Autor Thema: Eigenes System- QUELLENSUCHE  (Gelesen 5946 mal)

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Guardsman

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #25 am: 10.04.2005 | 18:27 »
Ich möchte vor allem erreichen, dass auf Spieler, die Kämpfertypen spielen ein bisschen mehr nachdenken. Ähnlich wie Magieanwender sich ja auch Gedanken machen müssen wie sie ihre Zauber am besten einsetzen. Das wird in den meisten Systemen als selbstverständlich vorausgesetzt. Zauber wie "Feuerball" mögen zwar gegen Orks enorm reinhauen, aber gegen einen einen Feuerelementar wäre ein solcher Zauber eher lachhaft. Ähnlich wie sich Zauberer Gedanken über die Ausübung ihres Handwerks machen, sollen Kämpfertypen das gleiche bei ihrem tun.

Ja, TROS scheint mir das richtige für Dich zu sein.

Belgarath

  • Gast
Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #26 am: 10.04.2005 | 18:36 »
@ Guardsman

Ich glaube sooo sehr unterscheiden wir uns in der Waffenbeschreibung nicht. Du beschreibst die -wie soll ich sagen- "physikalischen (?)" (ich hoff du weißt, was ich meine) Eigenschaften, während ich eher den Zweck/Effekt einer Waffe darlegen wollte.
Gegen schwere Rüstungen erfand man klobige Waffen, mit denen man zwar so eine Rüstung ordentlich bearbeiten konnte. Allerdings ging beides mehr oder minder auf Kosten der Beweglichkeit. Sicher- die Ritterrüstungen im  Spätmittelalter waren schon fast ein Wunder was die Gewichtsverteilung anging- aber 15kg sind immer noch 15kg und wenn man im Kampf vom Pferd gefallen oder anderweitig Bekanntschaft mit Mutter Erde antrat, war so eine Rüstung doch eher hinderlich.
Klobige Waffen gegen beweglichere Ziele einzusetzen gestaltet sich schon als schwieriger. Da sind andere Waffen wieder von Vorteil, die dafür wieder gegen starke Rüstung nicht optimal sind.
Gerade in Fantasywelten existieren oft mehere Kulturen und Gesellschaften, die streng historisch betrachtet nie etwas miteinander zu tun hatten, parallel. Warum sollte das nicht auch für Kampfstile gelten?

 ;D mir kommt grad der Gedanke, dass man mal ne Abstimmung starten könnte: Mitteleuropäischer Ritter gegen Samurai- wer gewinnt? Und warum?

Aber das gehört dann wohl eher in nen anderen Thread


Was TROS anbetrifft: Werd ich mir mal angucken. Kannst du mir nen link dafür geben?
« Letzte Änderung: 10.04.2005 | 18:41 von Belgarath »

Guardsman

  • Gast
Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #27 am: 10.04.2005 | 21:36 »
Setzten wir zum Zitierungsmarathon an:

Ich glaube sooo sehr unterscheiden wir uns in der Waffenbeschreibung nicht. Du beschreibst die -wie soll ich sagen- "physikalischen (?)" (ich hoff du weißt, was ich meine) Eigenschaften, während ich eher den Zweck/Effekt einer Waffe darlegen wollte.

Wir wollen auch auf das gleiche hinaus. Der Zweck einer Waffe ist einzig und alleine bei dem Gegener einen Zustand der Kampfunfähigkeit herzustellen, also nicht unbedingt das töten, da dies aber die, leider, beste Methode ist, naja den Rest kann man sich denken.
Die Unterschiede der Waffen kommen nunmal durch die unterschiedlichen "physikalischen" Eigenschaften. Woher den auch sonst? Hierbei kann man dann feststellen, das es nur einige wenige Grundtypen gibt, die zum Teil sehr ähnlich sind.

Zitat

Gegen schwere Rüstungen erfand man klobige Waffen, mit denen man zwar so eine Rüstung ordentlich bearbeiten konnte.

Die mussten nicht erfunden werden, die hatte jeder Schmied und jeder Holzfäller schon im Schrank stehen. Es heist immer so schön: Die einzige Nahkampfwaffe die alleine für den Krieg erfunden wurde, war das Schwert. Der Rest sind umfunktionierte Werkzeuge und Jagdgeräte. 

Zitat
Allerdings ging beides mehr oder minder auf Kosten der Beweglichkeit.

Nö. Man gewöhnt sich an alles. Die waren einfach wesentlich kräftiger und sportlicher als wir, das darf nicht vergessen werden.

