Autor Thema: [Savage Worlds] Ghostbusters — Begleit-Thread mit Nerdwissen und Easter Eggs  (Gelesen 425 mal)

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Ich wollte schon letztes Jahr meinen Begleit-Thread zu meiner Ghostbusters-Solo-Play-Kampagne aufmachen, um weiterführend rumzunerden. Im Spielbericht kommen nämlich jede Menge Easter Eggs vor, die ich da mit großer Freude drin versteckt habe, die aber wahrscheinlich in vielen Fällen nicht selbsterklärend sind. Und eigentlich ist das ja egal! Aber aufdecken will ich diese Hintergrund-Überlegungen dennoch, und in den Haupttext will ich das nicht reinschreiben. Im eigentlichen Thread will ich mich ja vornehmlich auf die Handlung und die Spielregeln konzentrieren.

Nix von dem, was hier folgt, ist dementsprechend notwendig, um meinen Spielbericht verstehen zu können. Ich hab' nur Bock, das mit aufzuschreiben.
Also dann, in diesem Thread werd' ich die nerdigen Fun Facts nacheinander aufdröseln, und die Kleinigkeiten, die man leicht überlesen kann!


Übrigens:
Viele Ideen für meine Solo-Kampagne liefert dieses Buch, das einen sehr genauen Blick hinter die Kulissen des ursprünglichen Franchise gewährt. Sehr empfehlenswerter Lesestoff, meiner Ansicht nach: 'Ghostbusters, The Ultimate Visual History'.



Außerdem ist dieses Video ziemlich sehenswert, wenn die Hintergründe der Filmproduktionen einen interessieren:
'40 Years of GHOSTBUSTERS... The Documentary Never Told Before!'
https://www.youtube.com/watch?v=i9x76zWXaqU

Und jetzt: Ran an die Fußnoten!

Es darf natürlich auch hier gerne kommentiert werden, wenn jemand möchte.


Teil I: Sie sind gekommen um die Welt zu retten

Teil I heißt in dieser Kampagne so, weil das der Plakat-Slogan des ersten Films war, hierzulande. Klingt sympathisch angestaubt, finde ich.



Dadurch ist sie an mehreren Stellen vielleicht näher dran an dem, was Dan Aykroyd seinerseits erzählt hätte, wenn die Umstände es damals zugelassen hätten.

... Abgesehen natürlich davon, dass der allererste Entwurf für das Drehbuch noch viel abgedrehter war: Das sollte ganz ursprünglich in der Zukunft spielen, mit mehreren konkurrierenden Ghostbusting-Firmen, die fortwährend transdimensionale Reisen machen mit ihren High-Tech-Geräten. Der Film wäre (für damalige Special-Effects-Möglichkeiten, Anfang der 80er) so teuer gewesen, dass kein Studio ihn produziert hätte. Also hat Dan Aykroyd sein Drehbuch neu gedacht, als Ivan Reitman zum Projekt dazu stieß, und das meiste von dem Sci-Fi-Kram haben sie daraufhin rausgeschmissen. (Ein paar Elemente davon finden sich auch noch in späteren, nie realisierten Drehbuchentwürfen, die später kamen.)

Wenn ich also komplett zu den allerersten Wurzeln der Idee zurückkehren wollte, müsste ich logischerweise so ein Setting machen. Ich habe ganz zu Anfang auch an sowas geschrieben, die Idee fasziniert mich schon irgendwie. Habe ich aber zu den Akten gelegt, zugunsten des eigentlichen GB-Settings, wie wir`s kennen und lieben. Ich werde mal gucken, ob ich den Ball mit der transdimensionalen Sci-Fi-Welt für die laufende Story nochmal aufnehme, auf irgendeine Weise.

Ihre zugrundeliegenden Archetypen sind wie im Original die Vogelscheuche (Intelligenz), der Zinnmann (Herz), und der Löwe (Mut) aus dem Zauberer von Oz, und deren Schutzbefohlenen Dorothy.

Das habe ich nur im Internet aufgeschnappt, aber es ist ein schöner Fun Fact.

Peter John Venkman basiert auf einem jungen John Belushi, und hat von ihm auch den zweiten Vornamen, um dies kenntlich zu machen. Er funktioniert genau wie Peter Venkman in der Filmvorlage, aber obendrein mit Belushis noch heftigerem Temperament und krimineller Energie. Bill Murray bekommt in dieser Version der Story eine separate Rolle, die sein gespaltenes Verhältnis und seinen Widerwillen zur Arbeit der Geisterjäger widerspiegelt, die er sowohl in den Filmen als auch in der wirklichen Welt immer verstärkter an den Tag gelegt hat. (Mit Schrecken kommt einem sein Gesichtsausdruck auf dem Filmplakat von Frozen Empire in den Sinn, der spricht leider für sich!)

... Und zwar Phil Croucher! Der heißt mit Vornamen Phil, um ein wenig an Bill denken zu lassen.

Setting-Regeln
Die Setting-Regeln Additional Skill Points und Conviction sind in dieser Kampagne passend. Außerdem verwende ich das optionale System für Wealth (SWADE-Grundbuch, S. 145), sollten private Geldmittel mal relevant sein. Viel relevanter für das eigentliche Gameplay sind aber die Finanzen der Firma selbst, dafür gibt's ein Mini-Wirtschaftssystem mit Honorar-Boni, und wir verwenden nebenher den Skill namens Trade aus Deadlands. Mehr dazu später.

