Autor Thema: Feedback für den DM?  (Gelesen 7251 mal)

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Ein

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #25 am: 30.07.2007 | 11:47 »
@Wolf
Selbst schuld. Wer sich zum Trottel vom Dienst machen lässt, hat es wohl verdient.

Zitat
Man muß nur seine Bestätigungs-Geilheit zurück schrauben und schon passt es. Sollte es bei Dir irgendwann besser werden, würde ich gerne davon erfahren.
Lieber spiele ich gar nicht mehr, als mit einer undankbaren Bande von unhöflichen Mitspielern zu spielen.

Wenn ich zu einer Party, zum Kaffeetrinken etc. eingeladen werde, bedanke ich mich beim Gastgeber. Wenn ich einlade, erwarte ich, dass meine Gäste genug Manieren haben, um sich zu bedanken.

Warum sollte ich also auf diese kleine Höflichkeit beim Rollenspiel verzichten?

@falcon
Nope, ich glaube du hast es einfach nicht verstanden, zumin. so wie ich und einige andere es meinen. Wenn von seinen Mitspielern Flexibilität erwartet, muss man auch bereit sein, selbst so zu sein. Denn nur so kann man in einer neuen Zusammensetzung einen Konsensspielstil erlangen.

Offline Timo

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #26 am: 30.07.2007 | 11:48 »
Ich denke irgendwie gerade an GM,GM what have you done?  ~;D

Wer schreibt denn noch groß Abenteuer als SL, Railroading, oder was?  ;)

Ein,
nur läd man normalerweise nicht jede Woche/alle 2 Wochen, Leute zum Kaffeetrinken ein. Bei Brettspielabenden bedankt man sich normalerweise auch nicht. Unter Freunden fände ich das irgendwie Höflichkeitsoverkill.
« Letzte Änderung: 30.07.2007 | 11:50 von Darth Aptom »
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Offline Falcon

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #27 am: 30.07.2007 | 11:57 »
Ein schrieb:
Zitat
@falcon
Nope, ich glaube du hast es einfach nicht verstanden, zumin. so wie ich und einige andere es meinen. Wenn von seinen Mitspielern Flexibilität erwartet, muss man auch bereit sein, selbst so zu sein. Denn nur so kann man in einer neuen Zusammensetzung einen Konsensspielstil erlangen.
Das verstehe ich nicht, worauf spricht du an? Auf das Locker sein? Dann siehe doch 1of3s Bereitschaft zu Flexibilität, vorrausgesetzt, der meinte den Kommentar wirklich ernst. Ich wüsste aber nicht, daß wir hier von neuen Mitspielern reden, sondern vom Feedback der eigenen Runde.
Du hast mit der Flexibilität sicher Recht, ich hab die Grenzen meiner Erwartungen schon sehr weit ausgedehnt, sonst könne ich gar nicht spielen. Irgendwann sind sicher auch mal andere dran.

Und da ist wieder der Fehler mit dem Konsenswillen, der vorrausgesetzt wird.
siehe Antwort #77 von meinem Mitspieler Hamf dazu: http://tanelorn.net/index.php/topic,36118.msg675897.html#new
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Ein

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #28 am: 30.07.2007 | 12:03 »
@DarthAmpton
Echt nicht? Ich bin eigentlich mindestens jede zweite Woche irgendwo eingeladen oder lade ein. Aber vielleicht habe ich auch einfach ungewöhnlich viel Sozialleben für einen Nerd, kombiniert mit einem soliden Anspruch an Höflichkeit. Und ja, ich bedanke mich auch für Brettspieleabende. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder in der Lage sein sollte, ein "Danke. Hat Spaß gemacht." über die Lippen quetschen zu können.

@falcon
Gut, so Leute (Anti-Konsens-Nazis) gibts leider immer. Aber ehrlich gesagt, ich würde mit so einer Nulpe nicht spielen.