Zitat
Sicher- die Ritterrüstungen im  Spätmittelalter waren schon fast ein Wunder was die Gewichtsverteilung anging- aber 15kg sind immer noch 15kg und wenn man im Kampf vom Pferd gefallen oder anderweitig Bekanntschaft mit Mutter Erde antrat, war so eine Rüstung doch eher hinderlich.

Also was das vom Pferd fallen angeht: Es ist sicherlich nie sonderlich gesundheitsfördernt, wenn man vom Pferd fällt oder der Gaul unter einem zusammenbricht, Rüstung hin oder her.
Plattenharnische sind äussert beweglich. In denen kann man allerhand Stunts abziehen. Ein simples Kettenhemd kann da hinderlicher sein und aufstehen ist in dem Teil auch kein Problem, zumindest in einem Harnisch für das Schlachtfeld, der Träger ist schneller wieder oben als einem lieb ist. Bei Turnierrüstungen bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich kann mir auch gut vorstellen, das die den Abgang vom Pferd geübt haben, nur für den Fall das. Der "Verbrauch" an Pferden soll ja imens gewesen sein.
Einen Gepanzerten zu Boden zu bringen ist deshalb sehr gut, weil er muss ja erstmal dahin, also mit dem Hammer vor den Helm und das Hirn gegen die Schädeldecke geschickt. Ach und dann der Aufprall, fall mal um und fang Dich nicht ab. Kommt selten gut. Der Typ liegt dann da halb bewusstlos und ist Dolchfutter oder man nimmt Ihn gefangen und kassiert Lösegeld.

Zitat
Klobige Waffen gegen beweglichere Ziele einzusetzen gestaltet sich schon als schwieriger. Da sind andere Waffen wieder von Vorteil, die dafür wieder gegen starke Rüstung nicht optimal sind.

Mit klobigen Waffen hat man kein sonderlich tolles Gefühl wenns in die Bindung geht, das ist das Prob.
 
Zitat
Gerade in Fantasywelten existieren oft mehere Kulturen und Gesellschaften, die streng historisch betrachtet nie etwas miteinander zu tun hatten, parallel. Warum sollte das nicht auch für Kampfstile gelten?

Kampfstille sind immer individuell. Zwar geprägt von der Umgebung, mit was habe ich zu rechnen, was für Material steht zur Verfügung etc., aber ansonsten Ausprägung persönlichen Charakters und körperlicher Fähigkeit.

Zitat
;D mir kommt grad der Gedanke, dass man mal ne Abstimmung starten könnte: Mitteleuropäischer Ritter gegen Samurai- wer gewinnt? Und warum?

Gute Frage, die Antwort ist an sich sogar simpel. Aber anderer Thread. ;)

Zitat
Was TROS anbetrifft: Werd ich mir mal angucken. Kannst du mir nen link dafür geben?

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Offline bandit

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #28 am: 11.04.2005 | 08:54 »
moinmoin!

ich sehe da auch einige parallelen zu meinen ideen und umsetzung. vielleicht kannst du ja ein paar meiner ansätze verwenden: 100Leben (http://xiang.dirkhennig.de/100leben.html)

1.Das System ist für eine Fantasywelt gedacht
jo. meins auch.

2. Keine festgelegten Klassen:
ich HASSE 08/15 Charaktere nach Regelbuch ebenso ;-)

3. Alle Fertigkeiten, Fähigkeiten und Attribute haben in der Regel einen Wert von 1 (grauenhaft, mies, absolute Stümperei) bis 100 (meisterhaft, sehr gut) und können auf zwei Arten gesteigert werden:
auch ich verwende 100er System, sprich mit W100 muss der wert unterwürfelt werden.
allerdings gibt's bei mir auch keine stufen. pro session gibt es ein paar punkte, mit denen man den charakter direkt weiterentwickeln kann. und das mit 2 möglichkeiten:
a. es wird gewürfelt
b. der fertigkeitswert wird um einen festen faktor erhöht.
bei a ist der wert größer als bei b, aber es gibt ein risiko wie hoch die erhöhung ausfällt. ausserdem unterscheiden sich die kosten.

4. Kampfsystem ähnlich wie bei Runequest
der geschwindigkeit wegen bin ich eher für einen würfelwurf für angriff gegen verteidigungswert des gegners (rüstung, ausweichen, etc.). man hat auch die möglichkeit zu parieren, allerdings kostet das dann aktionspunkte, die für den eigenen angriff fehlen.
aber gut. ist halt geschmackssache.