Habe ich immer noch nicht genauer aufgedröselt. Hier ist der Link zur letzten Version im ursprünglichen Thread, etwas verborgen auf Seite 3.

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Re: Antwort #1
« Antwort #1 am: 9.11.2025 | 01:52 »
„Aber die Fakultäts-Party, ich weiß nicht. Venkman lässt sich doch nur wieder volllaufen und jammert morgen den ganzen Tag herum wegen seinem Kater“, ziert sich Raymond, und schlägt dann hoffnungsvoll vor, „… Dann vielleicht alternativ eine Runde Ghosts & Gargoyles? Wir haben noch ein paar ungespielte Missionen!“
„Hör‘ mal auf Mätzchen zu machen“, sagt Peter ungnädig, „das ist längst entschieden, dass wir da hin gehen.“
„Ja, sag’s ihm, Peter“, sagt Jas und zieht beschwingt seinen Trenchcoat über, „Wir ziehen jetzt mal gemeinsam los, Ihr Schwerenöter, und bringen New York etwas Frohsinn! Es ist Samstagnacht!“

Die Ghostbusters sind möglicherweise tatsächlich Rollenspieler, oder zumindest mal gewesen. Passend genug, weil die Charaktere sich ja an der universitären Szene bewegen. Ist das Kanon? Nicht so ganz! Aber in 'Ghostbusters: The Video Game' erfahren wir nebenher, dass Raymond früher ein Spiel namens 'Ghosts & Gargoyles' gesuchtet hat, und W8 dafür brauchte. Habe ich deswegen hier eingearbeitet.

Soundtrack: Huey Lewis and The News, I Want a New Drug

Der Song sollte ursprünglich in den Soundtrack des ersten Ghostbusters-Films, aber das Timing hat nicht gestimmt, um ihn dafür einzukaufen. Ray Parker Jr. wurde beauftragt, seinen Titel-Popsong zu schreiben. Ihm wurde jedoch vorgeworfen, nur I Want a New Drug kopiert zu haben, denn die Melodie klingt tatsächlich verdächtig ähnlich. Aus diesem Grund spielt in dieser Version der Story das Original auf der Fakultäts-Party.
« Letzte Änderung: 9.11.2025 | 02:13 von Schalter »

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Re: Antwort #1
« Antwort #2 am: 9.11.2025 | 02:01 »
„Schaut mal, schaut mal, da ist Dein altes Idol, Dr. Wyance!“, sagt er enthusiastisch, „mit den beiden von der Kommission! Das nenn' ich Glück, mein Alter! Da klinken wir uns doch gleich mal mit ei-heiinnn!“
„Wow, Dr. Wyance, hier? Stark!“, entfährt es Ray, jetzt kann er ihrem Hiersein plötzlich doch etwas abgewinnen. Sie verschwinden in der Menge.

Das ist Foreshadowing! Und zwar Foreshadowing für die ferne Zukunft! Die Figur des alten Dr. Wyance entstammt nämlich aus Dan Aykroyds einem Drehbuchentwurf mit dem Arbeitstitel 'Ghostbusters: Hellbent', der so nie umgesetzt wurde. In dieser Kampagne sollen Teile davon verarbeitet werden.

Wenn wir eine Drei-Akt-Struktur haben wollen, muss es meiner Ansicht nach mehr Parallelen zwischen den Teilen geben.

„Und was ist mit den Gerüchten von diesem einen Hotel? Die Spinnen-Hexe im 13. Stockwerk?“, fragt ein anderer Student, „die Geschichte hält sich seit sechzig Jahren!“
„Ja, was ist mit der Spinnen-Hexe? Hörst Du Dich eigentlich selber reden? Spinnen-Hexe, Himmel, Arsch und Zwirn, das ist ja nun weniger 1920er-okkultes-Revival-Gerede, als mittelalterlicher Volksglaube!“, lacht der Schnauzbärtige mit der Sonnenbrille, „Wir sind nur noch sechzehn Jahre von der Jahrtausendwende entfernt, ja?, und Ihr redet wie mittelalterliche Bauern!“, und der mit dem Seitenscheitel lacht mit, die beiden klingen verächtlich.

Das ist auch Foreshadowing. Der Spinnen-Hexe-Geist soll in Teil III vorkommen, wo sich zeigt, dass Slimer nicht die einzige 'Leiche im Keller' ist beim alten Sedgewick Hotel. Das ist aus 'Ghostbusters: The Video Game' entlehnt.

Venkman trinkt sein Glas leer, und sagt, „Ja ja, ich stelle Sie nachher einander vor. Aber man kann auch nicht immer labern! Das ist hier doch eine Tanzparty! Sie sind doch alles lustige Studenten! Warum wird hier nicht derartig wild gefeiert, dass die Götter hinab steigen?“
Dem hat keiner der Umstehenden etwas entgegen zu setzen.

