Autor Thema: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?  (Gelesen 16070 mal)

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #25 am: 25.01.2007 | 13:08 »
Äh.. Ja? ::) Du willst doch nicht im Ernst behaupten, daß du den Verschleiß von Wetzsteinen irgendqwie versuchst in der Spielwelt abzubilden? :o
Dann solltest du nämlich auch darüber nachdenken, wie oft man ein Schwert/Messer mit welchen Utensilien schleifen kann, befor die Klinge durchgewetzt ist und  wie sich minimale Temperaturunterschiede auf die Bruchfestigkeit gewisser Waffen und Werkzeuge auswirkt. :gaga:
Vllt ist ja zu vermuten, das der Wetzstein nur gewählt wurde, weil er bereits erwähnt wurde. ob da nun 1000 10000 oder 100000 steht ist ebenfalls egal, weil da statt Wetzstein genausogut Kugelschreiber, Feuerstein oder Blaubär stehen könnte.

Ich habe geschrieben, das das Regelwerk dem Spieler sagen sollte, wie viele Anwednungen ein Verbrauchsgegenstand ungefähr erlaubt. Wenn da dann steht "ein Wetzstein kann mindestens zehntausend mal benutzt werden" sollte jedem Spieler klar sein, das es nicht lohnt darüber Buch zu führen. Wenn das Regelwerk diesen Satz aber nicht enthält, woher soll ein heute 14 Jähriger wissen ob so ein Wetzstein 10 mal 100 mal oder ewig hält?

@Rabe,Thalamus: meint ihr ich erwähne zum Spass daß in einer alten Runde von uns mal darüber geredet wurde. Das war so ein echtes Trauma, weshalb ich mich noch gut dran  erinnere.  :P
Das ist aber, mit verlaub, ein Spieler-Ding, und hat absolut nichts mit Rollenspiel an sich zu tun.
Wenn Leute sich über sowas streiten, dann einfach nur des Streitens willen. Wenn es keine Wetzstein gäbe, dann würden sie sich an was anderes Aufhängen.
« Letzte Änderung: 25.01.2007 | 13:11 von Thalamus Grondak »
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Offline Dom

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #26 am: 25.01.2007 | 13:11 »
Wenn ich mich an meine alte Zeit zurückerinnere, dann haben wir uns in unseren Anfangstagen sehr an Micromanagement hochgezogen. Wir haben nicht nur nachgehalten, wie schwer die Gegenstände sind sondern auch wie viel Platz sie im Rucksack einnehmen. Geld wurde auf das letzte Kupferstück genauestens berechnet und es war klar, wie viel Pfeile in welchem Köcher steckten und wie angeknackst die einzelnen Waffen waren.

Ich denke, Micromanagement gibt Sicherheit. Es sind feste Regeln, an die man sich halten kann und man macht nichts falsch. Das ist ein klarer Vorteil, auch wenn ich heute mit dem ganzen Kleinkram wenig anfangen kann.

Ob man in ein Einsteigersystem Micromanagement einbaut, ist für mich keine Frage: Ja, man sollte es einbauen. Die Frage ist nur (wie immer): Wieviel?
Geld würde ich schon nachhalten, aber nur in vernünftigen Einheiten (also nicht die Cents, sondern nur die 50-Euro-Scheine zählen). Alles was Lebenshaltungskosten angeht: Pauschalpreis pro Abenteuer. Werkzeug findet man in der Werkzeugkiste. Ein Hut und ein gestreifter Socken fällt unter Kleidung. Dazu noch die wichtigen, spielrelevanten Gegenstände wie Waffen, Rüstungen, Fahrzeuge, usw. aufführen.

Gegenstände mit einer Lebensdauer zu versehen ist mMn auch nicht nötig. Die Munition nachhalten sollte man aber schon können, vielleicht kann man ja dazu schreiben, dass man das nicht unbedingt muss.

