Autor Thema: Belohnungen für gutes Rollenspiel  (Gelesen 7325 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Fanti

  • Gast
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #25 am: 25.11.2003 | 10:26 »
Hmm, das ganze hängt doch auch von dem ab, was zum einen ich als SL erreichen will und was zum anderen meine Spieler wollen bzw. was ihnen Spaß macht (Vorsicht! Das ist von Spieler zu Spieler verschieden!).

Wenn ich mir nun als SL die Frage stelle "Was will ich?", würde ich persönlich dies so beantworten:
- ich will, daß die Spieler sich aktiv am Spiel beteiligen.
- ich will, daß jeder der Spieler Spaß hat.
- ich will, daß die Spieler die Mühe, die ich mir beim Schreiben der Kampagne/des Abenteuers gemacht habe, honorieren.
- ich will, daß die Charaktere der Spieler dem Szenario ihre persönliche Note geben.

Bei meinen Spieler sieht das recht unterschiedlich aus:
- einige wollen ihren Charakter vor allem verbessern
- einige wollen coole magische Waffen oder andere Gegenstände, die ihre Erfolgchancen erhöhen.
- einige haben am meisten Spaß am Ausspieler ihrer Charakter und freuen sich über Dinge, die zu ihren Charakter passen und nicht unbedingt einen Vorteil in der Kampagne bringen.

Wie und ob ich Belohnungen verteile ist damit eher spielerspezifisch! Natürlich achte ich darauf, daß es gerecht zugeht und niemand gezwungen wird, seinen Spielstil grundlegend zu ändern, nur um Extra-Belohnungen zu erhalten. Ich halte es aber für falsch, stets darauf zu achten, daß die Gruppe ungefähr gleich "stark" ist. Wer stets gut und engagiert mitspielt, wird natürlich im Laufe der Kampagne schneller ein höheres Level und besser Ausrüstung erhalten, wie jemand, der sich nur berieseln läßt und vor jeder Kampfsituation geweckt werden muß.

Noch eine kleine Anmerkung zur EP-Belohnung:
Wir spielen fast ausschließlich MIDGARD und dort gibt es unterschiedliche Arten von EP. Welche für Kampferfolge (KEP), welche für den Einsatz von Zaubern (ZEP) und allgemeine Erfahrungspunkte (AEP) für aktives Mitspielen und besondere Aktionen. Während die KEP nur zum Verbessern der Waffenfertigkeiten und körperlicher Fähigkeiten (Laufen, Schwimmen etc.) genutzt werden können und ZEP nur zum Erlernen von neuen Zaubern, kann man die AEP für alles verwenden.
Erfahrungsgemäß beträgt der Anteil der AEP an den Gesamt-EP eines Abenteuers nur 10-20%, während die KEP (bei Kämpfern) und die ZEP (bei Zauberern) den Großteil ausmachen. Die AEP sind damit wesentlich wertvoller und werden von mir gerne als Belohnung eingesetzt.

Offline Schwules Lesbenpony

  • Demo-Sau
  • Hero
  • *****
  • Pony... Experimente ... hehehe ...
  • Beiträge: 1.107
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Caynreth
    • Aga G.
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #26 am: 25.11.2003 | 17:33 »
Was haltet ihr in diesem Zusammenhang von Rollenspielsystemen die ohne XPs auskommen?
Habt ihr da schon konkrete Erfahrungen gesammelt?
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

Offline Jestocost

  • Famous Hero
  • ******
  • even if it's sunday may i be wrong
  • Beiträge: 3.294
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Jestocost
    • Unknown Armies - Ein Rollenspiel um Macht und Konsequenzen
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #27 am: 25.11.2003 | 17:36 »
Nun, bei Traveller habe ich es gehasst: Man spielt und spielt und spielt und dann ist das Abenteuer zuende und das war's. Irgendwie antiklimaktisch.

Kannst du Beispiele geben, welche anderen Rollenspiele ohne XP auskommen? Cthulhu fällt mir da ein oder Starship Zero. Beide basieren auf einem "Ich mach ne Probe und setze ein Häkchen"-System. Aber das fand ich komplizierter als XP.

