Autor Thema: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...  (Gelesen 32282 mal)

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[Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« am: 23.01.2005 | 22:15 »

Sers, Leute...

Angeregt durch "Exalted:Fair Folk", das ich zu Weihnachten bekommen hab und schon recht eifrig verschlungen habe, hab ich Lust bekommen ein lockeres, mythisches Spiel zu leiten. Mächtige Wesen mit Herschaft über die Realität, eigenen Reichen und so weiter. Nun hab ich aus diversen Gründen (Mangel an passenden Spielern, keinen Bock auf den Stress des Systems, ...) keine Chance eine Real Life Runde zusammenzustellen und hab darum, auch wegen der Natur des Spiels das ich im Sinn habe, an ein Forenspiel gedacht. Zur Auswahl steht neben "Exalted: Fair Folk" auch Nobilis, wobei beides vor und Nachteile hat.

Generell möchte ich mit diesem Thread mal "den Wind kosten" und mal schauen ob für das was ich im Sinn habe überhaupt Interesse bestehen würde. Darum hier also mal meine Überlegungen: (Kommentare jeder Art sind natürlich gerne willkommen.)

-So wenig SL wie möglich
Ich hab eigentlich nicht wirklich vor einen bestimmten Plot vorzugeben. Bei der Macht der Charaktere und dem Spielprinzip (sowohl von Nobilis als auch E:FF) bietet es sich eher an, das die Spieler aktiv in die Geschichte eingreifen und durch ihre Hintergründe und Handlungen selbst Handlungsstränge eröffnen. Ich würde halt vermitteln und die Aspekte des Spiels "spielen", die nicht von einem der Spieler kontrolliert werden, kann aber auf Wunsch natürlich auch selber Plothooks einbringen. Ich denke daß ein guter Teil der Umgebung und der Spielrealität am besten gemeinsam erschaffen/entworfen wird, also das alle gemeinsam brainstormen um NSCs, deren Pläne, Beziehungen und ähnliches zu erstellen.

Das hat mehrere Vorteile, wie mehr Möglichkeiten für euch und weniger Arbeit für mich erfordert aber natürlich auch das alle Spieler in etwa die Selben Erwartungen davon haben wie das Spiel laufen, worum es gehen soll und so weiter. Aber dafür gibt es ja die Organisationsphase, gell. ;D

(Ein weiterer Vorteil ist, daß das Spiel nicht plötzlich zum stehen kommt, wenn ich mal ne Woche oder zwei nicht so viel Zeit habe, da die Mitspieler sozusagen alleine weiterspielen können.)

Ich stelle mir also eher ein Forenspiel mit meheren gleichberechtigten Mitspielern vor als eins mit einem typischen "Spieler-Spieleleiter" Verhältnis. Als quasi ein Forenspiel für Spieleleiter.

-Der Ton
Ich stelle mir das Spiel sehr Character-zentriert vor. Als die mächtigen Wesen liegt es an den Charakteren ihre Pläne zu verfolgen und zu verwirklichen. Generell schwebt mir etwas im Stile von Sandman oder Dune vor, mit der Gruppe von Charakteren als Hauptdarsteller, unterstützt von vielen Gefährten und anderen NSCs. Jahrhunderte alte Fehden, Intrigen, Diplomatie, höfisches Socialising, epische Romanzen, sowas halt. Alles soll mythisch, mysteriös und larger-then-life sein, die Spieler sollen sich da wirklich austoben können und die Möglichkeit haben die Geschichten zu erleben bzw. zu erzählen die ihnen vorschwebt. Wenns ein bißchen düster ist dann hab ich auch nichts dagegen. ;)

Das Setting kann jetzt, abhängig vom Spiel, entweder Fantasy oder modern sein, hat aber immer eine mythische, epische Komponente. (Obwohl ich mir auch Nobilis sehr interessant in einem Fantasy- oder Mittelalter-Setting vorstellen kann. 8) ) Generell finde ich es sehr interessant auch Kultur, Bräuche und Legenden in den Fokus des Spiel zu rücken, zumindest sofern es nicht die Mitspieler einschränkt. Auch hier hängt das sehr von den Mitspielern ab. In einer Fantasywelt spielen die Gebräuche und Legenden der Völker des Settings vermutlich eine größere Rolle als in einem modernen Setting. Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen kann als eine interessante Kullisse für die Aktionen der Charaktere dienen, muß aber nicht. (Als Beispiel hierfür: Die Dune Bücher, in denen Kultur und Religion IMO genial eingesetzt wurden um das Geschehen ins richtige Licht zu setzen.)

-Nobilis oder "Fair Folk"?
Beide Spiele haben Aspekte, die ich gerne in das Spiel übernehmen würde, aber auch Dinge die ich persönlich nicht brauche. Für Nobilis zB. würde das sehr einfache und intuitive System und die Gesellschaft der Noblen sprechen, wobei ich nichts dagegen hätte Imperatoren weg zu lassen und den Valde Bellum etwas in den Hintergrund zu Rücken. (Die Excrutians würden natürlich bleiben, die sind zu cool um sie nicht zu verwenden. ;D )
"Exalted: Fair Folk" andererseits hat ein sehr reiches, interessantes Setting aus dem man viele Ideen verwenden könnte (so man denn will), während das deutlich komplexere System nicht ganz so gut für ein Forenspiel geeignet ist wie das von Nobilis. (Andererseits ist Shaping fast zu genial um es nicht zu verwenden :-\ ) Außerdem ist das Konzept der Raksha als Muster im Essenz-Chaos des Wylds einfach göttlich. Andererseits hat Nobilis dieses "Incarnation eines Konzepts"-Ding am laufen daß ich schon an Sandman sehr genial gefunden habe.

Welches System dann letztlich verwendet würde (bzw. welche Änderungen daran durchgeführt werden) hängt natürlich sehr davon ab was die Leute mehr interessiert. Generell werden Regeln nur da verwendet wo sie nicht stören und sind keinesfalls in Stein gemeißelt.