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Offline Falcon

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #27 am: 25.01.2007 | 13:14 »
Thalamus schrieb:
Zitat
Das ist aber, mit verlaub, ein Spieler-Ding, und hat absolut nichts mit Rollenspiel an sich zu tun.
Es ging mir auch nicht darum, DAß darüber geredet wurde oder das über WETZSTEINE geredet wurde, sondern um die Kleinkrämerei 20.000Anwendungen festzuhalten und das dies ins Rollenspiel gehört. Und wer darf dazu schon sagen ob es Rollenspiel ist oder nicht?
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Offline Asdrubael

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #28 am: 25.01.2007 | 13:24 »
An sich werden Anwendungen nur wichtig bei der Story (ok je nach Spielfokus)

Man kann sie also einteilen in Gegenstände mit hoher und mit geringer Wichtigkeit für die Story.
Manche sind je nach Definition von Anfang an wichtig, manche nur je nach Situation.
Gegenstände mir hoher Wichtigkeit, müssen entweder getrackt werden oder wenn sie es nciht sind, bekommen sie eine Ausfallwahrscheinlichkeit.

Die Schachtel Streichhölzer wäre im Allgemeinen ein nicht wichtiger Gegenstand. Aber beim abschließenden Ritual (vgl. Das fünfte Element) wäre sie es und bekommt eine Ausfallwahrscheinlichkeit. Also mal gemein 50% vielleicht modifiziert durch die Stufe des SC oder ähnliches. Da aber nicht funktionierende Ausrüstung immer ein Killer ist, würde ich es machen, wie im Film: wenn man den Wurf versiebt, funktioniert das Ding genau noch einmal, nämlich dieses.

So kann man es eigentlich mit allem machen. Normalerweise hat der Schütze der Gruppe immer Munition, nur beim Obermotz, da muss er würfeln. versiebt er das, hat er noch einen Schuß. Also sollte ein SC, dessen Taktik wirklich nur am Schießen liegt, über Munition Buch führen. Aber an sich ist es für niemanden ein Muss
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #29 am: 25.01.2007 | 13:34 »
Geld würde ich schon nachhalten, aber nur in vernünftigen Einheiten (also nicht die Cents, sondern nur die 50-Euro-Scheine zählen). Alles was Lebenshaltungskosten angeht: Pauschalpreis pro Abenteuer.
Also ich erinnere mich noch an eine D&D Kampagne in der Abenteurer mit den unterschiedlichsten Finanziellen Mitteln zusammengespielt haben. Da gehörte es dann schon zum Spielspass dazu, wenn die hochnäsige Kriegerin ins beste Hotel der Stadt ging, wärend ihre Mitstreiter sich ein Mehrmannzimmer in der letzten Absteige teilen mussten.
Sich ein paar Kupfermünzen abzustreichen, wenn man ein Bier kauft, ist ja nun auch kein Staatsakt.
Gibt auch viele Möglichkeiten das Stilvoll rüberzubringen, z.B. mit echten Münzen usw...
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Offline Purzel

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #30 am: 25.01.2007 | 13:44 »
Sich ein paar Kupfermünzen abzustreichen, wenn man ein Bier kauft, ist ja nun auch kein Staatsakt.

Ich gehöre zu Doms Gruppe. Wir mögen es trotzdem nicht, egal wie klein der Aufwand ist. Unser Spiel gewinnt nichts dadurch. Wir haben uns als Gruppe bewusst dagegen entschieden.

Offline Skyrock

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #31 am: 25.01.2007 | 14:04 »
Also ich erinnere mich noch an eine D&D Kampagne in der Abenteurer mit den unterschiedlichsten Finanziellen Mitteln zusammengespielt haben. Da gehörte es dann schon zum Spielspass dazu, wenn die hochnäsige Kriegerin ins beste Hotel der Stadt ging, wärend ihre Mitstreiter sich ein Mehrmannzimmer in der letzten Absteige teilen mussten.
Das kann man auch abdecken, ohne Kupfermünzen fürs Bier abzustreichen. Eine gute, hartwurstarme Lösung sind etwa die Lebensstile in SR: Der adelige Krieger gibt einfach seine 500 Goldmünzen/Monat für seinen Luxuslebensstil aus, das verlumpte Prekariatsmitglied hingegen 5 Goldmünzen/Monat für einen Unterschichtslebensstil.
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Offline Bitpicker