"When I became a man, I put away childish things, including the fear of being childish, and the desire to be very grown up."
--C.S. Lewis, 1947

Komm in den okkulten Untergrund - das UA Forum!
www.unknown-armies.de

Offline Schwules Lesbenpony

  • Demo-Sau
  • Hero
  • *****
  • Pony... Experimente ... hehehe ...
  • Beiträge: 1.107
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Caynreth
    • Aga G.
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #28 am: 25.11.2003 | 17:48 »
Sorcerer
Pool
ich hab nicht mehr im Kopf, wie das bei HeroQuest abläuft

Es hat nichts mit Häckchen zu tun, oder dass Du gar keine Belohnung/Entwicklungsmöglichkeit erhältst, sondern dass der Entwicklungsprozess anders gesteuert wird.
Bei Pool z.B. darfst Du nach einem Spielabschnitt Deinen Charakterfokus um eine bestimmte Zahl an Wörtern erweitern. Dieser Charakterfokus wirkt sich darauf aus, wie stark bzw. an welchen Stellen Du in die Ausgestaltung der Geschichte eingreifen kannst. Zudem darfst Du jederzeit deinen Vorrat an Würfeln dazu benutzen Charaktermerkmale oder Motive mit spielrelevanten Werten zu versehen.
Das ist eine Form von Belohnung und Entwicklung, die Du selbst ausgestaltest und die Dir mehr Möglichkeiten zum Rollenspiel - im Sinne des Systems - bietet.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

aga g.

Offline Lord Verminaard

  • Gentleman der alten Schule
  • Titan
  • *********
  • Dreiäugiger Milfstiefel
  • Beiträge: 14.357
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Lord Verminaard
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #29 am: 25.11.2003 | 20:04 »
OT @ Entwicklungssysteme:

Bei "The Window" gibt es zwar ein optionales Kaufsystem, aber nach den Grundregeln erfolgt die Entwicklung des Charakters genau wie seine Erschaffung: nur nach Konzept und Plausibilität. Er ist zwei Wochen mit Indianern durch dan Amazonas gereist? Okay, wie wäre es mit folgendem neuen Skill:

- Zwei Wochen mit Indianern durch den Amazonas gereist (W20)

Er war vorher schon ein guter Martial Artist und kehrt nun von zwei Jahren Shaolin zurück? Okay, dann wird eben aus

- guter Martial Artist (W10)
jetzt
- virtuoser Kung-Fu-Kämpfer (W8 oder vielleicht sogar W6).

Ich überlege, für mein eigenes System ein ähnliches Prinzip anzuwenden, allerdings mit etwas genaueren Angaben, für welchen Skilllevel man welches Training braucht. Durch praktische Erfahrung im Abenteuer wird man daher bei den richtig guten Skills nicht mehr besser werden, wohl aber bei den kleinen, in denen man nur wenige Punkte hat. Okay, durch jahrelange Erfahrung kann man auch in höheren Regionen noch mal einen Punkt gewinnen, selbst wenn man nicht bei einem Lehrmeister neue Tricks lernt. Das Leben kann auch ein guter Lehrmeister sein.
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Offline Brian

  • Altküken
  • Hero
  • *****
  • Werft den Purschen zu Poden!
  • Beiträge: 1.202
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Brian
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #30 am: 25.11.2003 | 22:48 »
Mutants and Masterminds:
Hier kriegt man statt EP Zeilen. In diese Zeilen kann man dann hineinschreiben, was man dolles gemacht hat (siehe: Zwei Wochen mit Indianern durch den Amazonas gereist)
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.249
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #31 am: 26.11.2003 | 13:20 »
Reden wir vom Selben M&M?
In M&M kriegst du PowerPoints und pro 15 PP einen Power Level.

In Marvel Universe gibt's "Lines of Experience", also man schreibt auf WAS man genau gemacht hat und zu welcher Action das hilfreich war.
Z.B.: Wolverines Verhoermethoden beobachtet (Social Skills: Intimination) oder Festgestellt dass nicht alle Lagerhallen verschlossen sein muessen (Thievery: Lockpicking)

Die Lines gab's letztes Wochenende bei meiner MURPG Runde.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Gast

  • Gast
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #32 am: 27.11.2003 | 11:06 »
Hmm....ich muss euch mal erzählen wie das bei unserer Gruppe mit dem XP verteilen gelaufen ist.