So, daß wär mal was mir so einfällt, später kommt sicher noch mehr dazu, vor allem wenn Interesse besteht. Noch ist alles halt in der "Ich schau mal ob sich dafür wer finden würde"-Phase, und jedes Kommentar ist gern gesehen...

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #1 am: 24.01.2005 | 14:25 »
Interesse

Leider sind mir die regelwerke nicht geläufig.
Wenn das kein Hindernis darstellt :)

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #2 am: 24.01.2005 | 14:32 »
Interesse

Leider sind mir die regelwerke nicht geläufig.
Wenn das kein Hindernis darstellt :)

Naja, je nachdem System das verwendet wird kann es schon ein Hindernis sein, muß aber nicht. Gerade Nobilis ist, was die Regeln angeht schnell beschrieben. Problem ist nur das in einem Spiel mit sehr aktiven Spielern, die auch selber den Plot und die Richtung vorgeben Kenntnis des Spiels meiner erfahrung nach sehr hilfreich sein kann.

Ich hatte zumindest oft das Gefühl das Spieler die das Setting nicht wirklich kennen oft keine Vorstellung davon haben was sie in der Welt erreichen könnnen, sprich erst garnicht darauf hinarbeiten und so weniger Initiative hineinbringen.

Andererseits muß das ja nicht der Fall sein. ;D Du bist also herzlichst eingeladen hier abzuhängen und dich einzubringen, egal ob du eines der Bücher hast oder nicht.

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #3 am: 24.01.2005 | 14:39 »
Wenn es die ein oder andere Online-Quelle zum Hintergrund gibt les ich mich da auch gerne ein.

Solange sonst nur ein Wertegerüst gewünscht ist und nicht genau Regelkenntnis klappt das schon.
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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #4 am: 24.01.2005 | 14:50 »
Wenn es die ein oder andere Online-Quelle zum Hintergrund gibt les ich mich da auch gerne ein.

Hmmm, schwer. Bezüglich Nobilis gibt es eine Mailinglist aber ansonsten...
Obwohl, die "So you´ve been enNobled"-pdf und die kostenlos erhältliche Einleitung könnten dir zumindest mal ein ungefähres Bild vermitteln.

Bei Exalted:Fair Folk ist das etwas schwieriger, aber wenn ich was finde erfährst du´s als erster.

Zitat
Solange sonst nur ein Wertegerüst gewünscht ist und nicht genau Regelkenntnis klappt das schon.

Ja, wenn sich noch andere melden machen wir das schon irgendwie... ;)

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #5 am: 25.01.2005 | 18:55 »
Ich! Ich! Ich!   :D

*Fassung wiedergewinnt*

Da ich inzwischen die Hoffnung aufgegeben habe, jemals in meinem Leben noch Nobilis "in echt" zu zocken (DSA-Only-Spieler können eine PLAGE sein), würde ich mich auch mit drittklassigen Substituten wie Forenrollenspielen zufriedengeben  ;D Also, ich hätt für beides ein Regelwerk rumliegen. E:FF ist dabei ziemlich ungelesen, und ich würd auch stärker zu Nobilis tendieren. Es kann natürlich sein, dass mich E:FF noch packt, wenn ichs mal gelesen hab, und ich würde mich auch an einer Fair Folk-Runde beteiligen  :) Wär natürlich auch bereit, denen unter die Arme zu greifen, die die Bücher nicht haben, und trotzdem mitspielen wollen.
(Wobei sich das Nobilis-Grundi wirklich lohnt; sieht gut aus, liest sich klasse und ist eines der vollständigsten Regelwerke, dass mir untergekommen ist. E:FF lohnt sich hingegen eigentlich nur, wenn man ins Exalted-Setting einsteigen will.)

Noch ein recht ausführliches Nobilis-Intro:
http://nobilis.average-bear.com/Nobilis_101.doc

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #6 am: 26.01.2005 | 23:11 »
Boah, wenn das so weitergeht wird das noch richtig voll hier... ;)

Schön das du an Bord bist. Ich hab mir seit meinem letzten Post noch ein paar Gedanken gemacht, vor allem darüber was mir Spaß machen würde ( ;) ) und werde die morgen mal posten. Dann können wir sehen ob das auch was wäre das euch gefallen würde...

Also, man liest sich...

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #7 am: 27.01.2005 | 12:31 »
Ach ja: Für eine E:FF-Runde könnte man andererseits sicherlich noch Leute mobilisieren. Mir würde da ein einschlägiges Forum einfallen, in welchen man nachfragen könnte  ;)

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #8 am: 27.01.2005 | 22:44 »
Ach ja: Für eine E:FF-Runde könnte man andererseits sicherlich noch Leute mobilisieren. Mir würde da ein einschlägiges Forum einfallen, in welchen man nachfragen könnte ;)

Stimmt, aber im Moment wäre ich eher für eine "Nobilis mit Modifikationen"-Runde.

Die Details die ich weiter oben versprochen habe kommen übrigens leider erst morgen, heute ist keine Zeit mehr.

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #9 am: 28.01.2005 | 19:03 »
So, hier mal die versprochenen Details:

Was ich im Kopf habe ist eine Kombination aus einem Nobilis-Mod und einem Hauch "world-building":

Die erste Phase des Spiels beginnt im Nichts, und aus dem Nichts heraus bilden sich die ersten Wesen: Die Götter. Diese Götter machen sich nun daran in dem Nichts eine Welt nach ihrem Gutdünken zu erschaffen. Und es gibt viel zu tun, Himmel und Erde müssen geteilt, Geschöpfe entworfen und gebaut werden, und und und. Wie für Entscheidungen treffen die Götter und wie formen sie die entstehende Welt?