Offline Falcon

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #29 am: 30.07.2007 | 12:14 »
OT: *lol*  Anti-Konsens-Nazis. Muss ich mir merken.
Es ist ja nicht so, als wäre besagte Person dagegen, er setzt nur nicht vorraus, daß es automatisch gilt (was imho so lächerlich ist wie, daß es keinen Konsens gibt, daß ich für meine ABs keinen Eintritt verlange. Wurde ja schliesslich niemals festlegt, könnte ich ja machen).
Aber ich komme mit der Nulpe Privat ja ganz gut klar, er macht halt nur so gut wie nix anderes ausser RPG (schlimmer als ich).

InTopic:
Irgendwie hab ich Probleme "Danke" und "super, es hat Spass gemacht" in einen Topf zu werfen, so wie ihr es tut. Ich verlange nicht, daß sich meine Spieler dafür bedanken (auch wenn ich es nicht ablehnen würde).
« Letzte Änderung: 30.07.2007 | 16:43 von Falcon »
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Ein

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #30 am: 30.07.2007 | 12:20 »
Okay, das sind dann so Defizitleute, die einem leider ans Herz gewachsen sind. Hatte so einen Fall auch, obwohl er mit seinem Konsensunwillen damals als wertvoller Katalysator für unsere Runde gewirkt hat. Aber da muss man sich dann überlegen Freundschaft oder Konsens. Aber das ist dann auch so eine Sondersituation, wo die normalen Konsensmechanismen nicht mehr funktionieren. Sind halt eher auf Rollenspieler in einem professionellen Verhältnis abgestimmt.

oliof

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #31 am: 30.07.2007 | 12:21 »
Und da ist wieder der Fehler mit dem Konsenswillen, der vorrausgesetzt wird.
siehe Antwort #77 von meinem Mitspieler Hamf dazu: http://tanelorn.net/index.php/topic,36118.msg675897.html#new

Ohje. Die erste Frage wenn man sich trifft ist doch "Spielen wir MITeinander oder GEGENeinander?"

Konsens heißt ja erstmal, dass man einmütig einig ist, dass das was am Spieltisch passiert, OK ist. Das heißt nicht, dass jeder die gleiche Erwartungshaltung an den Tag legen muß, sondern nur, dass jedes Gruppenmitgliedes Erwartungshaltung berücksichtigt wird.

Und wer will behaupten, dass es auch ohne das geht? Dann ist es kein Wunder, wenn SL ohne Feedback nach Hause gehen und Neulinge schreiend das Weite suchen.

Offline Joerg.D

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #32 am: 30.07.2007 | 12:31 »
Ich will mich als SL weiterentwickeln, an meinen Fähigkeiten arbeiten.
Wenn mich jemand als Aufmeksamkeitsgeil betrachtet, dann hat Er absolut und uneingeschränkt Recht!

Desshalb mache ich den Job, weil er mir Spaß macht und ich mein Ego mit dem Lob meiner Spieler pflege. Wenn ich Kritik bekomme, nehme ich sie mir zu Herzen und arbeite an mir oder erkläre warum ich das so gemacht habe.

Wenn meine Spieler mir nach der Session kein vernünftiges Feedback geben, kann ich mich nicht weiterentwickeln. Wenn ich mich nicht weiterentwickeln kann, brauche ich auch nicht mit den Leuten zu spielen.

Den Allein-Unterhaltungs-Kasper darf wer anders machen, ich will aktive und kritische Spieler.

Wenn ihr euch als SLs mit minderwertigen Spielermaterial zufrieden gebt, dann ist es euer Problem. Ich kleine Egoistensau mache das nicht. Wenn ich mit jemanden befreundet bin, heißt es noch lange nicht das ich auch mit Ihm spielen muss. Oder das ich weiter mit Ihm spiele, obwohl Er in Bezug auf RSP ne Vollhupe ist.

Aber bleibt ruhig so wie Ihr seid, ich entwickel mich mich lieber weiter.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Bad Horse

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #33 am: 30.07.2007 | 12:34 »
Ehrlich gesagt impliziert die Frage nach dem nächsten Spieltermin für mich schon, daß es Spaß gemacht hat. Sonst würden die ja nicht weiterspielen wollen.