5. Waffensystem
ich gehe da eher auf fertigkeiten und spezialangriffe. jede waffe hat allerdings ihre vorzüge auf anderen gebieten: sie geben boni auf bestimmte aktionen oder spezialangriffe. mir gehts da wie vermutlich den meisten spielern: ich spiele lieber ein lebendes wesen, als eine waffe (und sei sie noch so toll, oder gar intelligent).
außerdem lernt man bei mir nicht den umgang mit nur einer waffe, sondern mit einer gruppe verwandter waffen. zusätzlich hat man die möglichkeit mit wirklich jeder waffe umzugehen, nur halt längst nicht so gut wie mit denen, deren umgang man beherrscht.

den schwerpunkt lege ich aber tatsächlich auf den charakterwerdegang: attribute, vor- und nachteile, fertigkeiten und talente.

ich hoffe, ein zwei anregungen helfen dir weiter!  :)

gruß
bandit

Belgarath

  • Gast
Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #29 am: 11.04.2005 | 10:54 »
Jo klar! Vielen Dank.
Werds mir anschauen.
Mit nem direkten/konkreten Kommentar halt ich mich erst mal zurück. Muss noch ne ganze Menge lesen.
(Jaaa, der Thread hat sich als sehr fruchtbar erwiesen  ;D )

Offline ragnar

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #30 am: 11.04.2005 | 16:47 »
Sorry das ich Thread etwas entfremde...
Machen Earthdawn und - von ED inspiriert - Arcane Codex, wenn auch nicht durch Bauen der Waffe, sondern durch den Ruhm, den die Waffe gewinnen kann.
Naja,zum einen wollte ich gar nicht richtig in die quasi-magische Ecke zum anderen: AC hat mich dahingehend gar nicht überzeugen können, was mir ein bekannter als interessantes Konzept verkaufte, war dann letztenendes total langweilig. Lag vielleicht auch daran das es nur eine Regeltechnische Erklärung gab und das ganze mit dem Ruhm verknüpft ist, der mMn in AC nicht so besonders geregelt schien.

Ist Earthdawn da irgendwie anders!?

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #31 am: 11.04.2005 | 17:09 »
Ja. Frag doch mal im ED-Channel nach. Ich habs auch schon länger nicht mehr gespielt.

Offline ragnar

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #32 am: 11.04.2005 | 18:00 »
Gute Idee!

Offline Bitpicker

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Re: Eigenes System- QUELLENSUCHE
« Antwort #33 am: 11.04.2005 | 20:57 »
Ich pimpe dann auch mal wieder mein eigenes System, weil's auch auf W100 und Runequest (genauer CoC) beruht.

http://www.nyboria.de/GeneSys.pdf

Ich entschuldige mich aber schon jetzt dafür, dass ich im Text GeneSys als Erzählspiel bezeichne. Diese Bezeichnung habe ich gewählt, als ich noch nicht wusste, was für Spiele (Pool, PtA...) den Begriff Narrativismus für sich belegen. GeneSys ist ein klassisches Rollenspiel, das insofern einen Fokus auf Erzählung legt, als es sich regeltechnisch darauf beschränkt, leicht interpretierbare und in Erzählung umsetzbare Task Resolution-Ergebnisse zu liefern.

Es erfüllt m. E. alle Voraussetzungen, die hier eingangs erwähnt wurden, eignet sich aber vornehmlich für realistische (soll heißen: tödliche) Fantasy, was man aber durch Vergabe höherer Lebenspunkte abmildern könnte.

Ich bin kein Freund von Tabellen und Listen, wenn man in einem Kampf oder sonst während des Spiels erst in eine Liste schauen muss, verschenkt man Zeit. Deshalb rate ich von komplexen Waffenlisten ab. Stattdessen empfehle ich die wichtigste Regel von GeneSys: Realismus ist das, was man dafür hält, deshalb stammt Realismus primär aus der Erzählung des SL. Soll heißen: wenn ein Zweihänder umständlich ist und kaum subtil einzusetzen ist, dann reicht es völlig, wenn das in die Beschreibung der Kampfhandlung einfließt. Ebenso kann ein Dolch sehr geschickt eingesetzt werden, was wiederum in die Erzählung einfließt. Man braucht für das Offensichtliche keine Regeln, nur einen fairen SL.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)