Wie wahrscheinlich schon erraten sind die Spieler die neuen Götter, die aus dem Nichts heraus eine Welt erschaffen. In dieser Phase erschaffen wur gemeinsam die Welt, in der wir dann später spielen werden. Das geschieht hauptsächlich durch freies Erzählen, wobei das Endergebnis sich wie eine Sage oder ein Mythos lesen soll. Dabei sollten alle zusammenarbeiten um dafür zu sorgen, daß auch alle mit der Schöpfung einverstanden sind. (Also viel, viel OOC Gelaber.)

Ich stelle mir das so vor, daß ein Spieler, um ein bestimmtes Element einzubringen, eine fiktive Legende schreibt und diese postet. Wenn also "Alfred", der Spieler von "Zorg dem ewig Hitzigen" (Feuergott) eine Idee für ein Volk (Oder ein Land, oder eine Gesellschaft, oder eine Organisation,...) von Feueranbetern hat, dann könnte er zB. eine Geschichte darüber schreiben wie Zorg von seinem feurigen Berg hinabstieg und bei einem Nickerchen anfing von einem Volk zu traumen, das seinen Träumen und so Wirklichkeit wurde. (Dämliches Beispiel, aber mehr fiel mir im Moment nicht ein.)

(Dabei muß der Gott des Spielers eigentlich nicht wirklich involviert sein, es geht einfach nur darum daß es eine Geschichte zu dem erschaffenen Element gibt, denn was keine Geschichte hat das gibt es nicht. ;) )

Wenn wir glauben genug Material zusammen zu haben (oder uns das Weltenbauen langweilig geworden ist) beginnt, wahrscheinlich in einem anderen Thread, die

Zweite Phase, in der es dann "normaler" zu geht, und die Götter halt das machen was Götter halt so machen nachdem die Welt schon ein Weilchen erschaffen ist und sie, so gesehen, nix zu tun haben: Sie erleben Abenteuer. ;D

Wie es hier zugeht hängt natürlich sehr davon ab wie die Welt aussieht und was die Spieler im Sinn haben. Wenn sie in der ersten Phase einen "Dunklen Feind" erschaffen (bzw. "erzählt" haben) dann könnte sich das Spiel später darum drehen eben diesen feind zu bekämpfen. Oder vielleicht taucht dieser Feind auch plötzlich auf ohne vorher Teil des Weltenplans gewesen zu sein. (Vielleicht kommt er ja von außen?) Oder vielleicht gibt es gar keinen "Feind" und das Spiel dreht sich darum wie sich die Götter untereinander Streiten oder in die Leben der Sterblichen eingreifen. Vielleicht ist die Schöpfung auch noch nicht fertig, aber anstatt das die Dinge irgendwann vor Ewigkeiten passiert sind werden die Aktionen der Götte rnund "langsam" durchgespielt.

Wenn man möchte kann man auch immer wieder mal das Spiel der Götter unterbrechen und in die Rolle von Sterblichen schlüpfen, um die Welt auch aus deren Sicht zu erleben.

Technische Details: (Regeln und so...)

Für den ersten Teil wird es kaum wirklich Regeln geben, da er eigentlich eher ein gemeinsames Brainstorming und Geschichten erzählen ist. zumindest nicht im Sinne von "Mechaniken". Die einzigen Regeln die es geben wird sind die die wir selber aufstellen. Es kann also sein daß wir über jede Gechichte abstimmen wollen, oder daß jeder einfach schreiben kann was er will. Oder vielleicht legen wir fest das jeder Spieler einen bestimmten Bereich (Sei er geographisch, zeitlich oder thematisch) in dem nur er neue Elemente in die Welt einbringen darf.

Was ich halt mal vorschlagen würde ist eine Grundregel, die da lautet "Was keine Geschichte hat existiert nicht, und alles was existiert hat eine Geschichte." Der Rest hinge dann halt von den Spielern ab.

Der zweite Teil, bzw. das eigentliche PbP-Spiel liefe dann mit leicht verändertenen Nobilis Regeln ab, wobei man auch hier darüber diskutieren kann was genau geändert gehört. Hier also mal meine Vorschläge was ich ändern würde, damit es eher zu dem passt was ich mir vorstelle:

-Setting: Da wir unser eigenes Setting basteln würden wird ein Großteil des "Kanons" über den Haufen geschmissen. Das beinhaltet den Valde Bellum, das Konzept von Imperatoren bzw. Noblen, die Aufteilung der Welt und die der Weltenbaum. Natürlich sind viele Dinge darin einfach zu cool als daß man sie mal eben so über den Haufen schmeißen sollte, weshalb ich vorschlagen würde die dann, auf Wunsch, in der ersten Phase "hinein zu erzählen". Zum Beispiel finde ich die Aufteilung "Mundane" und "Mythische" Realität sehr genial und fände es gut wenn sie beibehalten würde. Ähnlich  ist es mit den verschiedenen Gruppierungen, obwohl ich finde das wir hier, wenn wir wollen, unsere eigenen Gruppierungen erschaffen sollten. Auch müssen wir uns überlegen ob es nur die SC-Götter gibt oder ob auch andere göttliche Wesen (vielleicht anderen Ursprungs) existieren. Oh, und die Gesetze denen die Gesellschaft der Noblen unterworfen sind sind auch so nett daß es schade wäre sie nicht zu verwenden. (Obwohl man sich halt einen anderen Ursprung ausdenken müsste.)

-System: Ich denke daß das normale Powerniveau von Noblen etwas zu niedrig ist, um überzeugend Welten-erschaffende Götter darzustellen. Die Götter die ich als SCs im Kopf habe sind Imperatoren näher als Noblen, weshalb ich die Charaktere mit mehr Punkten und ohne der "Maximal 5 in einem Attribut"-Regel erstellen würde. Auch wäre vielleicht zu überlegen ob die Charakteren nicht mehrere Estates haben könnten. (Bin mir da selber nicht so sicher.) Davon abgesehen sind die Regeln eigentlich perfekt, obwohl die Nichtexistenz eines gemeinsamen Imperator in diesem teil der Charaktererschaffung ein paar Änderungen braucht.