Ansonsten: Das Problem mal mit der Gruppe ansprechen. Wird wohl ein bis zwei Sitzungen etwas bringen.  ;)

@Regelwerke: Wenn du keine Lust oder kein Geld hast, dir ein Regelwerk zu kaufen, lass es. Dann wird das eben nicht benutzt. Fertig. Alternativ sollen sie dir halt die pdf.s anschleppen, wenn sie sie so gerne möchten.
Andererseits hat dich aber wohl auch keiner gezwungen, dir die Regelwerke zu kaufen, und hinterher die Spieler anzunörgeln finde ich nicht sehr sinnvoll. Ich gehe hier ja mal davon aus, daß du die Bücher auch an und für sich interessant findest.  ;)

@Jörg: "minderwertiges Spielermaterial"?  :o *lol*
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Wolf Sturmklinge

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #34 am: 30.07.2007 | 12:46 »
@Wolf
Selbst schuld. Wer sich zum Trottel vom Dienst machen lässt, hat es wohl verdient.
Ich denke, es ist wohl besser wenn wir uns gegenseitig ignorieren, da Du offensichtlich nur Spott und Beleidigungen für mich übrig hast und ich leider die Riesensprache nicht belegt habe.

Wenn ihr euch als SLs mit minderwertigen Spielermaterial zufrieden gebt, dann ist es euer Problem. Ich kleine Egoistensau mache das nicht. Wenn ich mit jemanden befreundet bin, heißt es noch lange nicht das ich auch mit Ihm spielen muss. Oder das ich weiter mit Ihm spiele, obwohl Er in Bezug auf RSP ne Vollhupe ist.
Minderwertiges Spielermaterial, hört schon nahezu faschistisch an, aber ich verstehe schon was Du meinst.

Offline Joerg.D

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #35 am: 30.07.2007 | 13:03 »
Zitat
Minderwertiges Spielermaterial, hört schon nahezu faschistisch an, aber ich verstehe schon was Du meinst.

Ich meine das so wie ich es sage! Wieso soll ich mich mit schlechten Spielern abgeben, wenn ich doch Gute haben kann? Ich bin doch kein Masochist!

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Offline K!aus

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #36 am: 30.07.2007 | 13:09 »
Hi Leute,

hätte ich geahnt, dass das derart ausartet...

...kommt bitte mal wieder runter, denn wenn wir doch sicherlich mittlerweile eins gelernt haben

Jeder spielt / leitet anders

Aber ich finde es gut, dass der Aspekt des weiterentwickelns angesprochen wird, denn so ähnlich sehe ich das für mich auch.

Auch wenn dem natürlich wieder der Spaßfaktor gegenübersteht, denn sich weiter zu entwickeln bedeutet Arbeit.

Cheers, Evil DM
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Haukrinn

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #37 am: 30.07.2007 | 13:13 »
Also, lieber Jörg,  diesem

Den Allein-Unterhaltungs-Kasper darf wer anders machen, ich will aktive und kritische Spieler.

und jenem

Wenn ihr euch als SLs mit minderwertigen Spielermaterial zufrieden gebt, dann ist es euer Problem. Ich kleine Egoistensau mache das nicht. Wenn ich mit jemanden befreundet bin, heißt es noch lange nicht das ich auch mit Ihm spielen muss. Oder das ich weiter mit Ihm spiele, obwohl Er in Bezug auf RSP ne Vollhupe ist.

