Umfrage

Erzählt man beim Rollenspiel Geschichten?

Ja
48 (75%)
Nein
16 (25%)

Stimmen insgesamt: 55

Autor Thema: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?  (Gelesen 9698 mal)

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Online Vash the stampede

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Eigentlich eine einfache Frage: Erzählt man beim Rollenspiel Geschichten?

Und wenn ja, ist es dann eine dramatische oder eine epische Geschichte? Oder ein Mix? Aber in welchen Anteilen? Hierzu wäre eine Begründung ganz schön. ;)
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Offline ragnar

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #1 am: 27.08.2007 | 18:50 »
Man erzählt nicht, man erspielt.

Ein

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #2 am: 27.08.2007 | 18:53 »
Stimmt, sonst würde es ja nicht RollenSPIEL heißen.

Offline Haukrinn

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #3 am: 27.08.2007 | 19:13 »
Auch wenn White Wolf das gerne hätte... nein, man erzählt keine Geschichten beim Rollenspiel.
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Offline Falcon

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #4 am: 27.08.2007 | 19:16 »
zumindest hab ich früher mit RPG angefangen weil ich gemeinsam Geschichten erzählen wollte. Meine Runde hat auch immer versucht mir das auszutreiben (ca. unendlich viele langweilige RPG Abende waren aber nie sehr überzeugend) aber jetzt weiss ich ja, daß ich "falsch" liege. Danke dafür.
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Offline Dash Bannon

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #5 am: 27.08.2007 | 19:20 »
wenns gut läuft wirds ne Geschichte, ob man das jetzt 'erzählen' oder 'erspielen' nennt ist meines Erachtens nach Wurscht.
ob das überhaupt klappt hängt von vielen Faktoren ab (Tagesform der Teilnehmer/wie gut kennen sie sich/passt das was gespielt wird zu dem was gespielt werden möchte...)

Mit den richtigen Mitspielern, zum richtigen Zeitpunkt...kann eine schöne Geschichte entstehen, die man gemeinsam erzählt (oder erspielt..will ja keine Definitionsdiskussion lostreten)

was für eine Art Geschichte dass nun wird...auch das hängt von den Beteiligten ab.

Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Falcon

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #6 am: 27.08.2007 | 19:27 »
na gut, es GIBT ja auch noch diese Spieler, die absolut bereit sind eine vom SL fertige Geschichte präsentiert zu bekommen und diese abklappern, also im nahesten Sinne "erzählt" bekommen. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.
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Offline Friedensbringer

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #7 am: 27.08.2007 | 19:28 »
Man erzählt nicht, man erspielt.

ack!

was die frage nach epic oder dramatik anbetrifft: das kommt aufs spiel und das "abenteuer" an, würd ich mal sagen.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

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Offline Blizzard

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #8 am: 27.08.2007 | 19:34 »
Ich würde sagen, es ist weder ein reines Erzählen noch ein reines Erspielen. Sondern es ist vielmehr ein Erleben der Geschichte, die man erspielt hat und dann weiterezählen kann.
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Offline Skyrock

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #9 am: 27.08.2007 | 19:36 »
Geschichte? Das ist doch das was man auf Cons erzählen kann nachdem man es lebend aus dem Dungeon geschafft hat, oder?
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Offline Dash Bannon

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #10 am: 27.08.2007 | 19:37 »
vielleicht sollte ich mich präziser ausdrücken

in der richtigen Zusammensetzung kann gemeinsam eine Geschichte entstehen, diese wird dann gemeinsam erzählt. Aber ich denke dass sich das nicht wirklich planen lässt. Es ist hilfreich wenn alle Beteiligten genau wissen was sie wollen (und es ist auch hilfreich wenn die Spieler ihren SL das auch wissen lassen). So hatte ich auf dem letzten Wintertreffen eine tolle FS Runde...hier wurde (meinem Empfinden nach) eine Geschichte erzählt..gemeinsam. Ich kann nicht wirklich beschreiben wie das funktioniert...es hat einfach geklappt, es hat alles gepasst.
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Offline Hr. Rabe

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #11 am: 27.08.2007 | 19:41 »
Definitiv nicht. (zumindest ich nicht;) )

Ich spiele RPG immer novch und am liebsten, weil ich dort ein anderes Leben in einer anderen Welt erleben und innerhalb dieser Personae spannende Sachen 'erleben' kann.
Kann sein, daß man das hinterher als Geschichte zusammenfassen kann, aber nur in soweit, als das man die Massenkarambolage auf der Autobahn, aus der man gerade noch heil rausgekommen ist auch als Geschichte erzählen kann.
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Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #12 am: 27.08.2007 | 19:41 »
Rollenspiel ist ein Erzählspiel, daher hab ich mal mit "ja" gestimmt.
Dass man die Geschichte erspielt, ist korrekt, aber ebenso auch, dass dieses Spielen durch verbale Interaktion - also erzählen stattfindet.
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Offline Patti

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #13 am: 27.08.2007 | 19:52 »
Geschichte. Sonst isses ein langweiliger Egotrip jedes einzelnen.
Dramatisch. Sonst macht's kein' Spass.