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #32 am: 25.01.2007 | 14:05 »
Ich finde Micromanagement als Selbstzweck auch überflüssig. Ausrüstungslisten (also was es gibt) haben durchaus einen Wert: sie öffnen die Augen für die Möglichkeiten der Spielwelt. Aber -um ein hoffentlich fiktives Beispiel zu bringen- Trefferpunkte für Feuerstein und Zunder, um zu wissen, wann der Zunder aufgebraucht oder der Stein abgenutzt ist, halte ich für sinnlos.

Meine Spieler sollen eine relativ genaue Vorstellung davon haben, was sie dabei haben. Wenn ein Outdoor-Typ mittendrin entscheidet, dass er etwas zum Feuermachen dabei hat, ist das ok, da glaubwürdig. Er darf das Zeug nur nicht explizit wegschmeißen und anschließend aus dem Nichts neu herbeizaubern.

Ähnlich gehen wir mit Geld um; wir haben eine Vorstellung vom Wohlstand des Charakters. Was plausibel erscheint, kann er einfach kaufen, ohne dass wir groß über Preise reden oder Beträge abstreichen.

Proviant usw. wird auch nur in Notsituationen interessant. In unserer aktuellen Werwolf-Kampagne gehört das Jagen und Essen zwischendurch genau so zu den nicht erwähnenswerten Selbstverständlichkeiten wie das Austreten. Das würde anders, wenn die Charaktere in eine Situation geraten würden, wo sie von Vorräten leben müssten, die sie offensichtlich nicht haben; aber auch da reicht ein SL-Entscheid, wann der kleine Hunger kommt.

Grundsätzlich bin ich ein Feind von Regeln in diesen Dingen. Mir ist der gute alte tyrannische SL-Entscheid viel lieber. Ich bin ja auch der SL... Aber um solche Regeln habe ich mich noch nie gekümmert, denn das ist das Fürchterlichste am Micromanagement. Das genannte Feuerzeug mit 10% Versagenswahrscheinlichkeit ist so ein Fall.

Für mich zählen übrigens auch XP (insbesondere im Stil von '1 XP pro zugefügtem Lebenspunkt, 1 XP pro Kupfermünze' usw.) zu unerwünschtem Micromanagement. Alles, was in Buchhalterei ausartet, stört mich beim Spielen.

P.S.: Das Waffenmanagement habe ich vergessen. Auch da gilt bei uns SL-Tyrannei, allerdings haben Waffen auch keinen hohen Stellenwert für uns, da relativ selten gekämpft wird. Wenn ein Charakter einen Patzer mit der Waffe hinlegt und mich der kleine Teufel reitet, wird eine Waffe schon mal für kaputt erklärt.

Munition ist ein bisschen was anderes. Die würde nachgehalten, wenn häufige, längere Auseinandersetzungen zu erwarten sind, in denen ein Ausgehen der Munition auch wahrscheinlich scheint. Das ist für mich so ähnlich wie die Ermüdungsregeln, die wir verwenden, wenn es beim Kämpfen mal wieder länger dauert und keiner Snickers dabei hat. In den meisten Fällen sind Kämpfe so schnell vorbei, dass diese Regeln nicht gebraucht werden.

Robin
« Letzte Änderung: 25.01.2007 | 14:11 von Bitpicker »
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

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Offline Boba Fett

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #33 am: 25.01.2007 | 14:47 »
@Thalamus und Konsorten:
Das hier ist doch eine Umfrage, und keine "was ist richtig / was ist falsch" Diskussion.
Wir haben in "was ist Hartwurst" festgestellt, dass die Grenze, wo der Grad Micromanagement sich störend auswirkt
äußerst subjektiv ist.