schließe ich mich voll und ganz an, auch wenn ich letzteres etwas weniger krass formuliert hätte. Ich muss nicht auf "Deuwel komm' raus" nur um des Spielens Willen mit irgendwelchen Leuten spielen, die in der Passivität versinken und sich weder vor, noch während, noch nach dem Spiel einzubringen wissen. Für mich gehört eine Vorbesprechung (Wo waren wir stehen geblieben. Was wollen wir heute so machen.) und eine Nachbesprechung (Was war gut, was nicht, wie machen wir weiter, wann spielen wir wieder) einfach zum Spiel dazu. Eine Verbesserung des Spiels kann es nur geben, wenn man Fehler und Macken aufdeckt. Und wenn man dies wieder einzig und allein dem SL überlässt, dann darf man sich nicht wundern, wenn es irgendwann einfach überhaupt nicht mehr vorwärts geht. Mal ganz ehrlich, warum sollte ich in einer solchen Looserrunde mitspielen; nur um meine Freunde regelmäßig zu sehen? Die kann ich mir auch so einladen. Nur um mittelmäßiges Rollenspiel zu betreiben. Da hänge ich mich lieber vor den Computer und zocke da. Deshalb heisst es für mich: "Klappe auf. Nieder mit der spielerischen Abwärtsspirale!"

Auch wenn dem natürlich wieder der Spaßfaktor gegenübersteht, denn sich weiter zu entwickeln bedeutet Arbeit.

Hmm, so würde ich das nicht sagen; klar ist es Arbeit, von der Konsumhaltung abzuweichen und auch mal Out-of-game den Mund aufzumachen. Aber wenn Du's nicht tust, bleibt bei den meisten eh früher oder später der Spaß auf der Strecke und zurück bleibt nur reines Gewohnheitsrollenspiel ohne Anspruch und ohne Niveau.
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Boni

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #38 am: 30.07.2007 | 13:23 »
Ich fordere meine Spieler nach jeder Sitzung auf, mir ein kurzes Feedback per Email zukommen zu lassen. Das funktioniert auch ganz gut. So bekomme ich kurze pro-contra-Auflistungen, aber auch Vorschläge, wie es weitergehen könnte.

Je regelmäßiger ich Feefback von den Spielern bekomme, desto eher kann ich auf ihre Wünsche eingehen. Also ist das Feedback für die Spieler auch Selbstzweck.

Außerdem kann ich immer wieder in die gespeicherten Kritiken reinsehen, um  Vergleiche anzustellen.

Offline Lord Verminaard

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #39 am: 30.07.2007 | 13:53 »
Ich ignoriere mal einfach das bisher gesagte und schreibe meine Gedanken zum Thema Feedback auf. Na ja, jedenfalls ein paar meiner Gedanken.

In der Theorie ist es immer leicht gesagt, dass Spieler Feedback geben sollen/müssen. In der Praxis jedoch wird dieses Feedback durch die Tücken der sozialen Interaktion erschwert. Positives Feedback ist noch relativ einfach. „Hat Spaß gemacht heute“, kriegen die meisten noch raus, auch wenn es genug Menschen gibt, denen selbst das schwer fällt.

Kritik zu äußern, selbst wenn man dazu aufgefordert ist, ist aber noch eine ganz andere Sache. Nehmen wir mal an, ich habe keinen offenen Dissens über grundlegende Fragen (der tritt dann wahrscheinlich ja auch schon während des Spiels zutage), sondern ich habe einfach nur ein Spiel, das mich nicht vom Hocker reißt, und zwar unter anderem deshalb, weil die Abenteuer und der Leitstil mich nicht so ansprechen.

Dann habe ich diesen Typen, den ich wahrscheinlich gut leiden kann und der sich wahrscheinlich viel Mühe gibt, und der guckt mich freundlich an und bittet mich um Feedback. Was geht mir durch den Kopf? Ich will ihn und seine Leistung natürlich nicht herabwürdigen. Ich befürchte vielleicht auch, dass eine allzu offene Kritik – trotz guten Willens auf beiden Seiten – zu einer Verkrampfung oder jedenfalls Verunsicherung des SL und der ganzen Gruppe führen könnte.