Also irgendwann als ich noch meisterte führte ich ein, dass jeder der Spieler gleich viel XP bekommen solle. Zweck des ganzen, nimm einen Faktor weg und die Spieler werden dafür sorgen dass sie in anderen Bereichen anstrengen. (Also es nützt mir nichts mehr als Krieger alles abzuschlachten, gibt trotzdem gleich viel XP.)
Dies hat eigendlich sehr gut geklappt. Doch es war sehr schwer wieder durchzusetzen, dass jetzt sehr wohl wieder unterschiedliche XP verteilt werden. (War fast wie im Kommunismus).
Nachdem wir mit D&D anfingen wurden also wider unterschiedlich XP verteilt. Doch der Clue an der ganzen Sache ist, dass der Meister nicht erklärt warum die Eine mehr hat als der Andere. Es wird also nicht darüber Diskutiert warum der Eine jetzt 100 XP mehr bekommen und der Meister wird sich dafür nicht Rechtfertigen oder eine Erklärung abgeben.
Dies führt dazu dass jeder der Spieler am Ende des Spiels eine Art Feedback bekommt das nicht als Kritik oder Belohnung ausgelegt werden kann. :P
Trotzdem weiß ein Spieler ob er auf den richtigen Weg ist, wenn er seine XP bekommt.

Gast

  • Gast
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #33 am: 8.12.2003 | 12:45 »
Rollenspiel ohne XP? Da fällt mir sofort Runequest ein, das ich immer noch gerne spiele (ist aber heute, glaub' ich, nicht mehr erhältlich). Der Charakter besitzt eine umfangreiche Sammlung an Fertigkeiten (W%-System), wenn er eine davon erfolgreich einsetzt darf er ein Kreuz daneben machen; am Ende des Abenteurers besteht für jede 'angekreuzte' Fertigkeit eine Chance, daß sie sich verbessert. Das ist learning by doing...

Einziges Problem dabei: Jede Sitzung beginnt mit dem weinerlichen Chor der Gruppe: "Dürfen wir ENDLICH unsere Kreuze auswürfeln?" ;)

Offline Lord Verminaard

  • Gentleman der alten Schule
  • Titan
  • *********
  • Dreiäugiger Milfstiefel
  • Beiträge: 14.357
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Lord Verminaard
Re:Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #34 am: 8.12.2003 | 22:47 »
Benutzt nicht Call of Cthulhu bis heute das Runequest-System? Man kann damit arbeiten, aber m.E. muss man zwingend Weg von dem "erfolgreiche Probe = Kreuz"-Prinzip, weil das nur zu unnötigen Würfelarien führt, und dazu, dass Spieler unsinnige Sachen machen, um Kreuze zu bekommen...
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Offline Brian

  • Altküken
  • Hero
  • *****
  • Werft den Purschen zu Poden!
  • Beiträge: 1.202
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Brian
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #35 am: 29.11.2004 | 00:53 »
Selgi hat recht, ich hatte mich geirrt, was die EP-Vergabe anging.  :P
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*

Ein

  • Gast
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #36 am: 29.11.2004 | 10:35 »
Und deswegen frischst du nach einem Jahr einen Thread auf...!?

Offline Boba Fett

  • Kopfgeldjäger
  • Titan
  • *********
  • tot nützt er mir nichts
  • Beiträge: 37.905
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mestoph
    • Internet-Trolle sind verkappte Sadisten
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #37 am: 29.11.2004 | 12:12 »
Das nennt man doch mal Engagement... 8)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Der Nârr

  • Legend
  • *******
  • "@[=g3,8d]\&fbb=-q]/hk%fg"
  • Beiträge: 5.301
  • Username: seliador
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #38 am: 29.11.2004 | 19:53 »
Aber praktisch.

Ich bin mir nicht sicher, ob es 100% hier rein passt, aber ich denke so halbwegs passt das schon.