Gewissermaßen Foreshadowing, aber an dieser Stelle nur indirekt, thematisch. Gozer der Gozerianer wird hinabsteigen, noch diesen Herbst, aber das weiß Peter J. Venkman natürlich noch nicht, der sagt das mit den Göttern nur so daher.
« Letzte Änderung: 9.11.2025 | 02:13 von Schalter »

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Re: Antwort #5
« Antwort #3 am: 9.11.2025 | 02:12 »
Der Lockenkopf, ein Bob Douglas oder so, kassiert jetzt den achtzehnten Stromstoß, sein Kaugummi fliegt ihm dabei aus dem Mund und fällt auf die Tischplatte.

Als kurz darauf Ray Stantz ins Büro gestürmt kommt, sind nur noch Peter und seine eine Studentin da, Jennifer Adams. Sieht aus, als würde Peter gerade ein Date ausmachen wollen, das er als Arbeitsessen aussehen lassen will. Ray ist viel zu aufgeregt, um sich damit zu befassen.

Die Bibliothekarin Alice Sherman ist in der städtischen Bücherei von einer geisterhaften Erscheinung angegriffen worden, und steht unter Schock! Zehn Menschen haben eine freischwebende Torso-Erscheinung gesehen!

Der arme Junge hat überhaupt keinen Namen im Kanon. Aber IDW Comics, die sind noch nerdiger als ich, die haben ihm einen gegeben: Bob Douglas halt.
Gleiches mit den Nachnamen von Jennifer und Alice, die habe ich aus den IDW Comics übernommen.

Es gibt ein (schlechtes) GB-Videospiel, in dem die Macher den Faden mit dem Lockenkopf-Studi wieder aufnehmen, und es so inszenieren, dass er tatsächlich ein Psioniker ist (er rät im Film immerhin zeitweise die Symbolkarten richtig, aber Venkman ist das egal). Er kehrt zurück, um mit seinen Psi-Kräften Rache an den GB zuu nehmen. Witzige Idee, vielleicht mache ich sowas ähnliches hier auch irgendwann noch.

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Re: Antwort #6
« Antwort #4 am: 9.11.2025 | 02:30 »
„Nicht einmischen, Mann. Ich bin Wissenschaftler“, sagt Peter, indem er Mister Delacourt einen warnenden Blick zuwirft.

An dieser Stelle war für mein persönliches Kopfkino die Herausforderung, sich die Charaktere nicht mehr so vorzustellen wie im Originalfilm (Bill Murray und Harold Ramis), sondern die ausgewechselten Schauspieler vor Augen zu haben. Das hat für mich selbst dann erstaunlich gut geklappt. Ich habe versucht, Peter Venkmans Sätze hier so umzuschreiben, wie wenn John Belushi sie statt Bill Murray vorgetragen hätte, mit mehr Aggressionspotenzial (und ständig futternd). Und Eddie Murphys typisches Geplapper zu imitieren macht tatsächlich ziemlichen Spaß.

„Und jetzt ist sie weg?“, fragt Delacourt hoffnungsvoll.
Die drei sehen sich bedröppelt an.
„Öh … nein, denke nicht“, räumt Ray ein.
„Sie scheint etwas Bestimmtes zu suchen!“, steuert Jas bei, „Gibt es möglicherweise besonders bemerkenswerte Bücher aus dem neunzehnten Jahrhundert in den Sammlungen der Bibliothek?“
„Ja, natürlich“, nickt Roger Delacourt verzweifelt, „wo denken Sie hin? Wir sind die größte Einrichtung im ganzen Bundesstaat! Nach welchem Buch soll ich denn suchen lassen? Und geht das Monster weg, wenn wir das Buch finden?“
„Gute Frage“, sagt Ray ratlos, und sein Blick wandert an dem altehrwürdigen Gebäude hinauf, „diese Sache könnte noch ein wenig weitere Nachforschungen erfordern …!“

... Die Graue Dame sucht nämlich den Gozerischen Codex! Diese Lore ist nachgeliefert worden für 'Ghostbusters: The Video Game', aber wenn schon drangetackert, dann gut drangetackert. Darum werd' ich das in meiner Version auch so machen. Wie gesagt, Foreshadowing, Brücken schlagen zu Teil III ...!

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Re: Antwort #8
« Antwort #5 am: 9.11.2025 | 15:54 »
Zu Post #8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233147.html#msg135233147

Dies ist der Nuklearphysiker Dr. Egon Spengler. Sein Genie reicht an das von Dr. Elliott heran, und übertrifft das von Dr. Stantz und Dr. Venkman, aber er hat gleichzeitig nicht Elliotts Charme und offensichtliche Freude an seinem Tun. Er scheint als der unscheinbare Techniker des Teams zufrieden zu sein, die perfekte Person für alles, was im Hintergrund geschehen muss.

Wenn jetzt also der Eddie-Murphy-Charakter (getreu der ursprünglichen Drehbuch-Idee) in den vorangegangenen Szenen Egon Spengler ersetzt, was macht der Typ dann doch noch in der Story? Ganz einfach, ich mag halt nicht auf ihn verzichten. Wir basteln ihn aber behutsam allmählich in die Handlung mit rein; erst einmal kommt er nur als der Techniker daher, nicht als Wild Card.

