Autor Thema: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht  (Gelesen 39765 mal)

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Offline Falcon

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #25 am: 8.11.2006 | 22:38 »
@Traitbreite usw.:
mmh, kann es sein das hier die ganze Zeit die Veto-Regel vergessen wird? Das ist doch die Altzweckwaffe gegen jegliches Balance-Problem Argument.
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Offline Skyrock

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #26 am: 9.11.2006 | 00:16 »
Die Vetoregel fördert Balancing? Das Argument wäre mir neu... In welchem Thread kam das denn auf? Und wie soll die Vetoregel das machen?
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Offline Purzel

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #27 am: 9.11.2006 | 08:38 »
[...] da jede Aktion so beschrieben werden kann dass sie einen Trait enthält, egal wie supidupiselten der "normalerweise" vorkommt [...]

Du kannst alles erzählen ... Das ist eigentlich eine witzige Regel, nur leider ohne Qualitätssicherung ausser durch Veto. Ich bin kein Fan davon, dass man wirklich allesTM erzählen darf oder sollte.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #28 am: 9.11.2006 | 16:31 »
Die Frage ist ja wie man dieses allesTM einschränken kann, ohne dabei das Spiel blöderTM ( ;D ) zu machen.
In einem "normalen" Spiel existiert z.B. die Metapher, dass Spieler nur das versuchen können was ihr Charakter innerhalb der Welt versuchen könnte (eine extrem mächtige weil intuitive Metapher; so mächtig dass sie von vielen nicht mehr wahrgenommen, oder als Teil von Rollenspiel selbst wahrgenommen wird). Sowas existiert bei Wushu aber (mit voller Absicht?) nicht. Deswegen halte ich auch Ansätze die letztlich auf dieser Metapher beruhen für schwer übertragbar.
Wenn überhaupt, dann muss man eine andere Metapher finden, an die sich Spieler aber ähnlich leicht halten (können). Oder man versucht es gleich über Mechanik zu regeln.

Offline 8t88

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #29 am: 9.11.2006 | 17:07 »
Wenn man das Ziel von Skyrock verfolgt, hat Boomslang recht!

Und ja: Wushu lässt dieses "Versuchen" vollkommen aussen Vor.

(Nennt sich in den Regeln "Principle of Narrative Truth" und ist eines der 2 Grundprinzipien weswegen Wushu funktioniert. (Das zweite ist die Trennung von Spielgeschehen und Spielmechanik).
Somit wird aus:
Zitat
Sowas existiert bei Wushu aber (mit voller Absicht?) nicht.
Ein:
Zitat
Sowas existiert bei Wushu aber (mit voller Absicht! nicht.)
« Letzte Änderung: 9.11.2006 | 17:35 von 8t88 (Offline) »
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Offline 8t88

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #30 am: 9.11.2006 | 17:10 »
Du kannst alles erzählen ... Das ist eigentlich eine witzige Regel, nur leider ohne Qualitätssicherung ausser durch Veto. Ich bin kein Fan davon, dass man wirklich allesTM erzählen darf oder sollte.
Hängt viel vom Gruppenkonsens ab ja leider :(
Die einzige festgeschriebene Außnahme ist halt die "Coup-de-Grace" Regel... angewendet auf Alle Situationen bedeutet dass in Konsequenz dass Du alles Tun darfst ausser einen endgültigen Ausgang des Konfliktes zu erzählen.
Bei Wushu gehts die ganze Zeit um nichts anderes als um das Erzählrecht zu spielen.
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Offline ragnar

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #31 am: 9.11.2006 | 17:27 »
Eine Lösung die es vielleicht Attraktiver macht niedrigere Traits einzusetzten: Desto höher der Trait desto weniger Würfel darf man  "erspielen" und andersherum. Wenn die Würfelgrenze bei 4 liegt, darf man mit einem Trait das einen Wert von 5 hat auch maximal 4 Würfel erspielen, mit einem Trait das einen Wert von 4 hat, darf man Grenze+X (Bei X=2 also 6 Würfel) erspielen, mit einem Trait das einen Wert von 3 hat, darf man Grenze+Y (Bei Y=4 also 8 Würfel) erspielen...