Wenn man mal Sterbliche spielen möchte dann kann man auch ein anderes System benutzen (Da Nobilis normale Sterbliche denkbar schlecht darstellt) oder einfach Freeform spielen.

So, soviel mal meine Gedanken, ich bin mir sicher ich hab hundert Dinge vergessen, aber als Anstoß für eine Diskussion mal ausreichend, denke ich. Bin schon gespannt auf eure Kommentare...

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #10 am: 31.01.2005 | 12:27 »
Moins,
so nach langem Wochenende meld ich mich auch mal wieder.

Die Idee eine eigene Schöpfung hochzuziehen find ich genial.
Habe mir natürlich die links durchgelesen und nun ne Ahnung wie Nobilis läuft.

Wie du schon meinst, sind einige Elemete aus dem Nobilis Setting, sehr gut für das richtige Flair mit Göttern zu spielen.
Aber die können wir uns auch liebend gerne selber Erschaffen.

Ob wir SC die einzigen Götter sein sollen weiß ich net, aber vielleicht die wichtigsten  ~;D oder aktivsten.

Wie detailiert Schöpfen wir denn so ne neue Welt?
Müssen wir erst ne dicke Legende über den Schnabeltiergott schreiben damit es Schnabeltiere gibt?
Ich hätte nix gegen detailreichtum nur werden wir 100% irgendwas vergessen...
... und dann erfinden wir es neu wozu ist man eigentlich Gott.... ::)
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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #11 am: 31.01.2005 | 13:39 »
Hmmm... Weltenschöpfung à la "die Götter kamen und machten dasunddas" fände ich nur begrenzt spannend. Da fehlt irgendwie noch ein interessanter Schöpfungsmythos-Twist. Interessant könnte das ganze durch die Beziehungen der Götter untereinander werden. Götter müssten nicht umbedingt "befreundet" sein- Neid, Missgunst etc. à la Griechische Antike würden das mythische Flair hervorheben (was ich persönlich hier am interessantesten fände). Und wo wir gerade bei dem mythischen Flair sind- ich finde auch nicht, dass Götter zwingend allmächtige Wesen sein müssen, die Weltenerschaffung kann wegen mir auch nur mit begrenztem Einfluß "unserer" Götter stattfinden. Das ganze "Schöpfer"-Ding eher so als mythischer Rahmen für die zweite Spielphase:
Zu dieser und dem "Was machen Götter eigentlich, wenn sie fertig "geschöpft"  ;D haben?"-Gedanken könnte man auch die griechische Antike hernehmen- die Götter, die die Menschheit (wie auch immer diese hier aussehen mag) beobachten, und sich in das tägliche Leben "da unten" einmischen, ähnlich wie in ENEMY GODS. Erscheint Euch sowas interessant?

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #12 am: 31.01.2005 | 14:43 »
Hmmm... Weltenschöpfung à la "die Götter kamen und machten dasunddas" fände ich nur begrenzt spannend. Da fehlt irgendwie noch ein interessanter Schöpfungsmythos-Twist. Interessant könnte das ganze durch die Beziehungen der Götter untereinander werden. Götter müssten nicht umbedingt "befreundet" sein- Neid, Missgunst etc. à la Griechische Antike würden das mythische Flair hervorheben (was ich persönlich hier am interessantesten fände). Und wo wir gerade bei dem mythischen Flair sind- ich finde auch nicht, dass Götter zwingend allmächtige Wesen sein müssen, die Weltenerschaffung kann wegen mir auch nur mit begrenztem Einfluß "unserer" Götter stattfinden. Das ganze "Schöpfer"-Ding eher so als mythischer Rahmen für die zweite Spielphase:

Äh, das ist der Gedanke dahinter. Es geht mir hier nicht darum 50 langweilige Geschichten über die Abenteuer der verschiedenen Götter zu sammeln, davon gibts schon genug. GErade das was du hervorhebst, die mythische natur der Sagen, der Qängeleien zwischen den Göttern, und so weiter ist genau das was ich im Sinn hatte.

Die erste Phase soll den Spielern die Möglichkeit bieten einen interessanten Rahmen für das tatsächliche Rollenspiel zu schaffen. Es ist quasi die "Vorgeschichte", in der die Grundsteine für die spätere Action gelegt wird. (Quasi ein erweiterter Charakter Hintergrund.) Möchte man, das sich das Spiel um die Fehde zwischen Gott X und Gott Y dreht? Dann schreibt man halt ein zwei Absätze dazu. Möchte man daß es um eine Familie geht, die den Göttern seit Generationen Ärger bereitet? Schreib ein paar Absätze darüber warum das so ist und wie sie es bisher geschafft haben zu überleben.

Wenn das so hinhaut wie ich mir das vorstelle, dann hat das zwei Vorteile:

1. Haben die Charaktere, noch bevor das eigentliche Spiel beginnt, eine reiche Geschichte voller alter Fehden, Intrigen und Bündnisse, die sie miteinander verbindet. (Und sei es durch Feindschaft.) Dadurch das das Geschehene eine Geschichte, einen Hintergrund, hat auf dem es aufbauen kann wird es deutlich interessanter und lebendiger. Außerdem ist es einfach nur cool einen Feind niederzustrecken und sagen zu können: "HA, das hast du nun davon mir vor 2000 Jahren diese Hohepriester umgebracht zu haben." >;D

2. Wird dabei nebeher gleich eine Welt erschaffen in der das Ganze spielen soll. Die Mythen und Sagen der ersten Phase, die durchaus ja von den Völkern der Sterblichen erzählt werden könnten, erfüllen auch diesen teil mit mehr Leben und Detail, selbst wenn es nur kurze Absätze über etwas sind was 10000. Diese Myther erlauben es uns dann zu extrapolieren und so herauszufinden wie die Welt nun aussehen könnte.

Ist das etwas klarer?