Es gibt eine ganze Reihe von kleinen Radio-Interviews und Geschäftsempfängen, die Phil für die frischgebackenen Unternehmer organisiert. Dr. Elliott und Phil Croucher stellen sich als publikumswirksame Charaktere heraus. Auch Peter J. Venkman selber zieht gelegentlich Aufmerksamkeit auf sich mit seiner provokativen Art. Die Wissenschaftler produzieren schließlich einen billigen Werbespot, und bewerben ihren neuartigen Service, der unter der Telefonnummer 555-2368 künftig zu erreichen ist, ‚für all ihre paranormalen Beseitigungs-Bedürfnisse‘, und der Spot endet mit dem Slogan, ‚Wir sind immer bereit, Ihnen Glauben zu schenken!‘

Hier ist der Werbespot: https://www.youtube.com/watch?v=sRee26pfVzU
Man muss sich für diese Version der Geschichte natürlich dazu denken, dass statt Harold Ramis (Egon) Eddie Murphy (Jas) dort auftritt.

Fun Fact: Die Darsteller haben diese Szene damals mehrfach gedreht, verschiedene Versionen, wo mehrere Firmennamen genannt werden. Dass sie den Namen Ghostbusters wirklich kriegen würden für ihren Film, war nämlich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar. (Darauf kommen wir später noch zurück!)

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Zu Post #8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233147.html#msg135233147

Als Telefonistin und Sekretärin wird kurz vor der endgültigen Betriebseröffnung die dickschädelige New Yorkerin Janine Melnitz eingestellt. Janine wird es schnell langweilig im Büro. Sie verbringt zwangsläufig viel Zeit mit Egon, während die drei anderen Wissenschaftler außer Haus sind, und wirft trotz seines schroffen Wesens bald ein Auge auf ihn.

Die Sekretärin darf natürlich nicht fehlen, aber sie wird sich nicht mit einer Nebenrolle begnügen, wie in den Filmen. Wir mischen die Figur wie Annie Potts sie spielt zu gleichen Teilen mit Janines Figur aus der Trickserie 'The Real Ghostbusters'. Inklusive ihres Greifens zum Protonenstrahler. Aber erst später, wenn die Handlung Fahrt aufgenommen hat.

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Re: Antwort #9
« Antwort #7 am: 9.11.2025 | 16:22 »
Zu Post #9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233215.html#msg135233215

Dana Barrett steigt aus ihrem Taxi, den Cello-Koffer in der einen Hand, die übervolle Einkaufstüte in der anderen, und wirft die Wagentür mit dem Fuß zu. Auf der dunklen Straße wird sie fast überfahren, der Verkehr ist mal wieder ordentlich belebt am Central Park West, und die Leute fahren rücksichtslos. Sie hätte ja vielleicht auch den Umweg über den Zebrastreifen nehmen können, aber dafür ist sie etwas schwer beladen. 55 Central Park West ist ein spektakuläres Gebäude, ein sandsteingelber Wolkenkratzer im Art-Deco-Stil, mit Anleihen von gotischer Architektur.

Dana Barretts Look basiert unverändert auf Sigourney Weaver wie im Film, aber wir machen sie (wie auch alle anderen Wild Cards) etwas jünger und dynamischer. Eher so, wie diese Schauspieler in den späten Siebzigern rüberkamen.

Wir geben Dana hier mehr Substanz, indem wir sie ebenfalls zu einer heimlichen Okkultistin machen. Sie war schon halb in die Shandor Foundation integriert, was ihre Verbindung zur Wesenheit Zuul herstellen wird. Aber Dana hat halbwegs den Absprung geschafft, und nun steht ihre Bedeutung für die Foundation auf der Kippe.

Dana erwartet, ihr leeres Apartment im Eck-Penthouse vorzufinden, und mit Pech auf dem Flur davor mal wieder von ihrem nerdigen, verknallten Nachbarn Louis vollgequatscht zu werden. Stattdessen begegnet sie schon im Eingangsbereich des Hauses einem anderen Nachbarn, dem großen, fetten Steward Bower. Er kommt im eleganten Sakko daher, mit seinen beiden gottverdammten Dobermännern an der Leine. Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, wie meistens, wenn er Dana sieht. Er hat bis eben mit dem uniformierten Pförtner geredet.

Die realweltliche Geschichte geht so, dass mehrere namhafte Comedians für die Rolle von Louis Tully in Frage gekommen sind. John Candy hat ebenfalls für Danas schrulligen Nachbarn vorgesprochen. Als so ziemlich das Gegenteil von Rick Moranis, der die Rolle schließlich bekommen hat! John Candy hat sich aber Louis Tully vorgestellt als deutschstämmigen Windbeutel, der immer seine zwei verhätschelten Dobermänner dabei hat. Das hat die Filmproduzenten schließlich nicht überzeugt.

Allerdings kommt John Candy (wie auch Danny DeVito) dennoch ganz kurz in dem damaligen Musikvideo zu Ray Parker, Jr.s Ghostbusters-Popsong vor.

Die Nerds von IDW Comics konnten ebenfalls nicht von John Candy als exzentrischen Hundebesitzer-Nachbarn aus 55 Central Park West lassen. In ihren Comics kommt er vor als irgendein Rando in dem Gebäude. Seine Dobermänner heißen da Hera und Artemis, das habe ich hier so übernommen.