Würde aber ein taktisches Element hinzufügen und das ganze von "Einsetzen was cool erscheint" auf "Einsetzen was sinnvoller erscheint" reduzieren, was auch nicht so recht im Sinne von Skyrock ist, oder?

Offline Dr.Boomslang

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #32 am: 9.11.2006 | 18:06 »
...das ganze von "Einsetzen was cool erscheint" auf "Einsetzen was sinnvoller erscheint" reduzieren...
Dieses Element kann ich in deinem Vorschlag nirgendwo erkennen, wo soll das herkommen?

Desto höher der Trait desto weniger Würfel darf man  "erspielen" und andersherum.
Da man davon ausgehen muss dass das Würfellimit immer ausgeschöpft wird, würde das ersteinmal bedeuten, dass bei der Verwendung hoher Traits weniger und bei niedrigen Traits mehr erzählt wird.
Warum das erwünscht sein sollte kann ich nicht direkt nachvollziehen.
Was das taktische Element angeht, muss man da zumindest mal kurz drüber nachdenken:
Wenn das niedrigste Würfellimit schon im Bereich von 4 Würfeln oder mehr liegt, bringen ab da zusätzliche Würfel immer weniger in der Erfolgswahrscheinlichkeit als ein höherer Traitwert (selbst wenn man 3 Würfel pro Traitpunkverlust hinzu nehmen würde tritt dieser Effekt recht schnell ein). Außerdem ist diese Tendenz aber im Einzelfall schwer vorherzusagen (also wohl kaum eine taktische Entscheidung). Man hat natürlich eine größere Varianz und extremere mögliche Ergebnisse.
Da letzteres wohl keine so große Rolle bei der Entscheidung spielt, gibt es weiterhin keinen Grund für den Spieler einen schwächeren Trait zu wählen, auch wenn er dabei mehr Würfel benutzen darf (es sei denn er will mehr Würfel benutzen  ;D ).

Offline Falcon

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #33 am: 9.11.2006 | 23:05 »
@Skyrock: nimm nen xbeliebigen älteren Wushu Thread. Früher oder später landen sie alle dort. Möcht ich jetzt nicht raussuchen, immerhin teile ich das Argument auch nicht.

Boomslang schrieb:
Zitat
Die Frage ist ja wie man dieses allesTM einschränken kann, ohne dabei das Spiel blöderTM ( Grin ) zu machen.
..öchö...Veto-Regel.. Es steht natürlich jedem frei, daß als blöderes Spiel anzusehen aber es ist genau daß, was die Veto-Regel tut.


Boomslang schrieb:
Zitat
Da man davon ausgehen muss dass das Würfellimit immer ausgeschöpft wird, würde das ersteinmal bedeuten, dass bei der Verwendung hoher Traits weniger und bei niedrigen Traits mehr erzählt wird.
Warum das erwünscht sein sollte kann ich nicht direkt nachvollziehen.
Es wird vermutlich in beiden Fällen genau gleich viel erzählt, nur das man unterschiedlich viele Würfel bekommt. Immer soviel das man das Maximum erhält. Und da niemand genau nachhalten kann, was viel und wenig beim Erzählen ist (durch Stoppuhr? Wörter zählen?) wird jeder versuchen möglichst viel zu reden => es ändert sich gar nichts.
« Letzte Änderung: 9.11.2006 | 23:07 von Falcon »
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Offline Skyrock

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #34 am: 9.11.2006 | 23:22 »
Hey, die Idee mit verschiedenen Würfellimits je nach Traitwert zu arbeiten ist cool :) Ich mag generell taktische Elemente, und zu spekulieren ob man mit hohem Trait und wenigen Würfeln auf Nummer Sicher geht, oder ob man mit niedrigem Trait und vielen Würfeln Top oder Flop riskiert dürfte rocken.
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Offline 8t88

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #35 am: 10.11.2006 | 00:59 »
Ich mag generell taktische Elemente
Wenn ichs nochmal so frei anmerken darf: Feng Shui ist da die einfachere Wahl...