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #13 am: 31.01.2005 | 17:51 »
Da hab ich doch glatt deinen Post übersehen, sorry...

Ob wir SC die einzigen Götter sein sollen weiß ich net, aber vielleicht die wichtigsten ~;D oder aktivsten.

Ich denke als nettes Beispiel kann hier (wieder einmal) "Sandman" dienen: Der "Hauptcharakter" ist Dream/Morpheus. Er ist einer der "Endless", eines von sieben "Konzepten". (Dream, Destiny, Delirium, Death, Desire, Despair und Destruction) Die Endless sind keine Götter im herkömmlichen Sinn, den  Götter sind (in "Sandman") Träume die angefangen haben Macht und Glauben anzuhäufen und so zwar mächtig wurden, aber ohne LEute die sie anbeten werden sie immer schwächer und schwinden langsam. Die Endless hingegen sind Verkörperungen der Konzepte aus denen das Universum besteht, und sie sind darum nicht vergänglich. Die derzeitige Inkarnation von, zb, Dream kann getötet werden, aber dann kommt einfache ine neue Inkarnation, denn das Konzept an sich stirbt nicht. Das macht die Endless zu etwas besonderem und selbst Sterne und Götter haben vor ohnen Respekt. (Denn sie alle brauchen die Endless, denn ohne die Endless gibt es nichts.)

Einen ähnlichen Status fände ich auch für eure Charaktere interessant. Es könnte also durchaus sein, daß es viele Götter gibt (die vielleicht auch Teile der Welt geformt udn erschaffen haben), ihr aber dennoch getrennt von ihnen/einfach etwas anderes seit. Hängt halt sehr davon ab wie wir uns die Metaphysik des Settings vorstellen.

Zitat
Wie detailiert Schöpfen wir denn so ne neue Welt?
Müssen wir erst ne dicke Legende über den Schnabeltiergott schreiben damit es Schnabeltiere gibt?
Ich hätte nix gegen detailreichtum nur werden wir 100% irgendwas vergessen...
... und dann erfinden wir es neu wozu ist man eigentlich Gott.... ::)

Näh, wir brauchen nicht für alles was es auf der Welt gibt eine Geschichte. Die Geschichten die wir sammeln sind halt die wichtigen, besonderen Sachen, also zB. Geschichten die erklären warum die Allianzen zwischen den Göttern so sind wie sie sind, oder warum es dieses und jenes Volk das wir unbedingt im Setting haben wollen gibt und und und. Wenn überhaupt dann kann man da sin einem Satz à la "und dann schuf X das Land und die Meere mit allem was darin kreuchte und fleuchte" abhandeln. Wenn man dann ein bestimmtes Detail einfügen möchte kann man das ja dann in einer eigenen Geschichte machen.

Außerdem spricht ja nichts dagegen später noch Geschichten dazuzulegen wenn einem noch was einfällt, oder? ;D

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #14 am: 1.02.2005 | 12:52 »
Ok klar soweit.

Wir wollen uns gewiss nicht einschränken bei der Wahl der Konzepte,
aber vielleicht sollten wir einen gemeinsamen ethischen Grundsatz haben.
Es wurden ja bereits

Als die "Schöpfer" wird uns ja ein gemeinsamer Grundgedanke verbinden, und wenn es nur die sympathie für die Schöpfung.
Es gibt vielleicht böse Götter, doch ist deren ziel nicht das ende der Existenz...

Wäre ja auch ein Ansatz um so einen Feind der Schöpfung darzustellen, wie in Nobilis.

Ich bin mir noch ziemlich unschlüssig über mein Char-Konzept, also welches "Konzept" ich vertreten werde.
Mir wird aber schon noch was stimmiges einfallen.

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #15 am: 1.02.2005 | 19:51 »
Nochmal zum Powerlevel. Ich fände es eigentlich ganz reizvoll, wenn die Götter nicht zwingend allmächtig sind. Dann gäb's zumindest eine Motivation, sich in die Welt der Sterblichen einzumischen, damit diese endlich das machen, was der Gott will- anstatt dass man einfach mit nem Wunder alles so zurechtrückt, wie man es gerne hätte. Diese Interaktion mit den Sterblichen würde dem ganzen eine zusätzliche Ebene verleihen, finde ich. Dazu könnte man auch mythische Helden verwenden, um mal eine Idee aus Enemy Gods ins Spiel zu bringen: Klassische Larger-Than-Life-Übermenschen, vom Schicksal und den Göttern auserwählt. Die Interaktion mit den Sterblichen wäre so auf eine überschaubare Gruppe von Individuuen  beschränkt, was für für Intrigen sicherlich ganz reizvoll ist- denn die Helden haben auch eigene Pläne. Von dem coolen, mythischen Bonus, den das mit sich bringt, mal zu schweigen...
Eigenlich müssen die Götter auch nicht weniger mächtig sein, man bräuchte nur eine Erklärung, warum sie auf die Sterblichen angwiesen sind. Meinungen?

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #16 am: 1.02.2005 | 23:05 »
Bezüglich Powerlevel:

Unsere Charaktere wären keinesfalls "allmächtig", genausowenig wie Noble (oder sogar Imperatoren) allmächtig sind. Gehen wir mal von normalen Noblen aus. Sie sind zwar mächtig, haben aber ihre Grenzen. Sie sind (zumeist) sterblich. Sie können ihre größeren Wunder nur begrenzt einsetzen. Sie können nicht überall sein. Und und und...

Wie ich weiter oben geschrieben habe würde ich vorschlagen die Charaktere mit mehr Punkten zu bauen und die 5 Punkte Grenze auf Attribute fallen zu lassen. Das würde die Charakter immer noch nicht allmächtig machen. Sicher, die Wahrscheinlichkeit das sie sterblich sind ist geringer, sie können mehr Wunder wirken und mehr Anker haben. Aber sie sind immer noch Wesen mit Schwächen und Grenzen. Selbst wenn man ihnen die Fähigkeit gibt Imperatoremagie zu wirken (was ich eine gute Idee fände) hätten sie immer noch eine zeitliche Grenze. (Denn Imperatoren Wunder brauchen Zeit.)