... Was aber wäre, wenn der John-Candy-Charakter zusätzlich zu Louis Tully vorkommen würde? Als fehlendes Bindeglied zur Shandor Foundation! Dieser Ansatz wird in meiner Version der Story erkundet. Hier ist er Steward Bower, in Teil I so eine Art fehlgeleiteter Antagonist.

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Re: Antwort #9
« Antwort #8 am: 9.11.2025 | 16:23 »
Zu Post #9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233215.html#msg135233215

Selbst hier in der besseren Gegend der Stadt sind die Passanten ziemliche Widerlinge, sie drängeln, meckern, und spucken, aber die wohlgenährten Dobermänner Hera und Artemis halten sie auf Abstand.

Das ist gewissermaßen Foreshadowing für Teil II: Dass dort die Leute vom rosa Schleim unter New York beeinflusst werden, wirft hier seine Schatten voraus.

Wie befürchtet laufen sie in dem Moment Louis Tully über den Weg, er kommt aus dem Apartment schräg gegenüber. Die Dobermänner wirbeln herum, und knurren ihn an.

Der Auftritt von Rick Moranis! Die Dobermänner mögen instinktiv Louis Tully nicht. Die Wesenheit Vinz Clortho hat ihn bereits zufällig erwählt, und beginnt schon Einfluss auf ihn zu nehmen. Dadurch hat er für echte, tierische Hunde etwas unangenehm Hündisches. Menschen merken das noch nicht.

Sie geht fröstelnd durch die Wohnung, zum Fenster mit dem spektakulären Blick auf den dunklen, herbstlichen Central Park. Sie fühlt sich zwiespältig. Sie liebt das alles hier ebensosehr, wie sie es insgeheim gleichzeitig verachtet, dieses Apartment in dieser Welt der Großstadt-Topverdiener, und die fortwährenden Kompromisse und Gefallen, die sie sich abverlangen lassen muss, um weiterhin Teil davon sein zu dürfen. Ihre Glotze flackert im Halbdunklen, Dana zuckt zusammen, das Gerät ist von selbst wieder angegangen … offensichtlich wirklich ein Wackelkontakt ...

Dana ist in dieser Version der Geschichte zwiespältig, was die Welt ihrer reichen Eltern und ihres eigenen Ruhmes als Musikerin in New York City betrifft.
Zuul hat bereits ihr Augenmerk auf dieses Apartment gerichtet, und treibt ihr Spiel mit der Elektrik. Wie in der Filmvorlage. Dass sie Dana aber bereits erwählt hat (so wie Vinz Clortho bereits Louis Tully für sich ausgeguckt hat) ist hier nicht so. Wie wir noch sehen werden!

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Re: Antwort #12
« Antwort #9 am: 10.11.2025 | 18:42 »
Post #12: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233384.html#msg135233384

Jas Elliott und Phil Croucher sitzen gelangweilt auf Plastikstühlen auf einem hellen Korridor, und warten darauf, dass man sie ins Sendestudio hinein ruft. Sie machen heute wieder ein fünfminütiges Radio-Interview, das hat Phil an Land gezogen. Besser als nichts.
„Sehen wir der Sache ins Gesicht, Mann, wir sind einfach unterhaltsam, wir beide. Können wir nichts gegen machen. Ich liefere knallheiße Fakten, und Du steuerst trockene Kommentare bei. Offensichtlich zieht das beim Publikum! Hey, wenn das mit den paranormalen Eliminierungen nicht so recht fliegen lernt, können wir immer noch daselbst eine Radio-Show machen!“

Ganz früher, in den Sendungen von 'Saturday Night Live', hatten Eddie Murphy und Bill Murray nämlich ein paar Sketche gemeinsam, und sie hatten eine ganz gute Chemie miteinander, wie ich finde.

Wie hier (obwohl, schlechtes Beispiel, hier labert Murray eigentlich die ganze Zeit alleine, aber egal): https://www.youtube.com/watch?v=-_X904_TZnc

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Post #12: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233384.html#msg135233384

Steward stellt sie vor, „Das hier, Mrs. Glumby, ist meine Nachbarin Dana Barrett! Erinnern Sie sich? Ja, ich bin befreundet mit ihren Eltern. Wir kennen uns schon lange. Fühle mich selber wie ein Verwandter für die kleine Dana! Und Dana-Schätzchen, das ist Isolda Glumby. Von der Foundation! Wir, nun, wir haben gerade ein wenig gefachsimpelt über bibliophile Themen! Heute steht wieder eine Buchbesprechung an bei unserem Treffen. Ähm. Ach so, und das dort hinten ist Gene Smith. Komm' herein, Dana, wir können gleich aufbrechen!“

Isolda Glumby und Gene Smith gibt's in keiner anderen Version der Geschichte. Im Originalfilm sind die Gozer-Anbeter ein Relikt der Vergangenheit, 1984 restlos ausgestorben, nur das Shandor-Gebäude selbst haben sie hinterlassen, und das verselbstständigt sich nun. Das ist eigentlich stark inszeniert, wie ich finde, und wäre ausreichend gewesen.

Wir Rollenspieler sind aber ja nun mal antagonistische Kulte gewohnt ...! Und die Versuchung, Ivo Shandors Erben als aktive Player in der Geschichte einzubauen, obwohl sie's in der Filmvorlage nicht sind, war einfach zu groß.

