Thema: Der Eiserne Thron

[Felixino]

Hi, es wundert mich ja fast, dass es zu diesem Brettspiel hier noch keinen Thread gibt! Kennt das heir sonst keiner oder fidnet ihrs zu langweilig um drüber zu reden?

Worum es geht(in Kürze): Das Brettspiel ist ein Strategiespiel in der Welt von Westeros, welches auf den Romanen von J.R.R. Martin basiert (a song of ice and fire). Das Spiel brilliert durch den völligen Verzicht von Würfeln und interesanten Spielkonzepten(zumindest sehe ich das so). Ein Manko des Spiels: Spielt man es nur zur dritt ist ein Spieler automatisch sehr benachteiligt und im Grunde wird erst mit der vollen Spielerzahl(5 teilnehmer) eine ausreichende Spielbalance geschaffen.
Was mich nun interessieren würde, ist ob hier noch wer das Spiel kennt und manch einer vielleicht sogar die Erweiterung hat und dazu kurz was schreiben kann, da ich diese nicht kenne aber wohl zu Weihnachten wünschen werde.

[Joerg.D]

Es gab schon einen und der ist platt gemacht worden :-).

Chaos Aptom kenn das Spiel ganz gut.

[Samael]

Ja, das Spiel ist gut. Quasi ein aufgepimptes Diplomacy. Wie dieses braucht es allerdings Zeit und die volle Anzahl von Mitspielern (hier 5) um richtig zu glänzen.

[Felixino]

Hm okay, warum wurde der thread den platt gemacht?

Und wie sieht es aus, hat einer von euch schon mal mit der Erweiterung gespielt?

[Samael]

Ich noch nicht.

[Dirk]

Ich bin da anderer Meinung.

Das Spiel ist wenig balanciert, seine einzelnen Glanzpunkte täuschen nicht über den enttäuschenden Gesamtablauf hinweg.

Ich kann es nicht empfehlen. Und unsere Spielegruppe hat viele Versuche unternommen das Spiel ausgewogen und interessant zu machen. Leider ohne großen Erfolg.

Die Erweiterung haben wir jedoch nie gespielt, vielleicht wird es da ja besser.

Ich liebe die Welt von Martin abrt das Spiel wird dem nicht gerecht.

MfG

Dirk

[Samael]

Naja, es ist sicher nicht balancierter als Diplomacy, aber man kann mit jedem Land gewinnen.

[Falcon]

habs schon öfters gespielt. Stimme da Dirk zu, es ist nicht wirklich ausbalanciert. Man muss es schon mit voller Besatzung (5Spieler) spielen, sonst funktioniert es nicht besonders gut.

Das Maleur im Spiel sind die Schiffe. Ihre Bedeutung im Spiel ist einfach übermächtig. Es hat aber nicht jeder gleich gute Anschlüsse an die Meergebiete.

[Felixino]

Hm, ich habe es gestern mal mit 5 Spielern gespielt. Wirklich ausgewogen ist es auch dann nicht. Schade, ist es doch das Hauptmanko an dem Spiel.

[PrinzMegaherz]

Ist natürlich alles Geschmackssache.

Game of Thrones ist mein persönliches Lieblingsspiel ist. Mann kann ne Menge im Vorraus planen, und es ist wichtig, die Züge seiner Mitspieler vorrauszusehen und diplomatie zu betreiben. Super!

[Codename26]

Absolut brilliantes Spiel.
Ich kann den Stimmen hier kaum folgen, finde das Spiel eigentlich sehr gut ausgeglichen;
Jede Fraktion hat meiner Meinung nach gute Chancen zu gewinnen (außer Tyrell vielleicht ...), wenn man gut blufft und täuscht; Vollbesetzung allerdings vorrausgesetzt.

Ich habe sowohl mit Clash of Kings als auch Storm of Swords gespielt, allerdings nicht mit allen Optionen, bringen z.T. viel Veränderung ins Spiel (Häfen bringen da eine Verbesserung in die Schiffssituation: Wichtige Städte haben Häfen, die nicht vom Wasser aus eroberbar sind, sondern zum Landfeld gehören; man kann also eine kleine Flotte im Hafen bauen und hat auf jeden Fall einen Meereszugang).

Besonders Storm of Swords ändert viel an der Dynamik, da Anführer hinzugefügt werden, die faktisch Extra-Marschbefehle beinhalten, allerdings bereits in der Überfall-Phase; von der interessanten Diplomatie-Würze, dass man diese Anführer gefangen nehmen und freilassen oder exekutieren kann, ganz abgesehen.

Die tiefe des Balancing ist spätestens unverkennbar, wenn man den ersten Zug Lannister aggressiv gegen Greyjoy durchrechnet...

[Bluerps]

ARISE!

Eine Frage kam hier noch gar nicht: Wie lange dauert denn eine durchschnittliche Partie?


Bluerps

[Gawain]

Moin.