Kritik als solche, die nur darauf hinweist, was schlecht ist, führt ja ohnehin nicht weiter. Sinnvoller als die Frage nach Kritik erscheint daher stets die Frage nach Verbesserungsvorschlägen. Diese bergen auch ein geringeres Risiko, den SL herabzuwürdigen oder zu verunsichern. Man kommt von ihnen leichter wieder runter als von einer Kritik. Wenn man bei einem Verbesserungsvorschlag, der nicht auf fruchtbaren Boden fällt, hinterher sagt: „Egal, nicht so wichtig“, wirkt das glaubwürdiger als bei einer Kritik am Status Quo.

Oftmals wird man als SL vielleicht aber auch leeren Gesichtern begegnen, wenn man um Verbesserungsvorschläge bittet. Oder, noch neutraler, um Wünsche und Anregungen. Wenn da von den Spielern nichts kommt, ist der SL-Frust verständlich. Dennoch wird es wenig helfen, mit der Rückendeckung irgendwelcher Rollenspiel-Freaks aus dem Internet der Gruppe die Pistole auf die Brust zu setzen und solche Wünsche und Anregungen als „gutes Recht des SL“ einzufordern. Leider.

Ist halt alles nicht so einfach, wenn’s nicht rund läuft.
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Offline Vanis

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #40 am: 30.07.2007 | 15:49 »
Als SL mach mir mir eine Menge Art, die zwar Spaß macht, aber doch honoriert werden darf. Ich muss dafür nicht von meinen Spielern gelobt werden, aber es ist nett, wenn ich an merke, dass sie auf jeden Fall weiterspielen  wollen und nach dem nächsten Termin fragen (wann gehts endlich weiter?). Ich frag aber auch nach einem Spielabend nach, wie das Abenteuer ankam. Auf der anderen Seite bin ich kein Alleinunterhalter. Ich bin auch Spieler und mir soll es auch Spaß machen, also erwarte ich von meinen Mitspielern entsprechende Umgangsformen mir gegenüber. Wenn ich das Gefühl habe, dass die Mitspieler nur ihr Ding durchziehen wollen und sie meine Arbeit als SL überhaupt nicht schätzen, hab ich auch schon die Runde gekickt. Das zeigt den Spielern, dass ich nicht alles mit mir machen lasse, das nächste Mal wars dann plötzlich besser (Wunder, oh Wunder).
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Wolf Sturmklinge

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #41 am: 30.07.2007 | 16:13 »
Ich meine das so wie ich es sage! Wieso soll ich mich mit schlechten Spielern abgeben, wenn ich doch Gute haben kann? Ich bin doch kein Masochist!
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber Du wirst wohl kaum einem Menschen zu Material degradieren.

Ludovico

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #42 am: 30.07.2007 | 16:16 »
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber Du wirst wohl kaum einem Menschen zu Material degradieren.

Warum nicht? Wie oft wurden hier Spieler zu viel weniger degradiert? ("Diese Spieler sind scheisse.")

Offline Joerg.D

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #43 am: 30.07.2007 | 16:56 »
Es sind die Spieler mit denen ich als SL arbeite oder arbeiten muss, mein Spielermaterial. Das ist weder positiv noch negativ gemeint oder wertend.
Wenn ich hingegen schreibe, das ich schlechtes Spielermaterial habe meine ich das durchaus so wie wie ich es schreibe. Mit diesem Material kann ich schlecht arbeiten, weil es von minderer Qualität ist. Oder ich muss viel Arbeit investieren um es zu veredeln.

Also ja, ich degradiere sie zu Material. Genau wie man Heutzutage so gerne von Humankapital spricht.

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Offline Falcon

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #44 am: 30.07.2007 | 17:20 »
hehe, mir fällt gerade ein, daß auch wenn es ebenso der Nachfrage bedarf, Kritik in unserer Runde ausführlicher erläutert wird und leichter heraus kommt als Bestätigung. :)


Haarald schrieb:
Zitat
Ohje. Die erste Frage wenn man sich trifft ist doch "Spielen wir MITeinander oder GEGENeinander?"
Ich weiss nicht, ich setz das einfach mal vorraus (nach Miteinander natürlich). So wie ich vorraussetze, daß die Leute mir nicht meine Würfel klauen.