Dan Aykroyd selber macht das übrigens später auch, im Script von Ghostbusters: The Video Game. Da lässt er weitere Kultisten auftreten, und gibt ihnen den Namen Shandor Foundation. Dort sind dies Gespenster, es gibt aber auch schattenhafte, menschliche Finanziers im Hintergrund. Das entlehne ich von dort, und baue die Foundation hier schon ein.

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Re: Antwort #12
« Antwort #11 am: 10.11.2025 | 18:47 »
Post #12: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233384.html#msg135233384

„Ich meine, Du berichtetest irgendwann schon einmal von der jungen Dame. Sie waren auch schon in der Foundation, nicht wahr“, sagt Mrs. Glumby, gekünstelt, „Ich meine mich zu erinnern, dass ich den Eindruck hatte, Miss, Sie seien sehr belesen. Es ist mir eine besondere Freude!“
Sie sieht Dana von der Couchecke aus an, als sei diese sowas wie ein Pferd auf einer Auktion, dem sie gerne ins Maul schauen wollte. Der Blick ist äußerst unangenehm.

Mrs. Glumby spielt an dieser Stelle mit dem Gedanken, Dana auf mystische Weise als geeignetes Gefäß an Zuul zu vermitteln. Aber sie hat noch diverse andere Kandidatinnen hier im Gebäude. Dana ist also mitnichten die Auserwählte in Augen der Foundation, nur eine Möglichkeit.

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Re: Antwort #13
« Antwort #12 am: 10.11.2025 | 19:10 »
Post #13: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233423.html#msg135233423

Ich bin noch unzufrieden damit … es hat irgendwie sowas … ich weiß nicht …“, schmatzt Peter abfällig.
„Was meinst Du überhaupt — das Schild oder den Namen?“, fragt Jas.
Phil meldet sich zu Wort, und grunzt, „Ja ja, Ghostbusters ist riskant, ich sag's Euch doch, da gibt’s doch diese alte Schwarzweiß-Fernsehshow, der Scheiß mit dem dressierten Gorilla. Nicht, dass die am Ende Kohle sehen wollen wegen dem Namen.“
„Wer, etwa der Gorilla?“, lacht Jas.
„Nein Du Eule, die Filmproduktionsfirma von damals!“
Jas zuckt die Schultern, „Ghost Smashers und Ghost Zappers hätte ich ja auch gut gefunden! Obwohl der von mir und Egon konzipierte Vorgang eher ein Streaming als ein Zapping ist, aber die Feinheiten bekommt eh keiner mit. Aber Peter wollte ja nicht.“
Ohne die anderen eines Blickes zu würdigen, gedankenverloren weiterhin das Schild fixierend, knurrt Venkman, „Der Laden heißt Ghostbusters. Das ist unser Name. Daran gibt’s verdammt nochmal nichts zu rütteln.“

Das ist die Geschichte mit dem Namen, die ich gestern meinte: Ghostbusters war nämlich von einer Uralt-Comedy-TV-Serie belegt, und Columbia Pictures war noch nicht sicher, ob sie die Rechte kriegen würden, Ivan Reitmans Film auch so zu nennen. Alternativ waren daher 'Ghost Smashers' und 'Ghost Zappers' im Gespräch. Wir machen jetzt in dieser Szene in-world Sprüche darüber, damit 'die vierte Wand ein wenig bröckelt'.



The Ghost Busters


Der Erfolg des Reitman-Films brachte die ursprünglichen Rechteinhaber darauf, ganz schnell ihrerseits wieder zu agieren, und mit dem Filmation-Studio eine Zeichentrickserie selben Namens zu produzieren. Denn der Name, der war ja ursprünglich ihrer.



Die Filmation-Ghostbusters (in meiner Kindheit nannten wir sie hierzulande mit großer Bestimmtheit 'Tele-5-Ghostbusters', denn auf dem Kanal liefen sie damals)


Darum heißt wiederum jene Trickserie, die auf den GB-Filmen basiert, 'The Real Ghostbusters'.

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Re: Antwort #13
« Antwort #13 am: 10.11.2025 | 19:13 »
Post #13: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233423.html#msg135233423

Mit einer quäkenden Sirene kommt ein Wagen vorgefahren.
„Ey Sie Arsch, Sie können hier nicht parken!“, pflaumt Peter den Fahrer an.
Aus dem schwarzen Oldtimer kommt jedoch Ray gestiegen: „Gute Nachrichten, Jungs! Ich hab' einen Wagen gefunden!“
„Saustark!“, sagt Peter anerkennend, „ein Cadillac!“
„Ein '59er Cadillac Sentinel genau genommen!“, strahlt Ray, und die beiden geben sich einen freudigen aber tollpatschigen High Five über die Kühlerhaube hinweg, „hat bis vor Kurzem als Leichenwagen gedient. War ein Schnapper. Braucht nur ein paar Reparaturen, die kann ich selber machen!“

Ein 1959er Cadillac Miller-Meteor Sentinel, um noch genauer zu sein. Wie jeder wahre Fan vermutlich eh längst weiß.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ectomobile

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Post #13: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233423.html#msg135233423

„Was ist, wenn die junge Dame nicht übergeschnappt ist, und das Apartment richtig heiß ist?“
„Na das hoffe ich doch! Das ist genau mein Typ Frau!“, grinst Peter süffisant.
„Quatsch, die hört doch keine laute Heavy-Metal-Musik. Und im Übrigen …“
„Mein anderer Typ Frau, das sind die, die keine Heavy-Metal-Musik hören, sondern schicke Wolljacken tragen und steinreich sind.“

Das hat weniger mit der ursprünglichen Figur von Peter Venkman zu tun, und mehr mit John Belushi selbst, dessen Gebaren ich ja hier in meine Version von Venkman einfließen lasse. Der hatte es mit lauter Heavy-Metal-Musik. (Die Band 'Fear' wird daher später in der Handlung meiner Version auch noch thematisiert.)