Kürzlich beim Earthdawn-Spiel kam es zu einem Duell zwischen einem Spielercharakter und einem NSC. Der Spielercharakter hat gewonnen. Nach dem Spielabend kam mal wieder das leidige Thema Legendenpunkte (das Abenteuer war noch nicht zu Ende aber es wurde schon mal drüber diskutiert, da einige Spieler der Meinung sind, dass wir viel zu wenig Punkte bekommen und die Spieler gerne schneller aufsteigen würde). Irgendwie kam da die Frage auf, wieviel Punkte eigentlich der besiegte Gegner bringt. Meine spontane Antwort lautete: War ein Adept, also Kreis mal 100 Legendenpunkte als Richtlinie, dazu Punkte für die besondere Tat des Duells an sich. Da kam sofort von einem Spieler die Kritik, dass doch wohl nicht nur dieser Duellant die Punkte für das Besiegen des Adepten bekommt, für ihn sei völlig klar, dass das Punkte für besiegte Gegner immer unter allen Gegnern aufgeteilt werden. Ich bin jedoch der Meinung, dass in solch einer Duell-Situation die Verhältnisse ziemlich klar aussehen - abgesehen vom Magier, der einen kampfunterstützenden Zauber wirkte, war es der Duellant allein, der den Kampf ausgefochten hat und damit verdient er auch m.E. den Löwenanteil der Punkte, ein paar Punkte noch für den Magier, aber das war es dann auch. Die anderen sollten davon nichts zu sehen bekommen.

Tja, wie seht ihr das?

Voraussetzung ist natürlich, dass ihr überhaupt Punkte für besiegte Gegner vergebt. (Bei Earthdawn mache ich es.) In 99% der Fälle teile ich die Punkte gleichmäßig auf alle auf, aber wenn es wie gesagt zu einer solch deutlichen Duellsituation kommt sehe ich gar nicht ein, die Punkte unter allen aufzuteilen, da es eine Leistung des Duellanten war und er sich diese Punkte auch verdient hat. Die Kritik meines Spielers ging nun auch in der Richtung, dass dadurch asoziales Verhalten belohnt wird, indem die Spieler dadurch zu Einzelgänger-Taten motiviert werden (nach dem Motto: Dann sorge ich eben dafür, dass ich alleine den Endgegner übernehme.) Meine Antwort darauf ist, dass ich nicht asoziales Verhalten belohne, sondern ganz einfach allgemein besondere und heldenhafte Aktionen mit Legendenpunkten würdige. Und wenn jemand meint, jetzt ständig als Einzelgänger auftreten zu müssen, wird er aus zwei Gründen Schwierigkeiten bekommen: Zum einen ist asoziales Einzelgänger-Verhalten nicht gruppenförderlich und wird nicht besonders belohnt, zum anderen sind z.B. die Endgegner natürlich auf die ganze Gruppe angepasst, so dass ein einzelner Charakter, der meint, kräftig absahnen zu können, mächtig auf die Nase fallen wird. Wenn aber sich ein Charakter todesmutig den Monstern in den Weg stellt, damit seine Kameraden fliehen können, wer einen Gegner ablenkt usw., das ist gruppenförderliches, heldenhaftes Verhalten, das auch entsprechend belohnt werden soll.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #39 am: 29.11.2004 | 20:16 »
Belohnungen für gutes Rollenspiel vareieren bei mir.

Ich vergebe grundsätzlich EP`s fürs Überleben des Abenteuers, welche auch nicht anwesende Spieler bekommen um nicht den Anschluß zu verlieren.

Dann kommen die Normalen EP`s für Rollenspiel und gute Ideen. Die Abzüge für schlechtes Verhalten ( stöhren, gegenanreden, den Spielleiter oder anderen Spielern in die Unterlagen sehen).

Anschließend das Resümee, welche Aktionen den Spielern am bessten gefallen haben. Habe ich für diese Aktionen noch keine Belohnung gegeben, dann gibt es extra EP`s.

Ich begründe für gewöhnlich meine EP vergabe und höre mir nach dem Spiel auch gerne Gegenargumente an.

Dann kommen kleinere Bonis für nette aktionen, welche ich sofort oder fürs nächste Abenteuer vergebe. Geld, soziahle Erfolge und Ruhm werden auch gerne genommen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Chaosdada

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.538
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chaosdada
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #40 am: 30.11.2004 | 19:07 »
@ Hamf: Für ein Duell kann man ruhig Extra-XP vergebe, halbwegs vernünftige Spieler werden deswegen nicht gleich ihre Spielweise ändern. Außerdem gibt es ja sicherlich andere Gelegenheiten, wo ein anderer SC besonders beansprucht wird und mal mehr XP kriegt, deshalb relativiert sich das ja.
Kreis mal hundert Legendenpunkte ist allerdings eine ganz miese Formel. Die Kampfkraft von ED-Adepten steigt eindeutig nicht linear. Eher Kreis^2 mal hundert oder noch steiler.