Meine Sicht.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #14 am: 27.08.2007 | 20:31 »
Durch den Dialog der Spieler entsteht zwangsläufig eine Aneinanderreihung von fiktiven Szenen. Ist das schon eine Geschichte? Definitionsfrage. Ich meine ja. Ob es eine dramatische oder epische Geschichte ist, hängt von den Spielern ab.
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Offline Bitpicker

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #15 am: 27.08.2007 | 21:20 »
Ich bin auch eher Erleber als Erzähler, keineswegs Erspieler. Worin ich den Unterschied sehe:

Beim Erleben kommt es nicht so sehr auf Dramaturgie an, sondern auf Plausibilität. Dabei kann etwas entstehen, was man nachher jemandem erzählen kann, aber die Erzählung ist sekundär. Es kann auch genau so gut, vielleicht noch leichter, etwas entstehen, was man nach erzählerischen Gesichtspunkten nachher schönen müsste. 'Erleben' ist wie Geschichte im Sinne von Historie, wie sie war.

Beim Erzählen kommt es auf Dramaturgie, Plot, Verbalisierung an. Das hat man m.E. dann in zunehmendem Maße, wenn Spieler mehr als nur ihre Charaktere führen können, also eben Plotelemente einbringen können. Hierbei kommt sofort eine Geschichte heraus, was aber auf Kosten des Erlebens geht. Das ist Geschichte im Sinne von Historie, wie sie die Sieger schreiben.

Beim Erspielen, wie ich es verstehe, kommen Regeln und Mechanismen zum Zug, die weite Teile dessen steuern, was möglich ist und geschieht.Das ist Geschichte im Sinne von Historie, wie wir sie hätten, wenn Gott würfeln würde.

Ein Schelm, wer ein bestimmtes Modell darin wiederkennt.

Robin
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Offline Dom

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #16 am: 27.08.2007 | 21:28 »
Ich sage auch mal ja, wobei ich das Wort "erzählen" nicht so wörtlich nehme. Geschichten entstehen dadurch, dass sich die Spieler gegenseitig was erzählen. Aber es gibt keinen einzelnen Geschichtenerzähler.

Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #17 am: 27.08.2007 | 22:02 »
Hmmm in Sachen Dramaturgie fällt mir noch was ein:

sozusagen@Bitpicker (stellvertretend):
Gerade das klassische Rollenspiel bemüht (!) sich doch auch um eine Dramaturgie im Aufbau der Abenteuer und auch im Aufbau der Kampagne. Auch da hat man die klassischen Strukturen wie Finale, und dramatischr Höhepunkt.
Und auch der Spielleiter bemüht sich um dramaturgische Strukturen und setzt seine Mittel (im schlechtesten Fall Railroading oder Illusionismus) so ein, dass das Abenteuer zum Ende in den dramatischen Höhepunkt läuft.
Und auch die Spieler sind eigentlich dazu angehalten, ihre Charaktere so zu spielen (und zu gestalten), dass sie dramaturgische Abläufe erlauben bzw. unterstützen.

Klar, durch mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben die Spieler mehr Optionen, aber es kann genauso andersherum laufen - ich habe (nur als Beispiel) auch einige Spielleiterlose Abenteuer gesehen, wo die Runde sich im Versuch möglichst viele Höhepunkte zu gestalten und sich gegenseitig immer noch "einen draufzusetzen" eine völlig zusammenhangslose Ereigniskette zusammengespielt haben. Es war unterhaltsam, aber es war weniger eine Geschichte, als mehr ein endloser Szenenwechsel mit zusammenhängender Handlung...
Auch bei ptA habe ich sehr gute Ergebnisse, wie auch schlechte gesehen - auch da hängt es von den Teilnehmern ab, was dabei rauskommt, obwohl pta ja eigentlich ziemlichen Wert auf Struktur legt.
Bei Western City kann es ähnlich schief gehen, wenn das Hauptevent zu früh abläuft und nachher noch Zeit und Lust aufs weiterspielen der Nebenevents existiert, die Haupthandlung aber gelaufen ist.
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Joe Dizzy

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #18 am: 27.08.2007 | 23:36 »
Bei Primetime Adventures erzählt man eine Geschichte.
Bei DSA/D&D spielt man Abenteurer.

Rollenspiele sind beides.

Daher ein eindeutiges: sowohl als auch.

Offline Bitpicker

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #19 am: 28.08.2007 | 09:25 »
@ Boba: die ganz frühen Rollenspiele waren doch mehr ein Abarbeiten von Monstern und Sammeln von Schätzen mit einem Anwachsen des Schwierigkeitsgrades in Relation zum Stufenanstieg des Charakters. Solche Konzepte wie Klassen und Stufen basieren meines Erachtens auf diesem Ansatz des Erspielens. Dass das Spannende zum Schluss kommt, ist irgendwie eine Binsenweisheit, nicht das Ergebnis eines literarischen (erzählerischen) Herangehens. Selbst beim Schach ist das Endspiel besonders spannend, aber das macht es nicht erzählerisch.