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Re: Antwort #13
« Antwort #15 am: 10.11.2025 | 19:19 »
Post #13: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233423.html#msg135233423

Jas und Raymond haben kurz darauf im oberen Stockwerk die blässliche Kundin mit mehreren Elektroden verkabelt. Ein kleiner Röhrenbildschirm neben ihr zeigt ihren Kopf als mehrfarbiges Pixelbild.
Dana beantwortet eine ganze Weile die Fachfragen der beiden Forscher, und berichtet, was sie erlebt hat. Sie hat dabei dieses alles einnehmende Gefühl davon, wieder richtig in der Thematik aufzugehen, ein Gefühl, das sich wohlig in ihr ausbreitet und das sie nicht haben will, sie will sich auch ganz bestimmt nichts davon anmerken lassen.

... Weil sie in dieser Version der Story ja selber Okkultistin ist! Sie versucht nur derzeit, dieses Kapitel (und damit auch die Shandor Foundation) hinter sich zu lassen!

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Re: Antwort #17
« Antwort #16 am: 10.11.2025 | 20:02 »
Post #17: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233505.html#msg135233505

"Ja, genau, Carl, da liegen uns ganz interessante Details vor! Gehen wir das mal einzeln durch!", sagt Percy Hayburn, und holt genießerisch Luft.

Da wir ja in der Fantasie ohne Budgetsorgen zusätzliche Schauspieler casten können, kommt auch Danny DeVito vor. Die Figuren von Percy Hayburn und Carl Gabriel gibt's in keiner der offiziellen Versionen der Story, Percy ist direkt für Danny DeVito ausgedacht. Sie sollen mit ihrer zynischen, überspitzten Kritik in dieser Story ein bisschen so funktionieren wie die beiden alten Knacker auf der Empore in der Muppet-Show.

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Post #19: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233637.html#msg135233637

„D-das ist der G-Grüne G-Geist!“, bringt der Junge hervor, „der war vorhin schon unten in der K-Küche!“

Richtig, Junge, denn ursprünglich hatte Slimer keinen Namen. In den frühen Entwürfen für das Creature Design hieß er mitunter 'Onion Head'.

Auch die frühe Actionfigur wurde so verkauft:



„Es … ist direkt hier, Ray!“
„Häßliche kleine Kartoffel, was?“
„Ich glaube, es kann Dich hören, Ray!“
„Halte es auf! Veranstalte ein Wettessen mit ihm oder so, wir sind sofort da!“, keucht Ray im Rennen.
„Wettessen, ich glaub's …!“, zischt Peter abfällig, und eröffnet das Feuer.

Das ist eine Anspielung auf ihrer beider vergleichbare Essgewohnheiten und mangelnde Tischmanieren. (Wie hier, in 'Animal House': https://www.youtube.com/watch?v=1rAKwVwE-zQ)
Warum dieser Doppelsinn?
Der Charakter Slimer ist eigentlich John Belushi nachempfunden.
Wie eingangs erwähnt hatte Dan Aykroyd das Drehbuch für Ghostbusters eigentlich für sich und John Belushi gedacht, wie vorher 'Blues Brothers'. Das John vorher sterben würde, hatte keiner kommen sehen. Weil er aber eigentlich zu dem Projekt hatte gehören sollen, haben sie den ersten Geist den sie jagen sollen auf ihm basieren lassen, und ihm seine Essgewohnheiten und ein wenig optische Ähnlichkeit gegeben.

Wenn in meiner Kampagne aber ja John Belushi doch Peter J. Venkman ist, funktioniert dieser Witz eigentlich nicht mehr. Egal, ich lasse sie trotzdem gemeinsam auftreten. Vielleicht machen wir da noch was draus, womöglich wird die mysteriöse Vergleichbarkeit des unbändigen Appetits bei beiden Charakteren noch aufgeklärt. Vielleicht ist Slimer hier ein Venkman-Vorfahre oder so? Mal sehen!

„So ein ekelhafter Stöpsel!“, sagt Ray, „Bei den Hotelfritzen in der Großküche heißt er einfach 'der Grüne Geist'! Tja, es hat die gleichen Essgewohnheiten wie Peter, als wäre da eine Art kosmischer Zusammenhang!“
„Red' kein Blech“, rügt Peter, und schüttelt neongrüne Schlieren von seinen Chemieschutz-Handschuhen.
„Passenderweise sollte es Slimer heißen, was?“, fragt Ray, und klopft Peter auf die Schulter.

Geben wir ihm jedenfalls den Namen jetzt schon.