Offline Gwynnedd

  • Hero
  • *****
  • The sum of human intelligence is constant.
  • Beiträge: 1.706
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: gwynnedd
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #41 am: 16.12.2004 | 12:22 »
Ich geb vor allem auch bei ED keine XP für getötete Gegner, sondern nur für erfolgreich gelöste Aufgaben und spezielle Taten, dann kommen solche Diskussionen gar nicht erst auf...
Ich kämpfe um zu töten, nicht weil ich Spaß daran finde!
Hast Du Spaß zu sterben?
- Gil-Estel - Elfischer Kriegstänzer -

Tritt niemanden der am Boden liegt!
... mach Downstrike, das macht mehr Schaden.

Chiungalla

  • Gast
Re: Belohnungen für gutes Rollenspiel
« Antwort #42 am: 10.01.2005 | 19:57 »
Die Earthdawn-Regeln an und für sich sagen ja ausdrücklich das Leute die nicht am Kampf teilgenommen haben, auch keine LP dafür bekommen.

Ist ja auch, wenn man den ED-Hintergrund bedenkt, nur all zu logisch, weil der Charakter sicherlich nicht als heroische Legende in die große Bibliothek eingehen wird, weil er bei einem Duell daneben gestanden hat.

Ich persönlich bin auch ein echt großer Freund von Bonus-EP für gutes Rollenspiel und gute Szenen an denen der Charakter beteiligt ist.

Ebenso vergebe ich regelmäßig weniger EP an gewisse Spieler, weil sie sich einen solchen Malus aktiv verdient haben.



Allerdings sollte man bei Bonus EP für bestimmte Taten IMMER einige Dinge im Auge behalten (diese Liste erhebt nicht den Anspruch vollständig zu sein):

- Die Fähigkeiten der einzelnen Charaktere:

Wenn man immer nur Bonus-EP für Kämpfe gibt, dann fühlen sich die Spieler von sozial orientierten und magisch orientierten Charakteren sicherlich früher oder später benachteiligt.

Auf der anderen Seite ist ein dämlicher Krieger, welcher durchaus gut gespielt wird, oft benachteiligt, wenn man nur für kluge Aktionen Bonus-EP gibt.

Daher sollte man Bonus-EP für besondere Aktionen immer so streuen, dass jeder Charakter die Chance hat mittelfristig bis langfristig ungefähr die gleiche Anzahl an Bonus-EP einzuheimsen.

Mal für ein magisches Problem für den Magier, mal für ein Duell für den Kämpfer und mal für ein soziales Problem für den Troubadour/Barden...

Das lässt sich hervorragend mit dem Ansatz kombinieren, dass jeder Charakter pro Spielabend einmal mit seinen Fähigkeiten glänzen können sollte.

- Die Fähigkeiten der einzelnen Spieler:

Man sollte einem Spieler nicht konsequent weniger EP geben, weil er ein stiller Typ ist.

Macht er ständig dumme Bemerkungen und nervt einfach nur, so hat er sich das weniger an EP allerdings retlich verdient.

- Die Motivation der Charaktere/Spieler:

Gibt es z.B. nur ein Duell im Abenteuer, aber drei Kämpfer in der Gruppe, welche alle sofort hier schreien, als der NSC die Herausforderung ausspricht, dann würde ich dem der letztendlich (nach langer Diskussion wer denn jetzt darf) zum Duell antritt eher keine Bonus EP geben.

Spricht der NSC die Herausforderung aus, und alle Mitglieder der Gruppe sind feige, abgesehen von einem...
Dann kriegt dieser eine sehr wohl Bonus EP.

Baut der Spieler von sich aus, z.B. durch eine ausgesprochene Herausforderung erst das Duell überhaupt in den Plot ein, dann kriegt er auf jeden Fall Bonus-EP dafür, auch wenn dann alle anderen auch antreten würden.

Aber dafür ist, wie für das ganze Thema Bonus- bzw. Malus-EP eine Menge Fingerspitzengefühl von Nöten.