Nicht dass ich euren Eifer bremsen möchte, ich freue mich immer über Wushu-Diskussionen, aber:
Wer Crunch und Taktik will, kann sich mit Wushu viel Arbeit machen, oder ein gegebenes System nehmen und sich damit Arbeit sparen.
« Letzte Änderung: 10.11.2006 | 01:36 von 8t88 (Offline) »
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Offline ragnar

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #36 am: 10.11.2006 | 01:32 »
Dieses Element kann ich in deinem Vorschlag nirgendwo erkennen, wo soll das herkommen?
Ich denke/fürchte das das ganze eher eingesetzt wird wenn man [die Chance auf] X Erfolge braucht (und dieses X größer als das normale Limit ist), weniger "wenn's cool is".

Zitat
Da man davon ausgehen muss dass das Würfellimit immer ausgeschöpft wird, würde das ersteinmal bedeuten, dass bei der Verwendung hoher Traits weniger und bei niedrigen Traits mehr erzählt wird.
Skyrock wollte doch das man niedrige Traits mehr einsetzt ;) :)

Wenn es dich nervt soviel zu erzählen könnte man das "mehr" auch einfach als Bonus ausdrücken (Eine Dreier-Eigenschaft ergäbe zusätzlich zu den erspielten Würfel (und über das Limit hinaus) +3).

Zitat
Was das taktische Element angeht, muss man da zumindest mal kurz drüber nachdenken
Nein, muss man nicht. Die Statistik für das Beispiel ist Mist. Das sieht man auf den ersten Blick.
Je nach dem was man für ein Ziel hat würde ich ein wenig mit den Wertebereichen (evtl auch mit den Würfelgrößen) experimentieren, bis der höhere Trait knapp die besseren Werte liefert oder auch knapp die schlechteren.

Das erstere macht die Versuch "mehr" heraus zu holen etwas taktischer (z.B. ergäben 5 Würfel als Limit bei W6 und Traitwert 5 durchschnittlich 4,16 Erfolge pro Wurf, 6 Würfel als Limit bei Traitwert 4 ergäben 4 Erfolge im Schnitt, 8 Würfel als Limit bei Traitwert 3 ebenso. Beides schlechter, aber man kann ja Glück haben...). Das letztere belohnt die Nutzung niedrigerer Traits ganz eindeutig. ABER keines von beidem arbeitet wirklich auf's "weil's cool ist", sondern nur auf die vermehrte Nutzung hinaus und wenn dann noch man mit von Szene zu Szene flexiblen Limits arbeitet, kann man nicht mit einem pauschalem +X arbeiten, so das man für verschiedene Limits mit verschiedenen Boni arbeiten müsste (was die schöne Einfachheit von Wushu doch ein wenig untergräbt :q).

Zitat
Man hat natürlich eine größere Varianz und extremere mögliche Ergebnisse.
Da letzteres wohl keine so große Rolle bei der Entscheidung spielt, gibt es weiterhin keinen Grund für den Spieler einen schwächeren Trait zu wählen, auch wenn er dabei mehr Würfel benutzen darf
Es bringt bei Wushu nichts mehr Erfolge zu erzielen!? Das wäre mir neu.

Offline Monkey McPants

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #37 am: 10.11.2006 | 02:01 »
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Manchmal hab ich echt das Gefühl hier im GroFaFo unter Fremden zu sein, so wenig versteh ich die Probleme manche Leute hier. ( ;D )

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Offline Dr.Boomslang

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #38 am: 10.11.2006 | 17:17 »
Es bringt bei Wushu nichts mehr Erfolge zu erzielen!? Das wäre mir neu.
Lustig ::)
Wie du aber selbst sagst, bekommt man mit der Methode nicht mehr Erfolge bei kleineren Traits. Außerdem wäre dass ja auch sinnlos, denn dann wären eben immer die niedrigen Traits besser und man würde dann die andauernd benutzen.
Die breitere Varianz bringt einem auch nichts, selbst wenn man damit bei einem Wurf mehr Erfolge erzielen kann. Entweder braucht man nur einen Erfolg, oder es kommt darauf an wie viele Erfolge man über längere Zeit, also in mehreren Würfen ansammeln kann. Dabei kommt es langfristig nur auf den Erwartungswert an (weil es keine Schwellen oder kumulativen Effekte gibt). Die Überlegung "niedrigerer Erwartungswert dafür höheres mögliches Ergebnis" ist also auch nicht sinnvoll.