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Re: Antwort #20
« Antwort #18 am: Heute um 19:33 »
Post #20: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233722.html#msg135233722

„… Wenn der berühmte Alhambra Ballroom nicht binnen der nächsten zwanzig Minuten zur Verfügung steht, dann werden das unseren hochrangigen Gäste sehr bedauern. Und dann werden Sie drei das sehr bedauern, dass verspreche ich Ihnen!“, droht der aufgeregte Hotelier vor den Türen des Festsaals im Erdgeschoss. Der und seine herausgeputzten Gorillas wollen die Geisterjäger nicht mal dort rein gehen lassen, es ist ja schon alles dekoriert da drin für den Empfang einer reichen New Yorker Dame!
Elliott muss einen Persuasion-Wurf machen, um die zum Aufmachen zu bewegen. Ray macht vorher einen Unterstützungs-Wurf, mit seinem Occult-Skill:
„Hier irgendwo könnte der initiale Manifestations-Punkt der Entität sein! Vielleicht ist er mit dem Hotel verankert — vielleicht sogar speziell mit diesem Ballsaal! Vielleicht ist das ein zentraler Schauplatz aus seinen Lebzeiten! Verstehen Sie …? Er könnte demnach stets dort wieder spuken!“

Das ist so eine Art potenzielles Foreshadowing für Teil III. In Ghostbusters The Video Game ist das nämlich so inszeniert, dass Slimer bei der ersten Gelegenheit an seinen 'ursprünglichen Manifestationspunkt' zurückkehrt. Im Videospiel ist das natürlich deswegen so ausgesucht, um die süßen, süßen Reminiszenzen abfeiern zu können die halbe Zeit. Das braucht's in meiner Kampagne eigentlich nicht. Ich finde die Idee trotzdem irgendwie reizwoll, also habe ich die mal drin gelassen. Mal sehen, wie wir das in Teil III machen.

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Re: Antwort #20
« Antwort #19 am: Heute um 19:34 »
Post #20: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233722.html#msg135233722

„Nur nicht die Ströme kreuzen, denkt dran!“, schreit Jas warnend.

Nee, lieber nicht! ... Ist hier alldieweil nur narrativ ein Problem (ich hab' keine Spielregeln dafür), und die Handlung kommt auch nicht darauf zurück bei der finalen Konfrontation.
Warum? Als Clue im ersten Film ist das Kreuzen der Ströme als verzweifelte, letzte Taktik ja ganz gut inszeniert. Aber in Ghostbusters The Video Game, und später im unsäglichen Ghostbusters Afterlife verkommt der Move dann zur Standard-Taktik. Das finde ich total behämmert, also lasse ich das in dieser Kampagne als erzählerisches Element weitgehend raus.

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Post #20: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233722.html#msg135233722

Pete und Jas verkürzen ihre Strahlen, damit dem jeweils anderen nicht das Gesicht weggebrannt wird, und stellen schließlich die Geräte aus, während das Gespenst als verzerrter Schemen in die Falle gesogen wird, woraufhin diese zuschnappt, und zu blinken beginnt.

Das ist (wie so viele Formulierungen in dieser Szene) ein Zitat aus dem grandiosen Originalfilm. "Venkman, verkürze Deinen Strahl, damit mir nicht das Gesicht weggebrannt wird!", ruft Egon da Peter zu, während der Einfang-Szene. Wie das Verkürzen des Strahls geht, wird aber nie erklärt, das scheint nur dazu da zu sein, um zu etablieren, dass die Jungs die eigenen Geräte noch nicht so ganz kapieren (besonders Peter nicht), und dass die Dinger eigentlich brandgefährlich sind.

In diesem Video wird ein Versuch unternommen, die Reichweite der Protonenstrahler zu berechnen: https://www.youtube.com/watch?v=3EmVzBt9erw

„Dann zum Geschäftlichen!“, sagt Peter, zückt seinen Rechnungsblock, und achtet aus dem Augenwinkel darauf, was Jas ihm mit den Fingern signalisiert, „das wären vier Blatt für das Einfangen, viertausend Dollar, aber wir haben diese Woche ja unsere Sonderangebotswoche für Protonenladungen und Lagerungsaufwand, so dass sich diese Kosten nur auf einen weiteren Tausi belaufen.“
„Fünftausend Dollar?“, stößt der Hotelmanager hervor, „das ist ja lachhaft, Sie …! Ich hatte ja keine Ahnung davon, dass derartige Dienste so kostspielig sind! Das wird das Sedgewick-Hotel selbstverständlich nicht zahlen!“

Man darf wohl die Inflationsrate nicht vergessen, und die ist heftiger als ich gedacht hätte: $5000 im Jahr 1984 sind $15590,76 im Jahr 2025.

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Re: Antwort #21
« Antwort #21 am: Heute um 19:45 »
Post #21: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233833.html#msg135233833

Warum steht da eigentlich OMNI auf der Grafik mit den Protonenstrahlern? Hier hat der Grafiker seinerseits eine Filmszene zitiert, nämlich eins der fiktiven Cover von realweltlichen US-Magazinen aus der berühmten Szenen-Montage im Film. (https://www.youtube.com/watch?v=EwKR_y93izs)

Das Magazin OMNI hat sich mit wissenschaftlichen und parapsychologischen Neuigkeiten befasst. https://en.wikipedia.org/wiki/Omni_(magazine)