Es gibt also genug Möglichkeiten sie anzugreifen, zu bedrohen oder dafür zu sorgen das sie mit ihrer (sterblichen) Umwelt interagieren. Selbst wenn sie tatsächlich "allmächtig" währen, und man so Einschränkungen wie "Gesetze", "Soziale Konventionen" und die Einmischung anderer Individuen beiseite läßt hätte man immer noch eine grundlegende Erklärung dafür weshalb die Götter sich mit Menschen befassen: Weil sie es wollen. ;D

Generell hab ich nichts dagegen auch Sterbliche einzusetzen, im Gegenteil. Trotzdem würde ich ein Spiel in dem die Götter (Notiz: Wir brauchen wirklich einen klingenderen Namen für die Charaktere.) die Hauptrolle einnehmen, also das meiste Spotlight beanspruchen, bevorzugen. Also weniger wie in Enemy Gods, wo man, so wie ich das verstanden habe, hauptsächlich die Helden darstellt und die Götter eher ein Meta-Element wie in Great Ork Gods sondern mehr wie in, naja, Nobilis. :)

Natürlich sollten die Charaktere viel mit anderen Wesen interagieren, aber dennoch sollten IMO die Götter den Hauptteil des tatsächlichen Rollenspiels beanspruchen. Die Interaktion mit anderen Wesen stelle ich mir teilweise sehr gefiltert durch Konventionen, Traditionen und Gesetze vor, mit Riten die befolgt werden und so weiter. Alles sehr fantastisch...

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #17 am: 2.02.2005 | 12:25 »
Bezüglich Powerlevel:

Unsere Charaktere wären keinesfalls "allmächtig", genausowenig wie Noble (oder sogar Imperatoren) allmächtig sind. Gehen wir mal von normalen Noblen aus. Sie sind zwar mächtig, haben aber ihre Grenzen. Sie sind (zumeist) sterblich. Sie können ihre größeren Wunder nur begrenzt einsetzen. Sie können nicht überall sein. Und und und...

Wie ich weiter oben geschrieben habe würde ich vorschlagen die Charaktere mit mehr Punkten zu bauen und die 5 Punkte Grenze auf Attribute fallen zu lassen. Das würde die Charakter immer noch nicht allmächtig machen. Sicher, die Wahrscheinlichkeit das sie sterblich sind ist geringer, sie können mehr Wunder wirken und mehr Anker haben. Aber sie sind immer noch Wesen mit Schwächen und Grenzen. Selbst wenn man ihnen die Fähigkeit gibt Imperatoremagie zu wirken (was ich eine gute Idee fände) hätten sie immer noch eine zeitliche Grenze. (Denn Imperatoren Wunder brauchen Zeit.)

Es gibt also genug Möglichkeiten sie anzugreifen, zu bedrohen oder dafür zu sorgen das sie mit ihrer (sterblichen) Umwelt interagieren. Selbst wenn sie tatsächlich "allmächtig" währen, und man so Einschränkungen wie "Gesetze", "Soziale Konventionen" und die Einmischung anderer Individuen beiseite läßt hätte man immer noch eine grundlegende Erklärung dafür weshalb die Götter sich mit Menschen befassen: Weil sie es wollen. ;D

Generell hab ich nichts dagegen auch Sterbliche einzusetzen, im Gegenteil. Trotzdem würde ich ein Spiel in dem die Götter (Notiz: Wir brauchen wirklich einen klingenderen Namen für die Charaktere.) die Hauptrolle einnehmen, also das meiste Spotlight beanspruchen, bevorzugen.

Natürlich sollten die Charaktere viel mit anderen Wesen interagieren, aber dennoch sollten IMO die Götter den Hauptteil des tatsächlichen Rollenspiels beanspruchen. Die Interaktion mit anderen Wesen stelle ich mir teilweise sehr gefiltert durch Konventionen, Traditionen und Gesetze vor, mit Riten die befolgt werden und so weiter. Alles sehr fantastisch...

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Klingt gut, zwischen Macht und "Allmacht" ist ja auch etwas Spielraum.
Sterbliche Helden klingt nett als Option, um direkter (und ohne gleich mit großem Götter tam-tam)
mal in die Wege der Sterblichen einzugreifen.
Aber da Zeit ja für die Götter eine untergeordnete Rolle spielt, als für die Sterblichen wird der Fokus denke ich auf den Göttern bleiben. (Notiz: Jepp, lasst mal Begrifflichkeiten festlegen ;))

Der Char-bau alà Nobilis ist natürlich für Menschen ungeeignet, aber die bräuchten auch keine Werte.
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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #18 am: 2.02.2005 | 12:45 »
Klingt gut, zwischen Macht und "Allmacht" ist ja auch etwas Spielraum.
Sterbliche Helden klingt nett als Option, um direkter (und ohne gleich mit großem Götter tam-tam)
mal in die Wege der Sterblichen einzugreifen.
Aber da Zeit ja für die Götter eine untergeordnete Rolle spielt, als für die Sterblichen wird der Fokus denke ich auf den Göttern bleiben.

Find ich auch. Für einen Großteil der sterblichen Helden kann man ja eigentlich Anker verwenden. (Sterbliche Diener und Avatare von Noblen, mit denen man über weite Distanzen kommunizieren und in deren Körper man schlüpfen kann.)

Zitat
(Notiz: Jepp, lasst mal Begrifflichkeiten festlegen ;))

Absolut. Generell fände ich mehrere Synonyme nicht schlecht, aber hat am Anfang mal irgendjemand was gegen "Die Ewigen"? (Also quasi "Endless") Dann vielleicht noch ein paar "Eigennamen" den wir erfinden können udn ein paar poetische Umschreibungen und wir haben's. ;D

Zitat
Der Char-bau alà Nobilis ist natürlich für Menschen ungeeignet, aber die bräuchten auch keine Werte.