Es ist ja sogar subjektiv, was ein "Verbrauchs-" und was ein "Gebrauchsgegenstand" ist.
(Ein Wetzstein ist in meinen Augen ein Gebrauchsgegenstand. Über Verschleiß mache ich mir da
keine Gedanken. Ansonsten müsste man auch nicht n Anwendungen rechnen, sonden n m Klingenlänge,
weil ein Schwert ja länger ist und dementsprechend viel mehr Verschleiß mit sich bringt. ::)
Wir haben jahrelang gespielt, ohne dass jemand einen Wetzstein hatte. Irgendwann hat jemand mal
ein Waffenpflegeset in einer Ausrüstungsliste gefunden. Dann hatte jeder sowas und auch da
wurde nie das Öl nachgekauft oder ähnliches. Und wir hatten durchaus auch Spaß am Spiel.)

Also, Tranquilizer einwerfen, zurücklehnen und die Show geniessen. :8)

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Offline Asdrubael

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #34 am: 25.01.2007 | 15:36 »
Es hängt nicht nur vom sujektiven Eindruck ab finde ich.
Sondern von der Geschichte und am Stil der gespielt werden soll.

bei einer Wüstenexpedition sollen die Charaktere sich ruhig mal Gedanken machen, wie sie das viele Wasser transportieren, das sie brauchen.
Bei einem eher crunchigen System will ich, dass die Spieler über abgefeuerte Bolzen und so weiter Buch führen.
Spielt man aber eher so einen Wushu Stil, ist mir das absolut wurst
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Offline Roland

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #35 am: 25.01.2007 | 15:42 »
Da gibt es ja auf der einen Seite Systeme die das tatsächlich über einen Ausrüstungs / Recourcen Wert regeln. Das finde ich für ein Anfängersystem eher unpassend weil es noch ein Konzept ins Spiel einbringt an das man sich als neuer Spieler gewöhnen muß.

Im Gegenteil.  Wenn jeder Charakter einen Wert für Ausrüstung und/oder Wohlstand hat, der genau wie alle anderen (oder viele andere) Werte behandelt wird, fällt das zusätzliche Konzept Micromanagement weg.

Einige Systeme, in denen das so gehandhabt wird sind z.B. Exalted, The Burning Wheel, Dogs in the Vineyard und The Esoterrorists.
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Tybalt

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #36 am: 25.01.2007 | 15:49 »
Gedanken zu einem Einsteigerrollenspiel. ...

Es soll um ein klassisches aufgabenbasiertes Rollenspiel gehen.

Mögliche Fragen wären:

Ausrüstungsliste oder nicht?
Ich denke, daß bei Einsteigern die Chance groß ist, daß sie Computer-Rollenspiele kennen. Von daher ist es IMHO sinnvoll, etwa zu bringen, was sie schon kennen, und darauf aufzubauen.

Ausrüstungslisten sind also schon mal nicht schlecht. Das kann auch ruhig über das Allernötigste (Waffen und so) hinausgehen, solange es nicht zu speziell wird. Ressourcenmanagment über einen Wert würde ich in diesem Fall nicht machen, das Konzept "Ausrüstung und Geld" ist für einen Einsteiger einfacher, weil intuitiver.
Zitat

Micromanagment von Nahrung, Wasser und Leuchtmitteln oder nicht?
Würde ich nicht machen. Zu hoher Arbeitsaufwand, insbesondere für einen Einsteiger, der sich erstmal mit den übrigen Regeln anfreunden muß.
Zitat
Waffenmanagment was etwa Zerbrechlichkeit
dito.
Zitat
oder Munition angeht?
Munition ist ein Sonderfall, hier würde ich Mikromanagment machen. Kämpfe liegen klassischerweise eher im Fokus von Rollenspiel als z.B. Verpflegung.


Tybalt

Offline Vanis

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #37 am: 25.01.2007 | 16:58 »
Ich würd Aurüstung nur dazu verwenden, den Charakter näher zu Beschreiben. Ein Waldläufer hat dann halt eine spezialisiertere Aurüstung zum Überleben in der Wildnis als ein Großstadtkind. Solche Listen sollten aber nicht zu sehr ins Detail gehen (z.B. unterschiedlich lange Seile mit qualitativen Unterschieden...).