Die bisherigen Partien mit diesem sehr feinen Spiel hatten unterschiedliche Dauer.
Die Herstellerangabe ist ca. 3 Std.
Unsere Partien zwischen 2,5 und 4 Stunden ist ein guter Tipp (4-6 SPieler).

Wir hatten auch schon Spiele die schneller vorbei waren, aber da hat meist jemand größere Fehler  gemacht.

[Codename26]

Haben meist länger gebraucht, ca 5 Stunden mit 5 Spielern ohne Erklären bis in Runde 10.
Wenn es früher nen Sieg gab, sind wir vielleicht in Stunde 4 rausgekommen, aber weniger haben wir wohl nie gespielt.

[Samael]

@Codename 26
Welche Felder haben denn einen Hafen? Ich würd gerne mit der Hafenregel spielen (gibts ja frei verfügbar im Netz), will mir aber dafür nicht die Erweiterung kaufen (die anderen Optionen reizen mich her nicht).

Apropros Ausgewogenheit: Es ist wie ich finde nicht einzusehen, dass Baratheon und Greyjoy zu Spielbeginn eine Einheit mehr bekommen als die anderen Häuser. Aufgrund ihrer strategischen Lage (und der Mächtigkeit der Seestreitkräfte ohne Hafenregel) sind die sowieso schon bevorzugt.

[Gawain]

Moin,

Häfen haben: Ort (Seegebiet, wenn fraglich)

Storms End (Shipbreaker Bay), Sunspear (East Summer Sea, vermutlich nur mit 6 Spielern), Dragonstone, Lannisport, Oldtown (Redwyne Straights), Pyke, White Harbor (The Narrow Sea), Winterfell (Bay of Ice).

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Das eine Schiff mehr ist eher nicht das Problem. Die Baratheon-Startposition ist auch gar nicht so schlimm (erfahrungsgemäß und nach Forendiskussionen). Die Greyjoy-Position ist zu stark. Als mögliche Lösungen haben sich zwei Varianten eingebürgert, die auch von den Entwicklern als tauglich gesehen werden (irgendwo im Herstellerforum):

a) Die Kavallerie-Einheit Greyjoys auf einen Infanteristen abzuwerten

oder

b) die Seegrenze, die zwischen Golden Sound und Ironman's Bay verläuft auf die Landgrenze zwischen Seagard und Riverrun zu verschieben.

Im Wesentlich verhindert beides, dass Greyjoy in der ersten Runde Seagard und Riverrun einnehmen kann.
Funktioniert beides meiner Erfahrung nach gut. Was besser klappt, ist wohl Geschmackssache.

Wenn du noch neugierig bist, stöber' mal durch die Foren zum Spiel auf Boardgamegeek.com

Grüße
Gawain

[Samael]

Danke!

[Erlan]

Hm ich muss sagen dass wir auch nach vielen Partien keine Übermacht der Greyjoys feststellen konnten. Das liegt vor allem an dem "er hat schon X Städte" Syndrom. Spieler die zu schnell zu mächtig werden lösen unweigerlich eine Abreibung von den anderen Spielern aus. Grade bei Greyjoy ist das ein Prob weil man direkt zwischen Stark, Lannister und früher oder später Baratheon und Tyrell liegt und sich (fast) nie gegen die vereinten Kräfte von drei Häusern wehren kann. Das ist auf jedenfall meine Erfahrung.

Also über mangelndes Balancing kann man sich bei uns nicht beklagen, obwohl das vielleicht auch daran liegen kann das wir sehr diplomatisch spielen und jede noch so mächtige Startposition oder jeder Vorteil durch einen Verrat zu nichte gemacht werden kann (also genau wie in den Büchern) Bei uns hat schon jedes Haus gewonnen.

[Gawain]

Bei uns hat zB auch schon die als so schwach angesehene Position des Lannister gewonnen.
Das Balancing Problem ist aber leider nicht weg zu diskutieren, weil es auch von den Entwicklern eingestanden wurde. Und auch viele, viele Spieler (boardgamegeek.com, fantasy flight games forum) diese Beobachtung teilen.
Rechnet man die Errata ein (Das tauschen von 2 Positionen auf einem der Einflußpfade) ist das Problem schon abgeschwächt.
Es lässt sich ganz gut kontrollieren, wenn alle dran mit arbeiten. Da gebe ich dir recht.

Das Problem ist: Der Zug des Lannister ist im Prinzip festgelegt, wenn er nicht sehr schnell aus dem Spiel fliegen möchte und Greyjoy bekommt Riverrun und Seagard, dass ist nicht zu verhindern.
Natürlich hängt es dann noch davon ab, welche Karten aufgedeckt werden (Nachsub, Appell). Und wie gesagt, es ist kontrollierbar, aber nicht schön.
Die Spiele die wir mit einer der genannten Anpassungen gemacht haben, waren stets interessanter und abwechslungsreicher als die die wir ohne die Anpassungen gespielt haben.