Die Erkenntnis, dass Erzählstrukturen auch eine Rolle spielen könnten, war wischi-waschi und halbherzig durchaus schon lange vorhanden, bevor Spiele wirklich mit Mechanismen zu Unterstützung dieser Erzählstrukturen daherkamen. Ein prima Beispiel sind die Storyteller-Spiele, die in den Storyteller-Handbüchern wirklich gute Tipps für die kreative, erzählerische Seite des Rollenspiels bringen, dies aber nicht mit den Regeln und Mechanismen verknüpfen. Was meines Erachtens nicht viel ausmacht, denn man kann eine gute Erzählung ebensowenig durch Regeln erzwingen, wie man nach dem Author's Cookbook einen guten Roman verfassen kann.

In der ursprünglichen Frage geht es nicht darum, ob gute oder schlechte Geschichten beim RPG herauskommen. Qualitative Aussagen bringen uns wieder in Richtung Kunstdiskussion. Bei der Art, wie ich spiele, kommen eher Erlebnisse als Geschichten heraus, das merke ich auch immer bei den Zusammenfassungen, weil das, was den Spielern und mir gefallen hat, in einer Nacherzählung, also einer Geschichte, nicht so gut rauskommt. Bei dem PTA-Thread zu der deutsch-rumänisch-usw. Fernsehserie kam eher eine erzählbare Geschichte raus, weil das Spiel von vornherein eher auf eine Erzählungstruktur ausgelegt war. Da liest sich so ein Diary schnell interessanter als beim Erlebnisspiel. Tja, und Erspieler-Diaries (schau mal, wie ich um das Wort Gamist herumschleiche) gibt es kaum, oder? Ehrliche Frage, weil ich nicht jedes Diary lese.

Robin
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Plansch-Ente

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #20 am: 28.08.2007 | 09:29 »
Um ganz ehrlich zu sein, war mein erster Gedanke als ich den Thread sah: "Was ist das denn für eine Frage?!"

Ich werde deshalb auch keine Antwort auf die Ja/Nein Frage geben (sprich: Keine Stimme abgeben), wohl aber kurz erläutern, was ich meine. In erster Linie ist ein Rollenspiel genau das, was der Name sagt. Ein SPIEL. Man spielt also. Aber ob "spielen" grundsätzlich "erzählen" ausschliesst wage ich einfach mal zu bezweifeln. Es ist also letzten Endes einfach nur so: Man erzählt eine Geschichte, wenn man es so nennen möchte.

Offline Doc Letterwood

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #21 am: 28.08.2007 | 10:12 »
Aber ob "spielen" grundsätzlich "erzählen" ausschliesst wage ich einfach mal zu bezweifeln. Es ist also letzten Endes einfach nur so: Man erzählt eine Geschichte, wenn man es so nennen möchte.

Grundsatzdiskussion über "Spielen" gefällig? Nein? ;) Ich auch nicht. Ich meine, Rollenspiel hat beide Elemente mittlerweile vereint, moderne RPGs mögen den ein oder anderen Aspekt auch auf die Spitze treiben. Spielen stand anno Hack'n'Slay im Vordergrund, das Erzählen von Seiten des SLs und der Spieler kam irgendwann hinzu, sodass sich eine Geschichte mit Figuren entwickelten, die je nach System sogar echte Charaktere haben und nicht nur aus Werten bestehen.

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Offline 1of3

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #22 am: 28.08.2007 | 10:22 »
Ich sage: Ja.

Offline Purzel

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #23 am: 28.08.2007 | 10:29 »
Ich sage: nein!  ;D

Offline Vanis

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Re: Rollenspiel: Geschichten erzählen - ja oder nein?
« Antwort #24 am: 28.08.2007 | 10:31 »
Man erzählt auch, erspielt aber eher, würd ich sagen. Klar, der SL erzählt viel, beleuchtet Hintergründe, beschreibt Szenen, das machen die Spieler im Prinzip auch. Aber die Handlungen der Spieler werden im Rollenspiel nunmal nicht erzählt, sondern erspielt. Bei einer Erzählung hätte man keinerlei Einflussmöglichkeiten, beim Rollenspiel im Normalfall schon, deshalb heißt das ja auch Spiel  ;).

Ob die Handlung nun episch, dramatisch, komisch, tragisch oder sonstwie ist, hängt einfach mit der bevorzugten Spielweise zusammen. Spiel ich epische Fantasy in Mittelerde will ich epische Elemente, gepaart mit dramatischen und auch tragischen, aber auf gar keinen Fall komische. Spiel ich Low Fantasy geht es eben nicht ganz so episch zu. Kommt also immer aufs Spiel an.
“The board is set, and the pieces are moving.”

“Home is behind, the world ahead,
And there are many paths to tread“

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