Thema: Wieviele Kampagnen habt ihr tatsächlich beendet?

[tartex]

Die Frage ist halt, ab wann etwas als Kampagne zählt. Ich habe z.B. 12 Sessions lang Kult: Divinity Lost geleitet, aber das würde ich dann eher noch als Abenteuer sehen, auch wenn es ein klares Finale gab und die Hintergründe aller Charaktere abgearbeitet wurden.

[Sashael]

Als Threaderöffner würde ich eine Kampagne schon als eine Folge von mehr als drei Abenteuern, mit oder ohne übergreifenden Metaplot, definieren.

In dem Sinne finde ich z.B. die Orkland Trilogie grenzwertig.

Vor allem natürlich, weil ich selbst sie an drei Abenden abgeschlossen habe. 
Es heißt ja schließlich Aben(d)teuer.

Wir waren jung und brauchten die AP.
 

[tartex]

Vor allem natürlich, weil ich selbst sie an drei Abenden abgeschlossen habe. 

Wie soll das funktionieren? Allein schon in den Spinnenwald reingetrieben zu werden, dauerte bei uns fast so lang...

[Sashael]

"Ihr lauft drei Tage in diese Richtung, ohne dass etwas nennenswertes passiert. Schließlich kommt ihr einen Wald und schlagt euer Lager auf."
Guess what happened next!

Ich hab nie behauptet, ich hätte das gut gemacht. 
Aber das war unsere absolute Startzeit als Rollenspieler und damit war das natürlich wieder vollkommen in Ordnung.

Ich glaub, in der Trilogie fehlen mir für das richtige Kampagnengefühl die Nebenplots, die über eine Begegnung mit einer Kreatur hinausgehen.
Das sind im Kern eigentlich nur drei gar nicht mal so lange Abenteuer mit einem (1) Aufhänger und einer (1) Lösung.
Dass man dazwischen monatelang durch die Pampa stromern kann, fühlt sich für mich nicht so richtig kampagnenhaft an.
Selbst in der Stadt gibt es nur ein Problem, das zu lösen ist.

[Hellcat]

Selber von Anfang bis Ende geleitet habe ich eine: Red Hand of Doom (D&D 3.5), gespielt haben wir daran ungefähr ein Jahr. Als Spieler habe ich zwei Kampagnen abgeschlossen (beide Midgard): Eine Homebrew-Kampagne um die Rückkehr eines Seemeisters (Dauer: 2 Jahre) und "Zyklus der zwei Welten" (Dauer 3 Jahre). Was bei der Homebrew-Kampagne besonders cool war: Wir haben die mit zwei Gruppen parallel gespielt, so dass die Handlungen der jeweils anderen Gruppe immer wieder Auswirklungen auf den eigenen Storyverlauf hatten.

[DonJohnny]

Und meine 13th Age Kampagne mit 100+ Spielabenden läuft derzeit noch. Da fehlen vielleicht noch ein oder zwei dutzend Spielabende. Momentan deutet nichts darauf hin, dass wir das nicht schaffen würden.

Noch einige male gespielt seitdem, trotz kleinem familiären Supergau steuern wir immernoch auf das Ende zu, jetzt sinds wahrscheinlich nur noch ein dutzend Spielabende (hatte ich neulich mal grob überschlagen. 

[tannjew]

Bisher beendet:

• DSA3: Phileason Saga (Spieler)
• John Sinclair Abenteuerspiel (SL)
• CoC: Berge des Wahnsinns (SL)
• ToC: Eternal Lies (SL)
• NBA: The Zalozhniy Quartet (SL)
• SdDF: Geschichten aus dem Schatten (SL)
• KULT: Selfmade Kampagne (Spieler)

Aktuell bin ich beim 4. Versuch, die „Masken des Nyarlathotep“ abzuschließen. Sieht gut aus bisher. Der erste Versuch war damals, als Pegasus Press die Lizenz übernommen und die Kampagne damals rausbrachte.

[Seraph]

Bisher beendet:

- Pathfinder Kadaverkrone (~ 2 Jahre)
- CoC Berge des Wahnsinns (~ 1,5 Jahre)
- CoC Dunwich-Sandbox (~ halbes Jahr)
 [wird Anfang 2026 beendet - DnD 5e - Grabmal der Vernichtung]

[Horadan]

Durchgespielte Kampagnen bisher waren:
- DSA 3/4: Phileasson-Saga (2x)
- DSA 4: Borbarad-Kampagne (der erste Versuch in den 90ern mit DSA 3 endete auf halbem Wege)
- Splittermond: Hexenkönigin-Kampagne

[Gunthar]

Sicher: D&D 5e Rappan Athuk

[bolverk]

Wenn ich bis 2014/2015 zurückgehe - Als Spielleiter:

- D&D 5e Tyranny of Dragons. Dauer etwa 12 Monate mit geschätzt 14 Sitzungen und einer längeren Pause, weil ich zwischendrin Vater geworden bin, Sitzungsdauer je zwischen 8 und 12 Stunden.
- D&D 5e Tomb of Annihilation. Dauer etwa 14 Monate mit geschätzt 60 Sitzungen und einer längeren Pause, weil ich zwischendrin Vater wieder geworden bin, Sitzungsdauer je etwa 4 Stunden.
- Stonetop - Dauer etwa 16 Monate mit ~80 Sitzungen, Sitzungsdauer je etwa 2 bis 4 Stunden
- Shadowrun - Diverse Kaufabenteuer, verflochten mit der Harlequin-Kampagne. Dauer 13 Monate mit ~60 Sitzungen, Sitzungsdauer je etwa 2 bis 4 Stunden
- Außerdem Solo eine Mischung aus Monster of the Week und Ironsworn, damit habe ich unsere nicht abgeschlossene MotW-Kampagne beendet, weil ich meinem Charakter noch ein passendes Finale verschaffen wollte.

