, welcher Fan die Fiktion "mitgeht" und welcher nicht.
D. h. die nachträgliche Manipulation der Fiktion hat reale Kosten, die in emotionalen Zuständen der Fans und entsprechenden Verhaltensweisen ihren Niederschlag finden.
Das ist im RSP nicht anders, auch hier kann der SL quasi beliebige Entscheidungen treffen, aber eben mit möglicherweise realen Kosten.
Auch fiktive Welten funktionieren nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die wir aus dem Alltag kennen oder die speziell definiert sind; in diesem Sinne haben diese Welten Realitätscharakter: Sie sind
wie Realität. In diesen Welten können Fakten beliebig herbeidefiniert werden, solange ihre "Nutzer" diese Änderungen mitgehen. Darin unterscheiden sie sich von der Realität.