Offline ragnar

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #39 am: 11.11.2006 | 11:00 »
Die Überlegung "niedrigerer Erwartungswert dafür höheres mögliches Ergebnis" ist also auch nicht sinnvoll.
Wir hatten schon mal Threatrating(oder Nemesisoffensive) entsprechend dem Würfellimit, man war also gezwungen sich jede Runde mehr oder weniger "verwunden" zu lassen, oder auf alle Ewigkeit in dem Konflikt festzusitzen(was natürlich schwach ist, wenn man mit secondary goals arbeitet). Zumindest dann hätt's ein ein wenig Sinn gemacht.

Außerdem werden die niederen Traits so generell etwas wertvoller (sie erhalten den im Schnitt gleichen Wert wie die hohen Traits) als sie es zur Zeit sind, was Skyrocks Ziel generell etwas entgegen kommen sollte.
« Letzte Änderung: 11.11.2006 | 17:34 von ragnar »

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #40 am: 11.11.2006 | 11:14 »
Ohne jetzt auch noch die zweite Seite gelesen zu haben, würde ich wenn ich mich wirklich mit diesem Problem herumschlagen wollte einen systemnativen Ansatz wählen.

Traits nutzen sich ab, was sich derart auswirkt, dass kumulativ Bonuswürfel wegfallen. Man muss also immer mehr erzählen, irgendwann stösst man dann wahrscheinlich an das Veto-Recht.

Offline Adanos

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #41 am: 6.04.2007 | 14:44 »
Ich habs mir auch mal angeschaut.

Vom Prinzip her finde ich es okay, es gibt aber auch Dinge, die mir nicht so gefallen.

Zuerst die Praxis. Das Spiel verlangt einem quasi ab, endlos lange Schachtelsätze zu konstruieren und das immer und immer wieder. Das legen zumindest die Beispiele im Regelwerk (dt. Fassung) nahe.

Ich teile die Kritik, dass sich der Erzählmechanismus wohl schnell abnutzt.

Ich würde das Erzählen eher sparsam einsetzen, es ist auch irgendwie langweilig, wenn man nur Stunts benutzt. Der normale Würfelmechanismus sollte auch öfter mal benutzt werden, der Erzählmechanismus nur bei besonderen Szenen, sonst wird es etwas ausladend.

Ferner finde ich, dass man nicht unbedingt immer 5 Details dazudichten muss, um alle Bonuswürfel zu bekommen, sondern man sollte eher die Coolness der Aktion bewerten. Es kommt nicht darauf an, dass ich einen schön langen Satz bilde, sondern, dass den Spielern die Aktion cool vorkommt.

Ich muss bei einer Aktion, wo ich nach einem Salto auf dem Tisch lande und meine Gegner niederschieße nicht noch unbedingt die knarrenden Tischbeine beschreiben, um Zusatzwürfel zu bekommen, wenn meine Spieler die Aktion so schon cool genug finden um mir die Maximalanzahl zu gönnen.

Ein möglicher Regelmechanismus wäre, dass die Mitspieler einem Würfel geben, wenn sie meine Aktion cool genug fanden.
Das verhindert auch, dass ich immer die gleichen Aktionen bringe um meine maximalen Würfel zu bekommen, denn wenn ich zweimal dasselbe bringe, dann werden meine Spieler wohl sagen, dass es nicht mehr so cool, sondern eher langweilig ist und mir keine Zusatzwürfel geben.

Bsp.: "Ich schlag ihm im Sprungangriff den Kopf ab".
Das gäbe vielleicht nur einen Bonuswürfel. Aber vielleicht haben die Spieler gerade "300" im Kopf und finden die Aktion gerade so cool, dass sie dem Spieler einfach alle Bonuswürfel gönnen. Der Spieler muss dann nicht noch extra beschreiben, wie der Kopf 4 m weit fliegt, eine Blutfontäne hochspritzt, der Leib zusammsackt usw. (das war jetzt ein brutales Beispiel, aber es geht ja ums Prinzip).
Bringt der Spieler aber immer so eine Aktion, wirds langweilig. Dann kriegt er keinen Bonus mehr. Nach den Normalen Regeln kriegt er ihn immer wenn er eben genug Details einbaut. Finde ich nicht so ideal.