Mir reichen ein paar grundsätzliche Sachen wie Wanderkleidung, Rucksack, Wasserschlauch und vielleicht ein paar Besonderheiten des jeweiligen Hintergrunds wie z.B. elbisches Wegbrot oder Elbenseil...

Auf gar keinen Fall würde ich darauf achten, ob die Gruppe genug Nahrung hat, wenn sie mit jagderfahrenen Chars durch die Wildnis ziehen. Ich gehe davon aus, dass ein Jäger, wenn die Gruppe mal einen Tag Pause macht, genug Nahrung auftreibt, dass man mit den Vorräten eine Woche lang nicht verhungert. Sowas würd ich auch auf keinen Fall auswürfeln lassen, es ist irrelevant für den Plot. Der jagende Char kann ja meinetwegen kurz beschreiben, wie er jagd, dass er das bei seinem Urgroßvater so gelernt hat, aber mehr nicht.

Das lästige Pfeile wegstreichen...mein Schild geht in 5 Schlägen kaputt...meine Rüstung verrostet: Ich rede kurz mit den Spielern und kläre, dass ich keine Hdr Legolas-Film-Bogenschützen will, die im Schnellfeuermodus 500 Pfeile verschießen können. Ich will die Spieler aber auch nicht permanent fragen "Wieviele Pfeile hast du noch?". Mir reicht, wenn die Spieler grob drauf achten, wieviele Pfeile sie noch haben und ich als netten Überraschungsgag auch mal bringen kann "sorry, dein Köcher ist leer", nicht um die Spieler zu nerven, sondern um Spannung aufzubauen. Genauso siehts mit Schilden und Rüstung aus. Ich gehe davon aus, dass die von Kriegern abends gepflegt werden. Nett wenn die Spieler das kurz erwähnen und in die Stimmung mit einbringen abens am Lagerfeuer, aber ich für auch da keine Strichlisten.

Geld für Übernachtungen: Kommt auf den Hintergrund und auf den Geldbeutel der Chars an. Wenn sie im Geld schwimmen, macht es keinen Sinn, Geld für ein Bier wegzustreichen.
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Tybalt

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #38 am: 25.01.2007 | 17:41 »
Mir reicht, wenn die Spieler grob drauf achten, wieviele Pfeile sie noch haben und ich als netten Überraschungsgag auch mal bringen kann "sorry, dein Köcher ist leer", nicht um die Spieler zu nerven, sondern um Spannung aufzubauen.
Das ist IMHO für ein Einsteiger-System absolut ungeeignet. Da brauchen sowohl Spieler und insbesondere SL etwas mehr Hilfe vom Regelwerk. Sowas kann man gut machen, wenn alle Beteiligten ein  bißchen Erfahrung haben.


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Offline Asdrubael

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #39 am: 25.01.2007 | 17:44 »
Munition würde ich nicht in jedem Fall zählen lassen.
bei Armbrüsten und Bögen ok.
aber bei Maschinenpistolen ... wer weiß denn bitte, ob das Magazin noch 25 oder 23 Schuss hat? Oder wann es leer ist?
Niemand, der mitten in der Hitze eines Gefechtes steht!
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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #40 am: 25.01.2007 | 18:00 »
Ein ganz eindeutiges: "Kommt darauf an..." ;D

Ne mal im ernst: Nahrungsmittel, Wasser und co. sollte NUR dann genauestens festgehalten werden, wenn es Spielrelevant ist...bspw. bei Wüstenabenteuern. Ansonsten einen Monatsbetrag an Gold/Geld/"setze hier Währung ein" und der deckt dann Lebensmittel, Schlafplätze und so weiter ab...fertig.

Bei Munition sehe ich es so: So genau wie möglich aber nicht mehr als nötig. Bei Bögen, Armbrüsten, Pistolen und so weiter ist es zum Beispiel SEHR einfach genauestens Buch zu führen...dann verlange ich das als SL auch. Sprich: Solange es geht, sollte man es auch tun.