Jörg schrieb:
Zitat
Ich meine das so wie ich es sage! Wieso soll ich mich mit schlechten Spielern abgeben, wenn ich doch Gute haben kann? Ich bin doch kein Masochist!
Ich denke da liegt der Knackpunkt. Mancher von uns professionellen, weiterentwickelnden Rollenspielern ist halt genötigt, mit dem auszukommen was er hat. Oder gar nicht zu spielen. Naja, manchem fällt die Lösung da erstaunlich leicht.

Ansonsten hab ich das auch lange Zeit so gesehen. Kritische Mitspieler, die sich beteiligen, mitgestalten, Interesse zeigen. Spieler, die den Spielstil verbessern wollen oder wenigstens einsehen(!) das man etwas verbessern kann. Neue Dinge ausprobieren, sich weiterentwickeln, den Spielstil optimieren und auf alle angleichen damit jeder zufrieden ist....
Du wirst dir schnell hier irgendwo anhören müssen, daß du die Sache zu ernst nimmst und man nicht so hohe Erwartungen an sich und seine Mitspieler stellen soll weil eben nicht jeder ein RPG Fanatiker ist (wenn sich das Forenfähnchen jetzt dreht kann ich das nur noch als User-selektiv oder schizophren bezeichnen).
Also flexibel sein und Bereitschaft zeigen sich ändern zu wollen, z.b. indem man das "nicht Weiterentwickeln" akquiriert und akzeptiert anstatt sie mir einer Verweigerungshaltung fallen zu lassen. Man tut sich bestimmt keinen Gefallen sich besser darzustellen als andere in dem man behauptet nur man selbst würde sich weiterentwickeln während die Mitspieler im Dunkeln sitzen. Diese werden nämlich das Gegenteil behaupten.
Warum sich als RPG Macho outen wenn man seinen Mitspielern auch entgegenkommen kann (vor allem, wenn man keine anderen Spieler findet) und auf seine Ansprüche verzichtet? Natürlich sind die anderen schlechte Rollenspieler, weil sie sich nicht die Mühe machen über ihr Spiel nachzudenken.

Evil DM bringts ja auf den Punkt. Sich weiter entwickeln ist Arbeit und den kann man in aller Toleranz von seinen Mitspielern offenbar nicht erwarten.

Ich versuch mich jedenfalls gerade von dieser Utopie zu entwöhnen, von der Jörg träumt oder sie vielleicht sogar hat und versuche easy going zu spielen. Ich hab bei uns im Moment alle RPG Metathemen und Feintuning abgestellt. Einfach ein paar Std. am Wochenende totschlagen, vielleicht macht das ja Spass.
Damit fällt auch das Feedback Problem größtenteils weg, weil es nur noch Selbstzweck ist.

p.s.: sich Freunde OT einladen zu können, die an freien Tagen nur RPG spielen halte ich für ein Gerücht.
« Letzte Änderung: 30.07.2007 | 17:23 von Falcon »
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oliof

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #45 am: 30.07.2007 | 18:00 »
Falcon:Da Du hier einen scheinbaren Widerspruch aufzubauen versuchst: Es sind tatsächlich zwei verschiedene Paar Schuhe, neue Leute in eine Gruppe zu integrieren und diese neue Leute dann mit vernünftigem Feedback zu versorgen (wenn sie SL sind) oder welches von ihnen zu bekommen (wenn sie Spieler sind). Doch beides gelingt besser auf einer guten Gesamtbasis.

Anders gesagt: Leuten, denen Du nicht mal vermitteln kannst, dass sich ein dauerhaftes Arrangement gemeinsam zu spielen für sie lohnt, wirst Du auch kein vernünftiges Feedback abringen können. Vermi hat das oben sehr schön dargelegt.