Was ich auch nicht so gut finde ist, dass man die Ying und Yang Würfel vollkommen unabhängig von der Erzählung einsetzen kann.

Wenn ich schildere, wie ich mich KungFu mäßig in die Luft erhebe und auf den Gesichtern meiner Gegner "spazieren laufe" (vulgo: ich mache gleich mehrere fertig) und lege dann mehr auf Verteidigung, dann ist das nicht sehr überzeugend.

Im Kampf würde ich das eher so handhaben, dass offensive Schilderungen Angriffswürfel generieren und defensive Schilderungen Verteidigungswürfel.
Man kann immer beschreiben wie der Gegner zuhaut und man sich katzengleich dem Schlag entwindet. Dann kann man sich sogar den sanft schwingenden Vorhang in seiner Kampfbeschreibung sparen. ;)

Auf jeden Fall sollte es nicht zu Diskrepanzen zwischen offensiver Kapazität der Aktion und tatsächlicher Offensivwürfelwahl kommen. Beides sollte zusammenpassen.


Offline Pendragon

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #42 am: 6.04.2007 | 15:38 »
Ein Grundsatz von Wushu ist aber, wie 8t88 schon angemerkt hat,
die Trennung von Spielmechanik und dem Vorstellungsraum.
D.h. man kann schildern wie man vermöbelt wird und trotzdem viele Würfel absahnen.

Ich muss auch sagen, dass ich schlechte Erfahrungen mit diesem "wenn es die Mitspieler cool finden, bekommt ma Würfel" das funktioniert in PtA aber in Wushu wo es eigentlich fast immer Bonuswürfel gibt sehr schwierig umzusetzen.

Natürlich ist Wushu für nicht alle Genre und jede Atmo geeignet wie Skyrock es schon schrieb zum Beispiel beim schweigsamen bzw. bewust sparsamen Genres aber zum Beispiel bei einem Genre wie 300 wäre es für mich viel cooler etwas mehr zu beschreiben.
Das müssen nicht besonders krasse Schilderungen oder übertriebene Stunts sein man kann auch das "weiße im Auge des Gegners", die hasserfüllten/ überraschten Blicke der Gegner, die aufgehende Sonne, der aufwehende Sand sein..........
« Letzte Änderung: 6.04.2007 | 15:40 von Pendragon »

Offline Rasumichin

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #43 am: 6.04.2007 | 15:54 »
Man könnte den Traits, neben der Höhe, einen zweiten Wert zuordnen, der angibt, wie oft man sie innerhalb eines bestimmten Intervalls einsetzen kann.
Prinzipiell sollten niedrigere Traits dann mehr Anwendungen mit sich bringen.

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #44 am: 6.04.2007 | 16:08 »
Das ganze Spiel ist ein Verbrechen. Lösung: nicht spielen und am besten alle existierenden Kopien vernichten.
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #45 am: 6.04.2007 | 16:17 »
Zuerst die Praxis. Das Spiel verlangt einem quasi ab, endlos lange Schachtelsätze zu konstruieren und das immer und immer wieder. Das legen zumindest die Beispiele im Regelwerk (dt. Fassung) nahe.
Dazu hier einmal mein Kommentar: Scheiß auf die deutsche Version. Sie ist veraltet und schadet IMO mehr als sie hilft.

Versteht mich nicht falsch, es ist toll das sie übersetzt wurde und somit auch Leuten die's nicht so mit Englisch haben  einen Einblick in Wushu geben, aber als Regelwerk und Erklärung von Wushu ist sie einfach nicht mehr gut. (Ein bißchen als wenn man das Grundbuch der ersten Edition von Shadowrun gelesen hätte und jetzt meint man könnte über SR4 mitreden.)