Ausrüstungsliste: Ja!

Tybalt

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #41 am: 25.01.2007 | 18:01 »
aber bei Maschinenpistolen ... wer weiß denn bitte, ob das Magazin noch 25 oder 23 Schuss hat? Oder wann es leer ist?
Niemand, der mitten in der Hitze eines Gefechtes steht!
Kommt auf das Genre an. Bei Cyberpunk ist es durchaus üblich, daß der Munitionsstatus über die Cyberware im Sichtfeld eingeblendet wird...


Wenn die Munition aber nicht gezählt wird, wie wird dann festgelegt, ob die Waffe leer ist? Da bleibt doch nur ein abstrakter Mechanismus oder SL-Entscheidung. Beides ist IMHO in einem Einsteiger-Rollenspiel fehl am Platz.


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Online Maarzan

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #42 am: 25.01.2007 | 18:11 »
Die Diskussion zeigt mir erst einmal wieder wie inkompatibel Erzählspiel und Erlebnisspiel sind.

Wenn das Werk in beide Richtungen offen sein soll, müßten diverse Konfliktpunkte (wie eben Ausrüstung, an anderer Stelle ggf. "Fatepoints" etc) in Grundform auf jeden Fall rein und dann in einem Anhang oder Erweiterungsbuch die Möglichkeiten ausgeführt werden, zu welchen Alternativen man sich noch entwickeln kann.

Aber irgendwie habe ich den Eindruck, als ob das gar nicht im Interesse aller hier beteiligten sein.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Asdrubael

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #43 am: 25.01.2007 | 18:21 »
Kommt auf das Genre an. Bei Cyberpunk ist es durchaus üblich, daß der Munitionsstatus über die Cyberware im Sichtfeld eingeblendet wird...

hätte ich dazu schreiben sollen. ich bezog mich auf Modern Spiele, bei denen es keine solche Cyberware gibt.
Und selbst wenn gezählt wird, hat man doch den Counterstrike Effekt: "ach hab ja noch 10 Schuss.... scheiße, scheiße, scheiße Magazin leer"

Zitat
Wenn die Munition aber nicht gezählt wird, wie wird dann festgelegt, ob die Waffe leer ist? Da bleibt doch nur ein abstrakter Mechanismus oder SL-Entscheidung. Beides ist IMHO in einem Einsteiger-Rollenspiel fehl am Platz.
es geht doch nciht nur um einsteigerspiele
und einen Vorschlag hab ich doch weiter oben schon gemacht, was hälst du davon?

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #44 am: 25.01.2007 | 18:57 »
es geht doch nciht nur um einsteigerspiele
Ähem.. doch. Zumindestes steht das so im Eröffungs-Posting.
Zitat
und einen Vorschlag hab ich doch weiter oben schon gemacht, was hälst du davon?
Kann ich gut mit leben, obwohl ich in den meisten Fällen trotzdem Munitionsabstreichen bevorzuge.


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Offline Joerg.D

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #45 am: 25.01.2007 | 20:00 »
Ich neige inzwischen dazu einen Lebenstandard zu definieren und dem Spieler alles zu gönnen was alltäglich ist. Dieses System habe ich in Conspiriscy X und Exaltet kennen und lieben gelernt.

Das einzige Micromanagment welches ich betreibe ist die Anzahl der Patronen und Waffen die mit ins Abenteuer gehen. Jeder soll mir sagen, wie viel Er wovon immer am Mann hat und dann hat Er es auch. Aber in der Schlacht muss man plündern oder zählen.


Eine andere Sache sind magische oder besondere Gegenstände. Da empfinde ich es als wichtig, den Einkauf oder das Besorgen auszuspielen (da kann man prima Abenteuer draus bauen).
« Letzte Änderung: 25.01.2007 | 20:04 von Jörg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Vanis

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #46 am: 25.01.2007 | 20:05 »
Das ist IMHO für ein Einsteiger-System absolut ungeeignet. Da brauchen sowohl Spieler und insbesondere SL etwas mehr Hilfe vom Regelwerk. Sowas kann man gut machen, wenn alle Beteiligten ein  bißchen Erfahrung haben.