Selten, meistens sollte gesunder Menschenverstand und "Pi mal Daumen" ausreichen.
----------

Ich hab mir noch was überlegt, und zwar sollten wir anfangen indem wir uns mal überlegen was für einen "Ton" oder "Stil" unser Setting bzw. unser spiel haben sollte. Also eher düster und gruselig, oder eher episch und strahlend?

Das Setting hat hier wahrscheinlich einen großen Einfluß, weil eine Kampagne in einer High Fantasy Welt sich wahrscheinlich anders spielt als in einer Bronze Zeit Fantasy à la Glorantha.

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Offline Mordekar

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #19 am: 2.02.2005 | 13:14 »
Mit "Endless" kann ich mich erstmal anfreunden, sei dies also die offizielle Bezeichnung der Chars.

Die sterblichen Helden als Anker find ich auch gut.

Zum Setting:
Hier bieten sich viele Möglichkeiten an.
Wir haben ja auch im Prinzip 2 Realitäten, die Mythische und die Weltliche.

Also wenn wir beispielsweise eine strahlende Weltliche Realität haben in den Hunger, Armut, Krankheit selten sind und es den Leuten gut geht, heisst dies nicht dass unsere "Ewigen" sich nen faulen Lenz machen können und es nix zu tun gibt.
(Vielleicht gehts dem Gott der Pestilenz auch richtig mies weil keiner Krank ist ;))
Möglicherweise müssen sie dann in einer viel düsteren Mythischen realität alle Geißeln von der Menschheit oder den Sterblichen fernhalten um dieses Strahlende Glück zu erhalten und vice versa...

Also ich wäre für Hellweiße Orte sowie Tiefschwarze, und dazwischen ne Menge Grauzonen :)
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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #20 am: 3.02.2005 | 16:01 »
Zitat
Sterbliche Helden klingt nett als Option, um direkter (und ohne gleich mit großem Götter tam-tam)
mal in die Wege der Sterblichen einzugreifen.
Aber da Zeit ja für die Götter eine untergeordnete Rolle spielt, als für die Sterblichen wird der Fokus denke ich auf den Göttern bleiben.
Jo, ich denke darauf können wir uns einigen.
Zitat
(Notiz: Jepp, lasst mal Begrifflichkeiten festlegen )
Öhm, wär's nicht sinnvoller, erst mal das mythische Drumherum etwas festzulegen, um dann zu schauen, welche Begriffe dazu am passendsten wären? Fragen, die mir dazu spontan einfallen:
- Vorgegebene Konfliktlinien à la Gut vs. Böse, Ordnung vs. Chaos, oder doch etwas freier?
- Gibt es eine Bedeutung der Elemente, z.B. werden diese durch Götter repräsentiert?
- Welche Stellung hat der Tod? Eine weitere Gottheit, eine Metaphysische Kraft, etc.?
- Gibt es eine mythische Vorstellung einer finalen Apokalypse, die die gesamte Schöpfung dahinrafft? Und wenn ja, wie?(Eigentlich eine rethorische Frage. Eine "Ragnarök"-Equivalent ist viel zu cool, um es nicht zu benutzen  ;D )
Zitat
Möglicherweise müssen sie dann in einer viel düsteren Mythischen realität alle Geißeln von der Menschheit oder den Sterblichen fernhalten um dieses Strahlende Glück zu erhalten und vice versa...
Eine düstere Welt könnte auch daruf hinweisen, dass die Götter nicht umbedingt immer nett sind... Zumindest würde ich eher für einen düsteren Ton plädieren.
Und völlig unabhängig davon, würde ich gerne eine Gottheit spielen, die irgendwie mit dem Wasser/Meer-Aspekt assoziert ist. Was Urtümliches, mit entsprechendem Unterwasserreich. (Ich hab schon für Lunars/FF aus Exalted mit einer Unterwasserkampagne geliebäugelt.)

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #21 am: 3.02.2005 | 16:30 »
Öhm, wär's nicht sinnvoller, erst mal das mythische Drumherum etwas festzulegen, um dann zu schauen, welche Begriffe dazu am passendsten wären? Fragen, die mir dazu spontan einfallen:
- Vorgegebene Konfliktlinien à la Gut vs. Böse, Ordnung vs. Chaos, oder doch etwas freier?

Ich würde nicht sagen das es objektives Gut/Böse gibt, ich glaube daß etwas relativere, metaphysische Moralvorstellungen besser für das Spiel sind. Ich meine, wie langweilig ist es eindeutig sagen zu können "DAS ist falsch und DAS ist richtig"?

Ist doch viel cooler darüber streiten zu können und verschiedene Götter (Völker/Philosophien/...) verschiedene Meinungen haben zu lassen. :D

Zitat
- Gibt es eine Bedeutung der Elemente, z.B. werden diese durch Götter repräsentiert?

Du meinst Feuer/Wasser/usw.? Hmmm, sofern wir nicht einen Gott kriegen den das interessiert oder wir alle eine Welt à la Exalted wollen brauch ich persönlich es nicht.

Zitat
- Welche Stellung hat der Tod? Eine weitere Gottheit, eine Metaphysische Kraft, etc.?

Auch hier bin ich sehr für Diversität. Solange keiner von uns Tod als Estate nehmen möchte würde ich nicht sagen daß man das objektiv festlegen sollte. Jedes Volk hat halt seine Mythen und Sagen darüber wie es nachher aussieht und seine eigenen Riten zu dem Thema.

Andererseits ist eine Todesgottheit ist ebenfalls fast zu cool um es nicht zu verwendet. Hmmm, vielleicht überleg ich mir was, wenn kein anderer tod als Estate haben möchte.