Das allerwichtigste was in der dt. Fassung überhupt nicht rüberkommt ist das Wushu eigentlich kein Action-Spiel ist. Man kann es super dafür verwenden und ursprünglich hat der Author es auch dafür geschrieben, aber wenn man glaubt es kann nur Action liegt man falsch. Wushu ist ein Genre-Emulator, weshalb es das "Äktschn-Genre" auch so gut kann, aber es ist auch exzellent für Horror und Tonnen von anderen Genres und Settings.

Für jemanden der die Idee von Wushu cool findet und mehr wissen möchte (Ohne Geld auszugeben. ;) ) kann ich nur Wushu Open Reloaded empfehlen. (Schaut im Moment Scheiße aus weil es sich grad von Wiki-Vandalismus erholt, aber es sollte alles drinstehen.) Generell ist das Wushu Wiki ein guter Platz um Wushu-Zeug zu lesen und auf der "Wall of Wushu" sind praktisch alle RPGnet-Threads über Wushu gesammelt. (Nützlich.)

Zitat
Ich teile die Kritik, dass sich der Erzählmechanismus wohl schnell abnutzt.
Hast du es schonmal gespielt? Nutzt sich nämlich überaschenderweise eigentlich nicht ab sondern wird im Gegenteil immer besser. ;)

Zitat
Ich würde das Erzählen eher sparsam einsetzen, es ist auch irgendwie langweilig, wenn man nur Stunts benutzt.
Oder man benützt ... Nicht nur Stunts! ;D

Ich will jetzt aber nicht Zeile-für-Zeile Antworten schreiben darum sag ich einfach mal das: Wushu kann mehr als nur Action. Schmeiß die dt. Version weg und vergiß alles außer der Faszination die du beim lesen hattest. Lies Open Reloaded stattdessen, es ist deutlich klarer und zeigt deutlicher warum Wushu anders funktioniert als du vielleicht glaubst. Wenn dann noch konkrete Fragen aufkommen helfen wir dir gerne. :)

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #46 am: 6.04.2007 | 16:18 »
Das ganze Spiel ist ein Verbrechen. Lösung: nicht spielen und am besten alle existierenden Kopien vernichten.
Und deine Meinung am besten gleich mit... ::)

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #47 am: 6.04.2007 | 16:50 »
Genau! Akzeptieren wir mal nicht, dass es auch Leute gibt, die das Spiel zum Kotzen finden, nicht über dem Niveau eines Kindergarten - "jeder darf was er will mit ein bisschen Würfeln" - Spiels.

Meine Meinung gehört nicht in die Tonne sondern mal gesagt.

Und bevor nun das Totschlag-Argument "Dann lies den Thread doch nicht" oder "Brauchst ja nichts dazu sagen, wenn es dir eh nicht gefällt!" kommt:

Nein, auch die Tatsache, dass jemand das Spiel an sich richtig richtig schlecht findet, ist eine Aussage, die valide ist und durchaus jemanden in seiner Urteilsfindung bereichern kann. Es könnte ja sonst der falsche Eindruck entstehen, jeder findet Wushu toll und das System hat nur ein paar Macken. Also nochmal: Meiner Meinung nach ist das ganze Spiel ein Verbrechen. Akzeptier es!

 :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 6.04.2007 | 16:54 von Visionär »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #48 am: 6.04.2007 | 17:04 »
Also nochmal: Meiner Meinung nach ist das ganze Spiel ein Verbrechen. Akzeptier es!
Klar tu, tu ich gerne. Und du hast Recht, auch Post wie deine ergeben einen Wissensgewinn. Ich weiß jetzt nämlich, daß du zu Übertreibungen neigst ("Verbrechen"... ~;D ) und ich deine Meinung (zumindest was Wushu angeht) guten Gewissens ignorieren kann. Danke, das hilft mir sehr weiter. :)

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« Letzte Änderung: 6.04.2007 | 17:06 von Monkey McPants »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #49 am: 6.04.2007 | 17:05 »
Ich weiß jetzt nämlich, daß du zu Übertreibungen neigst ("Verbrechen"... ~;D ) und ich deine Meinung guten Gewissens ignorieren kann. Danke, das hilft mir sehr weiter. :)
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