Tybalt

Was hat das Pfeile zählen denn damit zu tun, ob man Anfänger ist oder nicht und was  Ein Regelwerk hilft mir nicht beim Pfeile zählen.

Wenn ich einem Anfänger sage: Du kennst doch die HDR Filme und wie Legolas da rumballert, so wollen wir das nicht machen. Schau doch einfach grob, dass du es nicht übertreibst, meinetwegen zähl mit, ich werd dich als SL aber nicht permanent danach fragen.

Also ich würd als Anfänger damit ganz gut klar kommen.
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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #47 am: 25.01.2007 | 20:19 »
Wenn ich einem Anfänger sage:
Exakt. Wenn man das einem Anfänger direkt erklärt, ist das sicher kein Problem. Wir reden hier aber von einem Einsteiger-System, das wohl auch mal komplett nur von Einsteigern gespielt werden soll. Und da passen IMHO harte Regeln ("Zähl die Pfeile!") besser als weiche ("Du brauchst nur so ungefähr einen Überblick zu haben. Eventuell kann der SL festlgen, daß du keine Pfeile mehr hast.")

Ich denke, daß für ein Einsteigersystem klaren, eindeutige Regeln enorm wichtig ist.


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Offline Vanis

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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #48 am: 25.01.2007 | 23:10 »
Ich denke, daß für ein Einsteigersystem klaren, eindeutige Regeln enorm wichtig ist.

Oder auch nicht. Wenn du für Anfänger alles in eindeutige Regeln packst, überforderst du sie nur. Dann musst du nämlich für alles mögliche "eindeutige Regeln" aufstellen. Ich hatte früher auch so gespielt. Das führte nur dazu, dass einige MItspieler immer mit ganzen Wagenladungen an Ersatzteilen auf Abenteuer gingen. Weil: was nicht auf dem Charakterblatt steht, hat man nicht. Und: man könnte ja theoretisch alles fürs Abenteuer brauchen.  ::)

Anstatt sich auf so unwichtige Details wie das Zählen von Pfeilen zu konzentrieren, sollte ein Einsteigerrollenspiel meiner Ansicht nach den Fokus auf das eigentlich Wichtige legen: Rollenspiel. Und das ist eben nicht zählen, Listen schreiben, aus Listen streichen...

Aber egal, das ist hier ja ne Umfrage  ;) in der es darum ging, wieviel Hartwurst es denn sein darf...
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Re: Wieviel Hartwurst (Micromanagment) darf es sein?
« Antwort #49 am: 25.01.2007 | 23:33 »
Oder auch nicht.
Ein System, das in wichtigen Bereichen auf eindeutige, klare Regeln verzichtet ist für eine Gruppe, die nur aus Anfängern besteht, absolut ungeeignet. Um mal mit einem Beispiel aus der Musik zu kommen: Für die allermeisten Leute ist es einfacher, erst nach Noten spielen zu lernen, und später dann zu improvisieren.
Zitat
Wenn du für Anfänger alles in eindeutige Regeln packst, überforderst du sie nur. Dann musst du nämlich für alles mögliche "eindeutige Regeln" aufstellen.
Nicht, wenn man es richtig macht. Denn gerade im Bereich Kampf sollten die Regeln simpel und eindeutig sein, um jegliche Diskussionen so gut es geht zu unterbinden. In anderen Bereichen dürfen die Regeln schonmal "weicher" sein.
Zitat
Anstatt sich auf so unwichtige Details wie das Zählen von Pfeilen zu konzentrieren, sollte ein Einsteigerrollenspiel meiner Ansicht nach den Fokus auf das eigentlich Wichtige legen: Rollenspiel. Und das ist eben nicht zählen, Listen schreiben, aus Listen streichen...
Du fährst hier entschlossen die Entweder-oder-Schiene. In der Realität gibt es aber immer wieder Sowohl-als-auch, und das ist auch hier angebracht.


Tybalt