Als Spieler:

- Deadlands Noir, Plotpoint-Kampagne, vielleicht 10 Abenteuer, etwa 30 Sitzungen (je 3 Std.) über ein Jahr verteilt.
- EZD6 - Keine Ahnung, war so eine generische Fantasykampagne, etwa 30 Sitzungen (je 3 Std.)  über ein Jahr verteilt.
- F-Age Titansgrave - In vielleicht 15 Sitzungen, je etwa 3 bis 4 Stunden.

Vor 2014 kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass ich jemals eine Kampagne beendet hätte oder in einer mitgespielt habe, die beendet worden wäre.

[SigmundFloyd]

In knapp unter 30 Jahren Rollenspielkarriere:

Abgebrochen:
- Earthdawn 1 (als SL; ~3-4 Jahre)
- DSA 3 (als Spieler; ~1-2 Jahre)
- 3 Kampagnen in Homebrew-System (als Spieler; je <1-2 Jahre)
- 2 Kampagnen in Homebrew-System (als SL; beide <10 Sitzungen)
- Earthdawn 3-4 (als Spieler, ~3 Jahre)
- Pendragon: Great Pendragon Campaign (als Spieler; ~1-2 Jahre)
- Earthdawn 4 (als Spieler, ~1 Jahr)
- D&D 5 (als Spieler, ~3-4 Jahre)

Abgeschlossen
- 2 Kampagnen in Homebrew-System (als Spieler; beide ~5-6 Jahre)
- 1 Kampagne in Homebrew-System (als SL; ~6-7 Jahre)
- Numenera (als SL; ~6-7 Jahre)
- D&D 5: Lost Mine of Phandelver (als Spieler; 1/2 Jahr)
- D&D 5: Curse of Strahd  (als Spieler, ~3 Jahre)
- D&D 5: Rise of Tiamat (als Spieler, ~1,5 Jahre)
- Numenera Mini-Kampagne (als SL; <10 Sitzungen)
- D&D 5 Mini-Kampagne (als SL; <10 Sitzungen)
- D&D 5: Dungeons of Drakkenheim (als Spieler; ~2 Jahre)

Laufend:
- D&D 5 (als Spieler; seit 5 Jahren)
- D&D 5 (als SL; seit 5 Jahren)
- Numenera: Slaves of the Machine God (als Spieler; seit 1/2 Jahr)
- Forbidden Lands (als SL; Start demnächst)

Interessant, das mal Revue passieren zu lassen. Mir wird dabei wieder klar, warum ich es mag, wenn eine Kampagne einen definierten Endpunkt hat: Fast alle abgebrochenen Kampagnen hatten den nicht. In mindestens einem Fall hätte ich eine Kampagne nicht abgebrochen, wenn sie einen absehbaren Endpunkt gehabt hätte; in mindestens einem anderen hätte ich eine Kampagne abgebrochen, wäre dies nicht der Fall gewesen.

[DonJohnny]

Mir wird dabei wieder klar, warum ich es mag, wenn eine Kampagne einen definierten Endpunkt hat

100% Zustimmung. Das würde ich auch jeder Spielleitung empfehlen (außer vielleicht bei reinen Freundeskreisrunden, bei denen das Spiel nicht im Vordergrund steht sondern bei denen es eher um soziale Aspekte geht). Irgendwann muss ein Deckel drauf und den Punkt würde ich von Anfang am im Auge behalten.

[Namo]

Das ist momentan auch mein empfinden und eine neue Erfahrung für mich. Natürlich mag man gerne am Leben halten, was allen gefällt. Aber der Spannung und auch der Kohärenz ist das insgesamt extrem förderlich. Das erfahre ich gerade in meiner laufenden Kampagne. Ist eine tolle Erfahrung. Ich hoffe daher auch, irgendwann hier von einer Kampagne berichten zu können die ich abgeschlossen habe 

[unicum]

Gut ich präsiziere - ich hab alle Kampangen abgeschlossen die ich als Kampange angefangen habe. Irgendwie "versukmpft" sind nur solche wie "Wir spielen ein Regelwerk und ein paar Abenteuer dazu,..." auch weil ich Abenteuer auch mal aus dem, Ärmel schüttle aber ganze Kampangen mit Metaplot und passenden Gegenspielern? Ne dazu brauch ich schon Zeit und Muse das zu entwickeln. Die Kamnapgnen liefen dann auch mal über jahre. Das ein oder andere was hier als Kampange genaannt wurde hab ich in meine Kampangen eingebaut - "The enemy within" Etwa, oder "The Witchfire" hatte ich jeweils in Kampangen eingebaut.