Und zum eigentlichen Thema: Ja, qualifiziertes Feedback zu bekommen, selbst wenn man es aktiv einfordert, kann sehr schwer sein. Die Gründe dafür sind vielfältig: Angst vor Auswirkungen auf die Freundschaft, Unkenntnis der Reaktion des Gegenüber auf Feedback, und: Für viele Leute hört bei der Frage nach Kritik die Hobbytätigkeit auf. Ich habe selbst bei einer Runde erlebt, dass ich trotz aktiver Feedback-Forderung keins bekommen habe und dann nach einem halben Dutzend Sitzungen herauskomplimentiert wurde (aufgrund von Dingen, die ich objektiv betrachtet nach einem "dieses und jenes gefällt mit nicht" aus dem Stand hätte ändern können) – das hat mich damals sehr getroffen. Gerade für die 'unreflektierten' Rollenspieler kann es einfacher sein, sich eine andere Runde zu suchen als diesen ganzen Kritik- und Feedback-'Quatsch' zu beackern; oder sie gehen eben ins Kino. "Sprich mit den Leuten" ist ein schlechter Rat, wenn sie offensichtlich nicht sprechen wollen. Genauso wie "Such' Dir halt andere Leute", obwohl das klappen kann, wenn man die Spielerzentrale kennt, auf Cons Werbung für sich und seine Gruppe macht, etc… doch all das ist hier viel zu weit gegriffen.

Um Evil DM's Frage zu beantworten:

Zitat
Ob DMs alle Berufsidealisten sein müssen, die ohne Applaus wie eine Duracelbatterie weiterackern?

Nein, natürlich nicht. Das Spiel soll natürlich auch dem Spielleiter Spaß machen! Wenn für ihn explizites Feedback und Applaus dazugehören, dann sollte die Gruppe das wissen und mittragen wollen.

Offline Joerg.D

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #46 am: 30.07.2007 | 18:56 »
Zitat
Ich versuch mich jedenfalls gerade von dieser Utopie zu entwöhnen, von der Jörg träumt oder sie vielleicht sogar hat und versuche easy going zu spielen.

Ich sehe das nicht als Utopie an. Sicher bekomme ich nicht nach jeder Runde qualitativ hochwertiges Feedback. Aber für mich ist der Weg das  Ziel und ich werde mich nicht von diesem Weg abbringen lassen.

Ich fordere meine Spieler und das ist für sie sicher nicht immer einfach. Doch bei einigen Spielern sehe ich durchaus Erfolge und mache deshalb weiter. Wenn ein Spieler keine Lust auf meine Runde hat muss Er ja nicht kommen.

Zumindest in meiner Heimatstadt habe ich nicht wirklich Probleme die Runde voll zu bekommen. Wirklich schwierig wird es für mich erst, wenn ich eine qualitativ absolut hochwertige Runde zusammenstellen will. Dann habe ich das Problem, das die richtig guten Spieler meist schon mit Runden voll sind, oder sich teilweise gegenseitig nicht mögen. Aber deshalb auf zu hören, nach der perfekten Runde zu suchen? Niemals. Irgendwann habe ich sie zusammen und dann wird ganz laut Rock&Roll geschrieen.

Es muss auch nicht die ganze Runde aus super Spielern bestehen, zwei gute Spieler und zwei mal Durchschnitt reichen für gutes Feedback IMHO aus.
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oliof

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #47 am: 30.07.2007 | 19:27 »
Es muss auch nicht die ganze Runde aus super Spielern bestehen, zwei gute Spieler und zwei mal Durchschnitt reichen für gutes Feedback IMHO aus.

Da bin ich ja froh, dass ich zwei mal Durchschnitt bin…

Offline Joerg.D

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #48 am: 30.07.2007 | 19:42 »
Ja, Harald.
Von dir kommt immer gutes Feedback.
Einmal nett nach dem Spiel und einmal ehrlich nach dem Saufen. >;D
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Offline Bombshell

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Re: Feedback für den DM?
« Antwort #49 am: 30.07.2007 | 20:32 »
Hallo,

Und spätestens ein oder zwei Tage später habe ich dann die erste Mail in meinem Postfach mit genau drei Zeichen XP ?.

Vielleicht solltest du nur XP für Feedback vergeben. ;)

MfG

Stefan
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