Zitat
- Gibt es eine mythische Vorstellung einer finalen Apokalypse, die die gesamte Schöpfung dahinrafft? Und wenn ja, wie?(Eigentlich eine rethorische Frage. Eine "Ragnarök"-Equivalent ist viel zu cool, um es nicht zu benutzen  ;D )

Hmmm, "Ragnarök"...

Wenn dann nur in sehr, sehr vagen Tönen, nix definitives. Kommt allerdings auch auf euch an. Wollt ihr das sich das Spiel darum dreht?

Zitat
Eine düstere Welt könnte auch daruf hinweisen, dass die Götter nicht umbedingt immer nett sind... Zumindest würde ich eher für einen düsteren Ton plädieren.

Gut, ich auch. ;D
 
Zitat
Und völlig unabhängig davon, würde ich gerne eine Gottheit spielen, die irgendwie mit dem Wasser/Meer-Aspekt assoziert ist. Was Urtümliches, mit entsprechendem Unterwasserreich. (Ich hab schon für Lunars/FF aus Exalted mit einer Unterwasserkampagne geliebäugelt.)

Grundsätzlich nicht uninteressant. :)

Was wir uns vielleicht mal überlegen sollten: Soll jeder Charakter nur einen Estate haben oder doch eher mehrere?

Auch würde ich vorschlagen daß, sobald wir alle ungefähre Vorstellunegn über unseren Estate haben wir aus diesen Estates dann quasi die Welt zusammenbauen. Soll heißen die Estates die wir representieren sind die wichtigsten und am prägendsten für die Welt.

Weiterer Vorschlag: Um die Welt ein bißchen mehr zu bevölkern könnte sich jeder insgesammt drei Götter ausdenken, einen den er spielen möchte und zwei die halt "Verwandte" darstellen, die dann halt ich spiele. Am besten Leute zu denen der Charakter irgendeine Verbindung hat. So hätten wir dann zumindest 9 Estates aus der wir dann mal die Welt basteln könnten.

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #22 am: 3.02.2005 | 21:47 »
Also mal abhaken:

- Düsteres Setting; Check :d

- Kein moralisches Gut vs Böse, Chaos vs Ordnung, mehr subjektiv das ganze; check

- Thematik Tod: Wenn wir "Endless" darstellen, der Tod also nur für unsere Schöpfung und nicht für uns direkt wichtig ist (Fragestellung: kann ein Endless sterben?) kann es auch ein Estate eines Endless sein. Sonst wie erwähnt eher ein übergeordnetes Prinzip.
Lass ich aber mal offen, ich würde Tod nicht unbedingt verkörpern wollen aber es hätte schon was ihn mal zu besuchen  ;)

Sonst wäre es auch möglich das die Schöpfer bestimmter Wesen diesen nja nach dem Tode erlauben in ihrer Estate zu verweilen, von daher...

- Ragnarök
Prinzipiell in Ordnung, aber wie dargestellt und wie wichtig?
Stehen wir kurz davor? Mehr als Bedrohung im Hintergrund?
Wer oder was wird es dann durchziehen? Machen das wir Götter selbst oder eben Prinzipiellen Widersacher?
Ist wieder etwas für schöne Legenden muss aber nicht das Spiel direkt bestimmen imho.

- Elemente
Ein spezieller Elemtekanon der sich von anderen abhebt? (Oder wie genau was die Anfrage zu verstehen?)
Eher nicht, wenn endless ein Element als Estate wollen is doch no prob, aber bsp. "Meer" und "Wasser" zu trennen halt ich nur bedingt für Sinnvoll. (Es sei denn beides wären "kleinere" Gottheiten)

ähm joa soweit...
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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #23 am: 5.02.2005 | 13:15 »
Ich hab mir ein paar Gedanken gemacht (und ein bißchen in das Buch hineingelesen) und hab hier noch ain paar Vorschläge:

- Die Welt ist mit verschiedenen Wesen unterschiedlichen Ursprungs bevölkert, die alle zusammen die übernatürliche Bevölkerung des Settings bilden. Diese Gruppen sind oft Familiär organisiert bzw. behandeln sich als Familie.

Also neben den Endless, die als "Familie" quasi die Grundlage des Settings bilden, gibt es noch (zB.) "Götter", die aus dem Glauben der Välker enstanden sind, "Feen" die Überbleibsel des Chaos aus dem die Welt entstand sind und "Die Fremden", die von außen gekommen sind und deren Ursprung den Endless nicht bekannt ist.
(Achtung, das sind jetzt nur Beispiele wie das aussehen könnte, eine wirklichen Vorschläge.)

Das würde uns erlauben gleichzeitig ein bißchen Mystery reinzubringen und andererseits haben wir sann ein paar andere Gruppen die gegeneinander intrigieren können und mit denen die Charaktere verhandeln müssen. Außerdem würde uns die "Familien" Organisation der Endless erlauben enge Verbindungen und Bekanntschaften zwischen den Endless zu rechtfertigen. (Außerdem können die Charaktere sich mit "Bruder" und "Schwester" anreden, und das ist cool. ;D )

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Re: [Nobilis/E:FF] Überlegungen...
« Antwort #24 am: 6.02.2005 | 17:12 »
@Mitp: Die Vorschläge find ich gut, wobei man natürlich noch etwas ins detail gehen muss, z.B. was die Beziehung zwischen den Endless und den Chaosgöttern / Fremden betrifft.
Was die Erschaffungsidee "Jeder macht drei Chars" betrifft, finde ich auch ok. Die Frage ist nun, welche Konzepte man als Grundlage nehmen sollte, damit das ganze auch rockt- nicht das die Konzepte Seife, Mikrowellen und Autoreifen nacher die Grundlage unserer Welt bilden  ;D So war das auch mit den Elementen gemeint- die Elemente (wie auch immer man sie definieren mag) als Grundlage für eine Schöpfungmythos ist halbwegs gängig. Vorschläge? Bisher hätten wir Wasser und Tod  :)